[https://www.karlsruhe.de/b3/soziales/betreuungsangebote/tagespflege/HF_sections/content/ZZjdynSd3wbULt/ZZjQiFS3RHhHhP/Stadt_Karlsruhe_Pflegekinderdienst_Tagespflegevertrag.pdf] (PDF)
G edru ckt auf 1 00P roze ntR ecyc lingp apie rStadt Karlsruhe | Tagespflegevertrag Sozial- und Jugendbehörde Pflegekinderdienst Stand: Januar 2019Zwischen den erziehungsberechtigten Eltern (nachfolgend Eltern genannt):Mutter VaterNameStraßeOrtTelefonMobilE-Mailund der TagespflegepersonFrau/HerrStraßeOrtTelefon privat MobilE-Mailfür das Kind/die Kinder:geboren amgeboren amgeboren amHinweis: Dieser Vertragsentwurf enthält Informationen über Regelungen, die bei finanzieller Förderung der Kindertagespflege durch das Jugendamt Karlsruhe vorgegeben sind. Diese Vorgaben sind als „Info“ im Text gekennzeichnet und können nicht verändert werden. Darüber hinaus können, nach beidseitigem Einverständnis zwischen Tagespflegeperson und Eltern, Änderungen im Vertragsentwurf vorgenommen werden. Es sollte dabei darauf geachtet werden, dass keine sittenwidrigen Vereinbarungen im Sinne des § 138 Abs. 2 BGB getroffen werden, die zur Nichtigkeit des Vertrages oder Teilen davon, führen.Das Original des Vertragsentwurfs kann auch unter folgender Internetadresse als PDF-Datei herunter geladen werden: www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/pflegekinderdienst/tagespflegeTagespflegevertraghttp://www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/pflegekinderdienst/tagespflege2 | Stadt Karlsruhe | Sozial- und Jugendbehörde | Pflegekinderdienst | Tagespflegevertrag1. Eingewöhnungsphase 1.1. Zum Wohle des Kindes und zum gegenseitigen Kennen lernen zwischen Eltern undKindertagespflegeperson wird eine Eingewöhnungsphase vereinbart. 1.2. Die Eingewöhnungsphase beginnt am: ___________Info: Bei einer öffentlich geförderten Tagespflege werden maximal 20 Stunden zum jeweiligen Stundensatz der entsprechenden Qualifikation der Tagespflegeperson, das heißt 6,50 Euro, 6,80 Euro oder 7 Euro vergütet, wenn die Tagesbetreuung im Anschluss an die Eingewöhnung zustande kommt. Kommt die Tagespflege im Anschluss an die Eingewöhnung nicht zustande, müssen die Kosten der Eingewöhnung privat finanziert werden.Der Stundensatz der Tagespflegeperson beträgt: ___________Für die Eingewöhnungszeit wurden ___________ Stunden benötigt.1.3. Private Regelung: Für die Eingewöhnungszeit fällt ein extra Pflegegeld in Höhe von Stunden ___________ zu je ___________ Euro an.2. Beginn, zeitlicher Umfang und Ende der Betreuung 2.1. Das Betreuungsverhältnis beginnt am: ___________ 2.2. Die Betreuungszeiten werden wie folgt festgelegt:Wochentag Von Bis StundenMontagDienstagMittwochDonnerstagFreitagSamstagSonntagWöchentliche Gesamtstundenzahlunregelmäßige Betreuungszeiten (zur Erfassung der Betreuungszeiten bitte das Formular„Monatsvordruck“ verwenden)2.3. Die Betreuung erfolgt im Haushalt der Tagespflegeperson Im Haushalt der Eltern (Kinderfrau). Die Betreuung erfolgt in anderen Räumen.2.4. Das Betreuungsverhältnis wird auf unbestimmte Zeit vereinbart Das Betreuungsverhältnis endet am: ___________3 | Stadt Karlsruhe | Sozial- und Jugendbehörde | Pflegekinderdienst | Tagespflegevertrag3. Pflegegeld 3.1. Öffentliche FinanzierungDas Pflegegeld soll durch das Jugendamt – Wirtschaftliche Jugendhilfe (WJH) gezahlt werden: Die Tagespflegeperson erhält für die Betreuung des Kindes/der Kinder einen Betrag entsprechend ihrem Qualifikationsstand direkt von der Abteilung Wirtschaftlichen Jugendhilfe des Jugendamtes (WJH 2) ausgehend von 4,3 Wochen/monatlich.Info: Zur Ermittlung des Kostenbeitrages der Eltern nimmt die Abteilung WJH mit den Eltern Kontakt auf. Das Ergebnis der Kostenbeitragsberechnung wird in einem schriftlichen Bescheid an die Eltern mitgeteilt. Die Tagespflege-person erhält einen Bewilligungsbescheid über das Pflegegeld.3.2. Zusatzbeitrag: Die Tagespflegeperson erhebt für die Betreuung des Kindes/der Kinder zusätzlich zum Pflegegeld aus öffentlichen Mittelkeinen Zusatzbetrag monatlich einen Betrag von ___________ Euro pro Stunde einen Betrag von ___________ Euro.Zahlungsmodalitäten: Die Zahlung erfolgt jeweils zum: _________________________________3.3. Privatzahler (ohne öffentliche Förderung) Für Privatzahler, welche die öffentliche Förderung der Stadt Karlsruhe nicht nutzen oder über den bewilligten Bedarf hinausgehende Betreuungsstunden bei der Tagespflegeperson in Anspruch nehmen: Die Tagespflegeperson erhebt für die Betreuung des Kindes/der Kindermonatlich einen Betrag von ___________ Euro pro Stunde einen Betrag von ___________ Euro.Zahlungsmodalitäten: Die Zahlung erfolgt jeweils zum: _________________________________3.4. Im Pflegegeld enthalten sind: Betreuungsleistungen der Tagespflegeperson Kosten für den SachaufwandWeitere Absprachen: ________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Das Pflegegeld wird auf folgendes Konto überwiesen: Kontoinhaber/Kontoinhaberin: IBAN: _________________________________Info: Eltern können Ihren Kostenbeitrag für das öffentliche Pflegegeld steuerlich geltend machen. Privat gezahltes Pflegegeld kann nur dann steuerlich geltend gemacht werden, wenn es per Banküberweisung bezahlt wird.4 | Stadt Karlsruhe | Sozial- und Jugendbehörde | Pflegekinderdienst | Tagespflegevertrag4. Vereinbarungen zu Urlaub und Krankheit4.1. Im Interesse des Kindes erklären sich die Personensorgeberechtigten und die Tagespflegeperson damit einverstanden, ihre Urlaubspläne aufeinander abzustimmen.Info: Wird eine Ersatzbetreuung für die Urlaubszeit benötigt, so liegt es in der Verantwortung der Eltern sich rechtzeitig beim Pflegekinderdienst zu melden und nach einer Ersatzbetreuung zu fragen.Andere Vereinbarungen: _____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Info: Bei einer Förderung der Tagespflege durch die Stadt Karlsruhe gilt: Das öffentlich gewährte Pflegegeld wird bei einer Tagespflege an fünf Tagen die Woche für 20 Urlaubstage der Tagespflegeperson im Jahr weiter bezahlt, wenn in dieser Zeit keine anderweitigen Betreuungskosten bei einer anderen qualifizierten Tagespflegeperson, mit gültiger Pflegeerlaubnis, entstehen. Bei geringeren Betreuungstagen pro Woche oder einer nicht ganzjährigen Betreuung, verringern sich die bezahlten Urlaubstage der Tagespflegeperson entsprechend der folgenden Formel: U = 20 Urlaubstage x (Betreuungstage/Woche x Betreuungsmonate/Jahr)Die Tagespflegeperson ist bei einer Förderung der Tagespflege durch öffentliche Mittel dazu verpflichtet dem Pflegekinderdienst ihre Urlaubszeiten zu melden.Bezüglich des privat gezahlten Pflegegeldes wird die Regelung des Jugendamtes übernommen.Andere Regelung für das private Pflegegeld im Urlaubsfall:____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Erkrankung oder sonstige Abwesenheit des Tagespflegekindes Info: Im Falle einer Unterbrechung der Betreuung durch Krankheit oder sonstiger Abwesenheit des Kindes, bezahlt das zuständige Jugendamt das öffentlich gewährte Pflegegeld für bis zu vier Wochen im Jahr weiter, wenn die Tagespflegeperson grundsätzlich für die Betreuung des Kindes zur Verfügung steht. Die Tagespflegeperson und die Eltern sind bei einer Förderung der Tagespflege durch öffentliche Mittel dazu verpflichtet dem Pflegekinderdienst die Krankheits- oder sonstigen Abwesenheitstage des Kindes zu melden.Bei einer ansteckenden oder fiebrigen Krankheit kann keine Betreuung in der Kindertagespflegestelle stattfinden.Zwischen Kindertagespflegeperson und Eltern wird folgende Regelung bei Erkrankung des Tageskindes/der Tageskinder vereinbart:Treten während der Betreuungszeit beim Tageskind Anzeichen für eine schwerwiegende Erkrankung auf, ist die weitere Betreuung durch die Eltern oder der hierfür vorgesehenen Personen sicherzustellen.5 | Stadt Karlsruhe | Sozial- und Jugendbehörde | Pflegekinderdienst | TagespflegevertragDie Kindertagespflegeperson wird in besonderen Fällen über Erkrankungen des Tageskindes informiert.Die Kindertagespflegeperson ist im Besitz einer Vollmacht der Eltern und somit befugt und verpflichtet, bei einem ärztlichen Notfall mit dem Kind/den Kindern einen Arzt/eine Ärztin oder ein Krankenhaus, welche von den Eltern in der Vollmacht benannt sind, aufzusuchen. Die Eltern/Notfallkontaktperson sind/ist umgehend zu informieren. Eine Kopie des Impfausweises und der Krankenversichertenkarte sind bei der Kindertagespflegeperson hinterlegt und Angaben zum behandelnden Arzt sind bekannt.In Einzelfällen kann die Kindertagespflegeperson mit dem Tageskind einen Arzttermin wahrnehmen.Die Kindertagespflegeperson darf nur in Absprache mit den Eltern dem Kind/den Kindern Medikamente/Naturheilmittel verabreichen.Andere Vereinbarungen: _____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________4.2. Erkrankung der Tagespflegeperson Sollte aufgrund einer Erkrankung der Tagespflegeperson oder deren eigenem Kind eineBetreuung nicht möglich sein, verpflichtet sich die Betreuungsperson die Eltern unverzüglich zu informieren. Die Verantwortung für eine Ersatzbetreuung liegt bei den Sorgeberechtigten.Info: Im Falle einer Unterbrechung der Betreuung durch Krankheit oder sonstiger Abwesenheit der Tagespflegeperson ist die Tagespflegeperson bei einer Förderung der Tagespflege durch öffentliche Mittel dazu verpflichtet dem Pflegekinderdienst ihre Krankheits- oder sonstigen Abwesenheitstage zu melden.Wird eine Ersatzbetreuung für die Ausfallzeit der Tagespflegeperson benötigt, so liegt es in der Verantwortung der Eltern sich rechtzeitig beim Pflegekinderdienst zu melden und nach einer Ersatzbetreuung zu fragen.5. Vereinbarungen zur Zusammenarbeit Zum Wohl des Kindes erklären sich Kindertagespflegeperson und Eltern zu einer vertrauensvollen Zusammenarbeit bereit. Dazu gehört ein regelmäßiger Austausch. Info: Erziehungsgrundsätze Die Tagespflegeperson übernimmt die Erziehung, Bildung und Betreuung der Kinder. Ihr wird dieAufsichtspflicht nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) für den Zeitraum der Betreuung übertragen. Bei Anwesenheit der Eltern geht die Aufsichtspflicht wieder an diese über. Die Tagespflegeperson verpflichtet sich, die Kinder in jeder Form gewaltfrei zu erziehen. Die Kinder werden ihrem Alter und Entwicklungsstand entsprechend an Überlegungen undEntscheidungen, die sie betreffen, beteiligt. Das religiöse Bekenntnis der Kinder und ihrer Familie wird berücksichtigt. Ernährung und Erziehungsfragen werden durch die Vertragspartner abgesprochen. Über die Aufnahme weiterer Tageskinder werden die Eltern von der Tagespflegeperson informiert.5.1. Die Sorgeberechtigten verpflichten sich, das Kind pünktlich bei der Tagespflegeperson abzugeben beziehungsweise abzuholen. Soll ein Dritter das Kind bringen/abholen, muss das rechtzeitig bekannt gegeben werden. Die abholenden Personen müssen der Tagespflegeperson bekannt sein:6 | Stadt Karlsruhe | Sozial- und Jugendbehörde | Pflegekinderdienst | Tagespflegevertrag5.2. Es wird vereinbart, nach vier bis sechs Wochen ein gemeinsames Auswertungsgespräch zu führen.5.3. Die Sorgeberechtigten sind damit einverstanden, dass ihr Kind mit Helm selbst mit dem Fahrrad fährt per Fahrradanhänger/im Fahrradkindersitz mit Helm ohne Helm zu Fuß mit Kinderwagen mit öffentlichen Verkehrsmitteln mit dem Auto im Kindersitzbefördert wird5.4. Zusätzliche Vereinbarungen: (zum Beispiel Kind wird von Kita/Schule abgeholt, und so weiter)____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________5.5. Die Eltern sind damit einverstanden, dass die Tagespflegeperson Fotos von den Kindern macht 5.5.1. Die Vertragsbeteiligten sind darüber informiert, dass Fotos im Internet oder in sozialen Netzwerken nicht ohne das Einverständnis der darauf zu sehenden Personen beziehungsweise deren sorgeberechtigten Eltern veröffentlicht werden dürfen. Des Weiteren dürfen die Eltern und die Tagespflegeperson die gemachten Fotos nicht ohne die Zustimmung der darauf zu sehenden Personen beziehungsweise deren sorgeberechtigten Eltern in irgendeiner Form verändern oder verarbeiten (zum Beispiel in Fotobearbeitungsprogrammen). Diese Vereinbarung gilt auch über die Zeit der Tagespflege hinaus.6. Haftung und Aufsichtspflicht Info: Die Tagespflegeperson obliegt der Aufsichtspflicht nach § 832 BGB und sie haftet bei Verletzung ihrer Aufsichtspflicht kraft Gesetzes. Der Pflegekinderdienst der Stadt Karlsruhe hat alle gemeldeten Tagespflegepersonen haftpflichtversichert, so dass im Falle einer Schadenersatzpflicht kein privates Haftungsrisiko besteht. Es wird allerdings geprüft, ob eine eventuelle private Haftpflichtversicherung der Eltern oder der Tagespflegeperson vorrangig in Anspruch genommen werden kann.7. Schweigepflicht Info: Personensorgeberechtigte und Tagespflegepersonen sind datenschutzrechtlich verpflichtet, über alle Angelegenheiten, die den persönlichen Lebensbereich des anderen betreffen und ihrer Natur nach Geheimhaltung verlangen, Stillschweigen zu bewahren. Dies gilt auch für die Zeit nach Beendigung des Betreuungsverhältnisses.8. Kündigung des Betreuungsverhältnisses Info: Die Pflegegeldzahlung des Jugendamtes endet grundsätzlich mit dem letzten Betreuungstag. Falls die Eltern das Betreuungsverhältnis nicht fristgerecht kündigen sind sie bis zum Ende der Kündigungsfrist für die Finanzierung der nicht mehr geleisteten Pflegegeldzahlungen des Jugendamtes an die Tagespflegeperson verantwortlich. Ausgenommen von dieser Regelung ist die fristlose Kündigung. Eingewöhnungszeit8.1. Während der Eingewöhnungszeit kann der Vertrag von beiden Seiten fristlos gekündigt werden. Info: Bei Abbruch der Eingewöhnung tragen die Eltern die Kosten für die bisher geleisteten Eingewöhnungsstunden.7 | Stadt Karlsruhe | Sozial- und Jugendbehörde | Pflegekinderdienst | TagespflegevertragBetreuungsverhältnis nach abgeschlossener Eingewöhnung:8.2. Während der ersten vier Wochen (28 Tage) nach Betreuungsbeginn gilt eine Kündigungsfrist von einer Woche (7 Tage).8.3. Das Betreuungsverhältnis kann, nach den ersten vier Wochen, von beiden Seiten schriftlich, mit einer vierwöchigen Frist (28 Tage), gekündigt werden 8.3.1. Die Zahlung des privaten Pflegegeldanteils/Zusatzbeitrags endet zur KündigungsfristoderDie Zahlung des privaten Pflegegeldanteils/Zusatzbeitrags endet ohne Kündigungsfrist mit dem letzten Betreuungstag.Andere Vereinbarungen: ________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Fristlose Kündigung8.4. Eine fristlose Kündigung ist nur bei schwerwiegenden Gründen, schriftlich unter Angabe der Gründe, möglich.8.5. Bei einer fristlosen Kündigung endet die Zahlung des privaten Pflegegeldanteils/Zusatzbeitrags mit dem letzten Betreuungstag Info: Falls Sie eine fristlose Kündigung in Erwägung ziehen, empfehlen wir Ihnen die vorherige Kontaktaufnahme mit dem Pflegekinderdienst9. Einverständniserklärung Beide Vertragspartner sind damit einverstanden, dass das Jugendamt eine Kopie des Vertrages erhält.Dieser Vertrag wurde von allen Beteiligten einvernehmlich abgeschlossen. Mit der Unterschrift erkennen die Personensorgeberechtigten und die Tagespflegeperson die oben stehenden Inhalte an.Salvatorische Klausel: Sollte eine Bestimmung dieses Vertrages unwirksam sein, wird die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen davon nicht berührt. Die Parteien verpflichten sich, anstelle einer unwirksamen Bestimmung eine dieser Bestimmung möglichst nahekommende wirksame Regelung zu treffen._________________________________Karlsruhe, den_______________________________________________________________________ _______________________________________________________________________Unterschrift der Tagespflegeperson Unterschrift des/der Personensorgeberechtigten
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[https://www.karlsruhe.de/b3/soziales/personengruppen/senioren/seniorenwegweiser/unterstuetzung/angehoerige/HF_sections/content/ZZkZecZeZDC3FX/ZZnWWkOUKWjNnO/Entlastung_fuer_die_Seele_%20Auflage%207.pdf] (PDF)
Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e. V.Publikation Nr. 31Deutsche Psychotherapeuten Vereinigung e. V.Entlastung für die Seele – Ein Ratgeber für pflegende AngehörigeAktualisierte,7. Auflage 2018ImpressumHerausgeber: Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e. V. (BAGSO) Thomas-Mann-Str. 2 – 4 · 53111 Bonn Tel.: 02 28 / 24 99 93 - 0 Fax: 02 28 / 24 99 93 - 20 E-Mail: kontakt@bagso.de www.bagso.deIn Zusammenarbeit mit: Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e. V. (DPtV) Am Karlsbad 15 · 10785 Berlin Tel.: 030 / 2 35 00 90 Fax: 030 / 2 35 00 944 E-Mail: bgst@dptv.de www.dptv.de© 7., aktualiserte Auflage 2017, BAGSO, Bonn (1. Auflage 2012)Umschlagfoto: © shutterstock – Jaren Jai WicklundText: Gudrun von Stösser, MPH, DPtV Redaktionelle Bearbeitung: Ursula Lenz, BAGSO Korrektorat: Helga ViethLayout: Nadine Valeska Kreuder, www.nadine-kreuder.com Druck: DCM Druck Center Meckenheim GmbHSoweit in dieser Publikation nur die männliche Schreibweise verwendet wird, ist bei Entsprechung auch die weibliche Form eingeschlossen.Bildnachweis: www.fotolia.de: S. 6 (© Peter Maszlen), S. 10 (© Starpics), S. 11, 12 (© Robert Kneschke), S. 17 (© Dan Race), S. 18 (© Yuri Arcurs), S. 20 (© Monkey Business), S. 24 (© nebari), S. 28 (© Jörg Hackemann), S. 30 (© seen), S. 31 (© photocrew), S. 32 (© Janina Dierks), S. 33 (© Alexander Raths), S. 35 (© Peter Atkins), S. 37 (© Stefan Körber), S. 38 (© Ocskay Bence), www.istockphoto.com: S. 21 (© luoman)3Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V.Ein Ratgeber für pflegende AngehörigeEntlastung für die Seele –Ein Ratgeber für pflegende Angehörige4 Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.Entlastung für die SeeleInhalt Entlastung für die Seele – Ein Ratgeber für pflegende AngehörigeEinführung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 06Typische Belastungen und seelische Probleme bei pflegenden Angehörigen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 09Änderung der Rollenverhältnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 09Stress und Überforderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11n Warum ist Entspannung so wichtig? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12n Was passiert, wenn ich mich entspanne? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12n Was passiert, wenn ich mich nicht entspannen kann?. . . . . . . . . . . . 13n Was können Warnsignale für eine zunehmende körperliche und seelische Erschöpfung sein? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Umgang mit Medikamenten und Alkohol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Körperliche Beschwerden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Depression. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Wut und Aggression. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Schuldgefühle und schlechtes Gewissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Ängste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Verlust und Trauer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Alleinsein. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V.Ein Ratgeber für pflegende AngehörigeEntlastung finden – und sich selbst pflegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27n Den Kontakt zu anderen Menschen gezielt nutzen . . . . . . . . . . . . . 27n Herausfinden, was der eigenen Seele guttut . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28n Unterstützung durch eine Angehörigengruppe erfahren . . . . . . . . 29n Sich die Probleme von der Seele schreiben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31n Was Sie in einer akuten Krise tun können. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32n Wann und wie ein Psychotherapeut helfen kann . . . . . . . . . . . . . . . 32n Die Entlastung für die Seele organisieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34Vorhandene Entlastungsmöglichkeiten nutzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35Resümee . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40n Wie findet man einen Psychotherapeuten? . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40n Wie läuft eine Psychotherapie ab? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41n Pflegestützpunkte und Pflegeberatung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42n Literaturhinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54Die BAGSO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57Die Deutsche PsychotherapeutenVereinigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 596 Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.Entlastung für die SeeleEntlastung für die Seele – Ein Ratgeber für pflegende AngehörigeEinführungEin Ihnen nahestehender Mensch ist erkrankt oder alt und pflegebe- dürftig. Für Sie ist es eine Selbstverständlichkeit, ja ein Bedürfnis, ihm zu helfen. Seien es die eigenen Kinder, der langjährige Lebenspartner, mit dem Sie vielleicht gemeinsam Kinder großgezogen haben, Ihre Ge- schwister, ein Eltern- oder Schwiegerelternteil oder ein guter Freund – Sie verbindet wahrscheinlich ein tiefes Verantwortungsgefühl fürein- ander und eine gemeinsame Lebensgeschichte mit Höhen und Tiefen.Gleichzeitig tragen Sie die Verant- wortung für Ihr eigenes Leben. Sie stehen mitten in der Ausbildung oder im Beruf, haben Kinder, die Sie brauchen, sind selbst bereits nicht mehr so fit oder wohnen vielleicht nicht einmal am selben Ort mit demjenigen, für den Sie so gern alles tun möchten, damit es ihm besser geht und sein Leiden gelindert wird. Nicht nur für die kranke oder pflegebedürftige Person verändert sich das Leben, es stellt auch Ihr Leben und die Lebenspläne der ganzen Familie auf den Kopf. Alles muss überdacht und anders organisiert und viele Kompromisse müssen für eine unabsehbare Zeit eingegangen werden.Einen Angehörigen zu Hause zu pflegen, ist in jedem Fall eine große He- rausforderung und ein Spagat zwischen dem Wunsch, helfen zu wollen,7Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V.Ein Ratgeber für pflegende Angehörigeund der Sorge um den eigenen Lebensalltag. Und so selbstverständlich und erfüllend wie es sein kann, füreinander da zu sein und helfen zu können, so schnell kann sich der Pflegende dabei selbst in einer Situati- on wiederfinden, in der die Herausforderung zur Überforderung wird. Der Übergang ist meistens fließend und vollzieht sich oft unbemerkt.Anders als eine professionelle Pflegekraft fühlen Sie sich als pflegende Angehörige mit dem Pflegebedürftigen in vielfältiger Weise stark ver- bunden. Die professionelle Pflegekraft hat gelernt, eine schützende emo- tionale Distanz zu ihren Patienten zu wahren, und für sie ist die Pflege ein Beruf mit festen Arbeits- und Erholungszeiten. Für den pflegenden Angehörigen können sich sowohl aus der emotionalen Verbundenheit als auch aus dem Umstand heraus, dass die Pflege häufig neben dem Beruf und dem eigenen Privatleben zu meistern ist, vielfältige Schwie- rigkeiten ergeben. Nicht selten sind es auch ältere und gesundheitlich angeschlagene Menschen, die ihren Partner pflegen.Pflegende Angehörige müssen tagtäglich über einen langen Zeitraum sowohl körperlich als auch seelisch enormen Belastungen standhalten, dabei sind seelische Belastungen keineswegs harmloser als körperliche. Vielmehr führt seelischer Druck häufig zu körperlichen Beschwerden. Aber wer geht schon zum Arzt, weil er sich allgemein unwohl fühlt oder ihn Ängste plagen, er sich traurig, hilflos oder einsam fühlt?Bei der Entscheidung, die Pflege eines Angehörigen zu übernehmen, werden gerade die seelischen Anforderungen häufig unterschätzt. Dabei können sie den Pflegealltag enorm belasten. Nicht selten treten ungeahn- te innere Konflikte zutage, denen Pflegende oft ratlos gegenüberstehen.Da in der Regel die Zeit und die Kraft fehlen, sich über die Ursache dieser Konflikte Gedanken zu machen und sie aktiv zu lösen, werden sie, soweit es geht, unterdrückt oder hingenommen. Das bedeutet Stress8 Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.Entlastung für die Seelefür die Seele und kostet den betroffenen Menschen mitunter sehr viel Kraft und Energie. Eine Weile geht das meistens gut, dann aber machen sich Anzeichen seelischer Überlastung und Erschöpfung bemerkbar: Es können Müdigkeit, allgemeines Unwohlsein, innere Unruhe, depressive Stimmungszustände, Schuldgefühle, Aggressionen, Angst und Schlaf- störungen auftreten.In diesem Ratgeber, der bereits in der siebten, aktualisierten Auflage erscheint, werden wir Sie im ersten Schritt über typische seelische Be- lastungen und Probleme, die sich aus dem Pflegealltag ergeben können, informieren. Im zweiten Schritt möchten wir aufzeigen, wie Sie sich und Ihre Seele entlasten können, um es erst gar nicht so weit kommen zu lassen. Wir möchten Sie außerdem dazu ermutigen, offensiv mit den Schwierigkeiten umzugehen und auch Hilfe von außen in Anspruch zu nehmen.Dipl.-Psych. Barbara Lubisch Bundesvorsitzende der DPtVProf. Dr. Ursula Lehr, Dipl.-Psych. Stellv. BAGSO-Vorsitzende9Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V.Ein Ratgeber für pflegende AngehörigeTypische Belastungen und seelische Probleme bei pflegenden AngehörigenÄnderung der Rollenverhältnisse In den meisten Pflegebeziehungen zwischen Menschen, die sich nahe- stehen, ändern sich lang eingespielte Rollenverhältnisse, Verantwortlich- keiten und Erwartungen. Der häufigste Fall ist, dass ein bereits älterer Mensch seine Partnerin bzw. seinen Partner pflegt, gefolgt von Kindern, die sich um ihre pflegebedürftig gewordenen Eltern oder Schwiegerel- tern kümmern.1 Vielen Eltern ist das jedoch unangenehm, da sie ih- ren Kindern nicht zur Last fallen wollen. Vielleicht verletzt es auch ihr Schamgefühl, vom eigenen Kind gewaschen oder gar „gewindelt“ zu werden. Der Erwachsene wird zum Kind und dieser Rollentausch ist für viele nicht leicht zu akzeptieren, denn diese Umkehr des Eltern-Kind- Verhältnisses wird als unnatürlich empfunden.Schwierig ist es auch, wenn die Pflegebedürftigen kein Einsehen darin haben, dass ihr Gesundheitszustand wirklich so schlecht ist und sie zu- nehmend auf Hilfe angewiesen und damit auch abhängig sind. Je nach Art der Erkrankung sind sie dazu vielleicht auch gar nicht mehr in der Lage. Hinzu kommen z. B. bei Demenzerkrankungen psychische Ver- änderungen, die die vertrauten Wesensmerkmale des Angehörigen und die Kommunikationsmöglichkeiten mit ihm stark verändern. In solchen Fällen haben die Pflegenden eventuell ständig dagegen zu kämpfen, dass der Pflegebedürftige sich gar nicht pflegen lassen möchte, eine Aufgabe, die viel Einfühlungsvermögen und Geduld erfordert.1 Vgl. TNS Infratest Sozialforschung 2010. Merkmale von privaten Hauptpflegeper- sonen. Zitiert nach: Barmer GEK (Hg.): Gesundheitsreport 2011. Beruf und Pflege – Herausforderung und Chance. Praxistipps für Unternehmen. Wuppertal10 Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.Entlastung für die SeeleDem Pflegenden fällt dabei die Aufgabe zu, einerseits die Verantwortung zu tragen und für den Pflegebedürftigen gegebenenfalls Entscheidungen zu treffen, andererseits muss er darauf achten, dass der Pflegebedürftige trotzdem seine Autonomie und Würde behält. In dieser Situation den richtigen Mittelweg zu finden, ist nicht leicht. Umgekehrt kann es aber auch passieren, dass der pflegebedürftige Vater oder die pflegebedürftige Mutter vollständig in die „Kleinkindrolle“ schlüpfen, sich sogar hilfloser verhalten, als sie es eigentlich sind, und ständig nach der Tochter oder dem Sohn rufen, um Gesellschaft zu haben. Als Dauerzustand kann dies zu tiefen Konflikten zwischen allen Beteiligten führen.Außerdem haben Familienmit- glieder natürlich eine gemeinsa- me Vorgeschichte. Die Beziehung zwischen Eltern und Kindern ver- ändert sich im Laufe des Lebens. Heranwachsende Kinder vollzie- hen einen Ablösungsprozess von den Eltern, der nicht immer rei- bungslos verläuft. So existieren in der Familie vielleicht noch unbearbei- tete Konflikte, die den Beteiligten gar nicht mehr bewusst sein müssen, weil sie normalerweise als Erwachsene einen größeren räumlichen Ab- stand voneinander haben. Doch die Enge der Pflegebeziehung kann ge- rade in Stresssituationen dazu führen, dass alte familiäre Gewohnheiten und Verhaltensmuster wieder aufflackern und unerwartet zum Problem werden. Ähnliches gilt für Menschen, die ihren Lebenspartner pflegen, der bis zu diesem Zeitpunkt vielleicht der stärkere Partner in der Bezie- hung war.Beide Seiten, Pflegebedürftige und Pflegende, müssen Schritt für Schritt lernen, mit der neuen Beziehung umzugehen und die Verän- derungen zu akzeptieren. Aufgrund des Krankheitsprozesses oder11Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V.Ein Ratgeber für pflegende Angehörigeder schwierigen Umstände ist dies manchmal jedoch sehr schwer. In all diesen Situationen ist es völlig natürlich, dass es auch zu aggressi- ven und ablehnenden Gedanken und Gefühlen kommt. Häufig füh- len sich pflegende Angehörige deswegen schlecht. Sie schämen sich und haben Schuldgefühle, weil sie so empfinden. Das belastet die Seele. Diese Gedanken und Gefühle sind jedoch keineswegs falsch oder unangemessen, sondern lediglich ein Signal der Seele: Das ist mir zu viel! Ich brauche Abstand und ich brauche Unterstützung. Achten Sie auf sich und nehmen Sie diese Signale als Motivation da- für, an Ihrer Situation etwas zu ändern – häufig geht dies nur mit Hilfe von außen.Stress und Überforderung Die nerven- und gefühls- aufreibenden Anfor- derungen, die mit der Organisation des Pfle- gealltags zusammen- hängen, fordern die Psyche enorm heraus. Sie ist das „Organ“, das uns befähigt, den Alltag zu organisieren, Verantwortung zu übernehmen, Entscheidungen zu treffen, mitzufühlen und mitzuleiden. Dabei muss sie einiges aushal- ten – Zeitdruck, Sorgen, Ärger, Trauer, Enttäuschung, Schuldgefühle, Ängste, Zweifel, Einsamkeit – und trotzdem funktionieren. Sie steht unter Hochspannung und benötigt ab und zu Zeit, sich zu erholen. Doch gerade die Aufforderung: „Entspann dich mal!“ setzt viele pfle- gende Angehörige zusätzlich unter Druck. Schließlich haben sie schon genug um die Ohren und sollen sich jetzt auch noch entspannen, wie soll das gehen? Dafür ist einfach keine Zeit!12 Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.Entlastung für die SeeleWarum ist Entspannung so wichtig? Um leistungsfähig sein zu können, müssen wir uns körperlich wie see- lisch aktivieren und eine gewisse Spannung aufbauen. Körperliche und psychische Spannungszustände sind dabei eng miteinander verbunden. Der Spannungsaufbau erfolgt durch den Einsatz von Energie. Diese verbraucht sich während der Spannungsphase und führt zu Ermüdung und zu einer natürlichen Entspannung. In der Entspannung werden die verbrauchten Energiereserven wieder aufgefüllt, sodass neue Spannung möglich wird. Durch diesen dynamischen Wechsel zwischen Spannung und Entspannung entsteht Leistungsfähigkeit, je größer die Anspan- nung ist, desto notwendiger wird die Entspannung.Aus der Stressforschung wissen wir: Wollen wir unseren Einsatz über einen längeren Zeitraum auf einem hohen Niveau aufrechterhalten, dürfen wir nicht den Punkt verpassen, an dem wir auftanken müssen. Denn nur durch regelmäßige Erholungsphasen, die immer wieder eine angemessene Regeneration unserer Kräfte ermöglichen, können wir ein hohes Leistungsniveau auch über einen längeren Zeitraum aufrechter- halten.Was passiert, wenn ich mich entspanne?Unser körperliches und unser seelisches Wohlbe- finden sind eng miteinan- der verbunden, sie stehen in ständiger Wechselwir- kung. Das heißt, je wohler und entspannter wir uns kör- perlich fühlen, desto wohler fühlt sich auch unsere Seele und umgekehrt.13Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V.Ein Ratgeber für pflegende AngehörigeDie Hauptwirkungen echter Entspannung werden in der Fachliteratur folgendermaßen beschrieben: Die Grundspannung in den Muskeln nimmt ab. Der Atem wird ruhiger und regelmäßiger. Der Organismus braucht weniger Sauerstoff. Die Pulsfrequenz wird langsamer. Der Blutdruck sinkt. Die Verdauungstätigkeit wird aktiviert.Gleichzeitig spüren wir unseren Körper, den wir im angespannten Zu- stand kaum noch wahrnehmen, wieder bewusster und können auch in- nerlich entspannen und neue Kräfte sammeln.Was passiert, wenn ich mich nicht entspannen kann?Diesen notwendigen Rhythmus zwischen Spannung und Entspannung im Alltag zu verwirklichen, fällt vielen Menschen schwer. Schließlich ist es auch gar nicht so einfach, die eigene Belastungsgrenze zu erkennen, denn unser Körper ist enorm anpassungsfähig und lässt sich durchaus – je nach individueller Konstitution – auch über einen langen Zeitraum über die Maßen strapazieren. Gedrängt von allem Möglichen gelingt es – dem einen mehr, dem anderen weniger – auch bei länger anhalten- den Belastungen, immer noch irgendwo eine Energiereserve zu mobi- lisieren, statt einfach einmal Pause zu machen. Dabei verliert sich der Rhythmus zwischen Spannung und Entspannung zunehmend und wir geraten in einen Zustand ständiger Aktivierung. Die Psychologen spre- chen hier von chronischem Stress.Dies kann fatale Folgen haben: Durch die ständige Aktivierung gerät unser gesamter Organismus allmählich und häufig unmerklich aus dem Gleichgewicht. Denn durch die anhaltende Anspannung verlieren wir14 Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.Entlastung für die Seeledas Gefühl dafür, was Körper und Seele brauchen und was ihnen gut- tut. In einem schleichenden Prozess kann unser Organismus so seine natürliche Fähigkeit zur Selbstregulation verlieren. Das bedeutet: Es ge- lingt uns auch nicht mehr in Phasen, in denen wir eigentlich die Gele- genheit zur Entspannung hätten, diesen Zustand herbeizuführen. Somit befinden wir uns in einem permanenten Stresszustand, bis schließlich das Anpassungsvermögen unseres Organismus zusammenbricht und wir völlig erschöpft sind. Oft genügt ein kleines Ereignis, das das Fass zum Überlaufen bringt. Hier sprechen die Psychologen vom Burn- out-Syndrom. Da physische und psychische Spannungszustände eng zusammenhängen, kann diese Erschöpfung in ganz unterschiedlichen körperlichen und psychischen Beschwerden sichtbar werden.Was können Warnsignale für eine zunehmende körperliche und seelische Erschöpfung sein? Energiemangel, Schwächegefühl und chronische Müdigkeit ein bleiernes Gefühl in allen Gliedern das Gefühl, dass einem alles zu viel ist Nervosität und innere Unruhe Niedergeschlagenheit, Hoffnungslosigkeit ein Gefühl innerer Leere und Gefühllosigkeit Gereiztheit, Ärgergefühle, Angstgefühle, Schuldzuweisungen das Gefühl, wertlos zu sein Gedanken der Sinnlosigkeit keine Lust auf Kontakte mit anderen Menschen Schlafstörungen Magen-Darm-Beschwerden Herz-Kreislauf-Störungen Kopf-/Rückenschmerzen geschwächte Abwehrkräfte, z. B. häufige Infekte15Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V.Ein Ratgeber für pflegende AngehörigeDie Therapie eines voll ausgebildeten Burn-out-Syndroms ist aufwän- dig und sehr zeitintensiv. Sie ist in der Regel nur stationär möglich und beinhaltet eine intensive Psychotherapie sowie bewegungsmedizinische Therapiemaßnahmen zur Behandlung der körperlichen Erschöpfungs- symptome und zur Wiederherstellung der Regenerationsfähigkeit.Umgang mit Medikamenten und Alkohol Viele Betroffene versuchen, den oben beschriebenen Erschöpfungs- symptomen durch den vermehrten Konsum von Zigaretten und Alko- hol oder durch die Einnahme von Schmerz-, Schlaf-, Beruhigungs- oder Aufputschmitteln kurzfristig entgegenzuwirken. Dadurch ändert sich allerdings nichts an den Ursachen der Belastungen und Beschwerden. Stattdessen kommt ein neues Problem hinzu: Aus der anfangs gelegent- lichen Betäubung der seelischen und körperlichen Leiden wird bei an- haltender Belastung sehr schnell Gewohnheit und schließlich auch eine zerstörerische Sucht.Körperliche Beschwerden Pflege bedeutet oft auch schwere körperliche Arbeit. So kann das Um- setzen des Kranken vom Bett in einen Stuhl oder umgekehrt den Rü- cken enorm belasten. In Befragungen geben etwa 80 % der Pflegenden an, durch die Pflegearbeit in einer schlechteren körperlichen Verfassung zu sein als vorher. In speziellen Pflegekursen für Angehörige werden deswegen Techniken vermittelt und die Verwendung von Hilfsmitteln erläutert, die diese körperlichen Belastungen reduzieren und damit die Gesundheit schonen.Die körperlichen Beschwerden oder Schmerzen können jedoch auch Folge des seelischen Stresses und der Überforderung sein. Gefühle wie Angst, Trauer, Wut, Verzweiflung oder Schuldgefühle, die in uns entste-16 Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.Entlastung für die Seelehen, äußern sich auch über körperliche Empfindungen, da der Körper in ständiger Wechselbeziehung mit dem psychischen Geschehen steht.Der Volksmund weiß dies: „Es geht mir an die Nieren“, „es bricht mir das Herz“, „es liegt mir wie ein Stein im Magen“, „es geht mir unter die Haut“, „da kommt mir die Galle hoch“, „es sitzt mir im Nacken“, „mir fällt ein Stein vom Herzen“, das sind Redewendungen, die diesen Zusammen- hang ausdrücken. Somit können körperliche Beschwerden auch Warn- signale dafür sein, dass der Seele zu viel zugemutet wird. Häufig sind dies Magen-Darm-Probleme, Hautkrankheiten, Kopfschmerzen, Mig- räne oder Asthma. Der Schlüssel zur Linderung liegt hier meistens in der Entlastung der Seele. Dies sollte von einem Arzt abgeklärt werden.Depression Die Depression zählt zu den häufigsten seelischen Erkrankungen inner- halb der Bevölkerung. Psychotherapeuten sprechen von einer Depres- sion, wenn das Gemüts- und Gefühlsleben eines Menschen anhaltend gestört ist. Der Verlauf einer Depression kann sehr unterschiedlich sein und bringt verschiedene Beschwerden mit sich.Die Erfahrung zeigt, dass pflegende Angehörige im Durchschnitt häu- figer von Depressionen betroffen sind als die übrige Bevölkerung.2 Die Ursache dafür wird in den vielfältigen körperlichen und seelischen Be- lastungen des Pflegealltags gesehen, die schnell zur Überbelastung wer- den können, sodass sich eine Depression Bahn brechen kann. Pflegende Angehörige sollten hier also sehr aufmerksam sein und frühzeitig um Hilfe bitten. Mögliche Symptome einer Depression sind eine andauern- de gedrückte, tieftraurige Stimmung, kein Interesse an Dingen, die sonst2 https://www.dak.de/dak/bundes-themen/pflegereport-2015-1701178.html17Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V.Ein Ratgeber für pflegende AngehörigeFreude gemacht haben, Eindruck von Ge- fühllosigkeit und Versteinerung, Antriebs- losigkeit, Müdigkeit, die sich wie Blei auf alle Glieder legt. Obwohl man so müde ist, gelingt es häufig nicht, sich im Schlaf richtig zu erholen, und es kann zu Schlafstörungen kommen. Manchmal wird eine Depression auch begleitet von Appetitverlust, ständi- gem Grübeln, verbunden mit Schuldgefüh- len und dem Gefühl, wertlos zu sein.Vor allem Überforderung, Ermüdung und Erschöpfung gehören ganz wesentlich zur Depression. Eine Depression hängt zusammen mit be- stimmten, individuell sehr unterschiedlichen Denk- und Verhaltens- mustern. Der Betroffene ist in diesen Mustern gefangen, weil sie ganz automatisch ablaufen, ohne dass er sich dessen bewusst ist. Dabei be- findet er sich in einem Teufelskreis, der ihn sehr viel Kraft kostet und ihn schnell ermüden lässt. Die Müdigkeit ist allgegenwärtig und macht das Leben enorm anstrengend. Die erlebte Anstrengung macht auch Angst, das Leben nicht mehr bewältigen zu können. Diese Angst wirkt unterschwellig und macht das Leben unsicher und noch anstrengender. Diesem depressiven Erleben gegenüber fühlen sich die Betroffenen oft ohnmächtig, und je erschöpfter sie werden, desto schwerer ist es, allein aus einer solchen Situation wieder herauszukommen.Da die Depression in der Regel durch verschiedene körperlich empfunde- ne Beschwerden begleitet wird, wird sie vom Betroffenen und sogar vom Hausarzt häufig nicht oder erst sehr spät erkannt. Wird sie erkannt, ist die Depression eine Erkrankung, die durch Psychotherapie sehr gut behan- delt werden kann. Manchmal müssen zusätzlich zur Psychotherapie Me- dikamente eingesetzt werden, da mit der Erkrankung Veränderungen des Stoffwechsels im Gehirn einhergehen können. Der Verlauf der Erkrankung18 Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.Entlastung für die Seelehängt stark vom Betroffenen selbst und von seinen Lebensverhältnissen ab. Informationen dazu, wie man einen Psychotherapeuten findet und wie eine Psychotherapie abläuft, finden Sie im Anhang ab S. 46.Wut und Aggression Wut und Aggression erscheinen im Zusammenhang mit der Pflege eines kranken Menschen als hässliche Gefühle. Dabei gilt Aggression zunächst als eine uns von der Natur gegebene Energie, die jeder Mensch benötigt, um seine eigenen Interessen und Wünsche durchzusetzen. Wut ist eine Kraft, die uns wie ein Blitz durchfahren kann, wenn wir dies zulassen. Jeder Mensch, der sich in eine Ecke gedrängt fühlt, der vermeintlich in eine Sackgasse läuft, der das Ge- fühl hat, hier ist etwas ganz und gar nicht richtig, entwickelt Wut als Kraft, um dagegen anzugehen! Diese Gefühlsreaktion ist also ab- solut natürlich und sinnvoll. Im Idealfall nutzen wir diese Kraft, um Lösungen zu finden, die uns aus dieser Situation heraushelfen.Auch im Pflegealltag kann es leicht zu Wut und Aggressionen kommen, wenn z. B. der Pflegende immer wieder auf die Erfüllung seiner eige- nen Bedürfnisse und Erwartungen ans Leben verzichten muss, ihm da- bei alles über den Kopf wächst oder ihn das Gefühl beschleicht, dass der Hilfsbedürftige bestimmte Dinge durchaus mit Absicht tut, um ihn zu ärgern – und das, obwohl er sich so aufopferungsvoll kümmert und sorgt! Wo bleibt da eigentlich die Anerkennung, wo die Dankbarkeit?Ein solcher Eindruck wirkt frustrierend und im Moment der Überlas- tung und Erschöpfung bricht die Wut durch und es kommt, obwohl19Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V.Ein Ratgeber für pflegende Angehörigeman es auf keinen Fall wollte und eigentlich doch auch alles so gut ge- meint hatte, tatsächlich zu aggressivem Verhalten, vielleicht verbal (Be- schimpfungen, Spott, Anschreien) oder durch kleinere Schikanen oder sogar in Form von körperlicher Gewalt (Schlagen, Kneifen, Vernachläs- sigung). Hinterher plagen einen Gefühle der Schuld und der Scham und ein schlechtes Gewissen.Gleichermaßen kann es sein, dass der Pflegebedürftige mit aggressivem Verhalten reagiert. Auch aus seiner Sicht geschieht dies in Situationen, in denen seine Bedürfnisse nicht richtig erkannt oder erfüllt werden, vielleicht weil der Pflegende seine Äußerungen nicht so versteht, wie sie gemeint sind. Auch die Erkrankung eines pflegebedürftigen Menschen, z. B. eine Demenz, kann die Kommunikation zwischen ihm und dem Pflegenden stark beeinträchtigen und manchmal sogar unmöglich ma- chen. Die Beziehung kann dann schnell sehr anstrengend werden, weil sich die Aggressionen auf beiden Seiten „hochschaukeln“.Ob ein Verhalten noch als „normal“ oder schon als „aggressiv“ eingestuft wird, hängt in der Regel von der Wahrnehmung des anderen ab und von dessen Einschätzung, ob es ihm schadet oder ihn angreift. Aggressives Verhalten ist immer ein Alarmsignal für Überlastung und Hilflosigkeit zu einem Zeitpunkt, an dem die Erschöpfung schon eingetreten ist.Grundsätzlich sollten Gefühle von Wut und Aggression jedoch „wohl- wollend“ als Signal der Seele dafür gedeutet werden, dass etwas nicht so läuft, wie es der jeweils Betroffene für richtig hält. Für die Gefühle an sich muss man sich keineswegs schämen oder schuldig fühlen. Die Konsequenz sollte sein, eine Lösung zu finden und die Situation – oder zumindest das Umgehen damit – zu verändern.Gerade in angespannten Situationen gelingt dies allein kaum, daher sollte man sich unbedingt frühzeitig Rat und Hilfe von außen holen. In20 Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.Entlastung für die SeeleGesprächen mit anderen gewinnt man eher Distanz zu den Gefühlen, die in einem „hochkochen“. Mit etwas Abstand gelingt es dann besser, die Ursachen, die hinter den Aggressionen stehen, zu erkennen. So kön- nen wir auch besser nach einer Lösung suchen, wie wir anders mit der belastenden Situation umgehen können. Gespräche mit anderen Men- schen, z. B. in einer Selbsthilfegruppe, können dabei sehr hilfreich sein. Gezielt kann auch ein Psychotherapeut solche Prozesse unterstützen. In akuten Fällen kann ein Telefonat mit einem Krisendienst eine gewisse Entlastung bewirken. Lesen Sie dazu auch auf S. 32: „Was Sie in einer akuten Krise tun können“.Schuldgefühle und schlechtes Gewissen Jeder Mensch hatte schon einmal Schuld- gefühle oder „Gewissensbisse“, weil er das Empfinden hatte, etwas Falsches gemacht oder jemandem Unrecht getan zu haben. Und damit ist auch schon beschrieben, was Schuldgefühle eigentlich sind: Wir denken über unser Handeln, unsere Gedanken oder Gefühle nach und bewerten diese als falsch. Die Schuldgefühle entstehen, wenn wir uns selbst wegen dieses falschen Verhaltens ver- urteilen. Auf diese innere Erkenntnis reagie- ren wir dann z. B. mit Gefühlen wie Ärger, Wut, Bedauern oder Scham oder auch mit verändertem körperlichem Befinden wie Anspannung, Unruhe, Magen- druck, Appetitlosigkeit oder Kopfschmerzen, die wiederum unsere See- le stark belasten und unser Wohlbefinden schmälern.Angehörige von pflegebedürftigen Menschen haben aus den unter- schiedlichsten Gründen Schuldgefühle, z. B. weil sie ihren Eltern früher21Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V.Ein Ratgeber für pflegende Angehörigeeinmal versprochen haben, sie später zu versorgen und sie auf keinen Fall in ein Heim zu geben. In der konkreten Situation entscheiden sie sich jedoch dafür, genau dies zu tun, weil sie die Pflege in ihrer jetzi- gen Lebenslage einfach nicht leisten können. Nun zermürben sie sich in immer wiederkehrenden Gedankenschleifen mit Vorwürfen wie: „Ich hätte das nicht tun dürfen, schließlich habe ich es ihnen versprochen, ich sollte mich mehr um sie kümmern, und weil ich das nicht schaffe, bin ich ein schlechter Mensch!“Andere dagegen haben sich vielleicht aus für sie gutem Grund für die Pflege ihrer Angehörigen zu Hause entschieden und es gelingt ihnen ne- ben ihren vielen anderen Verpflichtungen mal besser und mal schlech- ter. Doch ständig haben sie Zeitdruck und ständig beschäftigt sie die Frage, ob die von ihnen geleistete Pflege wirklich ausreicht. Gleichzeitig haben sie vielleicht das Gefühl, ihre Kinder, ihren Lebensgefährten oder ihren Beruf zu vernachlässigen. Sie können nicht allem genügen, fühlen sich deswegen schlecht und machen sich Vorwürfe. Auch der Wunsch, manchmal etwas Zeit und Ruhe für sich zu haben, löst ein schlechtes Gewissen aus. All diese inneren Konflikte belasten die Seele. Häufige Ursachen sind bestimmte Denkmuster und zu hohe Erwartungen an sich selbst.Die inneren Bewertungen, mit denen wir unser Verhalten als schlecht und falsch einstufen und uns selbst abwerten, laufen automatisch ab. Voraussetzung ist lediglich, dass wir im Laufe unseres Lebens Werte und Normen in uns angelegt haben, an denen wir unser Verhalten unwill- kürlich messen. Sie werden geprägt durch die Gesellschaft und durch die Familie, in der wir aufgewachsen sind, durch Freunde und durch die Erfahrungen, die wir gemacht haben.Viele dieser inneren Wertmaßstäbe und Haltungen sind uns gar nicht bewusst. Sie können sich sogar widersprechen, wie die Beispiele oben22 Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.Entlastung für die Seelezeigen. So können wir gleichzeitig dem einen Maßstab folgen, während wir uns wegen der Nichtbefolgung des anderen Maßstabs schuldig füh- len. Insofern sind diese inneren Bewertungen nicht immer hilfreich und der Situation angemessen, sondern führen uns in quälende innere Kon- flikte, gegen die wir nur schwer angehen können.Menschen sind ganz unterschiedlich empfänglich für die Entwicklung von Schuldgefühlen. Es ist sinnvoll, seine Schuldgefühle zu hinterfra- gen, denn sie haben eine blockierende Wirkung, machen das Leben un- nötig schwer und verstellen den Betroffenen die Chance, den dahinter stehenden Konflikt zu lösen. Mit Hilfe eines Psychotherapeuten kann man einen besseren Umgang mit Schuldgefühlen erlernen und die Be- lastungen dadurch mindern.Ängste In unserer Gesellschaft spielen Ängste eine große Rolle: Existenzängs- te, Versagensängste, Prüfungsängste, Verlassenheitsängste. Angst ist ein Signal für Gefahr und für etwas Unbekanntes. Sie stellt sich in Situati- onen ein, die wir als „furchtbar“ interpretieren. Dies sind meist Situati- onen, in denen wir nicht wissen, wie wir ihnen begegnen können. Das heißt, wir können sie weder akzeptieren noch sehen wir eine Möglich- keit, sie zu verändern. Die Situation scheint ausweglos. Wenn wir Angst verspüren, merken wir, wie sich unser ganzer Körper anspannt, unser Atem stockt und der Puls schneller geht. Unser Organismus befindet sich in Alarmbereitschaft.Aus der Sorge um einen kranken Angehörigen können sich bei einem Menschen Ängste aus ganz unterschiedlichen Situationen heraus entwi- ckeln. Denn zunächst einmal ist an der Situation so gut wie alles unbe- kannt. Sie wissen nicht: Wie geht es weiter? Wie wird sich die Krankheit entwickeln, wie wird sie den Kranken verändern und wie werde ich da-23Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V.Ein Ratgeber für pflegende Angehörigemit klarkommen? Werde ich den Kranken auch noch pflegen können, wenn die Krankheit weiter fortschreitet? Wie wird sich die Pflege auf meine Familie auswirken, kann ich allen gerecht werden? Was mache ich, wenn sich die Situation plötzlich verschlechtert? Was ist, wenn mein Ehepartner, mein Kind, mein Vater oder meine Mutter plötzlich stirbt? Wie wird mein Chef reagieren, wenn er merkt, dass ich sehr belastet bin und nicht mehr so viel Zeit und Energie in meine Arbeit investieren kann? Wie sieht meine Zukunft überhaupt aus?Die Sorge um einen kranken Menschen kann bei pflegenden Angehörigen zu großer Unsicherheit und ständiger Anspannung führen, sodass sie schließlich nichts mehr in Ruhe tun können, z. B. nicht einkaufen oder mit den Kindern auf den Spielplatz gehen. Auch bei einem Abend im Kino oder mit Freunden können sie sich nicht entspannen. Stattdessen führen die Ängste zu schlaflosen Nächten, die noch mehr Kraft rauben. Ins- besondere Zukunftsängste können den Pflegenden „umtreiben“, ohne dass er sie abstellen kann. Schließlich lässt der Pflegealltag auch kaum die Zeit, sich in Ruhe mit den vielen angstmachenden Fragen auseinan- derzusetzen. Stattdessen werden die Ängste unterdrückt, doch dadurch verschwinden sie nicht. Für Körper und Seele bedeutet dies Stress pur, denn der Organismus wird durch die schwelende Angst in permanenter Anspannung gehalten. So können die Ängste die Lebensqualität drama- tisch vermindern und sich zu körperlichen und seelischen Störungen ausweiten. Die Bewältigung des Pflegealltags wird dadurch als sehr an- strengend empfunden.Vielen Ängsten wird dadurch entgegengewirkt, dass für bestimmte Fra- gen die passenden Antworten gefunden werden. In diesem Sinne kann24 Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.Entlastung für die Seeledie Angst auch positiv gesehen werden als die Kraft, die uns drängt, Antworten zu suchen, und es uns ermöglicht, Veränderungen zu errei- chen. Eine gute Möglichkeit, sich mit seinen Ängsten auseinanderzu- setzen, bieten Selbsthilfegruppen für pflegende Angehörige. Hier trifft man auf Menschen, die in der gleichen ungewissen Situation sind und die gelernt haben, mit ihr umzugehen. Auch ein Psychotherapeut kann helfen, Ängste zu klären und aufzulösen.Verlust und Trauer Das Gefühl der Trauer hilft uns, Ereignisse oder Dinge akzeptie- ren zu lernen, die nicht unseren Vorstellungen entsprechen und die wir auch nicht ändern können. Der günstigste Fall für die Seele ist es, zu bedauern, was passiert, jedoch das Unveränderliche loszu- lassen und für sich zu klären, wie es danach weitergeht. Doch in vielen Si- tuationen und für viele Menschen ist das Trauern kein einfacher Prozess.Unter Trauerarbeit wird in der Psychologie der aktive Prozess verstan- den, einen Verlust seelisch zu bewältigen. Der Trauerprozess durchläuft dabei in der Regel verschiedene Phasen: Anfangs ist man geschockt, wehrt sich gegen den Verlust und will ihn nicht wahrhaben. Es ist der Moment, in dem man sagt: „Es ist alles nur ein böser Traum – ich will erwachen und alles soll vorbei sein!“ Diese Phase dauert nur kurze Zeit an, dann brechen irgendwann meist völlig chaotische Gefühle durch: Trauer, Wut, Ärger, Freude, Angst wechseln sich ab. Verbunden damit sind Ruhelosigkeit und vielfach Schlafstörungen. Unter dem Einfluss der verschiedenen Gefühle werden in dieser Phase die unterschiedli- chen Aspekte des Verlustes durchforstet: So führt die Wut einen dazu,25Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V.Ein Ratgeber für pflegende Angehörigeunermüdlich nach einem Schuldigen zu suchen. Auch starke Selbstvor- würfe sind in dieser Zeit keine Seltenheit. Ebenso können depressive Stimmungen auftreten, die das Leben sinnlos erscheinen lassen. Erst in der dritten Phase wird der Verlust als real akzeptiert, sodass in der vier- ten Phase neue Wege gefunden werden können, mit der veränderten Lebenssituation klarzukommen und in die Zukunft zu blicken.Pflegende Angehörige, die in einer engen Beziehung zum Pflegebe- dürftigen stehen, haben in doppelter Hinsicht Gefühle von Trauer und Verlust zu bewältigen: die des Pflegebedürftigen und die eigenen. Für den Pflegebedürftigen ist es mitunter ein langer Weg, den fortwähren- den Verlust seiner Fähigkeiten, seiner Gesundheit und sein Schicksal überhaupt akzeptieren zu lernen. Der Pflegende erlebt diesen Prozess hautnah mit und muss gleichzeitig seine eigenen Gefühle bewältigen. Auch sein Leben hat sich durch die Pflege verändert, auch er muss Ab- schied nehmen, vielleicht von gemeinsamen Zukunftsplänen, die nun nicht mehr verwirklicht werden können. Dieser Prozess erfordert viel Energie und ist – je nach Beziehung zwischen dem Pflegenden und dem Pflegebedürftigen – nicht einfach zu bewältigen. In der Krankheitsent- wicklung ziehen sich die Verluste meist über einen längeren Zeitraum hin und durchlaufen mehrere „Berg- und Talfahrten“. Vielen Pflegebe- dürftigen und auch ihren Angehörigen fällt es darüber hinaus schwer, sich mit dem Verlust und auch dem eigenen Tod direkt auseinanderzu- setzen. Themen wie die Begleitung des Sterbenden oder die Regelung des Nachlasses werden vermieden. Die Trauerarbeit kann dann stagnie- ren und einzelne Gefühle können sich „hochschaukeln“. Ein solcher Zu- stand kann sehr belastend sein.Auch hier helfen Gespräche mit anderen Menschen, die gleichermaßen betroffen sind, oder mit einem Psychotherapeuten, die Situation für sich selbst zu klären und Wege aus der Trauer zu finden. Teilweise werden dafür auch spezielle Gruppen- oder Trauerseminare angeboten.26 Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.Entlastung für die SeeleAlleinsein Viele pflegende Angehörige fühlen sich alleingelassen, insbesondere wenn die Pflege länger andauert. Anfangs sind die Betroffenheit und die Anteilnahme seitens der Verwandten, Freunde, Kollegen und Nachbarn noch groß. Doch je länger die Pflege dauert und je gravierender die Aus- wirkungen sind, desto rarer werden die Kontakte – sowohl auf der Seite des Pflegebedürftigen als auch auf der Seite des Pflegenden.Denn viele Kontakte, die sich im normalen Alltag ganz nebenbei erge- ben, sind Interessengemeinschaften aus Beruf, Sport oder Freizeit und keine engen persönlichen Beziehungen. Sie lösen sich sehr schnell auf, wenn die freie Zeit knapp wird. Hinzu kommt, dass es vielen Außen- stehenden schwerfällt, sich mit der Pflegesituation auseinanderzusetzen. So fürchten sie sich vielleicht davor, nicht die richtigen Worte zu fin- den oder gar zu stören, sodass sie den Kontakt lieber meiden. Beson- ders schnell lösen sich die sozialen Netze älterer Menschen auf, die nicht mehr im Berufsleben stehen.Manche Pflegende ziehen sich im Laufe der Zeit auch bewusst aus ihrem gewohnten sozialen Umfeld zurück, weil sie merken, dass ihnen die gut gemeinten Ratschläge anderer nicht wirklich helfen. So sind Freunde und Verwandte selten in der Lage, adäquat mit den Problemen und Be- lastungen des Pflegenden umzugehen. Feststellungen wie „Du tust zu viel“ oder „Du musst auch mal an dich denken!“ treffen zwar den Kern des Problems, bieten aber keine Lösung für die gefühlsmäßig oft sehr verzwickten Situationen an. So fühlt sich der Betroffene unverstanden und alleingelassen.Ein weiterer Rückzugsgrund für pflegende Angehörige ist es, wenn die Pflegebedürftigen an einer Demenz oder einer anderen Gehirnerkran- kung leiden, durch die sich ihre Persönlichkeit und ihr Verhalten stark27Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V.Ein Ratgeber für pflegende Angehörigeverändern. Angehörigen ist es dann häufig unangenehm, Außenste- hende mit diesen Auswirkungen zu konfrontieren. Oder sie haben sich so tief in die besonderen Bedürfnisse des Pflegebedürftigen eingefühlt, dass sie überzeugt sind, dass kein anderer sich so um den geliebten Men- schen kümmern kann, wie sie es tun. Ihn in die Obhut eines Helfers zu geben, um Kontakte und das eigene Leben zu pflegen, löst dann automa- tisch schwere Schuldgefühle aus.Soziale Isolation und das Empfinden von Einsamkeit führen vermehrt zu depressiven Verstimmungen und dazu, dass sich die Wahrnehmung bestehender Probleme verstärkt, denn mit den Kontakten gehen den Pflegenden gleichzeitig natürliche Entlastungsmöglichkeiten verloren.Für das seelische Wohlbefinden ist es wichtig, in Kontakt mit anderen Menschen zu bleiben. Auch wenn man das in dem angespannten Zu- stand, in dem man sich im Pflegealltag befindet, kaum für möglich hält: Der Kontakt und der Austausch mit anderen Menschen entlasten die Seele ungemein, sei es im Berufsleben, im Sportverein, mit der Familie, Freunden und Nachbarn. Gleiches gilt für Selbsthilfegruppen oder Ge- spräche mit Beratern oder Therapeuten.Entlastung finden – und sich selbst pflegen Den Kontakt zu anderen Menschen gezielt nutzen Im Austausch mit anderen geschieht es automatisch, dass man ein wenig Abstand zur eigenen Situation gewinnt. Dieser bietet dann den Freiraum, den man benötigt, um sich zu entspannen und wieder Kraft zu sammeln. Manchmal ist es jedoch nicht ratsam, sich mit Menschen aus dem eige- nen Umfeld wie Freunden, Kollegen oder der Familie über die Probleme im Pflegealltag zu unterhalten, denn diese sind möglicherweise mit der Situation genauso überfordert wie man selbst. Wenn Sie das Gefühl ha-28 Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.Entlastung für die Seeleben, von diesen Menschen in Bezug auf Ihre Probleme keine Erleichte- rung zu erfahren, dann schrauben Sie Ihre Erwartungen an sie herunter.Anstatt solche Kontakte zu ver- meiden, könnten Sie sie einfach anders nutzen, nämlich gezielt zur Ablenkung von Ihren Belas- tungen. Dies tut der Seele gut, sie möchte baumeln und sich dabei entspannen. So können Sie auftanken, wenigstens zwi- schendurch für kurze Zeit. Unter- nehmen Sie mit diesen Menschen etwas Schönes, was Sie auf ganz andere Gedanken bringt, und gönnen Sie sich ruhig etwas Abwechslung und Spaß mit ihnen – das haben Sie in jedem Fall verdient und es wird Sie für Ihre weitere Arbeit erfrischen und Ihnen wieder Kraft geben. Wirklich entlastende, nämlich problemlösende Gespräche können Sie stattdessen mit Fachleuten führen. Dazu zählen Menschen in Angehörigengruppen sowie Pflegeberater oder Psychotherapeuten.Herausfinden, was der eigenen Seele guttut Der Schlüssel zur seelischen Entlastung pflegender Angehöriger im All- tag ist in erster Linie in der Entspannung zu suchen. Entspannung lässt sich aber nur schwer erzwingen, denn sie bedeutet: loslassen können! Vielen pflegenden Angehörigen fällt gerade das sehr schwer. Mit Belas- tungen umgehen zu können, bedeutet auch herauszufinden, was der ei- genen Seele guttut. Jede Seele tankt auf ihre Weise wieder auf, maßgeblich ist dabei, selbst zu spüren, was zur eigenen inneren Quelle werden kann.Wenn Sie sich erschöpft und ausgelaugt fühlen, hilft manchmal ein war- mes, duftendes Bad oder eine schöne Musik, die Sie über Kopfhörer hö- ren. Wenn Sie sich dagegen nervös und innerlich unruhig fühlen, sind29Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V.Ein Ratgeber für pflegende Angehörigeleichte sportliche Aktivitäten gut. Nordic Walking, Schwimmen oder Joggen können Ihnen helfen, wieder einen ruhigeren inneren Rhythmus zu finden.3Wenn es Ihnen unmöglich erscheint, sich in Anbetracht der Sorge um Ihren pflegebedürftigen Angehörigen zu entspannen, dann versuchen Sie einmal, sich nur in der Rolle des Pflegenden wahrzunehmen.4 Eine professionelle Pflegekraft hat feste Arbeits- und Urlaubszeiten, auch Sie brauchen Ihre Auszeiten. Es ist in der Regel hilfreich, diese Auszeiten ganz konkret in den Tagesablauf einzuplanen, seien es die kleinen Pau- sen zwischendurch oder ein freier Nachmittag, ein paar Tage oder sogar ein ganzer Urlaub. Um dies zu verwirklichen, existiert in Deutschland ein breites Spektrum an Unterstützungsmöglichkeiten, die mit etwas Hilfe und Beratung individuell angepasst werden können.Unterstützung durch eine Angehörigengruppe erfahren Wer könnte tatsächlich mehr Verständnis für Ihre Situation als pflegen- der Angehöriger in allen ihren positiven wie negativen Facetten auf- bringen als jemand, der das Gleiche erlebt? Wer könnte mehr Erfahrung haben, wie man diese spezielle Lage, sei es organisatorisch, finanziell oder psychisch, am besten bewältigt als jemand, der selbst betroffen ist oder war und sich als Angehöriger durch den Dschungel der Anforde- rungen gekämpft hat?Auch die Möglichkeit, einmal unter ähnlich Betroffenen die eigenen inneren, meist widersprüchlichen Gedanken, Zweifel und Gefühle aus-3 Weitere Anregungen finden Sie z.B. in dem sehr pragmatisch ausgerichteten Ta- schenbuch: Marco von Münchhausen: „Wo die Seele auftankt. Die besten Möglich- keiten, Ihre Ressourcen zu aktivieren“, München: Goldmann, 2006“.4 Zu diesem Zweck gibt es von der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen eine hilfreiche Broschüre mit Reflexionsfragen: Handlungshilfen zur häuslichen Pflege. Reflexions- fragen. Im Internet auch als Download unter: www.unfallkasse-nrw.de30 Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.Entlastung für die Seelesprechen zu können, hilft dabei, Druck abzulassen und Ordnung in die verworrenen Emotionen zu bringen. Es ist Balsam für die Seele, sich verstanden zu fühlen und zu sehen, wie andere Men- schen mit einer vergleichbaren Situation umgehen bzw. gelernt haben, damit umzugehen. Schließlich ist es auch ein gutes Gefühl, die eigenen Erfahrungen an andere weitergeben zu können. Ähnlich den Selbsthilfegruppen gibt es inzwischen eine Vielzahl spezieller Angehö- rigengruppen, z. B. von Menschen mit einer bestimmten Erkrankung wie der Alzheimer-Demenz, einem Schlaganfall oder mit verschiedenen Suchterkrankungen. Bei regelmäßigen Treffen tauschen die Mitglieder ihre Erfahrungen mit Ärzten oder Behörden, Krankenkassen und Versi- cherungen aus. Immer weiß einer etwas, was andere nicht wissen, ihnen aber helfen könnte. Häufig bekommen Pflegende erst in diesen Gruppen ausführliche und auch für den medizinischen Laien verständliche Er- klärungen über den Gesundheitszustand ihres Familienangehörigen. Es entsteht ein Raum, in dem man sich unter Gleichgesinnten fallen lassen kann, in dem auch gelacht wird und in dem sehr intensive Gespräche zustande kommen.Der Kontakt zu einer Angehörigengruppe kann zu jeder Zeit aufgenom- men werden, doch es ist ratsam, ihn gleich zu Beginn einer Pflegetätig- keit zu suchen, denn dann ergeben sich besonders viele Fragen und viele kräftezehrende Irrwege können so vielleicht vermieden werden. Die Gruppen werden von verschiedenen Trägern initiiert und können unter- schiedlich organisiert sein. Manchmal werden sie durch eine Fachkraft angeleitet, manchmal sind es auch Zusammenschlüsse von Betroffenen, die sich aber an bewährten Grundsätzen und Kommunikationsregeln orientieren. Welche Form der Angehörigengruppe die passende ist,31Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V.Ein Ratgeber für pflegende Angehörigehängt von den persönlichen Erwartungen und vom menschlichen Zu- sammenspiel ab. Ein Beispiel: Falls die Gruppe von einer Fachkraft aus dem Bereich der Pflege geleitet wird, mit der ein vertragliches Verhältnis über Pflegeleistungen besteht, könnten Probleme entstehen, da Sie Ihre Sorgen nicht mehr offen besprechen wollen oder können. Andererseits bietet diese Form der Angehörigengruppe eine Chance, die Zusam- menarbeit zwischen den beruflich und privat Pflegenden zu verbessern. Hinweise, wie man eine passende Selbsthilfe- oder Angehörigengruppe findet, werden im Anhang ab S. 47 gegeben.Sich die Probleme von der Seele schreiben Auch im Internet können Sie persönliche Unterstützung und Beratung erhalten. Sehr gut gemacht ist die Seite „www.pflegen-und-leben.de“, die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird und eine anony- me, kostenfreie und datensichere Online-Beratung für pflegende Angehörige bietet. Dort können Sie sich über einen passwortge- schützten Sicherheits-Server Ihre Probleme von der Seele schreiben und erhalten Antwort von kom- petenten Fachleuten.Dabei müssen Sie nicht einmal eine konkrete Frage formulieren. Es soll für Sie einfach eine Möglichkeit sein, Ihre Sorgen ohne viel Aufwand bei einem Außenstehenden abzuladen. Ihre Nachrichten werden von ge- schulten Psychologinnen und Psychologen gelesen, die Ihnen innerhalb der nächsten zwei bis vier Werktage eine ganz persönliche Rückmel- dung geben. Vorgesehen ist, dass sich daraus auch ein Beratungsdialog entwickeln kann mit dem Ziel, Ihnen in Ihrer speziellen Situation den Rücken zu stärken. Probieren Sie es einfach aus!32 Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.Entlastung für die SeeleAuf dieser Internetseite finden Sie darüber hinaus weitere Informatio- nen rund um die Bewältigung des Pflegealltags, die hilfreich für Sie sein könnten, u.a. einen sogenannten „Notfallkoffer“. Darin werden einige einfache Tricks verraten, z. B. „wie Sie in fünf Minuten die Beherrschung wieder erlangen können, wenn die Gefühle Achterbahn fahren“. Adres- sen von weiteren interessanten Internetseiten für pflegende Angehörige finden Sie im Anhang ab S. 52.Was Sie in einer akuten Krise tun können Wenn Sie das Gefühl haben, nicht mehr weiter zu wissen und sich in einer akuten Krise zu befinden, können Sie sich auch an eine psych- iatrische Klinik vor Ort oder an einen Krisendienst wenden. SuchenSie im Telefonbuch oder im In- ternet, indem Sie Ihren Wohnort und das Stichwort „Krisendienst“ eingeben. Weitere Möglichkeiten für schnelle, unkomplizierte tele- fonische Hilfe und Hilfe über das Internet finden Sie im Anhang ab S. 52.Wann und wie ein Psychotherapeut helfen kann Natürlich führt die Pflege eines Angehörigen nicht zwangsläufig zu einer psychischen Störung. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass pflegende Angehörige neben den positiven und beglückenden Aspekten, die die Pflege eines nahestehenden Menschen beinhaltet, auch viele schwierige Situationen zu meistern haben, die die Seele über einen langen Zeitraum unter Stress setzen können. Dieser chronische Stress hat Auswirkungen und kann dazu führen, dass das seelische Gleichgewicht nachhaltig gestört wird und sich eine psychische Krankheit entwickelt. In der Regel handelt es sich in schwierigen Situationen um eine Vielzahl verschiedenster klei- ner Störungen und Belastungen, die sich aber gegenseitig „aufschaukeln“33Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V.Ein Ratgeber für pflegende Angehörigeund schließlich in ihrer Gesamtheit sehr belastend wirken. Hier ist es wichtig, aufmerksam zu sein und sich vorhandene Nöte einzugestehen.In einer psychotherapeutischen Behandlung ist es möglich, alle Sorgen, Ängste und negativen Gefühle unbefangen zu äußern. Für Sie selbst und für Ihre Beziehung zum Pflegebedürftigen kann dies eine unschätzbare Entlastung bedeuten. Vor einem unbeteiligten Dritten ist es erlaubt, in alle Richtungen zu denken, Gedanken unzensiert zu äußern und frei zu entwickeln, um einen stimmigen Weg für sich zu finden. Das gelingt bei Freunden und Verwandten eher selten, da diese Ihnen häufig ihre eigenen Vorstellungen, Interessen und Befürchtungen entgegenhalten werden.Darüber hinaus kann Ihnen ein Psychothe- rapeut z. B. ganz gezielt dabei helfen, das Zu- standekommen negati- ver Gefühle wie Schuld, Wut und Aggression in Ihrer speziellen Situa- tion zu klären, und mit Ihnen gemeinsam Mög- lichkeiten suchen, damit umzugehen. Auch kann er Ihnen dabei helfen herauszufinden, was Sie besonders belastet, und Sie dabei unterstützen, Ihre Fähigkeiten zu verbessern, mit diesen inneren oder äußeren Schwie- rigkeiten fertig zu werden.Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie seelische Belastungen bei der Be- wältigung des Alltags einschränken, wenden Sie sich an Ihren Hausarzt oder auch direkt an einen niedergelassenen Psychotherapeuten. Schil- dern Sie Ihre Beschwerden und fragen ganz konkret: „Glauben Sie, dass34 Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.Entlastung für die Seeleich Hilfe brauche, und welche Möglichkeiten habe ich?“ Informationen dazu, wie Sie einen geeigneten Psychotherapeuten finden und was Sie bei einer Psychotherapie beachten sollten, haben wir im Anhang ab S. 40 ausführlich zusammengestellt.Im Zusammenhang mit bestimmten Patientengruppen wie demenzkran- ken Menschen wurden für Angehörige spezielle Angebote zur psychothe- rapeutischen Begleitung entwickelt. Häufig sind dies Gruppengespräche, die – ähnlich wie die Selbsthilfegruppen – durch die entstehende Grup- pendynamik viele unterstützende Effekte mit sich bringen. Erkundigen Sie sich bei Betroffenenverbänden oder Ihren Pflegeberatern.Die Entlastung für die Seele organisieren Die Landschaft der Angebote zur Unterstützung der Pflege, seien es gesetzliche, private oder ehrenamtliche, ist regional sehr vielfältig und damit auch unübersichtlich. Vielen Angehörigen fehlt es an Zeit und Kraft, sich durch diesen Dschungel der Möglichkeiten zu kämpfen und für sich das Passende herauszusuchen.Seit 2009 haben Sie einen gesetzlichen Anspruch auf eine umfassende Pflegeberatung. Sie wird von entsprechend qualifizierten Pflegeberate- rinnen und Pflegeberatern durchgeführt und diese kommen auch zu Ih- nen nach Hause. Das Ziel der Beratung ist es, Sie bei der Organisation der Pflege zu unterstützen. Nehmen Sie dieses Recht in Anspruch!Inzwischen haben in fast allen Bundesländern die Kranken- und Pfle- gekassen gemeinsam mit den Sozialhilfeträgern sogenannte Pflegestütz- punkte errichtet, das sind unabhängige Auskunfts- und Beratungsstellen rund um die Themen Pflege, Versorgung und Betreuung für Pflegebe- dürftige und deren Angehörige. Hier erhalten Sie Auskünfte zu sämtli- chen pflegerischen Belangen aus einer Hand: Dazu gehören Antworten auf Fragen zur Inanspruchnahme von Sozialleistungen, zu Möglichkei-35Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V.Ein Ratgeber für pflegende Angehörigeten des altersgerechten Umbaus von Wohnungen oder zu Leistungen, Preisen und zur Qualität von Pflegediensten sowie zur häuslichen Kran- kenpflege und zur Planung und Organisation von Entlastungsmög- lichkeiten für Sie als pflegende Angehörige. Dort kann Ihnen auch der Kontakt zu den in Ihrer Region wirkenden Nachbarschaftsinitiativen und Selbsthilfestrukturen vermittelt werden.Die Konzepte und Strukturen der Beratungsstellen sind in jeder Kommune unterschiedlich. Informationen darüber, wo sich der nächste Pflegestütz- punkt befindet und welche Pflegeberater für Sie erreichbar sind, erhalten Sie über die Pflegekassen. Im Anhang (ab S. 42) finden Sie Kontaktinfor- mationen zu den Pflegestützpunkten in den einzelnen Bundesländern.Vorhandene Entlastungsmöglichkeiten nutzenSchulungen für pflegende Angehörige Sie vermitteln Ihnen pflegeri- sches Wissen und dienen ganz erheblich Ihrer Entlastung. In qualifizierten Pflegeschulungen erfahren Sie, wie Sie einen kran- ken Menschen im Bett richtig umlagern, ihm beim Aufstehen, Gehen, An- und Auskleiden oder Waschen helfen können, sodass es für beide Seiten möglichst angemes- sen und schonend ist. Außerdem lernen Sie Pflegehilfsmittel kennen und erfahren, wie Sie sie richtig anwenden. Darüber hinaus erhalten Sie viele wertvolle Tipps rund um die Organisation des Pflegealltags.Für Angehörige von Pflegebedürftigen, die Leistungen nach dem Pfle- geversicherungsgesetz erhalten, sind diese Schulungen kostenfrei. Da36 Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.Entlastung für die SeeleMenschen, die auf Pflege angewiesen sind, oft nicht allein gelassen wer- den können, werden solche Kurse auch zu Hause angeboten. Durchge- führt werden sie in der Regel von Pflegefachkräften der ortsansässigen Pflegedienste und Sozialstationen. Weitere Informationen erhalten Sie über die Pflegestützpunkte und die Pflegeberater in Ihrer Nähe.Professionelle Pflegedienste Sie übernehmen in Zusammenarbeit mit Ihnen die häusliche Pflege. Sie erfahren Unterstützung und Hilfe im Alltag, damit Sie Familie, Be- ruf und Betreuung besser miteinander vereinbaren können. Das Leis- tungsangebot der häuslichen Pflege umfasst alle grundpflegerischen Tätigkeiten. Darüber hinaus weist Sie das Pflegepersonal in hilfreiche Pflegetechniken ein und berät Sie zu Fragen der Antragstellung und Kostenübernahme durch die Pflege- und Krankenkassen. Außerdem kann es Hilfsdienste wie Essen auf Rädern, Fahrdienste oder Kranken- transporte vermitteln. Diese Leistungen werden durch die Pflegeversi- cherung je nach Pflegegrad, jedoch nur zum Teil erstattet. Sie können auch einen Vertrag mit selbstständigen Pflegekräften abschließen. Eine Pflegedienst-Checkliste finden Sie unter https://www.weisse-liste.de/de/ pflege/pflegedienst-checkliste/Tages- und Nachtpflege Es handelt sich um teilstationäre Betreuungsformen, bei denen die pfle- gebedürftige Person außerhalb des häuslichen Bereichs versorgt wird, sodass Sie einen oder mehrere Tage in der Woche von der Pflege entlas- tet sind. Auch für den Kranken kann die regelmäßige Betreuung in einer Tagespflegeeinrichtung eine sinnvolle Abwechslung darstellen.Verhinderungspflege Als Leistung der Pflegeversicherung kann sie dazu verwendet werden, eine Auszeit zu nehmen, sei es stundenweise für die Betreuung des Pflegebedürftigen, während Sie zum Ausspannen ins Kino gehen oder37Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V.Ein Ratgeber für pflegende Angehörigesich mit Freunden oder anderen Angehörigen treffen. Dann kann eine Pflegekraft zu Ihnen nach Hause kommen und Ihre Aufga- ben übernehmen oder der Kranke kann – je nach Pflegeintensität – auch in einer stationären Einrich- tung der Altenhilfe untergebracht werden. Auch längere Auszeiten wie eine Urlaubsreise können auf diese Weise realisiert werden.Kurzzeitpflege Sie ist dann angebracht, wenn der Pflegebedürftige nur für eine kurze Zeit, z. B. zur Überbrückung einer Krisensituation, auf vollstationäre Pflege angewiesen ist und ansonsten zu Hause versorgt wird. Dies kann auch der Fall sein, wenn Sie als Pflegeperson wegen Krankheit, Kurauf- enthalt oder Urlaub ausfallen und kurzzeitige Entlastung benötigen.Urlaub mit dem Pflegebedürftigen In den letzten Jahren wurden insbesondere für Demenzkranke und de- ren Angehörige Angebote geschaffen, die auf deren spezielle Bedürfnis- se zugeschnitten sind (z. B. http://urlaub-und-pflege.de). Dieser Urlaub soll beiden Seiten erlauben, sich – gemeinsam und dennoch voneinan- der getrennt – zu erholen. Die Pflege kann am Urlaubsort entweder voll- ständig oder teilweise abgegeben werden. Pflegeberatungsstellen und auch viele Betroffenenverbände sammeln solche Angebote und geben dazu gern Auskunft.Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer Sie sind eine wertvolle Ergänzung zu professionellen Pflegekräften, die zwar keine direkten Pflegeaufgaben übernehmen, jedoch in der Regel38 Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.Entlastung für die Seeledarin geschult sind, sich mit dem Pflegebedürftigen zu beschäfti- gen oder Ihnen durch Gespräche und Beratung zur Seite zu stehen, damit Sie entlastet werden. Die Institutionen, die Ehrenamtliche vermitteln, sind meist freie Trä- ger der Altenhilfe, die Gemeinde oder die Kirche.Fest steht, dass insbesondere die Betreuung von kranken und pflege- bedürftigen Menschen weder allein durch die Angehörigen noch allein durch teure Fachkräfte bewältigt werden kann. Fest steht auch, dass es vielen Menschen guttut, sich um andere zu kümmern und sie zu entlas- ten. Insofern ist es ein Geben und Nehmen und es ist sinnvoll, wenn auf diese Weise die Belastungen auf viele Schultern verteilt werden. Viele Initiativen wie das Bundesnetzwerk Pflegebegleiter haben – basierend auf diesen Erkenntnissen – entsprechende Konzepte und Qualifizierun- gen für freiwillig Engagierte entwickelt.Weitere Informationen finden Sie im Anhang ab S. 47 und auf der Inter- netseite des Netzwerks pflegeBegleitung unter www.pflegebegleiter.de.Das Pflegezeitgesetz Es wurde 2008 speziell für berufstätige Angehörige eingeführt, um Beruf und Pflege besser vereinbaren zu können. Dies gilt, wenn Sie einen na- hen Angehörigen haben, bei dem mindestens der Pflegegrad 1 vorliegt:Dann können sich Beschäftigte für einen befristeten Zeitraum von der Arbeit befreien lassen, entweder in Form einer „kurzzeitigen Arbeits- verhinderung“ bis zu zehn Arbeitstagen oder bei Betrieben mit mehr als 15 Mitarbeitern auch über einen Zeitraum von bis zu sechs Monaten.39Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V.Ein Ratgeber für pflegende AngehörigeWährend der Pflegezeit erhalten Sie kein Gehalt, sind aber weiterhin so- zialversichert. Außerdem besteht die Möglichkeit, mit Ihrem Arbeitge- ber eine Teilzeitlösung zu vereinbaren.Das Familienpflegezeitgesetz Dieses ermöglicht ab dem 1.1.2015, dass Sie in einem Betrieb mit min- destens 25 Beschäftigten über einen Zeitraum von maximal zwei Jahren Ihre Arbeitszeit auf bis zu 15 Stunden reduzieren können.Weitere Informationen finden Sie zum einen auf der Internetseite des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unter https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/aeltere-menschen/vereinbarkeit- von-pflege-und-beruf, zum anderen unter http://www.wege-zur-pflege. de/startseite.htmlRESÜMEESo wie im Pflegealltag viele kleine Schwierigkeiten und Störungen in ihrer Summe zu einer schwerwiegenden Belastung werden können, gilt dies umgekehrt auch für die Entlastung. In der Regel ist es nicht mit einer einzigen Lösung getan. Vielmehr geht es darum, Entlastung als einen Mix aus verschiedenen Unterstützungsleistungen zu organisieren. Seien Sie offen für die vielen Möglichkeiten und fragen Sie nach Hilfe. Keiner kann alles allein schaffen! Manchmal braucht man auch Hilfe dabei, die eige- nen Grenzen zu erkennen, loszulassen und Verantwortung abzugeben.Ziel ist es, trotz aller Belastungen so viel Ruhe in Ihren Alltag zu be- kommen, dass Sie das Gefühl haben, den vielen Anforderungen gewachsen zu sein. Dies ist ein schmaler Grat. Deshalb seien Sie auf- merksam, denn Ihre Gesundheit ist eine erschöpfbare Ressource in diesem Balanceakt.40 Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.Entlastung für die SeeleANHANGUnterstützung durch PsychotherapeutenWie findet man einen Psychotherapeuten? Die meisten Betroffenen erkundigen sich zunächst bei Freunden, Be- kannten oder auch den Pflegeberatungsstellen nach persönlichen Emp- fehlungen. Wenn für Sie eine spezielle Gruppe für pflegende Angehörige nicht in Betracht kommt oder Sie keine finden, können Sie sich an einen niedergelassenen Psychotherapeuten wenden. Diesen können Sie über die Gelben Seiten oder über das Internet suchen. (www.psychotherapeutenliste.de, https://www.weisse-liste.de/de/arzt/ arztsuche oder www.psych-info.de).Mit dem Psychotherapeuten vereinbaren Sie zunächst telefonisch ei- nen Termin für eine sog. psychotherapeutische Sprechstunde. Hier berichten Sie über Ihre Probleme und beraten gemeinsam, wie Ihnen am besten geholfen werden kann. Nicht immer ist eine langwierige Psychotherapie erforderlich. Bei Schlafstörungen z.B. hilft manchmal schon das Einüben gezielter Entspannungsverfahren wie das autogene Training, die progressive Muskelentspannung nach Jacobsen, Hypnose oder das Biofeedback-Training. Solche Hilfestellungen können auch im Rahmen einer kürzeren Akutbehandlung erfolgen.Wenn Ihnen der Psychotherapeut nicht direkt einen Anschlusstermin für eine Akutbehandlung anbieten kann, können Sie bei der Suche nach einem freien Platz auch die Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen in Anspruch nehmen. An diese können Sie sich auch wenden, wenn Sie keinen Termin für eine psychotherapeutische Sprech- stunde bekommen sollten.41Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V.Ein Ratgeber für pflegende AngehörigeUm im Falle einer geplanten längerfristige Psychotherapie einen The- rapieplatz zu erhalten, ist es manchmal notwendig, sich bei einem oder besser mehreren Therapeuten auf eine Warteliste setzen zu lassen und zusätzlich regelmäßig nachzufragen, ob ein Platz frei geworden ist.Wie läuft eine Psychotherapie ab? Ist eine längerfristige Psychotherapie geplant, können Sie bei meh- reren Psychotherapeuten Probesitzungen, sogenannte probatorische Sitzungen, ohne Genehmigung Ihrer Krankenkasse in Anspruch nehmen. In dieser Phase beurteilt der Therapeut, ob er Ihnen hel- fen kann. Gleichzeitig sollten Sie als Patient für sich herausfinden, ob Sie sich bei dem jeweiligen Therapeuten wohlfühlen. Zu Beginn wird Ihnen der Therapeut erklären, wie seine Therapie abläuft, und gemeinsam mit Ihnen Ziele entwickeln, die Sie erreichen wollen. Es ist wichtig, dass sich bei Ihnen ein vertrauensvolles Gefühl dahin ge- hend einstellt, dass sich der Therapeut in Ihre Probleme einfühlen kann. Außerdem sollten Sie den Eindruck haben, dass Sie ihm Fragen stellen und Dinge erzählen können, ohne dabei Angst zu haben, sich lächerlich zu machen oder sich schämen zu müssen.Sollten Sie dieses vertrauensvolle Gefühl nicht entwickeln, dann ist es sehr ratsam, es lieber mit einem anderen Therapeuten zu versuchen, denn je besser die Chemie zwischen Ihnen und dem Therapeuten stimmt, desto schneller werden Sie Fortschritte machen.Sind Sie beide damit einverstanden, eine therapeutische Beziehung ein- zugehen, wird der Therapeut die Kostenübernahme bei Ihrer Kranken- kasse beantragen und Ihnen alles Weitere erklären. Von den gesetzlichen Krankenkassen werden nur drei unterschiedliche Therapieverfahren er- stattet: die analytische Psychotherapie, die tiefenpsychologisch fundier- te Psychotherapie und die Verhaltenstherapie.42 Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.Entlastung für die SeeleWeiterführende Informationen zum Ablauf einer Psychotherapie und zu den verschiedenen Verfahren finden Sie z. B. in folgender Broschü- re der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen: Psychotherapie. 2010 oder im Internet unter www.dptv.de (Patienteninformation) und www.gesundheitsinformation.de (Themengebiete/Psyche und Gemüt).Pflegestützpunkte und PflegeberatungSeit 2009 besteht das Recht auf eine unabhängige kostenfreie Pflegebe- ratung. Die Einrichtung von Pflegestützpunkten liegt jedoch im Verant- wortungsbereich der Bundesländer und ist dort jeweils unterschiedlich organisiert.Die Stiftung „Zentrum für Qualität in der Pflege“ ermöglicht eine bundes- weite Datenbanksuche der Pflegestützpunkte unter https://www.zqp.de.Darüber hinaus wird Pflegeberatung auch von den Pflege- und Sozial- diensten sowie den Wohlfahrtsverbänden vor Ort angeboten. Außerdem können Sie sich an Ihre Pflegekasse oder die örtlichen Sozialberatungs- stellen Ihrer Gemeinde, Stadt oder Ihres Landkreises wenden.43Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V.Ein Ratgeber für pflegende AngehörigeBaden-Württemberg www.bw-pflegestuetzpunkt.deKrisentelefon „Gewaltig überfordert – wenn Pflege an Grenzen stößt“ Tel.: 0 70 31 / 663 – 30 00 www.krisentelefon-bb.deBeschwerde- und Beratungsstelle für Probleme der Altenpflege Stuttgart Tel.: 0711 / 61 59 923 www.stadtseniorenrat-stuttgart.deBayern Leitstelle Pflegeservice Bayern: www.pflegeservice-bayern.de Kostenloses Beratungstelefon: 0800 / 772 11 11Onlineberatung für pflegende Angehörige https://fuer-pflegende-angehoerige.de/linksBerlin www.pflegestuetzpunkteberlin.de Kostenloses Beratungstelefon: 0800 / 59 500 59Pflege in Not – Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikt und Gewalt in der Pflege älterer Menschen Tel.: 030 / 69 59 89 89 www.pflege-in-not.deKompetenzzentrum Pflegeunterstützung E-Mail: kompetenzzentrum@sekis-berlin.de Tel.: 030/890 285 32 https://www.pflegeunterstuetzung-berlin.de44 Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.Entlastung für die SeeleBrandenburg www.pflegestuetzpunkte-brandenburg.dePflege in Not Brandenburg – Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikt und Gewalt in der Pflege älterer Menschen Tel.: 0800 / 265 55 66 www.pflege-in-not-brandenburg.jimdo.comBremen www.bremen-pflegestuetzpunkt.dehttps://www.soziales.bremen.de/info/pflegeDemenz Informations- und Koordinierungsstelle Bremen DIKS Help-Line – Telefon für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz Tel.: 04 21 / 79 484 98 http://www.helpline-bremen.deHamburg www.hamburg.de/pflegestuetzpunkte.deAngehörigenhilfe Demenz Hamburg: www.angehoerigenhilfe.de Hamburger Angehörigenschule: www.angehoerigenschule.deHessen http://pflege-in-hessen.deMecklenburg-Vorpommern Pflegestützpunkte in Mecklenburg-Vorpommern www.psp-mv.de45Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V.Ein Ratgeber für pflegende AngehörigeNiedersachsen https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/themen/pflege/pflegeversi- cherung/pflegestuetzpunkte/pflegestuetzpunkte-in-niedersachsenPflege-Notruftelefon Niedersachsen SoVD-Landesverband Niedersachsen e. V. Tel.: 0180 / 20 00 872 http://www.sovd-nds.de/pflegenotruf.0.htmlNordrhein-Westfalen gesundheits-und-pflegeberatung.de/Pflegestutzpunkte/Nordrhein- Westfalen/nordrhein-westfalen.htmlKompetenzNetz Angehörigenunterstützung und Pflegeberatung (KoNAP NRW) https://www.verbraucherzentrale.nrw/konap-nrwhttps://www.mhkbg.nrw/pflege/Ratgeber/wohn___pflegeberatung/Ad- ressen_der_Pflegeberatung/Rheinland-Pfalz https://www.sozialportal.rlp.de/aeltere-menschen/pflegestuetzpunkte/Informations- und Beschwerdetelefon Pflege und Wohnen in Einrichtungen, Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz Tel.: 0 61 31 / 28 48 41 pflege@vz-rlp.de https://www.verbraucherzentrale-rlp.de/gesundheit-pflege/beratung- im-bereich-pflege-14932Saarland www.psp-saar.net46 Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.Entlastung für die SeeleSachsen www.pflegenetz.sachsen.deSachsen-Anhalt Zentrales Informationsbüro Pflege Beratungsstelle für Probleme in der Altenpflege Tel.: 03 91 / 540 24 30 https://www.pflegeberatung-sachsen-anhalt.deSchleswig-Holstein http://www.schleswig-holstein.de/DE/Schwerpunkte/PflegeRatHilfe/ pflegeRatHilfe_node.htmlPflegeNotTelefon Schleswig-Holstein Tel.: 0 18 02 / 49 48 47 rund um die Uhr (0,06 € pro Minute) http://www.pflege-not-telefon.deThüringen http://www.thueringen.de/th7/tmasgff/soziales/pflegestuetzpunktePflegeberatung der privaten KrankenversicherungenDie privaten Krankenversicherungen bieten für ihre Versicherten über die COMPASS Private Pflegeberatung eine neutrale Pflegeberatung an unter www.compass-pflegeberatung.de.Kostenloses Beratungstelefon: 0800 / 101 88 00Auf Wunsch vermitteln die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Pfle- geberatung vor Ort. Die aufsuchende Pflegeberatung reicht von einem einmaligen Gespräch bis hin zu einer umfassenden Begleitung.47Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V.Ein Ratgeber für pflegende AngehörigeSelbsthilfe- und AngehörigengruppenGesprächskreise für pflegende Angehörige werden u. a. angeboten von konfessionellen Trägern, Pflegekassen, Behindertenverbänden, Volks- hochschulen, Ortsgruppen von Behinderten- und Betroffenenverbänden, Pflegediensten, niedergelassenen Ärzten und Therapeuten, Kliniken und Reha-Einrichtungen. Meistens haben Pflegeberatungsstellen in den Städ- ten und Kreisstädten entsprechende Listen zusammengestellt.Viele dieser Angebote werden in die Datenbank der „NAKOS – Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegrup- pen“ aufgenommen. NAKOS bietet ein telefonisches Beratungsangebot und auf ihrer Internetseite eine Online-Suche nach regionalen Unterstüt- zungsangeboten sowie allgemeine Info-Materialien zur Selbsthilfe.Tel.: 030 / 31 01 89 60 www.nakos.deEhrenamtliche Helferinnen und HelferDas „Netzwerk pflegeBegleitung“ unterstützt pflegende Angehörige an über 150 Standorten im gesamten Bundesgebiet mit mehr als 2.500 frei- willigen Pflegebegleiterinnen und -begleitern. Informationen über die Ziele und Strukturen des Netzwerks finden Sie im Internet unter: www.pflegebegleiter.de.Landesnetzwerk NRW Sprecherin: Anna Wischnewski DRK Kreisverband Bochum e. V. An der Holtbrügge 2 – 8, 44795 Bochum Tel.: 0 23 47 / 94 45 117 a.wischnewski@drk-bochum.de48 Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.Entlastung für die SeeleLandesstelle Netzwerk Baden-Württemberg Agentur „Pflege engagiert“ Petra Kümmel Austr. 24, 73252 Lenningen Tel.: 0 70 26 / 37 29 78 info@pflege-engagiert.de www.pflege-engagiert.deLandesstelle Netzwerk Ost Vertretung der Länder Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern derzeit nicht aktiv, Ansprechpartner Elke Neiser, ErfurtLandesnetzwerk Thüringen Elke Neiser Koordinatorin „Netzwerk Pflegebegleiter in Thüringen“ Thüringer Ehrenamtsstiftung Löberwallgraben 8, 99096 Erfurt Tel.: 0361 / 65 73 42 50 neiser@thueringer-ehrenamtsstiftung.de http://www.thueringer-ehrenamtsstiftung.deLandesstelle Netzwerk Nord derzeit nicht aktiv, AnsprechpartnerSeniorenbüro Hamburg e. V. Dipl.-Psych. Ulrich Kluge Brennerstr. 90, 20099 Hamburg Tel.: 040 / 30 39 95 07 engagementfoerderung@seniorenbuero-hamburg.de www.seniorenbuero-hamburg.de49Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V.Ein Ratgeber für pflegende AngehörigeKontaktstelle Bayern Alzheimer Gesellschaft Pfaffenwinkel e. V. Dipl.-Sozialgerontologin Petra Stragies Schützenstr. 26 b, 82362 Weilheim Tel.: 08 81 / 92 760 91 p.stragies@alzheimer-pfaffenwinkel.de www.alzheimer-pfaffenwinkel.deLandesstelle Hessen Frankfurter Verband für Alten-und Behindertenhilfe e. V. Bildungszentrum Alexanderstr. 98, 60489 Frankfurt am Main Tel.: 069 / 78 70 39 23 www.frankfurter-verband.deLandesstelle Netzwerk Sachsen PARITÄTISCHE Freiwilligendienste Sachsen gGmbH Am Brauhaus 8, 01099 Dresden Tel.: 0351 / 49 16-625Netzwerk Pflegebegleitung Prof. Dr. Elisabeth Bubolz-Lutz Forschungsinstitut Geragogik e. V. (FoGera) Spichernstr. 18 a, 40476 Düsseldorf Tel.: 0211 / 17 83 10 46 sekretariat@fogera.de www.fogerna.deViele Gemeinden und Städte verfügen über Initiativen mit sogenannten niedrigschwelligen Angeboten sowie durch unterschiedliche Träger or- ganisierte Nachbarschaftshilfen.50 Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.Entlastung für die SeeleUnterstützung von Angehörigen in der Pflege todkranker und sterbender MenschenSpezialisierte Ambulante Palliativversorgung Bei schwerstkranken pflegebedürftigen Menschen können pflegende Angehörige Beratung und Unterstützung durch die Spezialisierte Am- bulante Palliativversorgung (SAPV) erhalten. Entsprechende SAPV- Teams sind allerdings noch nicht überall in Deutschland verfügbar.Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e. V. c/o Heiner Melching Aachener Str. 5, 10713 Berlin Tel.: 030 / 30 10 100 0 wegweiser@palliativmedizin.de http://www.wegweiser-hospiz-palliativmedizin.deAmbulante hospizliche Begleitung Im Mittelpunkt der Hospizarbeit steht der schwerstkranke und sterben- de Mensch mit seinen Wünschen und Bedürfnissen sowie seine An- gehörigen und Nahestehenden. Zu den häufig geäußerten Wünschen gehört der Wunsch, bis zum Lebensende zu Hause oder im vertrauten Umfeld bleiben zu können. Dies zu ermöglichen, ist eine der wesentli- chen Aufgaben der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ambulanten Hospizdienste, die schwerstkranke und sterbende Men- schen begleiten und so die Angehörigen entlasten. Häufig bieten sie da- rüber hinaus eine Begleitung der trauernden Hinterbliebenen an.Deutscher Hospiz- und PalliativVerband e. V. Aachener Str. 5, 10713 Berlin Tel.: 030 / 8200758-0 info@dhpv.de www.dhpv.de51Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V.Ein Ratgeber für pflegende AngehörigeInteressenvertretung und Selbsthilfeorganisation pflegender Angehörigerwir pflegen e. V. setzt sich bundesweit für eine bessere Unterstützung und sozialrechtliche Absicherung pflegender Angehöriger ein. Rund 73% aller pflegebedürftigen Menschen werden durch Angehörige ver- sorgt. Als größte Pflegesäule brauchen sie eine Stimme für mehr Wert- schätzung und Mitsprache in Politik und Gesellschaft. Informationen zu den Schwerpunktthemen, Selbsthilfe-Initiativen und Vertretung in den Ländern finden Sie unter www.wir-pflegen.net.wir pflegen e. V. Postfach 350 349, 10212 Berlin vorstand@wir-pflegen.net Tel.: 030 / 57 70 41 83Engagement der KirchenSeelsorge für die Seele Nicht zu unterschätzen sind in belastenden Zeiten der Pflege die seel- sorgerlichen Impulse der Kirchen in Rundfunk und Fernsehen sowie die gottesdienstlichen und seelsorgerlichen individuellen Gesprächsmög- lichkeiten. Evangelische und katholische Gemeinden finden Sie immer in Ihrer Nähe, Diakonie- und Caritasstationen ebenfalls. In jedem Tele- fonbuch sind unter „Kirchen“ deren Kontaktdaten angegeben. Scheuen Sie sich nicht, Kontakt aufzunehmen.52 Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.Entlastung für die SeeleMöglichkeiten für schnelle telefonische Hilfe oder Hilfe über das InternetServicetelefon „Wege zur Pflege“ Das Servicetelefon des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bietet Informationen rund um die Themen Pflege und Wohnen. Es ist montags bis donnerstags von 9 Uhr bis 18 Uhr zu erreichen unter 030 / 201 791 31 und per E-Mail: info@wege-zur-pflege.de. Weitere Informationen finden Sie unter www.wege-zur-pflege.de.Online-Beratung Die Internetseite www.pflegen-und-leben.de bietet psychologische Online-Beratung speziell für pflegende Angehörige.www.pflege-gewalt.de – Gewaltprävention in der Pflege Gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) hat die Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) ein Informationsportal zum Thema „Gewaltprävention in der Pflege“ erstellt. Das Internetportal bietet allgemeine Fakten zum The- ma Gewalt und Aggression im Kontext Pflege sowie qualitätsgesicherte Informationen zu ausgewählten Fragestellungen. Diese sind zielgrup- penspezifisch aufbereitet und allgemein verständlich dargestellt. Des Weiteren bietet das Portal eine Übersicht zu bundesweiten Krisen- und Nottelefonen und stellt an zentraler Stelle die aktuell erreichbare Num- mer einer Anlaufstelle für akute Krisensituationen zur Verfügung.Die Broschüre „Gewaltprävention in der Pflege“ steht allen Interessier- ten zum kostenfreien Download unter https://www.pflege-gewalt.de/ beitrag/report-gewaltpraevention-in-der-pflege zur Verfügung.53Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V.Ein Ratgeber für pflegende AngehörigeBundesgesundheitsministerium Bürgertelefon zur Pflegeversicherung Tel.: 030 / 340 60 66-02Ratgeber online https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/pflege/online- ratgeber-pflege/pflege-von-angehoerigen-zu-hause.htmlPflegeleistungs-Helfer Er zeigt auf, welche Leistungen Sie in Anspruch nehmen können, wie Sie Pflegeleistungen beantragen und wo Sie sich weiter informieren können: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/pfle- geleistungs-helfer.htmlAlzheimer-Telefon der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e. V. – Selbsthilfe Demenz Tel.: 030 / 259 37 95 14 Bei der Deutschen Alzheimer Gesellschaft erhalten Sie eine Vielzahl hilfreicher Broschüren zum Umgang mit Menschen, die an einer De- menz erkrankt sind. www.deutsche-alzheimer.deTelefonseelsorge der christlichen Kirchen in DeutschlandEvangelische Telefonseelsorge Tel.: 0800 / 111 0 111Katholische Telefonseelsorge Tel.: 0800 / 111 0 222 Beide sind kostenlos und rund um die Uhr zu erreichen. www.seelsorge.de54 Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.Entlastung für die SeelePflegeberatung der AWO Telefonische Pflegeberatung: 0800 / 60 70 11 0 Online-Pflegeberatung: www.awo-pflegeberatung-online.de Beide Angebote sind kostenlos und rund um die Uhr zu erreichen. www.awo-pflegeberatung.deBundesarbeitsgemeinschaft der Krisentelefone, Beratungs- und Beschwerdestellen für alte Menschen Prof. Dr. Dr. R. D. Hirsch Tel.: 02 28 / 63 63 22 info@beschwerdestellen-alter-und-pflege.de www.beschwerdestellen-pflege.deDeutsche Depressionshilfe Tel.: 03 41 / 97 24 493 info@deutsche-depressionshilfe.de https://www.deutsche-depressionshilfe.deLITERATURHINWEISEUdo Baer und Gabi Schotte-Lange: Das Herz wird nicht dement – Rat für Pflegende und Angehörige Beltz Verlag, 2017BAGSO e. V. (Hrsg.) in Zusammenarbeit mit der Deutschen PsychotherapeutenVereinigung: Wenn die Seele krank ist – Psychotherapie im höheren Lebensalter 3., aktualisierte Auflage 2017Born, Gudrun: Balanceakt: Pflegende Angehörige zwischen Liebe, Pflichtgefühl und Selbstschutz, BOD-Verlag, aktualisierte Neuauflage 201755Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V.Ein Ratgeber für pflegende AngehörigeBorn, Gudrun: Häusliche Pflege … ist trotz Pflegereform eine Aufgabe mit Risiken und Nebenwirkungen BOD-Verlag, Neuauflage 2016Zum Download finden Sie auf der www.pflegebalance.de mehrere Texte von Gudrun Born aus 2017: Faktencheck: Keine Armut durch Übernahme einer häuslichen Pflege Wer bekommt Rente aus häuslicher Pflege? Flexirente gilt auch für pflegende AngehörigeBundesministerium für Gesundheit: Ratgeber Pflege – Alles, was Sie zum Thema Pflege und zu den Pflege- stärkungsgesetzen wissen müssen Informationen für die häusliche PflegeKostenlose Bestellung: E-Mail: publikationen@bundesregierung.de Telefon: 030/18 272 272 1, Fax: 030/18 10 272 272 1 Publikationsversand der Bundesregierung, Postfach 48 10 09 18132 Rostock, www.bundesgesundheitsministerium.de/publikationenGiger-Bütler, Josef: Endlich frei. Schritte aus der Depression. Beltz Verlag, Neuausgabe 2015Keil, Annelie: Wenn das Leben um Hilfe ruft: Angehörige zwischen Hingabe, Pflichtgefühl und Verzweiflung Scorpio Verlag, 2017Klessmann, Edda: Wenn Eltern Kinder werden und doch die Eltern bleiben Verlag Hans Huber, 201156 Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.Entlastung für die SeeleKaluza, Gert: Gelassen und sicher im Stress: Das Stresskompetenz-Buch: Stress erkennen, verstehen, bewältigen Verlag Springer, 6. Auflage 2015Lambers, Birgit: Wenn die Eltern plötzlich alt sind: Wie wir ihnen helfen können, ohne uns selbst zu überfordern Kösel Verlag, 2016Laudien, Almut Plötzlich zu Hause pflegen: Die letzten Jahre in Würde, TB, 2016Marquardt, Erika: Tabu Thema Demenz – Das Leben mit einem Demenzkranken, zu Hause, hinter verschlossenen Türen BOD-Verlag, 2014Schützendorf, Erich: Das Recht der Alten auf Eigensinn: Ein notwendiges Lesebuch für Angehörige und Pflegende Reinhardts Gerontologische Reihe 2015Von Münchhausen, Marco: Wo die Seele auftankt. Die besten Möglichkeiten, Ihre Ressourcen zu aktivieren Goldmann Verlag, 2006Wolf, Doris: Wenn Schuldgefühle zur Qual werden. Wie Sie Schuldgefühle überwinden und sich selbst verzeihen lernen Pal Verlag, 5. Auflage 200357Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V.Ein Ratgeber für pflegende AngehörigeDie BAGSO – aktiv für die ÄlterenDie BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e. V. – ist die Lobby der älteren Menschen in Deutschland. Unter ihrem Dach haben sich über 110 Verbände mit vielen Millionen älteren Menschen zusammen- geschlossen. Sie vertritt deren Interessen gegen- über Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, wobei sie die nachfolgenden Generationen immer im Blick hat. Darüber hin- aus zeigt sie durch ihre Publikationen und Veranstaltungen Wege für ein möglichst gesundes und kompetentes Altern auf.Die BAGSO setzt sich ein für: ein realistisches Altersbild in der Gesellschaft ein selbstbestimmtes Leben im Alter die gesellschaftliche Teilhabe und Partizipation älterer Menschen ein solidarisches Miteinander der Generationen ein gesundes Altern und eine hochwertige gesundheitliche und pflegerische Versorgung die Interessen älterer Verbraucherinnen und VerbraucherKonkret umfasst ihre Arbeit: Sie informiert die Vertreterinnen und Vertreter der Bundesregierung und des Deutschen Bundestages über die Anliegen älterer Menschen und die Möglichkeiten zur Verbesserung ihrer Lebenssituation. Sie vertritt die Interessen älterer Menschen bei Anhörungen im Deutschen Bundestag. Sie gibt Stellungnahmen zu aktuellen Fragen der Seniorenpolitik heraus, z. B. zur sozialen Sicherung, zu Gesundheit und Pflege, zum Verbraucherschutz und zu Partizipation und Engagement. Sie engagiert sich in Netzwerken und Gremien auf nationaler und internationaler Ebene.58 Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.Entlastung für die Seele Alle drei Jahre veranstaltet sie den Deutschen Seniorentag, der nächste findet vom 28. bis 30. Mai 2018 in Dortmund statt.Weitere Informationen unter www.deutscher-seniorentag.deGefördert wird die Arbeit der BAGSO durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Wenn Sie nähere Informationen haben möchten, dann nehmen Sie Kontakt zu uns auf. So können Sie u. a. folgende Publikationen bei der BAGSO bestellen:BAGSO Thomas-Mann-Str. 2 – 4 53111 Bonn Tel.: 02 28 / 24 99 93 0 E-Mail: kontakt@bagso.de www.bagso.deBundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.Wenn die Seele krank ist – PSYCHOTHERAPIEim höheren LebensalterPublikation Nr. 27Deutsche Psychotherapeuten Vereinigung e.V.DRUCK_broschuere_psychotherapeutenverband_din_a5_3te_auflage_DEZ_2016.indd 1 04.01.2017 12:28:56Wenn die Seele krank ist – Psychotherapie im höheren LebensalterPublikation Nr. 48Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-OrganisationenEngagement für Menschen im HeimThemenheftPublikation Nr. 47Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e. V.Bundesinteressenvertretung für alte und pflegebetroffene Menschen e. V.Konflikte im Heim? Verbraucherschlichtung als ChanceEngagement für Menschen im HeimKonflikte im Heim? Verbraucherschlichtung als Chance59Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V.Ein Ratgeber für pflegende AngehörigeDie Deutsche PsychotherapeutenVereinigung (DPtV)Sie ist mit ca. 13.000 Mitgliedern der größte Berufs- verband für Psychologische Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten in Deutschland.Die DPtV kümmert sich um die Bedürfnisse ihrer Mitglieder und vertritt deren Interessen gegenüber In- stitutionen, Behörden, Krankenkassen sowie in allen Gremien der Selbstverwaltung und in der Öffentlichkeit.Sie engagiert sich für die kontinuierliche Entwicklung und weitere An- erkennung des Berufsstandes und des Fachgebietes Psychotherapie. Die DPtV repräsentiert ihre Mitglieder aktiv in den Gremien der Selbstver- waltung der psychotherapeutischen Berufe und kooperiert mit den be- treffenden wissenschaftlichen Fachgesellschaften und Verbänden. Die DPtV arbeitet an der Optimierung der psychotherapeutischen Versor- gung und der Absicherung der Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten der Psychotherapeuten.Sie setzt sich aktiv für starke Psychotherapeutenkammern ein und hilft den Mitgliedern bei der Durchsetzung ihrer Forderung nach einer ge- rechten und konsequenten Honorarpolitik. Seit geraumer Zeit widmet sich die DPtV dem Themenschwerpunkt „Psychotherapie mit älteren Menschen“, da dieses Thema für die Arbeit der Psychotherapeuten im- mer bedeutsamer wird.Deutsche PsychotherapeutenVereinigung Am Karlsbad 15, 10785 Berlin Tel.: 030 / 23 50 09 - 0, Fax: 030 / 23 50 09 - 44 bgst@dptv.de, www.dptv.deEntlastung für die Seele – Ein Ratgeber für pflegende AngehörigeKontaktBundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e. V. (BAGSO)Thomas-Mann-Str. 2 – 4 · 53111 Bonn Tel.: 02 28 / 24 99 93 - 0 Fax: 02 28 / 24 99 93 - 20 E-Mail: kontakt@bagso.de www.bagso.deDeutsche PsychotherapeutenVereinigung e. V.Am Karlsbad 15 · 10785 Berlin Tel.: 030 / 2 35 00 90 Fax: 030 / 2 35 00 944 E-Mail: bgst@dptv.de www.dptv.deGefördert von
https://www.karlsruhe.de/b3/soziales/personengruppen/senioren/seniorenwegweiser/unterstuetzung/angehoerige/HF_sections/content/ZZkZecZeZDC3FX/ZZnWWkOUKWjNnO/Entlastung_fuer_die_Seele_%20Auflage%207.pdf
[https://www.karlsruhe.de/b4/buergerengagement/stadtteilentwicklung/Suedstadt/HF_sections/content/ZZnTVyurPbA3ey/ZZnTWMFIRPtPK6/Abschlussbericht%20S%C3%BCdstadt_web.pdf] (PDF)
ImpressumStadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung Zähringerstr. 61, 76133 Karlsruhe Postanschrift: 76124 KarlsruheBereich: Stadt-, Regional- und Stadtteilentwicklung Dr. Wiegelmann-Uhlig, EdithBearbeitung: Dipl.-Geogr. Fulda, Christian Telefon: 0721 133-1202 Telefax: 0721 133-1209in Kooperation mit GRIPS Büro für Projektsteuerung und Kommunikation 76275 Ettlingen Kinn, UteGrafik und Layout: Groß, Stefanie Arz, MarlisFotos: Ehring, AnandE-Mail: afsta@karlsruhe.de Internet: http://www.karlsruhe.de/StadtentwicklungMärz 2005. . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . .Vorwort„Südstadt ist Leben!“ - dieses Motto hat dieSüdstadt in drei Jahren Stadtteilentwicklungeindrucksvoll unter Beweis gestellt. So bunt undkulturell vielfältig zeigt sich kaum ein andererStadtteil in Karlsruhe. Auch die Bereitschaft derBürgerinnen und Bürger, sich für die Lösunganstehender Probleme zu engagieren, ist mehrals beeindruckend und zeugt von der großenVerbundenheit der Menschen mit ihremStadtteil.Der dreijährige Stadtteilentwicklungsprozesswar gekennzeichnet von diesem außergewöhn-lich großen Engagement. Bürgerinnen undBürger haben gemeinsam mit Einrichtungenund Vereinen sowie städtischen Fachdienststellendie Umsetzung zahlreicher Projekte ermöglichtund können zurecht stolz sein auf das, was inden drei Jahren geleistet wurde. Allen Beteilig-ten danke ich für die große Unterstützung desProzesses und die Bereitschaft, auch schwierigeSituationen gemeinsam anzugehen. Die Ergeb-nisse bestärken die Stadt Karlsruhe in dem Weg,Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarfdezernatsübergreifend und im Dialog mit Bür-gerinnen und Bürgern gezielt zu fördern. Dabeiist – auch das hat der Prozessverlauf gezeigt -ein externes Stadtteilmanagement der richtigeAnsatz, die verschiedenen Interessen undAkteure zusammenzuführen und zu selbstän-digem Handeln zu motivieren.Ziel der integrierten Stadtteilentwicklung wares, die Wohn- und Lebensqualität nachhaltig zuverbessern und einen selbsttragenden Stabili-sierungsprozess einzuleiten. Dieser soll auchnach Ende des externen Stadtteilmanagementsdurch die Akteure vor Ort weitergetragenwerden. Daher hat das Büro GRiPS aus Ettlingenim Dezember 2004 den Prozess nach drei Jahrenintensiver Bürgerbeteiligung in die Hände derBürgerinnen und Bürger gegeben. Bereits beste-hende oder neu aufgebaute bürgerschaftlicheStrukturen stehen bereit, das Begonnene weiterzu entwickeln und den Dialog mit Verwaltungund Politik zum Wohle der Südstadt fortzusetzen.Dieses Engagement wird auch in Zukunft dieUnterstützung der Stadtverwaltung finden.Der vorliegende Bericht dokumentiert undbewertet den Gesamtprozess, die eingesetztenVerfahren und die erzielten Ergebnisse. Er bildetdamit die Grundlage für eine Fortsetzung desbürgerschaftlichen Engagements in der Südstadt.Darüber hinaus bietet der Bericht Anregungen,die Erfahrungen aus der Südstadt auf andereStadtteilentwicklungsprozesse zu übertragen. Indiesem Sinne wünsche ich der Stadtteilent-wicklung in der Südstadt und in weiterenStadtteilen viel Erfolg und gutes Gelingen.Siegfried KönigErster Bürgermeister4.1 Informationstag Wohneigentum in der Südstadt 33 4.2 Sauberkeitskampagne 34 4.3 Zusammenfassende Bewertung 3614 Wohnen und Wohnumfeld 332 Verfahren und Bürgerbete i l igung 83 Sozia le Integrat ion 18Einführung 73.1 Sozialraumorientiertes Ganztagsbetreuungskonzept (SOGAR) an der Uhlandschule 18 3.2 Umbau statt Ausbau an der Nebenius-Grundschule (Sozialer Dienst Mitte-Süd) 20 3.3 Stufen zum Erfolg 21 3.4 Aktionstag Sport und Gewerbe 22 3.5 Jugendmedienprojekt „Webkultur“ 24 3.6 Straßensozialarbeit am Werderplatz 25 3.7 Nachbarschaftshilfe 29 3.8 Weitere Projekte im Handlungsfeld „Soziale Integration“ 30 3.9 Zusammenfassende Bewertung 315 Plätze , Grünf lächen, Verkehr 376 Gewerbe und Nahversorgung 43 6.1 Immobiliendatei für Gewerberäume 43 6.2 Interessengemeinschaft Südstadtgewerbe 45 6.3 Internationaler Südstadt-Advent und Image-Kampagne 2004 46 6.4 Weitere Projekte im Handlungsfeld Nahversorgung, lokales Gewerbe und Stadtteilimage 48 6.5 Zusammenfassende Bewertung 492.1 Stadtteilbüro 8 2.2 Organisationsstruktur 9 2.3 Arbeitsgruppen und projektbezogene Vernetzung 10 2.4 Workshop und Beteiligungsaktionen 11 2.5 Öffentlichkeitsarbeit 13 2.6 Zusammenfassende Bewertung 145.1 Werderplatzgestaltung 37 5.2 Aufwertung Grünzug 39 5.3 Bürgerbeteiligung Spielplatzplanung Steffelin-Areal und Schützenstraße 40 5.4 Weitere Projekte im Handlungsfeld Plätze, Grünflächen und Verkehr 41 5.5 Zusammenfassende Bewertung 427 Kunst und Kul tur 50 7.1 Kultursommer Südstadt 2004 50 7.2 INTERSHOP2 südstattsüd 53 7.3 Zusammenfassende Bewertung 548 Übergabe in Bürgerhand 559 Gesamtbewertung Südstadt 57 9.1 Bewertung der Stadtteilentwicklung Südstadt 57 9.2 Fazit 60. . . . . . . . . . . . . .71. EinführungDer Gemeinderat der Stadt Karlsruhe hatim Dezember 2001 beschlossen, in derSüdstadt einen integrierten Stadtteilent-wicklungsprozess mit externem Stadt-teilmanagement durchzuführen. Währendder ersten Phase des Verfahrens im Jahr 2002wurden eine umfassende Bestandsanalysesowie erste Lösungsansätze und Projekt-ideen erarbeitet. Dabei analysierte zu-nächst die Stadtverwaltung detailliertEntwicklungstrends sowie Stärken undSchwächen der Südstadt (vgl. Amt fürStadtentwicklung 2002: StadtteilentwicklungSüdstadt 1 – Bestandsaufnahme und Zielvor-stellungen, Karlsruhe).In einer offenen Bürgerbeteiligungergänzten Bürgerinnen und Bürgerin vier Arbeitsgruppen anschließendzwischen Juni und Dezember 2002 dieBestandsaufnahme und entwickeltenLösungsansätze und Projektideen (vgl.Amt für Stadtentwicklung 2003: Stadtteilent-wicklung Südstadt 2 - Erster Zwischenbericht,Karlsruhe). Im darauffolgenden Jahr 2003konnten dank des hohen Engagementsder Bürgerinnen und Bürger bereitszahlreiche Projektideen umgesetzt wer-den (vgl. Amt für Stadtentwicklung 2004:Stadtteilentwicklung Südstadt 3 – ZweiterZwischenbericht, Karlsruhe).Das zurückliegende Jahr 2004, die dritteund abschließende Phase des moderiertenProzesses, war geprägt von weiterenProjektumsetzungen, der Schaffung neuerKooperationen und projektbezogenerVernetzungen. Übergeordnetes Ziel dabeiwar es, das Bürgerengagement in einenselbsttragenden Prozess zu überführen.Der vorliegende Abschlussbericht konzen-triert sich auf die in 2004 durchgeführtenProjekte. Da die Stadtteilanalyse unddie in 2003 abgeschlossenen Projektebereits in den genannten Berichtenausführlich dargestellt sind, wird hiernur überblickartig darauf verwiesen.Darüber hinaus werden die künftigenPerspektiven des Bürgerengagements inder Südstadt erläutert und der Prozesszusammenfassend bewertet.E i n f ü h r u n gE i n f ü h r u n gVerstetigung der Bürgerengagements11. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8 92 Verfahren und Bürger- beteiligungDer Prozess der StadtteilentwicklungSüdstadt unter Federführung des Amts fürStadtentwicklung war auf drei Jahreangelegt. Einen Überblick über denGesamtprozess gibt das unten stehendeSchaubild. Das Beteiligungsverfahren unddas abgestimmte Vorgehen aller Akteurewurde durch unterschiedliche Gremienund Organisationsstrukturen gesteuert.Dabei bildete ein extern beauftragtesStadtteilmanagement zusammen mit demAmt für Stadtentwicklung die Schnittstellezwischen den beteiligten Akteuren (Bür-gerinnen und Bürger, lokale Akteure,Verwaltung, Politik).2.1 StadtteilbüroAls zentrale Kontakt- und Koordinierungs-stelle des Stadtteilmanagements vor Ortwurde in der Schützenstraße 12 ein Stadt-teilbüro eingerichtet. Es hat sich wäh-rend des Gesamtprozesses zunehmendals Treffpunkt unterschiedlicher Gruppenund als Anlaufstelle für Bürgerinnen undBürger etabliert. Neben den regelmäßigenÖffnungszeiten an drei Nachmittagen proWoche wurde es vor allem für zahlreicheBesprechungen und Sitzungen genutzt.Darüber hinaus diente das Stadtteilbüroauch der Nachbarschaftshilfe und vorüber-gehend der Straßensozialarbeit alsBüro. Aushänge in den Schaufensterninformierten über aktuelle Termine undProjekte.Verfahren und Bürgerbete i l igungVerfahren und Bürgerbete i l igung Verfahren und Bürgerbete i l igungVerfahren und Bürgerbete i l igung22Moderation durch externes Stadtteil- management. . . . . . . . . . . . . .8 92.2 OrganisationsstrukturDas Gebietsteam unter Leitung des Amtsfür Stadtentwicklung setzte sich zusammenaus Vertretern der städtischen Fachdienst-stellen, dem Stadtteilbüro, Vertreternder Bürger-Gesellschaft und des VereinsSüdstadt Inside e.V. sowie der Polizei. BeiBedarf wurden themenbezogen weitereSchlüsselpersonen aus dem Stadtteil ein-geladen. Das Gebietsteam diente derämterübergreifenden Abstimmung und er-möglichte eine enge Kooperation zwischenBürgerschaft und Verwaltung. Es hat in dergesamten Laufzeit 18 Mal getagt.Der gemeinderätliche Begleitausschussbildete die Schnittstelle zum Gemeinderatund kam insgesamt acht Mal im Stadtteilzusammen, um sich über den Stand der Pro-jekte zu informieren, Vorschläge zu machenund Anregungen einzubringen. An diesenSitzungen nahmen auch die Amtsleitungender beteiligten Ämter teil, um wichtigeThemen direkt mit den Gemeinderäten zuerörtern. Bei Stadtteilspaziergängen undthematischen Begehungen informiertensich die Gemeinderäte direkt vor Ortüber die Situation der Südstadt. An vielenVeranstaltungen und den Stadtteilkonfe-renzen nahmen ebenfalls Vertreter desGemeinderates teil. Durch einen jährlichenZwischenbericht wurde der Gemeinderatregelmäßig über den Fortgang des Ver-fahrens informiert.Die Beteiligung der Bürgerinnen undBürger sowie der Institutionen vor Ort er-folgte durch das externe Stadtteilmana-gement des Büros GRIPS aus Ettlingen inenger Abstimmung mit dem Amt fürStadtentwicklung. Die Bürgerbeteiligungerfolgte einerseits durch Arbeitsgruppen,andererseits durch zeitlich begrenzteWorkshops und Beteiligungsaktionen.Der Bürgerbeteiligung voraus ging eineumfassende Bestandsaufnahme der Stadt-verwaltung auf Grundlage statistischerIndikatoren, Begehungen und Einschätzun-gen unterschiedlicher Fachdienststellen.Auf Grundlage dieser Analyse führte dasexterne Stadtteilmanagement qualitativeInterviews mit Schlüsselpersonen im Stadt-teil durch. Die Gespräche dienten der Kon-kretisierung des Handlungsbedarfs wieauch der Kontaktaufnahme. Bei der erstenStadtteilkonferenz am 12. Juni 2002wurden die Ergebnisse der Bestandsauf-nahme und der Interviews vorgestellt unddie Bürgerinnen und Bürger zur Beteiligungeingeladen.2Verfahren und Bürgerbete i l igungVerfahren und Bürgerbete i l igung Verfahren und Bürgerbete i l igungVerfahren und Bürgerbete i l igungInterviews mit Schlüsselpersonen. . . . . . . . . . . . . .10 112.3 Arbeitsgruppen und projektbezogene VernetzungAus der Zusammenschau von Bestands-aufnahme, Interviews im Stadtteil und derErsten Stadtteilkonferenz kristallisiertensich zentrale Handlungsfelder heraus, zudenen vier thematische Arbeitsgruppengebildet wurden. In den Arbeitsgruppen„Kinder und Jugendliche“, „Wohnen undNahversorgung“, „Plätze, Grünflächenund Verkehr“ sowie „Soziales und Kultu-relles Miteinander“ trugen Bürgerinnenund Bürger ohne engere inhaltlicheVorgaben zunächst zusammen, wo inder Südstadt aus ihrer Sicht der größteHandlungsbedarf besteht. Darauf auf-bauend wurden Lösungsvorschläge undkonkrete Projektideen erarbeitet.Die Umsetzung der Projektvorschläge er-folgte durch Projektgruppen oder direktdurch die zuständigen Fachdienststellen derStadtverwaltung. In den Projektgruppenarbeiteten – je nach Thematik – Bürger-innen und Bürger eigenständig oder zu-sammen mit Gewerbetreibenden, sozialenund kulturellen Einrichtungen, Vereinenund Fachämtern an der Realisierung vonEinzelprojekten. Diese projektbezogeneVernetzung konnte jederzeit flexibeldem Projektbedarf angepasst werden undwar offen für weitere Interessierte. Soerarbeiteten beispielsweise Bürgerinnenund Bürger in der Werderplatzgruppeeigenständig eine Nutzungskonzeption fürden Werderplatz. Für die Realisierung derAktionswoche „L(i)ebenswerter Werder-platz“ wurden dann zahlreiche weitereAkteure von den Verkehrsbetrieben überverschiedene Fachämter, Umweltver-bände und Sportvereine bis hin zurmobilen Spielaktion einbezogen. Dieweitere Diskussion zum Thema Werder-platz wurde dann unter anderem durchdie Verkehrsuntersuchung des Stadt-planungsamtes sehr befördert (vgl. 5.1).Ein weiteres Beispiel für eine weit-reichende projektbezogene Vernetzungist der Kultursommer Südstadt (vgl.7.1), der Künstlerinnen und Künstlerunterschiedlicher Richtungen zusammen-führte und Kontakte zu Geschäftsleuten,Vereinen und Institutionen herstellte.Beteiligt waren auch die Universität Karls-ruhe, das ZKM und einige alleinstehendeSüdstädter, die sich sonst regelmäßig zumBiertrinken am Indianerbrunnen treffen.Der Kultursommer war darüber hinauseingebettet in die Bewerbung Karlsruheszur Kulturhauptstadt 2010 und führte zueiner starken Beteiligung der Südstadt amVerfahren und Bürgerbete i l igungVerfahren und Bürgerbete i l igung Verfahren und Bürgerbete i l igungVerfahren und Bürgerbete i l igung2Offene Bürgerbe- teiligung ermittelt Handlungsbedarf. . . . . . . . . . . . . .10 11überregionalen Projekt „Ateliers Ouvert– Offene Ateliers“ am Oberrhein. Ausdieser breiten Zusammenarbeit folgtenweitere Projekte zwischen Künstlernund Schülern sowie mit der Klientel derStraßensozialarbeit.Diese Beiträge ganz unterschiedlicherAkteure waren entscheidend für dieRealisierbarkeit vieler Projekte. Aufgabedes Stadtteilmanagements und desAmts für Stadtentwicklung war es,die jeweils relevanten Akteure für dieEinzelprojekte zusammenzubringen undzu koordinieren.2.4 Workshops und Beteili- gungsaktionenNeben den Arbeits- und Projektgruppenwaren temporäre Beteiligungsaktionenein wichtiger Bestandteil der Bürger-beteiligung. Häufig gingen diese zeitlichbefristeten Veranstaltungen aus derArbeit der Projektgruppen hervor oder siewurden vom Stadtteilteam gemeinsam mitKooperationspartnern vorbereitet.Als zentrale Veranstaltungen zur Infor-mation und Beteiligung einer breitenÖffentlichkeit wurden vier Stadtteil-konferenzen mit jeweils 120 bis 300Teilnehmern durchgeführt. Besondersdie Auftaktveranstaltung war sehr gutbesucht, während die Teilnehmerzahlmit zunehmendem Prozessverlauf leichtrückläufig war. Dies ist ein üblicher Effektin Beteiligungsprozessen.Ein Stadtteilspaziergang am 1. Okto-ber 2002 bot Bürgerinnen und BürgernGelegenheit direkt mit Erstem Bürger-meister Siegfried König, Gemeinde-räten und Verwaltungsvertretern insGespräch zu kommen. Darüber hinausVerfahren und Bürgerbete i l igungVerfahren und Bürgerbete i l igung Verfahren und Bürgerbete i l igungVerfahren und Bürgerbete i l igung 212 13wurden bei Bedarf immer wieder Be-gehungen zu einzelnen Themen (Sau-berkeit, Glascontainer, Standorte fürKultursommer-Infostelen, Grünzug-Auf-wertung, Gestaltung Werderplatz etc.)durchgeführt.Workshops waren neben der Arbeit inProjektgruppen ein wichtiger Baustein,um mit einer größeren Teilnehmerzahlkonzentriert an einem Thema zu ar-beiten. Beispiele für Workshops warendas Jugendforum, die Arbeit von Jugend-lichen und Wirtschaftsjunioren, die vierWorkshops zur Werderplatz-Gestaltungund zur Grünzug-Aufwertung (India-nerspielplatz) sowie zwei Veranstaltungenmit Gewerbetreibenden im Dorint-Hotel.Mit den durchgeführten Workshopskonnte eine breitere Öffentlichkeit indie Planung und Umsetzung wichtigerVorhaben einbezogen werden. BesondersKinder und Jugendliche wurden zudemdirekt in Projekte der Stadtteilentwicklungeinbezogen, beispielsweise bei der Ak-tionswoche „L(i)ebenswerter Werder-platz“, den Sauberkeitskampagnen, demKultursommer, dem Südstadt-Advent oderdem Jugend-Medienprojekt.Möglichkeiten, direkt mit dem Stadtteil-büro in Kontakt zu treten, boten währendder gesamten Laufzeit die regelmäßigenBürozeiten an drei Nachmittagen proWoche in der Schützenstraße und die wie-derholten Infotische auf dem Werderplatzund beim Südstadt-Festival im Grünzug.Insgesamt wurden in den drei Jahren über700 Bürgerinnen und Bürger, Geschäfts-leute und Vertreter von Vereinen undInstitutionen in den Stadtteilentwicklungs-prozess einbezogen. Viele engagierten sichüber einen kürzeren Zeitraum oder für einProjekt, andere über einen längeren odersogar den gesamten Zeitraum. In dieserbreiten und engagierten Beteiligung lagdie besondere Stärke des Stadtteilent-wicklungsprozesses in der Südstadt.Verfahren und Bürgerbete i l igungVerfahren und Bürgerbete i l igung Verfahren und Bürgerbete i l igungVerfahren und Bürgerbete i l igung2. . . . . . . . . . . . . .12 132.5 ÖffentlichkeitsarbeitDie drei Jahre Stadtteilentwicklung wurdenvon einer intensiven Öffentlichkeitsarbeitdurch das Stadtteilmanagement und dasAmt für Stadtentwicklung begleitet. Zieldieser Arbeit war es zum einen, nach„außen“ über die Südstadt hinaus dieStärken und Aktivitäten des Stadtteils zukommunizieren, um dadurch das Imageder Südstadt zu verbessern. Ebensowichtig war es zum anderen, nach„innen“ neben der Imageverbesserungeine intensive Kommunikation und Öffent-lichkeitsarbeit zu betreiben, um einebreite Öffentlichkeit über die Aktivitätender Stadtteilentwicklung zu infor-mieren und bei Interesse jederzeit einenEinstieg in den Prozess zu ermöglichen.Das Gesamtverfahren sollte auch fürBürgerinnen und Bürger, die sich nichtaktiv beteiligten, transparent und nach-vollziehbar sein.Für die Öffentlichkeitsarbeit wurden fol-gende Mittel genutzt:• Pressemitteilungen und Einladungen zuOrtsterminen für die regionalen Mediensowie Anzeigen in Printmedien.• Interviewbeiträge bei Radio Bruchsal,Filmbeitrag von Architekturstudentenzur Aktionswoche „L(i)ebenswerterWerderplatz“ im Regionalfernsehen.• Berichte und Anzeigen in der Zeitung„Rund um den Indianerbrunnen“ (RUDI),dem monatlich erscheinenden Stadtteil-blatt der Bürger-Gesellschaft Südstadt.• Handzettel, Plakate und Aushänge inGeschäften zur Information über beson-dere Veranstaltungen (Workshops, Inter-nationales Tanzfest, Südstadt-Advent,Stadtteilkonferenz etc.), Infostelen anden Stadtteileingängen mit Hinweisenauf den Kultursommer.• Persönliche Briefe, E-Mails und Hand-zettel als Einladungen zu Veran-staltungen.• Informationsverteilung und Einladungenüber Multiplikatoren und Institutionen.• Persönliche Gespräche an Infotischendes Stadtteilbüros, auf der Straße, inGeschäften, Schulen etc.• Aushänge im Stadtteilbüro mit aktuellenInformationen und Terminen.• Laufende Dokumentation des Prozessesin Form von Berichten.• Eine umfassende und ständig aktualisierteDokumentation des Prozesses mitallen Terminen, Dokumenten, Fotossowie Presseartikeln und Protokollenzum Download im Internet unterwww.karlsruhe.de/Stadtentwicklung.Im Zusammenhang mit der Aktionswoche„L(i)ebenswerter Werderplatz“, demKultursommer, dem INTERSHOP-Projektund den beiden Advent-Aktionen habenzunehmend Akteure aus dem StadtteilÖffentlichkeitsarbeit betrieben. Dabeiwurde neben Informationen auch aufdie Vermittlung von Emotionen unddie Etablierung der Südstadt als Markegesetzt: Mit Slogans wie „Südstadt – beiuns fängt der Süden an“, Südstadt-T-Shirts und -Kapuzenjacken, Südstadt-Verfahren und Bürgerbete i l igungVerfahren und Bürgerbete i l igung Verfahren und Bürgerbete i l igungVerfahren und Bürgerbete i l igung 2. . . . . . . . . . . . . .14 15Bechern, Plakaten, Indianer-Dambedeisund der jüngsten Kampagne „Viva laSüdstadt“ wurden das bunte Flair unddas Indianerimage des Stadtteils offensivvermarktet. Ein Grafikbüro aus der Südstadtwar dabei ein wichtiger Partner. Außerdemwandten sich Gewerbetreibende auchdirekt mit ihren Aktionen an die Presse,schalteten Anzeigen und ermöglichten soeine breite Berichterstattung. Den Kunst-und Kulturprojekten ist es gelungen, auchüberregional Beachtung in einschlägigenMedien zu finden.2.6 Zusammenfassende BewertungDie Beteiligung der Bürgerinnen und Bürgerdurch vielfältige Partizipationsformen warsowohl in der Breite (Anzahl der erreich-ten Bürger) als auch in der Qualität(aktives Engagement vieler Beteiligter)ausgesprochen erfolgreich. Sogenannte„beteiligungsfernere“ Gruppen (Migran-tInnen, sozial benachteiligte Personen)konnten teilweise über Multiplikatorenbzw. über konkrete Projekte (Sprachkurs,Straßensozialarbeit etc.) eingebundenwerden. Sehr positiv war die engagierteBeteiligung von Kindern und Jugend-lichen.Die zunächst sehr breite und offeneBürgerbeteiligung in den Arbeitsgruppenwurde von Bürgerinnen und Bürgernauch deshalb so gut angenommen, weilzunächst keine engen inhaltlichen Vor-gaben gemacht wurden. Dies war einwichtiges Signal, dass die Anliegen ausdem Stadtteil ernst genommen werdenund alle relevanten Fragen auf den Tischkommen. Die anschließende projekt-bezogene Vernetzung ermöglichte dienotwendige flexible Kooperation auch mitwechselnden Akteuren. Häufig entstandenaus einer einmaligen Kooperation weiteregemeinsame Projekte. So übernahmbeispielsweise ein Architekt, der sich an denPlanungen für den Werderplatz beteiligthatte, ehrenamtlich die Bauleitung bei derFundamenterstellung für die Indianerpfeileder Bürger-Gesellschaft am Tivoli.Verfahren und Bürgerbete i l igungVerfahren und Bürgerbete i l igung Verfahren und Bürgerbete i l igungVerfahren und Bürgerbete i l igung2Verfahren haben sich bewährtBreite und offene Bürgerbeteiligung14 15Über diese Form der Vernetzungkonnten auch gesamtstädtische Akteure(Arbeitsamt, Arbeitsförderungsbetriebe,Wirtschaftsjunioren, Kulturhauptstadtbe-werbung etc.) in Projekte der Stadtteil-entwicklung eingebunden werden. Alsvorteilhaft erwies es sich in dieser Phase,dass viele Fachdienststellen bereits überdas Gebietsteam in den Gesamtprozessinvolviert waren und Vor-Ort-Kenntnisin die Projektgruppen mitbrachten.Wichtig war es, dass der Prozess fürweitere Vorschläge offen blieb, diewährend der Bürozeiten an das Stadt-teilbüro herangetragen oder in denStadtteilkonferenzen eingebracht wurden.Durch die wechselnden projektbezogenenGruppenkonstellationen war allerdingsdie Verbindlichkeit für einige Bürgerinnenund Bürger geringer als in der ersten Phasemit festen und regelmäßig tagendenArbeitsgruppen. Bei einzelnen Themenließ auch das Engagement einiger Teil-nehmer nach, als sich kurzfristig keineUmsetzungsperspektive abzeichnete.Neben dem längerfristigen Engagementin Arbeits- und Projektgruppen sindzeitlich befristete Beteiligungsangebotewie Workshops, Stadtteilspaziergänge,Stadtteilkonferenzen und Aktionen wich-tige Instrumente, um auch den Akteureneine Beteiligung zu ermöglichen, die sichnicht längerfristig engagieren wollen oderkönnen. Nicht selten ist dabei die zunächsteinmalige Beteiligung ein erster Schritt fürein längerfristiges Engagement. Insofernbildete der kontinuierliche Ausbau derVernetzung einen wichtigen Bausteineiner nachhaltigen Stadtteilentwicklung.Für die Kommunikation im Stadtteil sindbesonders die Ansprache von Zielgruppenüber Multiplikatoren und persönlicheGespräche unverzichtbare Faktoren einergelungenen Vernetzung.Ein generelles Problem der Bürger-beteiligung zeigt die Diskussion um dieAufwertung des Werderplatzes (vgl. 5.1):Hier hatte die Werderplatzgruppe eineschnellere Umsetzung ihrer Konzeptionfür den Platz erwartet und war von denauftretenden Widerständen und Schwie-rigkeiten enttäuscht. Nach breiter Dis-kussion im Stadtteil konnte schließlich einKompromiss in Form einer schrittweisenund lernfähigen Umsetzung erarbeitetwerden, der jedoch jüngst von einigenAnwohnern und Geschäftsleuten erneut inFrage gestellt wurde. Deutlich wird dabei,dass trotz größter Bemühungen, allerelevanten Akteure in eine Entschei-dungsfindung einzubeziehen, immer mitKritikern zu rechnen ist. Letztlich ist nurim Einzelfall zu entscheiden, wann einemit Bürgerinnen und Bürgern, VerwaltungVerfahren und Bürgerbete i l igungVerfahren und Bürgerbete i l igung Verfahren und Bürgerbete i l igungVerfahren und Bürgerbete i l igung 2Projektbezogene VernetzungVerbindlichkeit von Vereinbarungen16 17und Politik entwickelte und abgestimmteProblemlösung als verbindlich gelten kannund auch gegen vereinzelte Kritik umge-setzt werden sollte. Eventuell kann derEinsatz einer Planungszelle mit zufälligausgewählten Bürgerinnen und Bürgern,die eine zuvor im Stadtteil diskutierteThematik ausführlich beraten, die Legi-timation solcher Entscheidungen erhöhen.Hilfreich für eine noch breitere Aktivie-rung und Beteiligung wäre die Einrichtungeines Verfügungsfonds, über den einStadtteilgremium unter Beteiligung derBürgerinnen und Bürger flexibel verfügenkann. In vielen Gebieten des Programms„Die soziale Stadt“ wurden bundesweitmit einem solchen Fonds als Angebot zurMitsprache und Mitentscheidung sehr guteErfahrungen sowohl im Hinblick auf einenverantwortungsbewussten Umgang mitden Geldern als auch auf das Aktivierungs-potenzial gemacht. Daher empfiehlt dieZwischenevaluierung zum Bund-Länder-Programm „Die soziale Stadt“, „Verfü-gungsfonds für das Quartiersmanagement,über deren Vergabe Bewohnervertreter entscheiden, sollten verpflichtender Pro-grammbestandteil1“ in den gefördertenGebieten werden. Besonders in Stadtteilen,in denen die Beteiligungskultur wenigerausgeprägt ist als in der Südstadt, em-pfiehlt sich der Einsatz eines Verfü-gungsfonds.Die Projekterfolge in der Südstadt sindnicht zuletzt auch der dezernatsüber-greifende Kooperation unterschiedlicherÄmter, die ihre spezifischen Ressourcenbedarfsgerecht und sozialraumbezogenzusammenführten, und der Zusammen-arbeit mit den lokalen Einrichtungen undfreien Trägern zu verdanken. Besonderskonstruktiv lief die Zusammenarbeit,wenn, wie im Jugendbereich, auf beste-henden Kooperationsstrukturen aufgebautwerden konnte. Erfreulich war auch dieparteiübergreifende Unterstützung desProzesses durch den Gemeinderat. Durchdie Stadtteilentwicklung ist es nichtzuletzt gelungen, gesamtstädtischeInitiativen und Einrichtungen verstärkt mitlokalen Anliegen zu verbinden (Kultur-hauptstadtbewerbung, ZKM, Arbeitsförde-rungsbetriebe, Kommunalpolitik undVerwaltungsdienststellen) und zusätzlicheFördermittel einzuwerben (EuropäischerSozialfonds). Durch die projektbezogeneZusammenführung unterschiedlicher Res-sourcen und Sponsorenbeiträge konntedie vergleichsweise geringe Ausstattungmit Projektmitteln teilweise kompensiertwerden. Allerdings stand der damit ver-bundene Aufwand mitunter einer raschenProjektumsetzung im Wege und banderhebliche Kapazitäten. Auch hier könntedie Einrichtung eines Verfügungsfonds dieArbeit vor Ort erheblich erleichtern.Mit der erfolgreichen Zusammenarbeit hatsich auch die Organisationsstruktur desVerfahrens mit den Bausteinen externesStadtteilmanagement, Stadtteilbüro,Gebietsteam und GemeinderätlicherBegleitausschuss bewährt. Das externeStadtteilmanagement wurde von allen1 vgl. IfS 2004, S. 206Verfahren und Bürgerbete i l igungVerfahren und Bürgerbete i l igung Verfahren und Bürgerbete i l igungVerfahren und Bürgerbete i l igung2Gelungene Ressour- cenbündelungEmpfehlenswerte Organisations- strukturBundesweit gute Erfahrungen mit Verfügungsfonds16 17Beteiligten als neutraler Mittler anerkannt.Insbesondere gegenüber Bürgerinnen undBürgern ist das ein unschätzbarer Vorteil,weil hier städtische Mitarbeiter häufigmit generellen Vorbehalten gegenüber„der Stadt“ konfrontiert sind, was denAufbau eines Vertrauensverhältnisses na-hezu unmöglich macht. Durch die engeEinbindung von Politik und Verwaltungwurde eine hohe Sensibilität für dieBelange der Südstadt erreicht. Für weitereStadtteilentwicklungsprozesse kann dieseOrganisationsstruktur – gegebenenfallsmit spezifischen Anpassungen im Einzelfall– uneingeschränkt empfohlen werden.Ein Stadtteilbüro vor Ort ist als Anlauf-stelle und Treffpunkt unverzichtbar. Insbe-sondere konnten hier jederzeit auchkurzfristig Abstimmungsgespräche statt-finden. Die regelmäßigen Öffnungszeitenan drei Nachmittagen pro Woche wurdenbesonders in Phasen intensiver Projekt-arbeit rege genutzt. Auch Bürgerinnenund Bürger, die sich sonst nicht aktivbeteiligten, brachten hier ihre Anliegenvor. Phasenweise waren allerdings dieBesucherzahlen zu den Öffnungszeiteneher gering, so dass zwei regelmäßigeTerminangebote pro Woche ausreichendsein dürften. Die freiwerdende Zeit kannin aufsuchende Arbeit und vereinbarteGesprächstermine im Stadtteil investiertwerden.Die umfassende Öffentlichkeitsarbeit hatin Verbindung mit den zahlreichen Pro-jekten und Aktivitäten stark zur Image-verbesserung der Südstadt beigetragen.Insofern kommt einer kontinuierlichenÖffentlichkeitsarbeit eine entscheidendeBedeutung zu. Erfreulich ist auch die zu-nehmend eigenständige Öffentlichkeits-arbeit durch die Akteure im Stadtteil. DasInternet bietet darüber hinaus dieMöglichkeit der zeitnahen Informationund umfassenden Dokumentation desGesamtverfahrens.Verfahren und Bürgerbete i l igungVerfahren und Bürgerbete i l igung Verfahren und Bürgerbete i l igungVerfahren und Bürgerbete i l igung 2Stadtteilmanage- ment als neutraler MittlerErfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit. . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . .18 193 Soziale IntegrationIm Handlungsfeld „Soziale Integration“wurden Maßnahmen zum sozialen undkulturellen Miteinander, zur Förderungvon Kindern und Jugendlichen, zum Ab-bau von sozialer Benachteiligung sowiezur Stärkung von Familien, nachbarschaft-lichen Beziehungen und Partizipation zu-sammengefasst.Diesem umfassenden Handlungsfeldkam im Rahmen der Stadtteilent-wicklung Südstadt eine hohe Bedeutungzu. Schwerpunkte lagen neben derStraßensozialarbeit am Werderplatz aufProjekten zur Förderung von Kindernund Jugendlichen, wo erhebliche Verbes-serungen durch mehrere aufeinander abge-stimmte Projekte erreicht werden konnten.Wichtiger Erfolgsfaktor war dabei diegute Zusammenarbeit mit den Schulen,außerschulischen Einrichtungen (Vereine,Kinder- und Jugendtreff, Wirtschafts-junioren etc.) und dem Sozialen Dienst.Neben den im folgenden dargestelltenProjekten waren Kinder und Jugendlichean zahlreichen Projekten der Stadtteil-entwicklung wie beispielsweise an derPlanung des Indianerspielplatzes (vgl. 5.2),an Projekten rund um den Werderplatz(vgl. 3.6. und 5.1) und an Sauberkeits-kampagnen (vgl. 4.2) aktiv beteiligt. DieseMöglichkeiten, das eigene Lebensumfeldmitzugestalten, sind gerade für Kinder undJugendliche wichtige Lernerfahrungen.Zur Erweiterung des Angebotes an Kinder-gartenplätzen konnte in 2004 eine baulicheErweiterung der Kindertagesstätte Sybel-straße realisiert werden, in der eine zusätz-liche Gruppe mit 25 Kindern Platz findet.3.1 Sozialraumorientiertes Ganztagsbetreuungs- konzept (SOGAR)an der UhlandschuleAusgangssituationKinder und Jugendliche im SozialraumSüdstadt sind aufgrund sozial-struktu-reller Belastungen und mangelnderBetreuungs-, Bildungs- und Freizeit-angebote benachteiligt. Fehlende bzw.mangelnde Alltagsstrukturen („auf derStraße sein“) und geringe Unterstützungs-möglichkeiten durch die Eltern bewirkenBenachteiligungen, die sich negativ aufdie Bildungs- und Ausbildungschancender Kinder und Jugendlichen auswirken.Die Südstadt ist der Stadtteil in Karlsruhemit dem höchsten Anteil an Hilfenzur Erziehung. Der Ausländeranteil ander Uhlandschule liegt bei fast 50 %.Schülerinnen und Schüler aus der Süd-stadt setzen nach der Grundschule ihreSchullaufbahn überdurchschnittlich häufigauf einer Hauptschule fort. Demgegenüberist das Gymnasium als weiterführendeSchule unterrepräsentiert.Sozia le Integrat ionSozia le Integrat ion Sozia le Integrat ionSozia le Integrat ion33Gezielte Förderung von Kindern und Jugendlichen18 193IdeeDer Soziale Dienst Mitte-Süd hat gemein-sam mit dem Verein für JugendhilfeKarlsruhe e.V. das Konzept einer neuenForm der Nachmittagsbetreuung an derUhlandschule entwickelt.Projektziele sind insbesondere• Schaffung von Alltagsstrukturen fürKinder und Jugendliche in ihrem Sozial-raum,• Kompensation von Benachteiligung undDefiziten in der Persönlichkeitsentwick-lung,• Präventive Stärkung der Kinder undJugendlichen, um die Übergangschancenvon der Schule in den Beruf zu verbes-sern,• Vermeidung von Ausgrenzung,• Vernetzung bestehender Angeboteim Stadtteil und Zusammenarbeitmit unterschiedlichen Kooperations-partnern.UmsetzungSeit April 2003 setzt der Verein fürJugendhilfe Karlsruhe e.V. das SOGAR-Konzept in Kooperation mit zahlreichenPartnern wie dem Paritätischen Wohlfahrts-verband, dem Internationalen Bund, demSportverein Post Südstadt Karlsruhe e.V.und dem Kinder- und Jugendtreff Südstadtan der Uhlandschule um. Dabei werdenein Mittagstisch, Hausaufgabenbetreuung,Sport- und Freizeitangebote sowieSprachförderung und Kompetenztrainingmiteinander verknüpft. Finanziert wurdedas Projekt durch Fördermittel aus demEuropäischen Sozialfonds (ESF) und einekommunale Kofinanzierung.Bei der Bewältigung des Übergangsvon der Schule in Ausbildung und Berufwerden die Schüler seit April 2003 durchein umfassendes Kompetenztraining unter-stützt. Dies beinhaltet neben Hausaufga-benbetreuung und Sprachförderung inder siebten Klasse ein Trainingsangebotmit dem Schwerpunkt soziale Kompetenz,Eigen- und Fremdwahrnehmung. In derachten Klasse boten die WirtschaftsjuniorenKarlsruhe im Schuljahr 2003/2004 mit demProjekt „Stufen zum Erfolg“ ein speziellesBerufsfindungs- und Bewerbungstrainingan (vgl. 3.3), das fortgesetzt wird.Bewertung und AusblickDurch das SOGAR-Projekt konnte dieFörderung der Schülerinnen und Schülerdeutlich verbessert werden. Im Schuljahr2004/2005 wurde an der Uhlandschule derSozia le Integrat ionSozia le Integrat ion Sozia le Integrat ionSozia le Integrat ionSOGAR-Projekt seit April 2003. . . . . . . . . . . . . .20 21Ganztagesschulbetrieb zunächst in Klassefünf aufgenommen, in den viele Aktivitätenaus dem SOGAR-Projekt integriertwerden. Um eine Nachmittagsbetreuungund Förderung auch für die Klassen,die noch nicht im Ganztagsschulbetrieblaufen, zu ermöglichen, wird in 2005 dasSOGAR-Projekt fortgesetzt. Bestandteildieses Folgeantrags an den EuropäischenSozialfonds (ESF) ist auch der Ausbauder Nachmittagsbetreuung an der Nebe-nius-Grundschule (vgl. 3.2). Darüberhinaus läuft seit Oktober 2004 bis EndeJanuar 2006 mit QuazurA (Qualifizierungzur Ausbildung) ein weiteres ESF-Projektan der Uhlandschule, mit dem Ziel, dieSchülerinnen und Schüler noch umfas-sender beim Übergang von der Schulein den Beruf zu unterstützen. Insgesamtwurden damit für den Zeitraum 2003 bis2006 ESF-Fördermittel in Höhe von über125.000 Euro akquiriert.3.2 „Umbau statt Ausbau“ an der Nebenius-Grund- schule (Sozialer Dienst Mitte-Süd)Ausgangssituation und ProjektideeBei dem Projekt „Umbau statt Ausbau“handelt es sich um Maßnahmen des Sozia-len Dienstes Mitte-Süd. Ziel ist es, dierelativ hohe Zahl an Schülern der Nebenius-Grundschule, die Tagesgruppen im Rahmenvon Hilfe zur Erziehung besuchen, durch„maßgeschneiderte flexible“ Hilfen zureduzieren.UmsetzungDurch Personalumschichtungen wurdeeine Teilzeitstelle Schulsozialarbeit ander Nebeniusschule geschaffen. In Zu-sammenarbeit mit Lehrern, Eltern undKooperationspartnern wie Schülerhort,Psychologische Beratungsstelle, Betreu-ungshelfern, Pflegekinderdienst unddem Sozialen Dienst Mitte-Süd konntenalternative Hilfeangebote für Kinder ent-wickelt werden, bei denen ansonsten inabsehbarer Zeit die Aufnahme in eineTagesgruppe notwendig geworden wäre.Beispiele für Hilfsangebote sind einequalifizierte Tagespflegemutter, Auf-nahme in den Schülerhort, verbesserteHausaufgabenbetreuung, Einsatz vonBetreuungshelfern, Maßnahmen der Schul-sozialarbeit sowie sozialpädagogischeGruppenarbeit und Elternberatung.Sozia le Integrat ionSozia le Integrat ion Sozia le Integrat ionSozia le Integrat ion3125.000 Euro EU-Fördermittel. . . . . . . . . . . . . .20 21Bewertung und AusblickDurch den gezielten Personaleinsatz unddie beschriebenen Maßnahmen konntenim Vergleich zur sonst notwendigen Auf-nahme in eine Tagesgruppe erheblicheKosten in Höhe von über 100.000 Euroeingespart werden. Durch zusätzliche Maß-nahmen wie Sprachförderung, Eltern- undLehrerberatung, Pausenangebote, Erlebnis-pädagogik, Sportangebote am Nachmittagund einem Sozialkompetenztraining erhiel-ten die Grundschüler darüber hinaus eineinsgesamt verbesserte Förderung. Durchdie sozialraumbezogene Vernetzung vonTrägern und Einrichtungen konnten sehrerfolgreich flexible und maßgeschneiderteHilfsangebote geschaffen werden. DieseKooperationen konnten teilweise durchdas von der Stadtteilentwicklung initiierte„Bündnis für die Südstadtjugend“ mit aufden Weg gebracht werden. Durch einenAntrag an den Europäischen Sozialfonds(vgl. 3.1) soll künftig auch die Nach-mittagsbetreuung an der Nebenius-Grund-schule ausgebaut werden.3.3 Stufen zum ErfolgAusgangssituationAufgrund der schlechten wirtschaftlichenLage ist das Ausbildungsplatzangebotnicht ausreichend, so dass die Konkurrenzum Ausbildungsplätze zunimmt. Für Haupt-schüler ist es dabei besonders schwierig,einen Ausbildungsplatz zu finden. Nuretwa zwei bis drei der jährlich rund 28Absolventen der Uhlandschule findendirekt einen Einstieg in ein Ausbildungs-verhältnis. Die anderen gehen aufweiterführende Schulen oder in dasBerufsvorbereitungsjahr (BVJ).IdeeBeim Jugendforum am 1. April 2003äußerten Schülerinnen und Schüler derUhlandschule den Wunsch nach mehrUnterstützung beim Übergang von derSchule in das Berufsleben. Die Wirt-schaftsjunioren Karlsruhe haben sich zumZiel gesetzt, Hauptschüler bei der Berufs-vorbereitung und ihren Bemühungen umeinen Ausbildungsplatz zu unterstützen.Bei einem Treffen der Jugendlichen mitden Wirtschaftsjunioren Karlsruhewurden die Ideen und wechselseitigenErwartungen zusammengetragen. Aufdieser Basis entwickelten die Wirtschafts-junioren in Abstimmung mit derUhlandschule und dem SOGAR-Projektein Konzept für ein Berufsfindungs- undBewerbungstraining an der Uhland-schule.UmsetzungDas Berufsfindungs- und Bewerbungs-training „Stufen zum Erfolg“ derKarlsruher Wirtschaftsjunioren richtetsich an die Schülerinnen und Schülerder achten Klasse der Uhlandschule. Esbeinhaltet vier Bausteine:• Reality Check• Berufsfindung• Benimmtraining• Bewerberwerkstatt.Sozia le Integrat ionSozia le Integrat ion Sozia le Integrat ionSozia le Integrat ion 3Wirtschaftsjunioren unterstützen Jugendliche. . . . . . . . . . . . . .22 23Bewertung und AusblickDas zusätzliche Angebot der Wirtschafts-junioren wurde von den Jugendlichen sehrgut angenommen.Inwieweit durch das Projekt mehr Jugend-liche direkt nach der Schule eine Aus-bildung aufnehmen können, ist zumgegenwärtigen Zeitpunkt nicht absehbar,da die Teilnehmer erst im Sommer 2005 dieSchule verlassen. Im Hinblick auf die Situ-ation auf dem Ausbildungsmarkt ist nichtunbedingt von direkten Integrations-erfolgen in größerer Zahl auszugehen.Vielmehr ist das Projekt ein Baustein imGesamtkonzept der besseren Förderungder Schülerinnen und Schüler im Zusammen-hang mit dem SOGAR-Projekt und derneuen Förderung durch eine Jugend-berufshelferin, dem neu aufgenommenenGanztagesschulbetrieb, der Schulsozial-arbeit, der ausgeprägten Berufsorien-tierung der Uhlandschule und demEngagement der Lehrerschaft. Das Projekt„Stufen zum Erfolg“ wird auch in Zukunftvon den Wirtschaftsjunioren ehrenamtlichan der Uhlandschule weitergeführt.3.4 Aktionstag Sport und GewerbeAusgangssituationDas Projekt ist ein weiterer Baustein zurFörderung von Jugendlichen beim Über-gang von der Schule in den Beruf. Anlasswar das Vorhaben des Sportvereins PostSüdstadt Karlsruhe e.V., gemeinsam mitden lokalen Geschäftsleuten einenAktionstag „Sport und Gewerbe erleben“im Bürgerzentrum durchzuführen. Dabeiwollte sich der Sportverein mit seinenAngeboten präsentieren, während dieGeschäftsleute auf ihr Leistungsspektrumaufmerksam machen wollten.IdeeDas Stadtteilbüro regte an, den Aktionstagauch als Möglichkeit zu nutzen, Betriebeund Schüler im Hinblick auf Praktikums-und Ausbildungsmöglichkeiten in Kontaktzu bringen. Direkte Kontakte zwischenJugendlichen und Betrieben im Stadtteilsollten dabei die Chancen der Schülerinnenund Schüler auf einen Praktikums- oderAusbildungsplatz erhöhen.Sozia le Integrat ionSozia le Integrat ion Sozia le Integrat ionSozia le Integrat ion3Fortsetzung des Projekts22 23UmsetzungDas Stadtteilbüro fragte bei denBetrieben der Südstadt das Interessean einer Beteiligung am Aktionstagsowie das Angebot von Praktikums- undAusbildungsplätzen ab. Neben demSportverein, der Bürgergesellschaftund einigen Betrieben beteiligten sichauch die Wirtschaftsjunioren und dasArbeitsamt an dem Aktionstag. ImVordergrund der Veranstaltung stand diePräsentation des Post Südstadt Karlsruhee.V. sowie sportliche Mitmachangebote.Darüber hinaus präsentierten sicheinige lokale Betriebe mit ihrem Ange-bot sowie Informationen über Prak-tika und Ausbildung. Am Stand derWirtschaftsjunioren und des Arbeitsamteswaren übergreifende Informationen zumThema Ausbildung und Berufseinstiegerhältlich.Bewertung und AusblickDer Aktionstag hat neue Kooperationenzwischen Sport, Gewerbe undJugendarbeit angeregt. Die Veranstaltererwägen eine Neuauflage eventuell inzwei Jahren. Die direkte Kontaktaufnahmezwischen Jugendlichen und Betriebenim Sinne einer Ausbildungsbörse istpraktisch nicht erfolgt. Möglicherweisewar dieser Aspekt der Veranstaltungnicht ausreichend kommuniziert worden.Erfreulich ist, dass durch die Recherchebei den Betrieben im Stadtteil 27 mög-liche Praktikumsplätze sowie zehn bis20 Ausbildungsplatzangebote ermitteltwerden konnten. Diese Angebote wurdenan die Uhlandschule weitergegeben,damit die entsprechenden Kontakte aufge-nommen werden können. Die Kontakt-pflege zwischen Schule und Betrieben bzw.der IG Südstadtgewerbe wird künftig auchdurch die Jugendberufshelferin an derUhlandschule unterstützt.Sozia le Integrat ionSozia le Integrat ion Sozia le Integrat ionSozia le Integrat ion 3Kooperation zwischen Sport, Gewerbe und Jugendarbeit. . . . . . . . . . . . . .24 253.5 Jugendmedienprojekt „Webkultur“AusgangssituationDer Stadtjugendausschuss Karlsruhebietet unter www.ranansnetz.de einenvirtuellen Kinder- und Jugendstadtplanan. Die finanzielle Förderung des Stadt-jugendausschusses durch das Ministeriumfür Kultur, Jugend und Sport ermöglichtees, in der Südstadt ein stadtteilbezogenesMedienprojekt durchzuführen.IdeeIdee des Stadtteilbüros war es, in Zusammen-arbeit mit dem Kinder- und JugendtreffSüdstadt ein Jugendmedienprojekt insLeben zu rufen, in dem sich Kinder undJugendliche mit der kulturellen Vielfaltin der Südstadt beschäftigen, zu diesemThema eine Internetpräsentation erstellenund dadurch sowohl interkulturelle alsauch Medienkompetenz erwerben.UmsetzungIn den Räumen des Jugendtreffs führtenvon Dezember 2003 bis März 2004 zweiHonorarkräfte das Projekt mit einerGruppe von zehn Kindern aus fünfNationen im Alter zwischen neun und13 Jahren durch. Durch Reflektion dereigenen Familiengeschichte, Interviewsim Stadtteil und die Beschäftigung mitunterschiedlichen Ländern setzten sich dieKinder mit interkulturellen Unterschiedenund Gemeinsamkeiten auseinander.Bewertung und AusblickDas zeitlich befristete Projekt hat die Kinderangeregt, sich mit dem multikulturellenLeben im Stadtteil auseinander zu setzen.Gleichzeitig konnte sich die GruppeMedienkompetenzen (Internetrecherche,Interview, Fotografie, Texte schreiben,Erstellung einer Internetseite) aneignen.Die Ergebnisse unter www.ranansnetz.dezeigen einen Ausschnitt der multikultu-rellen Südstadt aus Sicht der Kinder. DerKinder- und Jugendtreff konnte überdie Projektförderung eine Software zurErstellung von Internetseiten beschaffen.Sozia le Integrat ionSozia le Integrat ion Sozia le Integrat ionSozia le Integrat ion3Kinder als Stadtteilreporter. . . . . . . . . . . . . .24 253.6 Straßensozialarbeit am WerderplatzAusgangssituationAm Werderplatz treffen sich bereits seitvielen Jahren tagsüber und abends Gruppenvon sozial benachteiligten Menschen undtrinken Alkohol. Viele Bürgerinnen undBürger sowie Geschäftsleute empfindendiese Treffpunkte am Indianerbrunnen,auf den Kirchenstufen und hinter derKirche als massive Beeinträchtigungder Aufenthalts- und Wohnqualität amWerderplatz. Die Verbesserung der Situ-ation auf dem Werderplatz ist daher Vielenin der Südstadt ein zentrales Anliegen.IdeeAllen Beteiligten ist bewusst, dass diesozialen Probleme, die der aktuellen Situ-ation zugrunde liegen, nicht kurzfristiglösbar sind. Um dennoch den Werderplatzwieder zu einem attraktiven Aufenthaltsortfür alle Südstädter zu machen, sollte dasProjekt „Straßensozialarbeit Werderplatz“eine Entspannung der Situation auf demPlatz erreichen. Ziel war es, die Situationauf dem Platz durch räumliche Alternativen,durch Beschäftigungsangebote sowiedurch die Begleitung und Beratung durcheinen Sozialarbeiter zu entzerren. Gleich-zeitig sollte die stärkere Belebung desWerderplatzes durch unterschiedlicheAktivitäten ein neues Gleichgewicht in derPlatznutzung und in der Wahrnehmungdes Platzes herstellen.UmsetzungBereits seit der Verlagerung des IGLU(Anlaufstelle für Kinder und Jugendlicheohne Zuhause) im Jahr 2003 ist die Gruppeder Punker am Werderplatz praktischnicht mehr anwesend. Im Sommer 2003trat ein Straßensozialarbeiter eine neugeschaffene Stelle beim DiakonischenWerk an, die für 18 Monate durch dasDiakonische Werk und die Sozial- undJugendbehörde finanziert wurde. AmTivoli wurde ein provisorischer neuerTreffpunkt mit Überdachung eingerichtet.Die Arbeit des Straßensozialarbeiterswurde von einem Projektbeirat begleitet,in dem die Johannis-Paulus-Gemeinde, derSoziale Dienst der Stadt Karlsruhe, dasAmt für Stadtentwicklung, die Polizei, dasDiakonische Werk, das Stadtteilbüro unddie Bürgergesellschaft Südstadt sowiemittlerweile auch zwei Vertreter der Ziel-gruppe vertreten sind.Sozia le Integrat ionSozia le Integrat ion Sozia le Integrat ionSozia le Integrat ion 326 27Neben kontinuierlich aufsuchender So-zialarbeit und Beratungsangeboten inbezug auf Wohnung, Arbeit, Finanzen,Gesundheit oder Drogen war es Aufgabeder Straßensozialarbeit, Projekte in Koope-ration mit der Zielgruppe, Institutionenim Stadtteil und dem Stadtteilbüro zuentwickeln. Dabei wurde schnell deut-lich, dass die am Indianerbrunnen sichtreffenden Südstädter selbst ein großesInteresse an einem besseren Miteinanderim Stadtteil und an geeigneten Betäti-gungsmöglichkeiten haben.Zentrales Projekt war daher der Aufbaueines Stadtteil-Serviceteams. Seit März2004 sorgen heute acht Südstädter aus derSzene zusätzlich für Sauberkeit imStadtteil. Das Serviceteam wird vom Amtfür Abfallwirtschaft angeleitet und überdie Arbeitsgelegenheiten nach Hartz IV (2-Euro-Jobs) finanziert, so dass sich dieTeilnehmer etwas zur Sozialhilfe hinzu-verdienen können. Die Arbeit des Service-teams findet im Stadtteil viel Anerkennungund hat die Sauberkeit am Werderplatzund in den umliegenden Straßen spürbarverbessert. Ein Teilnehmer, der das Service-team anleitet, hat mittlerweile eine be-fristete Anstellung beim Diakonievereinerhalten. Seine Aufgabe ist es, das ProjektStraßensozialarbeit zu unterstützen.In Kooperation mit der Pfarrerin derJohannis-Paulus-Gemeinde und der Uh-landschule wurden Projekte im Rahmendes Religionsunterrichts durchgeführt.Zunächst nahmen die Schülerinnen undSchüler durch eine Befragung Kontaktzu der Szene am Indianerbrunnen auf. Ineinem zweiten Schritt wurde gemeinsammit zwei Künstlern aus dem StadtteilSchmuck für den Weihnachtsbaum auf demWerderplatz gebastelt, sowie ein „Tor derBegegnung“ für den Eingang der Kirchezur Weihnachtszeit hergestellt. Darüberhinaus fanden mit Unterstützung desStraßensozialarbeiters zahlreiche weitereEigenprojekte oder Beteiligungen anProjekten der Stadtteilentwicklung statt:• Im Frühjahr 2004 fanden einige Veran-staltungen am Tivoli statt, um denneuen Alternativtreffpunkt bekannt zumachen. Mittlerweile treffen sich dortregelmäßig zwei bis sechs Personen.• Nikolausaktionen: Zu Nikolaus 2003und 2004 verteilten einige aus derGruppe am Indianerbrunnen in Nikolaus-kostümen Süßigkeiten und Obst an dieKinder. Zuvor hatten sie in der GruppeGeld für die Aktion gesammelt.• Südstadt-Advent 2003 und 2004: Ein-zelne der Szene vom IndianerbrunnenSozia le Integrat ionSozia le Integrat ion Sozia le Integrat ionSozia le Integrat ion3Beschäftigungs- projekt Serviceteam26 27sorgten für den Auf- und Abbau derbeiden Verkaufsstände sowie für einenwetterfesten Anstrich.• Kultursommer 2004: Einige Mitgliederder Straßenszene waren im Bauteamfür den Bau des Kulturpavillonsengagiert. Darüber hinaus wurdeeine eigene Ausstellung in demPavillon gezeigt. An anderen Kunst-projekten (Sommerschmuck für denIndianerbrunnen, INTERSHOP2 süd-stattsüd) waren wieder andere sowohlals Unterstützung der Künstler als auchaktiv an der Kunstproduktion beteiligt.• Durch Unterstützung des Straßensozial-arbeiters konnte ein Südstädter vomIndianerbrunnen zum 1. Dezember 2004einen Kleingarten an der StuttgarterStraße übernehmen, den er künftiggemeinsam mit Freunden nutzen wird.• Studierende der Sozialpädagogik ander Fachhochschule Mannheim führteneine Befragung in der Szene durchund präsentierten die Ergebnisse imProjektbeirat. Bemerkenswert ist, dassder überwiegende Teil sich häufig amIndianerbrunnen Aufhaltenden einenWohnsitz in der Südstadt hat.• Einige aus der Szene haben eineBrunnenpatenschaft für den Indianer-brunnen übernommen, um sich verstärktum die Sauberhaltung und Pflege desBrunnens zu kümmern. Schon vorherwurde der Indianerbrunnen regelmäßigvon der Gruppe gereinigt.Um das Konfliktpotenzial am Werderplatzzu verringern, bemühte sich der Street-worker mit den Gruppen am WerderplatzRegeln zu vereinbaren und auf Seitender Bevölkerung Vorurteile abzubauen.Entsprechend wichtig war auch dieÖffentlichkeitsarbeit des Projektes und dieVorstellung der Arbeit in unterschiedlichenStadtteilgremien. Im Sommer 2004 kames zwischenzeitlich zu Problemen undAuseinandersetzungen mit einer neuenGruppe von ca. zehn osteuropäischenMännern, die am Werderplatz vor allemdurch ihren massiven Alkoholkonsumauffielen. Mittlerweile hält sich diese neueGruppe nicht mehr am Werderplatz auf.Aktivitäten wie die Aktionswoche„L(i)ebenswerter Werderplatz“ im Juni undder Kultursommer haben gezeigt, dass diedamit verbundene Belebung den Platz fürbreite Bevölkerungsschichten attraktivmacht. Die Personen am Indianerbrunnenwurden offensichtlich während dieserzeitlich befristeten Aktionen als wenigerdominant und verunsichernd erlebt.Sozia le Integrat ionSozia le Integrat ion Sozia le Integrat ionSozia le Integrat ion 3Beschäftigungs- angebote zeigen Erfolg28 29Bewertung und AusblickZiel des Projektes war es, die Situation amWerderplatz zu entspannen und entzerren.Die Straßensozialarbeit zielte darauf ab,gemeinsam mit den Betroffenen neueLebensperspektiven zu entwickeln, Hand-lungskompetenz und Integration zuverbessern, den Personenkreis an neueTreffpunkte (Tivoli) heranzuführen, beiKonflikten am Platz zu vermitteln und mitder Zielgruppe Regeln zu vereinbaren,aber auch die Akzeptanz der Gruppen imStadtteil zu erhöhen.Durch das Stadtteil-Serviceteam ist esgelungen, einer Teilgruppe eine sinnvolleTätigkeit und Zuverdienstmöglichkeitanzubieten. Das Projekt findet im Stadt-teil breite Anerkennung, die verbes-serte Sauberkeit ist deutlich erkennbar.Weitere Projekte boten den Männernunterschiedliche befristete Betätigungs-felder und eine bessere Integration in dasStadtteilleben. Durch Beratungsangebotekonnten individuelle Lebenssituationenim Einzelfall verbessert werden. Auchdie Vereinbarung von Regeln trägt nachEinschätzung der Polizei insofern Früchte,als dass es am Platz deutlich ruhigergeworden ist. Insgesamt konnten damit dieBeeinträchtigungen, die von den Gruppenausgehen, deutlich reduziert werden.Die von vielen erwünschte Reduzierungder Personenzahl am Werderplatz kannmit dem gewählten Ansatz, der auf eineBeteiligung der Zielgruppe sowie aufBeratung und Beschäftigung setzt, nurlangfristig erfolgen. Durch die Verlagerungdes IGLU konnten hier Erfolge erzieltwerden. Auch der Alternativtreffpunkt amTivoli wurde im vergangenen Jahr regel-mäßig von zwei bis sechs Personen genutzt.In Verbindung mit dem Beschäftigungs-projekt hat sich die Gruppe hinter derKirche in der zweiten Jahreshälfte 2004weitgehend aufgelöst. Auf dem Werder-platz trafen sich im letzten Jahr zwischenFrühjahr und Herbst regelmäßig zwischenzehn und zwanzig, mitunter bis zu 25Personen. Insgesamt hat der Straßen-sozialarbeiter Kontakt zu über 70 Per-sonen. Mit der Fortsetzung der bisherigenArbeit soll eine weitere Entspannung undEntzerrung der Situation erreicht werden,um damit ein konfliktfreieres Zusammen-leben aller Bürgerinnen und Bürger zuermöglichen.Durch die erfolgreiche Beantragung vonFördermitteln aus dem Europäischen Sozial-fonds kann das Projekt Straßensozialarbeitund Beschäftigung voraussichtlich für zweiJahre fortgesetzt werden. Während dieFinanzierung für 2005 gesichert ist, ist siein 2006 abhängig von einer Zusage der Ko-Finanzierung durch die Agentur für Arbeit.Insgesamt ist ein ESF-Fördervolumen inHöhe von 111.000 Euro vorgesehen.In Kooperation mit dem Gartenbauamtwerden ab 2005 zwei Männer aus demServiceteam im Grünzug der Südstadt fürmehr Sauberkeit sorgen. Insgesamt wirddas Serviceteam auf zehn Teilnehmererweitert. An der Nebeniusschule sollgemeinsam mit dem Serviceteam einSchulgarten gestaltet werden. TemporäreBeschäftigungsmöglichkeiten für Einzelnevom Indianerbrunnen, die sich in derVergangenheit häufig aus ProjektenSozia le Integrat ionSozia le Integrat ion Sozia le Integrat ionSozia le Integrat ion3Entspannung und EntzerrungFortsetzung des Projekts durch EU-Fördermittel. . . . . . . . . . . . . .28 29der Stadtteilentwicklung ergaben, sindkünftig vermehrt in Zusammenarbeit mitVereinen und Institutionen im Stadtteil zuentwickeln.Die Studierenden der FachhochschuleMannheim planen zur Vertiefung ihrer Un-tersuchung ausführliche Interviews mitausgewählten Gesprächspartnern sowieeine Befragung von Passanten und An-wohnern.3.7 NachbarschaftshilfeIdeeDie Bürger-Gesellschaft der Südstadt regtean, eine Nachbarschaftshilfe ins Leben zurufen, um für hilfebedürftige Bewohnereine Unterstützung beim Einkauf, beiArztbesuchen und Behördengängen oderBegleitung für Gespräche, Spiele oderSpaziergänge zu organisieren.UmsetzungDie Projektleiterin der Nachbarschaftshilfebaute ehrenamtlich und mit hohempersönlichen Einsatz die Nachbar-schaftshilfe auf. Das Angebot der Nach-barschaftshilfe wurde durch Plakate undFaltblätter, durch regelmäßige Hinweise inder monatlich erscheinenden Zeitung derBürger-Gesellschaft „RUDI“ sowie durchInformationen beim Bürgertreff und inSenioreneinrichtungen bekannt gemacht.Das Projekt arbeitete außerdem mit demSozialen Dienst und dem Seniorenbüro derStadt Karlsruhe zusammen. Zweimal wö-chentlich wurden feste Bürozeiten imStadtteilbüro angeboten. Die Nutzer derNachbarschaftshilfe zahlten einen Kosten-beitrag von 8 Euro pro Stunde. Die Helfererhielten eine Aufwandsentschädigungvon 5,50 Euro pro Stunde.Bewertung und AusblickDie Nachbarschaftshilfe konnte im Verlaufvon zwei Jahren sieben Helfer in neunHaushalte vermitteln, die insgesamt160 Einsatzstunden leisteten. Dabei hatsich gezeigt, dass weniger Hilfe beimEinkauf, sondern vorwiegend Begleitungund Kommunikation gewünscht wurden.Insgesamt wurde das Angebot jedochnicht im erwarteten Maße nachgefragt.In einigen wenigen Fällen waren dieeingesetzten Helfer nicht ausreichendzuverlässig. Vor dem Hintergrund dieserErfahrungen prüft die Bürger-GesellschaftSüdstadt derzeit, ob und wie das Projektfortgesetzt werden kann.Sozia le Integrat ionSozia le Integrat ion Sozia le Integrat ionSozia le Integrat ion 3Sieben Helfer arbeiten bei der Nachbarschafts- hilfe mit. . . . . . . . . . . . . .30 313.8 Weitere Projekte im Handlungsfeld Soziale IntegrationIm Folgenden werden weitere Projekte imHandlungsfeld Soziale Integration aufge-führt, die im ersten und zweiten Zwischen-bericht bereits ausführlich dargestelltwurden und entweder abgeschlossen oderin 2004 im Wesentlichen unverändertweiter gelaufen sind:• Elternschule für Migrantinnen undMigranten im interkulturellen Mütter-treff „Mamarazzi“ im BürgerzentrumSüdstadt, ein Projekt des Vereins zur För-derung der Kinder- und Jugendarbeit imBürgerzentrum mit 20 bis 25 Teilneh-merinnen, finanziert durch das Kinder-büro im Rahmen der Familienbildung.• Sprachunterricht für italienische Mütter:Das Kursangebot für etwa 15 Teilnehmer-innen wird nach einer Anschubfinanzie-rung durch das Amt für Stadtentwicklungmittlerweile durch den Verein zurFörderung der Kinder- und Jugendarbeitim Bürgerzentrum aus Eigenmittelnfinanziert.• Internationales Volkstanzfest am 15. Fe-bruar 2003 im Bürgerzentrum mit 75Teilnehmern unter Beteiligung von Stadt-teilbüro, Bürger-Gesellschaft, TürkischerKulturverein, Karlsruher Volkstanzkreis,Türkische Tanzgruppe Arkadas.• Bündnis für die Südstadt-Jugend: AufGrundlage der durch das Bündnis in 2002und 2003 ermittelten Handlungsbedarfewurden in Kooperation mit Jugendein-richtungen, Schulen und freien Trägerngezielte Projekte zur Förderung vonKindern und Jugendlichen entwickelt(vgl. 3.1 bis 3.5). Für ehrenamtlichesEngagement im Stadtteil erhieltenJugendliche ein Qualipass-Zertifikat,das sie ihren Bewerbungen beilegenkönnen.• Ressourcendatei Südstadt – soziale undkulturelle Angebote im Stadtteil: Ausge-hend vom Bündnis für die Südstadt-Jugend wurden durch den SozialenDienst Mitte-Süd und das Amt fürStadtentwicklung die bestehenden sozia-len und kulturellen Angebote in derSüdstadt zusammengestellt und imInternet unter www.karlsruhe.de/Stadt-entwicklung anschaulich aufbereitetpräsentiert. Das Angebot ist mitunterschiedlichen Suchfunktionen ausge-stattet, so dass Angebote über eineStichwortsuche, einen Stadtteilplan oderden Namen der Einrichtung gesuchtSozia le Integrat ionSozia le Integrat ion Sozia le Integrat ionSozia le Integrat ion3. . . . . . . . . . . . . .30 31werden können. Die Ressourcendateidient auch als Ansatzpunkt für eineengere Vernetzung der Einrichtungenund Institutionen im Stadtteil.• Bürgermentoren als interkulturelleVermittler: Gefördert durch das Pro-gramm Mentorenausbildung des Sozial-ministeriums wurden zwischen Januarund Mai 2003 zehn Mentoren als inter-kulturelle Vermittler ausgebildet. EinGroßteil der Mentoren engagiert sich inunterschiedlichen Projekten. Außerdemkönnen die Mentoren jes-Projekte(Jugend-engagiert-sich)1 beantragenoder beim Verein für Jugendhilfe alsJugendbetreuer aktiv werden. Darüberhinaus kann das Aktivbüro bei Bedarfweitere Tätigkeitsfelder vermitteln.3.9 Zusammenfassende BewertungEntsprechend der Ausgangssituation in derSüdstadt kam dem Handlungsfeld „SozialeIntegration“ zu Recht eine besondereBedeutung zu. Für alle Ziele, die zu Beginndes Stadtteilentwicklungsprozesses in die-sem Handlungsfeld definiert wurden,konnten Maßnahmen und Projekte ent-wickelt werden. Dabei wurden Fördermittelaus dem Europäischen Sozialfonds in Höhevon insgesamt über 235.000 Euro fürProjekte an der Uhland- und Nebeniusschulesowie für die Straßensozialarbeit akqui-riert. Insbesondere im Bildungsbereich fürKinder und Jugendliche konnten erheb-liche Verbesserungen erreicht werden.Nicht zuletzt konnten im Bereich Hilfenzur Erziehung auch erhebliche Kosten ein-gespart werden. Die angestrebte Einbe-ziehung von Kindern und Jugendlichen indie Stadtteilentwicklung ist ebenfalls gutgelungen. Mit der Straßensozialarbeit amWerderplatz wurde eine neuer Weg derKonfliktlösung beschritten, der sowohl zurEntspannung der Situation am Indianer-brunnen beiträgt, als auch der sozialenAusgrenzung der Zielgruppe entgegen-wirkt. Besonders bewährt haben sich dabeiAngebote, sinnvoller Beschäftigung inKombination mit zugehender Sozialarbeitund Beratung. Diesen Weg gilt es dabeiimmer wieder im Stadtteil zu vermitteln,wo teilweise kurzfristigere Erwartungenan eine Auflösung der Gruppen am Werder-platz bestehen.1 Vgl. www.jugend-engagiert-sich.deSozia le Integrat ionSozia le Integrat ion Sozia le Integrat ionSozia le Integrat ion 3Förderung von Kindern und Jugendlichen32Im Bereich des interkulturellen Miteinanderkonnten in Zusammenarbeit mit denbereits sehr aktiven Vereinen, Initiativenund Einrichtungen zusätzliche Akzentegesetzt werden. Das ebenfalls wichtigeZiel der allgemeinen Nachbarschaftsent-wicklung, der Stärkung des „Wir-Gefühls“und der Vermeidung von Wegzügensozial stabiler Haushalte wurde mit dembreiten und offenen Beteiligungsprozess,mit Vernetzungsaktivitäten sowie durchAufwertungs- und Imagemaßnahmen ange-gangen.Sozia le Integrat ionSozia le Integrat ion3. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .334 Wohnen und Wohn- umfeldZentrale Bereiche der Südstadt wurdenzwischen 1989 bis 2002 als Sanierungsgebietgefördert. Die Förderfrist wurde wegendes Steffelin-Projekts bis Februar 2005verlängert. Nach wie vor gibt es jedochHandlungsbedarf im Bereich Wohnen undWohnumfeld. Handlungsleitend warendabei folgende Ziele:• Förderung selbstgenutzten Wohneigen-tums,• Verbesserung der Sauberkeit auf Straßen,Plätzen, Grünflächen und Spielplätzen,Sensibilisierung der Bürgerinnen undBürger,• Sanierung von Wohngebäuden,• Aufwertung des Wohnumfeldes (Entsiege-lung und Begrünung von Höfen),• Begrünung von Straßenzügen (Fassaden-begrünung).Neben den im folgenden vorgestelltenProjekten, hat das Gartenbauamt bereits imNovember 2002 einen Informationsabendzum Thema Fassaden- und Hofbegrünungim Stadtteilbüro durchgeführt (vgl. Amtfür Stadtentwicklung 2004: Stadtteilent-wicklung Südstadt 3 – Zweiter Zwischenbericht,Karlsruhe).4.1 Informationstag „Wohneigentum in der Südstadt“AusgangssituationIn der Südstadt ist eine hohe Bevölkerungs-fluktuation festzustellen. Dadurch ist dieAusprägung stabiler nachbarschaftlicherBeziehungen erschwert. Zudem sind sozialeSegregationstendenzen festzustellen. DerAnteil an selbstgenutztem Wohneigentumist relativ gering.IdeeIn der Arbeitsgruppe „Wohnen und Wohn-umfeld“ entstand die Idee, durch dieFörderung von selbstgenutztem Wohn-eigentum die Bindung von Haushalten andie Südstadt und die soziale Durchmischungzu fördern.UmsetzungUm über die Qualitäten der Südstadt alsWohnstadtteil und über die verschiedenenMöglichkeiten der Wohneigentumsbildungzu informieren, organisierte die Arbeits-gruppe gemeinsam mit Kooperations-partnern aus Wirtschaft und Verwaltungeinen Informationstag „Wohneigentum inder Südstadt“ am 24. April 2004 im HotelRenaissance. Selbstnutzer, Architekten,Bauträger und Verwaltungsmitarbeiterstellten sowohl erfolgreiche Projektekostengünstiger Sanierung im Bestand alsauch aktuelle Neubauprojekte im Stadtteilund öffentliche Fördermittel vor. Dank der44W o h n e n u n d W o h n u m f e l dW o h n e n u n d W o h n u m f e l dWohneigentum fördert soziale Mischung. . . . . . . . . . . . . .34 35kostenlosen Bereitstellung der Räumlich-keiten durch das Hotel Renaissance undder finanziellen Beteiligung der Bauträgeran der Öffentlichkeitsarbeit konnte dieVeranstaltung nahezu ohne städtischeMittel durchgeführt werden.Bewertung und AusblickMit über 70 Teilnehmern war der Informa-tionstag an einem Samstag Nachmittagsehr gut besucht und verdeutlichte dasgroße Interesse an diesem Thema. ImArchitektennetzwerk sollen Möglichkeitenfür Folgeaktivitäten erörtert werden.4.2 SauberkeitskampagneAusgangssituation und IdeeEin zentrales Anliegen vieler Bürgerinnenund Bürger ist die Verbesserung der Sauber-keit in der Südstadt. Das 2003 begonneneMaßnahmenbündel zur Verbesserung derSauberkeit (vgl. Amt für Stadtentwicklung2004: Stadtteilentwicklung Südstadt 3 – ZweiterZwischenbericht, Karlsruhe) sollte in 2004erweitert werden.UmsetzungDie Aktivitäten zur Verbesserung derSauberkeit in der Südstadt aus dem Jahr2003 (Anschaffung von zwei zusätzlichenGluttons, Müllkarawane, umfassendeGrundreinigung der Straßen) wurden in2004 nochmals verstärkt. Dabei lag derFokus auf Aktionen, die auf Bewusstseins-und Verhaltensänderungen der Bürger-innen und Bürger abzielen.Zum einen ist es gelungen, mit demStadtteil-Serviceteam ein Beschäftigungs-projekt ins Leben zu rufen, dass erheblichzur verbesserten Sauberkeit im Stadtteilbeiträgt (vgl. 3.6). Darüber hinaus hat dasAmt für Abfallwirtschaft einen Malwett-bewerb unter dem Motto „Abfall? Nimm’smit! - Südstadt. Sauberer“ ausgeschrieben,um Kinder zur Beschäftigung mit demThema anzuregen. Aus den zahlreicheneingegangenen Beiträgen wurden unterBeteiligung der Bürgerinnen und Bürgerdrei Preisträger ausgewählt. In einemweiteren Projekt gestalteten Schülerinnen4 W o h n e n u n d W o h n u m f e l dW o h n e n u n d W o h n u m f e l d W o h n e n u n d W o h n u m f e l dW o h n e n u n d W o h n u m f e l dSehr gut besuchter Informationstag34 35und Schüler der Nebenius-Grundschuleunter Anleitung einer Südstadt-Künstlerin15 neue Abfallkörbe mit indianisch ein-gefärbten Gründerzeitmotiven. DieAbfallkörbe wurden im Stadtteil an zu-sätzichen Standorten oder anstelle älte-rer Drahtkörbe angebracht. Darüberhinaus entwickelte das neu entstandeneArchitektennetzwerk in Zusammenarbeitmit einem lokalen Metallbaubetrieb denPrototyp einer Zeitungsrolle, die denHauseigentümern angeboten wird, uman den Hauseingängen ausreichend Platzfür Werbematerial und Zeitungen zuschaffen.Präsentiert wurden die zahlreichen Akti-vitäten in diesem Bereich bei einem Ab-falltag am 7. Dezember 2004 im Rahmendes zweiten Südstadt-Advents auf demWerderplatz. Dabei wurden die Preisträ-ger des Malwettbewerbs durch ErstenBürgermeister Siegfried König und denLeiter des Amtes für Abfallwirtschaft ge-ehrt, sowie die neuen Abfallkörbe undder Prototyp der Zeitungsrolle vorgestellt.Darüber hinaus präsentierte das Stadtteil-Serviceteam seine Arbeit. Kinder verteiltenZettel, auf denen sie sich zu Weihnachten„saubere Straßen, Plätze und Spielplätze“wünschten. Das Amt für Abfallwirtschaftinformierte über Müllvermeidung.Bewertung und AusblickDie Verbesserung der Sauberkeit im Stadt-teil besonders durch das Stadtteil-Service-team wird allgemein anerkannt. Durchdie zusätzlichen Papierkörbe wurde dieVoraussetzung für sauberere Straßen undWege geschaffen. Da die Ursachen fürVerschmutzungen letztlich im individu-ellen Verhalten liegen, muss sich nunzeigen, ob die Sauberkeitskampagnenauch in den Köpfen angekommen sind.Zum eigenverantwortlichen Handeln derBürgerinnen und Bürger gehört nichtzuletzt auch die Gehwegreinigung durchHauseigentümer oder ihre Mieter.4W o h n e n u n d W o h n u m f e l dW o h n e n u n d W o h n u m f e l d W o h n e n u n d W o h n u m f e l dW o h n e n u n d W o h n u m f e l d. . . . . . . . . . . . . .36Das Architektennetzwerk und die Bürger-gesellschaft wollen das Thema Sauberkeitim Stadtteil weiterführen. Überlegt wirdbeispielsweise die jährliche Durchführungeiner „Putzete“, die neben der durch-greifenden Reinigung des Stadtteils auchden Effekt der Bewusstseinsbildung unter-stützen würde.4.3 Zusammenfassende BewertungIm Handlungsfeld „Wohnen und Wohn-umfeld“ wurden im Rahmen der Sanierungviele Maßnahmen gefördert. Der Stadtteilentwicklungsprozess konzentrierte sichdaher besonders auf Maßnahmen mit indi-rekter Wirkung auf die Wohnverhältnisse.Die Sauberkeit – vielen Bürgerinnen undBürgern ein besonderes Anliegen – konntedeutlich verbessert werden. Zur Begrünungvon Hinterhöfen und Fassaden konnte dieStadtteilentwicklung keine weiteren Eigen-tümer oder Mieter motivieren. Künftig sollgeprüft werden, ob das Stadtbild durchBaumpatenschaften weiter zu verbessernist, da hierdurch auch die Baumscheibengärtnerisch aufgewertet werden können.Auch die erwünschte Sanierung von Wohn-gebäuden konnte im Rahmen der Stadt-teilentwicklung nicht direkt gefördertwerden. Die mit dem Prozess insgesamt ver-folgte Imageverbesserung des Stadtteilsund die Aufwertungen im öffentlichenRaum (vgl. 5) sind jedoch entscheidendeVoraussetzungen für Investitionen in dieBausubstanz. Selbstgenutztes Wohneigen-tum konnte ebenfalls nur indirekt durchden Informationstag „Wohneigentum“ unddie generellen Imageaktivitäten gefördertwerden. Themen dieses Handlungsfelds wieWohnen, angemessener Wohnraum, neueWohnformen, Begrünung und Sauberkeitmöchte das neu entstandene Architekten-Netzwerk als beratendes Fachgremium derBürgergesellschaft fortführen (vgl. 8).4 W o h n e n u n d W o h n u m f e l dW o h n e n u n d W o h n u m f e l dSüdstadt-Putzete geplant. . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . .375 Plätze, Grünflächen, VerkehrDie Ausgestaltung und Nutzbarkeit vonPlätzen und Grünflächen sowie die Ver-kehrssituation sind für die Wohnqualitätentscheidende Faktoren. Ziele im Rahmender Stadtteilentwicklung waren die Ver-besserung des Angebotes an wohnungsna-hen Spiel- und Freiflächen in der Südstadtsowie die Steigerung der Aufenthalts-qualität auf Straßen und Plätzen, ins-besondere auf dem Werderplatz.5.1 WerderplatzgestaltungAusgangssituationDie Aufwertung des Werderplatzes unddie Stärkung seiner Funktionen als Zentrumder Südstadt hat sich rasch als zentralesAnliegen von Bürgerinnen und Bürgernheraus kristallisiert. Nachdem Arbeits-gruppen in 2002 und 2003 Ideen für eineAufwertung des Werderplatzes entwickeltund in der Aktionswoche „L(i)ebenswerterWerderplatz“ die Möglichkeiten der Be-lebung eines verkehrsberuhigten Werder-platzes erprobt hatten, ging es imabschließenden Jahr des externen Stadt-teilmanagements darum, mit allen Beteilig-ten eine tragfähige Lösung insbesondereder kontrovers diskutierten Parkierungs-frage zu erarbeiten.UmsetzungUm eine einvernehmliche Lösung zu be-fördern, führte das Stadtplanungsamt imOktober 2003 eine Verkehrzählung aufdem Werderplatz durch. Dabei wurdefestgestellt, dass die bewirtschaftetenKurzzeitstellplätze in der Mitte desPlatzes zu keiner Tageszeit voll belegtund daher offensichtlich für die Kundender Geschäfte am Werderplatz aus-reichend sind. Demgegenüber sind dienicht bewirtschafteten Stellplätze vorden Geschäften in ganz überwiegendemMaße von Stadtteilbewohnern belegt,die in der Regel das Fahrzeug langfristighier abstellen. Diese unbewirtschaftetenStellplätze sind daher für den Kunden-verkehr nahezu bedeutungslos.Zentrales Anliegen eines aufgewertetenWerderplatzes ist es unter anderem, dieGeschäfte am Werderplatz zu stärken. Daherkam der Einbindung der Geschäftsleute am55P l ä t z e , G r ü n f l ä c h e n , Ve r k e h rP l ä t z e , G r ü n f l ä c h e n , Ve r k e h rAufwertung des Platzes und Stärkung der Geschäfte38 39Werderplatz in die Entscheidungsfindungeine wichtige Bedeutung zu. Hierfürwar die Organisation des ersten Interna-tionalen Südstadtadvents 2003 einewichtige Initialzündung (vgl. 6.3). Derdaraus entstandene Zusammenschluss derGeschäftsleute war eine wichtige Grund-lage für eine gemeinsame Diskussion überden Werderplatz.Mit dem Kultursommer Südstadt wurdeeine weitere Maßnahme zur Belebungdes Werderplatzes durchgeführt. Dabeiwurde auch eine Idee aus den Entwürfender Architekturstudierenden aufgegriffen,auf dem Werderplatz einen Pavillon aufzu-stellen (vgl. 7.1).Am 16. Juli 2004 wurden die Anwohner desWerderplatzes, alle dort ansässigen Ge-schäftsleute sowie weitere Interessierte zueinem Workshop „Zukunft Werderplatz“im Bürgerzentrum eingeladen. Im Mittel-punkt der Diskussion standen dabei dieStellplätze auf dem westlichen Werder-platz. Ein Konsens konnte dabei zunächstnicht erzielt werden. Die Geschäftsleutesprachen sich bei einem Treffen am16. September im Beisein der Wirtschafts-förderung gegen den Wegfall der Kunden-parkplätze auf dem westlichen Werderplatzaus. Vor dem zweiten Workshop, bei demendgültig eine einvernehmliche Lösungerarbeitet werden sollte, wurden die unter-schiedlichen Möglichkeiten der Werder-platzgestaltung am 18. September 2004noch einmal bei einem „Platzpalaver“ beiKaffee und Kuchen auf dem Werderplatzvorgestellt, zu dem erneut alle Anwohnerund Geschäftsleute eingeladen wordenwaren. Einige Geschäftsleute und Ärzteam Werderplatz sprachen sich erneuteindringlich gegen eine Fußgängerzoneauf dem westlichen Werderplatz aus.Zum abschließenden Konsensworkshop am16. Oktober 2004 im Canisiushaus wurdenerneut alle Geschäftsleute, Anwohner undInteressierten eingeladen. Gemeinsamwurde eine einvernehmliche Bürger-empfehlung für die Gestaltung des Werder-platzes erarbeitet, die auch Anliegen vonAnwohnern und Geschäftsleuten berück-sichtigt, die nicht an der Veranstaltungteilnehmen konnten. Kernstück derEmpfehlung ist die Einführung einer ver-kehrsberuhigten Zone auf dem westlichenWerderplatz. Die Stellplätze vor den Ge-schäften sollen entfallen, die Kurzzeit-stellplätze in der Platzmitte werdenzunächst erhalten. Zusätzlich sollenweitere Kundenstellplätze in der Wilhelm-und Marienstraße eingerichtet werden.5 P l ä t z e , G r ü n f l ä c h e n , Ve r k e h rP l ä t z e , G r ü n f l ä c h e n , Ve r k e h r P l ä t z e , G r ü n f l ä c h e n , Ve r k e h rP l ä t z e , G r ü n f l ä c h e n , Ve r k e h rKonsens sieht schrittweise Lösung vor. . . . . . . . . . . . . .38 39Bei entsprechender Akzeptanz und Erfolgdieser ersten Maßnahmen soll nach demWunsch der Teilnehmer langfristig dergesamte Werderplatz als Fußgängerzoneausgewiesen werden. Dies soll jedochzuvor durch eine erneute öffentlicheVeranstaltung geprüft werden.Der Planungsausschuss hat in seiner Sitzungvom 17. Dezember 2004 der Einleitungvon Maßnahmen, die entsprechend derBürgerempfehlung eine weitere Verkehrs-beruhigung des Werderplatzes zum Zielhaben, einstimmig zugestimmt.Bewertung und AusblickNach Zustimmung durch den Planungs-ausschuss wird die Verwaltung eine Fein-planung erstellen. Die Umsetzung derMaßnahmen kann dann entsprechend derfinanziellen Möglichkeiten erfolgen. Durchdie Neugestaltung soll der Werderplatzaufgewertet und in seiner Funktion alsKommunikations- und Stadtteilzentrumgestärkt werden unter Erhalt derlangfristigen Option einer Fußgängerzoneauf dem gesamten Werderplatz. Ob diesetatsächlich eingerichtet werden kann,müssen die Erfahrungen mit diesem erstenSchritt zeigen, die nach drei Jahren in eineröffentlichen Veranstaltung ausgewertetwerden sollen.5.2 Aufwertung GrünzugAusgangssituation und IdeeKinder und Jugendliche haben in der dichtbebauten Südstadt nur geringe Spiel-und Freiräume. Bereits im Jahre 2003war die Neugestaltung des Grünzugeszwischen Marienstraße und RüppurrerStraße mit Beteiligung von Kindern,Jugendlichen und Erwachsenen geplantworden. Die Planungsworkshops warenvom Gartenbauamt, Kinderbüro, Kinder-und Jugendtreff, Stadtteilbüro und Amtfür Stadtentwicklung vorbereitet undbegleitet worden.UmsetzungDie Auszubildenden des Gartenbauamteserstellten mit dem Indianerspielplatzentsprechend der mit den Bürgern abge-stimmten Planung ein bauliches Highlightim Südstadt-Grünzug. Für insgesamt 81.000Euro wurde ein Spielbereich in Form einesIndianerdorfs mit Totempfahl sowie einekleine Bühne errichtet. Die feierlicheEinweihung durch Ersten BürgermeisterSiegfried König am 24. Juli 2004 wurdedurch Gesänge und Tänze kleiner undgroßer Südstadt-Indianer begleitet.Bewertung und AusblickDer neue Indianerspielplatz erfreut sichbei Kindern und Eltern großer Beliebtheitund erweitert die Spielmöglichkeiten imGrünzug. Erfreulich ist, dass die Umset-zung relativ zeitnah auf die Planungsbe-5P l ä t z e , G r ü n f l ä c h e n , Ve r k e h rP l ä t z e , G r ü n f l ä c h e n , Ve r k e h r P l ä t z e , G r ü n f l ä c h e n , Ve r k e h rP l ä t z e , G r ü n f l ä c h e n , Ve r k e h rIndianerspielplatz als bauliches Highlight. . . . . . . . . . . . . .40 41teiligung erfolgen konnte. Nicht möglichwar die zunächst geplante Einbeziehungvon Südstadt-Jugendlichen in den Spiel-platzbau im Rahmen eines Praktikums.5.3 Bürgerbeteiligung an der Spielplatzplanung Steffelin-Areal und SchützenstraßeAusgangssituation und IdeeDer Baublock südlich der Baumeisterstraßezwischen Rüppurrer Straße und Marien-straße wurde im zentralen Bereich ehemalsvon der Spedition Steffelin genutzt. Aufdem ehemaligen Betriebsgelände entste-hen familienorientierte Wohnnutzung undeine öffentlich zugängliche Grünflächemit kleinem Kinderspielbereich. Die Bau-träger hatten ihre Planungen bereitsim Februar 2003 in der ArbeitsgruppeWohnen und Nahversorgung vorgestellt.An der Planung der Grün- und Spielflächewar die Beteiligung von Bürgerinnen undBürgern vorgesehen.UmsetzungDie Planungen des Gartenbauamteswurden interessierten Bürgerinnen undBürgern im Stadtteilbüro vorgestellt.Dabei gab es Gelegenheit für Nachfragenund Ergänzungen. Mittlerweile wurde dieFläche entsprechend gestaltet und wirdnach Abschluss der Bauarbeiten auf demGelände zugänglich gemacht. In diesemZusammenhang wurde auch die Planungfür die Erneuerung des SpielplatzesSchützenstraße vorgestellt und kurzfristigumgesetzt.5 P l ä t z e , G r ü n f l ä c h e n , Ve r k e h rP l ä t z e , G r ü n f l ä c h e n , Ve r k e h r P l ä t z e , G r ü n f l ä c h e n , Ve r k e h rP l ä t z e , G r ü n f l ä c h e n , Ve r k e h r. . . . . . . . . . . . . .40 41Bewertung und AusblickMit den vorgenommen Maßnahmen konntedas hohe Defizit an Spiel- und Grünflächenverringert werden. Durch den im Neu-baugebiet östliche Südstadt geplantenCity Park kann die Unterversorgung derSüdstadt mit Grün- und Spielflächen inZukunft weiter kompensiert werden.5.4 Weitere Projekte im Handlungsfeld „Plätze, Grünflächen und Verkehr“Ursprünglich war im zweiten Halbjahr2004 die Schaffung eines provisorischenBolzplatzes im Neubaugebiet City Parkgeplant, nachdem sich Jugendliche ausder Südstadt stark dafür eingesetzthatten. Gespräche mit den Jugendlichenhatten bereits beim Jugendforum im April2003 und erneut im September 2003 statt-gefunden. Der Bolzplatz konnte jedochnicht realisiert werden, weil die Flächevom Grundeigentümer nicht kurzfristigzur Verfügung gestellt wurde. Diese Ent-wicklung enttäuschte die engagiertenJugendlichen sehr. Langfristig ist im neuenCity-Park in der östlichen Südstadt die Ein-richtung eines dauerhaften Bolzplatzesgeplant.Architektur-Studentinnen der UniversitätKarlsruhe entwickelten in einem Studien-projekt Entwürfe für zusätzliche öffentlicheRäume in der Südstadt. Dabei nahmen siezum einen das Umfeld der katholischenLiebfrauenkirche ins Visier, das sie in ihremEntwurf zu einer großzügigen Platzan-lage ausbauten. Der zweite Entwurf be-schäftigte sich mit dem Platz vor demQueens-Hotel an der Ettlinger Straße, ausdem nach den studentischen Vorschlägeneine Eingangssituation in die Südstadtmit hoher Aufenthaltsqualität entstehenkönnte. Die Vorschläge wurden innerhalbdes Architekten-Netzwerks diskutiert undVertretern des Queens-Hotels und desStadtplanungsamtes vorgestellt.Auf dem Tivoli konnten am 16. Oktober2004 die Indianerpfeile als Kunstobjekt imöffentlichen Raum installiert werden, dasje zur Hälfte durch die Bürger-Gesellschaftund die Stadt finanziert wurde. Die Bürger-Gesellschaft hatte zuvor sieben Jahre langSpenden für das Kunstwerk gesammelt.5P l ä t z e , G r ü n f l ä c h e n , Ve r k e h rP l ä t z e , G r ü n f l ä c h e n , Ve r k e h r P l ä t z e , G r ü n f l ä c h e n , Ve r k e h rP l ä t z e , G r ü n f l ä c h e n , Ve r k e h rStudentische Entwürfe für Platzgestaltung. . . . . . . . . . . . . .425.5 Zusammenfassende BewertungBereits im Rahmen der Sanierung wurdenumfassende Verbesserungen im öffent-lichen Raum geschaffen. Zu nennensind insbesondere die Umgestaltung derWinter-, Schützen-, Luisen- und Werder-straße, die Einrichtung der Tiefgaragein der Luisenstraße (Queens Hotel) mitder Gestaltung des Grünzuges und derEinrichtung von Spielflächen, Baumsanie-rungsmaßnahmen am Werderplatz sowiezuletzt die Freiraumgestaltung im ehe-maligen Steffelin-Areal. Im Verlauf derStadtteilentwicklung wurden weitereVerbesserungen im Bereich Grün- undSpielflächen – mit Ausnahme der Bolz-platzthematik – erreicht. Auch die Gestal-tung des Werderplatzes kann durch dieUmsetzung der Bürgerempfehlungen inZukunft optimiert werden.Bezüglich der Problematik des ruhendenVerkehr konnte mit der Kompromisslösungam Werderplatz, die den Verzicht aufStellplätze beinhaltet, ein breiter Konsensgefunden werden. Inwieweit dies eineVerlagerung des ruhenden Verkehrs in dieTiefgaragen befördert, bleibt abzuwarten.Trotz intensiver Öffentlichkeitsarbeit, auchim Rahmen der Stadtteilentwicklung, sindin den Tiefgaragen weiterhin Kapazitätenfrei, während auf den Straßen der Südstadtder Parkdruck steigt.Mit den Vorschlägen aus den studentischenEntwürfen wurden weitere städtebaulichePotenziale der Südstadt aufgezeigt. DasArchitekten-Netzwerk möchte städtebau-liche Themen weiter verfolgen und unteranderem dafür sorgen, dass die Südstadtauch künftig bei gesamtstädtischenPlanungen (Via Triumphalis etc.) ange-messen berücksichtigt wird.5 P l ä t z e , G r ü n f l ä c h e n , Ve r k e h rP l ä t z e , G r ü n f l ä c h e n , Ve r k e h r. . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . .436 Gewerbe und Nahver- sorgungNachdem dieses Handlungsfeld zunächstnur „Lokales Gewerbe und Nahversorgung“überschrieben war, hat sich zunehmendgezeigt, dass eine Stärkung von Handelund Gewerbe in der Südstadt in hohemMaße von einem verbesserten Stadt-teilimage abhängig ist. Ziele der Aktivi-täten in diesem Bereich waren• die Stabilisierung und Verbesserung desvorhandenen Versorgungsangebotes,• die Steigerung der Attraktivität vorhan-dener Geschäfte,• die Stärkung der Südstadt als Standortfür Handel und Gewerbe sowie Belebungleerstehender Geschäfte,• die Imageverbesserung und• die Verbesserung der wohnortnahenVersorgung durch innovative Konzepte(beispielsweise Einkaufsservice).6.1 Immobiliendatei für GewerberäumeAusgangssituationAuf Grundlage einer Kartierung der Ge-schäfte und der leer stehenden Gewerbe-räume in der Südstadt durch Bürgerinnenund Bürger wurde bereits im Jahr 2003 eineDatei mit allen Südstadt-Geschäften undleer stehenden Ladenlokalen aufgebaut.Leer stehende Objekte können kostenlosin die internetgestützte Immobiliendateider Wirtschaftsförderung aufgenommenwerden. Im Jahr 2004 stand eine Aktuali-sierung der Bestandsaufnahme an.UmsetzungDie Aufnahme der leer stehenden Laden-geschäfte wurde im Februar 2004 durchdas Amt für Stadtentwicklung aktualisiert.Die Wirtschaftsförderung machte denEigentümern das Angebot, ihre Räumekostenlos in die Immobiliendatei im Inter-net aufzunehmen, um damit die Vermie-tungschancen zu erhöhen. Aufgrundder geringen Resonanz der Eigentümerkonnten jedoch nur zwei Angebote neuaufgenommen werden.Bewertung und AusblickIm Dezember 2004 standen in der Südstadt13 der insgesamt rund 290 Ladengeschäfteoder Gastronomieräume leer. Damit liegtdie Leerstandsquote bei rund 4,5 %, einAnteil, der als Fluktuationsreserve füreinen funktionierenden Immobilienmarkt66G e w e r b e u n d N a h v e r s o r g u n gG e w e r b e u n d N a h v e r s o r g u n gAktualisierung der Ladenleerstände44 45als normal anzusehen ist. Die Leerständeverteilen sich relativ gleichmäßig auf dengesamten Stadtteil. In der Regel stehen dieGeschäfte nur temporär leer. Lediglicheinige Objekte weisen längerfristige Leer-stände auf, teilweise aufgrund der Lageoder aufgrund vermutlich objektbezogenerAspekte (Größe, Ausstattung, Sanierungs-stand, fehlendes Vermietungsinteresseoder ähnliches).Die Zahl der leer stehenden Ladenlokalehat sich gegenüber Mai 2003 praktischnicht verändert. Allerdings gab es nachBeobachtungen des Stadtteilteams einehohe Fluktuation mit mindestens 40 neuoder wieder eröffneten Geschäften, Bürosoder Gastronomiebetrieben im Zeitraum2003 bis 2004. Allein am Werderplatz gabes in dieser Zeit zehn Neueröffnungen, vondenen drei zwischenzeitlich wiedergeschlossen und zum Teil neu vermietetwurden. Mindestens 5 Objekte wurden imBeobachtungszeitraum in Wohnungen um-gewandelt oder die Eigentümer planendies in Kürze. Einige als Wohnung oderLager vermietete Objekte vermitteln auf-grund zugezogener Gardinen oder Roll-läden, abgeklebter Scheiben etc. denEindruck eines Leerstands („optischeLeerstände“).Insgesamt können 40 Geschäfte der Nah-versorgung zugerechnet werden (Lebens-mittelmärkte, Bäckereien, Apotheken,Drogerien, Kioske). Darüber hinaus sind inder Südstadt 36 wohnortnahe Dienstleister(Friseure, Banken, Reinigungen, Schuh-und Schlüsselservice etc.1) und 49 Gastro-nomiebetriebe ansässig. Damit ist dieNahversorgungssituation in der Südstadtals ausgesprochen gut zu bezeichnen.Insbesondere der Werderplatz konnteseine Position als Stadtteil- und Nahversor-gungszentrum mit einem guten Branchen-mix behaupten. Durch die Eröffnung desScheck-In Centers hat sich die Nahver-sorgung im Stadtteil erheblich verbessert,ohne dass der Werderplatz dadurchspürbar beeinträchtigt worden wäre.Die Immobiliendatei ist ein dauerhaftesAngebot der Wirtschaftsförderung, dasvon Eigentümern und Interessentengenutzt werden kann. Die zu den Eigen-tümern von Gewerberäumen aufgebautenKontakte waren für das Projekt INTERSHOPSÜDSTATTSÜD – Kunst in leer stehendenLadengeschäften hilfreich (vgl. 7). Auchvon anderen Seiten erhielt das Stadtteilbüroimmer wieder Nachfragen nach leer stehen-den Ladenlokalen im Stadtteil.1) In den Obergeschossen liegende Arztpraxen wurden nicht mitgezählt.6 G e w e r b e u n d N a h v e r s o r g u n gG e w e r b e u n d N a h v e r s o r g u n g G e w e r b e u n d N a h v e r s o r g u n gG e w e r b e u n d N a h v e r s o r g u n g. . . . . . . . . . . . . .44 45Der Strukturwandel im Einzelhandels-bereich trifft insbesondere kleine Laden-geschäfte. Dennoch zeigen die zahlreichenNeuvermietungen, dass es nach wie vorein relativ großes Nachfragepotenzialauch für kleine Gewerbeeinheiten (Bürooder Laden) gibt. Wenn es gelingt, dasGeschäftsleben in der Südstadt insgesamtzu stärken, lassen sich eventuell auch diebestehenden Leerstände und die hoheFluktuation reduzieren. Zu diesem Zweckhaben sich die Gewerbetreibenden zueiner Interessengemeinschaft zusammengeschlossen (vgl. 6.2).Bei Umnutzungen von Gewerberäumen inWohnungen oder Lagerräumen ist esAufgabe der Eigentümer, mit einer auchäußerlich ansprechenden Lösung einennegativen Eindruck zu vermeiden. Zum Teilsind auch Mieter gefordert, beispielsweisebei Lagernutzungen Alternativen zu abge-klebten Schaufenstern und einem unat-traktiven Erscheinungsbild zu entwickeln.6.2 Interessengemeinschaft SüdstadtgewerbeAusgangssituationBereits im Jahre 2003 war es gelungen, dieGewerbetreibenden der Südstadt mit einerInformationsveranstaltung, einem Image-Workshop, weiteren Arbeitsgruppen-treffen und der Organisation des erstenInternationalen Südstadt-Advents 2003 zugemeinsamen Werbe- und Imageaktivi-täten zu motivieren (vgl. Amt für Stadtent-wicklung 2004: Stadtteilentwicklung Südstadt 3– Zweiter Zwischenbericht Südstadt, Karlsruhe).Diese Kultur der Zusammenarbeit galt esin 2004 zu verstärken und zu verstetigen,um Maßnahmen zur Imageverbesserungund Standortstärkung weiterzuführen.UmsetzungBereits nach dem ersten InternationalenSüdstadt-Advent 2003 hatten Gewerbe-treibende die Gründung einer Interessen-gemeinschaft ins Auge gefasst. Nacheinigen vorbereitenden Treffen mit Unter-stützung der Wirtschaftsförderung versam-melten sich am 30 März 2004 rund 30Gewerbetreibende im Bürgerzentrum, umdie Gründung einer solchen Interessen-gemeinschaft Südstadtgewerbe abzu-stimmen. Vertreter von Einzelhandel,Gastronomie, Gewerbe und Bankenerklärten sich bereit, die im Rahmen derStadtteilentwicklung begonnen Aktivi-täten zur Imageverbesserung und zur6G e w e r b e u n d N a h v e r s o r g u n gG e w e r b e u n d N a h v e r s o r g u n g G e w e r b e u n d N a h v e r s o r g u n gG e w e r b e u n d N a h v e r s o r g u n gECE-Center als Chance. . . . . . . . . . . . . .46 47Stärkung von Handel und Gewerbefortzusetzen. Dabei wird das neue Ein-kaufszentrum am Ettlinger Tor als Chanceeiner engeren Anbindung der Südstadt andie Innenstadt gesehen. Als weiteres Zielder Interessengemeinschaft wurde dieFörderung von Kunst und Kultur inZusammenarbeit mit den bestehendenVereinen und Initiativen vereinbart.Der Zusammenschluss der Gewerbetrei-benden hat den zweiten Internatio-nalen Südstadt-Advent 2004 (vgl. 6.3)organisiert und war darüber hinaus einwichtiger Partner bei der Umsetzung desKultursommers Südstadt (vgl. 7.1) undder Diskussion um die Aufwertung desWerderplatzes (vgl. 5.1). Beim Fest zumFinale der Fußball-Europameisterschaftam 4. Juli 2004 auf dem Werderplatz orga-nisierte die Interessengemeinschaft einenStand mit Live-Übertragung, Torwand undGetränken.Bewertung und AusblickDie Stärkung der Zusammenarbeit derGewerbetreibenden in der Südstadt warein wichtiges Ziel der Stadtteilentwicklung.Das Antragsverfahren zur Gründung derInteressengemeinschaft hat sich stärkerverzögert als erwartet, wird aber weiter-verfolgt. Damit können die Gewerbetrei-benden auch künftig ihre Interessengemeinsam vertreten und Aktivitätenabstimmen.Wichtig wird es künftig sein, diese Koope-ration immer wieder mit Leben und gemein-samen Projekten zu füllen. Erschwerend istdabei, dass viele Inhaber von Geschäftenkeine oder nur wenige Mitarbeiter habenund daher Zeitressourcen für gemeinsameAktivitäten besonders eng begrenzt sind.Überlegenswert wäre langfristig auch dieBeteiligung von Grundstückseigentümernan der Interessengemeinschaft.6.3 Internationaler Südstadt-Advent und Imagekampagne 2004AusgangssituationNachdem der erste Internationale Süd-stadt-Advent 2003 bereits auf guteResonanz gestoßen war, wollten dieGewerbetreibenden auch in 2004 wiederfür vorweihnachtliche Atmosphäre aufdem Werderplatz sorgen und dies miteiner Imagekampagne verbinden.6 G e w e r b e u n d N a h v e r s o r g u n gG e w e r b e u n d N a h v e r s o r g u n g G e w e r b e u n d N a h v e r s o r g u n gG e w e r b e u n d N a h v e r s o r g u n gIG plant weitere Projekte46 47UmsetzungAufgrund der Erfahrungen im letztenJahr, wo an einigen Tagen die Besetzungder Adventshäuschen nicht ausreichendgewährleistet war, wurde beim zweitenInternationalen Südstadt-Advent einHäuschen während der gesamten Zeit pro-fessionell durch die Gaststätte Wolfbräubetrieben. Der andere Stand wurde zeit-weise von Gruppen und Institutionen zurPräsentation ihrer Aktivitäten genutzt,zeitweise bot hier das Kongress-Café Weih-nachtsgebäck an.Wie im Vorjahr wurden ein Stadtteilplanmit den Südstadt-Geschäften und eineSchaufensterdekoration erstellt. Am 7. De-zember fand im Rahmen des Advents derAbfalltag Südstadt statt (vgl. 4.3). Ein-gebunden in den Südstadt-Advent warenauch die Nikolausaktion (vgl. 3.6) und dieneue Image-Kampagne „Viva la Südstadt“,deren Produkte von der IG Südstadtgewerbeverkauft wurden.Bewertung und AusblickDer Südstadt-Advent hat zu einer gelun-genen vorweihnachtlichen Belebung desWerderplatzes beigetragen und vielfältigeKooperationen befördert. Einige Bürger-innen und Bürger hatten allerdings mehrerwartet als das Dargebotene. Zu berück-sichtigen sind dabei jedoch die begrenztenKapazitäten der ansässigen Geschäftsleutesowie das zunächst geringe Nachfrage-potenzial. Sicherlich kann und soll derSüdstadt-Advent keine Konkurrenz zumWeihnachtsmarkt in der Innenstadt sein.Zusätzliche Angebote sollten nicht zuletztaufgrund der möglichen Beeinträchti-gungen der Wohnqualität behutsam vorge-nommen werden.Der Zusammenschluss der Gewerbetrei-benden in der Südstadt plant weiteregemeinsame Image- und Werbeaktivitäten.Dabei können sowohl die beiden Advents-6G e w e r b e u n d N a h v e r s o r g u n gG e w e r b e u n d N a h v e r s o r g u n g G e w e r b e u n d N a h v e r s o r g u n gG e w e r b e u n d N a h v e r s o r g u n gCD-Projekt „Viva la Südstadt“. . . . . . . . . . . . . .48 49häuschen wie auch die neun Metallstelen,die während des Kultursommers alsHinweisschilder an den Stadtteileingängendienten, für temporäre Aktionen genutztwerden.Nach T-shirts, Tassen und Autoaufklebernmit dem aktuellen Slogan „Viva laSüdstadt“ wird das neueste Produkt derImagekampagne eine CD mit dem Titel„Viva la Südstadt“ sein, auf der diemusikalische und kulturelle Bandbreite desStadtteils präsentiert wird. Professionelleund nichtprofessionelle Musiker sindeingeladen, die CD mit ihrem Beitrag zubereichern. Thematisch zusammengehaltenwird die spannende Mischung durchTextbeiträge und Gedichte zum ThemaGerechtigkeit, gelesen von Schauspielerndes Badischen Staatstheaters. Damit wirdauch der Bogen zur Kulturhauptstadt-bewerbung geschlagen. Ein Teil derEinnahmen soll an eine gemeinnützigeEinrichtung in der Südstadt gespendetwerden.6.4 Weitere Projekte im Handlungsfeld Nahver-sorgung, lokales Ge- werbe und Stadtteil-imageBei der Eröffnung eines neuen Eiscafésam Werderplatz handelt es sich um eineprivate Initiative, die jedoch durch dieVernetzung im Stadtteil mit befördertwurde: Bereits während der Aktionswoche„L(i)ebenswerter Werderplatz“ äußertenzahlreiche Bürger, Jugendliche und Schülerden Wunsch nach einem Tagescafé odereiner Eisdiele am Werderplatz. Aufgrundder zahlreichen Aktivitäten und Gesprächeam Werderplatz kamen die Betreiberinnendes italienischen Lebensmittelmarktes amWerderplatz mit einem benachbartenHauseigentümer ins Gespräch, in dessenHaus kurze Zeit später ein Ladenlokal freiwurde. Nach einer positiven Stellungnahmeder Bürger-Gesellschaft für die Geneh-migung eines Tagescafés mit begrenzterAußenbewirtschaftung wurde den Betrei-berinnen durch die Stadt Karlsruhe eineentsprechende Genehmigung erteilt.Sonst häufig auftretende Konflikte um dieGenehmigung eines Gastronomiebetriebskonnten im Voraus vermieden werden, sodass das Italienische Café Vita nun demWunsch vieler Bürgerinnen und Bürgerentsprechend eine anwohnerfreundlicheBelebung des Werderplatzes darstellt.6 G e w e r b e u n d N a h v e r s o r g u n gG e w e r b e u n d N a h v e r s o r g u n g G e w e r b e u n d N a h v e r s o r g u n gG e w e r b e u n d N a h v e r s o r g u n gEiscafé am Werderplatz. . . . . . . . . . . . . .48 496.5 Zusammenfassende BewertungIm Handlungsfeld „Lokales Gewerbe, Nah-versorgung und Stadtteilimage“ konntenumfangreiche Aktivitäten durchgeführtund Vernetzungen aufgebaut werden. Be-sonders erfreulich ist der Zusammenschlussder Gewerbetreibenden und die Erfolgeim Bereich der Imageverbesserung.Die Nahversorgung in der Südstadt kanntrotz einer relativ hohen Fluktuation inden Ladenlokalen als gut bezeichnetwerden und konzentriert sich besondersauf den Werderplatz. Innerhalb von zweiJahren haben am Werderplatz zehn Ge-schäfte geschlossen und zehn neu eröffnet.Neben einzelnen Ladenlokalen, in denender Betreiber im Beobachtungszeitraumzwei mal gewechselt hat, gibt es seitvielen Jahren ansässige Geschäfte. Insge-samt weist der Werderplatz 30 Ladenlokalemit einem gelungenen Branchenmix mitNahversorgungsgeschäften, Dienstleistun-gen und Gastronomie auf und bildet damitdas Versorgungszentrum der Südstadt.Die Ergebnisse der Bürgerumfrage desAmtes für Stadtentwicklung zeigen einehohe Zufriedenheit der Südstadtbe-völkerung mit der Nahversorgung: 60 %der befragten Südstädter beurteilten 2002die Einzelhandelssituation in ihremStadtteil als gut oder sehr gut, deutlichmehr als in der Gesamtstadt mit nur etwa47 %.Versuche, die Versorgungssituation ältererMenschen im Stadtteil mit einem Einkaufs-service durch die Nachbarschaftshilfe zuverbessern, trafen auf eine vergleichsweisegeringe Nachfrage (vgl. 3.7).Auch in Zukunft wird es darum gehen,die besonderen Stärken der Südstadtzu kommunizieren und die gute Nahver-sorgung zu erhalten.6G e w e r b e u n d N a h v e r s o r g u n gG e w e r b e u n d N a h v e r s o r g u n g G e w e r b e u n d N a h v e r s o r g u n gG e w e r b e u n d N a h v e r s o r g u n g. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .50 517 Kunst und KulturDer Bereich Kunst und Kultur hat sichim Verlauf des Stadtteilentwicklungspro-zess als ein großes Potenzial der Südstadtherauskristallisiert. Der Stadtteil verfügtüber Kultureinrichtungen von gesamt-städtischer Bedeutung (Staatstheater,Schauburg), sowie über zahlreiche Ateliersund Künstlerwerkstätten, Kulturvereineund –initiativen. Darüber hinaus bietetdie Südstadt eine vielfältige internationaleGastronomie und urbanes, multikulturellesFlair. Wichtige Ziele der Stadtteilent-wicklung waren daher:• Kunst und Kultur als Mittel der Kommu-nikation, Partizipation und Integrationnutzbar machen,• Bestehende kulturelle und künstlerischePotenziale der Südstadt besser bekanntmachen,• Schärfung des Profils der Südstadtals urbaner, multikultureller Kultur-stadtteil durch entsprechende Öffent-lichkeitsarbeit (Imageverbesserung) undEvents.7.1 Kultursommer Südstadt 2004AusgangssituationDie Südstadt verfügt über ein umfangreicheskünstlerisches Potenzial, das teilweise un-zureichend wahrgenommen wird. Beispiels-weise arbeiten im Stadtteil über 40Künstler, deren Ateliers häufig versteckt inHinterhöfen liegen. Bereits in einer frühenPhase der Bürgerbeteiligung war die Ideeentstanden, mit einer Aktion „OffeneAteliers“ der vielfältigen Künstlerszeneder Südstadt Gelegenheit zu geben,ihre Arbeit einem breiten Publikum zupräsentieren.IdeeDie Idee der „Offenen Ateliers“ wurdegemeinsam mit Künstlerinnen und Künst-lern zu dem dreimonatigen „KultursommerSüdstadt 2004“ erweitert, in dem dievielfältigen kulturellen Aktivitäten imStadtteil gebündelt werden sollten. Zieldes Projektes war es, den Künstlern in derSüdstadt eine gemeinsame Plattform zubieten und damit einerseits die Vernetzungund Zusammenarbeit untereinander zustärken, und andererseits das kulturellePotenzial des Stadtteils bekannter zumachen.UmsetzungDer Kultursommer wurde vom Stadtteilbüround einer Künstlerin aus der Südstadtfederführend organisiert. Zentrales Ele-ment des Kultursommers war ein tempo-77 K u n s t u n d K u l t u rK u n s t u n d K u l t u r K u n s t u n d K u l t u rK u n s t u n d K u l t u rKulturstadtteil Südstadt50 51rärer Kulturpavillon auf dem Werderplatz.Mit diesem Pavillon wurde eine Idee ausdem studentischen Workshop zur Neuge-staltung des Werderplatzes aufgegriffen,der im Jahr 2003 während der Aktionswoche„L(i)ebenswerter Werderplatz“ durchge-führt wurde. Durch die Kooperation derOrganisatorinnen des Kultursommers miteiner Architektin der Universität Karlsruheund dem Stadtteilbüro wurde eine Planungfür den Pavillon erstellt. Für das Bauteamkonnten zusätzlich ein Architekturstudentund Männer vom Indianerbrunnen ge-wonnen werden. Als Grundgerüst für denPavillon diente ein von der ECE Projekt-management GmbH und der Hochtief AGbereit gestellter Bauontainer. Die Kon-zeption des Pavillons wurde u.a. mit demZentrum für Kunst und Medientechnologie(ZKM) abgestimmt, das auch die Pro-jektionswand für den Pavillon zur Ver-fügung stellte. Darüber hinaus halfenzahlreiche Betriebe der Südstadt durchMaterial- und Geldspenden sowie durchKnow-how und kurzfristige Arbeits-einsätze, den Container rechtzeitig bis zurEröffnung fertig zu stellen.Von Mai bis Juli 2004 wurde derKunstpavillon von insgesamt über 90Künstlerinnen und Künstlern mit Ausstel-lungen, Performances, Lesungen, Theaterund Musik bespielt. Beteiligt waren unteranderem das ZKM, das Badische Staats-theater, zahlreiche Künstler, Künstler-gruppen und studentische Projekte sowieInstitutionen aus dem Stadtteil. Da dieAusstellungen alle drei bis vier Tagewechselten, kam es immer wieder zu neuenBegegnungen zwischen Kunst und Alltagauf dem Werderplatz. Ein Beispiel hierfürist das Projekt „Der Indianerbrunnen imSommerschmuck“, das aus Sicht einesSchülers geschildert wird (vgl. Text aufS. 52). Im Internet ist der Kultursommerumfassend dokumentiert (www.kultursom-mer-suedstadt.de). Das Projekt wurde imRahmen der Bewerbung Karlsruhes zurEuropäischen Kulturhauptstadt 2010, vomAmt für Stadtentwicklung und von Firmenund Privatpersonen gefördert.7K u n s t u n d K u l t u rK u n s t u n d K u l t u r K u n s t u n d K u l t u rK u n s t u n d K u l t u r52 53Eine große Ehre für die Klasse 4cvon Michalis, Klasse 4cDer 9. Juni 2004 war ein sehr besondererTag. Alles begann, als Frau Schikora(unsere Klassenlehrerin) uns von einemgroßen Ereignis erzählte, das bald statt-finden würde. Es sollte dem Indianer-brunnen, der auf dem Werderplatz steht,ein Federschmuck aufgesetzt werden. DerFederschmuck stammt von Gudrun Rothund Gerhard Knodel, beide sind Künstleraus Karlsruhe. Unsere Klasse sollte dieAktion unterstützen, und so begannenwir mit den Vorbereitungen: Wir bas-telten mit unserer Kunstlehrerin, FrauPapp, Rasseln und Stirnbänder. Mit FrauRudolf, unserer Musiklehrerin, studiertenwir noch einen Tanz ein, den wir auf demWeg zum Werderplatz vorführen sollten.Es war soweit. Die Klasse 4c ging mitPonchos samt Gürtel zum Grünstreifen,wo einige Helfer, die den Federschmucktragen sollten, auf uns warteten. Zu-sammen gingen wir heulend und rasselndzum Werderplatz. Auf dem Wege zumIndianerbrunnen wurden wir auf jedemSchritt beobachtet und fotografiert. Eswaren ganz schön viele Leute da. Als wirankamen, wurde der Federschmuck mitlangen Stangen auf den Kopf des Indianer-brunnens gesetzt. Dann stellten wir unsauf die Treppen des Brunnens und sangenein Indianerlied. Danach hielt der Freundvon Gudrun Roth eine lange Rede. Wäh-renddessen gab uns eine Frau Waffeln,die sie selbst gebacken hatte. Es war sehrheiß in den Ponchos und nach der langenRede gingen wir zurück in die Schule.Ein weiterer Baustein des Kultursom-mers Südstadt war die Beteiligung vonzwölf Ateliers in der Südstadt an demgrenzüberschreitenden Projekt „Ateliersouverts – Offene Ateliers“ am Oberrheinan den beiden Wochenenden 8./9. Maiund 15./16. Mai 2004 (vgl. www.aceca.net).Darüber hinaus wurden von einem histo-risch sehr bewanderten Mitglied derBürger-Gesellschaft Südstadt Rundgängezur Stadtteilgeschichte und aktuellenStadtteilthemen angeboten, die auf großeResonanz stießen.Bewertung und AusblickDas Projekt Kultursommer Südstadt haterfolgreich das große kulturelle Potenzialdes Stadtteils sichtbar gemacht und immerwieder Anlass und Gelegenheit zur Kommu-nikation im Stadtteil geboten. Auch dasMedienecho war sehr positiv. Insofern hatder Kultursommer zur angestrebten Image-verbesserung der Südstadt beigetragen.Einzelne Veranstaltungen wurden vonAnwohnern des Werderplatzes allerdingsauch als Ruhestörung empfunden. In einerNachbereitung wurde der Kultursommerseitens der Künstler differenziert bewertetund Möglichkeiten zur Verbesserung proto-kolliert. Insgesamt war der Kultursommereine große Gesamtleistung der zahlreichenbeteiligten Akteure und hat vielfältigeKooperationen angeregt.Auf Grundlage dieser Vernetzung ent-standen in der Folgezeit weitere Projektekünstlerischer Koproduktion im Stadtteil:So gestalteten Schüler der Nebenius-Grundschule mit einer Künstlerin neueAbfallkörbe für die Südstadt (Kap. 4.2). In7 K u n s t u n d K u l t u rK u n s t u n d K u l t u r K u n s t u n d K u l t u rK u n s t u n d K u l t u r. . . . . . . . . . . . . .52 53einem weiteren Projekt bastelten Jugend-liche von der Uhlandschule gemeinsam mitMännern vom Indianerbrunnen und unterAnleitung von zwei Südstadt-KünstlernSchmuck für den Weihnachtsbaum vor derKirche und erstellten ein „Tor der Be-gegnung“ für das Kirchenportal (Kap. 3.6).Ein Künstlerin wird ab Februar 2005 inihrem Atelier Kunstkurse für Grundschüleranbieten.Nachdem zunächst seitens der Künstlereine Vereinsgründung und ein neuerKultursommer für das Jahr 2005 vorgesehenwar, ist derzeit offen, ob es wieder einegroße gemeinsame Veranstaltung gebenwird. Einzelne Künstler nutzen jedoch dieneu entstandenen Kontakte für weitereProjekte. Die grenzüberschreitende Aktion„Ateliers ouverts - Offene Ateliers“ amOberrhein wird dieses Jahr ebenfallswieder stattfinden. Der Kunstpavillonwurde auf dem Gelände der UniversitätKarlsruhe untergestellt und steht fürweitere studentische und künstlerischeProjekte zur Verfügung. Während desKultursommers wurden neun Metallstelenan wichtigen Eingängen in die Südstadtaufgestellt und mit Hinweisen versehen.Diese Stelen können auch in Zukunfttemporär für Veranstaltungshinweise bei-spielsweise von der InteressengemeinschaftSüdstadtgewerbe genutzt werden.7.2 INTERSHOP2 südstattsüdAusgangssituation und IdeeBereits im Jahre 2003 hatte ein Koopera-tionsprojekt des Kunstraums Karlsruhe mitSüdstadt Inside e.V. und dem Stadtteilbürodie Ausstellung internationaler Künstler inleer stehenden Ladengeschäften ermög-licht. Ein vergleichbares Projekt sollte auch2004 durchgeführt werden.UmsetzungNach einigen Abstimmungen mit demVorbereitungsteam für den Kultursommer,organisierten der Neue Kunstraum Karls-ruhe und Südstadt Inside e.V. eigenständigdas Ausstellungsprojekt „INTERSHOP2südstattsüd“. Vom 24. Juni bis 11. Juli 20047K u n s t u n d K u l t u rK u n s t u n d K u l t u r K u n s t u n d K u l t u rK u n s t u n d K u l t u rKunst in leer stehenden Ladenlokalen. . . . . . . . . . . . . .54wurden Arbeiten von 12 internationalenKünstlerinnen und Künstlern in leerstehenden oder zur Nutzung frei gege-benen Ladengeschäften präsentiert. Dieangebotenen Führungen durch diebeteiligten Geschäfte stießen auf breiteResonanz. Darüber hinaus führte der NeueKunstraum Karlsruhe in einem leerstehenden Ladengeschäft Veranstaltungenzu aktuellen künstlerischen und kultur-politischen Themen mit Gastreferentendurch. Auch dieses Projekt wurde imRahmen der Bewerbung Karlsruhes zurEuropäischen Kulturhauptstadt 2010 unddurch Sponsoren gefördert.Bewertung und AusblickDas Projekt wurde von den Organisatorenohne weitere Unterstützung des Stadt-teilbüros durchgeführt. Sowohl mit demAusstellungsprojekt als auch mit den Diskussionsveranstaltungen ist es den Veran-staltern gelungen, dem interessiertenPublikum anspruchsvolle Angebote ineinem ungewöhnlichen Umfeld zu präsen-tieren. Die Zusammenarbeit von SüdstadtInside e.V. und dem Neuen KunstraumKarlsruhe wird fortgesetzt, so dass auch inZukunft spannende Beiträge zu erwartensind.7.3 Zusammenfassende BewertungDer Bereich Kunst und Kultur hat sich imProzessverlauf zu einem eigenständigenund vielfältigen Handlungsfeld entwickelt.Dabei ist es gelungen, den künstlerischenAnspruch mit Anliegen der Stadtteil-entwicklung zu verbinden. So konnten mitkünstlerischen Mitteln und temporärenInterventionen Begegnungen und Dialogeangeregt werden. Auch die Qualitäten derSüdstadt als Kulturstadtteil wurden einerbreiten Öffentlichkeit vermittelt. In Zu-kunft sind aus der Südstadt – nicht zuletztauch im Zusammenhang mit der BewerbungKarlsruhes als Kulturhauptstadt – sicherlichweitere interessante Beiträge zu erwarten.Jüngstes Beispiel ist das CD-Projekt „Vivala Südstadt“ (vgl. 6.3).7 K u n s t u n d K u l t u rK u n s t u n d K u l t u rTeil der Kultur- hauptstadtbe- werbung. . . . . . . . . . . . . .558 Übergabe in BürgerhandWichtiges Ziel der moderierten Stadtteil-entwicklung war es, einen selbsttragendenProzess einzuleiten, damit das Erreichtenachhaltig gesichert und weiter entwickeltwerden kann. Die Basis für die Fortsetzungbürgerschaftlichen Engagements bildetdie im Prozessverlauf entwickelte Ver-netzung. Verschiedene Gruppierungen imStadtteil wollen wichtige Themen weiter-verfolgen. Dabei ist auch künftig dieUnterstützung durch die Stadtverwaltungunter Koordination des Amts für Stadt-entwicklung gesichert.Die Bürger-Gesellschaft Südstadt verstehtsich als Sprachrohr von Bürgeranliegenund wird besonders die Themen Verkehr,Sauberkeit, Werderplatz, Miteinanderleben, Senioren, Sicherheit, Neubaugebietöstliche Südstadt u.a.m. weiterführen. Be-züglich des Projektes Nachbarschaftshilfegibt es Überlegungen über eine Fort-führung oder Neukonzeption. Zur Verbesse-rung der Sauberkeit wird eine jährlichePutzete in Kooperation mit verschiedenenInstitutionen im Stadtteil erwogen. In derStadtteilzeitung „RUDI“ werden zentraleThemen und Anliegen des Stadtteilskommuniziert. Darüber hinaus habenBürgerinnen und Bürger die Möglichkeit,ihre Anliegen beim monatlichen Bürger-treff, während der Bürozeiten im Bürger-zentrum donnerstags von 17:00 bis 19:00Uhr oder bei anderen Veranstaltungen wieder neuen Südstadt-Frühstücksrunde ein-zubringen.Einige Architekten im Stadtteil habensich zu einem Architekten-Netzwerk zu-sammengefunden, das als beratendesGremium der Bürger-Gesellschaft Themenwie Wohnen, Platzgestaltungen, Wege-führungen, Sauberkeit und Grün weiter-entwickeln möchte. Beispielsweise sollüberlegt werden, wie im Zusammenhangmit der Eröffnung des Einkaufszentrumsam Ettlinger Tor die Südstadt besser andie Innenstadt angebunden werden kann.Auch die Anregungen studentischer Ent-würfe werden aufgegriffen.Die Gewerbetreibenden haben sich zueiner Interessengemeinschaft Südstadt-gewerbe zusammen geschlossen, um ge-meinsame Werbe- und Imageaktivitätendurchzuführen. Ziel ist es Handel undGewerbe in der Südstadt zu stärken, dieSüdstadt mit ihren besonderen Stärkenangemessen in der Gesamtstadt zu positio-nieren sowie Kunst und Kultur in Koope-ration mit anderen Initiativen, Vereinenund Verbänden zu fördern.88Ü b e r g a b e i n B ü r g e r h a n dÜ b e r g a b e i n B ü r g e r h a n dBürgergruppen setzen Arbeit fort56Südstadt Inside e.V. und der Fördervereinfür Kinder und Jugendarbeit im Bürger-zentrum waren bereits vor der Stadtteil-entwicklung in den Bereichen Kunst,Kultur, Interkulturelles, Jugend- undFamilienbildung aktiv und werden Pro-jekte wie den Müttertreff, Sprachkurse,Hausaufgabenbetreuung, Familienfrei-zeiten und Ausstellungsprojekte weiter-führen und neue entwickeln. Dabei bietetder Verein die Offenheit für neue Bedarfeaus dem Stadtteil an.Aus dem Kultursommer Südstadt hat sicheine Künstlerinitiative gebildet, derenFortbestehen derzeit allerdings fraglichist. Einzelprojekte in Kooperation mitanderen Akteuren im Stadtteil wurdenjedoch bereits durchgeführt (vgl. 7.1).Zur Abstimmung aller Vorhaben und Initia-tiven soll das Gremium „Miteinander für dieSüdstadt“ wieder regelmäßig zusammenkommen. Einladung und Moderationerfolgt durch die Bürger-Gesellschaft.Das Aktivbüro hat der Bürger-Gesellschaftbereits zwei Ehrenamtliche vermittelt,die Sekretariatsaufgaben (Postversand,Adresspflege, Protokolle etc.) für diegenannten Initiativen im Stadtteil über-nehmen werden.Als Ansprechpartner für die Akteure imStadtteil und als Schnittstelle zur Ver-waltung fungiert weiterhin das Amt fürStadtentwicklung. Darüber hinaus werdenunter Vorsitz von Erstem BürgermeisterSiegfried König jährlich Stadtteilforendurchgeführt, um die enge Zusammen-arbeit zwischen bürgerschaftlichenAkteuren und der Stadtverwaltung zuverstetigen.8 Ü b e r g a b e i n B ü r g e r h a n dÜ b e r g a b e i n B ü r g e r h a n dAbstimmung durch „Miteinander für die Südstadt“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .579 Gesamtbewertung SüdstadtÜbergeordnetes Ziel integrierter Stadt-teilentwicklung ist es, der sozialräumlichenPolarisierung entgegenzuwirken und ihreFolgen abzumildern. Hintergrund ist dieErkenntnis, dass die räumliche Konzen-tration benachteiligter Haushalte einenzusätzlich benachteiligenden Effekt aufdiese Haushalte hat1. Diese negativenQuartiers- oder Kontexteffekte verstärkenund verfestigen die individuelle sozialeBenachteiligung2. Ziel der Stadtteilent-wicklung ist es daher, die Verschlechterungder Wohn- und Lebensbedingungen in be-nachteiligten Stadtteilen aufzuhalten undsie als Wohnstandorte zu stabilisieren.Dabei spielen die Schaffung und Wei-terentwicklung von Netzwerken, dieEntwicklung endogener Potenziale,bürgerschaftliches Engagement, sozialeLernprozesse, aber auch Ziele wie Image-verbesserung und der Wandel vonVerhaltensweisen und Einstellungen einewichtige Rolle. Durch Erfolge in diesenBereichen kann langfristig die sozialeDurchmischung eines Gebietes erhaltenoder verbessert werden, was wiederumdie Chancen auf ertragreiche Netzwerke(beispielsweise im Sinne eines Einstiegsin den Arbeitsmarkt und positives sozialesLernen im Stadtteil erhöht.9.1 Bewertung der Stadtteilentwicklung SüdstadtIntegrierte Stadtteilentwicklungsprozessekönnen projektbezogen (Zielerreichungund Nachhaltigkeit der Einzelprojekte),und quartiersbezogen (Effekte im Gebietinsgesamt) bewertet werden3. Die einge- setzten Verfahren und Organisations-strukturen wurden bereits in Kapitel 2bewertet.Das Räumliche Beobachtungssystem desAmts für Stadtentwicklung dient dabei alslaufendes Controllinginstrument der Stadt-teilentwicklung. Es fasst städtebaulicheund sozialräumliche Indikatoren sowieEinschätzungen verschiedener Fachämterauf Ebene der Stadtviertel zusammen. Durchdie jährliche Aktualisierung ermöglicht dasRäumliche Beobachtungssystem sowohlVergleiche zwischen den Stadtvierteln,die eine Entscheidungsgrundlage fürden Einsatz von Fördermitteln bilden,als auch die laufende Beobachtung vonlokalen Entwicklungen im Vergleich zurGesamtstadt.Bewertungen auf Projektebene finden sichbereits in den einzelnen Projektbeschrei-bungen (siehe Kapitel 3-7). Die mit denProjekten verfolgten Ziele wurden in sehrhohem Maße erreicht. Die Nachhaltigkeit1 vgl. Hartmut Häußermann (2003): Armut in der Großstadt - Die Stadtstruktur verstärkt soziale Ungleichheit, in: Informationen zur Raumentwicklung Heft 3/4 2003. 2 „Insbesondere die Kinder und Jugendlichen werden kaum noch mit positiven Rollenmodellen konfrontiert und geraten – auch durch Anpassungsdruck – in einen Sozialisationsprozess, dessen Ergebnis Verhaltensweisen sind, die ein Entkommen aus dem Milieu der Benachteiligung immer unwahrscheinlicher machen“ (Häußermann 2003, S. 157). 3 vgl. AG Evaluation 200399G e s a m t b e w e r t u n g S ü d s t a d tG e s a m t b e w e r t u n g S ü d s t a d tRaumbeobachtung als Controlling- instrumentSehr gute Projekterfolge58 59der Projekte konnte in der Regel sicher-gestellt werden. Auch befristete Aktionenhatten in vielen Fällen nachhaltige Effekteim Hinblick auf den Aufbau von Koopera-tionsstrukturen (z.B. Aktionstag „Sportund Gewerbe“) oder die Anregung vonDiskussionen (z.B. Aktionswoche „L(i)e-benswerter Werderplatz“). Gerade ange-sichts der begrenzten Finanzmittel und derrelativ kurzen Laufzeit ist der Umfang unddie Qualität der umgesetzten Projekteausgesprochen positiv zu bewerten. Diegute Zusammenarbeit mit verschiedenenAkteuren ermöglichte die Einbeziehungvon Unterstützungsleistungen unterschied-licher Art (Geld-, Sach- oder Arbeits-zeitspenden) sowie von Fördermitteln desEuropäischen Sozialfonds in Höhe voninsgesamt über 235.000 Euro. Aufgrundder Fülle von Aktivitäten konnten nichtalle ursprünglich geplanten Projekte um-gesetzt werden (z.B. Workshop von Eigen-tümern eines Baublocks oder Straßenzugs,Aufbau eines Südstadt-Internetportals).Im Bereich der „weichen“ Faktoren, alsoStadtteilimage, Netzwerkbildung, Stim-mung im Stadtteil, Identifikation mit demWohngebiet, Bereitschaft zum Enga-gement, sind deutliche Erfolge des Prozes-ses erkennbar. Bestes Indiz hierfür ist diebreite und engagierte Bürgerbeteiligungsowie die Bereitschaft, die Aktivitätenauch nach Abschluss der externen Mode-ration eigenständig weiter zu führen(vgl. 8). Ein weiterer Beleg für die ge-stiegene Identifikation und die Bereit-schaft, sich für die Südstadt einzusetzen,sind die zahlreichen neuen Mitglieder derBürger-Gesellschaft. Gerade Bürgerinnenund Bürger jüngeren und mittleren Alters,die sich im Rahmen der Stadtteilentwicklungengagiert haben, sind im Verlauf der dreiJahre in die Bürger-Gesellschaft einge-treten. Auch die große Resonanz auf dieSüdstadt-Imagekampagnen und der Zu-sammenschluss der Gewerbetreibendenzeigen, dass die in der Südstadt traditionellstarke Verbundenheit mit dem Stadtteilweiter gesteigert werden konnte. DieStärkung der Identifikation mit dem Stadt-teil hat vielfältige positive Folgewirkungen.Sie unterstützt nicht zuletzt die Bindungan den Wohnstandort und wirkt dadurchWegzügen entgegen.Die Beliebtheit der Südstadt bei derStadtteilbevölkerung belegen auch Um-fragen des Amts für Stadtentwicklung.Der Anteil der Befragten, die bei derBürgerumfrage 2002 das Zusammenlebenin ihrem Stadtteil als gut oder sehr gutbezeichneten, lag in der Südstadt mit über70 % weit über dem gesamtstädtischenDurchschnitt von 56 %. Interessant sindauch die Aspekte, die von den Bewohnernals Vorteile der Südstadt genannt werden:So liegt der Anteil derjenigen, die 2002als Vorteil „freundliche Nachbarn, guterKontakt“ angaben, mit 15,3 % weit überdem Karlsruher Durchschnitt von 5,7 %.Der Vorteil „multikulturell“ wurde prak-tisch ausschließlich in der Südstadt genanntund zwar von 26,1 % der Befragten.Auch im Bereich des Sicherheitsgefühlssind deutliche Verbesserungen erkennbar:So ist bei den Bürgerumfragen der Anteilder Befragten, die als Nachteil ihres Stadt-teils ein „schlechtes Umfeld oder Krimi-nalität“ angaben von 19,5 % (1999) auf9,0 % im Jahr 2002 deutlich gesunken.9 G e s a m t b e w e r t u n g S ü d s t a d tG e s a m t b e w e r t u n g S ü d s t a d t G e s a m t b e w e r t u n g S ü d s t a d tG e s a m t b e w e r t u n g S ü d s t a d tVerbesserung der „weichen“ FaktorenVernetzung schafft Synergieeffekte58 59Die breite positive Berichterstattung inden Medien über Aktivitäten in der Süd-stadt in den vergangenen drei Jahren hatneben der internen Imagebildung auch dieAußenwahrnehmung des Stadtteils deut-lich verbessert. Immer wieder wird dieSüdstadt dabei als besonders lebendigerStadtteil mit vielfältigen (multi-)kultu-rellen Aktivitäten dargestellt. Die durch-geführten Kunst- und Kulturprojektesprachen Besucher weit über den Stadtteilhinaus an.Bei der Wohnortbindung und Image-verbesserung spielen neben den Be-teiligungsmöglichkeiten und neuenNetzwerkstrukturen sicherlich auch diebaulichen Verbesserungen (Anlage neuerSpielplätze, Erneuerung von Straßen imRahmen der Sanierung, Neubauprojekte)eine Rolle. Zuletzt konnte mit demIndianerspielplatz ein bauliches Highlightdurch das Gartenbauamt realisiert werden,das aufgrund seiner Qualität und Einzig-artigkeit eine positive Signalwirkung hat.Sozialräumlich ist die Südstadt weiterhinals benachteiligt einzuschätzen. Das Räum-liche Beobachtungssystem des Amts fürStadtentwicklung macht auf Basis von 17Sozialindikatoren in der Südstadt einennach wie vor hohen, für den nördlichenTeil sogar einen sehr hohen sozial-räumlichen Handlungsbedarf aus. Demge-genüber konnte der städtebaulicheHandlungsbedarf durch die Maßnahmenim Rahmen der Sanierung und Stadtteil-entwicklung etwas verringert werden.Dieses Ergebnis macht deutlich, dass – trotzaller Erfolge – kurzfristige Verbesserun-gen der sozialen Situation durch einenQuartiersansatz allein nicht zu erreichensind. Die Problemlagen in benachteiligtenQuartieren werden durch die Über-lagerung quartiersspezifischer und ge-samtstädtischer Entwicklungen sowieexterner Faktoren, wie die allgemeineWirtschaftslage, sozialpolitische Entwick-lungen, Zuwanderung oder Wohnungs-marktentwicklung verursacht4. ExterneFaktoren üben einen stärkeren Einflussauf die sozioökonomischen Kennzahlenaus als quartiersbezogene Maßnahmen.Eine durchgreifende Veränderung derSituation im Quartier kann daher nurim Zusammenspiel mit einer positivenArbeitsmarktentwicklung, stabilen so-zialen Sicherungssystemen, verstärktenIntegrationsprogrammen für Kinderund Jugendliche besonders aus Migran-tenfamilien und einer entsprechendenStadtentwicklungs- und Wohnungspolitikerfolgen. Insofern wäre es unrealistischanzunehmen, die Problemlagen könntenallein durch einen Quartiersansatz kurz-fristig gelöst werden5.Es überrascht daher nicht, dass die Südstadtnach wie vor überdurchschnittlich vonArbeitslosigkeit und Sozialhilfebezug be-troffen ist: Zwar stieg die Anzahl derSozialhilfeempfänger zwischen 2000 und2003 in der Südstadt mit +8,8 % geringeran als in der Gesamtstadt (+12,1 %). DasNiveau der Betroffenheit bleibt jedoch inder Südstadt überdurchschnittlich hoch:4 vgl. IfS 2004 sowie Carl von Ossietzky Universität Oldenburg - Arbeitsgruppe Stadtforschung 2004. 5 Dies wird durch jüngste Fallstudien in dreizehn Soziale Stadt Gebieten bundesweit belegt: Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass nach vier Jahren Programmlaufzeit „die sozioökonomischen Kontextdaten (z.B. Arbeitslosen- und Sozialhilfe- empfängeranteile) in aller Regel bislang keine positive Veränderung“ (IfS 2004a, S. 10) gezeigt haben.9G e s a m t b e w e r t u n g S ü d s t a d tG e s a m t b e w e r t u n g S ü d s t a d t G e s a m t b e w e r t u n g S ü d s t a d tG e s a m t b e w e r t u n g S ü d s t a d tPositive MedienresonanzBauliche AufwertungenSozialräumlicher Handlungsbedarf nach wie vor hoch. . . . . . . . . . . . . .60 618,9 % der Bewohner leben hier von So-zialhilfe gegenüber 4,1 % in Karlsruhe.Vergleichbar entwickelten sich auch dieArbeitslosenzahlen: Zwischen 2000 und2003 stieg die Arbeitslosenzahl in derSüdstadt um +18,9 %, in der Gesamtstadtum +33,9 %. Trotz dieser unterdurch-schnittlichen Zunahme ist der Anteil derArbeitslosen an der erwerbsfähigen Bevöl-kerung in der Südstadt mit 9,9 % (2003)deutlich höher als in Karlsruhe mit 6,5 %.Erfreulich ist jedoch, dass sich bei einigenIndikatoren erste positive Tendenzen ab-zeichnen: So entwickelten sich im Jahr2003 erstmals nach 15 Jahren die Fallzahlender Hilfen zur Erziehung in der Südstadtrückläufig. Dieser Rückgang hängt sicher-lich mit erfolgreichen Umsteuerungs-maßnahmen des Sozialen Dienstes imRahmen des Projektes „Umbau stattAusbau“ zusammen. Ein weiterer Grundliegt nach Angaben des Sozialen DienstesMitte-Süd darin, dass der jahrelang über-durchschnittliche Zuzug von stark problem-belasteten Familien mit Kindern sich auchim Vergleich mit anderen Stadtteilennormalisiert hat. Auch die Zahl der Jugend-gerichtshilfefälle entwickelte sich in derSüdstadt in den vergangenen zwei Jahrenentgegen dem gesamtstädtischen Trendrückläufig. Der Anteil der Jugend-gerichtshilfefälle an allen Jugendlichenvon 14 bis unter 21 Jahren liegt mit 12,2 %zwar immer noch über dem gesamt-städtischen Durchschnitt von 10 %, nähertsich diesem aber an. Beide Indikatorendeuten Verbesserungen im Bereich Kinderund Jugendliche an6.Die Sozialindikatoren insgesamt macheneindringlich deutlich, dass die Südstadtauch in Zukunft besonderer Unterstützungbedarf und dass einer weiteren Konzen-tration sozial benachteiligter Haushalteweiterhin entgegenzuwirken ist. AufEbene des Gesamtstadtteils zeichnet sicheine positive Veränderung der Sozial-struktur durch den Neubau von Eigen-tumswohnungen im Neubaugebiet CityPark in der östlichen Südstadt und auf demehemaligen Steffelin-Areal ab. Um diesenZuzugseffekt positiv für den Stadtteil zunutzen, bleibt die Einbindung dieserneuen Südstadt-Bewohner in das Stadt-teilleben eine Aufgabe für die Zukunft.9.2 FazitDer integrierte Stadtteilentwicklungspro-zess Südstadt ist insgesamt sehr erfolgreichverlaufen. Sowohl das Gesamtverfahrenals auch die Einzelprojekte sind ausge-sprochen positiv zu bewerten. Bewährthaben sich die Verfahren der Bürger-beteiligung und der stadtteilbezogenenZusammenarbeit von Verwaltung, Politikund lokalen Akteuren. Zentrale Faktorenfür die guten Ergebnisse waren• die hohe Bereitschaft aller Akteure, sichfür den Stadtteil zu engagieren,• die bestehenden Strukturen bürger-schaftlichen Engagements und institu-tionenübergreifender Zusammenarbeitsowie6 Bei der Betrachtung aller Indikatoren wurde die Bevölkerung des Neubaugebietes City Park in der östlichen Südstadt aufgrund der noch geringen Fallzahlen nicht berücksichtigt.9 G e s a m t b e w e r t u n g S ü d s t a d tG e s a m t b e w e r t u n g S ü d s t a d t G e s a m t b e w e r t u n g S ü d s t a d tG e s a m t b e w e r t u n g S ü d s t a d tPositive Entwicklungen im Jugendbereich60 61• ein sehr engagiertes und motivierendesStadtteilmanagement, das durch seineneutrale Position als extern beauftragtesBüro ein hohes Maß an Vertrauen bildenkonnte.Für die Nachhaltigkeit des Prozesses wirddie Fortsetzung des bürgerschaftlichenEngagements entscheidend sein. Hierfürwurden bereits wichtige Grundlagengeschaffen. Die Verstetigung des bürger-schaftlichen Engagements bedarf jedochweiterhin besonderer Unterstützung. ImBereich der sogenannten „weichen Fak-toren“ im Stadtteil sind deutliche Verbes-serungen erkennbar. Die Entwicklung dersozialstatistischen Indikatoren zeigt nebeneinigen positiven Trends, dass die Südstadtweiterhin besondere Aufmerksamkeit vonPolitik und Verwaltung benötigt, um dasErreichte zu sichern und den Stadtteilweiter zu stabilisieren. Insbesondere sindMaßnahmen zu vermeiden, die eine zu-sätzliche Konzentration benachteiligterHaushalte im Stadtteil begünstigen.Der nach wie vor hohe sozialräumlicheHandlungsbedarf macht zudem deutlich,dass die Problemlagen benachteiligterStadtteile nicht kurzfristig durch lokaleMaßnahmen lösbar sind. Da die sozial-räumliche Polarisierung stadtweit kurz- bismittelfristig eher weiter zunehmen wird,liegen hier künftig wichtige gesamt-städtische Aufgabenfelder.In diesem Zusammenhang stellt sich auchdie Frage nach der Laufzeit künftigerStadtteilentwicklungsprozesse. In Stadt-teilen mit einer geringer ausgeprägtenBeteiligungskultur als in der Südstadt sindlängere Zeiträume eines externen Stadt-teilmanagements in Erwägung zu ziehen,um eine breite Bürgerbeteiligung zuerreichen und nachhaltige Strukturenbürgerschaftlichen Engagements aufzu-bauen. Die Zwischenevaluierung des Bund-Länder-Programms „Die soziale Stadt“empfiehlt beispielsweise eine Förderungüber fünf bis zehn Jahre, wobei eineAuslaufphase von ca. 3 Jahren angesetztwird. Dabei wird auch auf die Not-wendigkeit nachsorgender Maßnahmenhingewiesen, die nach Ansicht der Eva-luatoren durch geeignete neue Länder-programme für nicht-investive Projektesichergestellt werden sollte (vgl. IfS 2004,S. 198).Für eine breite Beteiligung ist künftig inProzessen der integrierten Stadtteil-entwicklung zudem die Einrichtung einesVerfügungsfonds in Erwägung zu ziehen,über den ein Stadtteilgremium unterBeteiligung der Bürgerinnen und Bürgerflexibel verfügen kann (vgl. 2.6).9G e s a m t b e w e r t u n g S ü d s t a d tG e s a m t b e w e r t u n g S ü d s t a d t G e s a m t b e w e r t u n g S ü d s t a d tG e s a m t b e w e r t u n g S ü d s t a d tSüdstadt bedarf weiterer Unterstützung62Quellen:Amt für Stadtentwicklung 2002:Stadtteilentwicklung Südstadt 1 – Vorbereitung des Stadtteilentwicklungsverfahrens,Bestandsaufnahme und Zielvorstelllungen, Karlsruhe.Amt für Stadtentwicklung 2002:Stadtteilentwicklung Südstadt 2 – Erster Zwischenbericht Januar bis Dezember 2002, Karlsruhe.Amt für Stadtentwicklung 2004:Stadtteilentwicklung Südstadt 3 – Zweiter Zwischenbericht Januar bis Dezember 2003,Karlsruhe.Arbeitsgruppe Evaluation 2003:Hinweise zur Evaluation von Stadterneuerungsverfahren in Hamburg, Hamburg.Carl von Ossietzky Universität Oldenburg - Arbeitsgruppe Stadtforschung 2004:Hamburgisches Stadtteilentwicklungsprogramm – Zwischenevaluation Freie und HansestadtHamburg, Behörde für Bau und Verkehr 2004Häußermann, Hartmut 2003:Armut in der Großstadt – Die Stadtstruktur verstärkt soziale Ungleichheit, in:Informationen zur Raumentwicklung, Heft 3/4 2003.IfS Institut für Stadtforschung und Strukturpolitik GmbH 2004:Zwischenevaluierung des Bund-Länder-Programms “Die soziale Stadt”, Berlin.IfS Institut für Stadtforschung und Strukturpolitik GmbH 2004a:Zwischenevaluierung des Bund-Länder-Programms “Die soziale Stadt” - Kurzfassung, Berlin.A n h a n gA n h a n g
https://www.karlsruhe.de/b4/buergerengagement/stadtteilentwicklung/Suedstadt/HF_sections/content/ZZnTVyurPbA3ey/ZZnTWMFIRPtPK6/Abschlussbericht%20S%C3%BCdstadt_web.pdf
[https://www.karlsruhe.de/b3/gesundheit/gesundheitfoerdern/gesund_aufwachsen/resilienz/resilienz2018/HF_sections/content/1544006321279/ZZnCzZByuFLewt/Buecherliste_Stadtbibliothek.pdf] (PDF)
Bücherliste der Stadtbibliothek Karlsruhe zur Fortbildung „Resilienzförderung bei Kindern und Jugendlichen in besonderenLebenslagen“Depression:41 / Nord Nordqvist, Sven: Armer Pettersson / Sven Nordqvist. - Hamburg : Oetinger, 1988. - [24] S. : überw. Ill. (farb.). EST:Stackars Pettson <dt.> An einem trüben Herbsttag hat der alte Petterson schlechte Laune und zu überhaupt nichts Lust. Kater Findus' Bemühungen, ihn aufzuheitern, verlaufen zuerst wenig erfolgreich ... - Ab 5. ISBN 3-7891-6173-X ; 978-3-7891-6173-5 Jubi im PMP, Durl, Grötzingen, Mühlburg, Neureut, Waldstadt, Medienbus43.M / Papa Papas Seele hat Schnupfen / Claudia Gliemann & Nadia Faichney. - Orig.-Ausg. - Karlsruhe : Monterosa, 2014. - 62 S. : überw. Ill. ISBN 978-3-942640-06-0 Jubi im PMP, Neureut43.V / Mosch Mosch, Erdmute von: Mamas Monster : Kindern Depression erklären ; Was ist mit Mama los? / Erdmute v. Mosch. - 6. Aufl. - Bonn : Balance, 2014. - [20] Bl. : überw. Ill. (farb.). (Kids in Balance) Was ist bloß mit Mama los? Sie liegt die meiste Zeit im Bett, guckt traurig und kümmert sich nicht mehr um die 5-jährige Rike und ihren kleinen Bruder Tommy. Hat Rike etwas falsch gemacht? Ein Bilderbuch, das Kindern erklärt, was Depressionen sind. Ab 5. ISBN 978-3-86739-040-8 Jubi im PMP, DurlachVet 1 / Home Homeier, Schirin: Sonnige Traurigtage / Schirin Homeier. - Frankfurt am Main : Mabuse-Verl., 2006. - 125 S. : überw. Ill. (farb.). Die 9-jährige Mona wird mit der Depression ihrer Mutter konfrontiert und muss herausfinden, was eigentlich hinter dieser merkwürdigen Krankheit steckt und wer das Mädchen und seine Mutter unterstützen kann. Mit jeweils einem Ratgeberteil für betroffene Kinder und Bezugspersonen. Ab 10. ISBN 3-938304-16-2 Jubi im PMP, DurlachNgk 2 / Glis Glistrup, Karen: Was ist bloß mit Mama los? : wenn Eltern in seelische Krisen geraten ; mit Kindern über Angst, Depression, Stress und Trauma sprechen / Karen Glistrup. - München : Kösel, 2014. - 64 S. : zahlr. Ill. (überw. farb.). EST:Snak om det ... med alle bornAus dem Dän. übers. Wenn Eltern seelisch erkranken, hat das Auswirkungen auf die Kinder. In kindgerechter Sprache erklärt die Familientherapeutin, wie psychische Krankheiten (Depressionen, Angststörungen, Süchte, PTBS) entstehen, wie sie sich auswirken und dass es Behandlungsmöglichkeiten gibt. ISBN 978-3-466-31020-3 Zentrale im StändehausTod / TrauerBilderbuch:Die besten Beerdigungen der Welt / Ulf Nilsson. Eva Eriksson. - Frankfurt am Main : Moritz-Verl., 2006. - [17] Bl. : überw. Ill. (farb.). EST:Alla döda små djur <dt.> Aus dem Schwed. übers. Als Ester eine tote Hummel findet, hat sie eine Idee. Sie wird zusammen mit ihren Freunden ein Beerdigungsunternehmen aufmachen. Ab 5. ISBN 3-89565-174-5 Jubi im PMPDavies, Benji: Opas Insel / Benji Davies. Aus dem Engl. von Johanna Hohnhold. - Hamburg : Aladin, 2015. - [15] Bl. : überw. Ill. (farb.). EST:Grandad's island , Aus dem Engl. übers. Sam und sein Opa unternehmen eine traumhafte Reise auf eine wunderschöne exotische Insel. Dort ziehen sie in einen Schuppen und erkunden die Umgebung. Irgendwann muss Sam zurück nach Hause, doch Opa möchte bleiben und verabschiedet sich für immer. Sam vermisst ihn sehr. Ab 4. ISBN 978-3-8489-0102-9 Jubi im PMP, MühlburgEndres, Brigitte; Schulze, Marc-Alexander: Wo gehst du hin, Opa? : ein Bilderbuch über das letzte Geheimnis / Brigitte Endres, Marc-Alexander Schulze. - 4. Auflage. - Zürich : Aracari-Verl., 2018. - 24 Blätter. Bemerkung Emmi besucht mit ihrer Mutter den todkranken Opa im Krankenhaus. Auf die Frage des Kindes: "Wo gehst du hin, Opa?", erzählt dieser von den verschiedenen Vorstellungen über das, was nach dem Tod mit dem Menschen geschieht, Ab 4. ISBN 978-3-905945-46-1 Jubi im PMP, Grötzingen, Mühlburg, Neureut, WaldstadtHula, Saskia; Muszynski, Eva: Bikos letzter Tag / Saskia Hula ; Eva Muszynski. - Leipzig : Klett Kinderbuch, [2017]. - 28 ungezählte Seiten. Bikos, der Familienhund, ist schwach. Er kann kaum noch stehen. Als der Vater mit ihm zur Tierärztin fährt, wissen alle aus der Familie, dass es ein endgültiger Abschied von dem Hund ist. Ab 5. ISBN 978-3-95470-164-3 Jubi im PMPLoth, Sebastian: Jolante sucht Crisula : die Geschichte einer unendlichen Freundschaft / Sebastian Loth. - Zürich : Nord-Süd, 2010. - [28] Bl. : überw. Ill. (farb.). Crisula hat die Welt verlassen, weil die Zeit dafür gekommen ist, sagen die anderen Gänse, aber die kleine Gans will das nicht glauben und beginnt, die Freundin zu suchen. Ab 4. ISBN 978-3-314-01746-9 Jubi im PMPOhne Oma / Claudia Gliemann & Patrick Tritschler. - Karlsruhe : Monterosa, 2011. - [16] S. : überw. Ill. ISBN 978-3-942640-02-2 Jubi im PMPSchneider, Antonie; Gotzen-Beek, Betina: Ein Himmel für Oma : ein Bilderbuch über das Sterben und den Tod ; eine Geschichte / von Antonie Schneider, mit Bildern von Betina Gotzen-Beek. - Münster : Coppenrath, [2017]. - 26 ungezählte Seiten. Die Geschwister freuen sich, dass die Oma zu ihnen gezogen ist. Als ihr Vogel stirbt, reden sie mit ihr über den Tod. Ab 4. ISBN 978-3-8157-7003-0 Jubi im PMP, Grötzingen, Mühlburg, NeureutTante Fannys Stern : wenn Kinder dem Tod begegnen / Brigitte Weninger, Feridun Oral. - Bargteheide : Minedition, 2016. - 36 ungezählte Seiten : überw. Ill. Tante Fanny ist alt und kann nicht mehr alleine leben, daher zieht sie zu Familie Hase. Für die Hasenkinder bringt das Veränderungen, aber auch eine schöne Zeit. Eines Tages muss die Familie gemeinsam Abschied nehmen. Ab 4. ISBN 978-3-86566-302-3 Jubi im PMP, Neureut, Waldstadt, Medienbus43.M / Hend Hendrich, Andrea; Schmitt, Bernadette: Bens Sonnenblumen : ein Kinderfachbuch zum Thema Trauer / Andrea Hendrich, Bernadette Schmitt. - Frankfurt am Main : Mabuse-Verlag, [2018]. - 54 Seiten : Illustrationen. Mica (6) ist die Jüngste von 3 Geschwistern. Sie erzählt von ihrer Familie und wie mitten im Alltag ein schlimmes Unglück über sie hereinbricht. Ihr Bruder Ben (13) hat einen Fahrradunfall und stirbt kurz darauf im Krankenhaus. Wie geht es nun weiter? - Mit einem Anhang für Erwachsene. Ab 5. ISBN 978-3-86321-394-743.M / Leni Leni und die Trauerpfützen / Hannah-Marie Heine, Katharina Vöhringer. - 1. Auflage. - Köln : BALANCE Buch + Medien Verlag, 2017. - 36 ungezählte Seiten : Illustrationen. (Kids in Balance) Lenis geliebter Hund Frieda ist gestorben. Lenis Körper tut richtig weh vor lauter Traurigkeit. Dann wieder ist sie plötzlich fröhlich, um kurze Zeit später in die nächsteTrauerpfütze zu stolpern ... Das gelungene Buch zum Thema "Tod" vermittelt die beruhigende Gewissheit: Alle Gefühle sind erlaubt. ISBN 978-3-86739-157-3 Jubi im PMP, Durlach, Grötzingen, Mühlburg, Neureut43.M / Schwi Schwikart, Georg; Fischer, Uta: Von Tod und Trauer : den Kindern erzählt / Georg Schwikart ; mit Illustrationen von Uta Fischer. - 4. Auflage. - Kevelaer : Butzon & Bercker, 2017. - 31 Seiten : Illustrationen. (Den Kindern erzählt/erklärt) ISBN 978-3-7666-3027-8 Jubi im PMP43.M / Mass Masser, Martina Christine; Schelenz, Pia: Sarah, Opa und die Sanduhr : ¬Eine¬ Geschichte über das Leben und das Sterben / Martina Christine Masser ; Mit Illustrationen von Pia Schelenz. - Neukirchen-Vluyn : Neukirchener Verlag, [2018]. - 31 Seiten : Illustrationen. ISBN 978-3-7615-6490-5 Jubi im PMP, Medienbus43.M / Stal Stalfelt, Pernilla; Kicherer, Birgitta: Und was kommt dann? : das Kinderbuch vom Tod / Pernilla Stalfelt ; Aus dem Schwedischen von Birgitta Kicherer. - Frankfurt am Main : Moritz Verlag, [2000]. - 14 ungezählte Seiten : Illustrationen. Ein Sachbilderbuch über den Tod; neben der Selbstverständlichkeit, mit der die Autorin über das Thema schreibt, verhindern die humorvollen Zeichnungen, dass es bedrückend ernsthaft wird. ISBN 978-3-89565-110-6 Jubi im PMP43.M / Voss Voß, Elke: Schaut Oma uns aus dem Himmel zu? : Noemi und Benjamin fragen nach dem Tod / Elke Voß. - Neukirchen-Vluyn : Neukirchener-Verl., 2001. - 40 S. : zahlr. Ill. Noemi und Benjamin erleben den Tod ihrer Oma mit allem, was dazugehört: Vorbereitungen, Beerdigung, Trauerfeier, Abschied am Grab. ISBN 3-7975-0074-2 Jubi im PMP, Durlach, Mühlburg43.M / Wie Wie ist das mit dem Tod? / Heike Gätjen ; Uwe Kauss. - Frankfurt am Main : Baumhaus-Verl., 2007. - 45 S. : überw. Ill. (farb.). (Willi will's wissen ; 10)(¬Ein¬ Baumhaus-Willi-will's-wissen-Buch) Sehr einfühlsam wird über das Sterben und den Tod berichtet, werden Vorschläge gemacht, wie mit Trauer umgegangen werden kann. Ab 8. ISBN 978-3-8339-2709-6Jubi im PMP, Durlach, MühlburgNgk 2 / Fleck-Bohaumilitzky, Christine: Wenn Kinder trauern : was sie fühlen - was sie fragen - was sie brauchen / Christine Fleck-Bohaumilitzky. - Ostfildern : Patmos Verlag, 2016. - 112 Seiten. Bemerkung Der Ratgeber erklärt Formen kindlicher Trauer und gibt Anregungen, wie trauernde Kinder begleitet und getröstet werden können. ISBN 978-3-8436-0792-6 Zentrale im StändehausKrebs / Krankheit:43.V / Hann Hannah, du schaffst es! : Bilder-Handbuch zur Leukämie-Therapie / [Hrsg. ... und Ill.: Eva Morent-Gran. Hrsg. und Text: Danielle Willert]. - 2. Aufl. - Ramerberg : EchnAton Verlag, 2014. - 63 S. : überw. Ill. (farb.) + Therapieplan, 1 Brief. Wenn bei einem Kind Krebs diagnostiziert wird, steht für alle Beteiligten die Welt still. In dieser schwierigen Phase fängt dieses Buch Kinder wie Eltern gleichermaßen auf: die ersten Anzeichen der Krankheit, die Diagnose, die Behandlung samt aller Nebenwirkungen und schließlich das gute Ende ... ISBN 978-3-937883-63-2 Jubi im PMP43.V / Trab Trabert, Gerhard: Als der Mond vor die Sonne trat / Gerhard Trabert. - Heidelberg : Ed. Mathieu, 2001. - 24 S. : zahlr. Ill. Ein Sozialpädagoge und Medizinprofessor bieten einfühlend und besonders dem Verständnis- und Erlebenshorizont der Altersgruppe entsprechend eine klare, unverfälschte, die Belastungen und Ängste nicht aussparende Aufklärung über die Krankheit Krebs. ISBN 3-9805815-8-6 Jubi im PMPTrennung:Bilderbuch:Das Gute daran / Anne Rickert, Sabine Heine. - Innsbruck : Tyrolia-Verlag, 2016. - 28 ungezählte Seiten : überw. Ill. Wenn Mama und Papa getrennt leben und man zwei Kinderzimmer hat, muss das nicht unbedingt schlecht sein! - Bei Papa ist manches anders als bei Mama. Aber das Gute daran ist, dass es so nie langweilig wird! Ab 4. ISBN 978-3-7022-3519-2 Jubi im PMPHeute ist Papa-Tag / Sibylle Rieckhoff ; Jürgen Rieckhoff. - Stuttgart [u.a.] : Thienemann, 2011. - [13] Bl. : überw. Ill. (farb.).Moritz' Eltern haben sich getrennt. Doch warum nur? Ist er Schuld daran? Oder etwa sein Meerschweinchen, das immer irgendetwas annagt? Eine einfühlsame Scheidungsgeschichte, die Kindern eine Identifikationsfigur bietet. Ab 5. ISBN 978-3-522-43677-9 Jubi im PMP, Durlach, WaldstadtKiss, Gergely Papa wohnt jetzt anderswo / Gergely Kiss. - Neuaufl. - Wien : Picus-Verl., 2015. - [14] Bl. : überw. Ill. (farb.). Mamafuchs, Papafuchs und das kleine Fuchskind hatten sich früher wahnsinnig lieb. Doch Mama und Papa stritten immer öfter, sie schrien sich an, machten sogar Sachen kaputt. Dann war Papa weg und das Fuchskind vermisste ihn sehr. Ein wichtiges Thema kindgerecht pädagogisch aufgearbeitet. Ab 3. ISBN 978-3-85452-181-5 Jubi im PMP, NeureutPuts, Veronique, Schweikart, Eva: Ich hab jetzt zwei Kinderzimmer / Veronique Puts. Aus dem Niederländ. von Eva Schweikart. - Hamburg : Ellermann, 2016. - [22] Bl. : überw. Ill. (farb.). EST:Uit elkaar Aus dem Niederländ. übers. Die Eltern eines 8-jährigen Jungen lassen sich scheiden. Das bedeutet für ihn, dass sie nicht mehr so laut streiten aber auch, dass sie getrennt wohnen und er nun 2 Kinderzimmer hat. Gespräche mit einer Freundin, Oma und Opa helfen ihm, mit der neuen Situation klar zu kommen. Ab 5. ISBN 978-3-7707-5504-2 Jubi im PMPTilda trennt sich / Lucy Scharenberg. Mit Ill. von Verena Ballhaus. - Wien : Betz, 2012. - [14] Bl. : überw. Ill. (farb.). Tildas Eltern werden sich trennen. Was die können, kann ich auch, denkt Tilda und beschließt, sich von den Eltern zu trennen und zum Opa zu ziehen ... Ab 5. ISBN 978-3-219-11507-9 Jubi im PMPWir sind immer für dich da : wenn Papa und Mama sich trennen / eine Gesichte von Harriet Grundmann. Mit Bildern von Marc-Alexander Schulze. - Münster : Coppenrath, 2010. - [14] Bl. : überw. Ill. (farb.). Bemerkung eines Tages anschweigen. Doch als sich die Eltern trennen, helfen sie Ole, die Situation zu verstehen und zeigen ihm, dass sie ihn auch weiterhin lieben. Ab 4. ISBN 978-3-8157-9520-0 Jubi im PMP, Mühlburg43.M / Und Und was wird jetzt mit mir? : SCHEIDUNG - Die besten Antworten auf wichtige Kinderfragen / ein Buch von Jan von Holleben ; Text von Dialika Neufeld ; nach einem Konzept von Arne Jørgen Kjosbakken. - Stuttgart : Gabriel, 2017. - 93 Seiten Illustrationen.Mutmachbuch für Kinder in einer schwierigen Lebenssituation: Die Autoren gehen sehr sensibel mit dem wichtigen Thema Scheidung um und beantworten Fragen, die den Kindern helfen können, mit der neuen Lebenssituation besser fertig zu werden. - Für Kinder ab 8; auch empfehlenswert für die Eltern. ISBN 978-3-522-30472-6 Jubi im PMP, Durlach, MühlburgÄngste verarbeiten:Bilderbuch:Wirsén, Stina: Klein / Stina Wirsén. Aus dem Schwed. von Susanne Dahmann. - Leipzig : Klett Kinderbuch, 2016. - [18] Bl. : überw. Ill. (farb.). Aus d. Schwed. übers. Kleins Eltern Groß und Stark streiten oft und Klein ist mittendrin und fühlt sich allein gelassen. Was tun? Ab 3. ISBN 978-3-95470-131-5 Jubi im PMPAparicio Català, Anna: Alles unter Wasser / Anna Aparicio Català ; übersetzt von Denise Mallon. - Erstausgabe. - Barcelona : àbac, Januar 2018. - 34 ungezählte Seiten. Eine Dorfgemeinschaft aus Tieren lernt, wie wichtig es ist, zusammenzustehen, wenn es darum geht einen Ausweg aus einer problematischen Situation zu finden. Bilderbuchgeschichte zum Thema Gemeinschaft. Ab 4. ISBN 978-84-947040-5-5 Jubi im PMP43.V / Emma Emmas kleines Wunder : ein Buch über Psychotherapie für Mädchen und Jungen / Daniela Lempertz. Ill.: Fred Fuchs. - Köln : Mebes & Noack, 2015. - 61 S. : zahlr. Ill. Nach einem Sturz beim Eislaufen muss Emmas gebrochener Arm langsam in einem Gipsverband verheilen. Doch Emmas Alpträume von dem Unfall verschwinden auch nicht, als ihr Arm schon längst wieder gesund ist. Kann die nette Kindertherapeutin Emma helfen, dass sie wieder unbeschwert eislaufen kann? ISBN 978-3-939635-02-4 Jubi im PMPMobbing:Bilderbuch:Du gehörst (nicht) dazu! / eine Geschichte von Antje Szillat. Mit Bildern von Miriam Cordes. - Münster : Coppenrath, 2011. - [13] Bl. : überw. Ill. (farb.). Tommi wird im Kindergarten von Johannes ausgegrenzt. Die Kindergärtnerin weiß glücklicherweise Rat. Ab 5. ISBN 978-3-8157-9259-9 Jubi im PMP, Neureut, Waldstadt, Medienbus Kamlah, Klara; Ackroyd, Dorothea :Tinka Stinka zeigt es allen / Klara Kamlah ; Illustrationen von Dorothea Ackroyd. - 1. Auflage. - Lahr : Kaufmann Verlag, 2017. - 28 ungezählte Seiten : Illustrationen. Erster Schultag: Tinka Stinktier besucht eine neue Schule. Doch nicht alle Tierkinder wollen mit ihr Freundschaft schließen. Sofort wird sie die Zielscheibe für Spott, da sie ein Stinktier ist. Ob sie zeigen kann, was in ihr steckt? Wird sie Freunde finden? Ab 5. ISBN 978-3-7806-6291-0 Jubi im PMP, Durlach, Neureut, Medienbus43.M / Toma Tomatenrot oder Mobben macht traurig / Jan De Kinder. - Zürich : Atlantis Verl., 2014. - [18] Bl. : überw. Ill. (farb.). EST:Rood, of waarom pesten niet grapping is Aus dem Niederländ. übers. Tom wird manchmal rot im Gesicht. Grund genug für seine Klassenkameraden ihn immer wieder zu hänseln und sogar zu schubsen. Zum Glück schreitet seine Lehrerin ein. Als sich dann noch eine Klassenkameradin sich auf seine Seite stellt, geschieht mit der ganzen Klasse eine besondere Entwicklung. Ab 5. ISBN 978-3-7152-0679-0 Jubi im PMPSucht:43.V / Losch Loschnigg-Barman; Anne-Christine: Blumen für Pina : ein Kinderbuch zum Thema Heroinabhängigkeit / Text und Ill. von Anne-Christine Loschnigg-Barman. - Frankfurt am Main : Mabuse-Verl., 2013. - 45 S. : überw. Ill. (farb.). Pina hat es nicht immer leicht mit ihrer Mama; Mama ist häufig launisch, traurig und unzuverlässig - sie ist heroinsüchtig. Erst als sie zum Arzt geht und sich auch im Krankenhaus behandeln lässt, gibt es Hoffnung auf Besserung. ISBN 978-3-86321-103-5 Juni im PMPHäusliche Gewalt:Bilderbuch:Ungeheuer! / Morten Ramsland. Mit Ill. von Vitali Konstantinov. - Köln : Boje-Verl., 2007. - [18] Bl. : überw. Ill. (farb.). Aus dem Dän. übers. Die Eltern von Peter streiten ohne Ende. Versteckt unter der Spüle malt er gefährliche Ungeheuer, die in die Wohnung entwischen und die Eltern bedrohen. Finden die Streitereien jetzt ein Ende? Ab 5. ISBN 978-3-414-82031-0 Jubi im PMP
https://www.karlsruhe.de/b3/gesundheit/gesundheitfoerdern/gesund_aufwachsen/resilienz/resilienz2018/HF_sections/content/1544006321279/ZZnCzZByuFLewt/Buecherliste_Stadtbibliothek.pdf
[https://web3.karlsruhe.de/Stadtentwicklung/statistik/pdf/2018/2018-daten-und-fakten.pdf] (PDF)
Daten und Fakten 2018Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung | Statistikstelle2 | Daten und Fakten 2018ImpressumStadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung Zähringerstraße 61 76133 KarlsruheLeiterin: Dr. Edith Wiegelmann-UhligBereich: Statistikstelle Andrea RosemeierLayout: Stefanie GroßBildnachweis: Titelfoto: Monika Müller-Gmelin, Stadtplanungsamt KarlsruheAuskunftsdienst und Bestellung:Telefon: 0721 133-1230 Fax: 0721 133-1239 E-Mail: statistik@karlsruhe.de Internet: statistik.karlsruhe.deStand: Oktober 2018Druck: Kraft Premium GmbH, Ettlingen | Klimaneutraler Druck© Stadt KarlsruheAlle Rechte vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung des Herausgebers ist es nicht gestattet, diese Veröffentlichung oder Teile daraus zu vervielfältigen oder in elektronischen Systemen anzubieten.Amt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 3InhaltSeite1 Daten zur Stadtgeschichte 52 Karlsruhe heute 133 Stadtgebiet 154 Bevölkerung 165 Wirtschaft 206 Verkehr 287 Ökologie 328 Bauen und Wohnen 349 Stadtteildaten 3810 Gesundheit und Soziales 4111 Sport und Freizeit 4312 Kultur 4513 Bildung 4914 Stadtverwaltung 5415 Wahlen 5816 Gemeinderat 6417 Ortschaftsräte 6718 Bürgervereine 6919 Region Karlsruhe | Oberrhein 72Alle Angaben beziehen sich, soweit nicht anders vermerkt, auf das Berichtsjahr 2017 beziehungsweise haben den Stand Ende des Jahres 2017.Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung | Statistikstellestatistik.karlsruhe.deKarlsruher StatistikatlasKarlsruher WahlatlasWichtige Daten und Informationen für alle Stadtteile in interaktiven Karten.Interaktive Darstellung von Wahlergebnissen für Karlsruhe und alle Stadtteile.Das Karlsruher StatistikportalStadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung | StatistikstelleZähringerstraße 61, 76133 Karlsruhe Telefon: 0721 133-1230, Fax: 0721 133-1239 E-Mail: statistik@karlsruhe.de, Internet: statistik.karlsruhe.deAmt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 51 Daten zur StadtgeschichteErste Siedlungsspuren aus der Zeit um 2000 vor Christus; zwischen 400 und 113 vor Christus sind Kelten hier ansässig. Ab 50 nach Christus Standlager und Niederlassungen der Römer. Diese werden 250 von den Alemannen vertrieben, die selbst wiederum 496 von den Franken unter König Chlodwig in den Raum südlich der Murg zurückgedrängt werden.776 Früheste urkundliche Erwähnung von Knielingen.991 Erste urkundliche Erwähnung von „Grezzingen“ im Lagerbuch des Klosters Weißenburg.1094 Gründung des Klosters Gottesaue.1196 Durlach erstmals urkundlich als Stadt erwähnt.1553 Auf den Ruinen von Kloster Gottesaue wird von Markgraf Karl II. ein Schloss errichtet.1565 Verlegung der Residenz von Pforzheim nach Durlach.1586 Errichtung des Gymnasium illustre in Durlach.1689 Zerstörung von Durlach und anderen Siedlungen im Pfälzischen Erbfolgekrieg.1698 Das Grötzinger Schloss wird zum Wohnsitz des Markgrafen Friedrich Magnus und seiner Gattin Augusta Maria, die es zur heutigen Gestalt umbauen ließ. Seitdem heißt das Schloss „Augustenburg“.1701 28 Waldenserfamilien gründen Palmbach.1715 Stadtgründung von Karlsruhe mit dem Grundriss der bis heute bestehenden Fächerstadt am 17. Juni durch Markgraf Karl Wilhelm von Baden- Durlach (Grundsteinlegung für den Bau des Schlosses).1717 Verlegung der Residenz von Durlach nach Karlsruhe.1721 Aus den Wurzeln der Schützengesellschaft entstand sechs Jahre nach der Stadtgründung die Bürgerschaft, die spätere Bürgerwehr. 1964 wurde6 | Daten und Fakten 2018die Historische Bürgerwehr Karlsruhe wiedergegründet und tritt heute in den Uniformen und der Ausrüstung aus dem Jahre 1848 auf.1756 Erste Karlsruher Zeitung erscheint.1768 Schulseminar begründet Lehrerausbildung in Baden.1771 Erbanfall der Markgrafschaft Baden-Baden vergrößert die Markgrafschaft Baden-Durlach.1797 Nach Friedrich Weinbrenners Plänen entstehen zahlreiche stadtbildprägende Gebäude und Platzanlagen.1806 Landeshauptstadt des Großherzogtums Baden.1807 Errichtung einer Ingenieurschule.1812 Vereinigung der Dorfgemeinde Klein-Karlsruhe (Dörfle) mit der Stadt Karlsruhe.1817 Beginn der Rheinregulierung bei Knielingen durch Johann Gottfried Tulla.Freiherr Karl Friedrich Drais von Sauerbronn stellt seine „Laufmaschine“ (Draisine) vor, Vorläuferin des Fahrrads.1822 Ständehaus ist erster Parlamentsbau in deutschen Landen.1823 Errichtung der Pyramide auf dem Marktplatz über dem Grab des Stadtgründers.1825 Gründung der Polytechnischen Schule (erste Technische Hochschule Deutschlands, Teil des heutigen Karlsruher Instituts für Technologie – KIT).1836 Gründung der Staatlichen Kunsthalle.1843 Eröffnung des ersten Bahnhofs an der Kriegsstraße und der Eisenbahnstrecke nach Heidelberg.1844 Automobilpionier Carl Benz in Mühlburg geboren.Amt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 71846 Christian Hengst gründet eine der ersten freiwilligen Feuerwehren Deutschlands in Durlach.1848/49 Revolutionäre Unruhen – Badische Freiheitskämpfer bei Durlach durch preußische Truppen besiegt.1854 Gründung der Akademie der Bildenden Künste.1865 Gründung des „Thiergartens“ durch den Badischen Geflügelzuchtverein, der zwölf Jahre später in städtisches Eigentum übergeht (heutiger Zoologischer Stadtgarten).1885/88 Entdeckung der elektromagnetischen Wellen an der TH Karlsruhe durch Heinrich Hertz.1888 Eröffnung der Turmbergbahn (älteste noch in Betrieb befindliche Standseilbahn Deutschlands).1889 Gründung der Grötzinger Malerkolonie durch Friedrich Kallmorgen.1891 Gründung des ersten Karlsruher Fußballvereins (KFV).1893 Eröffnung des ersten deutschen Mädchengymnasiums.1901 Gründung der Großherzoglichen Majolika Keramik-Manufaktur.Einwohnerzahl übersteigt die 100.000er-Grenze.1902 Der städtische Rheinhafen nimmt seinen Betrieb auf.1909 An der TH gelingt Fritz Haber die Gewinnung von Ammoniak aus Luftstickstoff.FC Phönix (heute KSC) wird deutscher Fußballmeister.1910 Karlsruher FV wird deutscher Fußballmeister.1913 Fertigstellung des heutigen Hauptbahnhofs.1918 Baden wird Republik, Karlsruhe entmilitarisierte Grenzstadt und verliert seine Funktion als Residenz.8 | Daten und Fakten 20181926 Generalbebauungsplan für die räumliche Stadtentwicklung.1929 Bau der Dammerstock-Siedlung unter Walter Gropius. Eröffnung des Rheinstrandbades Rappenwört.1933 Verdrängung der demokratisch gewählten Repräsentanten durch die Nationalsozialisten.1938 Eingemeindung von Hagsfeld und Durlach.1940 Verschleppung von 945 jüdischen Einwohnern und und Einwohnerinnen ins Deportationslager nach Gurs in Südfrankreich.1945 Die Stadt ist bei Kriegsende zu 35 Prozent zerstört.1946 Erste demokratische Wahl nach dem Krieg und Beginn umfassender Wiederaufbauarbeiten unter Wahrung der historischen Vorgaben.1950/51 Eröffnung des Bundesgerichtshofes und des Bundesverfassungsgerichtes.Erstmals über 200.000 Bewohnerinnen und Bewohner.1953 Eröffnung der Schwarzwaldhalle.1955 Eröffnung von Tullabad und Wildparkstadion.Der Karlsruher SC wird Fußball-Pokalsieger (auch 1956).Karlsruhe und Nancy schließen eine der ersten deutsch-französischen Städtepartnerschaften.1956 Gründung des (Kern-)Forschungszentrums Karlsruhe.1961/62 Fertigstellung des Ölhafens und der Raffinerien.1963 Erstmals über 250.000 Einwohnerinnen und Einwohner.1967 Bundesgartenschau mit über sechs Millionen Besucherinnen und Besuchern.Amt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 91972 Einrichtung der ersten Informatik-Fakultät Deutschlands an der Universität Karlsruhe.1975 Beginn der Neubebauung der bei der Altstadt- sanierung des „Dörfle“ entstandenen Freiflächen.Neubau des Badischen Staatstheaters eröffnet.Die Gebietsreform 1972/75 bringt einen Zuwachs um sieben Vororte mit 5.065 ha Fläche sowie 31.548 Einwohnerinnen und Einwohner.1982 Eröffnung des Fächerbades.1983 Fertigstellung der Europahalle.1984 Eröffnung der Technologiefabrik.1985 Eröffnung der Stadthalle als Kongresszentrum am Festplatz.1987 Gründung der TechnologieRegion Karlsruhe.Start der dritten Etappe der 74. Tour de France in Karlsruhe.1989 3. World Games der nichtolympischen Sportarten.1992 Zwischen der Karlsruher Innenstadt und Bretten verkehrt das erste Zwei-System-Fahrzeug der Albtalverkehrsgesellschaft. Das ist die Geburtsstunde des bis heute weltweit bekannten Karlsruher Modells.1995 Amerikanische und französische Streitkräfte mit ihren Familien verlassen die Stadt. Es entsteht der neue Stadtteil Nordstadt.1996 Abschluss des „Karlsruher Übereinkommens“ als Meilenstein der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.1997 Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) eröffnet.2000 Mit der Ausrichtung der 23. Europäischen Jonglier Convention (EJC) wird Karlsruhe für eine Woche zur europäischen Hauptstadt der Artisten.10 | Daten und Fakten 20182003 Neues Messegelände mit 50.000 Quadratmetern Hallenfläche und Multifunktionshalle (dm-arena) auf ehemaligem Flughafen Karlsruhe-Forchheim eröffnet.2005 Karlsruhe erstmals Etappenziel der „Tour de France“.Eröffnung des ECE-Centers am Ettlinger Tor. Größtes innerstädtisches Einkaufszentrum Süddeutschlands.2006 Ernennung der Universität Fridericiana zur Elite-Universität.2007 Eröffnung der europäischen Hochgeschwindigkeits- strecke Ost (TGV Est) von Paris nach Stuttgart im Juni 2007 als Teil der „Magistrale für Europa“ (Paris – Budapest).Der französische Superschnellzug TGV verbindet Karlsruhe mit Paris mehrmals täglich in rund drei Stunden Fahrzeit. Seit 2016 liegt die Fahrzeit bei nur noch 150 Minuten.2008 Eröffnung des Europabades.Austragung der Europäischen Jonglier Convention (31. EJC). Über 6.800 Aktive kommen zum weltgrößten Jahrestreffen der Artisten.Austragung der Special Olympics National Games, mit über 1.200 Sportlerinnen und Sportlern mit geistiger Behinderung.2009 Gründung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), Zusammenschluss von Universität und Forschungszentrum Karlsruhe.25. internationales Leichtathletik Hallenmeeting in der Europahalle.Zum 25. Mal findet in der Günther-Klotz-Anlage „DAS FEST“ statt, das bis dahin größte deutsche (Musik-) Festival bei freiem Eintritt.Amt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 112010 Karlsruhe wird UNICEF-Kinderstadt.Spatenstich für die Kombilösung. Bau eines Tunnels für Straßen- und Stadtbahnen in der Kaiserstraße und einer neuen Tramtrasse in der Kriegsstraße.2011 60 Jahre Bundesverfassungsgericht.Seit September 1951 hat das Verfassungsgericht des Bundes als Hüter der deutschen Verfassung eine Doppelrolle einerseits als unabhängiges Verfassungs- organ und anderseits als Teil der judikativen Staatsgewalt auf dem speziellen Gebiet des Staats- und Völkerrechts.60 Jahre Stadtjugendausschuss.2012 Seit März 2012 verbindet der Hochgeschwindigkeits- zug TGV täglich Karlsruhe auf der Strecke von Frankfurt nach Marseille in weniger als sieben Stunden mit der Côte d‘Azur.900 Jahre Baden – als ehemalige badische Residenz ist Karlsruhe Austragungsort zahlreicher Feierlichkeiten und Veranstaltungen anlässlich dieses Jubiläums.2013 Amtliche Einwohnerzahl weist Karlsruhe als zweitgrößte Stadt in Baden-Württemberg aus.2014 Amtliche Einwohnerzahl überschreitet erstmals die 300.000er-Grenze.2015 Karlsruhe feiert seinen 300. Stadtgeburtstag.150 Jahre Karlsruher Zoo.Karlsruhe feiert seine Städtepartnerschaft mit Nancy (60 Jahre).2016 250. Geburtstag von Friedrich Weinbrenner, in Karlsruhe geborener Architekt, Stadtplaner und Baumeister des Klassizismus. Neben seiner Wirkung als Lehrer an der staatlich geförderten privaten Bauschule (Vorgängerin des heutigen Karlsruher Instituts für Technologie) ist Weinbrenner vor allem12 | Daten und Fakten 2018als Planer des klassizistischen Karlsruhe architekturgeschichtlich bedeutsam.2017 Karlsruhe feiert seine Städtepartnerschaften mit Halle (30 Jahre) sowie Temeswar (25 Jahre) und Krasnodar (25 Jahre).200 Jahre Fahrrad – vor 200 Jahren entwickelte der in Karlsruhe geborene Karl Freiherr von Drais seine Laufmaschine – die als Urform des heutigen Fahrrads gilt.In Karlsruhe finden die Heimattage Baden- Württemberg 2017 statt. Bei der erstmals in einer Großstadt stattfindenden Veranstaltungsreihe präsentiert sich Karlsruhe als eine Stadt im Wandel – zwischen Tradition, Moderne und Innovation.2018 200 Jahre Badischer Kunstverein. 1818 gegründet, ist er der zweitälteste Kunstverein in Deutschland. Ziel ist die Vermittlung und Förderung von zeitgenössischer Kunst.200 Jahre badische Verfassung. Großherzog Karl unterzeichnete die Verfassungsurkunde am 22. August 1818. Sie galt wegen der Grundrechte- garantien und wegen des liberalen Wahlrechtes als die modernste Verfassung im Deutschen Bund.Amt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 132 Karlsruhe heuteGeografische LageKarlsruhe liegt in der waldreichen Oberrheinebene, zwischen Rhein und Schwarzwald, in unmittelbarer Nachbarschaft zur linksrheinischen Pfalz und zum nahen Elsass (Frankreich).Schlossturm: 8o 24‘ 18‘‘ östliche Länge 49o 00‘ 54‘‘ nördliche Breite 49. Breitengrad verläuft südlich des Stadtgartensees.Ortszeit: Die mittlere Ortszeit bleibt gegenüber der mittel- europäischen Zeit (MEZ) um 26‘ 20‘‘ zurück.Zentralörtliche BedeutungKarlsruhe ist Sitz der höchsten deutschen Gerichte: Bundes verfassungsgericht und Bundesgerichtshof sowie Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof. Die günstige Lage der Stadt im Bereich der europäischen Zentralregion Oberrhein und im Schnittpunkt internationaler Verkehrswege verbindet hervorragende Standortbedingungen und Entwicklungs chancen mit hohem Wohn- und Freizeitwert.Die Stadt ist ein ausgezeichneter Wirtschaftsstandort und ausgeprägtes Dienstleistungszentrum mit vorwiegend mittelständischer Wirtschaftsstruktur. Als Sitz namhafter Bildungs-, Forschungs- und Ent wicklungseinrichtungen mit überregionaler Ausstrahlung bildet sie den Mittelpunkt der TechnologieRegion Karlsruhe, der Region Mittlerer Oberrhein und des grenzüberschreitenden Zweckverbandes Regio PAMINA.Auf dem kulturellen Sektor belegt Karlsruhe einen Spitzenrang. Zukunftsweisende Einrichtungen wie das Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) untermauern dies auch international in herausragender Weise.14 | Daten und Fakten 2018Partnerstädte Nancy (Frankreich) seit 1955 Nottingham (Großbritannien) seit 1969 Halle (Land Sachsen-Anhalt) seit 1987 Temeswar (Rumänien) seit 1992 Krasnodar (Russland) seit 1992 Projektpartnerschaften bestehen mit den Städten Rijeka (Kroatien) seit 2011 sowie Sakarya (Türkei) und Van (Türkei) seit 2016 Trinationaler Vertrag zwischen Karlsruhe, Nancy und Krasno- dar seit Oktober 2017Patenschaften der Stadt Bodensee – Passagierschiff MS „Karlsruhe“ Lufthansajet „Karlsruhe“ (Airbus A350-900 seit Juni 2018) BAFzA – Bildungszentrum Karlsruhe (BAFzA – Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben, früher „Zivil- dienstschule Karlsruhe“) ICE „Karlsruhe“ der Deutschen Bahn AG Karpatendeutsche Landsmannschaft Slowakei Nationalpark Schwarzwald S-Bahn „Karlsruhe“ der S-Bahnen RheinNeckar der DB Regio AG Vectron-Lokomotive „Karlsruhe“ der SBB Cargo Deutschland GmbHAmt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 15Flächennutzung des Karlsruher Stadtgebiets 20173 StadtgebietDas Stadtgebiet umfasst eine Gemarkungsfläche von 17.346 Hektar, davon sind über 38 % städtischer Grundbesitz. Etwa 42 % des Stadtgebiets werden als bebaute Fläche oder Verkehrsfläche ausgewiesen. Wald (26 %) und landwirtschaftliche Flächen (21 %) sind immer noch vorherrschend. Bei einer Einwohnerzahl von 305.220 ergibt sich eine Bevölkerungs- dichte von 1.760 Personen je Quadratkilometer.Höhenlage: 100 m bis 323 m (über NHN); Stadtmitte (Marktplatz) 115 m (über NHN).Größte Ausdehnung: Nord-Süd-Richtung 16,8 km Ost-West-Richtung 19,3 kmLänge Stadtgrenze: 82,4 Kilometer, davon 11,5 Kilometer entlang des Rheins (Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz beziehungsweise zum Kreis Germers heim).Im Stadtgebiet sind 69 Naturdenkmale sowie sechs Naturschutzgebiete (710 ha) und 18 Landschaftsschutzgebiete (6.062 ha) aus gewiesen.Bebaute Flächen 27,1 %Verkehrsflächen 12,5 %Grünflächen 4,9 %Landwirtschaft21,1 %Wald 26,1 %Gewässer 4,1 %Sonstige Flächen 4,3 %16 | Daten und Fakten 20184 BevölkerungEinwohnerentwicklungDie wohnberechtigte Bevölkerung in Karlsruhe betrug Ende 2017 insgesamt 309.519 Personen. Die stadteigene Einwohner- zahl steigt seit Jahren auf aktuell 305.220, während die Zahl der mit Nebenwohnung Gemel deten seit der Einführung der Zweitwohnungssteuer zum 1. Januar 2017 auf derzeit 4.299 Personen gesunken ist. Vor allem durch den verstärkten Zuzug von Asylantragstellenden und Flüchtlingen im Jahr 2015 ist die Bevölkerungszahl der Fächerstadt immer wieder stärkeren Schwankungen unterworfen. Diese hauptsächlich in der Landeserstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge (LEA) untergebrachten Personen sind meldepflichtig und deshalb in der Karlsruher Bevölkerungsstatistik zu berücksichtigen.BevölkerungsstandSeit Jahren profitiert Karlsruhe als attraktiver Ausbildungs- und Studienort von der Zuwanderung vor allem junger Erwachsener zwischen 18 und 29 Jahren. Hierdurch und vor allem durch die Wanderungsgewinne aus dem Ausland wuchs die Einwohnerzahl in der Fächerstadt in den letzten Jahren kontinuierlich. Nachdem Karlsruhe 2016 aufgrund des nachlassenden Flüchtlingsstroms und der hohen Zahl anAnzahl %2013 310.227 293.142 48.234 16,52014 316.346 299.482 54.545 18,22015 323.900 307.263 62.111 20,22016 311.635 304.619 57.510 18,92017 309.519 305.220 57.891 19,0Jahr Wohnberechtigte BevölkerungBevölkerung mitHauptwohnungdarunter Ausländerinnenund AusländerEinschließlich meldepflichtiger Personen in der Landeserstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge (LEA). Stadteigene Bevölkerungsstatistik. Weicht von der amtlichen Einwohnerzahl des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg ab.Amt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 17Bilanz der BevölkerungsbewegungBevölkerung mit MigrationshintergrundEnde 2017 lebten 57.891 Ausländerinnen und Ausländer in Karlsruhe, darunter 25.937 Frauen beziehungsweise 5.295 Jugendliche unter 18 Jahren. Wichtigste Herkunftsländer sind Rumänien (5.784), die Türkei (5.635), Italien (4.451), Kroatien (3.231), Polen (3.079), China (2.819), Frankreich (1.833), Serbien und Montenegro (1.799), Russische Föderation (1.701), Spanien (1.489), Bulgarien (1.360), Griechenland (1.208), Ungarn (1.191), Syrien (1.129), Ukraine (1.127), Bosnien-Herzegowina (1.116) sowie Indien (1.043). 27.300 Nichtdeutsche (47,2 %) sind Angehörige aus einem der 28 EU- Mitgliedstaaten (Stand 2017).32.067 Deutsche haben einen persönlichen Migrations- hintergrund.Die Zahl der in Karlsruhe lebenden Migrantinnen und Migranten (Nichtdeutsche und Deutsche mit Migrations- hintergrund) lag 2017 bei 89.958 Personen (mit Hauptwohnung).Fortzügen von Asylantragstellenden und Flüchtlingen in andere Gemeinden des Landes Einwohner verloren hatte, konnte 2017 wieder ein Wanderungsplus von 865 Personen verbucht werden.darunter Ausländerdarunter Ausländerdarunter Ausländer2013 -7 263 4.907 4.439 4.900 4.702 2014 -15 215 5.181 5.780 5.166 5.995 2015 -118 456 11.105 11.552 10.987 12.008 2016 171 518 -5.848 -7.228 -5.677 -7.719 2017 -199 446 865 996 666 1.442JahrGeburten- überschuss/ -defizit (-)Wanderungs- gewinn/-verlust (-)Bevölkerungs- zu-/abnahme (-)insgesamt insgesamt insgesamtAbweichungen durch Ein-/Ausbürgerungen. Einschließlich meldepflichtiger Personen in der Landeserstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge (LEA). Stadteigene Bevölkerungsstatistik.18 | Daten und Fakten 2018EinbürgerungenMit der verstärkten Zuwanderung aus Ost- und Südosteuropa, dem Zustrom ausländischer Arbeitskräfte und Asylsuchenden sowie durch die Änderung des Staatsangehörigkeitsrechts (zum 1. Januar 2000) stieg auch die Zahl der Einbürgerungen. Seit 2000 erfolgten knapp 9.765 Einbürgerungen. Im ver- gangenen Jahr erhielten 675 Personen auf diesem Wege die deutsche Staatsbürgerschaft.AltersgliederungDer Altersaufbau wird stark geprägt von der hohen Zahl junger Erwachsener im Ausbildungs- und Studierendenalter zwischen 20 und 29 Jahren. Trotz steigender Seniorenzahlen hat sich der Anteil der Bevölkerung ab 65 Jahren in den vergangenen Jahren kaum verändert und liegt aktuell bei 18,5 % (56.475 Personen). Dagegen ist der Anteil der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren (43.940) in den letzten zehn Jahren von 15,4 % auf 14,4 % gesunken.12.17312.02924.29920.67718.68720.80016.14913.7508.8412.18705. 00010 .00015 .00020 .00025 .00030 .00035 .000unter 1010 - u. 2020 - u. 3030 - u. 4040 - u. 5050 - u. 6060 - u. 7070 - u. 8080 - u. 9090 u. mehr12.94213.96631.75223.50519.90821.59014.59711.0375.58674505. 00010 .00015 .00020 .00025 .00030 .00035 .000Männer FrauenAlter in Jahren0 0Altersaufbau der Karlsruher Bevölkerung 2017Amt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 19PrivathaushalteDie Zahl der Haushalte1 liegt heute bei 171.720, die Personen in der Landeserstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge (LEA) sind hierbei nicht mitgerechnet. Der Anteil Alleinlebender beträgt 54,0 %. Unter den Mehrpersonenhaushalten gibt es 43.623 Ehepaare und Paare in nichtehelicher Lebensgemeinschaft ohne minderjährige Kinder im Haushalt. In etwa jedem sechsten Haushalt leben Kinder im Alter unter 18 Jahren.Familienstand2Entsprechend der zunehmenden Anteile älterer, vielfach alleinstehender Personen und Geschiedener sinkt der Anteil verheirateter Personen leicht. Er liegt in Karlsruhe unter dem Landesdurchschnitt.Konfessionszugehörigkeit¹ Einen Privathaushalt bilden Personen, die gemeinsam wohnen und wirtschaften. Personen, die zwar eine gemeinsame Wohnung bewohnen, aber nicht gemeinsam wirtschaften, bilden keinen gemeinsamen Haushalt (zum Beispiel studentische Wohngemeinschaften). Auch können Lebensgemeinschaften über die Haushaltegenerierung nicht in jedem Fall zugeordnet werden. Hieraus ergibt sich auch, dass die Zahl der statistischen Privathaus halte größer ist als beispielsweise der örtliche Wohnungsbestand. 2 Jeweils einschließlich Lebenspartnerschaft, Lebenspartnerschaft aufgehoben, Lebenspartnerin oder Lebenspartner verstorben.Anzahl %Römisch-katholisch 87.488 28,6 13.316 23,0Evangelisch 79.260 26,0 1.184 2,0Sonstige oder ohne Konfession 138.472 45,4 43.391 75,0Religionszugehörigkeit Anzahl % darunter ausländische PersonenAnzahl %ledig 147.877 48,4 64.179 42,9verheiratet 115.012 37,7 56.911 38,0geschieden 23.290 7,6 13.974 9,3verwitwet 17.271 5,7 14.061 9,4Familienstand darunter weiblichAnzahl %20 | Daten und Fakten 20185 WirtschaftKarlsruhe ist ein bedeutendes Wirtschaftszentrum mit guten Verbindungen zu den europäischen Wirtschaftsräumen. Die Wirtschaftsstruktur ist vorwiegend mittelständisch geprägt. Forschung und Entwicklung sowie die Gründung und Ansiedlung technologieorientierter Unternehmen haben die herausragende Stellung der Stadt Karlsruhe als Hightech- Standort und attraktives Oberzentrum mit europäischer Ausstrahlung maßgeblich bestimmt.In der 1983 gegründeten Technologiefabrik sind derzeit etwa 80 Unternehmen mit über 350 Beschäftigten ansässig. Bislang wurden über 350 Unternehmen betreut und mehr als 6.500 hochqualifizierte Arbeitsplätze geschaffen. Über 97 % dieser Unternehmen sind erfolgreich gewachsen. Ein Technologie- park mit 70 Unternehmen bietet auf rund 30 Hektar weitere Expansions- und Aussiedlungsmöglichkeiten.Für den Nachwuchs in den handwerklichen Berufen bietet die Fächerstadt seit über 20 Jahren mit dem Handwerkerhof im Rheinhafen passende Entwicklungsmöglichkeiten. Auf einer Fläche von rund 6.000 Quadratmetern finden aufstrebende Handwerker Büro- und Werkstatträume.Das 2013 auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofes eröffnete Existenzgründerzentrum „Perfekt Futur“ ist Zentrum der Kultur- und Kreativwirtschaft im Kreativpark Alter Schlacht- hof und ein besonderer Impulsgeber. In 68 alten Seefracht- containern, untergebracht in der historischen Schweinemarkt- halle, haben rund 30 Firmen und Freelancer aus dem Medien-, Marketing-und IT-Bereich, aber auch Spieleentwickler, Produkt- und Modedesigner sowie ein Hiphop-Portal eine neue Bleibe gefunden. Das Projekt hat sich zum Aushängeschild der Stadt entwickelt, dem Delegationen aus dem In- und Ausland gerne einen Besuch abstatten. 2015 wurde das Gesamtkonzept „Kreativpark Alter Schlachthof“ von der EU-Initiative EUROCITIES als Best-Practice-Beispiel im Bereich der Förderung der Kultur- und Kreativwirtschaft ausgezeichnet. Insgesamt arbeiten hier mehr als 100 Unternehmen, Institutionen, Künstler und Kultureinrichtungen in einem inspirierenden Umfeld bereichsübergreifend zusammen; entstanden sind dabei nahezu 700 Arbeitsplätze, Tendenz steigend.Amt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 21BeschäftigungKarlsruhe verfügt über etwa 235.500 Arbeitsplätze (2016), darunter 202.900 im Dienstleistungssektor.Die Beschäftigtenstatistik, beschränkt auf sozialversicherungs- pflichtigBeschäftigte1, ergab folgende Verteilung:Bergbau, Energie- und Wasserversorgung 1,2 %Verarbeitendes Gewerbe 11,0 %Baugewerbe 3,4 %Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen 13,8 %Verkehr und Lagerei 5,3 %Gastgewerbe 2,6 %Information und Kommunikation 9,9 %Finanz- und Versicherungsdienstleister 6,0 %Grundstücks- und Wohnungswesen undfreiberufliche wissenschaftliche und technische Dienstleister 11,1 %Sonstige Unternehmensdienstleister 5,4 %Öffentliche Verwaltung, Sozialversicherung und ähnliches 7,6 %Erziehung und Unterricht 3,0 %Gesundheits- und Sozialwesen 12,4 %Sonstige Bereiche 7,3 %Insgesamt: 176.29621 Ohne Selbstständige, mithelfende Familienangehörige, Beamte, Richter und Soldaten. Ohne geringfügig Beschäftigte.2 Stand: 30. Juni 2017.22 | Daten und Fakten 2018ArbeitsloseAm Jahresende 2017 waren im Stadtgebiet 6.825 Personen ohne Arbeit; dies entspricht einer Arbeitslosenquote von 4,2 % an allen zivilen Erwerbspersonen.BerufspendlerVon den 102.780 Berufseinpendlerinnen und -einpendlern (sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am 30. Juni 2017) kamen 44.762 aus dem Landkreis Karlsruhe, 10.579 aus den Kreisen Rastatt und Baden-Baden, 16.321 aus Rheinland-Pfalz und 2.611 aus Frankreich, hauptsächlich aus dem Nordelsass. 44,3 % (45.538) der Einpendelnden sind Frauen.Aus Karlsruhe pendeln 44.505 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (darunter 15.800 Frauen) zu ihren Arbeitsplätzen, davon etwa 42 % (18.864) in den angrenzenden Landkreis Karls- ruhe. Wichtigste Zielorte der Auspendlerinnen und Auspendler sind dabei Eggenstein-Leopoldshafen (4.986) und Ettlingen (4.341). In die Südpfalz (schwerpunktmäßig nach Wörth) pendeln 2.709 Personen, in die Kreise Rastatt und Baden-Baden weitere 4.553 in Karlsruhe wohnhafte Arbeitskräfte.Beschäftigte und ArbeitsloseEin- pendlerim produ-zierenden GewerbetätigFrauenAus- länder- innen undAusländer2013 166.539 95.972 29.183 78.985 18.029 8.449 2014 171.250 98.966 27.972 81.154 19.885 8.157 2015 170.842 99.668 27.487 81.091 20.852 8.441 2016 173.697 101.352 27.133 82.591 22.359 7.790 2017 176.296 102.780 27.543 83.533 24.212 6.825JahrSozialver- sicherungs-pflichtigBeschäftigte1,2insgesamtArbeits- lose amJahres- endeund zwar1 Stand jeweils 30. Juni; Datenbestand nach der Revision im Jahr 2017. 2 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (ohne Selbständige, Beamte,Richter, Soldaten. Ohne geringfügig Beschäftigte). Quellen: Bundesagentur für Arbeit, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg.Amt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 23Berufseinpendler nach Karlsruhe 2017Berufsauspendler aus Karlsruhe 2017ni ehRLKR. KARLSRUHELKR. GERMERSHEIMStkr. KarlsruheniehRLKR. SÜDWESTPFALZLKR. SÜDL. WEINSTRASSELKR. RASTATTLKR. KARLSRUHEStkr. Baden- BadenKrfr. St. LandauREGION UNTERER NECKAR4.816NÖRDL. LKR. KARLSRUHE29.657SÜDL. LKR. KARLSRUHE15.105RHEINLAND- PFALZ 16.321FRANKREICH 2.611LKR. RASTATT 9.491REG. BEZ. FREIBURG 3.064LKR. CALW UND FREUDENSTADT1.336REG. BEZ. STUTTGART 4.095PFORZHEIM UND ENZKREIS5.402FRANKREICHBADEN-BADEN 1.088REGION UNTERER NECKAR2.840NÖRDL. LKR. KARLSRUHE11.158SÜDL. LKR. KARLSRUHE7.706RHEINLAND- PFALZ 3.579LKR. RASTATT 3.501BADEN-BADEN 1.052REG. BEZ. FREIBURG 1.310REG. BEZ. STUTTGART 4.336PFORZHEIM UND ENZKREIS2.459Stkr. KarlsruheniehRLKR. GERMERSHEIMLKR. SÜDWESTPFALZFRANKREICHLKR. SÜDL. WEINSTRASSELKR. RASTATTKrfr. St. LandauLKR. KARLSRUHELKR. KARLSRUHEStkr. Baden- Baden24 | Daten und Fakten 2018Verarbeitendes Gewerbe52 Betriebe1 mit 17.354 Beschäftigten erwirt schafteten im Jahr 2017 rund 10,2 Milliarden Euro Umsatz, davon 2,4 Milliarden Euro im Export; über eine Milliarde Euro floss in Löhne und Gehälter. In Karlsruhe produziert die größte deutsche Mineralölraffinerie mit einer jährlichen Verarbeitungskapazität von 15,5 Millionen Tonnen.Bauhauptgewerbe28 Betriebe2 mit 4.233 Beschäftigten (im Jahresdurchschnitt) erbrachten im vergangenen Jahr 655 Millionen Euro Umsatz; die gezahlten Entgelte betrugen rund 161 Millionen Euro.Umsätze im Baugewerbe seit 2008 (in Millionen Euro)1 Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten; die Daten sind daher mit früheren Ergebnissen nicht vergleichbar.2 Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten.01002003004005006002008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017GewerbebauÖffentliche, beziehungsweise VerkehrsbautenWohnungsbauAmt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 25Wirtschaftskraft19,5 Milliarden Euro Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2016 entsprechen einem Anteil von 4,1 % am Land Baden- Württemberg. Die Bruttowertschöpfung lag 2016 bei 17,6 Milliarden Euro, davon ...Land- und Forstwirtschaft 9 Mio. Euro ( 0,1 %)Produzierendes Gewerbe 3.409 Mio. Euro (19,4 %)Dienstleistungsbereiche 14.151 Mio. Euro (80,5 %)KaufkraftDas verfügbare Nettoeinkommen der Bevölkerung beläuft sich in Karlsruhe im Jahr auf rund 7,3 Milliarden Euro beziehungsweise 23.738 Euro pro Kopf*. Damit liegt die Kaufkraft der ortsansässigen Bevölkerung 3,2 % über dem Bundesdurchschnitt.Energie- und WasserversorgungVersorgung durch Stadtwerke: Nutzbare AbgabeStrom 1.017.941 MWhFernwärme 742.017 MWhErdgas 1.550.682 MWhWasser 22,8 Mio. m3* Stand: Jahresbeginn 2018.Quelle: GfK-Nürnberg.Die GfK Kaufkraft ist definiert als die Summe aller Nettoeinkünfte der Bevölkerung, bezogen auf den Wohnort. Neben dem Nettoeinkommen aus selbstständiger und nichtselbstständiger Arbeit werden ebenso Kapitaleinkünfte und staatliche Transferzahlungen wie Arbeitslosengeld, Kindergeld und Renten zur Kaufkraft hinzugerechnet. Von diesem verfügbaren Einkommen sind allerdings noch nicht die Ausgaben für Lebenshaltungskosten, Versicherungen, Miete und Nebenkosten wie Gas oder Strom, Bekleidung oder das Sparen abgezogen.26 | Daten und Fakten 2018Von etwa 156.672 Wohnungen im Versorgungsbereich der Stadtwerke werden rund 57,1 % mit Erdgas beheizt, weitere 21,7 % der Wohnungen sind an die Fernwärme angeschlossen.Die Stadtwerke Karlsruhe GmbH unterhalten unter anderem zwei Heizkraftwerke, ein Fernheizwerk sowie zwei Wasser- werke im Stadtgebiet und Wasserwerke in Rheinstetten und Elchesheim-Illingen zur Gewinnung von Trinkwasser in bester Qualität.Tourismus62 Beherbergungsbetriebe mit 6.863 Schlafgelegenheiten. 669.579 angekommene Gäste, darunter 151.882 aus dem Ausland (22,7 %) sowie 1.168.584 Übernach tungen, darunter 295.655 (25,3 %) von ausländischen Gästen.Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland nach ihrer Herkunft 2017Frankreich 6,6%Italien 4,0%Niederlande 8,7%Österreich 4,3%Vereinigtes Königreich4,5%sonstige EU 25,8%Schweiz und Liechtenstein8,9%Russland 2,0%übriges Europa 4,9%Asien/ Australien19,3%Afrika 1,4%USA 6,0%Sonstiges Amerika3,0%Ohne Angabe 0,6%Amt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 27Messen, Kongresse, Ausstellungen, HallenNeue Messe Karlsruhe: Vier Hallen mit 52.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche einschließlich Multifunktionsarena (dm-arena) für bis zu 14.000 Personen, Freigelände. 575.615 Besucherinnen und Besucher. Standort internationaler Messen und Kongresse, zum Beispiel der art KARLSRUHE (Internationale Messe für Klassische Moderne und Gegenwartskunst).Citynahe Lage des Kongress- und Ausstellungszentrums am Festplatz, 800 Meter vom Hauptbahnhof entfernt, angrenzend an den Zoologischen Stadtgarten. Stadthalle (seit Juli 2017 wegen umfangreicher Modernisierungsarbeiten geschlossen) mit künftig fünf Veranstaltungssälen und 21 Konferenz- und Seminarräumen sowie angrenzendem Kongresshotel. Mit Schwarzwald- und Gartenhalle sowie Konzert-/Konferenzhaus stehen 22.000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung. 224.559 Besucherinnen und Besucher. Außerdem Badnerland halle mit 1.200 Plätzen und 61.813 Besucherinnen und Besuchern.Ankünfte und Übernachtungen in Karlsruher Beherbergungsbetrieben 1990 bis 201710200.000400.000600.000800.0001.000.0001.200.0001990 1995 2000 2005 2010 2015 2017Ankünfte ÜbernachtungenAnzahl1 Ab 2010 einschließlich Jugendherberge und Campingplatz. Quelle: Amt für Stadtentwicklung der Stadt Karlsruhe.28 | Daten und Fakten 20186 VerkehrGünstige Anbindung an die europäischen Verkehrswege auf Straße und Schiene, zu Wasser und in der Luft.StraßenÜberregionale Anbindung durch Autobahnen (A 5, A 8 und A 65) sowie Bundesstraßen (B 3, B 10, B 36). Rund 1.343 Kilometer Straßen in Baulast der Stadt, darunter 780 Kilometer Gemeinde-, 44 Kilometer Kreis-, 32 Kilometer Land- und 19 Kilometer Bun- desstraßen, 214 Kilometer Radwege. 51 Kilometer Autobahnen .Kraftfahrzeuge163.169 zugelassene Kraftfahrzeuge, darunter 139.186 Perso- nenkraftwagen und 11.916 Krafträder. Im Schnitt entfallen 537 Personenkraftwagen auf 1.000 über 18-Jährige.030.00060.00090.000120.000150.000180.00002.0004.0006.0008.00010.00012.00020 0920 1020 1120 1220 1320 1420 1520 1620 17Unfälle Kfz-BestandVerkehrsunfälleEntwicklung des Kraftfahrzeugbestandes und der Verkehrsunfälle in Karlsruhe seit 2009Amt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 29Car-SharingIn Deutschlands Car-Sharing-Hauptstadt Karlsruhe kommen 2,71 Car-Sharing-Fahrzeuge (Stand 2017) auf 1.000 Einwohner- innen und Einwohner. Allein bei stadtmobil Karlsruhe sind mehr als 14.700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer registriert.Öffentlicher PersonennahverkehrDas 3.543 Quadratkilometer und 1,3 Millionen Menschen umfassende Gebiet des Karlsruher Verkehrsverbunds (KVV) erstreckt sich über die Region Mittlerer Oberrhein, Teile der Südpfalz und des Nordschwarzwalds. Zu sechs benachbarten Verkehrs verbünden bestehen tarifliche Übergangsmöglichkeiten.Mit den Stadtbahnen der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH (AVG) sind dabei unter anderem Heilbronn, Pforzheim, Mühlacker, Bad Wildbad, Bad Herrenalb, Freudenstadt, Baden-Baden, Achern und Wörth direkt ohne Umsteigen von der Karlsruher Innenstadt aus erreichbar. Dies ist durch den Einsatz sogenannter Zwei systemfahrzeuge auf Eisenbahnstrecken möglich.Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei stadtmobil Karlsruhe seit 1995541.7703.5107.37512.36714.71902.0004.0006.0008.00010.00012.00014.00016.0001995 2000 2005 2010 2015 2017Datenquelle: Stadtmobil CarSharing GmbH & Co. KG.Anzahl der Teilnehmer/-innen30 | Daten und Fakten 2018Zusammen mit den Verkehrsbetrieben Karlsruhe (VBK) stehen sieben Tram- und 13 Stadtbahnlinien zur Verfügung. Das Streckennetz im Stadtgebiet beträgt 72 Kilometer (Betriebs- streckennetz AVG: 561 Kilometer). 211 Stadtbahnwagen und 113 Straßenbahnwagen leisten in Karlsruhe 8,7 Millionen Wagenkilometer. Ergänzend verkehren im Stadtgebiet rund 80 Omnibusse auf 30 Linien (4,6 Millionen Wagenkilometer). Darüber hinaus besteht ein Nacht verkehr (nightliner) mit zwei Tram-, vier Buslinien und fünf Bezirken mit Anruflinientaxibedienung. Insgesamt nutzten zuletzt rund 110,6 Millionen Fahrgäste die Angebote des ÖPNV in Karlsruhe.Seit 2010 wird an der Umsetzung der Kombilösung gearbeitet. Ziel des Verkehrsprojekts ist, mit einem Tunnel für Straßen- und Stadtbahnen unter der Kaiserstraße, dem Südabzweig vom Marktplatz in die Ettlinger Straße sowie einer neuen Tramtrasse in der Kriegsstraße mit darunter liegendem Autotunnel erhebliche Verbesserungen im Öffentlichen Nahverkehr zu erreichen. Der Tunnel für die Straßen- und Stadtbahnen wird nach derzeitigem Kenntnisstand Ende 2020 in Betrieb gehen, die Tramtrasse und der Autotunnel in der später dann auch begrünten Kriegsstraße Ende 2021.BahnverkehrKarlsruhe ist Schnittpunkt bedeutender nationaler und europäischer Nord-Süd- und Ost-West-Verbindungen. Der Hauptbahnhof ist Haltepunkt für 163 TGV, ICE-, EC-, IC- und IRE-Züge. Seit 2007 hält der TGV auf seiner Strecke von Paris nach Stuttgart in Karlsruhe. Seit 2012 hält ein weiterer TGV auf seiner Strecke von Frankfurt/Main nach Marseille ebenfalls in der Fächerstadt. Über 1.100 Parkplätze für Kurz- und Langzeitparker.BusfernverkehrMit derzeit 34 innerdeutschen Linien mit etwa 830 Anfahrten pro Woche hat sich Karlsruhe im Südwesten zu einem wichtigen Drehkreuz für Fernbusse entwickelt. Zahlreiche internationale Linien ergänzen das Angebot. Ein neuer Busbahnhof in unmittel- barer Nähe des Hauptbahnhofes befindet sich in der Planung.Amt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 31Flughafen Karlsruhe / Baden-Baden (FKB)Den Regionalflughafen Karlsruhe / Baden-Baden (FKB), nutzen rund 1,3 Millionen Fluggäste. Flugverbindungen (Nonstop- Flüge) bestehen unter anderem nach Berlin, Alicante, Athen, Barcelona, Bari, Belgrad, Edinburgh, Istanbul, Lissabon, London, Malta, Malga, Moskau und Porto, ferner nach Rom, Sevilla, Sofia, Tel Aviv, Thessaloniki, Tuzla und Warschau sowie ab Herbst 2018 zudem nach Marrakesch. Außerdem werden klassische Ziele im Mittelmeerraum, am Schwarzen Meer, auf den Kanarischen Inseln, in Ägypten und im Nahen Osten angeflogen.BinnenschifffahrtDie städtischen Rheinhäfen verfügen über modernste Verladeanlagen verteilt auf 16 km nutzbarer Uferlänge; 7,3 Millionen Tonnen Güterumschlag mit Schwerpunkt auf Mineralölerzeugnissen. Städtische Personenschifffahrt: 30.041 Fahrgäste im Jahr 2017.Güterumschlag in den Karlsruher Rheinhäfen 2017 (in Tonnen)Kokerei- und Mineralöl-erzeugnisse: 4.605.245 tKohle; rohes Erdöl und Erdgas: 1.461.443 tBiodiesel: 287.570 tGeräte und Material für die Güterbeförderung(Container): 239.723 tChemische Erzeugnisse und Chemiefasern; Gummi- und Kunststoffwaren:214.629 tSekundärrohstoffe; kommunale Abfälle,sonstige Abfälle: 183.628 tSonstige Güter: 281.663 t32 | Daten und Fakten 20187 ÖkologieDas Klima im Oberrheingraben ist für mitteleuropäische Verhältnisse recht mild und darauf zurückzuführen, dass feuchtwarme Luftmassen des westlichen Mittelmeerraumes von Südwesten her aufgrund der orographischen Struktur leichten Zugang haben. Gegen kalte Luftströmungen aus anderen Richtungen ist der Oberrheingraben durch seine relativ hohen Randgebirge weitgehend geschützt.Die für das menschliche Wohlbefinden wichtigen klimatischen Elemente sind im Rheingraben gegenüber den höhergelegenen Gebieten im Schwarzwald oder auch den Vogesen sehr unterschiedlich. Die Sonneneinstrahlung und die Lufttemperaturen im Rheingraben sind im Vergleich zu den benachbarten Regionen höher. Die Sommer sind häufig trocken und warm, mitunter auch drückend schwül, da die Oberrheinebene aufgrund ihrer starken Abschirmung durch die umliegenden Gebirge ziemlich windschwach ist. An schwülen, heißen Tagen wird die große Wärmebelastung in den Städten durch deren Wärmeinseleffekt noch verstärkt. Karlsruhe ist eine der wärmsten Städte Deutschlands. Die Winter sind überwiegend mild, schneearm und regenreich mit Durchschnittstemperaturen um drei Grad Celsius. Bei länger anhaltenden winterlichen Hochdruckwetterlagen hält sich allerdings die im Oberrheingraben stehende Kaltluft, was je nach Luftfeuchtigkeit Nebel oder Hochnebel beziehungsweise Inversionslagen begünstigt.KlimaLufttemperatur in oC (Jahresmittelwert) 12,3Höchste Lufttemperatur oC (2017) 35,0Niedrigste Lufttemperatur oC (2017) -9,3Niederschläge in mm (Jahreswert 2017) 795,4Sonnenscheindauer in Stunden (Jahreswert 2017) 1.864,5... in Prozent des langjährigen Mittelwerts 115,9Höchste relative Luftfeuchtigkeit in Prozent 98 (Jahresmittelwert 2017)Langjähriges Mittel (=100): Durchschnittswert der Jahre 1961 bis 1990.Amt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 33Strom aus erneuerbaren EnergienEntsorgung (Abfallwirtschaft)Beseitigter Abfall insgesamt: 41.801 Tonnendarunter mittels...Restmüllbehälter 33.321 TonnenStraßenkehricht, Marktabfälle 1.346 TonnenGewerbe-, Baustellenabfälle 3.101 TonnenGesammelte Wertstoffe insgesamt: 109.717 Tonnendarunter mittels...Wertstoffbehälter 21.613 TonnenBioabfallbehälter 14.213 TonnenPapierabfallbehälter 8.902 TonnenStraßensammlung Altpapier 1.575 TonnenSperrmüll (Recycling) 6.760 TonnenAltglascontainer 7.921 TonnenGrün- und Gartenabfälle 27.010 Tonnen2015 2016 20171.771.060 1.707.558 1.765.70032.541 35.460 37.156davonPhotovoltaik | MWh 27.413 29.433 30.718Windkraft | MWh 3.144 3.441 3.384Biomasse/Deponiegas | MWh 1.908 2.500 3.035Wasserkraft | MWh 76 86 1947,2 47,1 …1Netzabgabe der Stadtwerke Karlsruhe (SWK) | MWhin Karlsruhe erzeugter regenerativer Strom | MWhAnteil regenerativer Strom der Stadtwerke Karlsruhe gesamt laut Energieträgermix in %1 Angabe fällt später (November 2018) an. Quelle: Stadtwerke Karlsruhe.34 | Daten und Fakten 2018EIGENTÜMERQUOTEN DER WOHNUNGEN* IN KARLSRUHE 2011Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung - Gebäude und Wohnungen in Karlsruhe (Ergebnisse des Zensus 2011)unter 15 %Stadtteile 19 Durlach 20 Grötzingen 21 Stupferich 22 Hohenwettersbach 23 Wolfartsweier 24 Grünwettersbach 25 Palmbach 26 Neureut 27 Nordstadt01 Innenstadt-Ost 02 Innenstadt-West 03 Südstadt 04 Südweststadt 05 Weststadt 06 Nordweststadt 07 Oststadt 08 Mühlburg 09 DaxlandenEigentümerquote15 % bis unter 25 %25 % bis unter 35 % 35 % bis unter 50 %10 Knielingen 11 Grünwinkel 12 Oberreut 13 Beiertheim-Bulach 14 Weiherfeld-Dammerstock 15 Rüppurr 16 Waldstadt 17 Rintheim 18 Hagsfeld_____1910 262009161815212408 07112206171404132712020323050125Karlsruher Durchschnitt: 26,8 %Zeichenerklärung Stadtgrenze Stadtteilgrenze50 % und mehr* Wohnungen in Gebäuden mit Wohnraum.8 Bauen und WohnenWohngebäude (Stand: 31. Dezember 2017) 41.096Wohnungen1 156.672Personen je Wohnung 1,98Wohnungen je Wohngebäude 3,81Öffentlich geförderte Wohnungen (Anteil) 3.577 (2,3 %)Wohnungen nach ihrer Größe:ein oder zwei Räume 26.996 (17,2 %)drei Räume 39.517 (25,2 %)vier Räume 48.163 (30,7 %)fünf und sechs Räume 32.255 (20,6 %)sieben und mehr Räume 9.741 ( 6,2 %)Jeweils einschließlich Küchen, in Wohn- und Nichtwohngebäuden.1 In Wohn- und Nichtwohngebäuden.Eigentümeranteile* in Karlsruhe*Bezogen auf den Wohnungsbestand am 9. Mai 2011 in den Stadtteilen (siehe Seite 40). Quelle: Zensus 2011. Liste der Stadtteilnamen siehe Seite 38.EIGENTÜMERQUOTEN DER WOHNUNGEN* IN KARLSRUHE 2011Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung - Gebäude und Wohnungen in Karlsruhe (Ergebnisse des Zensus 2011)unter 15 %Stadtteile 19 Durlach 20 Grötzingen 21 Stupferich 22 Hohenwettersbach 23 Wolfartsweier 24 Grünwettersbach 25 Palmbach 26 Neureut 27 Nordstadt01 Innenstadt-Ost 02 Innenstadt-West 03 Südstadt 04 Südweststadt 05 Weststadt 06 Nordweststadt 07 Oststadt 08 Mühlburg 09 DaxlandenEigentümerquote15 % bis unter 25 %25 % bis unter 35 % 35 % bis unter 50 %10 Knielingen 11 Grünwinkel 12 Oberreut 13 Beiertheim-Bulach 14 Weiherfeld-Dammerstock 15 Rüppurr 16 Waldstadt 17 Rintheim 18 Hagsfeld_____1910 262009161815212408 07112206171404132712020323050125Karlsruher Durchschnitt: 26,8 %Zeichenerklärung Stadtgrenze Stadtteilgrenze50 % und mehr* Wohnungen in Gebäuden mit Wohnraum.Karlsruher Durchschnitt: 26,8 %Amt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 35Wohnungsbautätigkeit in Karlsruhe 2008 bis 201702004006008001.0001.2001.4002008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017Baugenehmigungen BaufertigstellungenAnzahlBaufertigstellungen von Neubauwohnungen in Wohngebäuden nach dem Gebäudetyp in Karlsruhe 2008 bis 2017Bestand an Sozialmietwohnungen in Karlsruhe 2008 bis 20170 100 200 300 400 500 600 700 800 9002008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017MehrfamilienhäuserEin- und ZweifamilienhäuserAnzahl01.0002.0003.0004.0005.0006.0002008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 _Anzahl36 | Daten und Fakten 2018Baugenehmigungen 2017Baufertigstellungen 2017Bauüberhang am Jahresende 2017Gebäude WohnungenWohngebäude 124 476davon:Einfamilienhäuser 67 67Zweifamilienhäuser 14 28Mehrfamilienhäuser 43 381Nichtwohngebäude 43 14Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden 210 186377 676 ZusammenGebäude WohnungenWohngebäude 155 525davon mit 1 oder 2 Wohnungen 112 1473 bis 6 Wohnungen 19 887 bis 12 Wohnungen 19 19613 und mehr Wohnungen 5 94Nichtwohngebäude 34 34Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden 136 97325 656 ZusammenWohn- gebäudenNichtwohn- gebäudenin Wohn- gebäudenin Nichtwohn- gebäudenUnter Dach (rohbaufertig) 236 29 967 13Noch nicht unter Dach 53 22 351 -4Noch nicht begonnen 104 35 346 24Zusammen 393 86 1.664 33BauzustandNeubau von geplante WohnungenAmt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 37Veränderung des Wohnungsbestandes in den Karlsruher Stadtteilen seit 201221455842221362893963522285211451125112461236-12394262492353-100 0 100 200 300 400 500 600 700 800Innenstadt-OstInnenstadt-WestSüdstadtSüdweststadtWeststadtNordweststadtOststadtMühlburgDaxlandenKnielingenGrünwinkelOberreutBeiertheim-BulachWeih.-Dammerst.RüppurrWaldstadtRintheimHagsfeldDurlachGrötzingenStupferichHohenwettersbachWolfartsweierGrünwettersbachPalmbachNeureutNordstadtAnzahl38 | Daten und Fakten 20189 Stadtteildaten 2017Wohn- berechtigteBevöl- kerungdarunter mit Haupt-wohnung KarlsruheBevölke- rungs- dichte je ha01 Innenstadt-Ost 160,31 6.862 6.729 41,9702 Innenstadt-West 240,62 10.585 10.329 42,9303 Südstadt 219,54 20.699 20.388 92,8704 Südweststadt 297,02 21.176 20.828 70,1205 Weststadt 172,72 20.890 20.534 118,8906 Nordweststadt 352,62 11.746 11.566 32,8007 Oststadt 520,41 22.254 21.884 42,0508 Mühlburg 527,06 17.467 17.282 32,7909 Daxlanden 1.093,41 11.836 11.745 10,7410 Knielingen 2.066,80 10.522 10.420 5,0411 Grünwinkel 441,46 11.103 11.003 24,9212 Oberreut 242,51 9.517 9.457 39,0013 Beiertheim-Bulach 285,88 7.039 6.949 24,3114 Weiherfeld-Dammerst. 304,56 6.109 6.022 19,7715 Rüppurr 703,53 10.794 10.634 15,1216 Waldstadt 1.037,07 12.595 12.461 12,0217 Rintheim 333,31 6.404 6.334 19,0018 Hagsfeld 718,50 7.298 7.190 10,0119 Durlach 2.297,40 31.046 30.614 13,3320 Grötzingen 1.134,98 9.325 9.190 8,1021 Stupferich 650,72 2.840 2.809 4,3222 Hohenwettersbach 413,68 3.057 2.998 7,2523 Wolfartsweier 200,82 3.164 3.119 15,5324 Grünwettersbach 604,22 4.117 4.058 6,7225 Palmbach 137,67 2.011 1.990 14,4626 Neureut 1.923,44 19.129 18.903 9,8327 Nordstadt 266,17 9.934 9.784 36,7617.346,42 309.519 305.220 17,60StadtteilBevölkerung1Stadt KarlsruheFläche in Hektar1 Einschließlich meldepflichtiger Personen in der Landeserstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge (LEA).2 Stand 30. September 2017. 3 Ohne vorübergehende Stilllegungen. 4 Darunter 26 Arbeitslose ohne Zuordnung. 5 Darunter 36 Kraftfahrzeuge ohne Zuordnung.Amt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 399Ausländer- innen und AusländerKinder/ Jugendlicheunter 18 JahreSenioren 65 Jahre und älter32,9 9,4 12,8 318 3.844 2.09429,3 8,2 11,2 270 5.937 4.18726,8 12,0 11,7 629 10.753 7.35517,4 14,7 14,6 465 11.127 9.63321,2 13,7 15,1 531 10.994 8.27918,3 14,1 22,8 225 6.299 5.91331,9 10,8 11,2 404 10.678 9.69426,1 12,9 18,0 535 9.034 9.03011,0 14,1 26,2 312 6.006 7.34417,6 16,2 18,2 231 4.924 7.13619,3 16,1 22,0 256 5.201 8.17316,7 17,0 20,4 424 4.706 4.04812,3 14,3 19,1 163 3.836 4.48010,2 14,7 27,3 95 3.095 3.0928,6 16,0 24,7 140 5.389 6.35618,0 16,1 24,4 296 6.493 5.66620,7 16,7 19,2 177 2.965 3.45816,2 15,9 16,1 156 3.424 4.63417,5 14,2 21,4 680 16.657 19.61312,6 15,4 25,0 122 4.519 6.7338,2 16,0 23,1 42 1.376 2.3156,1 22,7 16,9 29 1.244 1.91010,9 14,7 22,8 52 1.696 2.0447,6 16,5 25,6 45 1.916 2.9348,3 19,7 17,2 28 855 1.35013,4 15,9 21,3 319 9.520 11.30914,5 20,1 13,0 239 4.184 4.35319,0 14,4 18,5 7.2094 156.672 163.1695Anteile in %Kraft- fahrzeug-bestand3Wohnungs- bestandArbeitslose240 | Daten und Fakten 2018Karlsruhe und seine Stadtteile01 Innenstadt-Ost02 Innenstadt-West03 Südstadt04 Südweststadt05 Weststadt06 Nordweststadt07 Oststadt08 Mühlburg09 Daxlanden10 Knielingen11 Grünwinkel12 Oberreut13 Beiertheim-Bulach14 Weiherfeld-Dammerstock15 Rüppurr16 Waldstadt17 Rintheim18 Hagsfeld19 Durlach20 Grötzingen21 Stupferich22 Hohenwettersbach23 Wolfartsweier24 Grünwettersbach25 Palmbach26 Neureut27 NordstadtKARLSRUHE UND SEINE STADTTEILE040511 12131503141719232224 252118200602 01 07162627091008Amt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 4110 Gesundheit und SozialesGesundheitswesenStädtisches Klinikum mit 1.350 Betten, 17 Kliniken und 5 Instituten. Von 63.394 stationär Behandelten kamen 56,5 % aus der Region. 553 hauptamtlich tätige Ärzte sowie 1.513 Pflegekräfte.Private Klinik für Herzchirurgie, in Nachbarschaft zum Klinikum, mit 89 Betten, 2.123 Behandelte.St. Vincentius-Kliniken gAG1Diakonissenkrankenhaus1Paracelsus-Klinik2Klinik „AM STADTGARTEN“1 Die beiden Kliniken fusionierten und werden seit Mai 2016 unter dem Namen „ViDia - Christliche Kliniken Karlsruhe“ geführt. 2 Die Paracelsus-Klinik hat Ende Februar 2018 den Betrieb eingestellt.194 Ärzte für Allgemeinmedizin sowie 614 Fachärzte in freier Praxis. 188 frei praktizierende Zahnärzte. 73 Apotheken (und drei Krankenhausapotheken).Soziale EinrichtungenEinrichtungen Belegte PlätzeTageseinrichtungen für Kinder* 197 10.830und zwar mit Plätzen für: Kinder unter drei Jahren* 164 2.982 Kinder ab drei Jahren* 187 7.848Schülerhorte 34 2.154Wohnheime für Behinderte 4 86Studentenwohnheime 54 5.168Betreutes Wohnen 32 1.825Pflegeheime 38 2.986* Stand 1. März 2018 (Kapazität).28.812 Patienten | 765 Betten21.055 Patienten | 479 Betten4.663 Patienten | 156 Betten253 Patienten | 7 Betten42 | Daten und Fakten 2018Stadtjugendausschuss Karlsruhe e. V.38 Organisationen mit 43.825 Mitgliedern. Über 30 Heime, Treffs und Begegnungszentren. Eigene Freizeit- und Bildungsstätte in Baerenthal (Departement Moselle/Frankreich).Tageseinrichtungen für Kinder unter drei Jahren in Karlsruhe00 02 04 06 08 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 4005001.0001.5002.0002.5003.0003.5002012 2015 2016 2017 2018Anzahl der Plätze Versorgungsgrad in %Datenquelle: Stadt Karlsruhe | Sozial- und Jugendbehörde.Anzahl Plätze in TageseinrichtungenVersorgungs- grad in %Stand jeweils März.Amt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 4311 Sport und Freizeit219 Sportvereine mit 95.931 Mitgliedern, darunter 26.022 Jugendliche unter 19 Jahren.289 Hektar Fläche für Sport- und Spielanlagen: 371 Groß- und Kleinspielfelder, 198 Turn-/Sport- und Gym- nastikhallen, 283 Tennisplätze, 12 Reitplätze, 7 Reithallen, 444 Schießstände, Galopprennbahn, Golfplatz und andere, Sportschule Schöneck des Badischen Fußballverbandes.Besucherzahl5 Freibäder zusammen 475.4297 Hallenbäder zusammen 1.125.040darunter Europabad 473.826Fächerbad 329.966Wildparkstadion: mit 32.306 Plätzen, davon 14.724 Sitzplätze und 17.582 Stehplätze (darunter 9.260 beziehungsweise 4.606 überdacht). 199.436 Besucherinnen und Besucher bei Heimspielen des Karlsruher Sport Clubs (KSC). Ein neues Stadion soll bis zum Jahr 2020 am jetzigen Standort gebaut werden und bis zu 35.000 Zuschauerinnen und Zuschauern Platz bieten.Der Naherholung dienen ausgedehnte, teilweise bis an das Stadtzentrum heranreichende Waldgebiete sowie zahlreiche Parks und Grünanlagen, wie zum Beispiel der Zoologische Stadtgarten (Besucherzahl über eine Million) mit Tierpark im Oberwald, Schlossgarten und Fasanengarten, Botanischer Garten, Günther-Klotz-Anlage und andere mehr.327 Kinderspielplätze mit einer bespielbaren Fläche von über 568.480 Quadratmetern.Rund 9.840 Kleingärten mit etwa 350 Hektar Fläche.44 | Daten und Fakten 2018Besucherinnen und Besucher ausgewählter Freizeiteinrichtungen (in 1.000)Nutzung von Kinos und Museen in Karlsruhe seit 20130,00,20,40,60,81,01,21,41,62013 2014 2015 2016 2017Kinos MuseenMillionen Besucherinnen/BesucherEuropa- badFächer- bad2013 549 1.173 489 341 257 1.282 1.3682014 364 1.156 486 328 249 1.406 1.2732015 590 1.117 468 326 322 1.526 1.3602016 527 1.093 465 291 248 1.007 1 1.1922017 475 1.125 474 330 199 1.010 1 1.152Kinosins- gesamtdarunterJahr FreibäderHallenbäderWildpark- stadionZoologi- scher Stadt- garten1 Durch eine geänderte Zählweise bei den Jahreskartenbesuchern sind die Besucherzahlen ab dem Jahr 2016 nicht mit den Vorjahren vergleichbar.Amt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 4512 KulturKarlsruhe besitzt eine lange kulturelle Tradition mit ausge - zeichneten Angeboten im klassischen Kultur- und Kunstbereich. Mit dem Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) entstand 1989 eine herausragende Einrichtung mit inter nationaler Ausstrahlung.ZKM | Zentrum für Kunst und MedienDas ZKM ist eine weltweit einzigartige Kulturinstitution, die sich in Theorie und Praxis mit den neuen Medien auseinandersetzt. Hier sind Forschung und Produktion, Ausstellungen und Vorträge/Veranstaltungen, Vermittlung und Dokumentation unter einem Dach vereint. 1989 als Stiftung des öffentlichen Rechts gegründet, hat das ZKM seit 1997 sein Domizil im alten Hallenbau A der ehemaligen Waffen- und Munitionsfabrik „Industriewerke Karlsruhe Augsburg“ (IWKA), einem der größten denkmalgeschützten Industriebauten Europas.Neben dem ZKM (221.865 Besucherinnen und Besucher) mit Medien museum (Lichthof 8/9), dem Museum für Neue Kunst (Lichthof 1/2), den Instituten für Bildmedien, für Musik und Akustik, für Medien, Bildung und Wirtschaft und der Mediathek sind im Hallenbau A auch die Staatliche Hochschule für Gestaltung und die Städtische Galerie untergebracht.Besucherinnen und Besucher ausgewählter kultureller Einrichtungen (in 1.000)Einrichtung 2013 2014 2015 2016 2017Museen/ZKM 856 795 810 906 927Badisches Staatstheater1 320 323 329 318 294Sandkorntheater 41 35 30 29 ·Kammertheater 54 71 73 74 67Kulturverein Tempel e. V. 56 62 61 66 51Kulturverein Tollhaus e. V. 116 128 140 136 135Substage Rockrampe K`he e. V. 54 56 56 53 57Badisch Bühn 14 14 14 14 151 Einschließlich theaternahe Veranstaltungen und Führungen.46 | Daten und Fakten 2018Museen und AusstellungenNeben dem ZKM bestehen weitere Sammlungen und Ausstellungen von Rang:Besucherinnen und BesucherBadischer Kunstverein 10.718Badisches Landesmuseum 175.322Regierungspräsidium am Rondellplatz 69.145Staatliche Kunsthalle 140.378Staatliches Museum für Naturkunde 208.636Städtische Galerie im Hallenbau A 31.947Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais 14.129Außerdem: Generallandesarchiv (9.952 Besucherinnen und Besucher), Rechtshistorisches Museum (4.000 Besucherinnen und Besucher), Museum für Literatur am Oberrhein (9.231 Besucherinnen und Besucher), Pfinzgaumuseum mit Museum der Karpatendeutschen (16.263 Besucherinnen und Besucher), Badisches Schulmuseum (3.700 Besucherinnen und Besucher), Verkehrsmuseum (3.775 Besucherinnen und Besucher), Majolikamuseum und andere. Zahlreiche private Galerien.TheaterDas Badische Staatstheater mit „Großem Haus“ (Opernhaus) mit 1.002 Plätzen und „Kleinem Haus“ (Schauspielhaus) mit 385 Plätzen verzeichnete bei insgesamt 1.173 Aufführungen, Veranstaltungen und Führungen 293.837 Besucherinnen und Besucher.6 Privattheater, 7 Amateurbühnen, 3 Kabaretts, 7 freie Theater gruppen und 3 Tanztheater.24 Filmtheater mit 5.072 Plätzen, darunter Filmpalast am ZKM mit 2.924 Plätzen in 10 Kinosälen. Besucherzahl zusammen knapp 1,2 Millionen, Kinemathek Karlsruhe e. V. rund 15.400.Amt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 47Bibliotheken und ArchiveStadtbibliothek im neuen Ständehaus mit sieben Zweigstellen und Medien bus. 27.937 Leserinnen und Leser und 1,7 Millionen Entleihungen. Es stehen 344.560 Bücher/Medien zur Verfügung.Wissenschaftliche Bibliotheken Buch-/MedienbestandKIT-Bibliothek 2.049.680Badische Landesbibliothek 2.692.790Bibliothek von ZKM und Hochschule für Gestaltung 69.787Außerdem: Stadtarchiv, Generallandesarchiv, Landesmedien- zentrum Baden-Württemberg, Landeskirchliche Bibliothek, Max-Reger-Institut/Elsa-Reger-Stiftung, Centre Culturel Franco- Allemand und andere.Sonstige kulturelle AngeboteMusikhochschule und Badisches Konservatorium für Musik sowie soziokulturelle Vereine – wie Tollhaus, Tempel und Sub- stage – stehen stellvertretend für vielfältige Angebote.Die in jährlichem Wechsel stattfindenden Europäischen Kulturtage und die Händelfestspiele zählen zu den Großereignissen auf kulturellem Sektor.„DAS FEST“, eines der größten Open-Air-Festivals Deutschlands, zieht alljährlich eine große Zahl von Besucherinnen und Besuchern auch von weit außerhalb der Region an.Die Egon von Neindorff-Stiftung basiert auf dem von vor mehr als 60 Jahren von Egon von Neindorff gegründeten Reitinstitiut und hat sich wie die berühmte Hofreitschule in Wien der klassischen Ausbildung von Reitern und Pferden verschrieben. In regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen bietet das renommierte und weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannte Reitinstitut Besucherinnen und Besuchern Einblick in diese Arbeit.Das EuropäischeInstitutdesKinofilmsKarlsruhe(EIKK), 1995 gegründet, ist auch Bestandteil des Karlsruher Media- Komplexes mit der Hochschule für Gestaltung, dem ZKM und dem Multiplex-Kino und hat direkten Zugriff auf deren Ressourcen und Technik.48 | Daten und Fakten 2018MedienTV-Sender Baden TV - Regionalsender im Kabel und über Satellit für die Kreise Karlsruhe, Pforzheim, Baden-Baden, Rastatt und Enzkreis.bw family.tv – Landessender, Standorte Karlsruhe und Stuttgart, im Kabel (Zuschauerpotenzial über fünf Millionen).Radio die neue welle (101,8 MHz).Querfunk Freies Radio Karlsruhe (104,8 MHz).SWR 4 Baden Radio, SWR Studio Karlsruhe (97,0 MHz).Radio Regenbogen-Karlsruhe (100,4 MHz).Alternative FM, Rockradio im Internet (www.alternativefm.de).Tages-, Wochen- und Sonntagszeitungen (Auswahl) Badische Neueste Nachrichten BNN: Stadtausgabe und acht Regionalausgaben mit einer verkauften Auflage von über 115.000 Exemplaren.Der Kurier, Karlsruhe und Umland: Auflage über 215.000.StadtZeitung: Auflage 140.000.Der Sonntag: Auflage etwa 200.000.Karlsruher Anzeiger: Auflage etwa 150.000.Wochenblatt Karlsruhe: Auflage über 187.000.ka-news.de: Nachrichtenportal für Karlsruhe, 1,9 Millionen Besuche und 8,5 Millionen Seitenaufrufe im Monat. 390.000 regelmäßige Leserinnen und Leser.Amt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 4913 BildungAllgemein bildende Schulen (öffentliche und private)38 Grundschulen, 9 Werkrealschulen, 6 Gemeinschaftsschulen, 15 Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ– Sonder-/Förderschulen), 11 Realschulen, 15 Gymnasien, Freie Waldorfschule. Insgesamt 27.256 Schülerinnen und Schüler, darunter 3.542 Auswärtige.Europäische Schule mit 846 Schülerinnen und Schülern aus 48 Nationen; führt zur europäischen Reifeprüfung (Baccalaureat).Öffentliche und private allgemein bildende SchulenGrund- schulenWerkreal-/ Haupt- schulenGemein- schafts- schulenSBBZ (Förder-/ Sonder- schulen)Real- schulenGym- nasien2013/14 27.702 8.316 2.113 508 1.423 4.130 11.2122014/15 27.596 8.096 1.971 1.023 1.417 3.933 11.1562015/16 27.264 8.073 1.697 1.264 1.365 3.877 10.9882016/17 27.140 8.129 1.505 1.517 1.428 3.713 10.8482017/18 27.256 8.255 1.360 1.729 1.437 3.685 10.790Schuljahrdavon anSchüler/ -innen insge-samt11 Ohne Europäische Schule, Abendschulen und Schulkindergärten.01020304050607020 07/0 820 08/0 920 09/1 020 10/1 120 11/1 220 12/1 320 13/1 420 14/1 520 15/1 620 16/1 7%Jeweils am Ende des Schuljahres.GymnasiumRealschuleWerkreal-/HauptschuleGemeinschaftsschuleÜbergänge auf weiterführende Schulen seit 200850 | Daten und Fakten 2018Berufliche SchulenVier berufliche Gymnasien, zwölf Berufsschulen und zahlreiche Berufsfachschulen, Berufsoberschulen/Berufskollegs und Fach- und Technikerschulen. Insgesamt 16.115 Schülerinnen und Schüler, darunter 10.762 Auswärtige. Schülerinnen und Schüler1 Sozialpädagogisches berufliches Gymnasium (privat) 5817 Fachschulen des Gesundheitswesens 1.39435 sonstige private/öffentlliche Schuleinrichtungen 2.839Öffentliche berufliche SchulenSonstige BildungseinrichtungenVolkshochschule Karlsruhe e. V.: 3.944 Kurse und Veranstaltungen mit 44.927 Teilnehmenden; Abendschulen (zweiter Bildungsweg) mit 167 Schülerinnen und Schülern.Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie Baden mit über 6.200 Teilnehmenden, darunter 179 Vollhörerinnen und Vollhörer.Schüler- und TeilnehmerzahlBadisches Konservatorium für Musik 2.811Jugendmusikschule Neureut 437Verwaltungsschule Gemeindetag Baden-Württemberg 7.459Führungsakademie des Landes Baden-Württemberg 202013/14 16.795 1.120 11.475 1.224 1.963 1.0132014/15 16.493 1.173 11.080 1.201 1.998 1.0412015/16 16.226 1.143 10.951 1.297 1.863 9722016/17 16.120 1.166 10.948 1.329 1.776 9012017/18 16.115 1.164 11.167 1.237 1.719 828SchuljahrSchüler/ -innen insge-samt1davon anBeruflichen Gym- nasienBerufs- schulenBerufs- fach-schulenBeruflichen Ober-schulen/ KollegsFach-/ Techniker-schulen1 Ohne Fachschulen des Gesundheitswesens beziehungsweise private berufliche Schulen.Amt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 51Hochschulen (WS 2017/2018)StudierendeKarlsruher Institut für Technologie (KIT) 25.495Hochschule für Technik und Wirtschaft 8.327Pädagogische Hochschule 3.500Duale Hochschule (DHBW) 3.138Hochschule für Musik 619Karlshochschule International University (privat) 472Staatliche Hochschule für Gestaltung 394Staatliche Akademie der Bildenden Künste 297Privathochschule EC Europa Campus 350FOM Hochschule für Ökonomie & Management (privat) .*Außerdem:Pädagogisches Fachseminar/Seminare für Didaktik und Lehrerbildung 929Schülerinnen, Schüler und Studierende in Karlsruhe seit 20085.00010.00015.00020.00025.00030.00020 0820 0920 1020 1120 1220 1320 1420 1520 1620 17AnzahlStudierende übrige HochschulenSchüler/-innen berufliche SchulenStudierende KITSchüler/-innen allgemein bildende SchulenJeweils Schuljahresbeginn beziehungsweise Wintersemester.* Beginn des Hochschulbetriebes zum SS 2018.52 | Daten und Fakten 2018Studierende an Karlsruher Hochschulen im Wintersemester 2017/2018Studierende ausgewählter Fachrichtungen in KarlsruheInsgesamt 42.592StudierendeStaatliche Hochschule für Gestaltung 394 (0,9 %)Karlshochschule International University(privat) 472 (1,1 %)EC Europa Campus (privat)350 (0,8 %)Karlsruher Institut für Technologie(KIT) 25.495 (59,9 %)Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft8.327 (19,6 %)Pädagogische Hochschule3.500 (8,2 %)Duale Hochschule Baden-Württemberg3.138 (7,4 %)Hochschule für Musik619 (1,5 %)Staatliche Akademie der Bildenden Künste297 (0,7 %)Anzahl %Elektro- und Informationstechnik 3.345 7,9Maschinenbau und Mechatronik 8.718 20,5Informatik und Wirtschaftsinformatik 5.027 11,8Wirtschaftswissenschaften 7.350 17,3Architektur, Bauwesen, Geo- und Umweltwissenschaften5.082 11,9Mathematik 683 1,6Physik, Chemie und Biowissenschaften 4.448 10,4Studierende der ausgewählten Fachrichtungen zusammen34.653 81,4Alle Studierenden in Karlsruhe insgesamt42.592 100Studierende KIT, Hochschule Karlsruhe – Wirtschaft und Technik und Duale HochschuleFakultät/FachrichtungenStand: Wintersemester 2017/2018. Quellen: Jeweilige Hochschule | Amt für Stadtentwicklung.Amt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 53Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit den Schwerpunkten Technik, Umwelt und Informatik Forschungszentrum Informatik (FZI) Landesforschungszentrum Geothermie Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB) Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung (ISI) Fachinformationszentrum Karlsruhe (FIZ) – eines der weltweit führenden elektronischen Datenarchive. Max Rubner-Institut (MRI) – Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel Bundesanstalt für Wasserbau LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg Institut für Innovation und Technologietransfer der Hochschule für Technik und Wirtschaft Zentrum für Kunst und Medien (ZKM)54 | Daten und Fakten 201814 StadtverwaltungPostanschrift: 76124 Karlsruhe, Rathaus am Marktplatz Telefon: 0721 133-0 E-Mail: stadt@karlsruhe.de, Internet: www.karlsruhe.deServicecenter des Stadt- und Landkreises 115 (Behördenrufnummer)Dezernat 1 OberbürgermeisterDr.FrankMentrup(SPD) Geschäftskreis: Verwaltungssteuerung und -entwicklung, Außenbeziehungen, Repräsentation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Marketing, Veranstal- tungen, Recht, Stadtteilverwaltung, Verkehrs- betriebe und KASIG.Dezernat 2 BürgermeisterDr.AlbertKäuflein(CDU) Geschäftskreis: Kultur, öffentliche Sicherheit und Ordnung, Personal und Organisation, Statistik und Wahlen, Bürgerbeteiligung, Stadtteilentwicklung, Informationstechnik und Digitalisierung.Dezernat 3 BürgermeisterDr.MartinLenz(SPD) Geschäftskreis: Jugend und Eltern, Soziales, Bäder, Schulen, Sport, Migrationsfragen.Dezernat 4 Erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz (CDU) Ständige allgemeine Vertreterin des Oberbürgermeisters.Geschäftskreis: Finanzen und Beteiligungen, Wirtschaft, Wissenschaft und Arbeit, Kongresse, Ausstellungen, Veranstaltungen, Tourismus, Versorgung, Verkehr und Hafen, Marktwesen, Grundstücksverkehr.Dezernat 5 BürgermeisterKlausStapf(GRÜNE) Geschäftskreis: Umwelt, Natur und Klimaschutz, Gesundheit, Brand- und Katastrophenschutz, Friedhofs- wesen, Abfallwirtschaft, Forst, Grünflächen- planung und Grünpflege.Dezernat 6 BürgermeisterDanielFluhrer(parteilos) Geschäftskreis: Planen und Bauen, Immobilien- und Flächenmanagement, Zoo.Stand 1. Oktober 2018.Amt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 55Städtischer HaushaltAnsatz (in Millionen Euro)2017 2018Gesamtergebnishaushaltordentliches Ergebnis 33,3 7,3Sonderergebnis 1,5 1,5Gesamtergebnis 34,8 8,8GesamtfinanzhaushaltErgebniswirksame Auszahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit -1.168,5 1.207,4Ergebniswirksame Einzahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit 1.253,3 1.250,1Globaler Minderaufwand 0,0 0,0Zahlungsmittelüberschuss/-bedarf aus laufender Verwaltungstätigkeit 84,8 42,7Einzahlungen aus Investitionstätigkeit 33,9 17,0Auszahlungen aus Investitionstätigkeit -184,5 -194,5Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten, wirtschaftlich vergleichbaren Vorgängen und inneren Darlehen für Investitionen 77,0 140,0Auszahlungen für die Tilgung von Krediten, wirtschaftlich vergleichbaren Vorgängen und inneren Darlehen für Investitionen -16,0 -19,8Veränderung Finanzierungsmittelbestand -4,9 -14,6Ausgewählte Erträge ErgebnishaushaltSteuern und ähnliche Abgaben 546,9 560,6Gebühren und ähnliche Abgaben 110,2 113,6Finanzerträge 1,2 0,7Ausgewählte Einzahlungen FinanzhaushaltKredite/Innere Darlehen 77,0 140,0Vermögensveräußerungserlöse (Sach- und Finanzvermögen) 12,6 9,256 | Daten und Fakten 2018Ansatz (in Millionen Euro)2017 2018Ausgewählte Aufwendungen ErgebnishaushaltPersonalaufwand -321,0 -332,3Versorgungsaufwand -5,7 -5,9Leistungen der Sozial- und Jugendhilfe -271,6 -282,3Finanzausgleichsumlage -125,6 -140,8Ausgewählte Auszahlungen investiver FinanzhaushaltBaumaßnahmen -132,5 -125,1Vermögenserwerb (Sachvermögen) -23,6 -20,2Vermögenserwerb (Finanzvermögen) -2,0 -10,0Vermögenserwerb (Grundstückserwerb) -10,0 -10,1Kredittilgung -16,0 -19,8SchuldenStand am Jahresende 247,1 367,3in Euro je Einwohnerin/Einwohner 809 1.203Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung | Statistikstellestatistik.karlsruhe.deStadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung | StatistikstelleZähringerstraße 61, 76133 Karlsruhe Telefon: 0721 133-1230, Fax: 0721 133-1239 E-Mail: statistik@karlsruhe.de, Internet: statistik.karlsruhe.deOnline-Angebot der StatistikstelleStadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung | StatistikstelleSTATISTISCHES JAHRBUCH2017Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung | StatistikstelleStadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung | Statistikstelle© Kze non / Fot oliaErstmals seit 50 Ja hren wieder mehrGeburten als Sterb efälleStadt Karlsruh eAmt für Stadten twicklung | StatistikstelleBEVÖLKERUNGIN KARLSRUHE 2 016©©©©©©© ennnnenen ze nKz eze Kz eKz KKK ononoo/ FFFF/ / / //// lot ollllllot oo iaiaiaiaiaiaErstmals seit 50 Ja hren wieder mehrGeburten als Sterb efälleStadt Karlsruh eAmt für Stadten twicklung | StatistikstelleKarlsruher Tourismusergebnis liegt d eutlichüber dem LandesdurchschnittStatistik aktuell Tourismus 2017Stadt KarlsruheAmt für Stadtentwicklung | Sta tistikstellew ww .pix abay .comKarlsruher Tourismusergebnis liegt d eutlichüber dem LandesdurchschnittStadt KarlsruheAmt für Stadtentwicklung | Sta tistikstellew ww .pix abay .comStatistik aktuell Bautätigkeit in Karlsruhe 2017Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung | Statistikstelle Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung | Statistikstelle58 | Daten und Fakten 201815 Wahlen Karlsruher WahlergebnisseCDU SPD GRÜNE FDP Sonstige2009 44,8 88.762 30,1 19,9 21,9 14,8 13,32014 48,9 100.206 28,8 25,5 19,2 4,7 21,82013 72,9 148.606 37,5 22,7 15,0 6,0 18,82017 77,6 160.690 27,8 16,8 18,3 12,0 25,12011 63,8 127.661 30,7 25,1 30,2 5,1 8,92016 69,4 141.468 21,1 13,3 35,7 7,2 22,72009 42,7 88.942 2 28,2 19,6 20,1 12,6 19,32014 45,2 100.888 2 26,7 21,9 19,9 6,1 25,42006 (2.7.)30,3 62.2802012 (2.12.)42,2 91.609GemeinderatOberbürgermeisterEuropäisches Parlamentgültige StimmenWählerinnen und Wählerin % JahrDeutscher Bundestag1Landtag von Baden-Württembergdavon erhielten (in %)1 Zweitstimmen. 2 Gültige Stimmzettel.Fenrich, Heinz (CDU) 55,5; Müllerschön, Ute (SPD) 24,9; Stapf, Klaus (GRÜNE) 8,5; Cramer, Lüppo (KAL) 8,3; Sonstige 2,8Dr. Mentrup, Frank (SPD) 55,3; Wellenreuther, Ingo (CDU) 35,4; Kalmbach, Friedemann (GfK) 4,5; Fostiropoulos, Niko (DIE LINKE) 2,4; Wenzel, Jürgen (FWK) 1,5; Sonstige 1,0Zweitstimmenanteile bei Bundestagswahlen seit 20020 510 15 20 25 30 35 40 45 502002 2005 2009 2013 2017CDU SPD GRÜNE FDP Sonstige%Sonstige 2017: 25,1 %, darunter 10,4 % AfD.Amt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 59Abgeordnete für Karlsruhe19. Deutscher Bundestag Wahlkreisgewinner:Wellenreuther, Ingo (CDU)Über Landesliste gewählt:Kotting-Uhl, Sylvia (GRÜNE)Theurer, Michael (FDP)Bernhard, Marc (AfD)Brandt, Michel (DIE LINKE)16. Landtag von Baden-Württemberg Wahlkreisgewinnerin / Wahlkreisgewinner:Lisbach, Bettina (GRÜNE) - Wahlkreis 27Salomon, Alexander (GRÜNE) - Wahlkreis 28Stimmenanteile bei Landtagswahlen seit 19960 510 15 20 25 30 35 40 45 50 551996 2001 2006 2011 2016CDU SPD GRÜNE FDP Sonstige%Sonstige 2016: 22,7 %, darunter 12,9 % AfD.60 | Daten und Fakten 2018Abgeordnete für Karlsruhe im Deutschen Bundestag seit 1949Name Partei1949 Veit, Dr. Hermann SPD Matzner, Oskar SPD1953 Werber, Dr. Friedrich CDU Lulay, Wilhelm CDU Veit, Dr. Hermann SPD Corterier, Fritz SPD Matzner, Oskar SPD Samwer, Adolf BHE1957 Werber, Dr. Friedrich CDU Corterier, Fritz SPD Rutschke, Dr. Wolfgang FDP/DVP1961 Güde, Dr. Max CDU Corterier, Fritz SPD Möller, Dr. Dr.-Ing. Alex SPD Rutschke, Dr. Wolfgang FDP/DVP1965 Güde, Dr. Max CDU Corterier, Fritz SPD Rutschke, Dr. Wolfgang FDP/DVP1969 Corterier, Peter SPD Rutschke, Dr. Wolfgang FDP/DVP1972 Corterier, Dr. Peter SPD Benz, Gerold CDU Berendes, Peter FDP/DVP1976 Benz, Gerold CDU Corterier, Dr. Peter SPD1980 Corterier, Dr. Peter SPD Ruf, Rudolf CDU Fromm, Rita FDP/DVP1983 Ruf, Rudolf CDU Corterier, Dr. Peter (nachgerückt) SPD1987 Ruf, Rudolf CDU Hämmerle, Gerlinde SPDAmt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 611990 Rieder, Dr. Norbert CDU Hämmerle, Gerlinde SPD1994 Rieder, Dr. Norbert CDU Kinkel, Dr. Klaus FDP Knoche, Monika GRÜNE Wolf, Dr. Winfried PDS1998 Wimmer, Brigitte SPD Kinkel, Dr. Klaus FDP Knoche, Monika GRÜNE2002 Wimmer, Brigitte SPD Wellenreuther, Ingo CDU2005 Wellenreuther, Ingo CDU Jung, Johannes SPD Kotting-Uhl, Sylvia GRÜNE Binder, Karin DIE LINKE2009 Wellenreuther, Ingo CDU Golombeck, Heinz FDP Kotting-Uhl, Sylvia GRÜNE Binder, Karin DIE LINKE2013 Wellenreuther, Ingo CDU Kotting-Uhl, Sylvia GRÜNE Binder, Karin DIE LINKE2017 Wellenreuther, Ingo CDU Kotting-Uhl, Sylvia GRÜNE Theurer, Michael FDP Bernhard, Marc AfD Brandt, Michel DIE LINKE Direktmandat Mandat über Landesliste62 | Daten und Fakten 2018Abgeordnete für Karlsruhe im Landtag Baden-Württemberg seit 1952Name Partei Wahlkreis19521 Möller, Dr. Alex SPD 29 – Ost Gurk, Dr. Franz CDU 30 – West1956 Möller, Prof. Dr. Dr.-Ing. Alex SPD 29 – Ost Dullenkopf, Otto CDU 29 – West Stössinger, Siegfried CDU 28 – Ost Veit, Dr. Hermann SPD 29 – West1960 Möller, Dr. Alex SPD 28 – Ost Veit, Dr. Hermann SPD 29 – West Stössinger, Siegfried CDU 28 – Ost Dullenkopf, Otto CDU 29 – West1964 Wäldele, Walther SPD 28 – Ost Dullenkopf, Otto CDU 29 – West Bender, Dr. Traugott CDU 28 – Ost Veit, Dr. Hermann SPD 29 – West1968 Bender, Dr. Traugott CDU 28 – Ost Dullenkopf, Otto CDU 29 – West Landgraf, Hanne SPD 28 – Ost Veit, Dr. Hermann SPD 29 – West1972 Bender, Dr. Traugott CDU 28 – Ost Menzinger, Toni CDU 29 – West Landgraf, Hanne SPD 28 – Ost Morlok, Dr. Jürgen FDP/DVP 28 – Ost Veit, Dr. Hermann SPD 29 – West1976 Bender, Dr. Traugott CDU 27 – Ost Menzinger, Toni CDU 28 – West Stoltz, Dieter SPD 27 – Ost Morlok, Dr. Jürgen FDP/DVP 27 – Ost Sack, Erwin SPD 28-West1980 Schäfer, Barbara CDU 27 – Ost Seiler, Prof. Dr. Gerhard CDU 28 – West Stoltz, Dieter SPD 27 – Ost Morlok, Dr. Jürgen FDP/DVP 27 – Ost Sack, Erwin SPD 28 – WestAmt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 631984 Schäfer, Barbara CDU 27 – Ost Meyer, Wolfram CDU 28 – West Stoltz, Dieter SPD 27 – Ost Morlok, Dr. Jürgen FDP/DVP 27 – Ost Wimmer, Brigitte SPD 28 – West1988 Schäfer, Barbara CDU 27 – Ost Meyer, Wolfram CDU 28 – West Stoltz, Dieter SPD 27 – Ost Wimmer, Brigitte SPD 28 – West1992 Schäfer, Barbara CDU 27 – Ost Meyer, Wolfram CDU 28 – West Stoltz, Dieter SPD 27 – Ost Wimmer, Brigitte SPD 28 – West Stolz, Gerhard GRÜNE 27 – Ost1996 Blank, Ingrid CDU 27 – Ost Bender, Hans-Michael CDU 28 – West Fischer, Günter SPD 27 – Ost Rastätter, Renate GRÜNE 27 – Ost Stolz, Gerhard GRÜNE 28 – West2001 Fischer, Günter SPD 27 – Ost Schmidt-Kühner, Regina SPD 28 – West Rastätter, Renate GRÜNE 27 – Ost2006 Groh, Manfred CDU 27 – Ost Schütz, Katrin CDU 28 – West Stober, Johannes SPD 27 – Ost Splett, Dr. Gisela GRÜNE 27 – Ost Rastätter, Renate GRÜNE 28 – West2011 Groh, Manfred CDU 27 – Ost Meier-Augenstein, Bettina CDU 27 – Ost (im Oktober 2014 für Manfred Groh nachgerückt) Schütz, Katrin CDU 28 – West Stober, Johannes SPD 27 – Ost Splett, Dr. Gisela GRÜNE 27 – Ost Salomon, Alexander GRÜNE 28 – West2016 Lisbach, Bettina GRÜNE 27 – Ost Salomon, Alexander GRÜNE 28 – West Wahlkreisgewinnerin/Wahlkreisgewinner Über Zweitauszählung gewählt1 Verfassungsgebende Landesversammlung.64 | Daten und Fakten 201816 GemeinderatVorsitzender Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup (SPD)Sitzverteilung im Karlsruher Gemeinderat (jeweils nach der Wahl)Stimmenanteile der Parteien und Sitzverteilung im Karlsruher Gemeinderat (Stand 25. Mai 2014)CDU SPD GRÜNE FDP KAL1 AfD Sonstige1999 48 22 12 5 5 2 3 - 1 32004 48 19 12 8 4 2 3 - 2 42009 48 14 10 10 6 3 - 5 52014* 48 13 10 9 3 2 3 7 8 6Jahr Sitzeinsge- samtdavon erhielten1 Karlsruher Liste. 2 FDP/Aufbruch für Karlsruhe. 3 PDS. 4 PDS und BüKa+ödp. 5 DIE LINKE 2 Sitze, FWK - BüKa 2 Sitze, Gemeinsam für Karlsruhe 1 Sitz. 6 DIE LINKE 2 Sitze, FW 1 Sitz, GfK 2 Sitze, Die PARTEI 1 Sitz, PIRATEN 2 Sitze. 7 Änderung zum 29. Juli 2014: AfD 2 Sitze, 1 Gemeinderat parteilos. * Stand 25. Mai 2014.CDU 26,7 %13 SitzeSPD 21,9 %10 SitzeGRÜNE 19,9 % 9 SitzeFDP 6,1 %3 SitzeAfD* 5,6 %3 SitzeDIE LINKE 5,1 %2 SitzeKAL 4,2 %2 SitzePIRATEN 3,4 %2 SitzeGfK** 3,2 %2 SitzeFW 2,7 % 1 Sitz Die PARTEI1,1 % 1 Sitz48 Sitze* Änderung zum 29. Juli 2014: AfD 2 Sitze, 1 Gemeinderat parteilos. ** Im Juni 2018 umbenannt in: FÜR Karlsruhe.Amt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 65Verzeichnis der Stadträtinnen und Stadträte(Ergebnisse der Kommunalwahl vom 25. Mai 2014, aktualisiert zum Stand 1. Juli 2018)Anlauf Verena (GRÜNE), Freiberufliche Erwachsenenbildnerin, LektorinBernhard Marc (AfD), Rechtsanwalt, BetriebswirtBorner Michael (GRÜNE), Fachkrankenpfleger für IntensivmedizinBraun Max (Die PARTEI), SchülerBrenk Hermann (CDU), Inhaber, GeschäftsführerCramer Lüppo (KAL), Selbstständiger DruckerDöring Jan (CDU), Polizeikommissar, Diplomverwaltungswirt (FH)Dr. Dogan Rahsan (CDU), RechtsanwältinEhlgötz Thorsten (CDU), Selbstständiger MaschinenbaumeisterErnemann Elke (SPD), Ortsvorsteherin, HausfrauDr. Fechler Raphael (SPD), Facharzt für Urologie, SozialmedizinFischer Gisela (SPD), RechtsanwältinFostiropoulos Niko (DIE LINKE), Leiter eines BildungszentrumsHabibović Sibel (SPD), RealschullehrerinHaug Michael (KAL), WasserbauingenieurDr. Heilgeist Klaus (CDU), Steuerberater, WirtschaftsprüferHermanns David (SPD), Geschäftsführer, RechtsanwaltHock Thomas (FDP), VerkehrsfachwirtHodapp Ekkehard (GRÜNE), GymnasiallehrerHofmann Detlef (CDU), Bundestrainer (Kanu), Diplom-SportlehrerHonné Johannes (GRÜNE), Diplomingenieur, SoftwareentwicklerHøyem Tom (FDP), Direktor einer Europäischen Schule a. D., Minister a. D.Jooß Karl-Heinz (FDP), Bäckermeister66 | Daten und Fakten 2018Kalmbach Friedemann (GfK*), Lehrer, Leiter einer gemeinnützigen EinrichtungKonrad Joschua Romero (GRÜNE), SpezialradkonstrukteurKrug Johannes (CDU), Lehrer (Studienrat)Lancier Uwe (PIRATEN), Kaufmännischer AngestellterDr. Leidig Ute (GRÜNE), PsychologinMaier Sven (CDU), Bankkaufmann, FinanzassistentMarvi Parsa (SPD), IT-ProduktmanagerMayer Zoe (GRÜNE), Studentin (Wirtschafts- ingenieurwesen/Erneuerbare Energien)Meier-Augenstein Bettina (CDU), Bankfachwirtin (IHK)Melchien Yvette (SPD), StudienrätinMoser Irene (SPD), LehrerinMossuto Eduardo (GfK*), Diplomingenieur, UnternehmensberaterMüller Dirk (CDU), PolizeibeamterDr. Müller Thomas (CDU), Facharzt für Anästhesie, NotfallmedizinPfalzgraf Hans (SPD), Maschinenschlosser, RentnerPfannkuch Tilman (CDU), RechtsanwaltPinter Istvan (GRÜNE), ChemikerRastätter Renate (GRÜNE), Realschullehrerin i. R.Dr. Schmidt Paul (AfD), Strahlenbiophysiker, Reaktor- physikerSchmitt Stefan (parteilos), Diplomwirtschaftsingenieur, GeschäftsführerWenzel Jürgen (FW), Unternehmer, BezirksleiterWiedemann Karin (CDU), HausfrauWohlfeil Erik (PIRATEN), Student (Gymnasiallehramt)Zeh Michael (SPD), EntwicklungsingenieurZürn Sabine (DIE LINKE), Freie JournalistinUnter den 48 Ratsmitgliedern sind 13 Frauen vertreten.* Im Juni 2018 umbenannt in: FÜR Karlsruhe.Amt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 6717 Ortschaftsräte (Stand Oktober 2018)Ortschaftsrat DurlachHauptamtliche Ortsvorsteherin Alexandra RiesParteien Sitze FraktionsvorsitzCDU 7 Michael Griener GRÜNE 6 Martin Pötzsche SPD 5 Dr. Jan-Dirk Rausch FDP 2 Günther Malisius FW 2 Jürgen WenzelOrtschaftsrat GrötzingenHauptamtliche Ortsvorsteherin Karen EßrichParteien Sitze FraktionsvorsitzCDU 6 Christiane Jäger SPD 4 Egon Siegrist GLG 4 Birgit Hauswirth-Metzger FDP 2 Renate Weingärtner MfG 2 Jürgen SchuhmacherOrtschaftsrat HohenwettersbachEhrenamtliche Ortsvorsteherin Elke Ernemann (SPD/BL-Ho)Parteien Sitze FraktionsvorsitzSPD/BL-Ho 4 Detlef Kamlah CDU 3 Julia Schulze Steinen FW 1 (Einzelvertreter)68 | Daten und Fakten 2018Ortschaftsrat NeureutHauptamtlicher Ortsvorsteher Achim WeinbrechtParteien Sitze FraktionsvorsitzCDU 8 Karsten Lamprecht SPD 5 Barbara Rohrhuber GRÜNE 4 Dr. Dorothea Hansis FDP 3 Dieter KönigOrtschaftsrat StupferichEhrenamtlicher Ortsvorsteher Alfons Gartner (FWV)Parteien Sitze FraktionsvorsitzFWV 6 Manfred Baumann CDU 6 Ludwig KastOrtschaftsrat WettersbachHauptamtlicher Ortsvorsteher Rainer FrankParteien Sitze FraktionsvorsitzCDU/FW 7 Marianne Köpfler SPD 4 Peter Hepperle BFW 3 Ursula Seliger FDP 2 Nils ReinhardtOrtschaftsrat WolfartsweierEhrenamtlicher Ortsvorsteher Anton Huber (SPD)Parteien Sitze FraktionsvorsitzSPD 5 Tino Huber CDU 4 Joachim Supper FDP 1 (Einzelvertreter)Amt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 6918 BürgervereineVerzeichnis der Bürgervereine(Stand: Juli 2018)Vorsitzende/VorsitzenderArbeitsgemein- Dr. Helmut Rempp Telefon 6238827 schaft Karlsruher Huttenstraße 29 Bürgervereine 76131 KarlsruheBürgerverein Erich Weichsel Telefon 376415 Altstadt Am Künstlerhaus 26 76131 KarlsruheBürgerverein Wolfgang Rost Telefon 07243 15566 Beiertheim Gebhardstraße 72 76135 KarlsruheBürger- Stefanie Würtz-Blender Telefon 016093821913 gemeinschaft Hooverstraße 21 Bergwald 76228 KarlsruheBürgerverein Dr. Andreas Bieberstein Telefon 867447 Bulach Geschäftsstelle Grünwinkler Straße 10 76135 KarlsruheBürgerverein Reimund Horzel Telefon 572008 Daxlanden Yburgweg 6 76189 KarlsruheBürger- Roger Hamann Telefon 60955577 gemeinschaft Im Haberacker 1 c Durlach und Aue 76227 KarlsruheBürgerverein Karin Armbruster Telefon 579119 Grünwinkel Rheinhafenstraße 80 76185 KarlsruheBürger- Thomas Schäffner Telefon 6802556 kommission Schwetzinger Straße 14 Hagsfeld 76139 KarlsruheBürgerverein Matthias Fischer Telefon 579776 Knielingen Jakob-Dörr-Straße 65 76187 KarlsruheBürgerverein Massimo Ferrini Telefon 9554829 Mühlburg Hardtstraße 3 76185 Karlsruhe70 | Daten und Fakten 2018Bürgerverein Irma Boss Telefon 47047051 Neureut-Heide Feuerdornweg 28 76149 KarlsruheBürgerverein Katharina Dümmel Telefon 785243 Siedlergemeinschaft Kirchhofstraße 32 Neureut-Kirchfeld 76149 KarlsruheBürgerverein Peter Cernoch Telefon 74506 Nordstadt Tennesseeallee 163 76149 KarlsruheBürger- Konrad Ringle Telefon 73027 gemeinschaft Friedrich-Naumann-Str. 59 Nordweststadt 76187 KarlsruheBürgerverein Klaus Schaarschmidt Telefon 9862779 Oberreut Goerdelerstraße 1 76189 KarlsruheBürgerverein Dr. Jürgen Scherle Telefon 611217 Oststadt Tullastraße 65 76131 KarlsruheBürgerverein Dr. Helmut Rempp Telefon 6238827 Rintheim Huttenstraße 29 76131 KarlsruheBürger- Friedrich Lemmen Telefon 9431710 gemeinschaft Reinhold-Schneider-Straße 73 a Rüppurr 76199 KarlsruheBürgerverein Rolf Apell Telefon 9203189 Stadtmitte Jahnstraße14 76133 KarlsruheBürger- Dr. Martina Hillesheimer Telefon 60955087 Gesellschaft Wilhelmstraße 55 der Südstadt 76137 KarlsruheBürgerverein Jürgen Sickinger Telefon 357777 Südweststadt Vorholzstraße 21 76137 KarlsruheBürger- Monika Haug Telefon 497637 gemeinschaft Alte Karlsruher Straße 29 Untermühl- und 76227 Karlsruhe DornwaldsiedlungAmt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 71Bürgerverein Dr. Hubert B. Keller Telefon 9686290 Waldstadt Erasmusstraße 3 76139 KarlsruheBürgerverein Joachim Hornuff Telefon 9891347 Weiherfeld- Scheibenhardter Weg 38 Dammerstock 76199 KarlsruheBürgerverein Marcus Burkard Telefon 849198 Weststadt Geschäftsstelle Weltzienstraße 4 76135 Karlsruhe72 | Daten und Fakten 201819 Region Karlsruhe | OberrheinKarlsruhe liegt an der Nahtstelle der Bundesländer Baden- Württemberg und Rheinland-Pfalz sowie des französischen Elsasses.TechnologieRegion KarlsruheDie TechnologieRegion Karlsruhe (TRK) ist eine der führenden Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsregionen Europas. Dieser Erfolg und Leistungsstärke basiert nicht zuletzt auf einer seit vielen Jahren praktizierten vertrauensvollen Zusammenarbeit der Partner in der Region. Seit 2017 bringen sich neben der öffentlichen Hand auch Unternehmen, Kammern und Wissenschaftsinstitutionen in die TechnologieRegion Karlsruhe GmbH ein. Ziel der Kooperation ist es, die Entwicklung der Region gemeinsam zu gestalten. Strategische Handlungsfelder sind unter anderem das Regionalmanagement, die Wirtschaftsförderung, die Interessensvertretung bei regional bedeutsamen lnfrastrukturvorhaben oder das nationale und internationale Standortmarketing. Ebenso agiert die TRK als Plattform und verantwortlicher Träger, um Landes- wie auch europäisch geförderte Projekte für die Region zu gewinnen, Mittelzuflüsse zu generieren und Projekte erfolgreich zu gestalten. Inhaltlich fokussiert sich die Arbeit auf die Themenfelder Mobilität und Energie sowie Informations- und Kommunikationstechnologien.Regionalverband Mittlerer OberrheinDie Region Mittlerer Oberrhein umfasst die Städte Karlsruhe und Baden-Baden sowie die Landkreise Karlsruhe und Rastatt und gehört zum Land Baden-Württemberg. Für ihre räumliche Ordnung und Entwicklung ist der Regionalverband Mittlerer Oberrhein als Träger der Regionalplanung mit Sitz in Karlsruhe verantwortlich.Amt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 73Der Raum PAMINA im ÜberblickRegion PAMINADie Region Mittlerer Oberrhein pflegt eine besonders enge Beziehung zu ihren linksrheinischen Nachbarräumen, der Südpfalz und dem Nordelsass. Im Jahr 1988 vereinbarten sie eine noch intensivere grenzüberschreitende Zusammenarbeit unter dem Namen PAMINA. Er steht für die drei Teilräume Palatinat (PA), Mittlerer Oberrhein (MI) und Nord Alsace (NA) mit zusammen über 1,7 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern und rund 867.000 Arbeitsplätzen. Um diese erfolgreiche, bislang freiwillige Kooperation weiter zu festigen, gründeten die drei Nachbarräume im März 2003 den grenzüberschreitenden Zweckverband REGIO PAMINA nach französischem Recht. Inzwischen ist daraus der Europäische Verbund für Territoriale Zusammenarbeit EVTZ Eurodistrikt PAMINA hervorgegangen, der im Januar 2017 zu seiner ersten konstituierenden Sitzung zusammen kam. So finanziert zum Beispiel die EU gezielt Projekte für die territoriale Zusammen- arbeit, mit deren Durchführung der EVTZ betreut wird.Gliederung Flächein km2 EinwohnerErwerbstätige am ArbeitsortStadtkreis Karlsruhe 173 311.919 235.500 Stadtkreis Baden-Baden 140 54.718 41.400 Landkreis Karlsruhe 1.085 426.672 206.600 Landkreis Rastatt 739 230.216 115.500 Kreisfreie Stadt Landau 83 46.292 31.900 Landkreis Germersheim 463 128.477 59.200 Landkreis Südliche Weinstraße 640 110.622 45.200 Mittelbereich Dahn 325 23.265 (6.500) Arrondissement Haguenau-Wissembourg1.422 240.515 85.570Arrondissement Saverne 1.244 129.177 39.494 Insgesamt 6.314 1.701.873 866.8641 Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz: Stand 31. Dezember 2017. 2 Frankreich: Stand 2015 (Ergebnisse auf Basis der neuen Gebietsgliederungzum Stand 1. Januar 2015) 3 Stand 2016. Quellen: Statistische Landesämter Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, INSEE-Strasbourg beziehungsweise Sous-Préfecture du Bas-Rhin.111111122223333333174 | Daten und Fakten 2018Metropolregion Rhein-NeckarDie Metropolregion Rhein-Neckar und die TechnologieRegion Karlsruhe zählen zu den wirtschaftsstärksten, forschungsinten- sivsten und innovationsfreudigsten Regionen Europas. Der Raum weist ein Bruttoinlandsprodukt von 145,8 Milliarden Euro auf, dessen Wirtschaftskraft die einzelner EU-Mitglied- staaten bei weitem übertrifft. Die Metropolregion Rhein-Neckar GmbH und die TechnologieRegion Karlsruhe GmbH bündeln in einer Kooperation ihre Stärken, um gemeinschaftlich im weltweiten Wettbewerb der Regionen aufzutreten und den gemeinsamen Wirtschafts- und Forschungsraum in seiner Ent- wicklung weiter zu stärken.MINAPANeustadtKaiserslautern LudwigshafenMannheimR heinHeidelbergSpeyerSaarbrückenSaverneSarrebourgHaguenauPirmasensDahnStrasbourgWissembourgLandauPforzheimRastattKarlsruhe KandelBruchsalGermersheimGebiet der TechnologieRegion KarlsruheRegionMittlerer OberrheinBaden-BadenStuttgartRh inAmt für Stadtentwicklung | Statistikstelle | 75Trinationale Metropolregion OberrheinDie Trinationale Metropolregion Oberrhein umfasst die Nordwestschweiz, das Elsass und in Deutschland Baden sowie die Südpfalz. Als internationaler Kooperationsverbund verfolgen die Partner das Ziel, den Oberrhein mit seinen 6,2 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern und einem Bruttoinlandsprodukt von über 250 Milliarden Euro durch eine intensive Zusammenarbeit von Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zu einem europäischen Kraftzentrum und Modellraum der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit auszubauen.Städtenetz OberrheinDas Städtenetz Oberrhein mit den Städten Karlsruhe, Strasbourg, Freiburg, Mulhouse und Basel sowie Landau, Baden-Baden, Offenburg, Colmar und Lörrach bündelt das Engagement der Städte und vertritt deren Interessen in der Trinationalen Metropolregion Oberrhein. Die Zusammenarbeit erfolgt vorhabenbezogen und schafft so einen unmittelbaren Mehrwert für die Menschen am Oberrhein.Karlsruher Mietspiegel 2019Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung | StatistikstelleDer qualifizierte Karlsruher Mietspiegel liegt nur als gebundene Broschüre vor und gilt für den Zeitraum 2019/2020.Verkaufsstellen (7,00 € zuzüglich Versandkosten.) Amt für Stadtentwicklung Zähringerstraße 61, 76133 Karlsruhe Liegenschaftsamt Lammstraße 7 a, 76133 Karlsruhe Stadtamt Durlach, Ortsverwaltungen Grötzingen, Hohenwettersbach, Neureut, Stupferich, Wettersbach und Wolfartsweier Mitglieder erhalten den Mietspiegel auch bei Haus & Grund Karlsruhe e. V. und dem Mieterverein Karlsruhe e. V.Schriftliche Bestellungen Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung | Statistikstelle 76124 Karlsruhe Telefon: 0721 133-1232 | E-Mail: statistik@karlsruhe.deOnline bestellen und bezahlen Auf unserer Webseite „statistik.karlsruhe.de“ können Sie den aktuellen Mietspiegel jetzt auch online bestellen und direkt be- zahlen (über giropay, mit Kreditkarte oder per Lastschrift). Sie erhalten die Broschüre umgehend auf dem Postweg zugesandt.Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung | StatistikstelleKarlsruher Mietspiegel 2019Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung | StatistikstelleAb 2. Janu ar 2019 erhältlich!
https://web3.karlsruhe.de/Stadtentwicklung/statistik/pdf/2018/2018-daten-und-fakten.pdf
[https://www.karlsruhe.de/securedl/sdl-eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJpYXQiOjE2NTg2NzYwNTgsInVzZXIiOjAsImdyb3VwcyI6WzAsLTFdLCJmaWxlIjoiZmlsZWFkbWluXC91c2VyX3VwbG9hZFwvVUViZXJzZXR6dW5nc2hpbGZlX3p1X2Rlbl9Ccm9zY2h1ZXJlbl9HZXdhbHRfZ2VnZW5fRnJhdWVuLnBkZiIsInBhZ2UiOjI0MzN9.cTxh52aodhR8aN1UvP0IKHeunRxroxJeN8BZ5QeRuEM/UEbersetzungshilfe_zu_den_Broschueren_Gewalt_gegen_Frauen.pdf] (PDF)
Übersetzungshilfe für Beratungsgespräche deutsch englisch französichkroatisch rumänischrussisch türkischStadt Karlsruhe GleichstellungsbeauftragteGewalt gegen Frauen Rat und Hilfe für Frauen in Not2 | Gewalt gegen Frauen – Rat und Hilfe für Frauen in Not | Übersetzungshilfe für BeratungsgesprächeÜbersetzungshilfe deutsch englisch französisch kroatisch rumänisch russisch türkischAllgemeines GleichbehandlungsgesetzGerman General Law on Equal TreatmentLoi allemande relative à la protection contre la discriminationOpći zakon o suzbijanju diskriminacijeLegea pentru egalitatea de șanse și de tratamentОбщий закон о равном обращенииGenel Eşit Muamele KanunuAmtsgericht Karlsruhe Karlsruhe Local Court Tribunal d’Instance de KarlsruheOpćinski sud Karlsruhe Judecătoria Karlsruhe Участковый суд города Карлсруэ Karlsruhe Asliye MahkemesiAnnäherungsverbot prohibition of approach Interdiction d‘approcher zabrana približavanja Interdicție de apropiere Запрет на приближение yaklaşma yasağıanonym anonymous sous (une) forme anonymeanonimno anonim анонимно isim belirtmeksizin, anonimAnsprechperson contact person interlocuteur / interlocutricesugovornik persoană de contact Контактное лицо muhatap, yetkili kişiAnti-Gewalt-Training anti-violence-training entraînement à la non- violence und / oder entraînement anti- violencetrening protiv nasilja Antrenament anti-violență Тренинг против насилия anti-şiddet alıştırmasıAusländergesetz special laws for foreignersréglementation concernant les étrangersZakon o strancima Legea privind regimul străinilor Закон об иностранцах Yabancılar KanunuAusländerrecht legislation on foreigners législation concernant les étrangerspravo / zakon za strance Legea privind drepturile străinilor Законодательство об иностранцахYabancılar HukukuAusrutscher slip-up écart de conduite nesmotren ispad gafă Единичный случай küçük hataBeratungs- und Verfahrenskostenhilfethe cost of the consultation and legal proceedingsaide juridictionnelle novčana pomoć za savjetovanje i za sudski postupakSprijin financiar pentru cosiliere și cheltuieli proceduraleФинансовая помощь для юридических консультаций и процессуальных расходовdanışma ve mahkeme masraflarına yardımBeratungsstelle bei Gewalt im sozialen NahraumDomestic Violence Advice CentreCentre de consultation en cas de violence dans l'entourage social procheSavjetovalište kod nasilja u bliskom socijalnom okruženjuCentre de consiliere în Cazuri de Violență DomesticăКонсультационный пункт в случае насилия в социальном окруженииsosyal yakın çevrede görülen şiddet için danışma merkeziBeratungsstelle für Frauen und Männeradvice centre for men and womenCentre de consultation pour femmes et hommessavjetovalište za žene i muškarceCentre de Consiliere pentru Femei și BărbațiКонсультационный пункт для женщин и мужчинkadınlar ve erkekler için danışma merkeziBetriebs- oder Personalratworks or staff council représentant du personnel (geht für Vertreter beider Institutionen) und/oder Comité d'entreprise ou du personnel (als reine Institution)radničko vijeće i personalno vijećeConsiliul reprezentanților salariațilorПроизводственный совет или совет персоналаpersonel veya işçi temsilcisiBundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche AufgabenFederal Office for Family Issues and Civil Society FunctionsOffice fédéral de la famille et des fonctions à la société civileSavezni ured za obitelj i civilnodruštvena pitanjaOficiul Federal pentru Familie și Atribuții ale Societății CivileФедеральное ведомство по делам семьи и задачам гражданского обществаAile ve Sivil Toplum Görevleri Federal DairesiGleichstellungsbeauftragte | 3Übersetzungshilfe deutsch englisch französisch kroatisch rumänisch russisch türkischAllgemeines GleichbehandlungsgesetzGerman General Law on Equal TreatmentLoi allemande relative à la protection contre la discriminationOpći zakon o suzbijanju diskriminacijeLegea pentru egalitatea de șanse și de tratamentОбщий закон о равном обращенииGenel Eşit Muamele KanunuAmtsgericht Karlsruhe Karlsruhe Local Court Tribunal d’Instance de KarlsruheOpćinski sud Karlsruhe Judecătoria Karlsruhe Участковый суд города Карлсруэ Karlsruhe Asliye MahkemesiAnnäherungsverbot prohibition of approach Interdiction d‘approcher zabrana približavanja Interdicție de apropiere Запрет на приближение yaklaşma yasağıanonym anonymous sous (une) forme anonymeanonimno anonim анонимно isim belirtmeksizin, anonimAnsprechperson contact person interlocuteur / interlocutricesugovornik persoană de contact Контактное лицо muhatap, yetkili kişiAnti-Gewalt-Training anti-violence-training entraînement à la non- violence und / oder entraînement anti- violencetrening protiv nasilja Antrenament anti-violență Тренинг против насилия anti-şiddet alıştırmasıAusländergesetz special laws for foreignersréglementation concernant les étrangersZakon o strancima Legea privind regimul străinilor Закон об иностранцах Yabancılar KanunuAusländerrecht legislation on foreigners législation concernant les étrangerspravo / zakon za strance Legea privind drepturile străinilor Законодательство об иностранцахYabancılar HukukuAusrutscher slip-up écart de conduite nesmotren ispad gafă Единичный случай küçük hataBeratungs- und Verfahrenskostenhilfethe cost of the consultation and legal proceedingsaide juridictionnelle novčana pomoć za savjetovanje i za sudski postupakSprijin financiar pentru cosiliere și cheltuieli proceduraleФинансовая помощь для юридических консультаций и процессуальных расходовdanışma ve mahkeme masraflarına yardımBeratungsstelle bei Gewalt im sozialen NahraumDomestic Violence Advice CentreCentre de consultation en cas de violence dans l'entourage social procheSavjetovalište kod nasilja u bliskom socijalnom okruženjuCentre de consiliere în Cazuri de Violență DomesticăКонсультационный пункт в случае насилия в социальном окруженииsosyal yakın çevrede görülen şiddet için danışma merkeziBeratungsstelle für Frauen und Männeradvice centre for men and womenCentre de consultation pour femmes et hommessavjetovalište za žene i muškarceCentre de Consiliere pentru Femei și BărbațiКонсультационный пункт для женщин и мужчинkadınlar ve erkekler için danışma merkeziBetriebs- oder Personalratworks or staff council représentant du personnel (geht für Vertreter beider Institutionen) und/oder Comité d'entreprise ou du personnel (als reine Institution)radničko vijeće i personalno vijećeConsiliul reprezentanților salariațilorПроизводственный совет или совет персоналаpersonel veya işçi temsilcisiBundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche AufgabenFederal Office for Family Issues and Civil Society FunctionsOffice fédéral de la famille et des fonctions à la société civileSavezni ured za obitelj i civilnodruštvena pitanjaOficiul Federal pentru Familie și Atribuții ale Societății CivileФедеральное ведомство по делам семьи и задачам гражданского обществаAile ve Sivil Toplum Görevleri Federal Dairesi4 | Gewalt gegen Frauen – Rat und Hilfe für Frauen in Not | Übersetzungshilfe für Beratungsgesprächedeutsch englisch französisch kroatisch rumänisch russisch türkischBundeskriminalamt Federal Police Office Office fédérale de la police criminelleSavezni kriminalistički policijski uredOficiul Federal de Criminalistică Федеральное управление уголовной полицииFederal Kriminal Dairesibundesweites Hilfetelefonnational support hotline Numéro national d'urgenceTelefon za pomoć za cijelu NjemačkuNumăr național de urgență Всегерманский телефон доверия Almanya çapında yardım telefonuBußgeld, Zwangsgeld administrative fine, fine Amende, astreinte globa, prisilna novčana kaznaAmenzi, amenzi civile Денежный, административный штрафPara cezasıClearingstelle Häusliche GewaltDomestic Violence Clearing CentreBureau "Violence domestique"Ured za savjetovanje u slučaju nasilja u obiteljiCentru de Coordonare Violența în familieКонсультационный пункт по вопросам насилия в семьеAile İçi Şiddeti Aydınlatma DairesiCyberstalking Cyberstalking cyberstalking uhođenje preko interneta Hărțuire cibernetică Киберсталкинг internet yoluyla siber takipçi tacizcilikDeutscher KinderschutzbundGerman Society for the Protection of ChildrenAssociation allemande pour la protection de l'enfanceNjemački savez za zaštitu djeceAsociația Germană pentru Protecția CopiluluiНемецкий союз по защите детей Alman Çocuk Koruma DerneğiDiakonisches Werk Social Service Agency Œuvre Diaconale Dijakonijska služba Misiunea Diakoniei Социальная служба евангелической церкви «Диаконическая служба»Protestan Sosyal hizmet KurumuDolmetscher, Übersetzer interpreter, translator interprète, traducteur/- tricetumač, prevoditelj interpret, traducător Переводчик, переводчица tercüman, çevirmenEhe-, Familien- und Partnerschafts- beratungsstelleMarriage, Family and Partnership Advice CentreCentre de consultation pour familles et couples (mariés ou pas)Savjetovalište za ljude u braku ili partnerstvu i za obiteljiCentru de Consiliere pentru Familii și CupluriКонсультационный пункт по вопросам брака, семьи и партнёрстваEvlilik, Aile ve Partner Danışma MerkeziFachberatungszentrum professional advice centreCentre de consultation und / oder Centre spécialisé dans les problèmes de voilencestručno savjetovalište Centru de Consiliere de SpecialitateСпециализированный консультационный центрuzman danışmanlık merkeziFamilienministerium Federal Ministry for Famaly AffairsMinistère pour la famille ministarstvo za obitelj Ministerul de familie Федеральное министерство по делам семьиAile BakanlığıFlüchtling displaced person réfugié,e izbjeglica refugiat Беженец siyasi mülteciFrauenbeauftragte women's representative Déléguée à l'égalité entre femmes et hommespovjerenica za žene Reprezentanta pentru Egalitatea de ȘanseУполномоченная по делам женщинkadınlar görevlisiFrauenberatungsstelle women's Advice Centre Centre de consultation pour femmesSavjetovalište za žene Centru de Consiliere pentru Femei Женский консультационный пункт, консультационный пункт для женщинkadın danışma merkeziFrauenhaus refuge / refuge house Maison d'accueil pour femmesSigurna kuća za žene Adăpost pentru Femei Женский дом kadın sığınma eviFreiheitsberaubung restriction of freedom atteinte à la liberté individuelleprotupravno oduzimanje slobodeLipsirea de libertate în mod ilegal Лишение свободы özgürlükten mahrum etmeFrühe Prävention (gegen Gewalt)early prevention prévention précoce rana prevencija protiv nasiljaprevenirea timpurie a violenței Ранняя профилактическая работаşiddete karşı erken önlemGleichstellungsbeauftragte | 5deutsch englisch französisch kroatisch rumänisch russisch türkischBundeskriminalamt Federal Police Office Office fédérale de la police criminelleSavezni kriminalistički policijski uredOficiul Federal de Criminalistică Федеральное управление уголовной полицииFederal Kriminal Dairesibundesweites Hilfetelefonnational support hotline Numéro national d'urgenceTelefon za pomoć za cijelu NjemačkuNumăr național de urgență Всегерманский телефон доверия Almanya çapında yardım telefonuBußgeld, Zwangsgeld administrative fine, fine Amende, astreinte globa, prisilna novčana kaznaAmenzi, amenzi civile Денежный, административный штрафPara cezasıClearingstelle Häusliche GewaltDomestic Violence Clearing CentreBureau "Violence domestique"Ured za savjetovanje u slučaju nasilja u obiteljiCentru de Coordonare Violența în familieКонсультационный пункт по вопросам насилия в семьеAile İçi Şiddeti Aydınlatma DairesiCyberstalking Cyberstalking cyberstalking uhođenje preko interneta Hărțuire cibernetică Киберсталкинг internet yoluyla siber takipçi tacizcilikDeutscher KinderschutzbundGerman Society for the Protection of ChildrenAssociation allemande pour la protection de l'enfanceNjemački savez za zaštitu djeceAsociația Germană pentru Protecția CopiluluiНемецкий союз по защите детей Alman Çocuk Koruma DerneğiDiakonisches Werk Social Service Agency Œuvre Diaconale Dijakonijska služba Misiunea Diakoniei Социальная служба евангелической церкви «Диаконическая служба»Protestan Sosyal hizmet KurumuDolmetscher, Übersetzer interpreter, translator interprète, traducteur/- tricetumač, prevoditelj interpret, traducător Переводчик, переводчица tercüman, çevirmenEhe-, Familien- und Partnerschafts- beratungsstelleMarriage, Family and Partnership Advice CentreCentre de consultation pour familles et couples (mariés ou pas)Savjetovalište za ljude u braku ili partnerstvu i za obiteljiCentru de Consiliere pentru Familii și CupluriКонсультационный пункт по вопросам брака, семьи и партнёрстваEvlilik, Aile ve Partner Danışma MerkeziFachberatungszentrum professional advice centreCentre de consultation und / oder Centre spécialisé dans les problèmes de voilencestručno savjetovalište Centru de Consiliere de SpecialitateСпециализированный консультационный центрuzman danışmanlık merkeziFamilienministerium Federal Ministry for Famaly AffairsMinistère pour la famille ministarstvo za obitelj Ministerul de familie Федеральное министерство по делам семьиAile BakanlığıFlüchtling displaced person réfugié,e izbjeglica refugiat Беженец siyasi mülteciFrauenbeauftragte women's representative Déléguée à l'égalité entre femmes et hommespovjerenica za žene Reprezentanta pentru Egalitatea de ȘanseУполномоченная по делам женщинkadınlar görevlisiFrauenberatungsstelle women's Advice Centre Centre de consultation pour femmesSavjetovalište za žene Centru de Consiliere pentru Femei Женский консультационный пункт, консультационный пункт для женщинkadın danışma merkeziFrauenhaus refuge / refuge house Maison d'accueil pour femmesSigurna kuća za žene Adăpost pentru Femei Женский дом kadın sığınma eviFreiheitsberaubung restriction of freedom atteinte à la liberté individuelleprotupravno oduzimanje slobodeLipsirea de libertate în mod ilegal Лишение свободы özgürlükten mahrum etmeFrühe Prävention (gegen Gewalt)early prevention prévention précoce rana prevencija protiv nasiljaprevenirea timpurie a violenței Ранняя профилактическая работаşiddete karşı erken önlem6 | Gewalt gegen Frauen – Rat und Hilfe für Frauen in Not | Übersetzungshilfe für Beratungsgesprächedeutsch englisch französisch kroatisch rumänisch russisch türkischGeflüchtete Frau woman who has fled femme en fuite, réfugiée izbjegle žena femei refugiate Беженка mülteci kadınlarGesundheitsamt local health autority Service de la santé publiqueured za zdravstvo Direcția de Sănptate Publică Управление здравоохранения Sağlık MüdürlüğüGewalt gegen Frauen violence against women violence envers les femmesnasilje nad ženama Violență împotriva femeilor Насилие над женщинами kadına yönelik şiddetGewaltdelikte acts of violence Délits de violence nasilna krivična djela Acte de violență Акты насилия şiddet suçlarıGewaltschutzgesetz Protection against Violence lawLoi anti-violence allemandeZakon o zaštiti od nasilja Legea pentru combaterea violenței Закон о защите от насилия Şiddetten Koruma KanunuGewaltverhältnisse violent relationships contexte de violence und / oder rapports de violenceprilike s nasiljem Relații cu parteneri violenți Насильственные отношения şiddet durumlarıGewerkschaft trade union syndicat sindikat sindicat Профсоюз sendikaGleichstellungs- beauftragte der Stadt KarlsruheKarlsruhe City Council's Equal Opportunities OfficerDéléguée à l'égalité entre femmes et hommes de la Ville de KarlsruheKoordinatorica za ravnopravnost spolova Grada KarlsruheDepartamentul orașului Karlsruhe pentru Egalitate de ȘanseУполномоченная города Карлсруэ по вопросам равноправияKarlsruhe Belediyesi Eşitlik Dairesi Sorumlusugrabschen to grope avoir les mains baladeusespipanje pipăit Лапанье birini elleyerek rahatsız etmekHausfriedensbruch trespassing violation de domicile protupravno prodiranje u stanViolare de domiciliu Нарушение неприкосновенности жилищаmeskene tecavüzInformations- und Unterstützungsangeboteinformation and counselling servicesOffres d'aide et d'information Falls Institutionen gemeint sind institutions d'aide et d'informationponuda za informacije i potporuoferte de informare și suport Информационные услуги и предложения о помощиbilgi ve yardım imkanlarıInformationsdefizit lack of information manque d'information pomanjkanje informacija deficit de informații Дефицит информации bilgi eksikliğiJugendschutz protection of minors protection des mineurs zaštita mladeži protecția adolescenților Охрана прав молодежи gençlerin korunmasıKinderbüro der Stadt KarlsruheKarlsruhe City Council's Advice Centre for ChildrenBureau des enfants de la Ville de KarlsruheUred za djecu Grada KarlsruheBiroul pentru Copii al Orașului KarlsruheСлужба по делам детей города КарлсруэKarlsruhe Belediyesi Çocuk BürosuKinderinteressen- vertretungrepresentation of children's interestsdéfense des intérêts des enfantszastupanje interesa djece Reprezentanța Intereselor Copiilor Защита интересов детей çocukların menfaatini koruma temsilciliğiKlinisch-Forensische AmbulanzClinical Forensic AmbulanceClinique médico-légale Kliničko-forenzična ambulantaAmbulatoriul Clinicii de Medicină LegalăСудебно-медицинская амбулаторияklinik forensik ambulans, adli tıp ambulansıKoordinationskreis „Häusliche Gewalt überwinden“"Overcoming Domestic Violence" Coordination GroupInstance de coordination du projet "Surmonter la violence domestique"Koordinacijski krug "Prevladavanje nasilja u obitelji"Cerc coordinativ “Invinge violența domestică“Координационный комитет «Преодоление насилия в семье»„Aile içi şiddetin üstesinden gelmek“ proje grubuMannheimer Zentralinstitut für seelische GesundheitCentral Institute of Mental Health MannheimInstitut central pour la santé psychique à MannheimSredišnji institut za duševno zdravlje u MannheimuInstitutul Central de Sănătate Mintală de la MannheimМаннгеймский центральный институт душевного здоровьяMannheim Merkez Ruh Sağlığı EnstitüsüGleichstellungsbeauftragte | 7deutsch englisch französisch kroatisch rumänisch russisch türkischGeflüchtete Frau woman who has fled femme en fuite, réfugiée izbjegle žena femei refugiate Беженка mülteci kadınlarGesundheitsamt local health autority Service de la santé publiqueured za zdravstvo Direcția de Sănptate Publică Управление здравоохранения Sağlık MüdürlüğüGewalt gegen Frauen violence against women violence envers les femmesnasilje nad ženama Violență împotriva femeilor Насилие над женщинами kadına yönelik şiddetGewaltdelikte acts of violence Délits de violence nasilna krivična djela Acte de violență Акты насилия şiddet suçlarıGewaltschutzgesetz Protection against Violence lawLoi anti-violence allemandeZakon o zaštiti od nasilja Legea pentru combaterea violenței Закон о защите от насилия Şiddetten Koruma KanunuGewaltverhältnisse violent relationships contexte de violence und / oder rapports de violenceprilike s nasiljem Relații cu parteneri violenți Насильственные отношения şiddet durumlarıGewerkschaft trade union syndicat sindikat sindicat Профсоюз sendikaGleichstellungs- beauftragte der Stadt KarlsruheKarlsruhe City Council's Equal Opportunities OfficerDéléguée à l'égalité entre femmes et hommes de la Ville de KarlsruheKoordinatorica za ravnopravnost spolova Grada KarlsruheDepartamentul orașului Karlsruhe pentru Egalitate de ȘanseУполномоченная города Карлсруэ по вопросам равноправияKarlsruhe Belediyesi Eşitlik Dairesi Sorumlusugrabschen to grope avoir les mains baladeusespipanje pipăit Лапанье birini elleyerek rahatsız etmekHausfriedensbruch trespassing violation de domicile protupravno prodiranje u stanViolare de domiciliu Нарушение неприкосновенности жилищаmeskene tecavüzInformations- und Unterstützungsangeboteinformation and counselling servicesOffres d'aide et d'information Falls Institutionen gemeint sind institutions d'aide et d'informationponuda za informacije i potporuoferte de informare și suport Информационные услуги и предложения о помощиbilgi ve yardım imkanlarıInformationsdefizit lack of information manque d'information pomanjkanje informacija deficit de informații Дефицит информации bilgi eksikliğiJugendschutz protection of minors protection des mineurs zaštita mladeži protecția adolescenților Охрана прав молодежи gençlerin korunmasıKinderbüro der Stadt KarlsruheKarlsruhe City Council's Advice Centre for ChildrenBureau des enfants de la Ville de KarlsruheUred za djecu Grada KarlsruheBiroul pentru Copii al Orașului KarlsruheСлужба по делам детей города КарлсруэKarlsruhe Belediyesi Çocuk BürosuKinderinteressen- vertretungrepresentation of children's interestsdéfense des intérêts des enfantszastupanje interesa djece Reprezentanța Intereselor Copiilor Защита интересов детей çocukların menfaatini koruma temsilciliğiKlinisch-Forensische AmbulanzClinical Forensic AmbulanceClinique médico-légale Kliničko-forenzična ambulantaAmbulatoriul Clinicii de Medicină LegalăСудебно-медицинская амбулаторияklinik forensik ambulans, adli tıp ambulansıKoordinationskreis „Häusliche Gewalt überwinden“"Overcoming Domestic Violence" Coordination GroupInstance de coordination du projet "Surmonter la violence domestique"Koordinacijski krug "Prevladavanje nasilja u obitelji"Cerc coordinativ “Invinge violența domestică“Координационный комитет «Преодоление насилия в семье»„Aile içi şiddetin üstesinden gelmek“ proje grubuMannheimer Zentralinstitut für seelische GesundheitCentral Institute of Mental Health MannheimInstitut central pour la santé psychique à MannheimSredišnji institut za duševno zdravlje u MannheimuInstitutul Central de Sănătate Mintală de la MannheimМаннгеймский центральный институт душевного здоровьяMannheim Merkez Ruh Sağlığı Enstitüsü8 | Gewalt gegen Frauen – Rat und Hilfe für Frauen in Not | Übersetzungshilfe für Beratungsgesprächedeutsch englisch französisch kroatisch rumänisch russisch türkischMigrationshintergrund migrant background issues de l'immigration (bei Frauen) / issus de l'immigration (bei Männern)migracijska pozadina trecut migraționist Миграционное прошлое göçmen kökenlimuttersprachliche Beratungadvice in your own language auch: counselling by native speakersConsultation en langue maternellesavjetovanje na materinskom jezikuconsiliere în limba natală Консультация на родном языке anadilde danışmanlık hizmetiNebenklage private criminal action auch: civil actionse constituer partie civile sporedna tužba Punere sub acuzare în instanța civilăДополнительный иск müdahil davaNötigung assault harcèlement prisila Forțare, silire принуждение zorlamaNummer gegen Kummer number against emotional distressAccompagnement par téléphoneBroj protiv briga Asociație care ofera consiliere psihologica la telefonТелефон доверия для детей и подростковkeder ve üzüntü telefon hattıOpfer- entschädigungsgesetzLaw on Compensation for Victims of ViolenceLoi d'indemnisation des victimesZakon o naknadi štete žrtvamaLegea pentru compensarea victimelorЗакон о возмещении вреда потерпевшимŞiddet Mağdurları Tazminat KanunuOrdnungs- und Bürgeramt(Karlsruhe City Council's) Local Police AuthorityPolice municipale de KarlsruheUred za javni red i za građaneServiciul de Ordine Publică și pentru CetățeniВедомство правопорядка и по делам гражданKamu Düzeni ve Halkla İlişkiler DairesiPolizei (Karlsruher Polizei)the Karlsruhe police Police de Karlsruhe Policija (policija u Karlsruheu)Poliția Karlsruhe Полиция (полиция г. Карлсруэ) Polis (Karlsruhe Polisi)Polizeiliche Anordnung police orders Directives policières policijska naredba Ordin emis de poliție Распоряжение полиции polisin verdiği uygulama emriPolizeipräsidium the Karlsruhe police headquartersPréfecture de police de KarlsruhePolicijska uprava Inspectoratul de poliție Управление полиции г. Карлсруэ emniyet müdürlüğüProstitution prostitution Prostitution prostitucija prostituție Проституция fuhuşpsychische Gewalt psychological violence violence psychologique und / oder violence psychiquepsihičko nasilje violentă psihică Психическое насилие ruhsal şiddetPsychologische BeratungsstellePsychological Advice CentreCentre de consultation psychologiquePsihološko savjetovalište Centru ce consiliere psihologică Психологический консультационный центрpsikolojik danışmanlık merkeziRechtsbeistand legal advice assistance juridique pravni zastupnik, odvjetnikasistență juridică Юридическая консультация hukuki yardımRückkehrverbot prohibition of return interdiction de retourner Zabrana povratka interdicție de revenire Запрет на возвращение geri dönüş yasağıSchmerzensgeld claim damages for pain and sufferingindemnisation de la victimenaknada za pretrpljenu bolrecompensă daune morale Компенсация морального ущерба, причиненного жертвеmanevi tazminat, acı parasıSchutz bei Gewalt im häuslichen Bereichthe protection of victims of domestic violenceProtection des victimes de violence domestiquezaštita kod obiteljskog nasiljaProtecția victimelor violenței domesticeЗащита жертв насилия в семье ev içi şiddetten korunmakSchutzanordnung police protection order protective court orderMesures de protection der Polizei: Zaštitna naredba policije des Gerichts: Zaštitna naredba sudaordin de protecție Распоряжение о защите Судебное распоряжение о защитеresmi koruma kararıGleichstellungsbeauftragte | 9deutsch englisch französisch kroatisch rumänisch russisch türkischMigrationshintergrund migrant background issues de l'immigration (bei Frauen) / issus de l'immigration (bei Männern)migracijska pozadina trecut migraționist Миграционное прошлое göçmen kökenlimuttersprachliche Beratungadvice in your own language auch: counselling by native speakersConsultation en langue maternellesavjetovanje na materinskom jezikuconsiliere în limba natală Консультация на родном языке anadilde danışmanlık hizmetiNebenklage private criminal action auch: civil actionse constituer partie civile sporedna tužba Punere sub acuzare în instanța civilăДополнительный иск müdahil davaNötigung assault harcèlement prisila Forțare, silire принуждение zorlamaNummer gegen Kummer number against emotional distressAccompagnement par téléphoneBroj protiv briga Asociație care ofera consiliere psihologica la telefonТелефон доверия для детей и подростковkeder ve üzüntü telefon hattıOpfer- entschädigungsgesetzLaw on Compensation for Victims of ViolenceLoi d'indemnisation des victimesZakon o naknadi štete žrtvamaLegea pentru compensarea victimelorЗакон о возмещении вреда потерпевшимŞiddet Mağdurları Tazminat KanunuOrdnungs- und Bürgeramt(Karlsruhe City Council's) Local Police AuthorityPolice municipale de KarlsruheUred za javni red i za građaneServiciul de Ordine Publică și pentru CetățeniВедомство правопорядка и по делам гражданKamu Düzeni ve Halkla İlişkiler DairesiPolizei (Karlsruher Polizei)the Karlsruhe police Police de Karlsruhe Policija (policija u Karlsruheu)Poliția Karlsruhe Полиция (полиция г. Карлсруэ) Polis (Karlsruhe Polisi)Polizeiliche Anordnung police orders Directives policières policijska naredba Ordin emis de poliție Распоряжение полиции polisin verdiği uygulama emriPolizeipräsidium the Karlsruhe police headquartersPréfecture de police de KarlsruhePolicijska uprava Inspectoratul de poliție Управление полиции г. Карлсруэ emniyet müdürlüğüProstitution prostitution Prostitution prostitucija prostituție Проституция fuhuşpsychische Gewalt psychological violence violence psychologique und / oder violence psychiquepsihičko nasilje violentă psihică Психическое насилие ruhsal şiddetPsychologische BeratungsstellePsychological Advice CentreCentre de consultation psychologiquePsihološko savjetovalište Centru ce consiliere psihologică Психологический консультационный центрpsikolojik danışmanlık merkeziRechtsbeistand legal advice assistance juridique pravni zastupnik, odvjetnikasistență juridică Юридическая консультация hukuki yardımRückkehrverbot prohibition of return interdiction de retourner Zabrana povratka interdicție de revenire Запрет на возвращение geri dönüş yasağıSchmerzensgeld claim damages for pain and sufferingindemnisation de la victimenaknada za pretrpljenu bolrecompensă daune morale Компенсация морального ущерба, причиненного жертвеmanevi tazminat, acı parasıSchutz bei Gewalt im häuslichen Bereichthe protection of victims of domestic violenceProtection des victimes de violence domestiquezaštita kod obiteljskog nasiljaProtecția victimelor violenței domesticeЗащита жертв насилия в семье ev içi şiddetten korunmakSchutzanordnung police protection order protective court orderMesures de protection der Polizei: Zaštitna naredba policije des Gerichts: Zaštitna naredba sudaordin de protecție Распоряжение о защите Судебное распоряжение о защитеresmi koruma kararı10 | Gewalt gegen Frauen – Rat und Hilfe für Frauen in Not | Übersetzungshilfe für Beratungsgesprächedeutsch englisch französisch kroatisch rumänisch russisch türkischSchutzwohnung safe lodging foyers protégés stan za zaštitu adăpost protejat Защищенная квартира güvenli konutSchweigepflicht duty to maintain confidentialityArzt : être tenu au secret médicalobveza šutnje obligația de confidențialitate Обязанность сохранения тайны sır saklama mecburiyetisexuales Selbstbestimmungsrechtsexual self-determination Droit de la femme à disposer d'elle-mêmepravo na seksualno samoodređenjedreptul de autodeterminare sexualăПраво на сексуальное самоопределениеcinsel özgürlük hakkısexualisierte Gewalt sexual violence sexual violence seksualizirano nasilje violență seuxalizazată Сексуализированное насилие Cinselleştirilmiş şiddetsexualisierter Übergriff sexual assault agression sexualisée seksualizirano napastovanjeagresiune sexualizată Сексуализированное посягательствоcinsel saldırısexuelle Belästigung sexual harassment harcelement sexuel seksualno uznemiravanje hărțuire sexuală Сексуальное домогательство birini cinsel rahatsız etmeksexuelle Diskriminierung sexual discrimination discrimination sexuelle seksualna diskriminacija discriminare sexuală Сексуальная дискриминация cinsel ayrımcılıkSozial- und JugendbehördeSocial Services DepartmentService Social et JeunesseUred za socijalnu skrb i za mladeAutoritatea Socială și pentru TineretВедомство по социальным вопросам и по делам молодежиSosyal ve Gençlik DairesiSozialer Dienst der Stadt KarlsruheSocial Service of the City of KarlsruheService social de la Ville de KarlsruheSocijalna služba Grada KarlsruheServiciul Social al orașului KarlsruheСоциальная служба города КарлсруэKarlsruhe Belediyesi Sosyal Hizmetler Dairesisozialer Nahraum social proximity entourage social proche blisko socijalno okruženje spațiul social domestic Социальное окружение sosyal yakın çevreSozialministerium Baden- WürttembergBaden-Württemberg Ministry of Social AffairsMinistère des Affaires sociales du Bade- WurtembergMinistarstvo socijalne skrbi Baden- WürttembergMinisterul pentru Afaceri Sociale al landului Baden-WărttembergМинистерство социального обеспечения Баден- ВюртембергаBaden-Württemberg Sosyal İşler BakanlığıSprachbarriere language barriers Barrière linguistique jezična barijera bariere lingvistice Языковой барьер dil yetersizliğiSpurensicherung safeguarding of evidence Conservation des traces osiguranje tragova colectarea dovezilor Фиксация следов delil tespitiStaatsanwaltschaft State Prosecutor Ministère public Državno odvjetništvo procuratura Прокуратура SavcılıkStadt Karlsruhe Karlsruhe City Council (als Stadtverwaltung, die agiert), ansonsten City of KarlsruheVille de Karlsruhe Grad Karlsruhe orașul Karlsruhe Город Карлсруэ, городская администрацияKarlsruhe BelediyesiStalking stalking Stalking (harcèlement persécutif)stalking, uhođenje hărțuire Сталкинг takipçi tacizcilikStrafanzeige erstatten complain to the police déposer une plainte podnijeti tužbu depune sesizare penală Подать заявление в полицию suç duyurusunda bulunmakStraftatbestand Criminal offence délit, infraction činjenično stanje kaznenog djelatipicitatea infracțiunii Состав уголовно наказуемого деянияcezai fiilTelefonseelsorge telephone helpline run by the Catholic and Protestant ChurchesAccompagnement par téléphoneTelefonska dušobrižnička službaconsiliere psihologică anonimă, la telefon sau onlineПсихологическая помощь по телефонуtelefon ruhani yardım hattıUnrechtsbewusstsein awareness of wrong- doingprise de conscience (de l'injustice)svijest o nepravdi consiliere psihologică anonimă, la telefon sau onlineСознание неправомерности haksızlık bilinciVerein für Jugendhilfe Karlsruhe e. V. (Anti- Gewalt-Beratung und -Training für Frauen)Youth Welfare Association (Anti- violence counselling and training for women)Association de Soutien aux Jeunes (Consultation et entraînement anti- violence pour femmes)Udruga za pomoć mladima (Savjetovanje i trening protiv nasilja za žene)conștientizarea vinovăției penaleОбщество по оказанию помощи молодёжи г. Карлсруэ (консультация и тренинг против насилия для женщин)Karlsruhe Gençlik Yardım Derneği (Kadınlar için şiddet karşıtı danışmanlık ve alıştırma)Gleichstellungsbeauftragte | 11deutsch englisch französisch kroatisch rumänisch russisch türkischSchutzwohnung safe lodging foyers protégés stan za zaštitu adăpost protejat Защищенная квартира güvenli konutSchweigepflicht duty to maintain confidentialityArzt : être tenu au secret médicalobveza šutnje obligația de confidențialitate Обязанность сохранения тайны sır saklama mecburiyetisexuales Selbstbestimmungsrechtsexual self-determination Droit de la femme à disposer d'elle-mêmepravo na seksualno samoodređenjedreptul de autodeterminare sexualăПраво на сексуальное самоопределениеcinsel özgürlük hakkısexualisierte Gewalt sexual violence sexual violence seksualizirano nasilje violență seuxalizazată Сексуализированное насилие Cinselleştirilmiş şiddetsexualisierter Übergriff sexual assault agression sexualisée seksualizirano napastovanjeagresiune sexualizată Сексуализированное посягательствоcinsel saldırısexuelle Belästigung sexual harassment harcelement sexuel seksualno uznemiravanje hărțuire sexuală Сексуальное домогательство birini cinsel rahatsız etmeksexuelle Diskriminierung sexual discrimination discrimination sexuelle seksualna diskriminacija discriminare sexuală Сексуальная дискриминация cinsel ayrımcılıkSozial- und JugendbehördeSocial Services DepartmentService Social et JeunesseUred za socijalnu skrb i za mladeAutoritatea Socială și pentru TineretВедомство по социальным вопросам и по делам молодежиSosyal ve Gençlik DairesiSozialer Dienst der Stadt KarlsruheSocial Service of the City of KarlsruheService social de la Ville de KarlsruheSocijalna služba Grada KarlsruheServiciul Social al orașului KarlsruheСоциальная служба города КарлсруэKarlsruhe Belediyesi Sosyal Hizmetler Dairesisozialer Nahraum social proximity entourage social proche blisko socijalno okruženje spațiul social domestic Социальное окружение sosyal yakın çevreSozialministerium Baden- WürttembergBaden-Württemberg Ministry of Social AffairsMinistère des Affaires sociales du Bade- WurtembergMinistarstvo socijalne skrbi Baden- WürttembergMinisterul pentru Afaceri Sociale al landului Baden-WărttembergМинистерство социального обеспечения Баден- ВюртембергаBaden-Württemberg Sosyal İşler BakanlığıSprachbarriere language barriers Barrière linguistique jezična barijera bariere lingvistice Языковой барьер dil yetersizliğiSpurensicherung safeguarding of evidence Conservation des traces osiguranje tragova colectarea dovezilor Фиксация следов delil tespitiStaatsanwaltschaft State Prosecutor Ministère public Državno odvjetništvo procuratura Прокуратура SavcılıkStadt Karlsruhe Karlsruhe City Council (als Stadtverwaltung, die agiert), ansonsten City of KarlsruheVille de Karlsruhe Grad Karlsruhe orașul Karlsruhe Город Карлсруэ, городская администрацияKarlsruhe BelediyesiStalking stalking Stalking (harcèlement persécutif)stalking, uhođenje hărțuire Сталкинг takipçi tacizcilikStrafanzeige erstatten complain to the police déposer une plainte podnijeti tužbu depune sesizare penală Подать заявление в полицию suç duyurusunda bulunmakStraftatbestand Criminal offence délit, infraction činjenično stanje kaznenog djelatipicitatea infracțiunii Состав уголовно наказуемого деянияcezai fiilTelefonseelsorge telephone helpline run by the Catholic and Protestant ChurchesAccompagnement par téléphoneTelefonska dušobrižnička službaconsiliere psihologică anonimă, la telefon sau onlineПсихологическая помощь по телефонуtelefon ruhani yardım hattıUnrechtsbewusstsein awareness of wrong- doingprise de conscience (de l'injustice)svijest o nepravdi consiliere psihologică anonimă, la telefon sau onlineСознание неправомерности haksızlık bilinciVerein für Jugendhilfe Karlsruhe e. V. (Anti- Gewalt-Beratung und -Training für Frauen)Youth Welfare Association (Anti- violence counselling and training for women)Association de Soutien aux Jeunes (Consultation et entraînement anti- violence pour femmes)Udruga za pomoć mladima (Savjetovanje i trening protiv nasilja za žene)conștientizarea vinovăției penaleОбщество по оказанию помощи молодёжи г. Карлсруэ (консультация и тренинг против насилия для женщин)Karlsruhe Gençlik Yardım Derneği (Kadınlar için şiddet karşıtı danışmanlık ve alıştırma)12 | Gewalt gegen Frauen – Rat und Hilfe für Frauen in Not | Übersetzungshilfe für Beratungsgesprächedeutsch englisch französisch kroatisch rumänisch russisch türkischVertrauensperson people you trust Personne de confiance osoba povjerenja Asociația pentru Suport pentru Tineret (Consfătuire și antrenament anti-violentă pentru femei)Лицо, которому вы доверяете güvenilir kişiVortäuschen einer Straftatsimulating a criminal offencesimulation d'acte délictuellažno prikazivanje krivičnog djelapersoană de încredere Симуляция преступления işlenmemiş suçu işlenmiş gibi göstermekWEISSER RING e. V. WEISSER RING L'association "WEISSER RING"organizacija Bijeli Prsten Asociația WEISSER RING Общество «Белое кольцо» şiddet mağdurlarına yardım kuruluşuWohnungsverweis expulsion Éviction du logement Zabrana povratka u stan simularea unui fapt penal Выселение из квартиры Выдворение из квартиры Запрет на проживание в совместной квартиреevi terketme zorunluluğuZeugenschutzprogramm Witness Protection Programmeprogramme de protection des témoinsProgram zaštite svjedoka evacuare din locuință Программа защиты свидетелей tanık koruma programıZivilcourage personal courage courage civique građanska hrabrost program de protecția martorilor Гражданское мужество sivil cesaretZwangsheirat forced marriage mariage forcé prisilno vjenčanje curaj civil Принудительное заключение бракаzorunlu evlilikErgänzungswünsche, Rück- und Fehlermeldungen zur Übersetzungshilfe bitte an gb@karlsruhe.deGleichstellungsbeauftragte | 13deutsch englisch französisch kroatisch rumänisch russisch türkischVertrauensperson people you trust Personne de confiance osoba povjerenja Asociația pentru Suport pentru Tineret (Consfătuire și antrenament anti-violentă pentru femei)Лицо, которому вы доверяете güvenilir kişiVortäuschen einer Straftatsimulating a criminal offencesimulation d'acte délictuellažno prikazivanje krivičnog djelapersoană de încredere Симуляция преступления işlenmemiş suçu işlenmiş gibi göstermekWEISSER RING e. V. WEISSER RING L'association "WEISSER RING"organizacija Bijeli Prsten Asociația WEISSER RING Общество «Белое кольцо» şiddet mağdurlarına yardım kuruluşuWohnungsverweis expulsion Éviction du logement Zabrana povratka u stan simularea unui fapt penal Выселение из квартиры Выдворение из квартиры Запрет на проживание в совместной квартиреevi terketme zorunluluğuZeugenschutzprogramm Witness Protection Programmeprogramme de protection des témoinsProgram zaštite svjedoka evacuare din locuință Программа защиты свидетелей tanık koruma programıZivilcourage personal courage courage civique građanska hrabrost program de protecția martorilor Гражданское мужество sivil cesaretZwangsheirat forced marriage mariage forcé prisilno vjenčanje curaj civil Принудительное заключение бракаzorunlu evlilikErgänzungswünsche, Rück- und Fehlermeldungen zur Übersetzungshilfe bitte an gb@karlsruhe.deNotizen14 | Gewalt gegen Frauen – Rat und Hilfe für Frauen in Not | Übersetzungshilfe für BeratungsgesprächeNotizenGleichstellungsbeauftragte | 15Impressum Herausgegeben von Stadt Karlsruhe Gleichstellungsbeauftragte Rathaus am Marktplatz Telefon: 0721 133-3062 gb@karlsruhe.de www.karlsruhe.de/gleichstellungLayout: Zimmermann Titelbild: www.fotolia.de © DDRockstar Druck: Rathausdruckerei, Recyclingpapier Stand: Oktober 2018
https://www.karlsruhe.de/securedl/sdl-eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJpYXQiOjE2NTg2NzYwNTgsInVzZXIiOjAsImdyb3VwcyI6WzAsLTFdLCJmaWxlIjoiZmlsZWFkbWluXC91c2VyX3VwbG9hZFwvVUViZXJzZXR6dW5nc2hpbGZlX3p1X2Rlbl9Ccm9zY2h1ZXJlbl9HZXdhbHRfZ2VnZW5fRnJhdWVuLnBkZiIsInBhZ2UiOjI0MzN9.cTxh52aodhR8aN1UvP0IKHeunRxroxJeN8BZ5QeRuEM/UEbersetzungshilfe_zu_den_Broschueren_Gewalt_gegen_Frauen.pdf
[https://www.karlsruhe.de/b2/schulen/schulen_ka/schulwegweiser/HF_sections/content/ZZk5NUots0xcjt/ZZk5NW5hxITS5u/schulische_bildung_betreuung_2018_2019.pdf] (PDF)
2018 | 2019Schulische Bildung und BetreuungsangeboteStadt Karlsruhe Schul- und Sportamt2 | Anzeigewww.heisenberg-gymnasium.deHEISENBERG-GYMNASIUM – EINE WEISE ENTSCHEIDUNG …• Vielfalt und Internationalität als UNESCO-Projektschule• Ganztagesgymnasium mit kleinen Klassen und Kursen• Kompetentes und engagiertes Lehrerkollegium• Angenehmes Lernklima• Ganzheitliches pädagogisches Konzept• Zusätzliche Übungsphasen im Unterricht statt Hausaufgaben• Vielfalt an außerunterrichtlichen AktivitätenHeisenberg-Gymnasium Karlsruhe Tennesseeallee 111 | 76149 Karlsruhe | Telefon: 0721 972150KARLSRUHEVorwort | 3VorwortVorwort von Herrn Bürgermeister Martin Lenz für die Neuauflage der Broschüre „Schulische Bildung und Betreuungsangebote in Karlsruhe 2018/2019“Vom Schulkindergarten, über die Grundschule, die weiterführenden Schulen bis hin zur Beruflichen Schule – in rund 90 schulischen Einrichtungen bietet die Stadt Karlsruhe den 40.000 Schülerinnen und Schülern, die eine Schule in ihrer Trägerschaft besuchen, ein differenziertes, qualitatives und vielfältiges Angebot, das von zahlreichen Schulen in freier Trägerschaft abgerundet wird.Schule als aktiver und gestaltender Bestandteil dieser Gesellschaft hat den Auftrag, neue Generationen auf eine agile und erfolgreiche Teilhabe in der Gesellschaft vorzubereiten. Um diesem Auftrag gerecht zu werden und bestmögliche Bildungschancen für alle zu bieten, investiert die Stadt Karlsruhe kontinuierlich in ihre Schulen und sorgt für eine zukunftsfähige Ausstattung. Die schrittweise Umsetzung des Konzepts „IT-moderne Schule“ zur Digitalisierung der Karlsruher Schulen zeigt beispielhaft die Bedeutung, die die Stadt Karlsruhe als Schulträgerin einer qualitativ hochwertigen, zukunftsorientierten Ausbildung beimisst.Mit zwei weiteren Grundschulen, die im Schuljahr 2018/2019 ihren Ganztagsbetrieb aufnehmen werden, können wir dieses schulische Angebot erneut erweitern und damit einen wichtigen Beitrag zur Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit sowie zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf leisten: Ein Anliegen, das uns als familienfreundlicher Kommune besonders am Herzen liegt.Als Schul- und Jugendbürgermeister der Stadt Karlsruhe freue ich mich, Ihnen die neu aufgelegte und aktualisierte Broschüre „Schulische Bildung und Betreuungsangebote 2018/2019“ zu präsentieren. Sie finden darin wichtige Informationen und Adressen und können sich bei Ihrer Suche nach einer bestimmten Schule oder einem Betreuungsangebot für Ihr Kind orientieren.Dennoch kann und will diese Broschüre nicht das persönliche Gespräch ersetzen. Die Ansprechpersonen in den Schulen und Betreuungseinrichtungen freuen sich über einen Austausch mit Ihnen und stehen Ihnen für Ihre Fragen und Anliegen gerne zur Verfügung.Martin Lenz Bürgermeister4 | InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis Allgemeinbildende Schulen (öffentlich)und Betreuungsangebote Vorschulischer Bereich ...............................................................................7 Grundschulförderklassen und Präventivklassen ..........................................7 Kooperation Kindergarten – Grundschule ..................................................8 Schulkindergärten ......................................................................................8 Sonderpädagogische Beratungsstellen .......................................................9 Grund- und Werkrealschulen ...................................................................10 Grundschule (1. bis 4. Schuljahr) ..............................................................10 Werkrealschule (5. bis 10. Schuljahr) ........................................................11 Ganztagsschulen .....................................................................................12 Betreuungsangebote für Schulkinder .......................................................14 Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder ...........................................14 Schülerhorte ............................................................................................16 Ferienangebote des jfbw ..........................................................................17 Übersicht der Grund- und Werkrealschulen und Tageseinrichtungen für Schulkinder ...................................................18 Schulische Bildung junger Menschen mit Behinderung .............................34 Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) ..................34 Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund ...............................43 Gemeinschaftsschulen ............................................................................ 44 Realschulen ............................................................................................ 46 Allgemeinbildende Gymnasien .................................................................49 Europäische Schulen (Kindergarten, Grundschule, Gymnasium) ...............55Berufliche Schulen (öffentlich) Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf – VABO .............................................57 Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf – VAB ...............................................57 Duale Ausbildungsvorbereitung – AV Dual ...............................................58 Berufseinstiegsjahr ..................................................................................58 KoBV – Kooperative berufliche Bildung und Vorbereitung ........................59 Gewerbliche Berufsschulen ......................................................................59 Kaufmännische Berufsschulen ..................................................................62 Hauswirtschaftliche Berufsschule .............................................................63 Berufliche Gymnasien ............................................................................. 64 Berufsfachschulen ....................................................................................65 Berufskollegs ...........................................................................................71 Berufsoberschulen ...................................................................................83 Fachschulen .............................................................................................85 Anschriften und Übersicht der Beruflichen Schulen ..................................89Schulen in freier Trägerschaft Schulkindergärten ....................................................................................93 Grund-, Haupt- und Werkrealschulen .......................................................93 Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) ................. 94 Realschulen .............................................................................................95 Gemeinschaftsschulen .............................................................................95 Gymnasien/Berufliche Gymnasien/Kollegs .............................................. 96 Berufsfachschulen und Berufskollegs .......................................................98 Berufsoberschule ...................................................................................100Fachschulen ...........................................................................................100Sonstiges Schülerbeförderung ...............................................................................103 Lernmittelfreiheit ...................................................................................104 Schulbeirat ............................................................................................104 Schulaufsicht und Schulträger ................................................................104 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 7 – Schule und Bildung .........105 Staatliches Schulamt Karlsruhe...............................................................105 Schuldezernat – Stadt Karlsruhe ............................................................106 Schul- und Sportamt – Stadt Karlsruhe ..................................................106 Bildungsregion Stadt Karlsruhe ..............................................................107 Gesamtelternbeirat der Stadt Karlsruhe ..................................................108 Arbeitskreis Karlsruher Schülervertreter .................................................108 Sonstige Einrichtungen ..........................................................................108 Ferien- und Freizeitangebote, Stadtjugendausschuss e. V. ..................... 110 Sonstige Organisationen und Träger ...................................................... 113Adressübersicht der öffentlichen Schulen .................................... 113 Ferienkalender .......................................................................................129 Impressum .............................................................................................130(siehe oben) Standortkarten der Schulen S. 114/115 + S. 122/123 1 1 1 Die nummerierten, farbigen Symbole in der Broschüre verweisenauf die jeweiligen Schulen und Angebote.Schulgebäude barrierefrei oder teilweise barrierefrei Daxlanden Stadtteilverweis *1 / *2 verweist auf die Legenden auf S. 33 + S. 110Inhaltsverzeichnis | 56 | AnzeigeVorschulischer Bereich | 7Vorschulischer BereichGrundschulförderklassen und PräventivklassenIn den Grundschulförderklassen können schulpflichtige Kinder (vom sechsten Lebensjahr an) aufgenommen werden, die vom Schulbesuch zurückgestellt sind. Die Grundschulförderklasse hat die Aufgabe, die Kinder in ihrer Entwicklung zu fördern, um eine Aufnahme in die Grundschule zu ermöglichen.Schulen mit GrundschulförderklassenFriedrich-Ebert-Schule Mühlburg Staudingerstraße 3, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4664, Fax 133-4642 poststelle@friedrich-ebert-schule-ka.schule.bwl.deGrundschule Bulach Bulach Grünwinkler Straße 10, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4644, Fax 133-4367 poststelle@grundschule-bulach-ka.schule.bwl.deGrundschule Grünwinkel Grünwinkel Hopfenstraße 18, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4671, Fax 133-4668 poststelle@grundschule-gruenwinkel-ka.schule.bwl.deGrundschule Stupferich Stupferich Kleinsteinbacher Straße 14, 76228 Karlsruhe Telefon 472671, Fax 4763240 poststelle@grundschule-stupferich-ka.schule.bwl.deHeinrich-Köhler-Schule Rintheim Forststraße 4, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4619, Fax 133-4629 poststelle@heinrich-koehler-schule-ka.schule.bwl.dePestalozzischule Durlach Christofstraße 23, 76227 Karlsruhe Telefon 133-4389, Fax 133-4799 poststelle@pestalozzischule-ka.schule.bwl.deSchillerschule Oststadt Kapellenstraße 11, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4730, Fax 133-4729 poststelle@schillerschule-ka.schule.bwl.deViktor-von-Scheffel-Schule Knielingen Schulstraße 3, 76187 Karlsruhe Telefon 566450, Fax 567876 gfk@viktor-von-scheffel-schule-ka.schule.bwl.de8 | Vorschulischer BereichSchulen mit Präventivklassen / PräventivgruppenKinder mit besonderem Förderbedarf werden ein Jahr vor der Einschulung in die Klasse aufgenommen. Ziel der Maßnahme ist, Zurückstellungen vom Schulbesuch zu vermeiden. Das Personal der Präventivklassen arbeitet eng mit der Grundschule, den Kindergärten, dem Gesundheitsamt und auch den sonderpädagogischen Einrichtungen zusammen.Heinrich-Köhler-Schule Rintheim Forststraße 4, 76131 Karlsruhe Telefon 017667444980 poststelle@heinrich-koehler-schule-ka.schule.bwl.deNebenius-Grundschule Südstadt Nebeniusstraße 22, 76137 Karlsruhe Telefon 133-4586 poststelle@nebenius-grundschule-ka.schule.bwl.deKooperation Kindergarten – GrundschuleArbeitsstelle für frühkindliche Bildung beim Staatlichen Schulamt Karlsruhe Ritterstraße 16-20, 76133 Karlsruhe Telefon 60561036 AstFB@ssa-ka.kv.bwl.deSchulkindergärtenIn Schulkindergärten werden Kinder im Vorschulalter mit besonderem Förderbedarf aufgenommen. Es gibt Schulkindergärten mit den Förderschwerpunkten geistige Entwicklung (Aufnahme ab dem dritten Lebensjahr), körperliche und motorische Entwicklung (Aufnahme ab dem zweiten Lebensjahr) sowie Hören und Sprache (Aufnahme ab dritten oder vierten Lebensjahr).Weitere Informationen über Tageseinrichtungen für Kindergartenkinder mit und ohne Behinderung finden Sie in der Broschüre „Tageseinrichtungen für Kinder in Karlsruhe“. Sie kann im Internet heruntergeladen werden unter www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/kindertagesstaetten/ tageseinrichtungen oder angefordert werden bei der Sozial- und Jugendbehörde, Öffentlichkeitsarbeit, Kaiserallee 4, 76133 Karlsruhe, Telefon 133-5027.1 Schulkindergarten an der Alb für Weiherfeld entwicklungsverzögerte und geistig behinderte Kinder Gottlob-Schreber-Weg 31, 76199 Karlsruhe Telefon 133-4762, Fax 133-4797 poststelle@schulkiga-g-ka.schule.bwl.de www.schulkindergarten-an-der-alb.deVorschulischer Bereich | 92 Sandhasen Schulkindergarten mit Rintheimdem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung Mannheimer Straße 67, 76131 Karlsruhe Telefon 6238301, Fax 6238303 poststelle@schulkiga-k-ka.schule.bwl.de www.schulkindergarten-rintheim.de3 Kieselsteine Schulkindergarten mit dem Nordstadt Förderschwerpunkt Hören und Sprache Rhode-Island-Allee 62, 76149 Karlsruhe Telefon 757609, Fax 757302 poststelle@schulkiga-s-ka.schule.bwl.de www.schulkindergarten-kieselsteine.de Schulkindergärten in freier Trägerschaft s. 93Sonderpädagogische BeratungsstellenBeratungsstelle für entwicklungsverzögerte Kinder 7 Schule am TurmbergAm Steinbruch 20, 76227 Karlsruhe Telefon 133-4787 poststelle@schule-am-turmberg-ka.schule.bwl.de9 Vogesenschule Hardtstraße 1, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4793 spff@vogesenschule-ka.schule.bwl.deBeratungsstelle für geistig behinderte Kinder 1 Pädagogische Frühbetreuung, AlbschuleScheibenhardter Weg 23, 76199 Karlsruhe Telefon 133-4758 poststelle@albschule-ka.schule.bwl.deBeratungsstelle für sehbehinderte Kinder 8 Schule am WeinwegWeinweg 1, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4726 poststelle@schule-am-weinweg-ka.schule.bwl.deBeratungsstelle für hör- und sprachauffällige Kinder Pädagogisch-audiologische Beratungsstelle2 Erich Kästner-Schule Moltkestraße 136, 76187 Karlsruhe Telefon 133-4773 poststelle@erich-kaestner-ka.schule.bwl.de10 | Grund- und WerkrealschulenBeratungsstelle für erziehungshilfebedürftige Kinder 3 FederbachschulePfarrstraße 51, 76189 Karlsruhe Telefon 133-4778 poststelle@federbachschule-ka.schule.bwl.deBeratungsstelle für körperbehinderte Kinder Ludwig Guttmann Schule Guttmannstraße 8, 76307 Karlsbad Telefon 07202 93260 lgs.beratung@landratsamt-karlsruhe.deGrund- und WerkrealschulenGrundschule (erstes bis viertes Schuljahr)Die Grundschule vermittelt grundlegende Kenntnisse und Fertigkeiten und entwickelt die verschiedenen Begabungen in einem gemeinsamen Bildungsgang. Sie umfasst vier Schuljahre. Wenn das Ziel der Abschlussklasse erreicht ist, kann das Kind in eine der weiterführenden Schulen gehen: a) die Werkrealschule (fünftes bis zehntes Schuljahr) b) die Realschule (fünftes bis zehntes Schuljahr) c) das Gymnasium (fünftes bis zwölftes Schuljahr) d) die Gemeinschaftsschule (fünftes bis zehntes Schuljahr)Fremdsprachen Französisch Schulbezirke der Grundschulen: Jede Grundschule hat einen Schulbezirk. Das Schulgesetz sieht vor, dass schulpflichtige Grundschülerinnen und Grund schüler die Schul e besuchen müssen, in deren Schulbezirk sie wohnen. Die für Sie zuständige Grundschule finden Sie im Internet unter www.karlsruhe.de/b2/schulen/grundschulsuche. Grund- und Werkrealschulen in den Stadtteilen S. 18 Grund- und Werkrealschulen alphabetisch S. 116AnzeigeGrund- und Werkrealschulen | 11Werkrealschule (5. bis 10. Schuljahr)Die Werkrealschule vermittelt eine grundlegende und erweiterte allgemeine Bildung, die sich an lebensnahen Sachverhalten und Aufgabenstellungen orientiert. In enger Abstimmung mit beruflichen Schulen schafft sie die Grundlage für eine Berufsausbildung und für weiterführende, insbesondere berufsbezogene schulische Bildungsgänge. Eckdaten: durchgängiger sechsjähriger Bildungsgang mittlerer Bildungsabschluss – dem Realschulabschluss gleichwertig durchgängige, individuelle Förderung ab Klasse 5 gezielte Berufswegeplanung ab Klasse 5 vertiefte Berufsorientierung durch neue Wahlpflichtfächer in den Klassen 8 und 9: Natur und Technik Wirtschaft und Informationstechnik Gesundheit und Soziales Vorbereitung für das duale SystemAbschlüsse und Übergänge: Hauptschulabschluss nach Klasse 9 oder 10 mittlerer Schulabschluss nach Klasse 10 Ausbildungsverhältnis Besuch des zweiten Schuljahres an der zweijährigen Berufsfachschule (BFS) Wechsel auf Berufskolleg (Noten) Wechsel auf Berufliches Gymnasium (Noten)Werkrealschulen in Karlsruhe In Karlsruhe gibt es flächendeckend an insgesamt acht verschiedenen Standorten eine Werkrealschule. Werkrealschulen für die Klassenstufen 5–10 sind: Gutenbergschule, Pestalozzischule, Werner-von-Siemens-Schule. Auslaufende Werkrealschulen für unterschiedliche Klassenstufen sind: Adam-Remmele-GWRS (Klasse 10), Anne-Frank-Schule (Klasse 10), Eichendorffschule (ab Klasse 9), Ernst-Reuter-Schule (ab Klasse 9), Oberwaldschule Aue (ab Klasse 7). Werkrealschulen sind Wahlschulen. Dies bedeutet, Eltern können eine dieser Schulen frei wählen. Adressen und weitere Informationen siehe Seite 18 ffÜbergang von der Werkrealschule in die Realschule/das Gymnasium (multilaterale Versetzungsordnung): Schülerinnen/Schüler der Klassen 6 der Hauptschule können Ende des ersten Schulhalbjahres in die entsprechende Klasse, Schülerinnen/Schüler der Klassen 5 und 6 zum Ende des zweiten Schulhalbjahres in die nächst höhere Klasse der Realschule überwechseln, wenn sie eine entsprechende12 | GanztagsschulenBildungsempfehlung erhalten haben. Diese setzt in der Regel voraus, dass die Schülerin/der Schüler in zwei von drei Fächern (Deutsch, Mathematik und Fremdsprache) mindestens die Note „gut“, im dritten mindestens die Note „befriedigend“ erhalten sowie in allen für die Versetzung maßgebenden Fächern mindestens einen Schnitt von 3,0 erreicht hat. Eine Empfehlung für das Gymnasium kann ausgesprochen werden, wennGesamtleistung sowie Lern- und Arbeitsverhalten überdurchschnittlich sind. Schülerinnen/Schüler der Klassen 7 bis 9 der Hauptschule können ohne Prüfung in die Realschule überwechseln. Zum Ende des ersten Schulhalbjahres der Klassen 7 und 8 in die entsprechende Klasse, zum Ende des zweiten Schulhalbjahres der Klassen 7 bis 9 in die nächsthöhere Klasse. Voraussetzung ist, dass sie in den Fächern Deutsch, Mathematik sowie einer Fremdsprache mindestens jeweils die Note „gut“ erhalten sowie in allen für die Versetzung maßgebenden Fächern mindestens den Durchschnitt von 3,0 erreicht haben.Näherere Informationen zu den Abschlüssen und Weiterbildungsmöglichkeiten erteilen die Schulleitungen. Grund- und Werkrealschulen in den Stadtteilen S. 18 Grund- und Werkrealschulen alphabetisch S. 116GanztagsschulenGrundschulen Seit dem Schuljahr 2014/2015 ist die Ganztagsschule an Grundschulen und in der Grundstufe von Förderschulen im Schulgesetz verankert. Ziel der Landesregierung ist es, den Kindern und Jugendlichen bessere Ausgangsvoraussetzungen für einen erfolgreichen Bildungsabschluss und somit die Voraussetzungen für eine aussichtsreiche Zukunft zu schaffen. Ganztagsschulen eröffnen vielfältige Möglichkeiten, auf KinderWerkreal schule (WRS)6 JahreRealschule (RS)6 JahreGym nasium(G)8 JahreBerufs fachschule2 JahreBerufsausbildungBerufsausbildung(teilweise mitBerufskolleg)Betriebswirt/Meister / Techniker StudiumBerufliche GymnasienOberstufe GymnasiumMittlere ReifeGemein schafts schule (GMS)6 JahreGanztagsschulen | 13und Jugendliche und deren Bedürfnisse, Interessen und Begabungen einzugehen. Gleichzeitig schafft die Ganztagsgrundschule die Voraussetzungen für Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit und stellt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sicher.Es gibt die Ganztagsgrundsschulen in Wahlform – es bestehen nebeneinander Halbtags- und Ganztagsklassen Verbindlicher Form – die Schule ist reine GanztagsschuleDie pädagogischen Konzepte der Schulen beinhalten eine rhythmisierte Tages- und Unterrichtsgestaltung unter Einbeziehung der pädagogischen Ganztagsbetreuung durch die Stadt Karlsruhe.Die Stadt Karlsruhe unterstützt die Bestrebungen des Landes, die Betreuungsangebote auszubauen. Daher hat der Gemeinderat der Stadt eine Rahmenkonzeption „Ganztagsangebote für Grundschulkinder“ beschlossen. Sie beinhaltet unter anderem folgende Punkte: Grundsätzlich ist die Ganztagsgrundschule das Basismodell für die Ganztagsangebote. Die Stadt stellt für jede Ganztagsgruppe zusätzlich eine pädagogische Fachkraft zur Verfügung. Die Ganztagsschule ist von Montag bis Freitag bis 16 Uhr kostenfrei. Lediglich das Mittagessen muss von den Eltern bezahlt werden (maximal 3,50 Euro pro Essen). An allen Ganztagsgrundschulen, die nach §4a Schulgesetz eingerichtet sind, bieten die Stadt Karlsruhe oder freie Träger ein kostenpflichtiges Nachmittagsmodul von 16 bis 17.30 Uhr an. Für das erste Kind beträgt der Beitrag 30 Euro pro Monat. An 7 Wochen im Schuljahr wird eine kostenpflichtige Ferienbetreuung angeboten. Sie beginnt täglich um 7.30 Uhr und endet um 16 Uhr. Bei 5 Tagen Ferienbetreuung wird ein Beitrag in Höhe von 75 Euro erhoben. Eine Geschwisterkindermäßigung für das Nachmittagsmodul sowie für die Ferienbetreuung kann beantragt werden.Weiterführende Schulen Auch an Werkrealschulen, Realschulen sowie Gymnasien werden Ganztagsklassen angeboten. Die Gemeinschaftsschule ist Ganztagsschule in verbindlicher Form.14 | BetreuungsangeboteGanztagsgrundschulen in Karlsruhe: Adam-Remmele-Schule (S. 18), Anne-Frank-Schule (S. 26), Draisschule (S. 23), Eichendorffschule (S. 31), Grundschule am Wasserturm (S. 30), Grundschule Wolfartsweier (S. 32), Hans-Thoma-Schule (S. 22), Hebel- Grundschule (S. 22), Heinrich-Köhler-Schule (S. 27) Leopoldschule (S. 22), Marylandschule (S. 25), Nordschule Neureut (S. 24), Oberwaldschule Aue (S. 19), Pestalozzischule (S. 20), Schillerschule (S. 26), Schloss-Schule (S. 20), Südendschule (S. 30), Tullaschule (S. 27), Weiherwaldschule (S. 31), Weinbrenner-Schule (S. 32), Werner-von- Siemens-Schule (S. 25)Ganztagswerkrealschulen in Karlsruhe: Anne-Frank-Schule (Klasse 10, S. 26), Ernst-Reuter-Schule (ab Klasse 9, S. 31), Oberwaldschule Aue (ab Klasse 7, S. 19), Werner-von-Siemens- Schule (S. 25)Ganztagsrealschule und Gymnasien in Karlsruhe: Nebenius-Realschule (Klasse 5 und 6, S. 48), Fichte-Gymnasium (S. 50), Goethe-Gymnasium (S. 50), Helmholtz-Gymnasium (S. 52), Kant-Gymnasium (S. 52), Otto-Hahn-Gymnasium (S. 54)Gemeinschaftsschulen in Karlsruhe: Anne-Frank-Schule (S. 45), Augustenburg-Gemeinschaftsschule Grötzingen (S. 45), Drais-Gemeinschaftsschule (S. 45), Ernst-Reuter- Gemeinschaftsschule (S. 45) Informationen über die Angebote der Schulen in freier Trägerschaft finden Sie auf denSeiten 93 ffBetreuungsangebote für SchulkinderErgänzende Betreuung für GrundschulkinderDie Stadt Karlsruhe als Schulträger bietet die Ergänzende Betreuung an fast allen Karlsruher Grundschulen an. In der Ergänzenden Betreuung können Eltern ihre Kinder an der Schule während der Schulzeit von: Montag bis Freitag von 7:30 bis 13 Uhr oder Montag bis Freitag von 7:30 bis 14 Uhr von einer pädagogischen Fachkraft betreuen lassen.Bis zum Unterrichtsbeginn und nach dem Ende des Unterrichts können die Kinder in einer Betreuungsgruppe spielen, malen, basteln, Freunde treffen und erhalten so ein qualifiziertes, bedarfsgerechtes und pädagogisches Angebot. Eltern haben Planungssicherheit durch zeitliche, personelle und pädagogische Verlässlichkeit der Betreuungsgruppen. In den Schulsekretariaten, beim Schul- und Sportamt, den OrtsverwaltungenBetreuungsangebote | 15und unter www.karlsruhe.de/Schulen ist die ausführliche Konzeption der Ergänzenden Betreuung erhältlich.Entgelte für die Ergänzende Betreuung im Schuljahr 2018/2019 Betreuung von 7:30 bis 13 Uhr das erste Kind monatlich 32 Euro das zweite Kind monatlich 21 Euro jedes weitere Kind monatlich 15 EuroBetreuung von 7:30 bis 14 Uhr das erste Kind monatlich 53 Euro das zweite Kind monatlich 36 Euro jedes weitere Kind monatlich 25 Euro Der Monat August ist entgeltfrei.Befreiungsmöglichkeiten: Familien, die einen gültigen Bescheid über Bezug von Arbeitslosengeld II (ALG II) oder einen gültigen „Karlsruher Kinderpass“ im Original vorlegen, werden auf Antrag beim Schul- und Sportamt beziehungsweise der Ortsverwaltung von den Entgeltzahlungen für die Betreuungsleistung freigestellt. Die Befreiung beginnt ab dem Folgemonat der Beantragung und endet mit Ablauf der Gültigkeit des Nachweises. Soll die Entgeltbefreiung für die Betreuungsleistung auch weiterhin gewährt werden, ist die Neuberechung des ALG II-Bescheides oder die Verlängerung des „Karlsruher Kinderpasses“ unaufgefordert beim Schul- und Sportamt beziehungsweise der Ortsverwaltung vorzulegen. Geschwisterkindermäßigung: Wenn ein Geschwisterkind in der Familie gleichzeitig eine Einrichtung wie Kindertagesstätte, Schülerhort (Einrichtung der Jugendhilfe) oder vom Land geförderte „Flexible Nachmittagsbetreuung“ besucht, haben Eltern die Möglichkeit eine Entgeltermäßigung für das Kind, das die „Ergänzende Betreuung“ besucht, zu beantragen. Eine Ermäßigung ist nur möglich, wenn das Entgelt der oben genannten Einrichtungen teurer ist als das Entgelt der „Ergänzenden Betreuung“ vom Schul- und Sportamt. Die Ermäßigung wird ab dem Folgemonat der Beantragung gewährt und gilt bis Ende des laufenden Schuljahres. Für eine Weitergewährung kann frühestens ab Juli eines jeden Jahres ein neuer Antrag gestellt werden. Die Anträge erhalten Sie beim Schul- und Sportamt, den Schulsekretariaten, den Ortsverwaltungen oder unter www.karlsruhe.de/schulen.Ansprechpersonen beim Schul- und Sportamt Verwaltung und Anmeldung Telefon 133-4155 bis -4157 Fachberatung für Betreuungsangebote Telefon 133-4150 Blumenstraße 2 a, 76133 KarlsruheDie Anmeldung kann auch über die Sekretariate der Grundschulen erfolgen. Über die Platzvergabe entscheidet das Schul- und Sportamt beziehungsweise die Ortsverwaltungen.16 | BetreuungsangeboteAnsprechpersonen bei den Ortsverwaltungen (OV) OV Wettersbach: Telefon 94550-13 OV Neureut: Telefon 7805-155 OV Hohenwettersbach: Telefon 46449-13 OV Wolfartsweier: Telefon 94376-15 Hinweise zu den Betreuungsgruppen finden sie bei den jeweiligen Schulen S. 18 ffSchülerhorteSchülerhorte sind Einrichtungen für Schulkinder gebunden an die Dauer der Grundschulzeit. Öffnungszeiten sind in der Regel montags bis freitags von 12 Uhr bis 17 Uhr, während der Ferienzeiten ganztags. In einigen Einrichtungen wird auch Betreuung vor Unterrichtsbeginn von 7:30 bis 8:30 Uhr angeboten. Nach Schulende nehmen die Kinder im Hort gemeinsam das Mittagessen ein. Anschließend erledigen sie ihre Hausaufgaben. Dabei werden sie von den Erzieherinnen und Erziehern unterstützt. Während der übrigen Zeit können die Kinder ihre Spiele selbst auswählen oder an Angeboten der Fachkräfte teilnehmen. Auch besondere Aktivitäten gehören zum Alltag im Schülerhort: So organisieren die Betreuerinnen und Betreuer den Besuch von Kino, Theater oder Museen, unternehmen Ausflüge. Zur Betreuung der Kinder sind pädagogische Fachkräfte in den Schülerhorten eingesetzt. Anmeldung in den Schülerhorten, siehe Seite 18 ff. Weitere Auskünfte: Telefon 133-5142 und 133-5517 Beachten Sie auch: „Tageseinrichtungen für Kinder in Karlsruhe“. Diese Broschüre kann auch im Internet abgerufen werden. Die Adresse lautet: www.karlsruhe.de/kitasFerienangebote des jfbwDas Jugendfreizeit- und Bildungswerk (jfbw) als Facheinrichtung für Ferien des Stadtjugendausschuss e. V. Karlsruhe (stja) organisiert eigene Ferienangebote mit und ohne Koffer. Anmeldungen für die verschiedenen Ferienprojekte der stja-Einrichtungen erfolgen ebenfalls über das jfbw. Die Ferienangebote des jfbw bieten Eltern verlässliche Betreuungszeiten und abwechslungsreiche Ferien für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Begleitung der Ferienangebote übernehmen ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, für deren Qualifizierung das jfbw ebenfalls zuständig ist. Somit bietet das jfbw jungen Menschen eine fundierte Ausbildung für ihren Ferieneinsatz und interessante Entwicklungsmöglichkeiten.Ferien ohne Koffer Stadtranderholung für Kinder und Jugendliche in den Sommerferien (Ferienfüchse, Kids on Tour u.a.)Betreuungsangebote | 17 Stadtranderholung für Kinder und Jugendliche mit hohem Pflege- und Betreuungsaufwand in der ersten und sechsten Woche der Sommerferien („Komm mit ins Abenteuerland“ und „Auf dem Rücken der Pferde“) Ferienangebote der Einrichtungen des stja e. V. Karlsruhe, zum Beispiel Zirkusangebote, Kinderspielstadt und verschiedene Themenwochen der Jugendhäuser und Aktivspielplätze in Oster-, Pfingst-, Sommer-, und Herbstferien „Ferienspaß“: Sommerferienangebote, zum Beispiel KSC-Training, Besuch bei der Feuerwehr, Kindermalwerkstatt und vieles mehr Ferienspaß-Online-Kalender: Ferienangebote von Anbietern aus ganz KarlsruheFerien mit Koffer Ferienfreizeiten in Deutschland und Europa für alle im Alter von 8 bis 20 Jahren Vermittlung von Sprachreisen für Kinder und Jugendliche nach England, USA, Frankreich und Spanien Weitere Sprachreisen auf Anfrage.An allen Ferienangeboten des jfbw können Kinder mit Behinderung teilnehmen. Das passende Angebot können Eltern jeweils in individuellen Beratungsgesprächen mit dem jfbw herausfinden. Bitte nehmen Sie mit dem jfbw Kontakt auf.Für alle betreuten Ferienangebote des jfbw kann der Ferienzuschuss des Karlsruher Kinderpasses, der ebenfalls im jfbw beantragt werden kann, gewährt werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den jfbw-Freizeiten haben außerdem die Möglichkeit (je nach finanzieller Situation), persönliche Zuschüsse zu erhalten. Ein Antrag muss spätestens vier Wochen vor Beginn der Freizeit gestellt werden. Außerdem sind Anträge auf Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket für Ferienangebote möglich.Jugendfreizeit- und Bildungswerk Bürgerstraße 16, 76133 Karlsruhe Telefon 133-5671, Fax 133-5679 jfbw@stja.de www.jfbw.de | www.stja.de | www.ferien-karlsruhe.de18 | Grund- und Werkrealschulen und Tageseinrichtungen für SchulkinderÜbersicht der Grund- und Werkreal - schulen und Tageseinrichtungen für SchulkinderNachfolgend finden Sie die Grund- und Werkrealschulen der Stadt Karlsruhe und die Tageseinrichtungen für Schulkinder von 6 bis 12 oder 14 Jahren, aufgelistet nach Stadtteilen (von A bis Z). Eine alphabetische Liste der Schulen finden Sie ab Seite 116. Informationen über die Angebote der Schulen in freier Trägerschaft findenSie auf den Seiten 93 ff.Beiertheim-Bulach1 Grundschule Beiertheim Grundschule Marie-Alexandra-Straße 51, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4637, Fax 133-4366 poststelle@grundschule-beiertheim-ka.schule.bwl.de www.schule-beiertheim.deSchulgebäude barrierefrei Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr1 Städtischer Schülerhort Breite Straße 90, Telefon 817650 Außengruppe an der Grundschule Beiertheim (städt.| H/EB) *1, siehe Seite 332 Grundschule Bulach Grundschule Grünwinkler Straße 10, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4645, Fax 133-4367 poststelle@grundschule-bulach-ka.schule.bwl.de www.grundschule-bulach.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr Nachmittagsbetreuung durch Kinderstadtkirche e. V., 12:15 bis 17:30 UhrSchulgebäude teilweise barrierefreiDaxlanden3 Adam-Remmele-Schule Grundschule sowie Ganztagsgrundschule, Werkrealschule für Klasse 10 August-Dosenbach-Straße 28, 76189 KarlsruheGrund- und Werkrealschulen und Tageseinrichtungen für Schulkinder | 19Telefon 133-4624, Fax 133-4476 poststelle@adam-remmele-schule-ka.schule.bwl.de www.adamremmeleschule.deSchulgebäude teilweise barrierefrei Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr4 Grundschule Daxlanden Grundschule Pfalzstraße 8, 76189 Karlsruhe Telefon 133-4648, Fax 133-4650 poststelle@grundschule-daxlanden-ka.schule.bwl.de www.grundschule-daxlanden.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder, mit Mittagessenangebot, 7:30 bis 13 oder 14 Uhr KLEVER Lern- und Spielbegleitung 14 bis 16 Uhr2 Städtischer Schülerhort Thomas-Mann-Straße 1/3, Telefon 571707 (städt. | H) *1, siehe Seite 333 Evangelischer Schülerhort Nussbaumweg 5, Telefon 50515 (evang. | LS) *1, siehe Seite 33Durlach mit Bergwald5 Grundschule Bergwald Grundschule Elsa-Brändström-Straße 7, 76228 Karlsruhe Telefon 9474580, Fax 9474579 poststelle@bergwaldschule-ka.schule.bwl.de www.bergwaldschule.deSchulgebäude teilweise barrierefrei Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr KLEVER Lern- und Spielbegleitung, Mo bis Do von 14 bis 16 Uhr, Ferienprojekt6 Oberwaldschule Aue Grundschule sowie Ganztagsgrundschule, Werkrealschule sowie Ganztagswerkrealschule für Klasse 7 – 10 Grazer Straße 25, 76227 Karlsruhe Telefon 133-4632, Fax 133-4639 poststelle@oberwaldschule-ka.schule.bwl.de www.oberwaldschule.deSchulgebäude teilweise barrierefrei Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr20 | Grund- und Werkrealschulen und Tageseinrichtungen für Schulkinder4 Städtischer Schülerhort Grazer Straße 7, Telefon 1838354 (städt. | H) *1, siehe Seite 33Übergang zur Ganztagsgrundschule7 Pestalozzischule Grundschule sowie Ganztagsgrundschule, Werkrealschule Christofstraße 23, 76227 Karlsruhe Telefon 133-4709, Fax 133-4799 poststelle@pestalozzischule-ka.schule.bwl.de www.pestalozzischule-durlach.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr Nachmittagsbetreuung durch Kinder-Stadtkirche e. V., 12:15 bis 17:30 Uhr Hausaufgabenbetreuung durch die Initiative für Lern- und Begabtenförderung e. V., 14 bis 16 Uhr5 Städtischer Schülerhort Spiel- und Lernstube Untermühl Alte Karlsruher Straße 32 a, Telefon 44220 (städt. | SL | 6-14 Jahre) *1, siehe Seite 338 Schloss-Schule Grundschule sowie Ganztagsgrundschule Prinzessenstraße 1, 76227 Karlsruhe Telefon 133-4732, Fax 133-4735 poststelle@schloss-schule-ka.schule.bwl.de www.schloss-schule-durlach.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 14 Uhr Flexible Nachmittagsbetreuung von 15:45 bis 18 Uhr6 Städtischer Schülerhort Weiherhof, Telefon 133-1940 (städt. | H/EB) *1, siehe Seite 33Grötzingen9 Grundschule (Primarstufe) der Augustenburg Gemeinschaftsschule Grötzingen Augustenburgstraße 22 a, 76229 Karlsruhe Telefon 463083, Fax 468601 poststelle@augustenburg-gms-groetzingen-ka.schule.bwl.de www.augustenburg-gms.deSchulgebäude teilweise barrierefrei Siehe auch Eintrag Seite 457 Städtischer Schülerhort Kirchstraße 13, Telefon 463823 (städt. | H/EB)Grund- und Werkrealschulen und Tageseinrichtungen für Schulkinder | 21*1, siehe Seite 33 (EB für Augustenburg-Gemeinschaftsschule Grötzingen)Grünwettersbach10 Heinz-Barth-Schule Wettersbach Grundschule Esslinger Straße 2, 76228 Karlsruhe Telefon 9453871, Fax 9453872 poststelle@heinz-barth-schule-ka.schule.bwl.de www.heinz-barth-schule.deSchulgebäude teilweise barrierefrei Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr Nachmittagsbetreuung (Kinderstadtkirche) mit Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung bis 17.30 UhrGrünwinkel11 Grundschule Grünwinkel Grundschule Hopfenstraße 18, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4669, Fax 133-4668 poststelle@grundschule-gruenwinkel-ka.schule.bwl.de www.gs-gruenwinkel.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr8 Städtischer Schülerhort Hopfenstraße 18, Telefon 133-5731 (städt. | H/EB) *1, siehe Seite 339 Städtischer Schülerhort Koelreuterstraße 7, Telefon 558903 (städt. | H/EB) *1, siehe Seite 33Hagsfeld12 Grundschule Hagsfeld Grundschule Ruschgraben 17, 76139 Karlsruhe Telefon 133-4678, Fax 133-4634 poststelle@grundschule-hagsfeld-ka.schule.bwl.de www.gs-hagsfeld.ka.schule-bw.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr KLEVER Ferienprojekt Nachmittagsbetreuung an der Grundschule Hagsfeld mit Mittagessenangebot Informationen über Schulsekretariat, Telefon 133-467822 | Grund- und Werkrealschulen und Tageseinrichtungen für SchulkinderHohenwettersbach13 Schule im Lustgarten Grundschule Kirchplatz 8, 76228 Karlsruhe Telefon 473853, Fax 9473811 poststelle@schule-im-lustgarten-ka.schule.bwl.de www.schule-im-lustgarten.deSchulgebäude teilweise barrierefrei Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr KLEVER Ferienprojekt10 Hort Hohenwettersbach Kirchplatz 8 a, Telefon 6090368 (KSK | H/EB)*1, siehe Seite 33Innenstadt Ost14 Hans-Thoma-Schule Grundschule sowie Ganztagsgrundschule Markgrafenstraße 42, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4681, Fax 133-4369 poststelle@hans-thoma-schule-ka.schule.bwl.de www.htsk.deSchulgebäude teilweise barrierefrei Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 UhrInnenstadt West15 Leopoldschule Grundschule sowie Ganztagsgrundschule Leopoldstraße 9, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4695, Fax 133-4372 poststelle@leopoldschule-ka.schule.bwl.de www.leopoldschule-karlsruhe.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 14 Uhr11 Städtischer Schülerhort Sophienstraße 43, Telefon 1205985, (städt. | H/EB) *1, siehe Seite 3316 Hebelschule Grundschule sowie Ganztagsgrundschule Moltkestraße 8, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4578, Fax 133-4978 poststelle@hebel-grundschule-ka.schule.bwl.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder von 7:30 bis 13 oder 14 UhrSchulgebäude teilweise barrierefreiGrund- und Werkrealschulen und Tageseinrichtungen für Schulkinder | 23Knielingen17 Grundschule Knielingen Grundschule Eggensteiner Straße 3, 76187 Karlsruhe Telefon 563187, Fax 5316098 poststelle@grundschule-knielingen-ka.schule.bwl.de www.grundschule-knielingen.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr12 Städtischer SchülerhortEggensteiner Straße 1, Telefon 95754024, (städt. | H) *1, siehe Seite 3318 Viktor-von-Scheffel-Schule Grundschule Schulstraße 3, 76187 Karlsruhe Telefon 566669, Fax 567876 poststelle@viktor-von-scheffel-schule-ka.schule.bwl.de www.viktor-von-scheffel-schule.de13 Städtischer Schülerhort Lassallestraße 2, Telefon 567070 (EB für Viktor-v.-Scheffel-Schule) Außengruppe Viktor-v.-Scheffel-Schule, Telefon 5316737 (städt. | H/EB) *1, siehe Seite 33Mühlburg19 Draisschule Grundschule sowie Ganztagsgrundschule Tristanstraße 1, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4566, Fax 133-4567 poststelle@drais-gs-ka.schule.bwl.de www.draisschule-ghs.de/Schulgebäude teilweise barrierefrei Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 14 Uhr20 Friedrich-Ebert-Schule Grundschule Staudingerstraße 3, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4661, Fax 133-4642Schulgebäude teilweise barrierefrei poststelle@friedrich-ebert-schule-ka.schule.bwl.de www.fegs-karlsruhe.de24 | Grund- und Werkrealschulen und Tageseinrichtungen für Schulkinder14 Städtischer Schülerhort Weinbrennerstraße 69 a, Telefon 133-5158 (EB für Friedrich-Ebert-Schule) (städt. | H/EB) *1, siehe Seite 3321 Hardtschule Grundschule Hardtstraße 3, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4686, Fax 133-4383 poststelle@hardtschule-ka.schule.bwl.de www.hardt-gs.ka.schule-bw.de15 Hort an der Hardtschule Hardtstraße 3, Telefon 133-5778 (städt. | H/EB) *1, siehe Seite 33Neureut22 Nordschule Neureut Grundschule sowie Ganztagsgrundschule Friedhofstraße 1, 76149 Karlsruhe Telefon 709695, Fax 782584 poststelle@nordschule-neureut-ka.schule.bwl.de www.nordschule-neureut.deSchulgebäude teilweise barrierefrei Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr23 Südschule Neureut Grundschule Welschneureuter Straße 14, 76149 Karlsruhe Telefon 706628, Fax 9703739 poststelle@suedschule-neureut-ka.schule.bwl.de www.suedschule-ka-neureut.deSchulgebäude teilweise barrierefrei Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr Nachmittagsbetreuung bis 17.30 Uhr mit Mittagessen (Kinderstadtkirche)24 Waldschule Neureut Grundschule Moldaustraße 37, 76149 Karlsruhe Telefon 705660, Fax 7880217 poststelle@waldschule-neureut-ka.schule.bwl.de www.waldschule-neureut.deSchulgebäude teilweise barrierefrei Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder, 7:30 bis 13 oder 14 UhrGrund- und Werkrealschulen und Tageseinrichtungen für Schulkinder | 2516 Hort an der Waldschule Moldaustraße 37, Telefon 6090368 (KSK | H/EB) *1, siehe Seite 33Nordweststadt25 Rennbuckel-Grundschule Grundschule Bonner Straße 22, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4599, Fax 133-4375 poststelle@rennbuckel-grundschule-ka.schule.bwl.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr Nachmittagsbetreuung bis 17 Uhr mit Mittagessen (Kinderstadtkirche)26 Werner-von-Siemens-Schule Grundschule sowie Ganztagsgrundschule, Werkrealschule sowie Ganztagswerkrealschule Kurt-Schumacher-Straße 1, 76187 Karlsruhe Telefon 133-4767, Fax 133-2569 poststelle@werner-von-siemens-schule-ka.schule.bwl.de www.wvs-ka.de Bilingual-französischer ZugSchulgebäude teilweise barrierefrei Außenstelle an der Marylandschule (Telefon 133-4356) Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr17 Evangelischer Schülerhort Richard-Eck Bienwaldstraße 28, Telefon 74710 (KSK | 7:15 bis 16:30 Uhr) *1, siehe Seite 33Nordstadt27 Marylandschule Grundschule sowie Ganztagsgrundschule Rhode-Island-Allee 70, 76149 Karlsruhe Telefon 133-4560, Fax 133-4373 poststelle@marylandschule-ka.schule.bwl.de www.marylandschule.deSchulgebäude barrierefrei Die Schule ist Außenstelle für den WRS-Bereich der Werner-von-Siemens-Schule Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr18 Städtischer Schülerhort Rhode-Island-Allee 88, Telefon 4767825 (EB für Marylandschule) (städt. | H/EB) *1, siehe Seite 3326 | Grund- und Werkrealschulen und Tageseinrichtungen für Schulkinder19 Städtischer Schülerhort Kanalweg 92, Telefon 7569451 (städt. | H/EB) *1, siehe Seite 3320 Hort für ältere Kinder im NCO-Club Delawarestraße 21, Telefon 9714867 (stja e. V. | H – ab Klasse 5) *1, siehe Seite 33Oberreut28 Anne-Frank-Schule Grundschule sowie Ganztagsgrundschule Werkrealschule sowie Ganztagswerkrealschule für Klasse 10, Gemeinschaftsschule für Klassen 5 bis 9 Bonhoefferstraße 12, 76189 Karlsruhe Telefon 133-4698, Fax 133-4752 poststelle@anne-frank-schule-ka.schule.bwl.de www.anne-frank-schule-karlsruhe.deSchulgebäude teilweise barrierefrei Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr Siehe auch Eintrag Seite 4521 Städtischer Schülerhort Albert-Braun-Straße 2 c, Telefon 133-5156 (städt. | H) *1, siehe Seite 3322 Spiel- und Lernstube Weiße Rose Otto-Wels-Straße 31, Telefon 133-5652 (stja e. V. | SL)Oststadt29 Schillerschule Grundschule sowie Ganztagsgrundschule Kapellenstraße 11, 76131 KarlsruheAnzeigeGrund- und Werkrealschulen und Tageseinrichtungen für Schulkinder | 27Telefon 133-4727, Fax 133-4729 poststelle@schillerschule-ka.schule.bwl.de www.schillerschule-ka.de Außenstelle: Schützenstraße 35, Telefon 133-4747 Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr23 Städtischer Schülerhort Frühlingstraße 2 b, Telefon 133-5150 (städt. | H/EB) *1, siehe Seite 3330 Tullaschule Grundschule sowie Ganztagsgrundschule Tullastraße 57, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4740, Fax 133-4380 poststelle@tulla-grundschule-ka.schule.bwl.de www.tullaschule.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr Montags bis donnerstags: erweitertes Betreuungsangebot bis 17:30 Uhr durch die Stadt Karlsruhe24 Städtischer Schülerhort Haid-und-Neu-Straße 56 c, Telefon 621897 (städt. | H/EB) *1, siehe Seite 33Rintheim31 Grundschule Rintheim Grundschule Weinweg 1, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4719, Fax 133-4368 poststelle@grundschule-rintheim-ka.schule.bwl.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr32 Heinrich-Köhler-Schule Ganztagsgrundschule Forststraße 4, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4619, Fax 133-4629 poststelle@heinrich-koehler-schule-ka.schule.bwl.de www.heinrich-koehler-schule.deRüppurr33 Eichelgartenschule Grundschule Rosenweg 1, 76199 Karlsruhe Telefon 133-4592, Fax 133-4593 poststelle@eichelgartenschule-ka.schule.bwl.de www.eichelgartenschule.de28 | Grund- und Werkrealschulen und Tageseinrichtungen für SchulkinderSchulgebäude teilweise barrierefrei Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr25 Städtischer Schülerhort Blütenweg 19, Telefon 890666 (städt. | H) *1, siehe Seite 3334 Riedschule Grundschule Riedstraße 11, 76199 Karlsruhe Telefon 133-4715, Fax 133-4376 poststelle@riedschule-ka.schule.bwl.de www.riedschule-karlsruhe.deSchulgebäude teilweise barrierefrei Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr KLEVER Ferienprojekt26 Hort an der Riedschule Riedstraße 11, Telefon 5984505 (stja e. V. | H) *1, siehe Seite 33Stupferich35 Grundschule Stupferich Grundschule Kleinsteinbacher Straße 14, 76228 Karlsruhe Telefon 472671, Fax 4763240 poststelle@grundschule-stupferich-ka.schule.bwl.de www.grundschule-stupferich.ka.schule-bw.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder, 7:30 bis 13 oder 14 Uhr Nachmittagsbetreuung (Kinderstadtkirche) mit Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung bis 17:30 UhrHilfsorganisationenJugendschutz Karlsruhe Telefon: 0721 133-5132 | www.jugendschutz-ka.deStadt KarlsruheAnzeigeHilfsorganisationenJugendschutz Karlsruhe Telefon: 0721 133-5132 | www.jugendschutz-ka.deStadt Karlsruhe30 | Grund- und Werkrealschulen und Tageseinrichtungen für SchulkinderSüdstadt36 Grundschule am Wasserturm Ganztagsgrundschule Hedwig-Kettler-Straße 11, 76137 Karlsruhe Telefon 133-4188, Fax 133-4189 poststelle@grundschule-am-wasserturm-ka.schule.bwl.deSchulgebäude barrierefrei36 Nebeniusschule Grundschule Nebeniusstraße 22, 76137 Karlsruhe Telefon 133-4586, Fax 133-4374 poststelle@nebenius-grundschule-ka.schule.bwl.de www.nebenius-grundschule.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr27 Hort Kinderinsel Süd Schützenstraße 35, Telefon 3523448 (stja e. V. | H/ EB) *1, siehe Seite 33Südweststadt38 Gartenschule Grundschule (Montessori-Pädagogik) Gartenstraße 20-22, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4665, Fax 133-4365 poststelle@gartenschule-ka.schule.bwl.de www.gartenschule-karlsruhe.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder mit Mittagessenangebot, 7:30 bis 13 oder 14 Uhr28 Nachmittagsbetreuung an der Gartenschule Gartenstraße 20/22 vorstand@hort-gartenschule.de www.hort-gartenschule.de (E.-In. | NB) *1, siehe Seite 3339 Südendschule Grundschule sowie Ganztagsgrundschule Südendstraße 35, 76137 Karlsruhe Telefon 133-4736, Fax 133-4379 poststelle@suedendschule-ka.schule.bwl.de www.suedendschule.deSchulgebäude teilweise barrierefrei Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr Nachmittagsbetreuung durch Kinder-Stadtkirche e. V., 12:10 bis 17 UhrGrund- und Werkrealschulen und Tageseinrichtungen für Schulkinder | 3129 Hort an der Südendschule Südendstraße 35, Telefon 1613603 (PL | EB/H) *1, siehe Seite 33 Übergang zur Ganztagsschule; Hortangebot auslaufend.Waldstadt40 Eichendorffschule Grundschule sowie Ganztagsgrundschule, Werkrealschule für Klasse 9 und 10 Lötzener Straße 2, 76139 Karlsruhe Telefon 133-4652, Fax 133-4651 poststelle@eichendorffschule-ka.schule.bwl.de www.eichendorffschule.comSchulgebäude teilweise barrierefrei Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr41 Ernst-Reuter-Schule Ganztagswerkrealschule für Klasse 9 und 10 Gemeinschaftsschule für Klasse 5 bis 8 Tilsiter Straße 15, 76139 Karlsruhe Telefon 133-4656, Fax 133-4660 poststelle@ernst-reuter-schule-ka.schule.bwl.de www.ers-karlsruhe.deWEIHERFELD-DAMMERSTOCK42 Weiherwaldschule Grundschule sowie Ganztagsgrundschule Scheibenhardter Weg 23, 76199 Karlsruhe Telefon 133-4756, Fax 133-4382 poststelle@weiherwaldschule-ka.schule.bwl.de www.weiherwaldschule.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr• FerienAkademie • Fit for School • Freizeitaktivitäten • Ratgeber Eltern Mehr als 400 Angebote für Eltern, Kids und junge Leute. Einfach mal stöbern.Tel. 0721/98575-0 vhs-karlsruhe.deJetzt anmeldenAnzeige32 | Grund- und Werkrealschulen und Tageseinrichtungen für SchulkinderWeststadt43 Gutenbergschule Grundschule, Werkrealschule Goethestraße 34, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4674, Fax 133-4677 poststelle@gutenbergschule-ka.schule.bwl.de www.gutenbergschule-karlsruhe.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 14 Uhr30 Städtischer Schülerhort Scheffelstraße 37, Telefon 133-5153 (städt. | H/EB) *1, siehe Seite 33 (nicht für Weinbrennerschule)44 Weinbrennerschule Grundschule sowie Ganztagsgrundschule Kriegsstraße 141, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4764, Fax 133-4761 poststelle@weinbrennerschule-ka.schule.bwl.de www.weinbrennerschule-ka.deSchulgebäude barrierefrei Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 14 UhrWolfartsweier 45 Grundschule Wolfartsweier Grundschule sowie Ganztagsgrundschule Steinkreuzstraße 56, 76228 Karlsruhe Telefon 492086, Fax 495289 poststelle@grundschule-wolfartsweier-ka.schule.bwl.de www.grundschule-wolfartsweier.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 UhrAnzeigeGrund- und Werkrealschulen und Tageseinrichtungen für Schulkinder | 33Legende: *1H Schülerhort; Öffnungszeit in der Regel 5 Std. tägl. (12 bis 17 Uhr, Mo – Fr, während der Unterrichtszeiten; ganztägig in den SchulferienEB Ergänzende Betreuung zur Verlässlichen Grundschule; (7:30 Uhr bis Unterrichtsbeginn oder nach Unterrichtsschluss bis 13 Uhr oder 14 Uhr, während der Unterrichtszeiten)NB Nachmittagsbetreuung an Grundschulen; Öffnungszeit in der Regel 3 Std. tägl. (13 bis 16 Uhr, Mo – Fr)SL Spiel- und Lernstube; Nachmittagsbetreuung einschließlich HausaufgabenbetreuungCaritas Caritasverband Karlsruhe e. V.E.-In. Elterninitiativestädt. Stadt Karlsruhe, Abt. KindertageseinrichtungenKSK KinderstadtkirchePL Pro-Liberisstja Stadtjugendausschuss e. V.• Mitglied im Bund der Freien Waldorfschulen • zweizügige Gemeinschaftsschulemit 800 Schülern, 1.–13. Klasse • alle staatlichen Schulabschlüsse • Nachmittagshort mit FerienbetreuungNeisser Straße 2 76139 Karlsruhe www.waldorfschule-karlsruhe.deA ngeb otsf orm Träg erAnzeige34 | Sonderpädagogische BildungSchulische Bildung junger Menschen mit BehinderungDer Landtag von Baden-Württemberg hat am 15. Juli 2015 die Änderung des Schulgesetzes zur Inklusion verabschiedet. Zentrales Element der Gesetzesänderung ist die Abschaffung der Pflicht zum Besuch einer Sonderschule beziehungsweise die Einführung des Elternwahlrechts. Eltern von Kindern mit einem Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot können seit dem Schuljahr 2015/2016 wählen, ob ihr Kind an einer allgemeinen Schule oder einem Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) lernen soll.Die Sonderschulen werden sich zu Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) weiterentwickeln und neben ihren eigenen Bildungsangeboten verstärkt auch allgemeine Schulen bei der Umsetzung der Inklusion beraten und unterstützen. Quelle: www.km-bw.de/Lde/StartSeite/Schule/InklusionDie Erziehung, Bildung und Ausbildung von Schülerinnern und Schülern mit einem Anspruch auf ein sonderpädagogisches Beratungs-, Unterstützungs- und Bildungsangebot ist nach dem Schulgesetz Baden-Württemberg Aufgabe aller Schulen. Quelle: Schulgesetz Baden-WürttembergWie können Kinder und Jugendliche mit Behinderungen und Anspruch auf ein sonderpädagogisches Beratungs- und Unterstützungsangebot oder mit Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot am besten gefördert werden? Wo oder wie erreichen sie einen Schulabschluss, der ihren Voraussetzungen und Möglichkeiten entspricht? Diese Fragen lassen sich nicht allgemein beantworten. Grundsätzlich ist zu bedenken, dass eine am Wohl des einzelnen Kindes orientierte vorschulische und schulische Bildung immer mehrere organisatorische Wege kennt. Quelle: www.km-bw.de/,Lde/StartSeite/Schule/Sonderpaedagogische+BildungSonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ)Beratung, Diagnose und Unterricht sind die zentralen Aufgaben der sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ). Diese führen je nach Förderschwerpunkt die Bildungsgänge der allgemeinen Schulen.Die SBBZ mit den Förderschwerpunkten Lernen und geistige Entwicklung bieten eigenständige Schulabschlüsse an. Sie unterscheiden sich nach den Förderschwerpunkten Lernen, geistige Entwicklung, Hören,Sonderpädagogische Bildung | 35körperliche und motorische Entwicklung, Sehen, Sprache, emotionale und soziale Entwicklung sowie Schülerinnen und Schüler in längerer Krankenhausbehandlung. Sie orientieren sich in ihrer Arbeit an eigenen Bildungsplänen sowie, entsprechend der Bildungsgänge, an den Vorgaben der jeweiligen Bildungspläne der allgemeinen Schulen.Die SBBZ stellen darüber hinaus Beratungs- und Unterstützungsangebote sowie Bildungsangebote an allgemeinen Schulen zur Verfügung. Zwischen den SBBZ und den allgemeinen Schulen gibt es ein breites Spektrum an Kooperationen. Es reicht von inklusiven Bildungsangeboten und kooperativen Organisationsformen des gemeinsamen Unterrichts an den allgemeinen Schulen über Begegnungsmaßnahmen von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Behinderung bis hin zu Beratung und Unterstützung durch Lehrkräfte des Sonderpädagogischen Dienstes. Quelle: www.km-bw.de/,Lde/StartSeite/Schule/Sonderpaedagogische+Bildungs_+und+BeratungszentrenIn Karlsruhe existiert ein differenziertes System von Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren.Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ)SBBZ mit Förderschwerpunkt LernenDas Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) mit Förderschwerpunkt Lernen (ehemals: Förderschule) ist eine Schule, an der Kinder und Jugendliche besondere Zuwendung, Förderung und Anerkennung erfahren. Sie bereitet die Schülerinnen/Schüler auf die Herausforderungen des Lebens vor.Bildungsziele Förderung von Kreativität und Lernfreude, Erziehung zur Leistungsbereitschaft, Erwerb von Kenntnissen und Fertigkeiten, Erziehung zur Selbstverantwortung, Erziehung zur Verantwortung gegenüber der Umwelt, Erziehung zur sozialen Partnerschaft.Das SBBZ mit Förderschwerpunkt Lernen stellt nicht die individuellen Beeinträchtigungen der Schülerin und des Schülers in den Mittelpunkt ihrer Arbeit, sondern deren Fähigkeiten und Möglichkeiten. Sie bietet ihnen vielfältige Lernansätze und hilft dabei, Erfahrungen mit sich und anderen zu sammeln und ihre eigenen Leistungen einzuschätzen. Dies kann vor allem durch Lern situationen und soziale Erfahrungen geschehen, in denen sie sich erfolgreich erleben können. Im Sinne einer ganzheitlichen Pädagogik sollen soziale und emotionale Ziele und Inhalte berücksichtigt und verwirklicht werden.36 | Sonderpädagogische BildungÜbergänge: Dieses SBBZ umfasst die Grundstufe (Klassen 1-4) und die Hauptstufe (Klasse 5-9). Wenn sich bei einer Schülerin/einem Schüler während der Schulzeit die Leistung und das Verhalten bessern, wird geprüft, ob ein Besuch der allgemeinen Schule in Frage kommt. Die Schülerinnen/Schüler, die ihre Schulpflicht in diesem SBBZ erfüllt haben, erhalten ein Abschlusszeugnis. Die Schülerinnen/Schüler haben am Ende ihrer Schulzeit eine allgemeine Bildung erworben, die es ihnen ermöglicht, über eine berufliche Vorbereitung oder auf direktem Weg eine berufliche Ausbildung aufzunehmen oder in einem Beruf zu arbeiten. Nach abgeschlossener Berufsausbildung wird in der Regel ein dem Hauptschulabschluss gleichwertiger Bildungsabschluss zuerkannt.4 SBBZ Kimmelmannschule Südweststadt Graf-Rhena-Straße 18, 76137 Karlsruhe Telefon 133-4783, Fax 133-4371 poststelle@kimmelmannschule-ka.schule.bwl.de www.kimmelmannschule.deSchulgebäude teilweise barrierefrei5 SBBZ Lidellschule Oststadt Tullastraße 57, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4744, Fax 133-2511 poststelle@lidellschule-ka.schule.bwl.de www.lidellschule.de7 SBBZ Schule am Turmberg Durlach Am Steinbruch 20, 76227 Karlsruhe Telefon 133-4785, Fax 133-4377 poststelle@schule-am-turmberg-ka.schule.bwl.de www.schule-am-turmberg.de KLEVER Lern- und Spielbegleitung9 SBBZ Vogesenschule Mühlburg Hardtstraße 1, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4690, Fax 133-4381 poststelle@vogesenschule-ka.bwl.de www.vogesenschule-karlsruhe.de Nachmittagsbetreuung über verlässliche Kooperationspartner möglich SBBZ IN FREIER TRÄGERSCHAFT S. 94SBBZ mit Förderschwerpunkt Geistige EntwicklungDas Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung (ehemals: Schule fürSonderpädagogische Bildung | 37Geistigbehinderte) ist eine Schule, die Kinder und Jugendliche nach dem Unterrichtsprinzip der Lebensweltorientierung fördert. Das bedeutet, die Schüler/innen werden individuell auf ein möglichst selbstständiges und gesellschaftlich integriertes Leben vorbereitet. Mit einer geistigen Behinderung gehen erhebliche Lernbeeinträchtigungen und deutliche Entwicklungsverzögerungen in allen Lebensbereichen einher.Bildung und Erziehung an dieser Schulart heißt Lernen in kleinen Klassen (sechs bis acht Schüler/innen) Lernen in realistischen, lebensbedeutsamen Alltagssituationen Lernen mit ausgewählten Unterrichtsinhalten, die sich orientieren an den individuellen Kompetenzen, Förderbedürfnissen und Entwicklungsmöglichkeiten der einzelnen Schüler/innenSchwerpunkt von Unterricht ist die Förderung in den Bereichen der selbstständigen Lebensführung (Mobilität, Selbstversorgung, Lebensgestaltung), der Mathematik (Umgang mit Dingen, mit Zahlen, mit dem Raum) der Kommunikation (Unterstützte und Gestützte Kommunikation) und im Bereich Deutsch/Sprache (Lesen, Schreiben, Literatur) Natur/Umwelt/Technik (Tiere, Pflanzen, Naturphänomene; Kennenlernen und Nutzen öffentlicher Einrichtungen, Technik und Werken, Medien) Mensch in der Gesellschaft (Identität und Selbstbild, Leben in der Gemeinschaft, Leben mit Rechten und Pflichten; Umgang mit Zeit und Geschichte, Arbeit und Beruf, Wohnen und Freizeit) der Bewegung (Körpererfahrung, Sport, Schwimmen) des Musisch-Ästhetischen (Musik, Theater, Tanz und Kunst) und visiert die Entwicklung einer selbstbestimmten Handlungskompetenz an.Die Schule wird als Ganztageseinrichtung geführt und gliedert sich in drei Schulstufen, die von allen Schüler/innen durchlaufen werden: Die Grundstufe (Klassen 1 bis 4) Die Hauptstufe (Klassen 5 bis 9) Die Berufsschulstufe (Klassen 10 bis 12 entspricht der Berufsschulzeit)Der Berufsschulstufe kommt eine zentrale Bedeutung zu bei der Vermittlung sozialer, lebenspraktischer und berufsbezogener Kompetenzen im Übergang zum Arbeits- und Erwachsenenleben (Wohntraining, Betriebspraktika, Mobilitätstraining, Werkstattarbeit).Weiterbildungsmöglichkeiten berufsvorbereitende Einrichtung (BVE) Kooperative berufliche Bildung und Vorbereitung (KoBV) (siehe Seite 59)38 | Sonderpädagogische Bildung1 SBBZ Albschule Weiherfeld Scheibenhardter Weg 23, 76199 Karlsruhe Telefon 133-4759, Fax 133-4760 poststelle@albschule-ka.schule.bwl.de www.albschule.deSchulgebäude teilweise barrierefreiSBBZ mit Förderschwerpunkt Körperliche und motorische EntwicklungDas Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) mit Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung (ehemals Schule für Körperbehinderte) ist eine Schule, an der Kinder und Jugendliche mit körperlicher und/oder mehrfacher Behinderung unterrichtet werden. Das Bildungsangebot orientiert sich an den Lehrplänen des SBBZ mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, des SBBZ mit Förderschwerpunkt Lernen sowie der Grund- und Werkrealschule. Wichtigstes Ziel einer interdisziplinär ausgerichteten Förderung ist es, die Entwicklungspotenziale der Schüler/-innen aufzugreifen und ihre Handlungsfähigkeit in unterschiedlichen Lernbereichen zu erweitern. Besondere Förderschwerpunkte liegen in den Bereichen Bewegungsförderung, Wahrnehmungs- und Kommunikationsförderung.SBBZ Ludwig Guttmann Schule in der Trägerschaft des Landkreises Karlsruhe Guttmannstraße 8, 76307 Karlsbad Telefon 07202 9326-0, Fax 07202 932699 www.ludwig-guttmann-schule.deSBBZ mit Förderschwerpunkt SehenDas Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) mit Förderschwerpunkt Sehen (ehemals Schule für Sehbehinderte) ist eine Schule, an der sehgeschädigte Kinder und Jugendliche in den Bildungsgängen Grund-, Werkreal- und Realschule nach dem Lehrplan der allgemeinen Schule unterrichtet werden. Aufgabe der Schule ist es, die Folgen der Sehbehinderung durch individuelle sonderpädagogische Förderung zu mildern. Sehbehindertenspezifische Hilfs- und Arbeitsmittel stehen in der Schule zur Verfügung und verhelfen neben günstigen Lernbedingungen (zum Beispiel kleine Lerngruppen, Ganztagsbetrieb, Sprach- und Ergotherapie) zum Erfolg. Der Schule angeschlossen sind die Sonderpädagogische Beratungsstelle (Frühförderung, Kooperation mit anderen Schulen) und das landesweite Medienberatungszentrum (Beratung hinsichtlich sehgeschädigtenspezifischer Hilfsmittel wie Lesegeräte, Lupen, PC-Software).Sonderpädagogische Bildung | 398 SBBZ Schule am Weinweg Rintheim Weinweg 1, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4722, Fax 133-4399 poststelle@schule-am-weinweg-ka.schule.bwl.de www.schule-am-weinweg.deSchulgebäude teilweise barrierefreiMedienberatungszentrum für elektronische Hilfsmittel für Sehbehinderte des Landes Baden-Württemberg SBBZ Schule am Weinweg, Weinweg 1, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4722 oder -4724, Fax 133-4174SBBZ mit Förderschwerpunkten Hören und SpracheDas Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) mit Förderschwerpunkten Hören und Sprache (ehemals Schule für Hörgeschädigte und Sprachbehinderte) ist eine Schule, an der Kinder und Jugendliche nach dem Bildungsplan der Grund- und Werkrealschulen unterrichtet werden. Im Förderschwerpunkt Sprache werden Kinder und Jugendliche mit Sprachauffälligkeiten wie Sprachentwicklungsverzögerungen und Stottern gefördert. Dieser Schultyp ist pädagogisch so konzipiert, dass die Kinder nach ihrer sprachlichen Rehabilitation in der Regel ihre Heimatschule oder eine weiterführende Schule besuchen. Im Förderschwerpunkt Hören werden Kinder und Jugendliche mit peripheren Hörstörungen, die mit Hörgeräten oder einem Cochlea- Implantat versorgt sind, und Kinder mit einer zentral-auditiven Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörung gefördert. Der Unterricht orientiert sich hierbei an der Hörbeeinträchtigung und wird ergänzt durch vielerlei technische Hilfen wie Höranlagen, Computer und entsprechende Programme. Die Schule wird als Ganztagsschule geführt.2 SBBZ Erich Kästner-Schule Nordweststadt Moltkestraße 136, 76187 Karlsruhe Telefon 133-4771, Fax 133-4779 poststelle@erich-kaestner-schule-ka.schule.bwl.de www.eks-ka.deSBBZ mit Förderschwerpunkt Schüler in längerer KrankenhausbehandlungDas Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) mit Förderschwerpunkt Schüler in längerer Krankenhausbehandlung (ehemals Schule für Kranke) fördert Schülerinnen und Schüler aus allen Schularten, die infolge längerer Krankenhausbehandlung nicht ihre40 | Sonderpädagogische BildungStammschule besuchen können, in der Kinderklinik und der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Der Unterricht orientiert sich an der jeweiligen Schulart, aus der die Schüler und Schülerinnen kommen. Er findet je nach Belastbarkeit in kleinen Gruppen oder am Krankenbett statt. Es werden im Rahmen der zur Verfügung stehenden Möglichkeiten vor allem die Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch unterrichtet. Sachfächer und musische Fächer ergänzen das Angebot. Damit soll die leistungsmäßige und soziale Wiedereingliederung in die Schule nach der Entlassung aus der Klinik unterstützt werden. Lehrkräfte der Schule beraten und informieren Eltern, Lehrer und Mitschüler auch über die besonderen Förderbedürfnisse, die aus den unterschiedlichen Krankheits- und Störungsbildern chronischer Erkrankungen resultieren und unterstützen die Schulen darin, pädagogische Antworten auf die besonderen Förderbedürfnisse dieser Schülerinnen und Schüler zu finden.6 SBBZ Marie-Luise-Kaschnitz-Schule Nordweststadt Moltkestraße 90 (Kinderklinik) Südliche Hildapromenade 7 (Kinder- und Jugendpsychiatrie) Moltkestraße 90, 76133 Karlsruhe Telefon 974-7530, Fax 974-7539 poststelle@marie-luise-kaschnitz-schule-ka.schule.bwl.de www.marie-luise-kaschnitz-schule.deSBBZ mit Förderschwerpunkt Emotionale und soziale EntwicklungDas Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) mit Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung (ehemals Schule für Erziehungshilfe) ist eine Schule, in die Schülerinnen/Schüler aufgenommen werden, die wegen erheblicher und bereits fixierter Störung und sozialer Auffälligkeit in der allgemeinen Grundschule nicht entsprechend gefördert werden können. Die sonderpädagogischen Maßnahmen, die durch enge Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten, mit den allgemeinen Schulen des Einzugsbereichs und mit außerschulischen Einrichtungen der sozialpädagogischen und therapeutischen Dienste ergänzt werden, sollen dazu beitragen, die Steuerungsfähigkeit des Verhaltens zu stabilisieren. Das Lernangebot orientiert sich am Bildungsplan der Grundschule.3 SBBZ Federbachschule Daxlanden Pfarrstraße 51, 76189 Karlsruhe Telefon 133-4778, Fax 133-4711Sonderpädagogische Bildung | 41poststelle@federbachschule-ka.schule.bwl.de www.teach-online.de/mitglieder/hps/federbach-karlsruhe SBBZ IN FREIER TRÄGERSCHAFT S. 94Lernort Allgemeine SchuleSchülerinnen und Schüler mit Behinderungen werden in allgemeinen Schulen in verschiedenen Formen integrativer/inklusiver Bildung zielgleich und zieldifferent unterrichtet. Die allgemeine Schule und die Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) arbeiten in gemeinsamer Verantwortung.Alle Formen der integrativen/inklusiven Bildung fördern und stärken das soziale und pädagogische Miteinander. Die Arbeitsstelle Kooperation beim Staatlichen Schulamt Karlsruhe ist hierbei Schnittstelle zwischen allgemeiner Schule und Sonderschule und bietet für die Aufgabenfelder Vernetzung schulischer und außerschulischer Dienste Zusammenarbeit mit Jugendhilfe und Jugendarbeit Kooperationsmaßnahmen zwischen allgemeiner Schule und Sonderschule Förderung benachteiligter Kinder und Jugendlicher Koordination integrativer/inklusiver Beschulungsmöglichkeiten Unterstützung in Form von Beratung, Information und Vermittlung an.Arbeitsstelle Kooperation beim Staatlichen Schulamt Karlsruhe Ritterstraße 16-20, 76133 Karlsruhe, Telefon 605610-0 AstKoop@ssa-ka.kv.bwl.deArbeitsstelle Frühförderung beim Staatlichen Schulamt Karlsruhe Ritterstraße 16-20, 76133 Karlsruhe, Telefon 605610-0 astff@ssa-ka.kv.bwl.deEingliederungshilfe nach dem SGB XIIUnter bestimmten Voraussetzungen kann es für Kinder mit Behinderungen, die eine allgemeine Schule besuchen, eine begleitende Unterstützung im Rahmen der Eingliederungshilfe nach dem Sozialgesetzbuch XII geben.Informations- und Beratungsstelle Sozial- und Jugendbehörde Rathaus West, Kaiserallee 4, 76133 Karlsruhe, Telefon 133-5770 eingliederungshilfe@sjb.karlsruhe.de42 | Sonderpädagogische BildungWeitere Informationen und AdressenKommunale Behindertenbeauftragte der Stadt Karlsruhe und Geschäftsstelle des Beirats für Menschen mit Behinderungen Zu den Aufgaben der Kommunalen Behindertenbeauftragten gehört es, die Belange von Bürgerinnen und Bürgern mit Behinderungen zu verdeutlichen und Verständnis für die Bedürfnisse zu schaffen. Sie steht Gremien, Einrichtungen, öffentlichen Trägern oder einzelnen Personen beratend zur Verfügung. In kontroversen Diskussionen kann sie vermittelnd und neutral eingebunden werden oder beratend eingreifen. Sie arbeitet weisungsungebunden und unabhängig.Kommunale Behindertenbeauftragte Ulrike Wernert Rathaus West, Kaiserallee 4, 76133 Karlsruhe Telefon 133-5900 behindertenbeauftragung@karlsruhe.deBehindertenkoordination Sozial- und Jugendbehörde Rathaus West, Zimmer 110, Kaiserallee 4, 76133 Karlsruhe Telefon 133-5022 behindertenkoordination@sjb.karlsruhe.deInformationen und Angebote für Menschen mit Behinderungen Eine ausführliche Übersicht mit Informationen und Angeboten von Beratungs- und Unterstützungsangeboten, Vereinen, Selbsthilfegruppen, Wohnangeboten etc. für Menschen mit Behinderungen finden Sie in der Broschüre „Infos und Angebote für Menschen mit Behinderungen“. Diese wird von der Stadt Karlsruhe, Sozial- und Jugendbehörde, herausgegeben. Bestellen können Sie diese unter Telefon 133-5050 oderwww.internationaler-bund.deInternationaler Bund IB Baden Karlsruhe• Intensive und individuelle Beratung • Deutschförderung und gezielte Elternarbeit Telefon: 0721 3504169• Förderung junger Quereinsteiger mit Migrationshintergrund Telefon: 0721 2013174Bildungsberatung für junge Migranten und ihre ElternProjekt „Quereinsteiger“ (für Schüler ab Klasse 5)AnzeigeMigrationshintergrund | 43als PDF mit dem aktuellsten Stand herunterladen unter www.karlsruhe.de/ b3/soziales/personengruppen/behinderte/infomaterial. Auf dieser Seite finden Sie auch weitere Broschüren und Faltblätter zum Thema „Menschen mit Behinderungen“.Schülerinnen und Schüler mit MigrationshintergrundDie Arbeitsstelle Migration im staatlichen Schulamt fördert und unterstützt alle Schulen bei ihrer Aufgabe, Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund schulisch und sozial zu integrieren. Aufgaben: Förderung der Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern durch integrative Projekte vor Ort Kontakte zu Elternvereinen pflegen Aufbau von Unterstützungssystemen für Eltern und Schulen Eltern und Schulen bei der Einrichtung integrativer Projekte unterstützen Ansprechpartner für Schulen und Eltern Arbeitsstelle Migration beim Staatlichen Schulamt Ritterstraße 16-20, 76133 Karlsruhe Telefon 60561049 samira.elbakezzi-lang@ssa-ka.kv.bwl.de Dienstags von 9 bis 15 UhrVorbereitungsklassen Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 6 und 15 Jahren mit nichtdeutscher Herkunftssprache und ohne ausreichende Deutschkenntnisse besuchen eine sogenannte Vorbereitungsklasse (VKL). Ziel des Unterrichts ist das Erlernen der deutschen Schriftsprache, des jeweiligen Fachwortschatzes sowie schulspezifischer Fertigkeiten und Arbeitsweisen. Der VKL-Unterricht bereitet auf den Unterricht und die Integration in eine Regelklasse vor. Folgende Schulen sind Standorte für Vorbereitungsklassen: Primarstufe (Klasse 1 – 4): Grundschule Grünwinkel, Gutenbergschule, Hardtschule, Leopoldschule, Pestalozzischule, Schillerschule, Tullaschule, Waldschule Neureut. Sekundarstufe I (ab Klasse 5): Ernst-Reuter-Gemeinschaftsschule, Friedrich-Realschule, Gutenbergschule, Otto-Hahn-Gymnasium, Pestalozzischule, Werner-von-Siemens-Schule. Informationen zu den VABO-Klassen bei den Beruflichen Schulen finden Sie auf Seite 57.44 | GemeinschaftsschulenGemeinschaftsschulenDie Gemeinschaftsschule ist eine leistungsorientierte Schule, die Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichen Begabungen in heterogenen Lerngruppen fördert und fordert. Die Gemeinschaftsschule sichert eine systematische individuelle Förderung auf drei Niveaustufen (grundlegendes, mittleres, erweitertes Niveau). Diese drei Niveaustufen sind auf den Hauptschulabschluss, den Realschulabschluss und das Abitur ausgerichtet. Die Eltern entscheiden ein Jahr vor dem Abschlussjahr, welchen Schulabschluss ihr Kind ablegen soll. Die Schülerinnen und Schüler lernen in Begleitung und unter Anleitung von Lehrerinnen und Lehrern unterschiedlicher Lehrbefähigung: für Haupt- und Werkrealschulen, Realschulen wie für das Gymnasium. Die Pädagoginnen und Pädagogen begleiten die Lernprozesse der einzelnen Schülerin und des einzelnen Schülers sehr eng. Jeder Schülerin und jedem Schüler steht zudem eine Lehrerin oder ein Lehrer als Coach zur Verfügung, der die Schülerin oder den Schüler in regelmäßigen Gesprächen berät. Viele Schülerinnen und Schüler sind in verschiedenen Fächern unterschiedlich leistungsstark. In der Gemeinschaftsschule haben sie, außer in den Abschlussklassen, die Möglichkeit, in den einzelnen Fächern auf unterschiedlichem Niveau zu lernen. Die Gemeinschaftsschule bietet allen Kindern ein vielfältiges und motivierendes Lernangebot. Im Schulalltag einer verbindlichen Ganztagesschule wechseln sich lehrerzentrierte Unterrichtsphasen, selbstgesteuerte Lernzeit und Phasen der Bewegung und Entspannung sinnvoll ab. Auch andere Formen des Ausgleichs wie etwa sportliche oder kulturelle Aktivitäten finden ihren Platz im Tagesablauf. Lern- und Übungsphasen finden in der Schule statt.Gemeinschaftsschulen auf einen Blick Die Gemeinschaftsschule bietet drei Niveaustufen an und führt zum Hauptschulabschluss, Realschulabschluss wie Abitur bietet dieselben Abschlussprüfungen an wie an den anderen allgemein bildenden Schulen ist eine verbindliche Ganztagesschule mit rhythmisiertem Schultag zeichnet sich durch eine enge Beziehung zwischen den Schülerinnen und Schülern, den Eltern und Lehrerinnen und Lehrern ausFächerwahl in der Gemeinschaftsschule Alle Karlsruher Gemeinschaftsschulen starten mit Englisch in der Klasse 5. In Klasse 6 beginnt für Schüler, die eine zweite Fremdsprache besuchen wollen Französisch. Ab Klasse 7 ist ein Wahlpflichtfach eingerichtet: Jeder Schüler und jede Schülerin wählt nach Neigung eines der Fächer Technik Alltagskultur, Ernährung, Soziales (AES) Französisch (Voraussetzung ist, dass Französisch auch in KlasseRealschulen | 456 besucht wurde). Ab Klasse 8 entscheiden sich die Schüler für ein Profilfach: Naturwissenschaft und Technik kann an allen vier Gemeinschaftsschulen gewählt werden. Zusätzlich bieten an: Anne-Frank-Gemeinschaftsschule: Profilfach Sport Augustenburg Gemeinschaftsschule: Profilfach Bildende Kunst Drais-Gemeinschaftsschule: Profilfach Sport Ernst-Reuter-Gemeinschaftsschule: Profilfach Sport1 Anne-Frank-Schule Oberreut Gemeinschaftsschule Grundschule siehe Eintrag Seite 26, Sekundarstufe I für Klasse 5 bis 9, Werkrealschule siehe Eintrag Seite 26 Bonhoefferstraße 12, 76189 Karlsruhe Telefon 133-4698, Fax 133-4752 poststelle@anne-frank-schule-ka.schule.bwl.de www.anne-frank-schule-karlsruhe.deSchulgebäude teilweise barrierefrei2 Augustenburg Gemeinschaftsschule Grötzingen Grötzingen Grundschule (Primarstufe) siehe Eintrag Seite 20, Sekundarstufe I für Klasse 5 bis 10 Augustenburgstraße.22a, 76229 Karlsruhe Telefon 463083, Fax 468601 poststelle@augustenburg-gms-groetzingen-ka.schule.bwl.de www.augustenburg-gms.deSchulgebäude teilweise barrierefrei3 Drais-Gemeinschaftsschule Mühlburg Sekundarstufe I (Klasse 5 bis 10) Tristanstraße 1, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4562, Fax 133-2522 poststelle@drais-gms-ka.schule.bwl.de www.drais-schule.deSchulgebäude teilweise barrierefrei4 Ernst-Reuter-Gemeinschaftsschule Waldstadt Sekundarstufe I für Klasse 5 bis 8 Werkrealschule siehe Eintrag Seite 31 Tilsiter Straße 15, 76139 Karlsruhe Telefon 133-4656, Fax 133-4660 poststelle@ernst-reuter-schule-ka.schule.bwl.de www.ers-karlsruhe.deSchulgebäude teilweise barrierefrei46 | RealschulenRealschulen 5. bis 10. SchuljahrDie Realschule hat den Anspruch, ihre Schülerinnen und Schüler durch besonderen Realitätsbezug den Zugang zu einer erweiterten Allgemeinbildung zu ermöglichen. Dazu gehört die Vermittlung grundlegender Kompetenzen, die den jungen Menschen die Orientierung in der gegenwärtigen und zukünftigen Welt ermöglichen. Die Realschule wird zukünftig individualisierte Lernformen in allen Klassenstufen stärken, um so den unterschiedlichen Begabungen, Fähigkeiten und Entwicklungen der Schülerinnen und Schüler noch besser gerecht zu werden. In Klasse 5/6 wird gemeinsam in der Orientierungsstufe auf mittlerem Niveau und ab Klasse 7 auf zwei Niveaustufen (grundlegendes und mittleres Niveau) gelernt. Je nach Niveauzuweisung werden die Schülerinnen und Schüler in Klassenstufe 9 gezielt auf den Hauptschulabschluss und in Klassenstufe 10 gezielt auf die Realschulabschlussprüfung vorbereitet.Unterrichtsfächer Im Pflichtbereich werden an der Realschule folgende Fächer unterrichtet: Religionslehre beziehungsweise Ethik Deutsch Englisch Mathematik Geschichte Gemeinschaftskunde Geografie Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung BNT (Biologie, Naturwissenschaft und Technik) Physik Chemie Biologie Künstlerischer Bereich: Musik, Bildende Kunst SportAb Klasse 7 ist ein Wahlpflichtbereich eingerichtet: Jeder Schüler und jede Schülerin wählt nach Neigung eines der Fächer Technik Alltagskultur, Ernährung und Soziales FranzösischMittlere Reife: Nach sechs Schuljahren, also am Ende von Klasse 10, schließen die Schülerinnen und Schüler mit der Mittleren Reife ab. Mit der erfolgreich absolvierten Prüfung bieten sich viele Möglichkeiten, eine Berufsausbildung in Handwerk, Industrie, Handel, Verwaltung zu beginnen oder der Übergang in ein Berufskolleg oder berufliches Gymnasium.Realschulen | 47Wechsel in andere Schularten Berufliches Gymnasium: Nach der Realschulabschlussprüfung können besonders leistungsfähige Schülerinnen und Schüler mit bestimmten Notenvoraussetzungen in Klasse 11 in ein berufliches Gymnasium überwechseln und bis zur Hochschulreife gelangen.Berufskolleg: Anstelle einer Ausbildung können Realschüler eine berufliche Ausbildung auch direkt an einem Berufskolleg beginnen, die zwei oder drei Jahre dauert.Übergang in das Gymnasium der Normalform: Schülerinnen und Schüler der Klasse 6 der Realschule können zum Ende des erstenSchulhalbjahres in die entsprechende oder in die nächstniedrigere Klasse, Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 und 6 zum Ende des zweiten Schulhalbjahres in die entsprechende oder nächsthöhere Klasse des Gymnasiums überwechseln, wenn sie in den Fächern Deutsch, Mathematik und der Pflichtfremdsprache mindestens die Note „befriedigend“ erhalten haben sowie der Durchschnitt in allen für die Versetzung maßgebenden Fächern oder Fächerverbünden mindestens 3,0 beträgt.Weitergehende Informationen, auch für Übergänge ab Klasse 7, geben die Schulleitungen der Realschulen oder Gymnasien.1 Friedrich-Realschule Durlach Pfinztalstraße 78, 76227 Karlsruhe Telefon 133-4565, Fax 133-4364 poststelle@friedrich-realschule-ka.schule.bwl.de www.friereal.deSchulgebäude teilweise barrierefrei2 Hebel-Realschule Innenstadt West Moltkestraße 8, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4573, Fax 133-458048 | Realschulenpoststelle@hebel-realschule-ka.schule.bwl.de hebel-realschule.com3 Nebenius-Realschule Südstadt Realschule sowie Ganztagsrealschule für Klassen 5 und 6 Nebeniusstraße 22, 76137 Karlsruhe, Telefon 133-4581, Fax 133-2510, poststelle@nebenius-realschule-ka.schule.bwl.de www.nebenius-realschule.de4 Realschule Neureut Neureut Unterfeldstraße 6, 76149 Karlsruhe Telefon 978470, Fax 9784733 poststelle@realschule-neureut-ka.schule.bwl.de www.realschule-neureut.deSchulgebäude teilweise barrierefrei5 Realschule Rüppurr Rüppurr Rosenweg 1, 76199 Karlsruhe Telefon 133-4589, Fax 133-4585 poststelle@realschule-rueppurr-ka.schule.bwl.de www.realschule-rueppurr.deSchulgebäude teilweise barrierefrei6 Rennbuckel-Realschule Nordweststadt Bonner Straße 22, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4596, Fax 133-2518 poststelle@rennbuckel-realschule-ka.schule.bwl.de www.rennbuckel.de7 Sophie-Scholl-Realschule Oberreut Joachim-Kurzaj-Weg 4, 76189 Karlsruhe Telefon 133-4606, Fax 133-4602 poststelle@sophie-scholl-realschule-ka.schule.bwl.de www.ssr-ka.deSchulgebäude barrierefrei8 Tulla-Realschule Rintheim Forststraße 4, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4614, Fax 133-4613 poststelle@tulla-realschule-ka.schule.bwl.de www.tullars.ka.schule-bw.de Realschulen in freier Trägerschaft s. 95 ffAllgemeinbildende Gymnasien | 49Allgemeinbildende Gymnasien Achtjähriges Gymnasium G8: Jahrgangsstufen 5 bis 10, Kursstufe 1 bis 2 Neunjähriges Gymnasium G9: Jahrgangsstufen 5 bis 10, nur am Humboldt- GymnasiumVoraussetzung für den Eintritt in die Eingangsklasse des Gymnasiums ist der erfolgreiche Abschluss der vierten Klasse der Grundschule; empfehlenswert ist jedoch eine entsprechende Prognose der Grundschule im Rahmen des Beratungsverfahrens.Das Gymnasium vermittelt Kindern und Jugendlichen mit entsprechenden Begabungen und Bildungsabsichten eine breite und vertiefte Allgemeinbildung, die zur Studierfähigkeit führt. Es fördert insbesondere die Fähigkeiten, selbstständig zu arbeiten, theoretische Erkenntnisse nachzuvollziehen, schwierige Sachverhalte geistig zu durchdringen sowie vielschichtige Zusammenhänge zu durchschauen, zu ordnen und verständlich darzustellen.Für das Sprachenangebot der öffentlichen Gymnasien gilt: Der Unterricht in der ersten Fremdsprache beginnt in Klasse 5, in der 2. Fremdsprache in der Regel in Klasse 6.Ab der 8. Klasse bieten die einzelnen Gymnasien bestimmte Profile mit gewissen Schwerpunkten an, um damit den Schülern die Möglichkeit zu geben, der persönlichen Begabung und den persönlichen Interessen Rechnung zu tragen. In den Gymnasien in Karlsruhe werden folgende Profile angeboten: Das sprachliche Profil mit einer 3. Fremdsprache Das naturwissenschaftliche Profil mit dem Fach NwT (Naturwissenschaft und Technik) Das Profil IMP (Informatik/ Mathematik/ Physik) Das Musik-, Kunst- oder SportprofilHinzu kommen bilinguale Angebote und der Schulversuch G9.In der zweijährigen Kursstufe belegt jeder Schüler fünf vierstündige Fächer, darunter Deutsch, Mathematik, eine Fremdsprache, eine weitere Fremdsprache oder eine Naturwissenschaft sowie ein beliebiges Fach seiner Wahl, das die jeweilige Schule im Rahmen ihrer Ressourcen anbietet. Dazu kommen mindestens fünf weitere zweistündige Fächer. Die Aufgaben für die schriftliche Abiturprüfung werden zentral vom Kultusministerium gestellt. Die Prüfung erstreckt sich auf Deutsch, Mathematik, eine Fremdsprache und ein weiteres vierstündiges Fach. Die Arbeiten werden durch den Fachlehrer und anonymisiert durch eine weitere Lehrkraft eines anderen Gymnasiums korrigiert und von einem dritten Beurteiler abschließend bewertet. Die mündliche Prüfung, die unter dem Vorsitz einer Prüfungskommission einer fremden Schule stattfindet, erstreckt sich in der Regel auf ein vom Schüler gewähltes Prüfungsfach.50 | Allgemeinbildende GymnasienDas baden-württembergische Abitur berechtigt zum Studium an allen Universitäten und Hochschulen (allgemeine Hochschulreife) in Deutschland und Europa, in Verbindung mit besonderen Sprachprüfungen sogar in der ganzen Welt.Es gibt in Karlsruhe folgende Gymnasien, die die nachstehenden Profile mit den angegebenen Fremdsprachen anbieten.1 Bismarck-Gymnasium Innenstadt West Bismarckstraße 8, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4502, Fax 133-4569 poststelle@bismarck-gymnasium-ka.schule.bwl.de www.bismarck-gymnasium.de Mittagstisch Profile Sprachliches Profil: 3 Fremdsprachen: Latein, Englisch, Griechisch oder Latein, Englisch, Französisch Naturwissenschaftliches Profil: 2 Fremdsprachen: Latein, Englisch (freiwillig Französisch) Zug für Hochbegabte Europäisches Gymnasium: Latein, Englisch, Griechisch, Französisch2 Fichte-Gymnasium Innenstadt West Sophienstraße 12-16, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4508, Fax 133-4960 poststelle@fichte-gymnasium-ka.schule.bwl.de www.fichte-gymnasium.deSchulgebäude barrierefrei Schuleigene Mensa, Angebote einer offenen Ganztagsschule, Hausaufgabenbetreuung und Jugendbegleiterprogramm Sprachliches Profil: 3 Fremdsprachen: Englisch, Französisch, Spanisch oder Französisch, Englisch, Spanisch Naturwissenschaftliches Profil: 2 Fremdsprachen: Englisch, Französisch oder Französisch, Englisch und ab Klasse 9 Möglichkeit zur Teilnahme an der Junior-Ingenieur-Akadmie (JIA) Bilinguale deutsch-französische Abteilung: Verstärkter Französischunterricht und ab Klasse 7 mindestens ein Sachfach in französischer Sprache Abschlüsse: Abitur und Baccalauréat Die Fremdsprachen Latein und Chinesisch werden fakultativ mit entsprechender Abschlussprüfung angeboten.3 Goethe-Gymnasium Südweststadt Renckstraße 2, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4512, Fax 133-4588 poststelle@goethe-gymnasium-ka.schule.bwl.deAllgemeinbildende Gymnasien | 51Kleine KlassenGanztagsbetreuungElterninformationssystemErweitertes ÜbungsangebotJetzt Infotermin vereinbaren!DAIMLERSTRAßE 7 • 76185 KARLSRUHE • TEL: 07 21 354 18 86 • WWW.KEPLER-PRIVATSCHULEN.DEEntde cke DEINPote nzial!PrivatschulenG y m n a s i u m & R e a l s c h u l e s t a a t l i c h a n e r k a n n twww.goethe-gymnasium-karlsruhe.de Schulgebäude teilweise barrierefreiSchuleigene Mensa, Angebote einer offenen Ganztagsschule, Hausaufgabenbetreuung, Jugendbegleiterprogramm Profile Sprachliches Profil: 3 Fremdsprachen: Englisch, Latein, Italienisch oder Englisch, Französisch, Italienisch Naturwissenschaftliches Profil: 2 Fremdsprachen: Englisch, Französisch oder Englisch, Latein IMP-Profil (Informatik/ Mathematik/ Physik): 2 Fremdsprachen: Englisch, Französisch oder Englisch, Latein Bilinguale deutsch-englische Abteilung: Verstärkter Englischunterricht und mindestens ein Sachfach pro Schuljahr in englischer Sprache4 Gymnasium Neureut Neureut Unterfeldstraße 6, 76149 Karlsruhe Telefon 978370, Fax 9783725 poststelle@gymnasium-neureut-ka.schule.bwl.de www.gymnasium-neureut.deSchulgebäude teilweise barrierefrei Schuleigene Mensa, Studiensaal, Hausaufgabenbetreuung, Nachmittagsbetreuung Mo-Fr 14-16.30 Uhr, Schulbegleiter, Schülernachhilfe, Sommerschule Profile Sprachliches Profil: 3 Fremdsprachen: Englisch, Französisch, Latein oder Französisch, Englisch, Latein Naturwissenschaftliches Profil: 2 Fremdsprachen: Englisch, Französisch oder Französisch, Englisch IMP-Profil (Informatik/ Mathematik/ Physik): 2 Fremdsprachen: Englisch, Französisch oder Englisch, Latein MINT-Excellence-CenterAnzeige52 | Allgemeinbildende Gymnasien5 Helmholtz-Gymnasium Weststadt Kaiserallee 6, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4518, Fax 133-4979 poststelle@helmholtz-gymnasium-ka.schule.bwl.de www.helmholtz-karlsruhe.deSchulgebäude teilweise barrierefrei Ganztagsschule in offener Angebotsform (Kooperation mit KLEVER, Jugendbegleiterprogramm), schuleigene Mensa, Hausaufgabenbetreuung in der Mittagspause; auf Wunsch kostenpflichtige Betreuung durch KLEVER am Nachmittag Profile Sprachliches Profil: 3 Fremdsprachen: Englisch, Latein, Spanisch oder Englisch, Französisch, Spanisch Naturwissenschaftliches Profil: 2 Fremdsprachen: Englisch, Französisch oder Englisch, Latein Musikprofil: 2 Fremdsprachen: Englisch, Französisch oder Englisch, Latein Förderung musikalisch Hochbegabter: integriert in das Musikprofil6 Humboldt-Gymnasium Nordweststadt Wilhelm-Hausenstein-Allee 22, 76187 Karlsruhe Telefon 133-4524, Fax 133-2513 poststelle@humboldt-gymnasium-ka.schule.bwl.de www.humboldt-gymnasium-karlsruhe.deSchulgebäude barrierefrei, Fahrstuhl, Behindertentoiletten Schuleigene Mensa, Nachmittagsbetreuung von Mo bis Fr 12.30 bis 16 Uhr, Hausaufgabenbetreuung für die Eingangsklassen, Betreuungsangebote in der Mittagspause (Jugendbegleiter) Profile Sprachliches Profil: 3 Fremdsprachen: Englisch, Latein, Spanisch oder Englisch, Französisch, Spanisch Naturwissenschaftliches Profil: 2 Fremdsprachen: Englisch, Französisch oder Englisch, Latein Klasse 5 bis 10: Teilnahme am Schulversuch G9 (Dehnung von Klasse 5 bis 11)7 Kant-Gymnasium Innenstadt Ost Englerstraße 10, 76131 Karlsruhe, Telefon 133-4529, Fax 133-4539 poststelle@kant-gymnasium-ka.schule.bwl.de www.kantgymnasium.de Offene Ganztagsschule, Nachmittagsbetreuung mit Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung, Freizeitangebote (Jugendbegleiter) Profile Sprachliches Profil: 3 Fremdsprachen: Englisch, Latein, Italienisch oderEnglisch, Latein, Russisch oder Englisch, Französisch, Italienisch oder Englisch, Französisch, Russisch Naturwissenschaftliches Profil: 2 Fremdsprachen: Englisch, Latein oder Englisch, Französisch Stützpunktschule® für Molekularbiologie8 Lessing-Gymnasium Weststadt Sophienstraße 147, 76135 Karlsruhe, Telefon 133-4536, Fax 133-4533 poststelle@lessing-gymnasium-ka.schule.bwl.de www.lessing-gymnasium-karlsruhe.deSchulgebäude barrierefrei Betreuungsangebote in der Mittagspause und am Nachmittag, schuleigene Mensa, Freizeitangebote (Jugendbegleiter)Allgemeinbildende Gymnasien | 53▪ Hausaufgabenbetreuung für die Fünft- und Sechstklässlerinnen▪ Viele Arbeitsgemeinschaften wie Schwimmen, Orchester, Chor, Sport, Theater oder Töpfern▪ Sprachenfolge und Profi le: Klasse 5: Englisch oder Französisch Klasse 6: Französisch, Latein oderEnglischAb Klasse 8 kann entweder das naturwissen- schaftliche Profi l (mit NwT als Hauptfach), das sprachliche Profi l (mit Spanisch als 3. Fremdsprache), das musikalische Profi l (mit Musik als Hauptfach) oder IMP (Informatik, Mathematik, Physik) gewählt werden.ST. DOMINIKUS MÄDCHENGYMNASIUMin Trägerschaft der Schulstiftung der Erzdiözese FreiburgSeminarstraße 5 76133 KarlsruheTelefon: 0721 911 02 0 Fax: 0721 911 02 40info@dominikus-gymnasium.de www.dominikus-gymnasium.deSt. Dominikus | Mädchengymnasium | Seminarstraße 5 | 76133 KarlsruheVeritasin Trägerschaft der Schulstiftung der Erzdiözese FreiburgSeminarstraße 5 76133 Karlsruhe Tel.: 0721 911020 www.dominikus-gymnasium.de info@dominikus-gymnasium.deSeminarstraße 5 76133 Karlsruhe Tel.: 0721 911020Anzeige54 | Allgemeinbildende GymnasienProfile Sprachliches Profil: 3 Fremdsprachen: Englisch, Latein, Spanisch oder Englisch, Französisch, Spanisch Naturwissenschaftliches Profil: 2 Fremdsprachen: Englisch, Französisch oder Englisch, Latein9 Markgrafen-Gymnasium Durlach Gymnasiumstraße 1-3, 76227 Karlsruhe, Telefon 133-4542, Fax 133-4568 poststelle@markgrafen-gymnasium-ka.schule.bwl.de, www.mgg.karlsruhe.de Mittags: KLEVER-Schülercafé; Essensangebot auch im Kinder- und Jugendhaus, Hausaufgabenbetreuung, Nachmittagsangebote durch Jugendbegleiter Profile Sprachliches Profil: 3 Fremdsprachen: Englisch, Französisch, Spanisch oder Englisch, Latein, Spanisch oder Englisch, Latein, Französisch Naturwissenschaftliches Profil: 2 Fremdsprachen: Englisch, Latein oder Englisch, Französisch10 Max-Planck-Gymnasium Rüppurr Krokusweg 49, 76199 Karlsruhe Telefon 133-4550, Fax 133-4989 poststelle@max-planck-gymnasium-ka.schule.bwl.de www.mpg-ka.deSchulgebäude barrierefrei Schuleigene Mensa, Hausaufgabenbetreuung, offenes Angebot in der Mittagspause und am Nachmittag Profile Sprachliches Profil: 3 Fremdsprachen: Englisch, Französisch, Spanisch oder Englisch, Latein, Spanisch Naturwissenschaftliches Profil: 2 Fremdsprachen: Englisch, Französisch oder Englisch, Latein Profil Bildende Kunst: 2 Fremdsprachen: Englisch, Französisch oder Englisch, Latein11 Otto-Hahn-Gymnasium Waldstadt Im Eichbäumle 1, 76139 Karlsruhe Telefon 133-4556, Fax 133-4555 poststelle@otto-hahn-gymnasium-ka.schule.bwl.de www.ohg-ka.deSchulgebäude barrierefrei Offene Ganztagsschule, Schuleigene Mensa und Hausaufgabenbetreuung, Vollzeitinternat für Kaderathleten, Eliteschule des SportsEuropäische Schulen | 55Profile Sprachliches Profil: 3 Fremdsprachen: Englisch, Französisch, Spanisch oder Englisch, Latein, Spanisch Naturwissenschaftliches Profil: 2 Fremdsprachen: Englisch, Latein oder Englisch, Französisch Sportprofil: 2 Fremdsprachen: Englisch, Latein oder Englisch, Französisch Gymnasien in freier Trägerschaft S. 97Europäische Schulen Ein innovatives Konzept: Das Konzept der Europäischen Schulen wurde ins Leben gerufen, um Schüler bis zum Abitur in ihrer jeweiligen Muttersprache und gemäß ihrer nationalen Tradition zu erziehen. Die Europäische Schule Karlsruhe ist eine von 13 Europäischen Schulen, die ab 1953 errichtet wurden. Sie erteilen Kindern der Kindergarten-, Primar- und Sekundarstufe einen mehrsprachigen und multikulturellen Unterricht. Die Europäische Schule vermittelt ihren Schülern europäische Werte und ermöglicht ihnen einen international anerkannten Schulabschluss. Die Europäische Schule Karlsruhe, die sich auf einem Campus von ca. 10 ha befindet, verfügt über eine Kantine, zahlreiche Spielplätze, moderne Sportanlagen, eigene Bus- und Straßenbahn-Linien, eine Krankenschwester, Sicherheitspersonal sowie Nachmittagsbetreuung und außerschulische Aktivitäten vor Ort.Die Europäische Schule Karlsruhe zählt zirka 900 Schüler aus mehr als 50 unterschiedlichen Nationen und einen Personalbestand von 180 Mitarbeitern aus vielen Mitgliedsstaaten der EU und darüber hinaus. Mehr als 250 FirmenAnzeigeBerufliche SchulenDie beruflichen Schulen bestehen aus gewerblichen, kaufmännischen und hauswirtschaftlichen Berufsschulen, Berufsfachschulen, Fachschulen, Berufskollegs, Berufsoberschulen und beruflichen Gymnasien (Auskünfte über Art und Umfang des Angebotes der beruflichen Schulen in freier Trägerschaft holen Sie bitte beim Schulträger ein. Anschriften S. 97 ff.). Die Pflicht zum Besuch der Berufsschule (berufsbegleitende Schule) dauert drei Jahre. Sie endet mit Ablauf des Schuljahres, in dem die/der Berufsschulpflichtige das 18. Lebensjahr vollendet. Auszubildende, die vor Beendigung der Berufsschulpflicht ein Berufsausbildungsverhältnis beginnen oder eine Stufenausbildung fortsetzen, sind bis zum Abschluss der Ausbildung berufsschulpflichtig. Besteht die/der Auszubildende vor Ablauf der Ausbildungszeit die Abschlussprüfung im anerkanntender weiteren Region haben Verträge für die schulpflichtigen Kinder Ihrer internationalen Führungskräfte abgeschlossen. Die Europäische Schule Karlsruhe begrüßt Familien aus Karlsruhe und Umland: Ihr Einzugsgebiet erstreckt sich von Straßburg über Mannheim, Heidelberg bis nach Stuttgart und der PAMINA Region.Muttersprachlicher Unterricht: 3 Hauptsprachabteilungen, Deutsch, Englisch und Französisch mit Unterricht durch qualifizierte muttersprachliche Lehrer/innen. Alle offiziellen Sprachen der EU-Mitgliedsstaaten sind in der Europäischen Schule Karlsruhe vertreten. Dadurch bleibt die Muttersprache der Schüler während der gesamten Schulzeit ihre erste Sprache. Der Unterricht erfolgt in muttersprachlichen Gruppen. Fächerverteilung und Lehrplan sind dabei in allen Sprachabteilungen sowie in allen Europäischen Schulen harmonisiert.Europäisches Abitur: Nach zwölf Schuljahren (5 in der Grund- und 7 in der Oberschule) legen die Schüler ihre Abiturprüfung ab, die zentral organisiert wird. Sie besteht aus 5 schriftlichen und 3 mündlichen Prüfungen. Außer der Prüfung der Muttersprache sind alle schriftlichen Prüfungen harmonisiert und werden außer vom unterrichtenden Lehrer zusätzlich von einem Zweitkorrektor bewertet. Auch an den mündlichen Prüfungen nimmt ein Außenprüfer teil. Das Europäische Abitur wird in allen Ländern der EU sowie in zahlreichen weiteren Ländern anerkannt.A Die Europäische Schule Karlsruhe Albert-Schweitzer-Straße 1, 76139 Karlsruhe Telefon 68009-0, info@es-karlsruhe.eu www.es-karlsruhe.euSchulgebäude teilweise barrierefrei56 | Berufliche SchulenBerufliche Schulen | 57Ausbildungsberuf, so endet das Berufsausbildungsverhältnis und damit auch die Berufsschulpflicht mit Bestehen der Abschlussprüfung (§ 21 Abs. 2 BBiG i. V. m. § 78 Abs. 2 Satz 1 SchG).Vorqualifizierungsjahr Arbeit/ Beruf mit Schwerpunkt Erwerb von Deutschkenntnissen (VABO)Das Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf mit Schwerpunkt Erwerb von Deutschkenntnissen (VABO) richtet sich an jugendliche Migrantinnen und Migranten ohne Deutschkenntnisse. Sie erhalten im VABO ein spezielles Sprachförderangebot, das sie befähigen soll, im Anschluss daran einen deutschen Schulabschluss an einer allgemeinbildenden Schule oder an einer beruflichen Schule zu machen. Der Schwerpunkt des Unterrichts liegt auf der Vermittlung von Deutschkenntnissen. Darüber hinaus sind auch allgemeinbildende Inhalte, Berufsorientierung und individuelle Lernberatung Teile des Unterrichtskonzepts. Das VABO dauert ein Jahr und kann bei Bedarf um ein weiteres Jahr verlängert werden. Es schließt mit einer Prüfung im Fach Deutsch auf dem Niveau A2 oder B1 ab. Nach erfolgreicher Teilnahme kann der weitere Bildungsweg in einem schulischen Regelangebot erfolgen. Speziell für VABO-Schülerinnen und -Schüler werden an einigen beruflichen Schulen berufsvorbereitende Klassen mit weiterer Sprachförderung angeboten.Das Vorqualifizierungsjahr wird angeboten Carl-Hofer-Schule (gewerblich) Elisabeth-Selbert-Schule (hauswirtschaftlich/pflegerisch/ sozialpädagogisch) Gewerbeschule Durlach (gewerblich) Anmeldung VABO erfolgt über den geschäftsführenden Schulleiter der Beruflichen Schulen, StD Stefan Pauli, Walter-Eucken-Schule, Ernst-Frey- Straße 2, 76135 Karlsruhe, Telefon 133-4927, Fax 133-4929 poststelle@walter-eucken-schule-ka.schule.bwl.deVorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf – VABAlle Jugendlichen, die eine allgemeinbildende Schule besucht haben, keinen Hauptschulabschluss besitzen und kein Ausbildungsverhältnis nachweisen, müssen ein Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf absolvieren. Die Schülerinnen/Schüler sollen durch einen pädagogisch und methodisch besonders aufgebauten Unterricht sowie durch eine praktische Unterweisung in Werkstätten verschiedener Berufsfelder so gefördert werden, dass sie am Ende des Jahres in Lehrstellen vermittelt werden58 | Berufliche Schulenkönnen. Unter bestimmten Voraussetzungen kann in einem besonders entwickelten Abschlussverfahren der Hauptschulabschluss erworben oder verbessert werden. Sofern die Jugendlichen keine Ausbildung beginnen, kommen sie der Berufsschulpflicht durch den Besuch der Schule nach. Bildungsziel: Durch einjährigen Vollzeitunterricht mit einem großen Anteil fachpraktischer Grundlehrgänge in mehreren Berufsfeldern soll die Berufsfindung erleichtert und die notwendige Berufsreife entwickelt werden; der Hauptschulabschluss kann nachgeholt werden.Das Vorqualifizierungsjahr wird angeboten Elisabeth-Selbert-Schule (hauswirtschaftlich/pflegerisch/ sozialpädagogisch) Carl-Benz-Schule (gewerblich) Carl-Hofer-Schule (gewerblich) Gewerbeschule Durlach (gewerblich)Schulische Weiterbildungsmöglichkeiten Berufsschule Einjährige Berufsfachschule Zweijährige Berufsfachschule (wenn Aufnahmebedingungen erfüllt) FachschuleDuale Ausbildungsvorbereitung (AV dual)Jugendliche, die im Anschluss an den Besuch der allgemeinbildenen Schule noch Förderbedarf haben, sollen über eine duale Ausbildungsvorbereitung zu einer Ausbildung geführt werden.Duale Ausbildungsvorbereitung wird angeboten Carl-Hofer-Schule (gewerblich) Gewerbeschule Durlach (gewerblich)BerufseinstiegsjahrJugendliche mit Hauptschulabschluss, die keine Lehrstelle erhalten, können im Berufseinstiegsjahr die Ausbildungsreife verbessern und eine berufliche Grundbildung in einem Berufsfeld erwerben. Das BEJ schließt mit einer zentralen Abschlussprüfung in den Fächern Deutsch, Mathematik und in der Regel Englisch ab. Während des Schuljahres werden die Schülerinnen und Schüler bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz intensiv unter- stützt. Alternativ besteht auch die Möglichkeit zum anschließenden Besuch einer zweijährigen zur Fachschulreife führenden Berufsfachschule. Nach dem Besuch des BEJ ist die Berufsschulpflicht erfüllt, sofern kein Berufsaus-Berufsschulen | 59bildungsverhältnis eingegangen wird. Das Berufseinstiegsjahr wird angeboten Elisabeth-Selbert-Schule Fachrichtungen: Wirtschaft und Verwaltung, Sozialpflege, Gastronomie Schulische Weiterbildungsmöglichkeiten Berufsschule Einjährige Berufsfachschule Zweijährige Berufsfachschule (wenn Aufnahmebedingungen erfüllt)KoBV – Kooperative berufliche Bildung und VorbereitungViele Jugendliche mit einer Lernbeeinträchtigung (aus den Schulen für Menschen mit einer geistigen und/oder körperlichen Beeinträchtigung und Förderschulen) sind den Anforderungen einer beruflichen Ausbildung (noch) nicht gewachsen. Für sie besteht mit Hilfe eines speziellen pädagogischen Konzepts in den beiden genannten Einrichtungen die Möglichkeit der Eingliederung auf dem ersten Arbeitsmarkt. Eine hohe Motivation des Einzelnen ist hierfür Voraussetzung. Die Integration auf dem Arbeitsmarkt erfolgt in Anlehnung an das Konzept der Unterstützten Beschäftigung nach dem Verfahren „erst platzieren, dann individuell qualifizieren“. Durch die konsequente Nutzung des allgemeinen Arbeitsmarktes einerseits – einem Praktikumsbetrieb als Ort der beruflichen Qualifizierung – und des kooperativen Berufsschulunterrichts andererseits werden die Jugendlichen individuell auf eine Tätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt vorbereitet. Dies erfolgt in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit, dem Integrationsfach- dienst und einem Jobcoach in den Phasen Orientierung, Erprobung und Eingliederung. Der Einstieg kann je nach persönlicher Entwicklung des Einzelnen sowohl direkt ins KoBV oder aber zunächst in die BVE erfolgen. Die Kooperative berufliche Bildung und Vorbereitung (KoBV) wird angeboten: Gewerbeschule Durlach Die Berufsvorbereitende Einrichtung (BVE) wird in Federführung der Albschule Karlsruhe unter Einbeziehung beruflicher Schulen angeboten: Gewerbeschule DurlachBerufsschulenGewerbliche BerufsschulenBildungsziel: Schul- und Ausbildungs-Abschlussprüfung. An allen Berufsschulen gibt es nach bestandener Berufsschulabschlussprüfung (Berufsschulabschlusszeugnis) sowie bestandener Abschlussprüfung in einem Ausbildungsberuf (Berufsabschlusszeugnis) die Möglichkeit, sich60 | Berufsschulenbestätigen zu lassen, dass der erreichte Bildungsstand den Hauptschul- abschluss einschließt. Ein dem Realschulabschluss gleichwertiger Bildungsstand kann zuerkannt werden, wenn die Berufsschule erfolgreich besucht wurde (Durchschnitt mindestens 3,0), der erfolgreiche Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf und ein mindestens fünfjähriger Fremdsprachenunterricht nachgewiesen werden. Zusatzunterricht der Berufsschule zum Erwerb der Fachhochschulreife: Durch zusätzlichen Unterricht in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik sowie Sozial- und Betriebskunde werden die Teilnehmer/-innen auf die Prüfung der Fachhochschulreife vorbereitet, welche zweigeteilt nach dem zweiten und nach dem dritten Ausbildungsjahr stattfindet. Der erworbene Abschluss entspricht dem Abschluss des einjährigen Berufskollegs zum Erwerb der Fachhochschulreife. Der Unterricht findet zusätzlich zum Unterricht der Berufsschule außerhalb der Arbeitszeit statt. Das erste Schulhalbjahr zählt als Probezeit. Aufnahmebedingungen: mittlerer Bildungsabschluss, Ausbildung in einem mindestens dreijährigen Ausbildungsberuf und der Besuch einer beruflichen Schule. Schulische Weiterbildungsmöglichkeiten: Gewerblich-technische Berufsaufbauschule und anschließend technische Oberschule oder einjähriges Berufskolleg. Nach jeweils erforderlicher Gesellen- oder Facharbeiterpraxis, Meisterschule oder Technikerschule.9 Heinrich-Hübsch-Schule Anschrift siehe Seite 90 Berufsschule für die Berufsfelder Bautechnik, Farbtechnik und Raumgestaltung, Metalltechnik (Metallbau, Karosseriebau), Holztechnik, Landesfachklasse für Dachdeckerin/Dachdecker, Tiefbaufacharbeiterin/ Tiefbaufacharbeiter, Karosseriebauerin/Karosseriebauer, Bezirksfachklassen für Glaserin/Glaser, Fensterbauerin/Fensterbauer, Holzmechanikerin/Holzmechaniker, Vermessungstechnikerin/ Vermessungstechniker, Zimmererin/Zimmerer. Zusatzqualifikationen: Management im Handwerk für Auszubildende mit Hochschulabschluss; CAD/CNC-Fachkraft im Tischlerhandwerk1 Carl-Benz-Schule Anschrift siehe Seite 89 Berufsschule für die Berufsfelder Metalltechnik (Fachkraft für Metalltechnik, Industriemechaniker/in, Feinwerkmechaniker/in, Verfahrensmechaniker/in Kunststofftechnik, Technische Produktdesigner/ in) und Fahrzeugtechnik (Kraftfahrzeug-Mechatroniker/in, Berufskraftfahrer/in).Berufsschulen | 612 Carl-Engler-Schule Anschrift siehe Seite 90 Berufsschule für das Berufsfeld Chemie, Physik und Biologie (Chemie-, sowie Biologielaborantin/-laborant und Chemikantin/Chemikant) und das Berufsfeld Gesundheit (Landesbezirksfachklassen für Zahntechnikerinnen/ Zahntechniker).3 Carl-Hofer-Schule Anschrift siehe Seite 90 Berufsschule für die Berufsfelder Textiltechnik, Druck- und Medientechnik (Mediengestalterin/Mediengestalter; Medientechnologin/ Medientechnologe Druck; Medientechnologin/Medientechnologe Druckverarbeitung einschließlich Buchbinderin/Buchbinder), Farbtechnik und Raumgestaltung (Raumausstatterin/Raumausstatter), Körperpflege (Friseurin/Friseur), Agrarwirtschaft (Gärtnerin/Gärtner, Floristin/Florist).7 Gewerbeschule Durlach Anschrift siehe Seite 90 Berufsschule für die Berufsfelder Metalltechnik (Bezirksfachklasse für Technische Modellbauerin/Modellbauer) und Ernährung und Hauswirtschaft (Bäckerin/Bäcker, Fleischerin/Fleischer, Konditorin/Konditor und Verkäuferin/Verkäufer in diesen Berufen), Fachpraktiker/ Fachpraktikerin Küche. Zusatzunterricht der Berufsschule zum Erwerb der Fachhochschulreife für alle Ausbildungsberufe. KoBV für alle Ausbildungsberufe8 Heinrich-Hertz-Schule Anschrift siehe Seite 90 Berufsschule für die Ausbildungsberufe Elektroniker/-in für Energie- und Gebäudetechnik, Elektroniker/-in für Betriebstechnik, Elektroniker/-in für Geräte und Systeme, Mechatroniker/-in, Informationselektroniker/-in Bürosystemtechnik, Informationselektroniker/-in für Geräte und Systemtechnik, Fachinformatiker/-in für Systemintegration, Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung, Mathematisch-technische/r Softwareentwickler/-in und IT-Systemelektroniker/-in10 Heinrich-Meidinger-Schule Anschrift siehe Seite 90 Berufsschule für das Berufsfeld Metalltechnik, Schwerpunkt Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Fachklassen für Anlagenmechaniker/ Anlagenmechanikerin für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Anlagenmechaniker/Anlagenmechanikerin (Versorgungstechnik), Technische Systemplaner (Versorgungs- und Ausrüstungstechnik).62 | BerufsschulenKaufmännische BerufsschulenBildungsziel: Schul- und Ausbildungs-Abschlussprüfung. An allen Berufsschulen gibt es nach bestandener Berufsschulabschlussprüfung (Berufsschulabschlusszeugnis) sowie bestandener Abschlussprüfung in einem Ausbildungsberuf (Berufsabschlusszeugnis) die Möglichkeit, sich bestätigen zu lassen, dass der erreichte Bildungsstand den Hauptschulab- schluss einschließt. Ein dem Realschulabschluss gleichwertiger Bildungsstand kann zuerkannt werden, wenn die Berufsschule erfolgreich besucht wurde (Durchschnitt mindestens 3,0), der erfolgreiche Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf und ein mindestens fünfjähriger Fremd sprachenunterricht nachgewiesen werden. Weiterbildungsmöglichkeiten: Zusatzqualifikation (zum Beispiel Schulversuch „Berufsschule mit Zusatzqualifikation Fachhochschulreife“)6 Friedrich-List-Schule Anschrift siehe Seite 91 Fachklassen für die Ausbildungsberufe Bankkauffrau/Bankkaufmann einschließlich Finanzassistentin/Finanzassistent (Schwerpunkt Banken), Kauffrau/Kaufmann für Versicherungen und Finanzen einschließlich Finanzassistentin/Finanzassistent (Schwerpunkt Versicherungen), Kauffrau/Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung, Justizfachangestellte/Justizfachangestellter, Verwaltungsfachangestellte/ Verwaltungsfachangestellter, Sekretäranwärterin/Sekretäranwärter, Kauffrau/Kaufmann für Verkehrsservice, Drogistin/Drogist, Fachkraft für Lagerlogistik, Fachlagerist, Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen.11 Ludwig-Erhard-Schule Anschrift siehe Seite 91 Fachklassen für die Ausbildungsberufe Industriekauffrau/ Industriekaufmann, Industriekauffrau/Industriekaufmann mit schulischer Zusatzqualifikation Außenhandelsassistentin/Außenhandelsassistent, Kauffrau/Kaufmann im Groß- und Außenhandel Fachrichtung Großhandel, sowie Fachrichtung Außenhandel, Kauffrau/Kaufmann für Marketingkommunikation, Kauffrau/Kaufmann für Marketingkommunikation mit schulischer Zusatzqualifikation Werbeassistentin/Werbeassistent, Steuerfachangestellte/ Steuerfachangestellter, Kauffrau/Kaufmann im Gesundheitswesen, Medienkauffrau/Medienkaufmann (Digital und Print) (nur Grundstufe), Medizinische/r Fachangesetllte/r, Tiermedizinische/r Fachangestellte/r, Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r, Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r.Berufsschulen | 6312 Walter-Eucken-Schule Anschrift siehe Seite 91 Verkäufer/-in; Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel; Zusatzqualifikationen: Handelsassistent/-in zbb; Managementassistent/-in; Warenwirtschaft und E-Business, Weiterbildung Handelsfachwirt/-in, Kaufmann/-frau für Büromanagement (in Teilzeitform), auch Kurzzeitausbildung und Zusatzqualifikation „International Office Management“; IT-Berufe: Informatikkaufmann/-frau, IT-System-Kaufmann/-frau (mit Zusatz- qualifikation Cisco-Academy, Oracle-Academy, SAP, Informationsmanagement). Für alle Berufe bieten wir das KMK- Fremdsprachenzertifikat und Fortbildungen im Diversity Management an.5 Engelbert-Bohn-Schule Anschrift siehe Seite 90 Fachklassen für die Ausbildungsberufe Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement, Rechtsanwaltsfachangestellte/r, Notarfachangestellte/r, Automobilkauffrau/-kaufmann, Sozialversicherungsfachangestellte/r, Fachangestellte/r für Arbeitsmarktdienstleistungen, Sport- und Fitnesskauffrau/-kaufmann, Sportfachfrau/-mann, Personaldienstleistungskauffrau/-mann Zusatzqualifikation Fachhochschulreife (mit bundesweiter Anerkennung) bei ausreichender Teilnehmerzahl möglich für folgenden Ausbildungsberuf: Kauffrau/-mann für BüromanagementHauswirtschaftliche BerufsschuleBerufsbegleitende Schule für alle Jugendlichen, die in einem hauswirtschaftlichen Ausbildungsverhältnis stehen (duale Ausbildung). Bildungsziele Vermittlung allgemeinbildender, aber auch fachbezogener Kenntnisse und Fertigkeiten zur eigenverantwortlichen Tätigkeit im Familien- und Großhaushalt. Nach bestandener Abschlussprüfung der Berufsschule und bestandener Abschlussprüfung im Ausbildungsberuf kann man sich bestätigen lassen, dass der Bildungsstand dem Hauptschulabschluss gleichwertig ist. Ein dem Realschulabschluss gleichwertiger Bildungsstand kann zuerkannt werden, wenn die Durchschnittsnote aus Hauptschulabschluss (mit Englisch), Berufsschulabschluss und Berufsabschluss, mindestens 3,0 ist (Modell „9+3“). Weiterbildungsmöglichkeiten Berufskolleg für Ernährung und Hauswirtschaft Meister/in in der Hauswirtschaft Hauswirtschaftliche Betriebsleiter/in64 | Berufliche GymnasienAltenpfleger/in Fachhauswirtschafter/in Familienpfleger/in4 Elisabeth-Selbert-Schule Anschrift siehe Seite 91 Fachklassen für den Ausbildungsberuf Fachpraktiker/-in Hauswirtschaft, Fachklassen für die Ausbildungsberufe Hauswirtschafterin/Hauswirtschafter, Hotel- und Gaststättenberufe im ersten Ausbildungsjahr.Berufliche Gymnasien11. bis 13. Schuljahr Ernährungswissenschaftliche Richtung (EG) Biotechnologische Richtung (BTG) Technische Richtung (TG) Wirtschaftswissenschaftliche Richtung (WG) Sozialwissenschaftliche Richtung (SG) Aufnahmebedingungen: Voraussetzung für die Aufnahme in die Eingangsklasse der beruflichen Gymnasien der dreijährigen Aufbauform aller Richtungen ist der Realschulabschluss oder der am Ende der Klasse 10 an der Hauptschule erworbene, dem Realschulabschluss gleichwertige Bildungsstand oder die Fachschulreife, wobei ein Durchschnitt von mindestens 3,0 aus den Noten der Fächer Deutsch, Mathematik sowie der an den aufnehmenden Beruflichen Gymnasien weiterzuführenden ersten Pflichtfremdsprache (Englisch oder Französisch) und in jedem dieser Fächer mindestens die Note „ausreichend“ erreicht sein müssen. Schülerinnen/Schüler des Gymnasiums mit dem Versetzungszeugnis in die Klasse 11 beziehungsweise 10, sofern diese nicht aufgrund der Bestimmungen der Versetzungsordnung das Gymnasium verlassen mussten. Bildungsziel: Allgemeine Hochschulreife (mit zwei Fremdsprachen oder mit einer Fremdsprache nach vorausgegangenem Unterricht in einer zweiten Fremdsprache in vier aufeinander folgenden Schuljahren) zur Studien berechtigung an allen Universitäten und Hochschulen im Bundesgebiet.1 Elisabeth-Selbert-Schule Anschrift siehe Seite 91 Ernährungswissenschaftliche Richtung (EG) Biotechnologische Richtung (BTG) Sozialwissenschaftliche Richtung (SG)Berufliche Gymnasien | 652 Carl-Engler-Schule Anschrift siehe Seite 92 Technische Richtung (TG) Profil Mechatronik (TCM) Profil Umwelttechnik (TGUT)3 Friedrich-List-Schule Anschrift siehe Seite 92 Wirtschaftswissenschaftliche Richtung (WG) Profil Wirtschaft (WGW) Profil Internationale Wirtschaft (WGI) Profil Finanzmanagement (WGF)4 Ludwig-Erhard-Schule Anschrift siehe Seite 92 Wirtschaftswissenschaftliche Richtung (WG) Profil Wirtschaft (WGW)BerufsfachschulenZweijährige zur Fachschulreife führende BerufsfachschulenAufnahmebedingungen Voraussetzung für die Aufnahme in die Berufsfachschule ist der Hauptschulabschluss oder das Abschlusszeugnis des Berufseinstiegsjahres oder Versetzung in Klasse 10 der Werkrealschule das Versetzungszeugnis in die Klasse 10 der Realschule oder des Gymnasiums des neunjährigen Bildungsganges oder das Versetzungszeugnis in die Klasse 9 des Gymnasiums des achtjährigen Bildungsganges oder, sofern eine Versetzung nicht erfolgen konnte, das nach Besuch der Klasse 9 erteilte Abgangszeugnis der Realschule oder des Gymnasiums des neunjährigen Bildungsgangs oder das nach Besuch der Klasse 8 erteilte Abgangszeugnis des Gymnasiums des achtjährigen Bildungsgangs, wobei jeweils in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik ein Durchschnitt von 4,0 erreicht sein muss und in höchstens einem dieser Fächer die Note „mangelhaft“ erteilt sein darf, oder der Nachweis eines der Nummern 1, 2 oder 3 gleichwertigen Bildungsstandes. Bewerber beziehungsweise Bewerberinnen mit dem Versetzungszeugnis in die Klasse 9 der Hauptschule oder der Werkrealschule, wenn im Versetzungszeugnis in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik jeweils mindestens die Note „befriedigend“ (3,0) erzielt wurde.66 | Berufliche GymnasienMit der Versetzung in die Klasse 2 der zweijährigen zur Prüfung der Fachschulreife führenden Berufsfachschule erhalten die Schülerinnen/ Schüler im Zeugnis die Bestätigung über den Erwerb eines dem Hauptschulabschluss gleichwertigen Bildungsstandes. Beachten Sie folgende wichtige Hinweise: Bewerberinnen/ Bewerber, die im Fach Berufspraktische Kompetenz (Textverarbeitung) den Anforderungen dieses Faches nicht genügen können, werden in die kaufmännische Berufsfachschule (Wirtschaftsschule) grundsätzlich nicht aufgenommen. Sie können sich bei einer anderen Berufsfachschule anmelden. Über eine endgültige Aufnahme entscheidet die jeweilige Schulleitung. Berechtigungen Schülerinnen/Schüler, die die Abschlussprüfung der Wirtschaftsschule bestanden haben, erhalten das Zeugnis der Fachschulreife (mittlere Reife), die dem Realschulabschluss entspricht. Bei erfolgreichem Besuch der Wirtschaftsschule kann bei einem kaufmännischen Ausbildungsberuf auf die Ausbildungszeit ein halbes Jahr angerechnet werden. Für Schülerinnen/Schüler, die ein Schuljahr lang eine berufliche Vollzeitschule besucht haben, entfällt die Berufsschulpflicht. mit dem Zeugnis der Fachschulreife können folgende weiterführende Schulen besucht werden: das kaufmännische Berufskolleg (dieses kann ein oder zwei Jahre besucht werden); ein berufliches Gymnasium, insbesondere das Wirtschaftsgymnasium, falls die Aufnahmebedingungen hierfür erfüllt werden (im Durchschnitt der Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik muss mindestens die Note „befriedigend“ erreicht werden. Dabei darf keine Note schlechter als „ausreichend“ sein).Gewerbliche BerufsfachschuleEinjährige gewerbliche Berufsfachschulen Diese dienen der Berufsausbildung und vermitteln praktische Grundfertigkeiten des entsprechenden Berufsfelds, fachtheoretische und allgemeinbildende Kenntnisse. Der erfolgreiche Besuch kann auf eine einschlägige Berufsausbildung angerechnet werden.Zweijährige kooperative gewerbliche Berufsfachschulen Die Ausbildung an dieser Schulart vermittelt zusammen mit einem Betriebspraktikum fachtheoretische Grundkenntnisse und fachpraktische Fertigkeiten. Nach erfolgreich abgeschlossener Abschlussprüfung wird der Besuch auf eine weiterführende Berufsausbildung angerechnet. DerBerufsfachschulen | 67Abschluss ist dem Hauptschulabschluss gleichwertig. Die Praktikanten erhalten vom Betrieb eine monatliche Vergütung. Aufnahmevoraussetzungen: Praktikantenvertrag mit einem Ausbildungsbetrieb (kann auch durch die Schule vermittelt werden)9 Heinrich-Hübsch-Schule Anschrift siehe Seite 90 Einjährige Berufsfachschule Bautechnik Einjährige Berufsfachschule Holztechnik Einjährige Berufsfachschule Metalltechnik (Metallbau) Einjährige Berufsfachschule Farbtechnik und Raumgestaltung1 Carl-Benz-Schule Anschrift siehe Seite 89 Einjährige Berufsfachschule Fahrzeugtechnik Einjährige Berufsfachschule Metalltechnik (Schwerpunkt Fertigungstechnik/Feinwerktechnik)3 Carl-Hofer-Schule Anschrift siehe Seite 90 Einjährige Berufsfachschule Druck- und Medientechnik Einjährige Berufsfachschule Textiltechnik8 Heinrich-Hertz-Schule Anschrift siehe Seite 90 Einjährige Berufsfachschule Elektrotechnik Einjährige Berufsfachschule Informationselektronik Zweijährige gewerblich-technische Berufsfachschule, Elektrotechnik10 Heinrich-Meidinger-Schule Anschrift siehe Seite 90 Einjährige Berufsfachschule Metalltechnik – Sanitär-, Heizungs- und KlimatechnikKaufmännische BerufsfachschulenZweijährige Berufsfachschulen für Büro und HandelAufnahmebedingungen Hauptschulabschluss oder Versetzung in die Klasse 10 einer Hauptschule, Werkrealschule, Realschule oder eines Gymnasiums oder der Nachweis eines gleichwertigen Bildungsstandes. Bildungsziel: Die Schülerinnen/Schüler dieser Schulart erwerben keinen68 | Berufsfachschulenmittleren Bildungsabschluss (keine Fachschulreife). In dieser Berufsfachschule werden die Schülerinnen/Schüler für den Einstieg in Ausbildungsberufe wie Kauffrau/Kaufmann für Bürokommunikation, Fachangestellte/Fachangestellter für Bürokommunikation oder Bürokauffrau/Bürokaufmann vorbereitet. Engelbert-Bohn-Schule Anschrift siehe Seite 90 Zweijährige kaufmänn. Berufsfachschule (Wirtschaftsschule) Zweijährige Berufsfachschule für Büro und HandelHauswirtschaftliche Berufsfachschule4 Elisabeth-Selbert-Schule Anschrift siehe Seite 91Einjährige Berufsfachschule für AltenpflegehilfeAufnahmebedingungen: Hauptschulabschluss oder gleichwertiger Bildungsstand und: der Nachweis der gesundheitlichen Eignung zur Ausübung des Berufs durch ein (amts-)ärztliches Zeugnis der Ausbildungsvertrag mit einem von der Schule als geeignet angesehenen Träger einer Einrichtung der Altenhilfe Sofern ein Zeugnis nicht an einer deutschen Schule erworben wurde, sind zusätzlich ausreichende dt. Sprachkenntnisse nachzuweisen (Niveau B2). Bildungsziel: Ausbildung zur Altenpflegehelferin/zum Altenpflegehelfer: Mitwirkung und Mithilfe bei der Betreuung, Versorgung und Pflege älterer Menschen. Nach erfolgreicher Prüfung ist ein Wechsel in die dreijährige Berufsfachschule für Altenpflege möglich.Zweijährige Berufsfachschulen AllgemeinAufnahmebedingungen Hauptschulabschluss oder Abschlusszeugnis des Berufseinstiegsjahrs oder Versetzungszeugnis in die Klasse 10 der Realschule oder desGymnasiums des neunjährigen Bildungsganges oder das Versetzungszeugnis in die Klasse 9 des Gymnasiums des achtjährigen Bildungsganges oder, sofern eine Versetzung nicht erfolgen konnte, das nach dem Besuch von Klasse 9 erteilte Abgangszeugnis der Realschule oder des Gymnasiums des neunjährigen Bildungsgangs oder das nach Klasse 8 erteilte Abgangszeugnis des Gymnasiums des achtjährigen Bildungsgangs, wobei jeweils in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik ein Durchschnitt von 4,0 erreicht sein muss und in höchstens einem dieser Fächer die Note „mangelhaft“ erteilt sein darf, oderBerufsfachschulen | 69 der Nachweis eines den Nummern 1, 2 oder 3 gleichwertigen Bildungsstandards.Außerdem kann der Schulleiter Bewerber aufnehmen, die im Ver- setzungszeugnis in die Klasse 9 der Werkreal- oder Hauptschule in Deutsch, Englisch und Mathematik jeweils die Note „befriedigend“ erreicht haben.Zweijährige Berufsfachschule für Ernährung und HauswirtschaftBildungsziel: Fachschulreife (Mittlere Reife) und Vorbereitung auf hauswirtschaftlich-sozialpädagogische Berufe oder Berufe, die einen Mittleren Bildungsabschluss erfordern. Bei entsprechendem Notendurchschnitt ist der Eintritt in das Berufliche Gymnasium möglich. Der Abschluss der 2BFH ermöglicht die direkte Aufnahme in das Berufskolleg für Ernährung und Hauswirtschaft II und kann als erstes Ausbildungsjahr im Beruf Hauswirtschafterin/Hauswirtschafter angerechnet werden.Zweijährige Berufsfachschule für Gesundheit und PflegeBildungsziel: Die zweijährige Berufsfachschule für Gesundheit und Pflege ist eine Vollzeitschule, in der eine berufliche Grundbildung vermittelt oder auf0721/9418620Berufskolleg, Fachschule und praxisintegriertAnzeige70 | Berufsfachschuleneine berufliche Tätigkeit vorbereitet wird. Mit dem erfolgreichen Abschluss wird die Fachschulreife (Mittlere Reife) erworben, die Zugangsberechtigung zu allen Ausbildungsberufen ermöglicht, die einen mittleren Bildungsabschluss erfordern. Bei entsprechendem Abschluss (entsprechender Notendurchschnitt) ist die Aufnahme in ein Berufskolleg oder ein Berufliches Gymnasium möglich. Der Abschluss der 2BFP kann bei medizinischen Fachangestellten (Arzt- und Zahnarzthelfer/in) vom Ausbildungsbetrieb als erstes Lehrjahr anerkannt werden.Zweijährige Berufsfachschule für KinderpflegeAufnahmevoraussetzungen Abschluss der Hauptschule oder gleichwertiger Bildungsstand Notendurchschnitt mindestens 3,0; Deutsch mindestens „befriedigend” Ausreichende deutsche Sprachkenntnisse bei ausländischen Bildungsnachweisen (Niveau B2) Ein Auswahlverfahren ist nötig, wenn nicht alle Bewerber/innen, die die Aufnahmevoraussetzungen erfüllen, aufgenommen werden können. Die Plätze werden nach Eignung und Leistung vergeben. Es findet ein Bewerbergespräch statt. Bewerberunterlagen sind bis zum 1. März eines Jahres für das kommende Schuljahr möglich. Erstes Schulhalbjahr als Probezeit Bildungsziel:Ausbildung zur staatlich anerkannten Kinderpflegerin/zum staatlich anerkannten Kinderpfleger für Einrichtungen in öffentlicher und freier Trägerschaft (als Zweitkraft im Sinne des Kindergartenfachkräftegesetzes) in sozialpflegerischen und sozialpädagogischen Arbeitsfeldern. Der Erwerb des mittleren Bildungsabschlusses über „9+3“ ist möglich.Zweijährige Berufsfachschule für Altenpflegehilfe (für Migrantinnen und Migranten)Aufnahmebedingungen: Hauptschulabschluss oder gleichwertiger Bildungsstand und: der Nachweis der gesundheitlichen Eignung zur Ausübung des Berufs durch ein ärztliches Zeugnis der Ausbildungsvertrag mit einem von der Schule als geeignet angesehenen Träger einer Einrichtung der Altenhilfe Sofern ein Zeugnis nicht an einer deutschen Schule erworben wurde, sind zusätzlich ausreichende dt. Sprachkenntnisse nachzuweisen. (Niveau A2) Bildungsziel: Ausbildung zur Altenpflegehelferin/zum Altenpflegehelfer: Mitwirkung und Mithilfe bei der Betreuung, Versorgung und Pflege älterer Menschen. Intensive Förderung der Deutschkenntnisse bis Niveau B2. Nach erfolgreicher Prüfung ist ein Wechsel in die dreijährige Berufsfachschule für Altenpflege möglich.Berufsfachschulen | 71Dreijährige Berufsfachschule für AltenpflegeAufnahmebedingungen der Realschulabschluss oder ein anderer als gleichwertig anerkannter Bildungsabschluss oder eine andere abgeschlossene zehnjährige Schulbildung, die den Hauptschulabschluss erweitert, oder der Hauptschulabschluss oder ein als gleichwertig anerkannter Bildungsabschluss, sofern eine erfolgreich abgeschlossene, mindestens zweijährige Berufsausbildung oder die Erlaubnis als Krankenpflege helferin oder Krankenpflegehelfer oder eine landesrechtlich geregelte, erfolgreich abgeschlossene Ausbildung von mindestens einjähriger Dauer in der Altenpflegehilfe oder Krankenpflegehilfe nachgewiesen wird. Zusätzlich sind von den Bewerber/innen für die Aufnahme an der Berufsfachschule für Altenpflege vorzulegen: der mit einem Träger einer Einrichtung der Altenhilfe abgeschlossene Ausbildungsvertrag (§ 13 AltPflG) der Nachweis ausreichender deutscher Sprachkenntnisse in geeigneter Form, sofern ein Zeugnis nach § 6 Nr. 1 oder 2 AltPflG nicht an einer deutschen Schule erworben wurde (Niveau B2). der Nachweis der gesundheitlichen Eignung. Auf Antrag kann die Ausbildungsdauer verkürzt werden.4 Elisabeth-Selbert-Schule Anschrift siehe Seite 91BerufskollegsGewerbliche BerufskollegsEinjähriges Berufskolleg zum Erwerb der Fachhochschulreife (gewerbliche Richtung)Aufnahmebedingungen Die Fachschulreife oder der Realschulabschluss oder das Versetzungszeugnis in die Klasse 11 eines Gymnasiums oder der Nachweis eines gleichwertigen Bildungsstandes. Eine abgeschlossene, mindestens zweijährige und für das amaufnehmenden Berufskolleg angebotene Schwerpunktfach einschlägige Berufsausbildung in einem anerkannten oder gleichwertig geregelten Ausbildungsberuf. Eine weitere Einstiegsmöglichkeit ist die schulische Berufsausbildung, gegebenenfalls in Verbindung mit einem Berufspraktikum oder mit einer Berufsausbildung in einem öffentlich- rechtlichen Dienstverhältnis. Der Berufsbildung gleichgestellt ist eine einschlägige, für den Besuch des Berufskollegs förderliche72 | BerufskollegsBerufserfahrung von mindestens fünf Jahren, wobei der erfolgreiche Besuch einer beruflichen Vollzeitschule bis zu einem Jahr angerechnet werden kann. Bei ausländischen Bewerberinnen und Bewerbern ausreichende deutsche Sprachkenntnisse. Erstes Schulhalbjahr gilt als Probezeit.Bildungsziel: Nach einjährigem Vollzeitunterricht Prüfung der Fachhochschulreife.2 Carl-Engler-Schule Anschrift siehe Seite 90Technisches Berufskolleg IAufnahmebedingungen: Mittlerer Bildungsabschluss (Realschule, Berufsfachschule, Werkrealschule) oder Versetzung in Klasse 10 eines Gymnasiums (G8) oder Klasse 11 eines Gymnasiums (G9) oder der Nachweis eines gleichwertigen Bildungsstandes. Bildungsziel: Die Ausbildung am Technischen Berufskolleg I bereitet technisch interessierte Jugendliche gezielt auf die Anforderungen einer modernen Arbeitswelt im gewerblich-technischen Bereich vor. Gleichzeitig wird die Allgemeinbildung weitergeführt.8 Heinrich-Hertz-Schule Anschrift siehe Seite 90Technisches Berufskolleg IIAufnahmebedingungen: Dieses Berufskolleg setzt den erfolgreichen Besuch eines technischen Berufskollegs I mit einem Durchschnitt von mindestens 3,0 aus den Noten Deutsch, Englisch, Mathematik und Grundlagen der Technik voraus. Bildungsziel: Die Ausbildung am Technischen Berufskolleg II dient dem Erwerb fachtheoretischer und fachpraktischer Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die zur Wahrnehmung von Tätigkeiten in einem gewerblich- technischen Aufgabenfeld befähigen. Aufbauend auf dem Abschluss des Technischen Berufskollegs I werden die Schülerinnen und Schüler durch Weiterführung allgemeinbildender und fachtheoretischer Kenntnisse zum Studium an einer Fachhochschule qualifiziert. Mit dem Abschlusszeugnis des Technischen Berufskollegs II wird die Fachhochschulreife erworben. Am Technischen Berufskolleg II können die Schülerinnen und Schüler mit dem erfolgreichen Ablegen einer Zusatzprüfung den Berufsabschluss „Technischer Assistent“/„Technische Assistentin“ mit einem den Schwerpunkt kennzeichnenden Zusatz erwerben.Berufskollegs | 738 Heinrich-Hertz-Schule Anschrift siehe Seite 90Zweijähriges Berufskolleg für technische AssistenzAufnahmebedingungen die Fachschulreife der Realschulabschluss Versetzungszeugnis in die Klasse 11 eines Gymnasiums der Nachweis eines gleichwertigen BildungsstandesBildungsziel: Die Ausbildung an den Berufskollegs für technische Assistentinnen/technische Assistenten soll dazu befähigen, die in den Laboratorien, Instituten, Werkseinrichtungen, Prüf- und Versuchsfeldern der Wirtschaft anfallenden Arbeiten entsprechend dem beruflichen Tätigkeitsfeld der Assistentin/des Assistenten nach Anweisung oder in begrenztem Umfang auch selbstständig ausführen zu können. Darüber hinaus wird die Allgemeinbildung vertieft. Die Ausbildung dauert zwei Schuljahre und endet mit einer Abschlussprüfung. Danach nennen sich die Absolventinnen und Absolventen „Staatlich geprüfte technische Assistentin/Staatlich geprüfter technischer Assistent“ mit einem die Ausbildungsrichtung kennzeichnenden Zusatz.Dreijähriges Berufskolleg in Kooperation mit betrieblichen AusbildungsstättenAufnahmebedingungen: Fachschulreife oder Realschulabschluss oder Versetzungszeugnis in die Klasse 11 eines Gymnasiums oder Nachweis eines gleichwertigen Bildungsstandes und eines entsprechenden Ausbildungsvertrags.Bildungsziel Qualifizierter beruflicher Abschluss als Facharbeiterin/Facharbeiter oder Gesellin/Geselle. Erwerb der Fachhochschulreife (FHR) durch Zusatzunterricht. Das Zeugnis der FHR berechtigt zum Studium an einer Fachhochschule. Möglichkeit des Zugangs in den zweiten Ausbildungsabschnitt der entsprechenden Fachrichtung einer Fachschule für Technik.Dreijähriges Berufskolleg für Grafik-DesignAufnahmebedingungen Mittlerer Bildungsabschluss (Realschule, Berufsfachschule, Werkrealschule) oder Versetzung in Klasse 10 eines Gymnasiums (G8) oder Klasse 11 eines Gymnasiums (G9) oder der Nachweis eines gleichwertigen Bildungsstandes und Bestehen der Aufnahmeprüfung.74 | BerufskollegsBildungsziel Ausbildung mit Abschluss „Staatlich geprüfte Grafik-Designerin/ Staatlich geprüfter Grafik-Designer“. Erwerb der Fachhochschulreife durch Zusatzunterricht. Mit erfolgreichem Ablegen einer Zusatzprüfung wird die Fachhochschulreife erworben.Dreijähriges gewerblich-technisches Berufskolleg in Teilzeitunterricht in Kooperation mit betrieblichen AusbildungsstättenBesonderer Bildungsgang für Abiturientinnen/Abiturienten Aufnahmebedingungen Die allgemeine oder die fachgebundene Hochschulreife und der Nachweis eines einschlägigen Berufsausbildungsvertrags, der den Besuch des Berufskollegs vorsieht. Bildungsziel Vorbereitung auf den Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf (fachtheoretische Kenntnisse) und Vermittlung darüber hinausgehender allgemeiner fachtheoretischer Kenntnisse mit Abschlussprüfung als „Technologiekollegiat (staatlich geprüft)“.1 Carl-Benz-Schule Anschrift siehe Seite 89 Dreijähriges gewerblich-technisches Berufskolleg in Teilzeitunterricht für Kraftfahrzeugtechnik2 Carl-Engler-Schule Anschrift siehe Seite 90 Einjähriges Berufskolleg zum Erwerb der Fachhochschulreife, gewerbliche Richtung Zweijähriges Berufskolleg für chemisch-technische Assistentinnen/ten Zweijähriges Berufskolleg für pharmazeutisch-technische Assistentinnen/ ten3 Carl-Hofer-Schule Anschrift siehe Seite 90 Technisches Berufskolleg I Technisches Berufskolleg II Dreijähriges Berufskolleg für Grafik-Design, Fachrichtung PrintWeb Dreijähriges Berufskolleg für Grafik-Design, Fachrichtung AnimationBerufskollegs | 757 Gewerbeschule Durlach Anschrift siehe Seite 90 Berufskolleg zum Erwerb der Fachhochschulreife in Teilzeitform (Dauer 2 Jahre, Abendschule), Fachrichtungen Technik und Betriebswirtschaft8 Heinrich-Hertz-Schule Anschrift siehe Seite 90 Dreijähriges gewerblich-technisches Berufskolleg in Teilzeitunterricht, Fachrichtung Elektronik Einjähriges Berufskolleg Technisches Berufskolleg I, Technisches Berufskolleg IIKaufmännische BerufskollegsKaufmännisches Berufskolleg I (Höhere Handelsschule) Aufnahmebedingungen Abschlusszeugnis einer Realschule (Mittlere Reife) oder Abschlusszeugnis einer zweijährigen Berufsfachschule (Fachschulreife) oder Abschlusszeugnis der Werkrealschule Versetzungszeugnis nach Klasse 10 eines Gymnasiums (G8) oder Klasse 11 eines Gymnasiums (G9) Nachweis eines gleichwertigen BildungsstandesBildungsziel: Vorbereitung auf eine qualifizierte berufliche Tätigkeit, vertiefende Allgemeinbildung, praxisnahe Lerninhalte.Kaufmännisches Berufskolleg II (Höhere Handelsschule Oberstufe)Aufnahmebedingungen: Qualifiziertes Abschlusszeugnis des Kaufmännischen Berufskollegs I, wobei in den Fächern Mathematik, Deutsch, Englisch und Betriebswirtschaftslehre ein Notendurchschnitt von mindestens 3,0 erreicht sein muss.Bildungsziel: Vertiefung und Erweiterung der Ausbildungsschwerpunkte des Berufskollegs I. Nach erfolgreichem Abschluss kann an allen Fachhochschulen in Baden-Württemberg ein Studium angestrebt werden. Um die bundesweite Fachhochschulreife zu erhalten, muss ein anschließendes Praktikum abgeleistet werden. Es werden die Profile „Geschäftsprozesse/Praxisorientierte Übungen“ und „Übungsfirma“ angeboten. Über ein Zusatzprogramm (Prüfung i.d. Zusatzfächern Wirtschaft und Geschäftsprozesse) wird den Teilnehmern ermöglicht, den Titel „Staatlich geprüfte/r Wirtschaftsassistent/-in“ zu erhalten.76 | BerufskollegsZweijähriges Kaufmännisches Berufskolleg – WirtschaftsinformatikAufnahmebedingungen: Mittlerer Bildungsabschluss (= Realschul- abschluss, Abschluss einer Berufsaufbauschule, einer zweijährigen zur Fachschulreife führenden Berufsfachschule, Versetzung nach Klasse 11 eines Gymnasiums oder der Nachweis eines gleichwertigen Bildungs- standes), wobei mindestens befriedigende Leistungen im Fach Mathematik erzielt sein müssen.Bildungsziele Vorbereitung auf eine qualifizierte Tätigkeit im daten- und informationstechnischen Bereich Erwerb fundierter Kenntnisse sowohl in Betriebswirtschaftslehre als auch in Informatik Vermittlung von Fach-, Methoden- und Sozialkompetenz durch Planung, Durchführung und Präsentation von Unternehmensplanspielen und Projekten Vertiefung der Allgemeinbildung Über ein Zusatzprogramm (Prüfung in den Zusatzfächern Wirtschaft und Geschäftsprozesse) besteht die Möglichkeit zum Erwerb des Titels „Staatlich geprüfte/r Wirtschaftsassistent/in“.Nach erfolgreichem Abschluss sind die Absolventen berechtigt, an allen Fachhochschulen in Baden-Württemberg zu studieren. Für die bundesweite Fachhochschulreife muss ein anschließendes Praktikum absolviert werden.Zweijähriges Kaufmännisches Berufskolleg – FremdsprachenZweijähriger Bildungsgang für Realschülerinnen/Realschüler, Berufsfachschülerinnen/BerufsfachschülerBildungsziel: Vorbereitung auf eine qualifizierte berufliche Tätigkeit als Fremdsprachenkorrespondentin/Fremdsprachenkorrespondent in den Fächern Englisch, Französisch und Spanisch. Praxisnahe Ausbildung in den Fächern Betriebswirtschaftslehre und Rechnungswesen. Über ein Zusatzprogramm (Prüfung i. d. Zusatzfächern Wirtschaft und Geschäftsprozesse) kann der Titel „Staatlich geprüfte/r Wirtschaftsassistent/in“ erlangt werden. Nach erfolgreichem Abschluss sind auch diese Absolventen berechtigt, an allen Fachhochschulen in Baden-Württemberg zu studieren. Für die bundesweite Fachhochschulreife muss ein anschließendes Praktikum absolviert werden.Einjähriges Berufskolleg zum Erwerb der Fachhochschulreife (kaufmännische Richtung)Aufnahmebedingungen und Bildungsziel: Siehe Ausführungen zu „Einjähriges Berufskolleg zum Erwerb der Fachhochschulreife – gewerbliche Richtung“ (Seite 71)11 Ludwig-Erhard-SchuleAnschrift siehe Seite 91Kaufmännisches Berufskolleg in TeilzeitformBesonderer Bildungsgang für Abiturientinnen/Abiturienten und Schüler- innen/Schüler mit Fachhochschulreife, Bereich Banken und Versicherungen.Aufnahmebedingungen: Zeugnis der allgemeinen und fachgebundenen Hochschulreife, Fachhochschulreife. Ausbildungsvertrag mit Bank oder Versicherungsgesellschaft.Bildungsziel: Ausbildung zur Bankkauffrau/zum Bankkaufmann oder Versicherungskauffrau/Versicherungskaufmann mit der Zusatzqualifikation Finanzassistentin/Finanzassistent (Bank) oder Finanzassistentin/ Finanzassistent (Versicherung). Der Zusatzbereich umfasst Allfinanz, Steuerrecht und alternativ Wirtschafts- englisch oder Wirtschaftsfranzösisch. Die Ausbildung erstreckt sich auf zwei Schuljahre. Nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung erhalten die Absolventinnen/Absolventen den entsprechenden Kaufmannsgehilfinnenbrief/Kaufmannsgehilfenbrief der Industrie- und Handelskammer sowie ein Abschlusszeugnis und eine Urkunde der Friedrich- List-Schule.Kaufmännisches Berufskolleg in TeilzeitformBesonderer Bildungsgang für Abiturientinnen/Abiturienten, Bereich IndustrieAufnahmebedingungen: Zeugnis der Hochschul- oder Fachhochschulreife; Ausbildungsvertrag mit Industrieunternehmen.Bildungsziel: Ausbildung zur Industriekauffrau/zum Industriekaufmann mit der Zusatzqualifikation Außenhandelsassistentin/ Außenhandelsassistent. Der Zusatzbereich umfasst Außenhandel/ Internationales Marketing, Wirtschaftsenglisch, -französisch oder -spanisch. Die Ausbildung verteilt sich auf zwei Schuljahre. Nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung erhalten die Absolventinnen/Berufskollegs | 77Absolventen den entsprechenden Kaufmannsgehilfinnenbrief/ Kaufmannsgehilfenbrief der Industrie- und Handelskammer sowie ein Abschlusszeugnis und eine Urkunde der Ludwig-Erhard-Schule.Kaufmännisches Berufskolleg in TeilzeitformZweijähriger Bildungsgang für Abiturientinnen/Abiturienten und Schülerinnen/Schüler mit Fachhochschulreife, Bereich EinzelhandelAufnahmebedingungen: Zeugnis der allgemeinen oder fachgebundenen Hochschulreife oder Zeugnis der Fachhochschulreife, Ausbildungsvertrag mit einem Einzelhandelsbetrieb.Bildungsziel: Ausbildung zur Kauffrau/Kaufmann im Einzelhandel mit der Zusatzqualifikation Managementassistentin/Managementassistent im Einzelhandel. Die Zusatzqualifikation umfasst: Handelsmanagement Wirtschaftsenglisch Warenwirtschaft und E-Business Die Ausbildung erstreckt sich auf zwei Jahre. Nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung erhalten die Absolventinnen/Absolventen den Kaufmanns gehilfenbrief der IHK sowie ein Schulabschlusszeugnis der Walter-Eucken-Schule und eine Urkunde zum/zur Managementassistent/-in im Einzelhandel.Nach einem weiteren Jahr der beruflichen Fortbildung und einem Vorbereitungskurs an der Walter-Eucken-Schule kann die Fortbildungs- prüfung zur Handelsfachwirtin/zum Handelsfachwirt bei der IHK absolviert werden.Kaufmännisches Berufskolleg in TeilzeitformDreijähriger Bildungsgang für Abiturientinnen/Abiturienten und Auszubildende mit Fachhochschulreife, Bereich IT Aufnahmebedingungen: Zeugnis der allgemeinen oder fachgebundenen Hochschulreife oder Zeugnis der Fachhochschulreife, Ausbildungsvertrag mit einem Betrieb mit IT-Abteilung. Bildungsziel: Ausbildung zur/zum Informatikkauffrau/-mann oder IT-Sys temkaufrau/-mann mit der Zusatzqualifikation Wirtschaftsinformatik- assistent/-in. Neben den Pflichtfächern zur Prüfung der beiden Ausbildungsberufe gibt es noch die zusätzlichen Fächer: Wirtschaftsenglisch Informationsmanagement und Unternehmensführung. Die Prüfungsmodalitäten der Zusatzqualifikation sehen vor:78 | BerufskollegsFür Englisch die KMK-Zertifizierung Niveaustufe 3, schriftlich und mündlich. Für Informationsmanagement und Unternehmensführung je eine schriftliche Prüfung an der Walter-Eucken-Schule und, sofern die Abschlussprüfung bestanden wurde, eine mündliche Prüfung vor der IHK.Fachschule für Wirtschaft; Profil Handelsmanagement, Betriebsmanagement, Euro-BetriebswirtschaftAufnahmebedingungen: Ein mittlerer Bildungsabschluss, Englisch als erste Fremdsprache, Abschlusszeugnis einer kaufmännischen Berufsschule oder Nachweis eines gleichwertigen Bildungsstandes, Nachweis einer mindestens zweijährigen einschlägigen kaufmännischen Berufstätigkeit. Bildungsziel: Staatlich geprüfte Betriebswirtin/geprüfter Betriebswirt. Die Ausbildung soll die Absolventinnen/Absolventen befähigen, als gehobene Fachkräfte, insbesondere im Bereich Informationsmanagement und Controlling, selbstständig und verantwortlich zu arbeiten. Dauer: Zwei Jahre5 Engelbert-Bohn-Schule Anschrift siehe Seite 90 Kaufmännisches Berufskolleg I (Übungsfirma) Kaufmännisches Berufskolleg II (Übungsfirma)6 Friedrich-List-Schule Anschrift siehe Seite 91 Kaufmännisches Berufskolleg in Teilzeitform – ein besonderer Bildungsgang für Abiturientinnen/Abiturienten und Schüler/Schülerinnen mit Fachhochschulreife (Finanzassistentin/Finanzassistent Banken, Finanzassistentin/Finanzassistent Versicherungen)11 Ludwig-Erhard-Schule Anschrift siehe Seite 91 Berufskolleg I Berufskolleg II Einjähriges Berufskolleg zum Erwerb der Fachhochschulreife Kaufmännisches Berufskolleg in Teilzeitform; besonderer Bildungsgang für Abiturientinnen/Abiturienten, Bereich Industrie12 Walter-Eucken-Schule Anschrift siehe Seite 91 Kaufmännisches Berufskolleg I und II Kaufmännisches Berufskolleg Fremdsprachen Kaufmännisches Berufskolleg I Übungsfirma Kaufmännisches Berufskolleg Wirtschaftsinformatik Kaufmännisches Berufskolleg II Juniorenfirma Fachschule für WirtschaftBerufskollegs | 797 Gewerbeschule Durlach Anschrift siehe Seite 90 Berufskolleg zum Erwerb der Fachhochschulreife in Teilzeitform (Dauer zwei Jahre, Abendschule), Fachrichtungen Betriebswirtschaft und TechnikHauswirtschaftliche BerufskollegsEinjähriges Berufskolleg für Ernährung und ErziehungAufnahmebedingungen: Mittlerer Bildungsabschluss (Realschule, Berufsfachschule, Werkrealschule) oder Versetzung nach Klasse 10 eines Gymnasiums (G8) oder Klasse 11 eines Gymnasiums (G9) oder der Nachweis eines gleichwertigen Bildungsstandes.Bildungsziel: Vermittlung einer Grundbildung für die Wahrnehmung der sozialen und wirtschaftlichen Aufgaben im Haushalt sowie Einführung in Berufe des Berufsfeldes Ernährung und Hauswirtschaft sowie Erzieherin/ Erzieher.Zweijähriges Berufskolleg für Ernährung und HauswirtschaftAufnahmebedingungen Mittlerer Bildungsabschluss (Realschule, Berufsfachschule, Werkrealschule) oder das Versetzungszeugnis in die Klasse 10 eines Gymnasiums (G8) oder Klasse 11 eines Gymnasiums (G9) oder der Nachweis eines gleichwertigen Bildungsstandes und das Abschlusszeugnis des einjährigen Berufskollegs für Ernährung und Erziehung oder der zweijährigen zur Fachschulreife führenden hauswirtschaftlich-sozialpädagogischen Berufsfachschule oder der erfolgreiche Berufsabschluss in einem mindestens 2-jährigen Ausbildungsberuf im Berufsfeld Ernährung und Hauswirtschaft.Bildungsziel Staatlich geprüfte/r Assistentin/Assistent in hauswirtschaftlichen Betrieben und ggf. Fachhochschulreife durch Zusatzunterricht (Mathematik und Englisch) und Zusatzprüfung (Deutsch, Mathematik und Englisch)Berechtigungen Zugang zum Studium an Fachhochschulen in Deutschland (bei Fachhochschulreife).80 | BerufskollegsBerufskolleg für Gesundheit und Pflege IAufnahmebedingungen: Mittlerer Bildungsabschluss (Realschule, Berufsfachschule, Werkrealschule) oder Versetzung nach Klasse 10 eines Gymnasiums (G8) oder Klasse 11 eines Gymnasiums (G9) oder die Versetzung in die gymnasiale Oberstufe der Gemeinschaftsschule.Bildungsziel: Vorbereitung auf Berufe des Gesundheitsbereichs und des pflegerischen Bereichs sowie Vermittlung von Grundkenntnissen in den Bereichen Ernährung, Gesundheit und Pflege.Berechtigung: Aufnahme in das Berufskolleg für Gesundheit und Pflege II bei entsprechendem Notendurchschnitt.Berufskolleg für Gesundheit und Pflege IIAufnahmebedingung: Erfolgreicher Abschluss des Berufskollegs für Gesundheit und Pflege I, wobei ein Notendurchschnitt aus den Kernfächern (Deutsch/Betriebliche Kommunikation, Mathematik, Englisch und Biologie mit Gesundheitslehre) von mindestens 3,4 notwendig ist.Bildungsziel: Schüler/innen sollen primär auf den Erwerb der Fachhochschulreife vorbereitet werden. Der Assistentenabschluss kann über ein Zusatzprogramm erworben werden (Zusatzprüfungen im berufspraktischen Bereich und im Wahlbereich).Berechtigung: Besuch einer Fachhochschule in Baden-Württemberg (bei Fachhochschulreife)Einjähriges Berufskolleg für Praktikantinnen und PraktikantenAufnahmebedingungen die Fachschulreife oder der Realschulabschluss oder der am Ende derKlasse 10 der Werkrealschule oder der Hauptschule erworbene, dem Realschulabschluss gleichwertiger Bildungsstand oder das Versetzungszeugnis in die Klasse 11 eines Gymnasiums des neunjährigen Bildungsgangs oder in die Klasse 10 oder die Jahrgangsstufe 11 eines Gymnasiums des achtjährigen Bildungsgangs oder der Nachweis eines gleichwertigen Bildungsstandes und der Nachweis eines Vertrages zwischen einem von der Schule als geeignet angesehenen Träger einer Tageseinrichtung für Kinder und der Bewerberin oder dem Bewerber über die praktische Ausbildung nach den Vorschriften und den Bildungs- und Lehrplänen des Berufskollegs für Praktikantinnen und Praktikanten.Berufskollegs | 81Bildungsziel: Das Berufskolleg für Praktikantinnen und Praktikanten bereitet auf eine Ausbildung an der Fachschule für Sozialpädagogik vor. Es vermittelt fachliche Grundlagen für den Beruf einer Erzieherin oder eines Erziehers und fördert die Entwicklung der Handlungskompetenz und der Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler.Zweijähriges Berufskolleg für Sozialpädagogik (Fachschule für Sozialpädagogik)Aufnahmebedingung: der Realschulabschluss oder die Fachschulreife oder dasVersetzungszeugnis in die Klasse 11 eines neunjährigen Gymnasiums oder in die Klasse 10 eines achtjährigen Gymnasiums oder der Nachweis eines gleichwertigen Bildungsstandes und der erfolgreiche Abschluss des Berufskollegs für Praktikantinnen und Praktikanten oder eine vergleichbare Vorbildung eines anderen Bundeslandes oder ein Berufsabschluss als Kinderpfleger/-in oder eine gleichwertige im Hinblick auf die Ausbildung an der Fachschule für Sozialpädagogik einschlägige berufliche Qualifizierung. der Nachweis eines Vertrages zwischen einem von der Schule als geeignet angesehenen Träger einer Tageseinrichtung für Kinder und der Bewerberin oder dem Bewerber über die praktische Ausbildung nach den Vorschriften und den Bildungs- und Lehrplänen der Fachschule für Sozialpädagogik.Bildungsziel: Die Ausbildung an der Fachschule für Sozialpädagogik – Berufskolleg – befähigt dazu, Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsaufgaben zu übernehmen und in allen sozialpädagogischen Bereichen selbstständig und eigenverantwortlich als Erzieherin oder Erzieher tätig zu sein. Die Schule vermittelt die hierzu erforderliche berufliche Handlungskompetenz. Darüber hinaus führt sie die Allgemeinbildung weiter und ermöglicht gegebenenfalls durch Zusatzunterricht und eine Zusatzprüfung den Erwerb der Fachhochschulreife.Dreijähriges Berufskolleg für Sozialpädagogik (Fachschule für Sozialpädagogik) Praxisintegrierte Ausbildung „PIA“Aufnahmebedingungen der Realschulabschluss oder die Fachschulreife oder dasVersetzungszeugnis in die Klasse 11 eines neunjährigen Gymnasiums oder in die Klasse 10 eines achtjährigen Gymnasiums oder der Nachweis eines gleichwertigen Bildungsstandes und der erfolgreiche Abschluss des Berufskollegs für Praktikantinnen und Praktikanten oder eine vergleichbare Vorbildung eines anderen Bundeslandes oder ein82 | BerufskollegsBerufsabschluss als Kinderpfleger/-in oder eine gleichwertige im Hinblick auf die Ausbildung an der Fachschule für Sozialpädagogik einschlägige berufliche Qualifizierung. der Nachweis eines Vertrages zwischen einem von der Schule als geeignet angesehenen Träger einer Tageseinrichtung für Kinder und der Bewerberin oder dem Bewerber über die praktische Ausbildung nach den Vorschriften und den Bildungs- und Lehrplänen der Fachschule für Sozialpädagogik – praxisintegrierte Ausbildung.Bildungsziel: Die Ausbildung an der Fachschule für Sozialpädagogik (praxisintegriert) – Berufskolleg – befähigt dazu, Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsaufgaben zu übernehmen und in allen sozialpädagogischen Bereichen selbstständig und eigenverantwortlich als Erzieherin oder Erzieher tätig zu sein. Die Schule vermittelt die hierzu erforderliche berufliche Handlungskompetenz. Darüber hinaus führt sie die Allgemeinbildung weiter und ermöglicht gegebenenfalls durch Zusatzunterricht und eine Zusatzprüfung den Erwerb der Fachhochschulreife. Der Träger der Ausbildung zahlt während der drei Jahre eine Ausbildungsvergütung.Hauswirtschaftliche Berufskollegs4 Elisabeth-Selbert-Schule Anschrift siehe Seite 91 Einjähriges Berufskolleg für Ernährung und Erziehung Zweijähriges Berufskolleg für Ernährung und Hauswirtschaft II Berufskollegs für Gesundheit und Pflege I und II Einjähriges Berufskolleg für Praktikantinnen und Praktikanten Zweijähriges Berufskolleg für Sozialpädagogik (Fachschule für Sozialpädagogik Dreijähriges Berufskolleg für Sozialpädagogik (Fachschule für Sozialpädagogik) praxisintegriertBerufsoberschulenGewerbliche BerufsoberschulenDie Berufsoberschule baut auf Berufsausbildung und Berufsschule auf. Sie führt in der Mittelstufe (Berufsaufbauschule) zur Fachschulreife und in der Oberstufe (Technische Oberschule) zur fachgebundenen oder allgemeinen Hochschulreife.Berufskollegs | 83Gewerblich-technische BerufsaufbauschuleAufnahmebedingungen Das Abschlusszeugnis der Hauptschule oder ein gleichwertigerBildungsstand. Das Abschlusszeugnis der Berufsschule oder einer einjährigenBerufsfachschule. Der erfolgreiche Abschluss in einem für den Schultyp anerkanntenAusbildungsberuf oder, wenn ein solcher nicht festgelegt war, in einer sonstigen für den Schultyp einschlägigen Berufsausbildung oder eine mindestens fünfjährige für den Schultyp einschlägige praktische Tätigkeit mit guten Beurteilungen, wobei die Zeit des Besuchs einer Berufsfachschule mit Ausnahme wiederholter Schuljahre angerechnet wird. Bei ausländischen Bewerberinnen/Bewerbern ausreichende deutsche Sprachkenntnisse.Das erste Halbjahr gilt als Probezeit. Bildungsziel: Nach einjährigem Vollzeitunterricht Prüfung der Fachschulreife.Technische OberschuleAufnahmebedingungen Die Fachschulreife oder der Realschulabschluss oder das Versetzungszeugnis in die Klasse 11 eines Gymnasiums, wobei inden Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik und Physik ein Notendurchschnitt von mindestens 3,0 und jeweils mindestens die Note „ausreichend“ erreicht sein muss oder ein Notendurchschnitt von mindestens 3,5 erreicht sein und in einer Aufnahmeprüfung nachgewiesen sein muss, dass die Bewerberin/der Bewerber den Anforderungen der Technischen Oberschule voraussichtlich genügen wird und das Abschlusszeugnis der Berufsschule beziehungsweise ein gleichwertiger Bildungsstand und der Abschluss einer nach der Ausbildungsverordnung mindestens zweijährigen Berufsausbildung im gewerblichen Bereich. Das erste Halbjahr gilt als Probezeit.Bildungsziel: Die Ausbildung dauert bei Vollzeitunterricht zwei Schuljahre und endet mit der Prüfung der fachgebundenen Hochschulreife. Bei Besuch oder Nachweis einer zweiten Fremdsprache mit der Prüfung der allgemeinen Hochschulreife.2 Carl-Engler-Schule Anschrift siehe Seite 9084 | BerufskollegsGewerblich-technische Berufsaufbauschule (einjährig) Technische Oberschule (zweijährig)FachschulenGewerbliche FachschulenFachschulen dienen der beruflichen Weiterbildung und bereiten auf eine gehobene Tätigkeit in gewerblichen Berufszweigen vor.MeisterschulenDie Meisterschule ist die einzige Fachschule, die nicht zu einem staatlichen Abschluss nach Schulrecht führt, sondern auf die Meisterprüfung bei einer zuständigen Stelle vorbereitet. In Handwerksberufen ist dies die Handwerkskammer, in Industrieberufen (Industriemeisterin/ Industriemeister) die Industrie- und Handelskammer, in den Berufen der Haus- und Landwirtschaft die Regierungspräsidien oder das Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Die überwiegende Zahl der Meisterprüfungen wird jedoch in Handwerksberufen abgelegt.Aufnahmebedingungen: Berufsschulabschluss und für die Zulassung zur Meisterprüfung erforderliche einschlägige, abgeschlossene Berufsausbildung.Bildungsziel: Die Bildungspläne für die Meisterschulen vermitteln – dem Auftrag des Schulgesetzes folgend und basierend auf den Rahmenlehrplänen des Deutschen Handwerkskammertages – den Meisterschülerinnen/Meisterschülern die für selbstständige Betriebsführung und für die Ausbildung des handwerklichen Nachwuchses notwendigen übergreifenden Qualifikationen. Darüber hinaus wird in der Meisterschule durch praxisbezogenen und handlungsorientierten Unterricht die berufliche Handlungskompetenz in ihrer Gesamtheit gefördert. Die Meisterschule befähigt die Schüler zur erfolgreichen Teilnahme an der Meisterprüfung, die aus folgenden vier selbstständigen Prüfungsteilen besteht: Teil I Praktische Prüfung Teil II Prüfung der fachtheoretischen Kenntnisse Teil III Prüfung der betriebswirtschaftlichen, kaufmännischen und rechtlichen Kenntnisse Teil IV Prüfung der berufs- und arbeitspädagogischen Kenntnisse.Berufsoberschulen | 85Fachschule für TechnikDie Fachschule für Technik ist ein eigenständiger Bildungsgang der beruflichen Weiterbildung. Die dort vermittelte berufliche Qualifikation ist praxisnah und orientiert sich an der künftigen Position im Betrieb. Die Fachschule für Technik zielt darauf ab, die Absolventin/den Absolventen zu befähigen, eine Tätigkeit im mittleren betrieblichen Funktionsbereich wahrzunehmen. Die Fachschule für Technik setzt eine abgeschlossene Berufsausbildung und einschlägige Berufserfahrung voraus. Ziel ist es, die Absolventinnen/die Absolventen zu befähigen, den schnellen technologischen Wandel zu bewältigen und die daraus resultierenden Entwicklungen der Wirtschaft mit zu gestalten. Durch ein entsprechendes Unterrichtsangebot wird die Personalführungskompetenz der Absolventinnen/Absolventen gefördert. Die ganzheitliche berufliche Qualifikation ermöglicht der Technikerin/dem Techniker die selbstständige Bewältigung des beruflichen Anforderungsprofils in der mittleren Führungsebene. Die Gliederungseinheit der Fachschulen für Technik ist die Fachrichtung. Innerhalb einer Fachrichtung können Schwerpunkte gebildet werden. Aufnahmebedingungen: Abschlusszeugnis einer gewerblichen Berufs- schule, Gesellinnen- beziehungsweise Facharbeiterinnenprüfung/Gesellen- oder Facharbeiterprüfung. Mindestens eineinhalb oder zwei Jahre Praxis als Fachar beiterin/Facharbeiter oder als Gesellin/Geselle für Schülerinnen/ Schüler in Vollzeitform, entsprechend kürzer für Schulen in Teilzeitform. Bildungsziel: Abschlusszeugnis einer Staatlich geprüften Technikerin/ eines Staatlich geprüften Technikers. Mit Bestehen der Abschlussprüfung wird gleichzeitig die Fachhochschulreife erworben. Fachkurse (Abendkurse) veranstalten alle Gewerbeschulen in ihren jeweiligen Fachrichtungen.1 Carl-Benz-Schule Anschrift siehe Seite 89 Technikerschule Fachrichtung Maschinentechnik Vollzeitform 2 Jahre Teilzeitform 3 Jahre, Unterricht freitags und samstags Technikerschule Fachrichtung Maschinentechnik Profil: Kunststofftechnik Teilzeitform 3 Jahre, Unterricht freitags und samstags Nächster Beginn: September 2020 Meisterschule für Kfz-Technikerinnen/Kfz-Techniker Teilzeitform 2 Jahre, Abendunterricht, Beginn jeweils im Februar Meisterkurs für Feinwerktechniker-Meister (Teilzeitform 2 Jahre, abends)2 Carl-Engler-Schule Anschrift siehe Seite 90 Technikerschule Fachrichtung Chemietechnik (Teilzeitform 4 Jahre); Unterricht freitagabends und samstags86 | Fachschulen3 Carl-Hofer-Schule Anschrift siehe Seite 90 Technikerschule Fachrichtung Druck- und Medientechnik Teilzeitform 3 Jahre, Unterricht freitags ganztägig und samstagvormittags. Nächster Beginn: September 20208 Heinrich-Hertz-Schule Anschrift siehe Seite 90 Technikerschule Fachrichtung Elektrotechnik, mit Vertieferrichtung Datentechnik oder Energietechnik oder Informationstechnik (Vollzeitform 2 Jahre) Technikerschule Fachrichtung Elektrotechnik, mit Vertieferrichtung Datentechnik (Teilzeitform 4 Jahre) oder nach Bedarf Energietechnik Meisterschule (Bundesfachschule) für Elektrotechnikermeister/-innen, in Energie und Gebäudetechnik9 Heinrich-Hübsch-Schule Anschrift siehe Seite 90 Technikerschule Fachrichtung Bautechnik (Vollzeitform 2 Jahre) Technikerschule Fachrichtung Holztechnik (Vollzeitform 2 Jahre) Meisterschule für Malerinnen/Maler und Lackiererinnen/Lackierer (Vollzeitform 1 Jahr) Meisterschule für Tischlerinnen/Tischler (Vollzeitform 1 Jahr) Meisterschule für Metallbauerinnen/Metallbauer (Vollzeitform 1 Jahr) Meisterschule für Maurerinnen/Maurer (Vollzeitform 1 Jahr) Meisterschule für Zimmererinnen/Zimmerer (Vollzeitform 1 Jahr)10 Heinrich-Meidinger-Schule Anschrift siehe Seite 90 Technikerschule (Bundesfachschule) Fachrichtung Sanitärtechnik (Vollzeitform 2 Jahre) Technikerschule (Bundesfachschule) Fachrichtung Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik (Vollzeitform 2 Jahre) Kombination beider Fachrichtungen in Vollzeitform 3 Jahre Meisterschule für Installateure und Heizungsbauer (Vollzeitform 1 Jahr, Teilzeitform 2 Jahre) Akademie für Betriebsmanagement im Handwerk, Fachrichtung Sanitär- und Heizungstechnik (Vollzeitform 2 Jahre)Kaufmännische FachschulenFachschule für Betriebswirtschaft12 Walter-Eucken-Schule Anschrift siehe Seite 91Fachschulen | 87Aufnahmebedingungen mittlerer Schulabschluss Abschlusszeugnis einer Berufsschule mindestens ein Jahr Berufspraxis Profile: Betriebsmanagement Europa-Betriebswirtschaft (Spanisch) Europa-Betriebswirtschaft (Französisch) HandelsmanagementBildungsziel: Die zweijährige Ausbildung in Vollzeit an der Fachschule für Wirtschaft befähigt die Absolventen, als gehobene Fachkräfte leitende Tätigkeiten kaufmännischer Prägung in Wirtschaft und Verwaltung selbst- ständig und verantwortlich wahrzunehmen. Aufbauend auf einer bran- chen spezifischen Berufsausbildung und praktischer Berufserfahrung wer- den allgemeine und berufsfachliche Kompetenzen vertieft und erweitert. Die integrierte Fachhochschulreife erlaubt es den Teilnehmenden über ein Bachelor-Studium sich weiter zu qualifizieren.Hauswirtschaftliche, Sozialpädagogische, Sozialpflegerische FachschulenFachschule für Weiterbildung in der Pflege in Teilzeitform Schwerpunkt: Leitung einer Stations- und Pflegeeinheit Schwerpunkt: Gerontopsychiatrie Bildungsziel: Die Fachschule für Weiterbildung in der Pflege – Schwerpunkt Leitung einer Pflege- und Funktionseinheit sowie Schwerpunkt Gerontopsychiatrie – ist eine zweijährige Teilzeitschule. Sie soll die Pflegefachkräfte entweder dazu befähigen, in stationären und ambulanten Einrichtungen der Altenhilfe eine Pflege- und Funktionseinheit selbstständig zu leiten und dabei die pflegerischen Arbeitsabläufe zu planen, zu organisieren, zu realisieren und zu kontrollieren und die Methoden der Qualitätssicherung anzuwenden oder aber dazu befähigen, pflegerische Aufgaben in der Gerontopsychiatrie bei der stationären, teilstationären und ambulanten Versorgung psychisch veränderter älterer Menschen zu planen, zu organisieren, durchzuführen und zu kontrollieren und dabei auch qualitätssichernde Methoden anzuwenden. Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten in Mitarbeiterführung und Anleitung von Auszubildenden und Hilfskräften sollen die Absolventen/-innen beider Schwerpunkte befähigen, im kooperativen Zusammenwirken aller Beteiligten die Leistungsfähigkeit der Organisationseinheit – und damit auch die Lebensqualität der zu betreuenden alten Menschen – zu erhöhen. Der erfolgreiche Abschluss der Fachschule berechtigt zur Führung der Berufsbezeichnung „Staatlich geprüfte Fachkraft zur Leitung einer Pflege-88 | Fachschulenund Funktionseinheit“ oder „Staatlich geprüfte Fachkraft für Gerontopsychiatrie“.Aufnahmebedingungen Eine abgeschlossene Berufsausbildung als Altenpfleger/in oder Kran ken-pfleger/Krankenschwester, Kinderkrankenpfleger/ Kinderkrankenschwester, Heilerziehungspfleger/in sowie eine einschlägige berufliche Tätigkeit von mindestens zwei Jahren. Die Bereitschaft einer im Einvernehmen mit der Schule festgelegten Einrichtung zum Beispiel einer Einrichtung der Altenpflege, einer geriatrischen Fachklinik, einer Rehabilitationsklinik beziehungsweise einer gerontopsychiatrischen Einheit in einem psychiatrischen Krankenhaus oder einer Alten- oder Behindertenhilfeeinrichtung, den/ die Bewerber/in zur Ableistung der ausbildungsbezogenen Praxis aufzunehmen. Bewerber/innen, deren Muttersprache nicht deutsch ist, müssen über ausreichende deutsche Sprachkenntnisse verfügen (Niveau B2).Ausbildungsweg: Die Ausbildung dauert in Teilzeitform (berufsbegleitend) zwei Schuljahre und umfasst 960 Unterrichtsstunden und 400 Stunden ausbildungsbezogene Praxis. Geplant ist Abendunterricht an zwei Wochentagen zu je sechs Unterrichtsstunden und Zusatzstunden im Block oder am Wochenende. Die Abschlussprüfung besteht in einer schriftlichen und mündlichen Prüfung und einer Facharbeit.Sozialpflegerische Fachschule4 Elisabeth-Selbert-Schule Anschrift siehe Seite 91 Nähere Hinweise zu beruflichen Schulen in freier Trägerschafterhalten Sie vom jeweiligen Schulträger. Anschriften ab Seite 98Anschriften und Übersicht der Beruflichen SchulenGewerbliche Schulen1 Carl-Benz-Schule Steinhäuserstraße 23, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4816, Fax 133-4819 poststelle@carl-benz-schule-ka.schule.bwl.de www.cbs.karlsruhe.deSchulgebäude barrierefreiFachschulen | 892 Carl-Engler-Schule Steinhäuserstraße 23, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4837, Fax 133-4849 poststelle@carl-engler-schule-ka.schule.bwl.de www.carl-engler-schule.deSchulgebäude barrierefrei3 Carl-Hofer-Schule Adlerstraße 29, 76133 Karlsruhe Telefon 133- 4866, Fax 133-4739 poststelle@carl-hofer-schule-ka.schule.bwl.de www.carl-hofer-schule.de7 Gewerbeschule Durlach Grötzinger Straße 83, 76227 Karlsruhe Telefon 94980, Fax 9498200 poststelle@gewerbeschule-durlach-ka.schule.bwl.de www.gsd.ka.schule-bw.deSchulgebäude barrierefrei8 Heinrich-Hertz-Schule Südendstraße 51, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4847, Fax 133-4829 poststelle@heinrich-hertz-schule-ka.schule.bwl.de www.hhs.karlsruhe.deSchulgebäude barrierefrei9 Heinrich-Hübsch-Schule Fritz-Erler-Straße 16, 76133 Karlsruhe Telefon133-4801, Fax 133-4809 poststelle@heinrich-huebsch-schule-ka.schule.bwl.de www.huebsch.karlsruhe.deSchulgebäude barrierefrei10 Heinrich-Meidinger-Schule Bertholdstraße 1, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4900, Fax 133-4899, poststelle@heinrich-meidinger-ka.schule.bwl.de www.hms.ka.bw.schule.deSchulgebäude teilweise barrierefreiKaufmännische Schulen5 Engelbert-Bohn-Schule Joachim-Kurzaj-Weg 4, 76189 Karlsruhe Telefon 133-4610, Fax 133-491990 | Anschriften & Übersicht der Beruflichen Schulenpoststelle@engelbert-bohn-schule-ka.schule.bwl.de www.ebs-karlsruhe.deSchulgebäude barrierefrei6 Friedrich-List-Schule Ludwig-Erhard-Allee 3, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4906, Fax 133-4909 poststelle@friedrich-list-schule-ka.schule.bwl.de www.fls.ka.schule-bw.deSchulgebäude barrierefrei11 Ludwig-Erhard-Schule Englerstraße 12, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4915, Fax 133-4969 poststelle@ludwig-erhard-schule-ka.schule.bwl.de www.les-ka.deSchulgebäude teilweise barrierefrei12 Walter-Eucken-Schule Ernst-Frey-Straße 2, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4927 / -4830, Fax 133-4929 poststelle@walter-eucken-schule-ka.schule.bwl.de www.walter-eucken-schule.deSchulgebäude barrierefreiHauswirtschaftliche Schule4 Elisabeth-Selbert-Schule Steinhäuserstraße 25-27, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4937, Fax 133-49 36 poststelle@e-selbert-schule-ka.schule.bwl.de ess.karlsruhe.deSchulgebäude teilweise barrierefreiBerufliche Gymnasien1 Elisabeth-Selbert-Schule Ernährungswissenschaftliche Richtung (EG) / Biotechnologische Richtung (BTG) Sozialwissenschaftliche Richtung (SG)Steinhäuserstraße 25-27, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4937, Fax 133-4936 poststelle@e-selbert-schule-ka.schule.bwl.de ess.karlsruhe.deSchulgebäude teilweise barrierefreiAnschriften & Übersicht der Beruflichen Schulen | 9192 | Anschriften & Übersicht der Beruflichen Schulen2 Carl-Engler-Schule Technische Richtung Profil Mechatronik (TGM) Profil Umwelttechnik (TGUT) Steinhäuserstraße 23, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4837, Fax 133-4849 poststelle@carl-engler-schule-ka.schule.bwl.de www.carl-engler-schule.de3 Friedrich-List-Schule Wirtschaftswissenschaftliche Richtung (WG) Profil Wirtschaft (WGW) Profil Internationale Wirtschaft (WGI) Profil Finanzmanagement (WGF) Ludwig-Erhard-Allee 3, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4906, Fax 133-4909 poststelle@friedrich-list-schule-ka.schule.bwl.de www.fls.ka.schule-bw.deSchulgebäude barrierefrei4 Ludwig-Erhard-Schule Wirtschaftswissenschaftliche Richtung (WG) Profil Wirtschaft (WGW)Carlo Schmid Schule Karlsruhe Informiere Dich an unseren Infoveranstaltungen.Carlo Schmid Schule Ohiostraße 5, 76149 Karlsruhe www.carlo-schmid-schule.deKontaktiere uns 0721 92 13 54 - 10AnzeigeEnglerstraße 12, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4915, Fax 133-4969 poststelle@ludwig-erhard-schule-ka.schule.bwl.de www.les-ka.deSchulgebäude teilweise barrierefreiSchulen in freier Trägerschaft | 93Schulen in freier TrägerschaftAuskünfte über Art und Umfang der einzelnen Angebote der Schulen in freier Trägerschaft erhalten Sie vom jeweiligen Schulträger.Schulkindergärten1 PARZIVAL-Schulkindergarten nach der Pädagogik Rudolf Steiners (Waldorfpädagogik) Freie Schulkindergärten für erziehungsschwierige, förderbedürftige und seelenpflegebedürftige Kinder. Anschrift siehe Eintrag S. 942 Schulkindergarten „Prof. Dr. Oskar Vivell“ für körperbehinderte Kinder mit Kita „Tivoli“ und Außengruppen Tivoliplatz 1, 76137 Karlsruhe Telefon 941 9582-0, Fax 941 9582-29 www.reha-suedwest.de/sKigaKaGrund-, Haupt- und Werkrealschulen1 Evangelische Jakobusschule gemeinsam lernen nach Montessori -Grundschule- Sengestraße 7, 76187 Karlsruhe Telefon 914469-0, Fax 914469-69 www.jakobusschule-karlsruhe.de2 Freie Aktive Schule Karlsruhe e. V. Reformpädagogische Grund- und Werkrealschule auf Grundlage Montessori-/Wildpädagogik Erzbergerstraße 131, 76149 Karlsruhe Telefon 7509043 www.faska.de3 element-i-Schule im TECHNIDO Freie Grundschule Karlsruhe Albert-Nestler-Straße 13, 76131 Karlsruhe Telefon 0711 656960-11 www.element-i.de94 | Schulen in freier Trägerschaft4 Lehrgang zum Hauptschulabschluss der VHS Karlsruhe e. V. Kaiserallee 12 e, 76133 Karlsruhe Telefon 98575-49, Fax 98575-940 www.abendschulen-karlsruhe.de5 Vorbereitungskurs zum Hauptschulabschluss (Schulfremdenprüfung) Verein für Jugendhilfe Karlsruhe e. V. Thomas-Mann-Straße 3, 76189 Karlsruhe Telefon 0721 5090423 www.vfj-ka.deSonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren1 Augartenschule Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung (Heimstiftung Karlsruhe) Bildungsgänge Lernen, Grundschule, Werkrealschule Kooperative Organisationsform an der Gutenbergschule Sybelstraße 13, 76137 Karlsruhe Telefon 133-4547, Fax 133-5199 augartenschule@heimstiftung-karlsruhe.de2 Parzival-Zentrum Karlsruhe Freies pädagogisches Kompetenzzentrum für Bildung, Förderung und Beratung auf Grundlage der Pädagogik Rudolf Steiners (Waldorfpädagogik), Staatlich anerkannte Ersatzschule Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) mit den Förderschwerpunkten Emotionale und soziale Endwicklung (ESENT) Lernen (L) Geistige Entwicklung (GENT) VAB-S / VAB / VAB-O (einjähriges Vorqualifizierungsjahr Arbeit undBeruf) mit Fachrichtungen Metall/ Schmuck, Holz, Gartenbau und Hauswirtschaft BVE (Berufsvorbereitende Einrichtung) in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt mit Option auf den ersten Arbeitsmarkt ohne Schulabschluss Karl Stockmeyer Schule (inklusive Schule) Schulkindergarten Integrative Kindertageseinrichtungen Schulbauernhof SonnenhofSchulen in freier Trägerschaft | 95 Parzival Jugendhilfe Träger: Karlsruher Verein zur Förderung junger Menschen e. V. Parzivalstraße 1, 76139 Karlsruhe Telefon 6807866-0, Fax 6807866-66 www.parzival-schulzentrum.de3 Heinz von Förster Schule Karlsruhe Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung; Bildungsgänge Grundschule, Werkrealschule und Lernen Neureuter Str. 5-7, 76185 Karlsruhe Telefon 92122248, Fax 92122250 www.ohlebusch.de/standorte-kontakt.htmlRealschulen 1 Abendrealschule der Volkshochschule Karlsruhe e. V.Kaiserallee 12 e, 76133 KarlsruheRichtig gutin Deutsch– und du?LOS Karlsruhe 76135 Karlsruhe, Sophienstr. 78 Tel.: 0721/9850106 LOS-Karlsruhe@LOSdirekt.de www.LOS.deHaben Sie den Verdacht, dass Ihr Kind nicht gut lesen und schreiben kann? Jetzt kostenlos im LOS testen lassen!Förderung auch in EnglischOnline-Lernen möglichAnzeigeTelefon 98575-49, Fax 98575-940 www.abendrealschule-karlsruhe.de2 Comenius Ganztagsrealschule mit bilingualem Zug Ein staatlich anerkannter Schulzweig der Merkur Akademie International M.A.I. Erzbergerstraße 147, 76149 Karlsruhe Telefon 1303-0, Fax 1303-110 www.comenius-rs.de3 Johannes Kepler Privatschulen Staatl. anerk. Gymnasium & Realschule -Ganztagsschule- Daimlerstraße 7-11, 76185 Karlsruhe Telefon 3541886, Fax 3541887 www.kepler-privatschulen.deGemeinschaftsschulen 1 Evangelische Jakobusschulegemeinsam lernen nach Montessori – Gemeinschaftsschule – Anschrift siehe Eintrag Seite 932 Freie Waldorfschule Karlsruhe mit Schülerhort Einheitliche Volks- und höhere Schule. Klassen 1-13, Mitglied im Bund der Freien Waldorfschulen. Staatlich anerkannte Ersatzschule Schülerhort und Frühbetreuung Abschlüsse: Hauptschulabschluss, Realschulabschluss, Fachhochschulreife und Abitur Neisser Straße 2, 76139 Karlsruhe Telefon 96892-10, Fax 96892-30 www.waldorfschule-karlsruhe.de3 Karl Stockmeyer Schule Inklusionsschule nach der Pädagogik Rudolf Steiners (Waldorfpädagogik) Abschlüsse: Hauptschulabschluss, Realschulabschluss, Fachhochschulreife und Abitur Anschrift siehe Seite 9496 | Schulen in freier Trägerschaftgemeinsam lernen nach MontessoriEvangelische Jakobusschule Grund- und Gemeinschaftsschule Sengestr. 7 • K A • www.ejska.deAnzeigeSchulen in freier Trägerschaft | 974 element-i-Schule im TECHNIDO Freie Gemeinschaftsschule ab Klasse 5 (SJ 2017/18) Anschrift siehe Seite 93Gymnasien/Berufliche Gymnasien/Kollegs 1 Abendgymnasium der VHS Karlsruhe e. V.Kaiserallee 12e, 76133 Karlsruhe Telefon 98575-40, Fax 98575-940 www.abendgymnasium-karlsruhe.de2 Johannes Kepler Privatschulen Staatl. anerk. Gymnasium & Realschule siehe Eintrag Seite 963 Mädchengymnasium St. Dominikus in freier Trägerschaft Betreuungsangebote, Mittagessen Sprachenfolge: E-F; F-E; E-L Profil ab Klasse 8: IMP, NwT, Spanisch oder Musik Seminarstraße 5, 76133 Karlsruhe Telefon 911020, Fax 9110240 www.dominikus-gymnasium.de4 Heisenberg-Gymnasium, Ganztagsschule Tennesseeallee 111, 76149 Karlsruhe Telefon 97215-0, Fax 97215-99 www.heisenberg-gymnasium.de5 Carlo Schmid Schule Ohiostraße 5, 76149 Karlsruhe Telefon 921354-0, Fax: 921354-21 www.carlo-schmid-schule.de Sozial- und gesundheitswissenschaftliches Gymnasium, Profil Soziales Sozial- und gesundheitswissenschaftliches Gymnasium, Profil Gesundheit6 6-jährige Ganztags-Gymnasien Klasse 8 bis 13 (Wirtschaft / Sozialwissenschaften) / 3-jährige berufliche Gymnasien Klasse 11 bis 13 (Wirtschaft / Sozialwissenschaften) Staatlich anerkannter Schulzweig der Merkur Akademie International M.A.I Anschrift siehe Eintrag Seite 997 Kolping-Kolleg Karlsruhe Staatlich anerkanntes privates Institut zur Erlangung der allgemeinen Hochschulreife und der Fachhochschulreife, Vollzeitschule für Erwachsene.Karlstraße 115, 76137 Karlsruhe, Telefon 68032850, Fax 680328511 www.kolping-kolleg-karlsruhe.de8 Akademie für Kommunikation Erbprinzenstr. 27, 76133 Karlsruhe Telefon 180 540 9-0, Fax 180 540 9-22 www.akademie-bw.de staatlich anerkanntes 3-jähriges Technisches Gymnasium Profil Gestaltungs- und MedientechnikBERUFSFACHSCHULEN UND BERUFSKOLLEGS 1 Akademie für Kommunikation Staatlich anerkanntes 2-jähriges Berufskolleg für Medien-Design/Technische Dokumentation Staatlich anerkanntes 2-jähriges Berufskolleg für Produkt-Design Staatlich anerkanntes 3-jähriges Berufskolleg für Grafik-Design Staatlich anerkanntes 2-jähriges Berufskolleg für foto- undmedientechnische Assistenten Anschrift siehe Eintrag Gymnasien2 Berufsfachschule für Kosmetikfachkräfte Röntgenstraße 8, 76133 Karlsruhe Telefon 28143, Fax 28140 www.kosmetikakademie-karlsruhe.de info@kosmetikakademie-karlsruhe.de Staatlich anerkannte Ergänzungsschule Karlsruhe Einjährige Berufsfachschule zur staatlich anerkannten Kosmetikfachkraft (in Vollzeit-/Teilzeitunterricht) Einjährige Berufsfachschule zur staatlich anerkannten Kosmetikfachkraft und kombinierte CIDESCO SPA-Ausbildung für Abiturienten/-innen in Vollzeit Kurse zur Fort- und Weiterbildung im Bereich Kosmetik und Wellness3 Carlo Schmid Schule Ohiostraße 5, 76149 Karlsruhe Telefon 921354-0, Fax: 921354-21, www.carlo-schmid-schule.de Kaufmännisches Berufskolleg I und II zweijähriges kaufmännisches Berufskolleg Fremdsprachen einjähriges duales Berufskolleg Soziales einjähriges Berufskolleg zur Fachhochschulreife (Profil Soziales) zweijährige Berufsoberschule (Profil Wirtschaft und Profil Soziales) einjähriges Berufskolleg Sozialpädagogik zur Vorbereitung auf die Erzieherausbildung98 | Schulen in freier Trägerschaft zweijährige Fachschule für Sozialpädagogik Ausbildung zum/zur staatlich anerkannten Erzieher/-in oder Jugend- u. Heimerzieher zweijährige Berufsfachschule für Kinderpflege Ausbildung zum/zur staatlich anerkannten Kinderpfleger/-in zweijährige kaufmännische Berufsfachschule Wirtschaft und Verwaltung (Wirtschaftsschule)4 Merkur Akademie Intern. M.A.I. gemeinnützige GmbH Erzbergerstraße 147, 76149 Karlsruhe Telefon 1303-0, Fax 1303-110 www.merkur-akademie.de Staatlich anerkanntes kaufmännisches Berufskolleg I und II mit AbschlussFachhochschulreife und „Staatlich geprüfte/r Wirtschaftsassistent/in“ (Ersatzschule) Staatlich anerkanntes zweijähriges kaufmännisches Berufskolleg Fremdsprachen mit Abschluss Fachhochschulreife und „Staatlich geprüfte/r Wirtschaftsassisten/in“ (Ersatzschule) Staatlich anerkanntes zweijähriges Berufskolleg Europasekretariat (Ergänzungsschule); mit Abitur und FHR Aufbaustudium zum Bachelor in GB möglich Staatlich anerkanntes zweijähriges Berufskolleg Fremdsprachensekretariat (Ergänzungsschule)5 ProGenius Private Berufliche Schule KarlsruheKriegstr. 45, 76133 Karlsruhe Telefon 96870046, Fax 406672 www.progenius.org Staatlich anerkanntes kaufmännisches Berufskolleg I Staatlich anerkanntes Berufskolleg II mit Abschluss Fachhochschulreifeund Staatlich geprüfte/r Wirtschaftsassistent/inSchulen in freier Trägerschaft | 99Berufsfachschule für Kosmetikfachkräfte Röntgenstraße 8, 76133 Karlsruhe· Einjährige Berufsfachschule zur staatl. anerkann ten Kosmetikfachkraft (in Vollzeit-/Teilzeitunterricht)· Einjährige Berufsfachschule zur staatl. anerkann ten Kosmetikfachkraft und kombinierte CIDESCO SPA-Ausbildung für Abiturienten/-innen in Vollzeit· Kurse zur Fort- und Weiterbildung im Bereich Kosmetik und WellnessStaatlich anerkannte Ergänzungsschule Karlsruhe www.kosmetikakademie-karlsruhe.de · info@kosmetikakademie-karlsruhe.de Telefon 0721 28 143 · Fax 0721 28 140Anzeige6 SGKA Schulen Sport- und Gymnastikschule Karlsruhe gGmbH Staatlich anerkannte Ersatzschule zur Ausbildung von Sport- und Gymnastiklehrerinnen und -lehrern Staatlich anerkannte Schule für Physiotherapie zur Ausbildung von Physiotherapeutinnen- und therapeuten Am Fächerbad 4, 76131 Karlsruhe Telefon 96879586, Fax 406672 www.sgka.deBerufsoberschule für Wirtschaft /Berufsoberschule für Sozialwesen Die Berufsoberschulen sind zweijährige Vollzeitschulen, die sich an Schülerinnen und Schüler mit mittlerem Bildungsabschluss und einer abgeschlossenen Berufsausbildung wendet und ihnen damit den Weg zur allgemeinen oder fachgebundenen Hochschulreife ermöglicht. Auch Schülerinnen und Schüler aus den kaufmännischen und sozialen Berufs- kollegs können unter bestimmten Vorraussetzungen in die Berufsoberschule aufgenommen werden. Für Auskünfte über Art, Umfang und Aufnahme- vorraussetzungen wenden Sie sich bitte direkt an die Schule.A Merkur Akademie International gemeinnützige GmbH Anschrift siehe Seite 99 Profil WirtschaftB Carlo Schmid Schule Anschrift siehe Seite 98 Profil Wirtschaft, Profil SozialwesenFachschulen1 Akademie der ViDia Christliche Kliniken Karlsruhe Berta-Renner-Schule Gesundheits- und Krankenpflegehilfeausbildung Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung Edgar-von-Gierke-Straße 3, 76135 Karlsruhe Telefon: 0721-48081-600, Fax: 0721-48081-631 www.vidia-kliniken.de2 Akademie für Gesundheitsberufe am Städtischen Klinikum Karlsruhe gGmbH – Schule für Pflegeberufe Gesundheits- und Krankenpflege Gesundheits- und Kinderkrankenpflege Operationstechnische Assistenten Neureuter Straße 37b, 76185 Karlsruhe Telefon 989778-11, Fax 989778-19100 | Schulen in freier Trägerschaft3 Akademie für Gesundheitsberufe am Städtischen Klinikum Karlsruhe gGmbH – Hebammenschule Neureuter Straße 37 b, 76185 Karlsruhe Telefon 989778-52, Fax 989778-59 www.hebammenschule-karlsruhe.de4 Staatlich anerkannte Schule für medizinisch-technische Laborassistentinnen/-assistenten Moltkestraße 90, 76133 Karlsruhe Telefon 974-7550 mtlschule@klinikum-karlsruhe.de5 Staatlich anerkannte Schule für medizinisch-technische Radiologieassistentinnen/-assistenten Moltkestraße 90, 76133 Karlsruhe Telefon 974-7520 mtrschule@klinikum-karlsruhe.de6 Evangelische Fachschule für Sozialpädagogik Bethlehem 1-jähriges Berufskolleg für Sozialpädagogik 2-jährige Fachschule für Sozialpädagogik, Möglichkeit zum Erwerb der Fachhochschulreife 3-jährige Praxisintegrierte Ausbildung (PIA) Friedrich-Naumann-Straße 33a, 76187 Karlsruhe Telefon 941862-0, Fax 94182-19 www.efs-bethlehem.de7 Agneshaus, katholische Fachschule für Sozialpädagogik 1-jähriges Berufskolleg für Sozialpädagogik 2-jährige Fachschule für Sozialpädagogik zusätzl.: Erwerb der Fachhochschulreife 3-jährige praxisintegrierte Ausbildung Sozialpädagogische Fortbildungen Hirschstraße 37 a, 76133 Karlsruhe Telefon 9103-0, Fax 9103-222 www.agneshaus.de8 Staatl. anerkannte Fachschule für Sozialpädagogik Deutsche Angestellten-Akademie 1-jähriges Berufskolleg für Sozialpädagogik 2-jährige Fachschule für Sozialpädagogik in Vollzeit 3-jährige Fachschule für Sozialpädagogik in Teilzeit 3-jährige Praxisintegrierte Ausbildung (PiA) Staatlich anerkannte Fachschule für Sozialpädagogik Stephanienstraße 55-57, 76133 Karlsruhe Telefon 16089075, Fax 16089301 www.daa-karlsruhe.deSchulen in freier Trägerschaft | 101102 | Schulen in freier Trägerschaft9 Staatlich anerkannte Fachschule für Augenoptik Meisterkurse Augenoptik Teile I bis IV im Berufsfortbildungswerk (bfw) Redtenbacherstraße 5, 76133 Karlsruhe Telefon 20599-0, Fax 20599-44 www.die-meister-macher.de10 Staatlich anerkannte Fachschule für Altenpflege maxQ. im bfw – Unternehmen für Bildung Hermann-Veit-Straße 6, 76135 Karlsruhe Telefon 120843-100, Fax 120843-101 www.maxq.net/karlsruhe11 ifb – Institut für Berufsbildung GmbH Staatliche anerkannte Fachschule für Augenoptik u. Optometrie Meisterschule für Hörgeräteakustik Handwerkskammer Teil III + IV Kriegsstraße 216 a, 76135 Karlsruhe Telefon 848377, Fax 845937 www.ifb-karlsruhe.de12 Fachschule für Glas-, Fenster- und Fassadenbau e. V. Staatlich anerkannte Meisterschule für das Glaserhandwerk Fachbezogenes Duales Studium BA of Engineering Gewerbliche Akademie für Glas-, Fenster- und Fassadentechnik Otto-Wels-Straße 11, 76189 Karlsruhe Telefon 98657-21, Fax 98657-23 www.fenster-fachschule.de13 Meisterschule für Karosserie- und Fahrzeugbautechnik e. V. in der Bildungsakademie der Handwerkskammer Karlsruhe Hertzstraße 177, 76187 Karlsruhe Telefon 1600-422, Fax 1600-418 www.bia-karlsruhe.de/mv-karosseriebau14 Landesakademie BW Staatlich anerkannter Betriebswirt des Handwerks Hertzstraße 177, 76187 Karlsruhe Telefon 1600-422, Fax 1600-418 www.bia-karlsruhe.de/betriebswirt15 Staatlich anerkannte Fachschule für Physiotherapie der SRH Fachschulen GmbH Benzstraße 5, 76185 Karlsruhe Telefon 35453-10, Fax 35453-29 www.die-fachschulen.deSonstiges | 103SonstigesSchülerbeförderungDie Stadt Karlsruhe erstattet Schülerinnen und Schülern aus Baden- Württemberg auf der Grundlage der Satzung über die Erstattung der Schülerbeförderungskosten notwendige Fahrtkosten zur Schule in angemessenem Umfang. Zurzeit gilt folgende Regelung Die notwendigen Beförderungskosten werden ganz erstattet a) für Kinder in Schulkindergärten: ohne Rücksicht auf die Entfernung zwischen Wohnung und Schulkindergarten b) für Schülerinnen und Schüler der Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren: ohne Rücksicht auf die Entfernung zwischen Wohnung und Schule c) für Schülerinnen und Schüler der Grundschulförderklassen, ab einer Mindestentfernung von einem Kilometer. Die notwendigen Beförderungskosten werden teilweise bezuschusst a) für Schülerinnen und Schüler der Grundschulen und der Gemeinschafts- schulen der Klassenstufen 1 bis 4 ab einer Mindestentfernung von einem km b) für Schülerinnen und Schüler der Hauptschulen, Werkrealschulen, Real- schulen, Gymnasien, Gemeinschaftsschulen ab Klassenstufe 5, Kollegs, Berufsfachschulen, Berufskollegs, Berufsoberschulen und für Schülerinnen und Schüler mit Vollzeitunterricht des Berufsgrundbildungsjahres, des Berufsvorbereitungsjahres und des Berufs einstiegsjahres ab einer Mindest- entfernung von zwei Kilometern. c) für Schülerinnen und Schüler der Berufsschulen und des Berufsgrundbil- dungsjahres im Teilzeitunterricht ab einer Mindestentfernung von 100 km.Zu den notwendigen Beförderungskosten gewährt die Stadt je Beförder- ungsmonat und Schülerinnen und Schüler einen Zuschuss in Höhe von a) Zehn Prozent für Schülerinnen und Schüler der Berufsschulen und des Berufsgrundbildungsjahres in Teilzeitunterricht b) Drei Euro beim Kauf von Monatskarten für Schülerinnen und Schüler der16 Staatlich anerkannte Fachschule für Logopädie der SRH Fachschulen GmbH Benzstraße 5, 76185 Karlsruhe Telefon 35453-30, Fax 35453-29 www.die-fachschulen.de104 | SonstigesHauptschulen, Werkrealschulen, Realschulen, Gymnasien, Gemeinschafts- schulen ab Klassenstufe 5, Kollegs, Berufsfachschulen, Berufskollegs, Berufsoberschulen und für Schülerinnen und Schüler mit Vollzeitunterricht des Berufsgrundbildungsjahres sowie Berufsvorbereitungsjahres und des Berufseinstiegsjahres c) Auf den Preis für den Erwerb einer Jahreskarte (ScoolCard) erhalten Schülerinnen und Schüler der Hauptschulen, Werkrealschulen, Realschulen, Gymnasien, Gemeinschaftsschulen ab Klassenstufe 5, Kollegs, Berufsfachschulen, Berufskollegs, Berufsoberschulen und Schülerinnen und Schüler mit Vollzeitunterricht des Berufsgrundbildungsjahres sowie Berufsvorbereitungsjahres und des Berufseinstiegsjahres durch die Stadt einen Zuschuss in Höhe von 33 Euro pro Schuljahr. Schülerinnen und Schüler der Grundschulen und Gemeinschaftsschulen der Klassenstufen 1 bis 4 können eine Jahreskarte (ScoolCard) oder Monatskarten mit einem Eigenanteil in Höhe von jeweils 10 Euro pro Monat erwerben. Fahrtkosten sind für höchstens zwei schulpflichtige Kinder einer Familie zu tragen. Beförderungskosten werden grundsätzlich nur erstattet oder bezuschusst, wenn öffentliche Verkehrsmittel für den Schulweg genutzt werden. Weitere Infos erhalten Sie bei den Schulsekretariaten sowie beim Schul- und Sportamt, Telefon 133-4152/ 4151- und 4158LernmittelfreiheitAn den Karlsruher Schulen – mit Ausnahme der Fachschulen – wird grund- sätzlich Lernmittelfreiheit gewährt. Aktuelle Auskünfte hierzu erteilen die Schulsekretariate.SchulbeiratDer Schulbeirat berät alle wichtigen Schulangelegenheiten zur Vorbereitung von Gemeinderatsentscheidungen. Er setzt sich zusammen aus Mitgliedern der im Gemeinderat vertretenen politischen Parteien und aus Vertreterinnen und Vertretern der Schulleitungen, des Lehrerkollegiums, der Schülerinnen und Schüler, der Eltern, der Kirchen sowie Vertretungen der für die Berufserziehung der Schülerinnen und Schüler Mitverantwortlichen. Vorsitzender des Schulbeirates: Bürgermeister Martin Lenz.Schulaufsicht und Schulträger Die staatliche Schulaufsicht ist zuständig für die Dienst- und Fachaufsicht der Schulen. Zur Aufsicht gehört auch die Beratung der Lehrkräfte.Das Regierungspräsidium Karlsruhe, Abteilung 7 – Schule und Bildung – ist für die Fach- und Dienstaufsicht über die allgemeinbildendenSonstiges | 105Gymnasien und die beruflichen Schulen zuständig. Weitere Infos: www.rp.baden-wuerttemberg.deDas Staatliche Schulamt Karlsruhe übt als untere Schulaufsichtsbehörde die Fachaufsicht über die im Stadtkreis und Landkreis Karlsruhe gelegenen Grund-, Haupt-, Werkreal-, Realschulen, Gemeinschaftsschulen und Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren sowie die Dienstaufsicht über die dortigen Schulleitungen und Lehrkräfte aus. Weitere Infos: www.schulamt-karlsruhe.deDie Stadt Karlsruhe – Schul- und Sportamt ist als Schulträgerin für den sächlichen Bereich der öffentlichen Schulen in Karlsruhe wie zum Beispiel Schulgebäude, Ausstattung, Einrichtung, Betreuungsangebote für Schulkinder zuständig. Weitere Infos: www.karlsruhe.de/schulen Adressen und Ansprechpersonen finden Sie nachfolgendRegierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 7 – Schule und BildungAbteilungspräsidentin Anja Bauer Dienstgebäude: Hebelstraße 2, 76247 Karlsruhe Telefon 926-0, Fax: 933-40270, poststelle@rpk.bwl.de Postanschrift: Regierungspräsidium Karlsruhe, 76133 KarlsruheReferate 71 Rechts- und Verwaltungsangelegenheiten der Schulen, Angelegenheitender Lehrerbildungseinrichtungen, Disziplinarangelegenheiten 72 Personal- und Verwaltungsangelegenheiten der Lehrkräfte 73 Lehrereinstellung und Bedarfsplanung 74 Grund-, Werkreal-, Haupt-, Real-, Gemeinschaftsschulen, Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren 75 Allgemeinbildende Gymnasien 76 Berufliche Schulen 77 Qualitätssicherung und -entwicklung, Schulpsychologische DiensteStaatliches Schulamt KarlsruheAmtsleiterin Elisabeth Groß, Ltd. Schulamtsdirektorin Ritterstraße 16-20, 76133 Karlsruhe Telefon 605610-0 Fax 6505610-44106 | Sonstigespoststelle@ssa-ka.kv.bwl.de www.schulamt-karlsruhe.deAllgemeine Verwaltung Karl-Heinz Häger-Rose, Verwaltungsleiter Telefon 605610-39 Karl-Heinz.Haeger-Rose@ssa-ka.kv.bwl.deWeitere Ansprechpersonen SIEHE WWW.SCHULAMT-KARLSRUHE.DESchulpsychologische Beratungsstelle des Staatlichen Schulamts Karlsruhe Ritterstraße 18 Telefon 605610-70, Fax 605610-970 SPBS@ssa-ka.kv.bwl.de www.schulamt-karlsruhe.de Unterstützung von Schulen (Schulleitungen und Lehrkräften) sowie Schulaufsicht bei pädagogisch-psychologischen Fragen; Information und Beratung von Schülerinnen und Schülern oder deren Erziehungsberechtigten über Bildungsgänge und bei SchulschwierigkeitenSchuldezernat – Stadt Karlsruhe Bürgermeister Martin Lenz Rathaus/Marktplatz 76133 Karlsruhe Telefon 133-1030, dez3@karlsruhe.deSchul- und Sportamt – Stadt KarlsruheAmtsleiter Joachim Frisch Blumenstraße 2 a 76133 Karlsruhe Telefon 133-4100, info@sus.karlsruhe.deAbteilung 100 – Allgemeine Verwaltung Jochen Vollmer, Telefon 133-4110, jochen.vollmer@sus.karlsruhe.deAbteilung 200 – Schule Martina Beer, Telefon 133-4130, martina.beer@sus.karlsruhe.de Petra Scheuerer, Telefon 133-4130, petra.scheuerer@sus.karlsruhe.deSonstiges | 107Abteilung 300 – Sport Silke Hinken, Telefon 133-4160, sport@sus.karlsruhe.deAbteilung 400 – Pädagogische Dienste Ann-Kathrin Küster, Telefon 133-4108, ann-kathrin.kuester@sus.karlsruhe.deBürgertelefon Telefon 133-4101, info@sus.karlsruhe.deBildungsregion Stadt KarlsruheFür die Stadt Karlsruhe ist der Bereich „Bildung“ von zentraler Bedeutung. In der Stadt gibt es eine vielfältige Bildungslandschaft. Viele Vereine, Organisationen, Institutionen und die Schulen engagieren sich zum Wohle der Kinder und Jugendlichen. Seit 1. Januar 2011 ist die Stadt Karlsruhe als Bildungsregion vom Kultusministerium Baden-Württemberg anerkannt. Eine Bildungsregion hat unter anderem folgende Aufgaben sie ist ein aktives Netzwerk aller an Bildungsfragen beteiligten Partnernund Organisationen sie unterstützt und verbessert die Lern- und Lebenschancen von Kindernund Jugendlichen sie fördert eine systematische und bedarfsorientierte Qualitätsentwicklungund Qualitätssicherung im Bereich der Schul- und Bildungsangebote. sie erfasst und koordiniert die Bildungsangebote für Neuzugewanderte(kommunale Koordinierung) Um diese Aufgabe verwirklichen zu können, entwickelt eine RegionaleSteuerungsgruppe unter anderem eine Gesamtstrategie und Leitziele. Die Ausführung oder die Durchführung der entwickelten Strategien erfolgt von einem „Bildungsbüro“.Bildungsbüro c/o Schul- und Sportamt Blumenstraße 2 a – Gebäude A, 1. OG, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4104, Fax 133-4109, bildungsregion@sus.karlsruhe.de www.karlsruhe.de/bildungsregionKommunale Koordinierung „Bildungsangebote für Neuzugewanderte” c/o Schul- und Sportamt Blumenstraße 2 a – Gebäude B, 1. OG, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4166 und 133-4167, bildungskoordination@sus.karlsruhe.de108 | SonstigesGesamtelternbeirat der Stadt Karlsruhe Der Gesamtelternbeirat der Schulen in Karlsruhe (kurz: GEB Karlsruhe) setzt sich zusammen aus allen Elternbeiratsvorsitzenden und deren Stellvertretern der öffentlichen Schulen in Karlsruhe. Die Mitglieder des Gesamtelternbeirats wählen aus ihrer Mitte den Vorstand. Die Mitglieder des Vorstands fungieren als Bindeglied zu zahlreichen öffentlichen Institutionen und Initiativen, zur Stadt Karlsruhe, zum Landeselternbeirat und anderen Stellen. Sie sind im Schulbeirat als beratendem Ausschuss des Gemeinderates vertreten sowie in verschiedenen Arbeitsgruppen zu Bildungsthemen. Zweimal jährlich finden Sitzungen des GEB statt, zu denen alle Schulen eingeladen werden. Die Mitglieder des Vorstands fungieren auch als Vermittler in Konfliktfällen.Gesamtelternbeirat der Stadt Karlsruhe c/o Peer Giemsch, Telefon 3549138 vorstand@geb-karlsruhe.de www.geb-karlsruhe.deArbeitskreis Karlsruher Schülervertreter(AKS) Der Arbeitskreis Karlsruher Schülervertreter (AKS) versteht sich als freiwillige, demokratische Vertretung aller Schülerinnen und Schüler aus Karlsruhe und der näheren Umgebung. Aus diesem Verständnis heraus vertritt er die Schülerschaft gegenüber allen Institutionen, Organisationen und der Öffentlichkeit und möchte den Dialog und die Kooperation mit diesen fördern. Der AKS entsendet Schülervertreterinnen beziehungsweise Schülervertreter in den Schulbeirat der Stadt Karlsruhe und erhält ein eigenes Budget von der Stadt. Er wird vom Stadtjugendausschuss e. V. (stja) begleitet und unterstützt. Arbeitskreis Karlsruhe Schülervertreter info@aks-karlsruhe.de www.aks-karlsruhe.deSonstige EinrichtungenBüro für Integration Südendstraße 42, 76135 Karlsruhe Telefon 133-5761, Fax 133-5769 buero.fuer.integration@sjb.karlsruhe.de www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/bfi.deJugendmigrationsdienst, Internationaler Bund Angebote für Migrantenschülerinnen und -schüler und deren Eltern Deutschförderung, Bildungsberatung, Telefon 378055 jmd-karlsruhe@ib.de Dolmetscher-Pool, Telefon 35256880 elena.reznik@ib.deSonstiges | 109Werderstraße 57, 76137 Karlsruhe www.ib-baden.de/bildungsberatung-karlsruheJugendmusikschule Neureut Unterfeldstraße 6, 76149 Karlsruhe Telefon 704156, Fax 7817632, jms@neureut.karlsruhe.deJugendorchester Stadt Karlsruhe e. V. Leiter: Thomas F. Paha, Telefon 882212, www.jugendorchester-ka.deMusikschule der Stadt Karlsruhe Badisches KONServatorium Jahnstraße 20, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4301 oder -4315, Fax 133-4309 www.karlsruhe.de/KonservatoriumPsychologische Beratungsstellen Ost und West für Eltern, Kinder und Jugendliche Otto-Sachs-Straße 6, 76133 Karlsruhe Telefon 133-5360, Fax 133-5449 pbs@sjb.karlsruhe.de www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/pbstSchülerakademie Karlsruhe e. V. (Träger der freien Jugendhilfe) in Kooperation mit der Hector-Kinderakademie Außerschulische Bildungsangebote für talentierte und interessierte Kinder und Jugendliche c/o Hans-Thoma-Schule, Markgrafenstraße 42, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4198, Fax: 95 976817 info@schuelerakademie-ka.de www.schuelerakademie-ka.deSchulpsychologische Beratungsstelle des Staatlichen Schulamts Karlsruhe (siehe Eintrag Seite 106)Stadtmedienzentrum Karlsruhe am LMZ Kompetenzzentrum für schulische und außerschulische Medienbildung, Kinder- und Jugendvideothek Filmkiste Moltkestraße 64, 76133 Karlsruhe Telefon 8808-0, Fax 8808-69, www.lmz-bw.deStiftung Centre Culturel Franco-Allemand Karlsruhe Kulturzentrum und Sprachschule für Französisch, Kurse für alle Altersstufen und Niveaus, Workshops, Sprachanimationen, Lesungen, Nachhilfe, Einzelkurse, Abitur- und DELF-Vorbereitungskurse110 | SonstigesKarlstraße 16 b, 76133 Karlsruhe Telefon 160380, kurse@ccfa-ka.de, www.ccfa-ka.deVolkshochschule Karlsruhe e. V. Studienhaus, Kaiserallee 12 e, 76133 Karlsruhe Telefon 98575-0, Fax 98575-75 www.vhs-karlsruhe.deWeitere Beratungs- und Informationsstellen Einen umfassenden Überblick über die Beratungs- und Informationsstellen in Karlsruhe im sozialen Bereich bietet der Online-Ratgeber „Rat und Hilfe in allen Lebenslagen“ unter der Internetadresse www.karlsruhe.de/ratundhilfeFerien- und FreizeitangeboteStadtjugendausschuss e. V. Legende *2stja Stadtjugendausschuss e. V.CK ComputerkurseFerien verlässliche FerienangeboteFP offene FerienprogrammeFZ FreizeitenHA HausaufgabenbetreuungKS Kreativ- u. SpielangebotMP MusikprojekteMT MittagstischTA Tagesausflüge1 Aktions- und Zirkusbüro Otto-D. Oststadt Wolfartsweierer Straße 11, Telefon 66499240 (stja / Zirkuskurse, Ferien, FP) *2, siehe Seite 1102 Aktivspielplatz Günther-Klotz-Anlage Südweststadt Günther-Klotz-Anlage, Telefon 133-5677 (stja / Ferien, FP, KS) *2, siehe Seite 1103 Aktivspielplatz Nordweststadt Nordweststadt Hertzstraße 176 d, Telefon 9714330 (stja / Ferien, FP, KS) *2, siehe Seite 1104 „Blaues Haus“ Hagsfeld Hallesche Allee 1, Telefon 682259 (stja / Ferien, FP, HA, KS, MT) *2, siehe Seite 110Sonstiges | 1115 Jugend- und Gemeinschaftszentrum „Weiße Rose“ Oberreut Otto-Wels-Straße 31, Telefon 133-5650 (stja / Ferien, FP, KS, TA) *2, siehe Seite 1106 Kinder- und Jugendhaus Grötzingen Grötzingen Eisenbahnstraße 34, Telefon 9151306 (stja / Ferien, FP, KS, TA) *2, siehe Seite 1107 Jugendfreizeit- und Bildungswerk (jfbw) Innenstadt-West Bürgerstraße 16, Telefon 133-5671 (stja / Ferien, FZ, TA) *2, siehe Seite 1108 Kinder- und Jugendhaus Durlach Durlach Weiherstraße 1, Telefon 4905626 (stja / Ferien, FP, HA, KS, MT, Zirkusschule) *2, siehe Seite 1109 Kinder- und Jugendhaus Mühlburg Mühlburg Fliederstraße 1, Telefon 591290 (stja / Ferien, FP, HA, KS) *2, siehe Seite 11010 Kinder- und Jugendhaus Neureut „Trafohäusle“ Neureut Teutschneureuter Straße 54, Telefon 700948 (stja / Ferien, FP, KS) *2, siehe Seite 11011 Kinder- und Jugendhaus Nordweststadt Nordweststadt Kurt-Schumacher-Straße 1, Telefon 4852570 (stja / Ferien, FP, KS, TA) *2, siehe Seite 11012 Kinder- und Jugendhaus Oststadt Oststadt Rintheimer Straße 47, Telefon 615327 (stja / Ferien, FP, HA, KS, CK) *2, siehe Seite 11013 Kinder- und Jugendhaus Südstadt Südstadt Augartenstraße 21, Telefon 30659 (stja / Ferien, FP, KS) *2, siehe Seite 11014 Kinder- und Jugendhaus Südwest Südweststadt Südendstraße 51 a, Telefon 35454978 (stja / Ferien, FP, HA, KS, TA) *2, siehe Seite 11015 Kinder- und Jugendhaus Waldstadt Waldstadt Neisser Straße 8, Telefon 2010464 (stja / Ferien, FP, HA, KS, FP, MP) *2, siehe Seite 110112 | Sonstiges16 Kinder- und Jugendhaus WEST Daxlanden Lindenallee 10, Telefon 133-5643 (stja / Ferien, KS, FP, MP) *2, siehe Seite 11017 La Vie – Queeres Jugendzentrum Südstadt Ettlinger Straße 9, Telefon 357469 (stja / KS) *2, siehe Seite 11018 Mobile Spielaktion Telefon 4763887 regelmäßige Spielangebote in versch. Stadtteilen (stja / Ferien, KS) *2, siehe Seite 110Besucht uns auch aufMeinKonto Junges Banking von A-Z…das kostenlose Konto, das mitwächst – für junge Leute von 13 bis 27 Jahren. Ob Schüler, Auszubildende, Studenten, Freiwilligendienstleistende oder Wehr- dienstleistende – wer mit beiden Beinen im Leben stehen will, braucht ein Konto, das an den Kosten spart, aber nicht an den Extras:• Kostenlose Kontoführung mit einer attraktiven Verzinsung von 0,5% p.a.*• Kostenlose girocard für Geldautomat, Kontoauszugsdrucker und zusätzlich in Geschäften mit PIN verwendbar (electronic cash)• Direktbanking: Internet-, Telefon- oder MobileBanking• Serviceleistungen, z.B. Überweisungen, Daueraufträge, Benutzung von Geldautomaten und Kontoauszugsdruckern• Gutscheinheft für alle 13- bis 17-jährigen * bis 2.000 EUR Guthaben, darüberhinaus gilt der aktuelle Zinssatz des SparKlassikEinfach reinklicken – www.volksbank-karlsruhe.de. 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Informationen zum Ferienzuschuss des Karlsruher Kinderpasses finden sich unter www.karlsruher-kinderpass.de.Adressübersicht der öffentlichen SchulenSchulkindergärten 1 Schulkindergarten an der Alb für entwicklungs- Weiherfeldverzögerte und geistig behinderte Kinder Gottlob-Schreber-Weg 31, 76199 Karlsruhe Telefon 133-4762, Fax 133-4797 poststelle@schulkiga-g-ka.schule.bwl.de2 Sandhasen Schulkindergarten mit Rintheim dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung Mannheimer Straße 67, 76131 Karlsruhe Telefon 6238301, Fax 6238303 poststelle@schulkiga-k-ka.schule.bwl.de3 Kieselsteine Schulkindergarten mit dem Nordstadt Förderschwerpunkt Hören und Sprache Rhode-Island-Allee 62, 76149 Karlsruhe Telefon 757609, Fax 757302 poststelle@schulkiga-s-ka.schule.bwl.de116 | Adressübersicht der öffentlichen SchulenAusbildung in Altenpflege und Altenpflegehilfe• Staatlich anerkannt • Dauer: 3 Jahre (Altenpflege), 1 Jahr (Altenpflegehilfe),2 Jahre (Altenpflegehilfe für Migrantinnen und Migranten mit zusätzlichem Deutschunterricht bis B2)• Kursstarts immer im April und Oktober • Zahlreiche Fort - und Weiterbildungen in der PflegemaxQ. Fachschule für Altenpflege I Hermann-Veit-Str. 6 76135 Karlsruhe I Telefon 0721 120843 100 karlsruhe@maxq.net | maxq.net/karlsruhemaxQ. ist eine Marke des bfw – Unternehmen für Bildung.maxQ. – Ihr professioneller Partner für Aus-, Fort- & Weiterbildung für Gesundheit & SozialesZertifiziert nach AZAV und ISO 9001:2015 I www.maxq.netAnzeigeGrund- und Werkrealschulen Detaillierte Informationen über das Angebot der Grund- und Werkrealschulen finden Sie auf den Seiten 18 ff3 Adam-Remmele-Schule Daxlanden (Grund- und Werkrealschule) August-Dosenbach-Straße 28, 76189 Karlsruhe Telefon 133-4624, Fax 133-4476 poststelle@adam-remmele-schule-ka.schule.bwl.de28 Anne-Frank-Schule Oberreut (Grund- und Werkrealschule, Gemeinschaftsschule) Bonhoefferstraße 12, 76189 Karlsruhe Telefon 133-4698, Fax 133-4752 poststelle@anne-frank-schule-ka.schule.bwl.de9 Augustenburg Gemeinschaftsschule Grötzingen Grötzingen (Grundschule, Gemeinschaftsschule) siehe Eintrag Seite 12419 Draisschule (Grundschule) Mühlburg Tristanstraße 1, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4566, Fax 133-4567 poststelle@drais-ghs-ka.schule.bwl.de33 Eichelgartenschule (Grundschule) Rüppurr Rosenweg 1, 76199 Karlsruhe Telefon 133-4592, Fax 133-4593 poststelle@eichelgartenschule-ka.schule.bwl.de40 Eichendorffschule (Grund- und Werkrealschule) Waldstadt Lötzener Straße 2, 76139 Karlsruhe Telefon 133-4652, Fax 133-4651 poststelle@eichendorffschule-ka.schule.bwl.deAdressübersicht der öffentlichen Schulen | 11741 Ernst-Reuter-Schule Waldstadt (Werkrealschule, Gemeinschaftsschule) Tilsiter Straße 15, 76139 Karlsruhe Telefon 133-4656, Fax 133-4660 poststelle@ernst-reuter-schule-ka.schule.bwl.de20 Friedrich-Ebert-Schule (Grundschule) Mühlburg Staudingerstraße 3, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4661, Fax 133-4642 poststelle@friedrich-ebert-schule-ka.schule.bwl.de38 Gartenschule (Grundschule) Südweststadt Gartenstraße 20-22, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4665, Fax 133-4365 poststelle@gartenschule-ka.schule.bwl.de36 Grundschule am Wasserturm Südstadt Hedwig-Kettler-Straße 11, 76137 Karlsruhe Telefon 133-4188, Fax 133-4189 poststelle@grundschule-am-wasserturm-ka.schule.bwl.de1 Grundschule Beiertheim Beiertheim-Bulach Marie-Alexandra-Straße 51, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4637, Fax 133-4366 poststelle@grundschule-beiertheim-ka.schule.bwl.de5 Grundschule Bergwald Durlach (Bergwald) Elsa-Brändström-Straße 7, 76228 Karlsruhe Telefon 9474580, Fax 9474579 poststelle@bergwaldschule-ka.schule.bwl.de2 Grundschule Bulach Beiertheim-Bulach Grünwinkler Straße 10, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4645, Fax 133-4367 poststelle@grundschule-bulach-ka.schule.bwl.de4 Grundschule Daxlanden Daxlanden Pfalzstraße 8, 76189 Karlsruhe Telefon 133-4648, Fax 133-4650 poststelle@grundschule-daxlanden-ka.schule.bwl.de11 Grundschule Grünwinkel Grünwinkel Hopfenstraße 18, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4669, Fax 133-4668 poststelle@grundschule-gruenwinkel-ka.schule.bwl.de12 Grundschule Hagsfeld Hagsfeld Ruschgraben 17, 76139 Karlsruhe Telefon 133-4678, Fax 133-4634 poststelle@grundschule-hagsfeld-ka.schule.bwl.de118 | Adressübersicht der öffentlichen Schulen17 Grundschule Knielingen Knielingen Eggensteiner Straße 3, 76187 Karlsruhe Telefon 563187, Fax 5316098 poststelle@grundschule-knielingen-ka.schule.bwl.de31 Grundschule Rintheim Rintheim Weinweg 1, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4719, Fax 133-4368 poststelle@grundschule-rintheim-ka.schule.bwl.de35 Grundschule Stupferich Stupferich Kleinsteinbacher Straße 14, 76228 Karlsruhe Telefon 472671, Fax 4763240 poststelle@grundschule-stupferich-ka.schule.bwl.de45 Grundschule Wolfartsweier Wolfartsweier Steinkreuzstraße 56, 76228 Karlsruhe Telefon 492086, Fax 495289 poststelle@grundschule-wolfartsweier-ka.schule.bwl.de43 Gutenbergschule (Grund- und Werkrealschule) Weststadt Goethestraße 34, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4674, Fax 133-4677 poststelle@gutenbergschule-ka.schule.bwl.de14 Hans-Thoma-Schule (Grundschule) Innenstadt Ost Markgrafenstraße 42, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4681, Fax 133-4369 poststelle@hans-thoma-schule-ka.schule.bwl.de21 Hardtschule (Grundschule) Mühlburg Hardtstraße 3, 76185 Karlsruhe Telefon, 133-4686, Fax 133-4383 poststelle@hardtschule-ka.schule.bwl.de16 Hebelschule (Grundschule) Innenstadt West Moltkestraße 8, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4578, Fax 133-4978 poststelle@hebel-grundschule-ka.schule.bwl.de32 Heinrich-Köhler-Schule (Grundschule) Rintheim Forststraße 4, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4 619, Fax 133-4629 poststelle@heinrich-koehler-schule-ka.schule.bwl.de10 Heinz-Barth-Schule Wettersbach Grünwettersbach (Grundschule) Esslinger Straße 2, 76228 Karlsruhe Telefon 9453871, Fax 9453872 poststelle@heinz-barth-schule-ka.schule.bwl.deAdressübersicht der öffentlichen Schulen | 11915 Leopoldschule (Grundschule) Innenstadt West Leopoldstraße 9, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4695, Fax 133-4372 poststelle@leopoldschule-ka.schule.bwl.de27 Marylandschule (Grundschule) Nordstadt Rhode-Island-Allee 70, 76149 Karlsruhe Telefon 133-4560, Fax 133-4373 poststelle@marylandschule-ka.schule.bwl.de37 Nebeniusschule (Grundschule) Südstadt Nebeniusstraße 22, 76137 Karlsruhe Telefon 133-4586, Fax 133-4374 poststelle@nebenius-grundschule-ka.schule.bwl.de22 Nordschule Neureut (Grundschule) Neureut Friedhofstraße 1, 76149 Karlsruhe Telefon 709695, Fax 782584 poststelle@nordschule-neureut-ka.schule.bwl.de6 Oberwaldschule Aue Durlach (Grund- und Werkrealschule) Grazer Straße 25, 76227 Karlsruhe Telefon 133-4632, Fax 133-4639 poststelle@oberwaldschule-ka.schule.bwl.de7 Pestalozzischule Durlach (Grund- und Werkrealschule) Christofstraße 23, 76227 Karlsruhe Telefon 133-4709, Fax 133-4799 poststelle@pestalozzischule-ka.schule.bwl.de25 Rennbuckel-Grundschule Nordweststadt (Grundschule) Bonner Straße 22, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4599, Fax 133-4375 poststelle@rennbuckel-grundschule-ka.schule.bwl.de34 Riedschule (Grundschule) Rüppurr Riedstraße 11, 76199 Karlsruhe Telefon 133-4715, Fax 133-4376 poststelle@riedschule-ka.schule.bwl.de29 Schillerschule (Grundschule) Oststadt Kapellenstraße 11, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4727, Fax 133-4729 poststelle@schillerschule-ka.schule.bwl.de Außenstelle: Schützenstraße 35, Telefon 133-4747120 | Adressübersicht der öffentlichen Schulen8 Schloss-Schule (Grundschule) Durlach Prinzessenstraße 1, 76227 Karlsruhe Telefon 133-4732, Fax 133-4735 poststelle@schloss-schule-ka.schule.bwl.de13 Schule im Lustgarten (Grundschule) Hohenwettersbach Kirchplatz 8, 76228 Karlsruhe Telefon 473853, Fax 9473811 poststelle@schule-im-lustgarten-ka.schule.bwl.de39 Südendschule (Grundschule) Südweststadt Südendstraße 35, 76137 Karlsruhe Telefon 133-4736, Fax 133-4379 poststelle@suedendschule-ka.schule.bwl.de23 Südschule Neureut Neureut (Grundschule) Welschneureuter Straße 14, 76149 Karlsruhe Telefon 706628, Fax 9703739 poststelle@suedschule-neureut-ka.schule.bwl.de30 Tullaschule Oststadt (Grundschule) Tullastraße 57, 76131 Karlsruhe, Telefon 133-4740, Fax 133-4380 poststelle@tulla-grundschule-ka.schule.bwl.de15 Viktor-von-Scheffel-Schule Knielingen (Grundschule) Schulstraße 3, 76187 Karlsruhe, Telefon 566669, Fax 567876 poststelle@viktor-von-scheffel-schule-ka.schule.bwl.de24 Waldschule Neureut Neureut (Grundschule) Moldaustraße 37, 76149 Karlsruhe, Telefon 705660, Fax 7880217 poststelle@waldschule-neureut-ka.schule.bwl.de42 Weiherwaldschule Weiherfeld-Dammerstock (Grundschule) Scheibenhardter Weg 23, 76199 Karlsruhe Telefon 133-4756, Fax 133-4382 poststelle@weiherwaldschule-ka.schule.bwl.de44 Weinbrennerschule Weststadt (Grundschule) Kriegsstraße 141, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4764, Fax 133-4761 poststelle@weinbrennerschule-ka.schule.bwl.de26 Werner-von-Siemens-Schule Nordweststadt (Grund- und Werkrealschule) Kurt-Schumacher-Straße 1, 76187 Karlsruhe Telefon 133-4767, Fax 133-2569 poststelle@werner-von-siemens-schule-ka.schule.bwl.deAdressübersicht der öffentlichen Schulen | 121Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ)1 SBBZ Albschule Weiherfeld Förderschwerpunkt geistige Entwicklung Scheibenhardter Weg 23, 76199 Karlsruhe Telefon 133-4759, Fax 133-4760 poststelle@albschule-ka.schule.bwl.de2 SBBZ Erich Kästner-Schule Nordweststadt Förderschwerpunkt Hören und Sprache Moltkestraße 136, 76187 Karlsruhe Telefon 133-4771, Fax 133-4779 poststelle@erich-kaestner-schule-ka.schule.bwl.de3 SBBZ Federbachschule Daxlanden Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung Pfarrstraße 51, 76189 Karlsruhe Telefon 133-4778, Fax 133-4711 poststelle@federbachschule-ka.schule.bwl.de4 SBBZ Kimmelmannschule Südweststadt Förderschwerpunkt Lernen Graf-Rhena-Straße 18, 76137 Karlsruhe Telefon 133-4783, Fax 133-4371 poststelle@kimmelmannschule-ka.schule.bwl.de5 SBBZ Lidellschule Oststadt Förderschwerpunkt Lernen Tullastraße 57, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4744, Fax 133-2511 poststelle@lidellschule-ka.schule.bwl.de6 SBBZ Marie-Luise-Kaschnitz-Schule Nordweststadt Förderschwerpunkt Schüler in längerer Krankenhausbehandlung Moltkestraße 90, 76133 Karlsruhe Telefon 9747530, Fax 9747539 poststelle@marie-luise-kaschnitz-schule-ka.schule.bwl.de7 SBBZ Schule am Turmberg Durlach Förderschwerpunkt Lernen Am Steinbruch 20, 76227 Karlsruhe Telefon 133-4785, Fax 133-4377 poststelle@schule-am-turmberg-ka.schule.bwl.de8 SBBZ Schule am Weinweg Rintheim Förderschwerpunkt Sehen Weinweg 1, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4722, Fax 133-4399 poststelle@schule-am-weinweg-ka.schule.bwl.de124 | Adressübersicht der öffentlichen Schulen9 SBBZ Vogesenschule Mühlburg Förderschwerpunkt Lernen Hardtstraße 1, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4690, Fax 133-4381 poststelle@vogesenschule-ka.schule.bwl.deGemeinschaftsschulen 1 Anne-Frank-Schule OberreutBonhoefferstraße 12, 76189 Karlsruhe Telefon 133-4698, Fax 133-4752 poststelle@anne-frank-schule-ka.schule.bwl.de2 Augustenburg Gemeinschaftsschule Grötzingen Grötzingen Augustenburgstraße 22a, 76229 Karlsruhe Telefon 463083, Fax 468601 poststelle@augustenburg-gms-groetzingen-ka.schule.bwl.de3 Drais-Gemeinschaftsschule Mühlburg Tristanstraße 1, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4562, Fax 133-2522 poststelle@drais-gms-ka.schule.bwl.de4 Ernst-Reuter-Gemeinschaftsschule Waldstadt Tilsiter Straße 15, 76139 Karlsruhe Telefon 133-4656, Fax 133-4660 poststelle@ernst-reuter-schule-ka.schule.bwl.deRealschulen1 Friedrich-Realschule Durlach Pfinztalstraße 78, 76227 Karlsruhe Telefon 133-4565, Fax 133-4364 poststelle@friedrich-realschule-ka.schule.bwl.de2 Hebel-Realschule Innenstadt-West Moltkestraße 8, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4573, Fax 133-4580 poststelle@hebel-realschule-ka.schule.bwl.de3 Nebenius-Realschule Südstadt Nebeniusstraße 22, 76137 Karlsruhe Telefon 133-4581, Fax 133-2510 poststelle@nebenius-realschule-ka.schule.bwl.de4 Realschule Neureut Neureut Unterfeldstraße 6, 76149 Karlsruhe Telefon 978470, Fax 9784733 poststelle@realschule-neureut-ka.schule.bwl.de5 Realschule Rüppurr Rüppurr Rosenweg 1, 76199 Karlsruhe, Telefon 133-4589, Fax 133-4585 poststelle@realschule-rueppurr-ka.schule.bwl.deAdressübersicht der öffentlichen Schulen | 1256 Rennbuckel-Realschule Nordweststadt Bonner Straße 22, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4596, Fax 133-2518 poststelle@rennbuckel-realschule-ka.schule.bwl.de7 Sophie-Scholl-Realschule Oberreut Joachim-Kurzaj-Weg 4, 76189 Karlsruhe Telefon 133-4606, Fax 133-4602 poststelle@sophie-scholl-realschule-ka.schule.bwl.de8 Tulla-Realschule Rintheim Forststraße 4, 76131 Karlsruhe, Telefon 133-4614, Fax 133-4613 poststelle@tulla-realschule-ka.schule.bwl.deAllgemeinbildende Gymnasien 1 Bismarck-Gymnasium Innenstadt-WestBismarckstraße 8, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4502, Fax 133-4569 poststelle@bismarck-gymnasium-ka.schule.bwl.de2 Fichte-Gymnasium Innenstadt-West Sophienstraße 12-16, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4508, Fax 133-4960 poststelle@fichte-gymnasium-ka.schule.bwl.de3 Goethe-Gymnasium Südweststadt Renckstraße 2, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4512, Fax 133-4588 poststelle@goethe-gymnasium-ka.schule.bwl.de4 Gymnasium Neureut Neureut Unterfeldstraße 6, 76149 Karlsruhe Telefon 978370, Fax 9783725 poststelle@gymnasium-neureut-ka.schule.bwl.de5 Helmholtz-Gymnasium Weststadt Kaiserallee 6, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4518, Fax 133-4979 poststelle@helmholtz-gymnasium-ka.schule.bwl.de6 Humboldt-Gymnasium Nordweststadt Wilhelm-Hausenstein-Allee 22, 76187 Karlsruhe Telefon 133-4524, Fax 133-2513 poststelle@humboldt-gymnasium-ka.schule.bwl.de7 Kant-Gymnasium Innenstadt-Ost Englerstraße 10, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4529, Fax 133-4539 poststelle@kant-gymnasium-ka.schule.bwl.de126 | Adressübersicht der öffentlichen Schulen8 Lessing-Gymnasium Weststadt Sophienstraße 147, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4536, Fax 133-4533 poststelle@lessing-gymnasium-ka.schule.bwl.de9 Markgrafen-Gymnasium Durlach Gymnasiumstraße 1-3, 76227 Karlsruhe Telefon 133-4542, Fax 133-4568 poststelle@markgrafen-gymnasium-ka.schule.bwl.de10 Max-Planck-Gymnasium Rüppurr Krokusweg 49, 76199 Karlsruhe Telefon 133-4550, Fax 133-4989 poststelle@max-planck-gymnasium-ka.schule.bwl.de11 Otto-Hahn-Gymnasium Waldstadt Im Eichbäumle 1, 76139 Karlsruhe Telefon 133-4556, Fax 133-4555 poststelle@otto-hahn-gymnasium-ka.schule.bwl.deBerufliche Gymnasien2 Carl-Engler-Schule Südweststadt Technische Richtung (TG) Profil Mechatronik (TGM) / Profil Umwelttechnik (TGUT) Steinhäuserstraße 23, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4837, Fax 133-4849 poststelle@carl-engler-schule-ka.schule.bwl.de1 Elisabeth-Selbert-Schule Südweststadt Ernährungswissenschaftliche Richtung (EG) Biotechnologische Richtung (BTG) Sozialwissenschaftliche Richtung (SG) Steinhäuserstraße 25-27, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4937, Fax 133-4936 poststelle@e-selbert-schule-ka.schule.bwl.de3 Friedrich-List-Schule Oststadt Wirtschaftswissenschaftliche Richtung (WG) Profil Wirtschaft (WGW) / Profil Internationale Wirtschaft (WGI)/ Profil Finanzmanagement (WGF) Ludwig-Erhard-Allee 3, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4906, Fax 133-4909 poststelle@friedrich-list-schule-ka.schule.bwl.de4 Ludwig-Erhard-Schule Innenstadt-Ost Wirtschaftswissenschaftliche Richtung (WG) Profil Wirtschaft (WGW) Englerstraße 12, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4915, Fax 133-4969 poststelle@ludwig-erhard-schule-ka.schule.bwl.deAdressübersicht der öffentlichen Schulen | 127Berufliche Schulen 1 Carl-Benz-Schule (Gewerbliche Schule) SüdweststadtSteinhäuserstraße 23, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4816, Fax 133-4819 poststelle@carl-benz-schule-ka.schule.bwl.de2 Carl-Engler-Schule (Gewerbliche Schule) Südweststadt Steinhäuserstraße 23, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4837, Fax 133-4849 poststelle@carl-engler-schule-ka.schule.bwl.de3 Carl-Hofer-Schule (Gewerbliche Schule) Innenstadt-Ost Adlerstraße 29, 76133 Karlsruhe, Telefon 133-4866, Fax 133-4739 poststelle@carl-hofer-schule-ka.schule.bwl.de4 Elisabeth-Selbert-Schule Südweststadt (Hauswirtschaftliche, sozialpädagogische und sozialpflegerische Schule) Steinhäuserstraße 25-27, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4937, Fax 133-4936 poststelle@e-selbert-schule-ka.schule.bwl.de5 Engelbert-Bohn-Schule (Kaufmännische Schule) Oberreut Joachim-Kurzaj-Weg 4, 76189 Karlsruhe, Telefon 133-4610, Fax 133-4919 poststelle@engelbert-bohn-schule-ka.schule.bwl.de6 Friedrich-List-Schule (Kaufmännische Schule) Oststadt Ludwig-Erhard-Allee 3, 76131 Karlsruhe, Telefon 133-4906, Fax 133-4909 poststelle@friedrich-list-schule-ka.schule.bwl.de7 Gewerbeschule Durlach (Gewerbliche Schule) Durlach Grötzinger Straße 83, 76227 Karlsruhe, Telefon 94980, Fax 9498200 poststelle@gewerbeschule-durlach-ka.schule.bwl.de8 Heinrich-Hertz-Schule (Gewerbliche Schule) Südweststadt Südendstraße 51, 76135 Karlsruhe, Telefon 133-4847, Fax 133-4829 poststelle@heinrich-hertz-schule-ka.schule.bwl.de9 Heinrich-Hübsch-Schule (Gewerbliche Schule) Innenstadt-Ost Fritz-Erler-Straße 16, 76133 Karlsruhe, Telefon 133-4801, Fax 133-4809 poststelle@heinrich-huebsch-schule-ka.schule.bwl.de10 Heinrich-Meidinger-Schule (Gewerbliche Schule) Oststadt Bertholdstraße 1, 76131 Karlsruhe, Telefon 133-4900, Fax 133-4899 poststelle@heinrich-meidinger-ka.schule.bwl.de11 Ludwig-Erhard-Schule (Kaufmännische Schule) Innenstadt-Ost Englerstraße 12, 76131 Karlsruhe, Telefon 133-4915, Fax 133-4969 poststelle@ludwig-erhard-schule-ka.schule.bwl.de128 | Adressübersicht der öffentlichen Schulen12 Walter-Eucken-Schule (Kaufmännische Schule) Südweststadt Ernst-Frey-Straße 2, 76135 Karlsruhe, Telefon 133-4927, Fax 133-4929 poststelle@walter-eucken-schule-ka.schule.bwl.deEuropäische Schule A Die Europäische Schule Karlsruhe WaldstadtAlbert-Schweitzer-Straße 1, 76139 Karlsruhe Telefon 680090, Fax 6800950 info@es-karlsruhe.eu„Juristerei als unterhaltsame Randnotiz. Sehr kurzweilig.“ STADER TAGBLATT„Rotlichtmilieu und Lokalkolorit.“ BADISCHE NEUESTE NACHRICHTEN176 Seiten · Paperback ISBN 978-3-88190-910-5 12,95 EuroAnzeigeEinKarlsruhe rRichter- KrimiEinKarlsruhe rRichter- KrimiDie zweierfolgreich enRichter-K rimisaus Karlsr uhe256 Seiten · Paperback ISBN 978-3-88190-986-0 12,95 Eurowww.infoverlag.deFerienkalender | 129FerienkalenderSchuljahr 2018/2019 Ferien und unterrichtsfreie Tage im Bereich der Stadt KarlsruheSommer 2018 Do., 26. Juli – Sa., 8. September 2018 Herbst 2018 Sa., 27. Oktober – Sa., 3. November 2018 Weihnachten 2018/19 Do., 20. Dezember – Sa., 5. Januar 2019 Fastnacht 2019* Sa., 2. März – Sa., 9. März 2019 Ostern 2019 Sa., 13. April – Sa., 27. April 2019 Brückentag* Fr., 31. Mai 2019 Pfingsten 2019 Sa., 8. Juni – Sa., 22. Juni 2019 Sommer 2019** Sa., 27. Juli – Di., 10. September 2019*Die den Schulen zusätzlich zustehenden fünf beweglichen und drei unterrichtsfreien Tage wurden auf Fastnacht sowie auf Donnerstag/Freitag, 20./21. Dezember 2018 (Verlängerung der Weihnachtsferien) sowie auf Freitag, 31. Mai 2019 (Brückentag nach Christi Himmelfahrt) festgelegt. **Bitte beachten Sie auch die Sonderregelung für die Sommerferien 2019: der letzte Schultag ist Freitag, 26. Juli 2019; das Schuljahr 2019/20 beginnt am Mittwoch, 11. September 2019.Schuljahr 2019/2020 Ferien und unterrichtsfreie Tage im Bereich der Stadt KarlsruheSommer 2019* Mo., 29. Juli – Di., 10. September 2019 Brückentag** Fr., 4. Oktober 2019 Herbst 2019 Sa., 26. Oktober – Sa., 2. November 2019 Weihnachten 2019/20 Sa., 21. Dezember – Di., 7. Januar 2020 Fastnacht 2020** Sa., 22. Februar – Sa., 29. Februar 2020 Ostern 2020 Sa., 4. April – Sa., 18. April 2020 Brückentag** Fr., 22. Mai 2020 Pfingsten 2020 Sa., 30. Mai – Sa., 13. Juni 2020 Sommer 2020 Do., 30. Juli – Sa., 12. September 2020* Bitte beachten Sie die Sonderregelung für die Sommerferien 2019; der letzte Schultag ist Freitag, 26. Juli 2019; das Schuljahr 2019/20 beginnt am Mittwoch, 11. September 2019.** Die den Schulen zusätzlich zustehenden fünf beweglichen und drei unterrichtsfreien Tage wurden auf Fastnacht 2020 sowie auf Freitag, 4. Oktober 2019 (Brückentag nach Tag der Deutschen Einheit), Dienstag, 7. Januar 2020 (Verlängerung der Weihnachtsferien nach Heilige Drei Könige) sowie auf Freitag, 22. Mai 2020 (Brückentag nach Christi Himmelfahrt) festgelegt.130 | ImpressumImpressumHerausgegeben von:Stadt Karlsruhe Schul- und Sportamt (SuS) Blumenstraße 2 a, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4106, Fax 133-4109 info@sus.karlsruhe.de, www.karlsruhe.de/schulenDie Broschüre „Schulische Bildung und Betreuungsangebote in Karlsruhe 2018/2019“ kann auch im Internet abgerufen werden. www.karlsruhe.de/SchulenEs gelten die jeweils aktuellen Gesetze und Verordnungen. In Zweifelsfällen erteilen die Schulleitungen oder die Schulaufsichtsbehörden Auskunft.Gedruckt auf 100 Prozent Recyclingpapier.Redaktion: SuS, Öffentlichkeitsarbeit Titelbild: LSB NRW | Andrea BowinkelmannProduktion & Layout: Lindemanns Bibliothek, Info Verlag GmbH Telefon +49 (0)721 61 78 88 info@infoverlag.de www.infoverlag.deAnzeige?? ?K RE AT IVE KÖ PF EK RE ATIV ES CH ULEA kade mie für Kom mun ikat ion inB aden -Wür ttem bergA kade mie für Kom mun ikat ion inB aden -Wür ttem bergEr bprin zens tr.2 7| E inga ngB ürge rstra ße| 7613 3Ka rlsru heFon: (072 1)1 805 409 -0| karls ruhe @ak adem ie-b w.de |w ww. akad emie -bw. dew ww. face book .com /Aka dem ie.fu er.K omm unik atio n.Ka rlsru hePri v.B eru fsko lleg fü rP rod ukt -De sig nPri v.B eru fsko lleg fü rM ed ien -De sig n|Te ch nis ch eD oku me nta tio nPri v.B eru fsko lleg fü rG rafi k-D esi gnPri v.T ec hn isc he sG ymn asi umP rofi l Ges taltu ngs- und Med ient echn ik,M annh eim |H eilb ronn |K arls ruhe |Pf orzh eim |St uttg art | Ulm |Fr eibu rgD erb esse reW egz umA bitu r od er Fach hoch schu lreife mit Ber uf: Lern en, was Sp aßm acht !K REA TIVE KÖ PFE KREA TIVE SC HU LED erb esse reW egz umA bitu r ode r Fac hhoc hsch ulre ifem itBe ruf. 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https://www.karlsruhe.de/b2/schulen/schulen_ka/schulwegweiser/HF_sections/content/ZZk5NUots0xcjt/ZZk5NW5hxITS5u/schulische_bildung_betreuung_2018_2019.pdf
[https://www.karlsruhe.de/b4/stadtverwaltung/gleichstellung/gewaltfrei_leben/infomaterial/HF_sections/content/1597835843687/ZZoJK0sLjvV48V/Brosch%C3%BCre_Gewalt%20gegen%20Frauen_franz%C3%B6sisch_18-0044.pdf] (PDF)
Conseils et aide aux femmes en détresse Français | FranzösischViolence envers les femmesVille de Karlsruhe Déléguée à l’égalité entre femmes et hommesDéléguée à l’égalité entre hommes et femmes | 32 | Violence envers les femmesTable des matières Introduction 4 Informations générales sur la violence 7 La violence dans le couple (marié ou non) 9 Viol et harcèlement sexuel 12 Violence sexuelle envers les enfants (filles et garçons) 15 Le mariage forcé 16 La violence envers les femmes issues de l'immigration et les femmes réfugiées 18 La violence envers les femmes prostituées 20 La traite des femmes 22 Le harcèlement sexuel sur le lieu de travail 23 Stalking 25 Mesures de protection ordonnées par le Tribunal d'instance 27 Dépôt de plainte et procédure judiciaire 29 Accueil et conseil 31 Adresses et interlocuteurs importants 34Police (Polizei) 34 Maisons d’accueil pour femmes à Karlsruhe (Frauenhäuser in Karlsruhe) 34 Centres de consultation pour femmes (Frauenberatungsstellen) 35 Centres spécialisés dans les problèmes de violence sexuelle (Fachberatungsstellen bei sexueller Gewalt) 36 Relevé et conservation des traces après violence (Spurensicherung nach Gewalt) 36 Ville de Karlsruhe (Stadt Karlsruhe) 37 Centre de consultation pour hommes en cas de violence dans l'entourage social proche (Beratungsstelle bei Gewalt im sozialen Nahraum für Männer) 38 Conseil et entraînement anti-violence pour femmes (Anti-Gewalt-Beratung und Training für Frauen) 38Pour femmes et hommes à Karlsruhe 39 Pour enfants et adolescents (Für Kinder und Jugendliche) 41 Autres adresses importantes 41 Tribunaux (Amtsgerichte) 42 Centres de consultation pour femmes, situés en dehors de Karlsruhe, traitant des problèmes particuliers (Auswärtige Frauenberatungsstellen für besondere Zielgruppen) 43 Conseil pour jeunes migrantes face à des situations de conflit (Beratung für junge Migrantinnen in Konfliktsituationen) 44 Pour les femmes et jeunes filles handicapées 44Autres liens 45 Glossaire (Glossar) 47Déléguée à l’égalité entre hommes et femmes | 54 | Violence envers les femmesIntroduction C'est tous les jours et de différentes manières que s'exerce la violence envers les femmes Il y a violence quand un conjoint enferme, menace, frappe, blesse ou viole sa femme Il y a violence quand la famille, des connaissances ou des inconnus veulent imposer à une jeune fille ou à une femme un mode de vie qu'elle ne souhaite pas Il y a violence quand des connaissances, des collègues, un supérieur ou des inconnus harcèlent sexuellement, poursuivent ou violent une femme Il y a violence quand on oblige une femme à se prostituer ou à se marier Il y a violence quand des hommes de la famille, du voisinage ou parmi les connaissances commettent des actes sexualisés sur un jeune garçon ou une jeune fille. Il y a violence quand des personnes profitent du fait que des femmes ou des jeunes filles sont dépendantes et sans défense ou quand les hommes les mettent dans cette situation (par exemple en leur administrant la drogue du viol) Il y a violence quand les filles et les femmes sont forcées à regarder des images ou des films avec des contenus méprisant les femmesSeule une petite partie des violences envers les femmes est documentée et ainsi saisie tandis que de nombreux cas ne sont pas déclarés à aucun service public. Les statistiques de l’Office fédéral de la police criminelle (Bundeskriminalamt) réaffirment une augmentation de la violence pour 2016 : Au cours de cette année plus de 133 000 personnes étaient victimes de violences conjugales, parmi lesquelles plus de quatre cinquièmes sont des femmes 149 femmes étaient tuées par leur conjoint60 pour cent des femmes vivant en Allemagne ont subi au moins une forme de violence sexualisée 25 pour cent des femmes ont dû supporter de la violance physique et/ou sexualisée infligée par leur conjoint ou par quelqu’un d’autre 44 pour cent des femmes ont connu de la violence physique, sexualisée ou psychique d’un homme ou d’une femme adulte (Sondage représentatif de l’Union européenne pour les droits fondamentaux (FRA) 2014) Etes-vous victime de violence ? Défendez-vous ! N'ayez pas peur de demander de l'aide et un soutien Si vous voyez qu'une femme risque d'être violentée, faites preuve de courage civique et intervenez ! Vous contribuerez ainsi à ce que les victimes soient secourues et les coupables identifiés. Cette brochure vous informe sur les procédures et les possibilités permettant de protéger les femmes et d'aider les victimes de violences à KarlsruheDéléguée à l’égalité entre hommes et femmes | 76 | Violence envers les femmesInformations générales sur la violence La violence contre les femmes est majoritairement exercée par des hommes qui appartiennent souvent à la sphère familiale des femmes, ou font partie des connaissances et des collègues Ce sont les femmes qui deviennent aussi parfois auteurs de violences Cependant, le harcèlement, les menaces et la violence sont aussi très souvent le fait d'inconnusPour les victimes, la violence a des conséquences, même en l'absence de blessures visibles Beaucoup de victimes de la violence souffrent de traumatismes : angoisse, dépression, sentiment de dévalorisation Les femmes qui font l'objet de violences sont dans des situations très diverses. Plus elles sont précaires, plus il est difficile de se sortir d'un contexte de violenceCes dernières années se sont créées des structures d'accueil et de conseil qui offrent une aide adaptée à chaque situationChaque femme peut se faire conseiller par la ligne d‘assistance téléphonique "Violence envers les femmes" (Gewalt gegen Frauen)Ce téléphone d’urgence est accessible 24 heures sur 24 et en 17 languesNuméro de téléphone : +49 8000 116016La violence envers les femmes est un délit puni par la loi Toute femme a le droit de disposer d'elle- même, physiquement et moralement C'est un droit de la personne !Les victimes et leurs proches peuvent se faire conseiller par la ligne d’assistance téléphonique "Violence envers les femmes" (Gewalt gegen Frauen) Elle est accessible 24 heures sur 24, 365 jours par an Les victimes y trouveront un conseil anonyme et gratuit proposé en 17 languesNuméro de téléphone : +49 8000 116016A partir de la page 34, vous trouverez les adresses utiles : maisons d'accueil pour femmes, appel d'urgence, police, centres d'écoute et d'accueil spécialisés Ces institutions coopèrent pour apporter aux femmes une aide à court et à long termeDéléguée à l’égalité entre hommes et femmes | 98 | Violence envers les femmesLa violence dans le couple (marié ou non) Le plus souvent, les femmes sont victimes de violences exercées par leur conjoint ou leur partenaire, donc dans leur entourage le plus immédiat Chaque jour, des femmes cherchent refuge auprès de la police, dans les maisons de femmes, parce qu'elles ont été maltraitées par leur compagnon, physiquement et/ou moralementIl est difficile pour beaucoup de femmes d'avouer que leur vie de couple n'est pas heureuse Elles se sentent responsables de la cohésion de la famille On ne peut cependant leur imputer la conduite de leur conjoint Subir en silence la violence ne change rien à la situationPour sortir d'une relation violente, le meilleur moyen est de chercher de l'aide, partir et prendre sa vie en mainsLes enfants sont aussi concernés par la violence, même s'ils ne sont pas battus Ils vivent l'angoisse, le malheur, les agressions domestiques en première ligne et en souffrent directementNeuf enfants sur dix sont dans la même pièce ou dans la pièce voisine quand leur mère subit la violence Aucun homme n'a le droit de menacer, de battre ou de violer sa femme ou sa partenaire La violence domestique est passible de la loi Votre intégrité physique et morale, et celle de vos enfants sont à prendre au sérieux Cherchez de l'aide ! La meilleure possibilité de sortir d’une relation violente est d’en parler Mais personne ne vous imposera les mesures à prendre C’est à vous de décider comment vous allez changer votre vie et la situation actuelle Faites-vous i aider et cherchez le soutien des expterts sur ce cheminIl devient alors possible de parler de son vécu Les conseillères de ces centres spécialisés ont une grande expérience de ces problèmes, travaillent en toute confidentialité et ne transmettent aucune information à des tiersPar le passé, seule une petite partie de ces délits contre les femmes faisait l'objet d'un dépôt de plainte Aujourd'hui, une législation adaptée et un changement dans l'opinion, font que de plus en plus de femmes n'acceptent plus la violence en silenceDéléguée à l’égalité entre hommes et femmes | 1110 | Violence envers les femmesDans la brochure "Directives policières pour la protection des victimes de violence domestique à Karlsruhe" (Polizeiliche Anordnungen zum Schutz bei Gewalt im häuslichen Bereich), publiée par la ville et le commissariat central de Karlsruhe (Instance de coordination du projet "Surmonter la violence domestique" – Koordinationskreis "Häusliche Gewalt überwinden"), vous trouverez toutes les informations sur les mesures d'éloignement des conjoints violents Cette brochure existe en allemand, anglais, croate, russe et turc Adresse page 32Que faire ?Si vous êtes en danger, sous la menace, appelez la police ! Informez des personnes de confiance, ne restez pas seule là où vous êtes en danger Quand la police est sur place décidez si vous voulez rester dans votre logement ou si vous voulez la protection d'une maison d'accueil pour femmes Selon l'urgence de la situation, la police décide d'éloigner le conjoint violent du domicile (éviction) Vous pouvez demander ce type de mesure sans intervention de la police du Land, auprès la police municipale de Karlsruhe (Ordnungs- und Bürgeramt, OA)Mesures de protection des victimes de violence domestiqueEn cas de danger immédiat, les mesures suivantes peuvent être prises à court terme par la police du Land et la police municipale de Karlsruhe (Ordnungs- und Bürgeramt, OA) (Des mesures de protection à plus long terme doivent être ordonnées par un tribunal Pour plus d'informations voir page 27 à 28)Éviction du logement (Wohnungsverweis) L'homme doit remettre sa clé du logement et le quitter Cette mesure s'applique aussi quand le partenaire violent n'a pas encore exercé physiquement la violence, mais "seulement" menacé de voies de fait ou de privation de libertéInterdiction d‘approcher (Annäherungsverbot) L'homme ne doit pas s'approcher de la victime ou des enfants concernés, ni leur téléphoner, ni établir le contact par un tiers, pas plus au travail qu'à l'école ou au jardin d'enfantsAvertissez immédiatement la police si le partenaire continue à vous menacer, vous ou vos enfants Si le partenaire violent ne respecte pas les mesures prises, il s'expose au dépôt d'une plainte, à une amende, à l'emprisonnement On sait par expérience que l'intervention de la police et la perspective d'un dépôt de plainte ont un effet dissuasif sur les auteurs de violencesDéléguée à l’égalité entre hommes et femmes | 1312 | Violence envers les femmesViol et harcèlement sexuel Le viol et les autres agressions sexuelles sont contraires au droit de la femme à disposer d'elle-même et leurs auteurs sont susceptibles de poursuites judiciairesLe législateur allemand a modifié la loi en faveur des victimes en 2016 Un acte sexuel est désormais passible d’une peine pénale s’il a été commis sans le consentement explicite de la personne concernée Il n’est plus important de savoir si cette personne a essayé de se défendre par toutes ses forces ou pourquoi elle n’était pas capable de le faireLe harcèlement sexuel a aussi été introduit comme délit punissable. Cela signifie que les agressions sexuelles qui était négligées jusqu’alors par la loi sont désormais passible d’une peine pénale, comme par exemple les attouchements d‘ordre sexuel (Grapschen)La plupart des actes de violence sont prémédités et leur auteur a généralement des contacts préalables avec sa victime, avant de recourir à la violence ou à la menace etc Ses intentions sont rarement évidentes pour la victimeQue faire ? Adressez-vous à la police Il est nécessaire d'agir vite, sinon le coupable peut détruire des preuves importantes et les traces sur votre corps risquent de s'effacer Si vous voulez porter plainte contre le coupable, vous pouvez le faire dans n'importe quel commissariat de police. Il vous suffira de répondre à des questions permettant de rechercher l'auteur des faits, et de décrire la situation Votre témoignage sera ensuite recueilli par la police criminelle (Kriminalpolizei) A votre demande, une femme policier sera votre interlocutrice Après un viol, allez faire réaliser un examen gynécologique le plus vite possible, soit dans un cabinet médical, soit dans un hôpital – même si vous n'avez aucune trace visible de blessure Le constat médical et le rapport détaillé des conséquences psychiques et physiques du viol sont de première importance pour l'enquête et pour les poursuites éventuelles Le médecin est tenu au secret médical Si l'examen médical est ordonné par la police, les traces sont conservées tout en respectant les contraintes juridiques et les frais de l'examen sont pris en charge Au cas où vous ne souhaiteriez pas faire intervenir la police, il est possible de procéder au revelé et à la conservation des traces sous une forme anonyme Lors de ce procédé, les résultats de l‘examen médical sont anonymisés et conserves – même si le crime n'a pas été denoncé à la police – pour permettre aux victimes de pouvoir déposer plainte plus tard Pour profiter de cette offre, vous pouvez recourir à la clinique médico-légale de Heidelberg (Klinisch- Forensische Ambulanz Heidelberg, voir page 36) Victimes, mais aussi médecins, peuvent y trouver des informations concernant la documentation et la conservation des preuves Conservez soigneusement toute preuve matérielle, comme un vêtement, sans le laverDéléguée à l’égalité entre hommes et femmes | 1514 | Violence envers les femmesViolence sexuelle envers les enfants (filles et garçons) De nombreux enfants sont victimes de violence sexuelle Les auteurs de ces violences sont généralement le propre père, le compagnon de la mère, un oncle, un frère ou tout autre parent ou connaissance de sexe masculin Il y a aussi des femmes coupables de violence sexuelle Pour les enfants, il est particulièrement difficile de se défendre, parce qu'ils dépendent de ces adultes Ils ont un lien affectif avec ces personnes et ne comprennent pas leur attitudePar sentiment de culpabilité, ils taisent ce qu'ils ont vécu Un changement dans l'attitude d'un enfant peut permettre de comprendre qu'il y a un problèmeQue faire ? Si comme adulte vous soupçonnez qu'un enfant subit ou a subi des violences sexualisées, adressez-vous à un centre spécialisé dans les problèmes de violence sexuelle (page 36)Vous y trouverez les informations sur les possibilités d'aider l'enfant Quelquefois, ce n'est qu'à l'âge adulte que l'on prend conscience des abus sexualisés vécus pendant son enfance Là aussi, demander de l'aide et faire valoir son droit a un sens et un effet bénéfique. Souvent, il est recommandé de porter plainte, auprès de la police criminelle (Kriminalpolizei) Les centres de conseil spécialisés vous informent sur la procédure La violence sexuelle est une expérience très lourde à porter, et il est très difficile d'en parler. Mais, à long terme, il est encore plus lourd de se taire et d'en souffrir, alors que le coupable n'a pas été inquiété Parlez à des personnes de confiance ou à des spécialistes de ce qui est arrivé, à vous ou à une autre Les conseillers ou conseillères vous informeront sur vos droitsDéléguée à l’égalité entre hommes et femmes | 1716 | Violence envers les femmesLe mariage forcé On parle de mariage forcé quand des jeunes filles ou des jeunes femmes se sentent obligées de se marier Soit on ne veut pas entendre leur refus du mariage, soit elles n'osent pas s'y opposer, parce que les parents, la famille, le fiancé, les futurs beaux-parents exercent une pression, par tous les moyens Il peut s'agir de violence physique, sexuelle, de harcèlement sous forme de menaces, de pression morale et sociale, de chantage affectif et d'autres formes humiliantes, dévalorisantes de déni de liberté A côté du mariage forcé existe aussi le mariage arrangé, la limite entre les deux n'étant pas toujours très claire, surtout quand des jeunes filles dressées à l'obéissance se plient à la volonté des parentsLe mariage forcé concerne quelquefois aussi de jeunes hommesLe nombre des jeunes femmes en Allemagne forcées au mariage n’est pas connu En 2008, les centres de consultation ont à eux seuls enregistré 3500 cas 44 pour cent des femmes concernées étaient de nationalité allemande, 32 pour cent étaient nées en Allemagne Il faut partir du principe que beaucoup de personnes concernées, parmi lesquelles aussi des hommes, ne se font pas conseiller (Étude du Ministère allemand de la famille 2011)Par le mariage forcé, les jeunes femmes se voient privées de leur droit à la liberté individuelle Elles se trouvent soumises aux devoirs conjugaux (entre autres sexuels), leur force de travail est exploitée, leurs chances de formation sont réduites et elles ne peuvent choisir et maîtriser librement leur vieLe mariage forcé est une injustice envers les jeunes adultes , il est en contradiction avec le droit de disposer de soi-même, il attente aux droits de l'hommeRecourir au mariage forcé tombe sous le coup de la loiIl y a possibilité de trouver de l'aide, auprès des centres de conseil spécialisés et de foyers protégés pour les jeunes femmes menacées ou en situation de mariage forcéQue faire ?Les vicitimes ou les femmes menacées peuvent s’adresser au téléphone national d’urgence en composant le numéro +49 8000 116016 Elles y trouveront une assistance anonyme et en plusieurs langues qui est également accessible à leurs proches, à leurs amis et aux professionnelsEssayez d'aborder la question si vous soupçonnez qu'un jeune adulte risque d'être forcé au mariage Offrez votre aide Si vous êtes l'objet de telles pressions, n'ayez pas peur de demander de l'aide et du soutien Parlez avec une personne de confiance, faites appel aux institutions d'aide et d'information Pour les adolescents, c'est le Bureau de l'enfance à Karlsruhe qui est compétent (adresse page 26) Pour les femmes majeures, c'est la Déleguée à l'égalité entre femmes et hommes (Gleichstellungsbeauftragte adresse page 37) Le centre de consultation Yasemin à Stuttgart conseille les jeunes migrantes entre 12 et 17 ans Elles peuvent se faire aider par téléphone, dans un entretien sur place ou aussi par e-mail, en turque si besoin ou par voie anonyme Pour les coordonnées voir page 44 En cas d'urgence, adressez-vous à la police, au Service social de la Ville de Karlsruhe (Sozialer Dienst) ou à une maison d'accueil pour femmes (Frauenhaus)Déléguée à l’égalité entre hommes et femmes | 1918 | Violence envers les femmesLa violence envers les femmes issues de l'immigration et les femmes réfugiéesEn raison de leur statut d'étrangères, il est particulièrement difficile pour les femmes immigrées de s'échapper d'un couple ou d'une famille où elles sont soumises à la violence Beaucoup craignent l'expulsion du pays à la suite d'une séparation : cela est beaucoup moins fréquent qu'on le suppose La barrière linguistique et le manque d'information font qu'il est encore plus difficile pour ces femmes de faire valoir leurs droits et de profiter des aides existantes.Les jeunes filles et jeunes femmes issues de l'immigration sont souvent soumises au poids des traditions familiales Beaucoup subissent des violences, directes ou indirectes40 pourcent des immigrées turques ou d'Europe de l'Est ont, depuis leur seizième année, subi des violences physiques ou sexuelles (Sondage effectué pour le Gouvernement fédéral en 2004)Les femmes en fuite deviennent souvent victimes des violences sexualisées, et ceci déjà souvent dans leurs pays d’origine Mais c’est également en Allemagne que les réfugiées deviennent victimes d’agressions sexuelles et de violences Les femmes voyageant seules en sont particulièrement concernéesQue faire ? Adressez-vous aux centres de conseil spécialisés ! Vous y trouverez une assistance, dans votre langue maternelle, ainsi que des informations sur la législation concernant les étrangers (voir sur ce sujet les pages 35 et 42) Parlez de votre expérience, avec des amies et des personnes de confiance, cherchez de l'aide.Déléguée à l’égalité entre hommes et femmes | 2120 | Violence envers les femmesLa violence envers les femmes prostituées De nombreuses femmes prostituées sont exposées à des risques particuliers, même si elles disent exercer leur activité en toute autonomieLe 1er juillet 2017, la nouvelle Loi sur la régulation des métiers de la prostitution et sur la protection des personnes prostituées est entrée en vigeur Elle a pour objectif de renforcer le droit des prostitués à l’autodétérmination et de mieux les protéger contre les violences Les exploitants des établissements de la prostitution ont désormais besoin d’une autorisation d’exploitationLa loi contient également des règles à respecter par les femmes prostituées comme l’obligation de déclarer leur activité professionnelle et de participer à un entretien de consultation concernant les risques sanitaires avant d’excercerQue faire ?Informez-vous et profitez de l’offre du centre de consultation Luise ainsi que des autorités Luise, le centre de consultation de l‘Œuvre Diaconale (Fachberatungsstelle für Prostituierte im Diakonischen Werk), vous informe et vous conseille sous forme anonyme dans les questions autour de votre activité professionnelle Aucune information n’est transmise aux autorités et le conseil est gratuit Pour l‘adresse voir page 40 Pour fixer un rendez-vous auprès du Service de la santé publique de Karlsruhe (Gesundheitsamt), veuillez appeler le service d’assistance téléphonique Téléphone : +49 721 936-99366 La déclaration de l’activité se fait auprès de la Police municipale de Karlsruhe Pour ce faire, veuillez fixer un rendez-vous en composant le numéro 115 (sans préfixe) ou en écrivant un e-mail à l’adresse : polizeirecht@oa.karlsruhe.deDéléguée à l’égalité entre hommes et femmes | 2322 | Violence envers les femmesLe harcèlement sexuel sur le lieu de travail L'éventail des actes de discrimination sexuelle et de harcèlement sur le lieu de travail va des images sexistes sur l'écran d'ordinateur ou sur WhatsApp et des commentaires, jusqu'aux menaces et à la violence physique caractérisée, en passant par les invitations non désirées et les contacts corporels "involontaires"Beaucoup de victimes cherchent au début à éviter la présence du harceleur ou essaient d'ignorer ses tentatives Le harcèlement sexuel n'est pourtant pas une action isolée, involontaire, mais un processus dont les actes augmentent en fréquence et en intensité Beaucoup de femmes sont amenées, tôt ou tard, à quitter leur emploi pour cette raisonUn employeur a le devoir légal de protéger son personnel contre le harcèlement sexuel sur le lieu de travail et de prendre des mesures efficaces contre le harceleurLe harcèlement sous forme d’attouchement sexuel est puni par la loiQue faire ? Prenez au sérieux vos sentiments et exprimez clairement votre mécontentement, opposez-vous au harcèlement ! Faites un résumé des faits et parlez de votre expérience avec une personne de confiance.La traite des femmes Souvent, sous la contrainte, des femmes arrivent en Allemagne, illégalement, attirées par de fausses promesses Elles sont contraintes de se prostituerToutes ces formes de violence sont, en Allemagne, interdites et passibles de poursuitesQue faire ? Des foyers protégés et des centres de conseil offrent protection et secours, souvent avec une assistance dans votre langue maternelle Ces centres informent aussi sur la législation, en particulier sur le statut des étrangers Les consultations sont totalement confidentielles. Les victimes de la traite des femmes qui acceptent de témoigner peuvent, sous certaines conditions, bénéficier d'un programme de protection des témoinsAdresses page 34 et suivantesDéléguée à l’égalité entre hommes et femmes | 2524 | Violence envers les femmesStalking Le terme "stalking" vient de l‘anglais et signifie "traque" Il s'agit d'une persécution, de surveillance, d'imposition de communications qui terrorisent la victime. Le "stalking" n'a rien de commun avec de l'amour, il s'agit d'exercer un contrôle, un pouvoirLe "stalking" est une forme de terrorisme Appels téléphoniques au bureau ou au domicile, messages de menaces sur le répondeur, calomnies, injures, filatures, cadeaux indésirables, lettres d'amour, puis injures, menaces, e-mails, mailbombs (cyberstalking), destructions matérielles, effraction du domicile,violences physiques gravesEnviron 12 pour cent des personnes vivant en Allemagne deviennent au moins une fois victimes d’un stalking. C’est le résultat d’une étude de l’Institut central pour la santé psychique à Mannheim (Mannheimer Zentralinstitut für seelische Gesundheit) de l’année 2014 Pendant cette année, 21 857 cas de harcèlement ont été saisis par la police L‘association de défense des victimes Weisser Ring indique que presque 80 pour cent des victimes sont des femmes tandis que 80 pour cent des harceleurs sont des hommes Pour presque la moitié des cas , victimes et harceleurs avaient avant une relation amoureuse 39 pour cent des vicitmes ont indiqué avoir subi des agressions physiques de la part du harceleur Une personne concernée sur cinq a déclaré d’être devenue victime des coups de poing ou des aggressions armées, donc d’une violence grave (selon une étude de l’université de Darmstadt, publiée dans "Stalking in Deutschland" de Hans-Georg W. Voß, Jens Hoffmann et Isabel Wondrak, série de publication de l’association Weisser Ring) Prenez conseil auprès de l'autorité compétente, par exemple la Déléguée à l'égalité entre femmes et hommes, ou auprès du syndicat (Gewerkschaft). Veuillez aussi réfléchir sur la possibilité de porter plainte En cas de harcèlement sexuel sur le lieu de travail, vous avez droit à une indemnisation Informez des faits votre supérieur hiérarchique et le représentant du personnel (Betriebsrat respectiv Personalrat)Déléguée à l’égalité entre hommes et femmes | 2726 | Violence envers les femmesQuand un ex-partenaire se met à harceler, les enfants sont très souvent concernés et sont utilisés comme intermédiairesLes harceleurs, selon la situation, tombent sous le coup de la loi, par exemple pour injures, violation de domicile, persécution, atteinte à la liberté individuelle, simulation d'acte délictuel, vol et coups et blessuresQue faire ? Expliquez clairement, une fois pour toutes, au harceleur que vous ne souhaitez, ni au présent, ni à l'avenir, le moindre contact avec lui Faites barrage à toute tentative de contact et n'acceptez aucune "dernière explication" Notez tout ce que le harceleur entreprend et informez la police Appelez la police si vous vous sentez menacée ! Portez plainte ! La police peut prendre des mesures de protection (voir page 11), et vous donner des informations importantes concernant votre sécurité Déposez éventuellement une demande de protection auprès du Tribunal N'hésitez pas à demander de l'aide et un accompagnement Les centres de consultation pour femmes, ainsi que l'association Weisser Ring seront à vos côtés pendant et après le stalking.Mesures de protection ordonnées par le Tribunal d'instanceLa police du Land et la police municipale de Karlsruhe (Ordnungs- und Bürgeramt, OA) ne peuvent prendre des mesures de protection qu'en cas de danger immédiat et pour une période limitée Ensuite, c'est le Tribunal d'instance qui est compétent Il peut par exemple, face à un partenaire violent ou à un harceleur, prendre les mesures suivantes (loi anti-violence – Gewaltschutzgesetz) : Interdiction de pénétrer dans le logement Interdiction de s'approcher de la victime ou du logement à moins d'une certaine distance, fixée par le tribunal. Interdiction de fréquenter les mêmes lieux que la victime, son lieu de travail, l'école ou le jardin d'enfants Interdiction d'entrer en contact avec vous, même par téléphone, lettre, e-mail ou smsLes mesures de protection peuvent déjà être prises en cas de menaces sérieuses sur l'intégrité physique, la santé ou la liberté de la victime Il en est de même en cas de harcèlement répété En cas de danger permanent et de menaces réitérées, les mesures de protection peuvent faire l'objet d'une demande de procédure d'urgenceDéléguée à l’égalité entre hommes et femmes | 2928 | Violence envers les femmesDépôt de plainte et procédure judiciaire Les individus qui ont fait usage de la violence ou ont menacé de le faire, doivent être mis devant leur responsabilité, quelle que soit la forme de violence exercée En cas de violence domestique, les coupables acceptent souvent, afin que leur peine soit adoucie, de se soumettre à un traitement pour modifier leur comportement (cure de désintoxication, entraînement à la non-violence) Les délits tels que harcèlement sexuel et viol sont souvent commis par des récidivistes, qu'on ne peut identifier et rechercher que grâce à la déposition de plusieurs femmes C'est pour cela que les cas où les victimes ont réussi à éviter le pire devraient faire l'objet d'un dépôt de plainte La prise de conscience progresse dans la société si les tribunaux traitent de plus en plus souvent les affaires de violence faite aux femmesDans les affaires de délits sexuels, c'est la victime, souvent le seul témoin, qui joue un grand rôle Il est donc important de prendre un ou une avocateL'avocat/e peut informer sur la procédure judiciaire et les avantages qu'il y a à se constituer partie civile, demander l'aide juridictionnelle, si necessaire et si la victime le souhaite, et demander l'indemnisation de la victimeQue faire ? Informez-vous auprès des centres de conseil de vos droits Vous pouvez faire une demande directement auprès du Tribunal d'instance, sans avocat Il est cependant recommandé de vous faire assister par un/une avocat/e Si vos revenus sont faibles, vous pouvez demander l'aide juridictionnelle Les immigrées ne devraient pas renoncer à se faire conseiller et se faire représenter par un juristeDéléguée à l’égalité entre hommes et femmes | 3130 | Violence envers les femmesAccueil et conseil Après avoir subi un acte de violence, certaines femmes veulent l'oublier le plus vite possible Mais la vie n'est plus comme avant, et souvent la situation exige certains changements Avoir un entretien avec une conseillère expérimentée est presque toujours d'une grande aide Qu'il s'agisse de se confier à quelqu'un, d'essayer de faire face à une situation nouvelle ou de "seulement" chercher un bon conseil A Karlsruhe, les possibilités sont multiples (adresses à partir de la page 34) Pour tous les centres d'accueil et de conseil, une seule règle : la confidentialité. C'est la femme elle-même qui décide du contenu des entretiensLes entretiens peuvent avoir pour thème : Comment me protéger d'autres actes de violence ? Dois-je porter plainte contre le coupable ? Que se passe-t-il au tribunal ? Où trouver l'assistance juridique ? Quels frais aurai-je à supporter ? Comment traiter l'expérience de la violence, sur le plan physique et psychique, et reprendre confiance en moi ? Qu'est-ce qui est important lors d'une séparation, d'un divorce ? Est-il possible d'envisager une vie commune avec le même homme, s'il tourne le dos à la violence ?Les victimes de violence domestique peuvent donner leur accord à la police pour qu'une conseillère du bureau "Violence domestique" (Clearingstelle Häusliche Gewalt) prenne contact avec elles Pour beaucoup de femmes, cela facilite les choses si elles trouvent de l'aide sans avoir à chercher et donner beaucoup d'explicationsQue faire ? Faites usage des possibilités d'information et de soutien Les centres de consultation pour femmes vous informent sur la législation et vous aident à obtenir votre droit ! L'association Weisser Ring défend les droits des victimes de crimes et délits Dans certains cas, on peut obtenir des aides grâce à la loi d'indemnisation des victimesDéléguée à l’égalité entre hommes et femmes | 3332 | Violence envers les femmesLes immigrées victimes de violence devraient dans tous les cas faire appel à une conseillère ! A Karlsruhe, il y a possibilité d'être conseillée dans sa langue maternelle, et d'être ainsi informée concrètement sur les aides et la réglementation concernant les étrangersLa Ville de Karlsruhe et la Préfecture de police ont publié la brochure "Directives policières pour la protection des victimes de violence domestique à Karlsruhe", dans le cadre du projet "Surmonter la violence domestique" Elle existe aussi en anglais, croate, turc et russe Pour plus d'informations sur les mesures de protection des victimes de violence domestique, voir : www.karlsruhe.de/hgPour commander la brochure, s'adresser à : Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Karlsruhe, 76124 KarlsruheLes hommes qui souhaitent terminer leur comportement violent et/ou qui sont devenus eux-mêmes victimes de violences peuvent se faire aider et conseiller par le Centre de consultation en cas de violence dans l'entourage social proche à Karlsruhe Les femmes d’un conjoint violent ont la possibilité d’exiger que l’homme est renvoyé à ce centre de consultation (adresse voir page 38) via la police ou le ministère publicLes femmes souhaitant mettre un terme à leur propre comportement violent au sein du couple peuvent s’adresser à l‘Association de Soutien aux Jeunes Consultation et entraînement anti-violence pour femmes (adresse page 38)La ligne d’assistance téléphonique "Violence envers les femmes" (Das Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen) Numéro de téléphone +49 8000 116016 Accessible 24 heures sur 24 Les entretiens peuvent être menés en 17 languesDéléguée à l’égalité entre hommes et femmes | 3534 | Violence envers les femmesAdresses et interlocuteurs importantsPolice (Polizei)Appel d‘urgence (gratuit) Téléphone : 110 www.polizei-karlsruhe.deMaisons d’accueil pour femmes à Karlsruhe (Frauenhäuser in Karlsruhe)Frauenhaus Karlsruhe (Maison d’accueil pour femmes Karlsruhe) Téléphone : +49 721 567824 Fax : +49 721 564794 karlsruhe@frauenhaus.de wwwfrauenhausdeFrauenhaus SkF Karlsruhe (Maison d’accueil pour femmes SkF Karlsruhe) Téléphone : +49 721 824466 Fax : +49 721 8244689 frauenhaus@skf-karlsruhe.de www.skf-karlsruhe.deLes maisons d’accueil n’ont pas la possibilité d’accueillir les femmes pendant la nuit Veuillez appeler directement la police C’est elle qui vous aidera dans cette situationCentres de consultation pour femmes (Frauenberatungsstellen) Les services de consultation des deux centres d'accueil pour femmes de Karlsruhe disposent de spécialistes expérimentées, qui travaillent dans l'intérêt des femmes et donnent, rapidement, de manière non bureaucratique et gratuitement des conseils aux femmes, dans tous les contextes de violence, en cas de séparation et de divorce On y trouve aussi des renseignements juridiquesFrauenberatungsstelle Karlsruhe (Centre de consultation pour femmes de Karlsruhe) Consultation possible en anglais et turc Kriegsstraße 148, 76133 Karlsruhe Téléphone : +49 721 849047 Fax : +49 721 8305831 info@frauenberatungsstelle-karlsruhe.de wwwfrauenhausdeFrauenberatungsstelle SkF (Centre de consultation pour femmes Service social des femmes catholiques SkF) Counseling également en tchèque, anglais, français, slovaque, espagnol et turque Akademiestraße 15, 76133 Karlsruhe Téléphone : +49 721 91375-0 or -18 Fax : +49 721 91375-75 frauen@skf-karlsruhe.de www.skf-karlsruhe.deDéléguée à l’égalité entre hommes et femmes | 3736 | Violence envers les femmesVille de Karlsruhe (Stadt Karlsruhe)Ordnungs- und Bürgeramt (OA) der Stadt Karlsruhe (Police municipale de Karlsruhe) Allgemeines Polizeirecht (Compétent pour la prise des mesures de protection Droit policier général) Compétent pour la prise des mesures de protection Droit policier général Kaiserallee 8, 76133 Karlsruhe Téléphone : +49 721 133-3347 Fax : +49 721 133-3229 polizeirecht@oa.karlsruhe.de www.karlsruhe.de/ordnungsamtGleichstellungsbeauftragte der Stadt Karlsruhe (Déléguée à l'égalité entre femmes et hommes de la Ville de Karlsruhe) Point de contact, informations, projets Rathaus am Marktplatz, 76124 Karlsruhe Téléphone : +49 721 133-3062 Fax : +49 721 133-3069 gb@karlsruhe.de www.karlsruhe.de/gleichstellungSozialer Dienst der Stadt Karlsruhe' (Service social de la Ville de Karlsruhe) Le Service social s'adresse à tous les habitants de Karlsruhe Il conseille dans le domaine conjugal (séparation), de l'éducation et de la garde des enfants Son devoir principal est la protection des enfants et adolescents Si la police a connaissance du fait que des mineurs sont directement ou indirectement menacés de violence, elle informe le Service social qui prend alors contact avec la famille Téléphone : +49 721 133-5301 sodi@sjb.karlsruhe.de www.karlsruhe.de/sodiCentres spécialisés dans les problèmes de violence sexuelle (Fachberatungsstellen bei sexueller Gewalt)Wildwasser & FrauenNotruf (Wildwasser, & appel d'urgence pour femmes) Centre spécial de consultation en cas de violence sexuelle Kaiserstraße 235 (3ème étage), 76133 Karlsruhe Téléphone : +49 721 859173 Fax : +49 721 859174 info@wildwasser-frauennotrufde wwwwildwasser-frauennotrufdeAllerleiRauh – Fachberatungsstelle der Stadt Karlsruhe bei sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche (AllerleiRauh – Centre spécial de consultation en cas de violence sexuelle envers les enfants et adolescents (avec un service de consultation en ligne) Otto-Sachs-Straße 6, 76133 Karlsruhe Téléphone : +49 721 133-5381 oder 133-5382 Fax : +49 721 133-5449 allerleirauh@sjb.karlsruhe.de www.karlsruhe.de/allerleirauhRelevé et conservation des traces après violence (Spurensicherung nach Gewalt) Klinisch-Forensische Ambulanz (Clinique médico-légale de Heidelberg) Institut de médecine légale et de médecine des transports, Hôpital universitaire de Heidelberg (Institut für Rechtsmedizin und Verkehrsmedizin, Universitätsklinikum Heidelberg) Institut für Rechtsmedizin und Verkehrsmedizin, Universitätsklinikum Heidelberg Voßstraße 2, bâtiment 4420, 69115 Heidelberg Téléphone : +49 152 54648393Déléguée à l’égalité entre hommes et femmes | 3938 | Violence envers les femmesCentre de consultation pour hommes en cas de violence dans l'entourage social proche (Beratungsstelle bei Gewalt im sozialen Nahraum für Männer) Consultation, assistance et entraînement pour hommes qui veulent lutter contre leur comportement violent et/ ou ont été eux-mêmes victimes de violenceVerein für Jugendhilfe Karlsruhe e V (Association de Soutien aux Jeunes) Karlstraße 154, 76135 Karlsruhe Interlocuteur : Hans-Peter Menke Téléphone : +49 721 680246-80 Fax : +49 721 680246-86 hans-peter.menke@vfj-ka.de www.vfj-ka.deConseil et entraînement anti- violence pour femmes (Anti-Gewalt- Beratung und Training für Frauen)Le "clearing" (aide à la solution de la situation de crise), la prestation de conseils et l’entraînement pour les femmes qui sont prêtes à changer leur comportement violentVerein für Jugendhilfe Karlsruhe e V (Association de soutien aux jeunes Karlsruhe) Karlstraße 154, 76135 Karlsruhe Interlocutrice : Anja Pfettscher Téléphone : +49 721 680246-81 Fax : +49 721 680246-86 anja.pfettscher@vfj-ka.de www.vfj-ka.dePour femmes et hommes à Karlsruhebrücke Entretiens, informations, conseils Kronenstraße 23, 76133 Karlsruhe Téléphone : +49 721 385038 Fax : +49 721 3844459 info@bruecke-karlsruhe.de www.bruecke-karlsruhe.deEhe-, Familien- und Partnerschaftsberatungsstelle (Centre de consultation pour familles et couples mariés ou pas) Consultation (sur rendez-vous) en langue maternelle, cad en français, anglais, russe, turque et espagnol ainsi que consultation pour personnes sourdes Nelkenstraße 17, 76135 Karlsruhe Téléphone : +49 721 842288 Fax : +49 721 856051 info@eheberatung-karlsruhe.de www.eheberatung-karlsruhe.depro familia Karlsruhe Amalienstraße 25, 76133 Karlsruhe Téléphone : +49 721 920505 Fax : +49 721 9205060 karlsruhe@profamilia.de wwwprofamiliade/indexphp?id=52Psychologische Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche der Stadt Karlsruhe (Centre de consultation psychologique de la Ville de Karlsruhe pour parents, enfants et adolescents) Otto-Sachs-Straße 6, 76133 Karlsruhe Téléphone : +49 721 133-5360 Fax : +49 721 133-5449 pbs@karlsruhe.de www.karlsruhe.de/b3/soziales/ einrichtungen/pbstDéléguée à l’égalité entre hommes et femmes | 4140 | Violence envers les femmesPour enfants et adolescents (Für Kinder und Jugendliche)„Nummer gegen Kummer“ Accompagnement par téléphone (gratuit) Du lundi au samedi de 14h00 – 20h00 Téléphone : 116111 (free of cost) Monday to Saturday from 2 pm to 8 pm Consultation par courriel 7/7: www.nummergegenkummer.deDeutscher Kinderschutzbund e V (Association allemande pour la protection de l'enfance) Kanalweg 40/42, 76149 Karlsruhe Téléphone : +49 721 842208 Fax : +49 721 843270 info@kinderschutzbund-karlsruhe.de www.kinderschutzbund-karlsruhe.deKindergruppe „Nangilima“ (Groupe pour enfants "Nangilima") Service social des femmes catholiques (SkF) Interlocutrices : Luitgard Gauly Téléphone : +49 721 91375-0 Fax : +49 721 91375-75 gauly@skf-karlsruhe.de www.skf-karlsruhe.deAutres adresses importantesOpferschutz – Polizeipräsidium Karlsruhe (Protection des victimes – préfecture de police Karlsruhe) Téléphone : +49 721 666-1215, 666-1201 karlsruhe.pp.praevention.opferschutz@polizei.bwl.de www.polizei-karlsruhe.deTelefon-Seelsorge (SOS détresse – permanence téléphonique jour et nuit) (gratuit) Téléphone : +49 800 1110111 ou +49 800 1110222 www.telefonseelsorge-karlsruhe.dePsychotherapeutische Beratungsstelle für Studierende (PBS), Studierendenwerk Karlsruhe (Centre de consultation psychothérapeutique pour étudiants (PBS), Service des étudiants) Rudolfstraße 20, 76131 Karlsruhe Téléphone : +49 721 9334060 Fax : +49 721 9334065 pbs@sw-ka.de www.pbs.sw-ka.deLuise – Beratungsstelle für Prostituierte (Centre de consultation pour prostituées) Conseil à l’aide d’interprète possible Diakonisches Werk Karlsruhe Luisenstraße 53, 76137 Karlsruhe Du 1er mars 2018 à l’hiver 2018 temporairement:à Kaiserstraße 172, 76133 Karlsruhe Mobile : +49 159 04068510, +49 159 04091853 luis.e@dw-karlsruhe.deDéléguée à l’égalité entre hommes et femmes | 4342 | Violence envers les femmesWEISSER RING e V Bureau de terrain Karlsruhe Postfach : 11 15 20, 76065 Karlsruhe Mobile : +49 151 55164726 Numéro national d'urgence pour victimes : 116006 (service gratuit) weisserring-ka@arcor.de wwwweisser-ringdeBUNDESWEITES HILFETELEFON (NUMÉRO FÉDÉRAL D'ASSISTANCE) Le numéro national d'assistance "Gewalt gegen Frauen" ("violences faites aux femmes") est un service du Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (Offi ce fédéral pour la Famille et les Services à la société civile) Il communique les adresses des centres spécialisés locaux dans toute l ’Allemagne Gratuit et joignable en permanence Telefon : +49 8000 116016 wwwhilfetelefondeTribunaux (Amtsgerichte)Amtsgericht Karlsruhe – Familiengericht (Tribunal d'instance – Tribunal des affaires familiales) Lammstraße 1 – 5, 76133 Karlsruhe Téléphone : + 49 721 926-5000 Fax : + 49 721 926-6794 www.agkarlsruhe.deAmtsgericht Karlsruhe-Durlach – Familiengericht (Tribunal d'instance Karlsruhe-Durlach - Tribunal des affaires famillales) Karlsburgstraße 10, 76227 Karlsruhe Téléphone : + 49 721 994-0 Fax : + 49 721 994-1880 www.amtsgericht-karlsruhe-durlach.deConseil pour jeunes migrantes face à des situations de conflit (Auswärtige Frauenberatungsstellen für besondere Zielgruppen)Ces centres accueillent les femmes étrangères venues en Allemagne pour des raisons variées – tourisme sexuel, traite des femmes ou promesses de mariage Ils disposent de foyers protégés ou peuvent fournir des adressesFreiJa – Fachberatungsstelle für Betroffene von Menschenhandel und Zwangsprostitution (FreiJa –Centre de consultation pour victimes de traite des êtres humains et de prostitution forcée) Diakonisches Werk Kehl Marktstraße 3, 77694 Kehl Téléphone : +49 7851 7086620 Mobile : +49 160 92798046 Fax : +49 7851 7086629 freija@diakonie-ortenau.deSOLWODI Ludwigshafen Postfach 21 12 42, 67012 Ludwigshafen Téléphone : +49 621 5291277 Portable : +49 177 2030155 Fax : +49 621 5292038 ludwigshafen@solwodide wwwsolwodideFrauen-Informationszentrum (FIZ) (Centre d'information pour femmes) Urbanstraße 44, 70182 Stuttgart Téléphone : +49 711 23941-24 Fax : +49 711 23941-25 fiz@vij-stuttgart.de wwwvij-wuerttembergde/Diakonisches Werk Heilbronn (Mitternachtsmission) hinter Heilbronn Postfach 26 38, 74016 Heilbronn Téléphone : +49 7131 81497 Fax : +49 7131 993824 mitternachtsmission@diakonie-heilbronn.de www.diakonie-heilbronn.de/was-wir-bieten/unsere- abteilungen/mitternachtsmissionhtmlDéléguée à l’égalité entre hommes et femmes | 4544 | Violence envers les femmesKOK – Bundesweiter Koordinierungskreis gegen Menschenhandel e V (national coordination group on human trafficking) www.kok-buero.deConseil pour jeunes migrantes face à des situations de conflit (Beratung für junge Migrantinnen in Konfliktsituationen)YASEMIN – Beratungsstelle für junge Migrantinnen (12 – 27 Jahre), die von Gewalt im Namen der Ehre und/ oder Zwangsverheiratung betroffen sind (Aide et conseil pour jeunes migrantes en situation de conflit pour les 12 à 17 ans) Conseil gratuit, aussi par voie anonyme, également pour des tiers, par voie téléphonique, d ou par e-mail Si besoin aussi en turque Téléphone : +49 711 65869526 Fax : +49 711 65869528 info@eva-yaseminde wwweva-stuttgartde/nc/unsere-angebote/angebot/ beratungsstelle-yasemin/Pour les femmes et jeunes filles handicapéesBiBeZ e V Centre de conseil et de formation intégrale pour les femmes et filles handicapées ou atteintes d'une maladie chronique Alte Eppelheimer Straße 40/1, 69115 Heidelberg Téléphone : +49 6221 600908 Fax : +49 6221 586778 info@bibezde wwwbibezdeAutres liensKarlsruheKoordinationskreis „Häusliche Gewalt überwinden“ (Instance de coordination du projet "Surmonter la violence domestique") www.karlsruhe.de/hgBaden-Württemberg et Allemagne entièreSozialministerium Baden-Württemberg (Ministère des Affaires sociales du Bade-Wurtemberg) Informations sur la procédure d'éviction du conjoint wwwsozialministerium-bwdeText des Gewaltschutzgesetzes (Texte de la loi anti-violence allemande) wwwparlamentsspiegeldeBundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (Ministère fédéral de la Justice et de la Protection des Consommateurs) wwwbmjvdeBundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Federal Ministry for Family Affairs, Senior Citizens, Women and Youth) wwwbmfsfjdeBundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe, Frauen gegen Gewalt e V (Coordination des centres d'aide aux femmes) wwwfrauen-gegen-gewaltdeBerliner Initiative gegen Gewalt an Frauen – BIG e V (Initiative berlinoise contre la violence faite aux femmes, avec service téléphonique) wwwbig-berlininfoDéléguée à l’égalité entre hommes et femmes | 4746 | Violence envers les femmesDroit international des femmes, Traite des femmes, Immigration pour mariage (Frauenrechte international, Frauenhandel und Heiratsimmigration)Terre des Femmes, Menschenrechte für die Frau e V wwwfrauenrechtedeStalkingwwwweisser-ringde www.stalkingforschung.de www.polizeiberatung.de/opferinformationen/stalkingLa loi allemande relative à la protection contre la discriminationAntidiskriminierungsstelle des Bundes (Agence fédérale de l'Anti-Discrimination) www.antidiskriminierungsstelle.deGlossaire (Glossar) deutsch françaisAllgemeines GleichbehandlungsgesetzLoi allemande relative à la protection contre la discriminationAmtsgericht Karlsruhe Tribunal d’Instance de KarlsruheAnnäherungsverbot Interdiction d‘approcheranonym sous (une) forme anonymeAnsprechperson Interlocuteur / interlocutriceAnti-Gewalt-Training entraînement à la non- violence und / oder entraînement anti-violenceAusländergesetz réglementation concernant les étrangersAusländerrecht législation concernant les étrangersBeratungs- und Verfahrenskostenhilfeaide juridictionnelleBeratungsstelle bei Gewalt im sozialen NahraumCentre de consultation en cas de violence dans l'entourage social procheBeratungsstelle für Frauen und MännerCentre de consultation pour femmes et hommesBetriebs- oder Personalrat représentant du personnel (geht für Vertreter beider Institutionen) und / oder Comité d'entreprise ou du personnel (als reine Institution)Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche AufgabenOffice fédéral de la famille et des fonctions à la société civileBundeskriminalamt Office fédérale de la police criminellebundesweites Hilfetelefon Numéro national d'urgenceDéléguée à l’égalité entre hommes et femmes | 4948 | Violence envers les femmesdeutsch françaisBußgeld, Zwangsgeld Amende, astreinteClearingstelle Häusliche GewaltBureau "Violence domestique"Cyberstalking cyberstalkingDeutscher Kinderschutzbund Association allemande pour la protection de l'enfanceDiakonisches Werk Œuvre DiaconaleEhe-, Familien- und PartnerschaftsberatungsstelleCentre de consultation pour familles et couples (mariés ou pas)Fachberatungszentrum Centre de consultation und / oder Centre spécialisé dans les problèmes de voilenceFamilienministerium Ministère pour la familleFrauenbeauftragte Déléguée à l'égalité entre femmes et hommesFrauenberatungsstelle Centre de consultation pour femmesFrauenhaus Maison d'accueil pour femmesFreiheitsberaubung atteinte à la liberté individuelleGesundheitsamt Service de la santé publicGewalt gegen Frauen violence envers les femmesGewaltdelikte Délits de violenceGewaltschutzgesetz Loi anti-violence allemandeGewaltverhältnisse contexte de violence und / oder rapports de violenceGewerkschaft syndicatGleichstellungsbeauftragte der Stadt KarlsruheDéléguée à l'égalité entre femmes et hommes de la Ville de KarlsruheHausfriedensbruch violation de domiciledeutsch françaisInformations- und UnterstützungsangeboteOffres d'aide et d'information Falls Institutionen gemeint sind institutions d'aide et d'informationInformationsdefizit manque d'informationKinderbüro der Stadt Karlsruhe Bureau des enfants de la Ville de KarlsruheKlinisch-Forensische Ambulanz Clinique médico-légaleKoordinationskreis „Häusliche Gewalt überwinden“Instance de coordination du projet "Surmonter la violence domestique"Mannheimer Zentralinstitut für seelische GesundheitInstitut central pour la santé psychique à MannheimMigrationshintergrund issues de l'immigration (bei Frauen) / issus de l'immigration (bei Männern)muttersprachliche Beratung Consultation en langue maternelleNebenklage se constituer partie civileNötigung harcèlementNummer gegen Kummer Accompagnement par téléphoneOpferentschädigungsgesetz Loi d'indemnisation des victimesOrdnungs- und Bürgeramt Police municipale de KarlsruhePolizei (Karlsruher Polizei) Police de KarlsruhePolizeiliche Anordnung Directives policièresPolizeipräsidium Préfecture de police de KarlsruheProstitution Prostitutionpsychische Gewalt violence psychologique und / oder violence psychiquePsychologische Beratungsstelle Centre de consultation psychologiqueRechtsbeistand assistance juridiqueDéléguée à l’égalité entre hommes et femmes | 5150 | Violence envers les femmesdeutsch françaisRückkehrverbot interdiction de retournerSchmerzensgeld indemnisation de la victimeSchutz bei Gewalt im häuslichen BereichProtection des victimes de violence domestiqueSchutzanordnung Mesures de protectionSchutzwohnung foyers protégésSchweigepflicht Arzt : être tenu au secret médicalsexuales SelbstbestimmungsrechtDroit de la femme à disposer d'elle-mêmesexualisierte Gewalt Violence sexualiséesexualisierter Übergriff agression sexuellesexuelle Belästigung harcèlement sexuelsexuelle Diskriminierung discrimination sexuelleSozial- und Jugendbehörde Service Social et JeunesseSozialer Dienst der Stadt KarlsruheService social de la Ville de Karlsruhesozialer Nahraum entourage social procheSozialministerium Baden- WürttembergMinistère des Affaires sociales du Bade-WurtembergSprachbarriere Barrière linguistiqueSpurensicherung Conservation des tracesStaatsanwaltschaft Ministère publicStadt Karlsruhe Ville de KarlsruheStalking Stalking (harcèlement persécutif)Strafanzeige erstatten déposer une plainteTelefonseelsorge Accompagnement par téléphoneUnrechtsbewusstsein prise de conscience (de l'injustice)Verein für Jugendhilfe Karlsruhe e. V. (Anti-Gewalt- Beratung und -Training für Frauen)Association de Soutien aux Jeunes (Consultation et entraînement anti-violence pour femmes)deutsch françaisVertrauensperson Personne de confianceVortäuschen einer Straftat simulation d'acte délictuelWEISSER RING e. V. L'association "WEISSER RING e. V."Wohnungsverweis Éviction du logementZeugenschutzprogramm programme de protection des témoinsZivilcourage courage civiqueZwangsheirat mariage forcéÉditeur Responsables de l'édition et du contenu Stadt Karlsruhe Gleichstellungsbeauftragte Rathaus am Marktplatz Rathaus am Marktplatz Téléphone : + 49 721 133-3062 gb@karlsruhe.de www.karlsruhe.de/gleichstellungTexte : Annette Niesyto sur la base d'un texte de Sabine Zürn Traduction : Charlotte Schmitt sur la base de traductions de Isabelle Hornik Mise en page : C. Streeck Photo de couverture : www.fotolia.de © DDRockstar Impression : Imprimerie de la mairie de Karlsruhe, 100pour cent papier recyclé | Janvier 2018Cette brochure existe aussi en : allemand, anglais, croate, roumain, russe, turque Toutes les versions sont à consulter sur internet et peuvent être téléchargées sous : www.karlsruhe.de/hg
https://www.karlsruhe.de/b4/stadtverwaltung/gleichstellung/gewaltfrei_leben/infomaterial/HF_sections/content/1597835843687/ZZoJK0sLjvV48V/Brosch%C3%BCre_Gewalt%20gegen%20Frauen_franz%C3%B6sisch_18-0044.pdf
[https://www.karlsruhe.de/b3/soziales/personengruppen/senioren/seniorenwegweiser/demenz/Unterstuetzung_im_Alltag/HF_sections/content/ZZkZe8v8ylRT6D/ZZn1IQLzJGNF46/2018_8_Anerkannte%20Dienste%20Liste%20mit%20Preisen.pdf] (PDF)
Was Dienst Ansprechperson TelefonLeistungen KostenUnterstüt- zungsange- bot in derHäuslichkeitAzaé Deutschland GmbH, Ettlinger Str. 11a, 76137 KarlsruheFrau Kunz, 0721 5687729Alltagsbegleitung in den Bereichen: hauswirtschaftliche Versorgung, Betreuung in der häuslichen Umgebung sowie Begleitung beeinträchtigter älterer Menschen.28,50 €/StdUnterstüt- zungsange- bot in derHäuslichkeit„Begleitet zu Hause leben“, Paritätische Sozialdienste gGmbH, Hardtwaldzentrum, Kanalweg 40/42, 76149 KarlsruheFrau Butz, 0721 9123034Aktivierung, Betreuung, Begleitung und Unterstützung in der häuslichen Umgebung.6 €/StdUnterstüt- zungsange- bot in derHäuslichkeitDeutsches Rotes Kreuz Kreisverband Karlsruhe, Geschäftsstelle Karlsruhe, Ettlinger Straße 13, 76137 KarlsruheFrau Topel, 0721 955950Aktivierender Hausbesuch mit etwa 30 Minuten angeleiteter Bewegung und etwa 30 Minuten Gesprächsangebot mit den Schwerpunkten Gesundheit und Erschwernisse im Alltagsleben. Für Menschen, die alleine ihre Wohnung nicht oder nur erschwert verlassen können.18 €/StdUnterstüt- zungsange- bot in derHäuslichkeitEdukatives Ethno Zentrum Karlsruhe e. V., Leipziger Allee 32, 76139 KarlsruheFrau Gaspar, 0721 3542996Aktivierung, Betreuung, Begleitung und Unterstützung in der häuslichen Umgebung für beeinträchtigte Menschen mit Migrationshintergrund. In verschiedenen Muttersprachen.10 €/StdAngebote in der HäuslichkeitAngebote zur Unterstützung im Alltag für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Karlsruhe Anerkannte Dienste nach § 45 a SGB XI ; Stand September 2018Stadt Karlsruhe l Sozial- und Jugendbehörde l Seniorenbüro/PflegestützpunktAngebote zur Unterstützung im Alltag für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Karlsruhe - 2 -Was Dienst Ansprechperson TelefonLeistungen KostenUnterstüt- zungsange- bot in derHäuslichkeitLuisenhilfe - Besuchs- und Begleitdienst der Badischen Schwesternschaft vom Roten Kreuz e.V., Kochstr. 4, 76133 KarlsruheSchwester Birgit Gerwig, 0721 9859022 Mo bis Fr 9 bis 15 UhrAngebot für hilfebedürftige alte und/oder behinderte Menschen in den Bereichen: Begleitung, Besuche, persönliche Kommunikation, Erhaltung und Förderung der Selbständigkeit etc. Für Bewohnerinnen und Bewohner des Betreuten Wohnens "Stadtvillen am Haydnplatz" in der Weststadt und für Menschen der umliegenden Stadtteile.15 €/EinsatzUnterstüt- zungsange- bot in derHäuslichkeit„Mehr vom Leben ... wenn das Gedächtnis nachlässt“, Ambulanter Betreuungsdienst der AWO Karlsruhe gGmbH, Hopfenstr. 3, 76185 KarlsruheFrau Ardizzone, 0721 83140920Unterstützung älterer Menschen mit Demenzerkrankungen und pyschischen Beeinträchtigungen durch persönliche Unterstützung (psychosoziale Betreuung mit praktischer Hilfe) und Beratung zu Hause.7,50 €/30 Min Einsatzpauschale 2 €Sonn/Feiertag 2 €Unterstüt- zungsange- bot in derHäuslichkeitUnion - Integrationszentrum der Russischsprechenden e.V., Kolberger Straße 24B, 76139 KarlsruheFrau Roudovskaja, 0176 23477291Angebot für hilfebedürftige alte und/oder behinderte Menschen in den Bereichen: Begleitung, Besuche, persönliche Kommunikation, Erhaltung und Förderung der Selbständigkeit etc. Für russisch sprechende Menschen.25 €/StdUnterstüt- zungsange- bot in derHäuslichkeitWipfler, Betreuungsbüro, Lessingstr. 64, 76135 KarlsruheHerr Wipfler, 0721 6090838Das Büro wird vom Betreuungsgericht eingesetzt für Aufgaben im Rahmen des § 1910 BGB. Häusliches Betreuungsangebot zur Tagesstrukturierung und zur Bewältigung des Tagesablaufes bis hin zu Spaziergängen und anderen Freizeitaktivitäten für den Personenkreis, der dem Büro durch das Betreuungsgericht zugewiesen wurde.10 €/StdStadt Karlsruhe l Sozial- und Jugendbehörde l Seniorenbüro/PflegestützpunktAngebote zur Unterstützung im Alltag für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Karlsruhe - 3 -Was Dienst Ansprechperson TelefonLeistungen KostenUnterstüt- zungsange- bot in derHäuslichkeitWUBBI GbR, Gebhardstraße 54, 76135 KarlsruheSarah Kirchner und Thomas Berger, 0176 34629993Besuchs- und Begleitdienst zur Unterstützung älterer Menschen und der pflegenden Angehörigen: Einkaufen gehen, Hilfestellung bei der Selbstversorgung, kleinere Putzarbeiten, Begleitung zum Arzt etc.15 €/StdUnterstüt- zungsange- bot in derHäuslichkeitNachbarschaftshilfe der Kath. Pfarrgemeinde St. Stephan (Innenstadt)Frau Pedicillo, 0721 912740Angebot für hilfebedürftige alte und/oder behinderte Menschen in den Bereichen: Hauswirtschaftliche Hilfen, Begleitdienste, persönliche Kommunikation etc.8 €/StdUnterstüt- zungsange- bot in derHäuslichkeitNachbarschaftshilfe der Kath. Pfarrgemeinde Unsrer lieben Frau (Südstadt)Frau Pedicillo, 0721 31108Angebot für hilfebedürftige alte und/oder behinderte Menschen in den Bereichen: Hauswirtschaftliche Hilfen, Begleitdienste, persönliche Kommunikation etc.8 €/StdUnterstüt- zungsange- bot in derHäuslichkeitNachbarschaftshilfe der Kath. Pfarrgemeinden St. Bonifatius, Herz Jesu, St. Peter und Paul (Weststadt, Nordstadt, Heide, Mühlburg)Frau Stihler, 0721 985410Angebot für hilfebedürftige alte und/oder behinderte Menschen in den Bereichen: Hauswirtschaftliche Hilfen, Begleitdienste, persönliche Kommunikation etc.8 €/StdUnterstüt- zungsange- bot in derHäuslichkeitNachbarschaftshilfe der Kath. Pfarrgemeinden St. Cyriakus, St. Michael, St. Elisabeth (Bulach, Beiertheim, Südweststadt)Frau Fehn, 0721 95784710Angebot für hilfebedürftige alte und/oder behinderte Menschen in den Bereichen: Hauswirtschaftliche Hilfen, Begleitdienste, persönliche Kommunikation etc.8 €/StdUnterstüt- zungsange- bot in derHäuslichkeitNachbarschaftshilfe der Kath. Pfarrgemeinde St. Franziskus (Dammerstock, Weiherfeld)Frau Mezger, 0721 95784710Angebot für hilfebedürftige alte und/oder behinderte Menschen in den Bereichen: Hauswirtschaftliche Hilfen, Begleitdienste, persönliche Kommunikation etc.8 €/StdNachbarschaftshilfenStadt Karlsruhe l Sozial- und Jugendbehörde l Seniorenbüro/PflegestützpunktAngebote zur Unterstützung im Alltag für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Karlsruhe - 4 -Was Dienst Ansprechperson TelefonLeistungen KostenUnterstüt- zungsange- bot in derHäuslichkeitNachbarschaftshilfe der Kath. Pfarrgemeinde Heilig Geist (Daxlanden)Frau Pismiok, 0721 572121Angebot für hilfebedürftige alte und/oder behinderte Menschen in den Bereichen: Hauswirtschaftliche Hilfen, Begleitdienste, persönliche Kommunikation etc.8 €/StdUnterstüt- zungsange- bot in derHäuslichkeitNachbarschaftshilfe der Kath. Pfarrgemeinde St. Josef (Grünwinkel)Frau Pismiok, 0721 9573193Angebot für hilfebedürftige alte und/oder behinderte Menschen in den Bereichen: Hauswirtschaftliche Hilfen, Begleitdienste, persönliche Kommunikation etc.8 €/StdUnterstüt- zungsange- bot in derHäuslichkeitNachbarschaftshilfe der Kath. Pfarrgemeinde St. Thomas Morus (Oberreut)Frau Pismiok, 0721 986720Angebot für hilfebedürftige alte und/oder behinderte Menschen in den Bereichen: Hauswirtschaftliche Hilfen, Begleitdienste, persönliche Kommunikation etc.8 €/StdUnterstüt- zungsange- bot in derHäuslichkeitÖkumenische Nachbarschaftshilfe, Kath. Pfarrgemeinde Heilig Kreuz (Knielingen)Frau Heberer, 0721 9513590Angebot für hilfebedürftige alte und/oder behinderte Menschen in den Bereichen: Hauswirtschaftliche Hilfen, Begleitdienste, persönliche Kommunikation etc.8 €/StdUnterstüt- zungsange- bot in derHäuslichkeitÖkumenische Nachbarschaftshilfe, Kath. Pfarrgemeinde St. Konrad (Nordweststadt)Frau Müller, 0721 790020Angebot für hilfebedürftige alte und/oder behinderte Menschen in den Bereichen: Hauswirtschaftliche Hilfen, Begleitdienste, persönliche Kommunikation etc.8 €/StdUnterstüt- zungsange- bot in derHäuslichkeitNachbarschaftshilfe der Kath. Pfarrgemeinden St. Bernhard und St. Martin (Oststadt und Rintheim)Frau Calé und Herr Pylla, 0721 964060Angebot für hilfebedürftige alte und/oder behinderte Menschen in den Bereichen: Hauswirtschaftliche Hilfen, Begleitdienste, persönliche Kommunikation etc.8 €/StdUnterstüt- zungsange- bot in derHäuslichkeitNachbarschaftshilfe der Kath. Pfarrgemeinde Christkönig (Rüppurr)Frau Volk, 0721 95784710Angebot für hilfebedürftige alte und/oder behinderte Menschen in den Bereichen: Hauswirtschaftliche Hilfen, Begleitdienste, persönliche Kommunikation etc.8 €/StdStadt Karlsruhe l Sozial- und Jugendbehörde l Seniorenbüro/PflegestützpunktAngebote zur Unterstützung im Alltag für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Karlsruhe - 5 -Was Dienst Ansprechperson TelefonLeistungen KostenUnterstüt- zungsange- bot in derHäuslichkeitNachbarschaftshilfe der Kath. Pfarrgemeinde St. Hedwig und Bruder Klaus (Waldstadt mit Hagsfeld)Frau Hagen, 0721 2402516Angebot für hilfebedürftige alte und/oder behinderte Menschen in den Bereichen: Hauswirtschaftliche Hilfen, Begleitdienste, persönliche Kommunikation etc.8 €/StdUnterstüt- zungsange- bot in derHäuslichkeitNachbarschaftshilfe der Kath. Pfarrgemeinde St. Heinrich und Kunigunde (Neureut ohne Heide)Frau Hirth, 0721 706232Angebot für hilfebedürftige alte und/oder behinderte Menschen in den Bereichen: Hauswirtschaftliche Hilfen, Begleitdienste, persönliche Kommunikation etc.8 €/StdUnterstüt- zungsange- bot in derHäuslichkeitNachbarschaftshilfe der Kath. Pfarrgemeinden Seelsorgeeinheit Durlach- Bergdörfer (Durlach, Aue, Bergwald, Grötzingen)Frau Meyer, 0721 944220Angebot für hilfebedürftige alte und/oder behinderte Menschen in den Bereichen: Hauswirtschaftliche Hilfen, Begleitdienste, persönliche Kommunikation etc.8 €/StdServiceange- bot fürhaushalts- naheDienstlei- stungenSeniorenservice Samaria Kirchstr. 1, 76689 Karlsdorf-NeuthardFrau Baeskau-Weber, 07251 9235541Unterstützung älterer Menschen bei allen im Haushalt anfallenden Tätigkeiten. Ziel ist es den Menschen den Verbleib in der eigenen Häuslichkeit zu ermöglichen.Fachkraft 28 €/Std Ehrenamtliche 10 €/StdBetreuungs- gruppe für Demenz- erkrankteTreff für Ältere Betreuungsgruppe für Demenzkranke, Schäferstr. 15, 76139 Karlsruhe, Träger: Diakonisches Werk Karlsruhe, Fachstelle für Menschen mit Demenz und deren AngehörigeFrau Kühn, 0721 967190, Gruppenzeit: Di bis Fr, 14 bis 18 UhrFörderung der persönlichen Ressourcen und Identität, Erhaltung und Förderung der Lebensqualität für die Betroffenen und Entlastung der pflegenden Angehörigen.30 €/pro Nachmittag; Fahrtkosten bei Bedarf3 € je FahrtGruppenangeboteHaushaltsnahe DienstleistungenStadt Karlsruhe l Sozial- und Jugendbehörde l Seniorenbüro/PflegestützpunktAngebote zur Unterstützung im Alltag für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Karlsruhe - 6 -Was Dienst Ansprechperson TelefonLeistungen KostenBetreuungs- gruppe für Demenz-erkrankte im Anfangs- stadium„Montagstreff“ – Integratives Betreuungsangebot für Menschen mit beginnender Demenzerkrankung, Schäferstr. 15, 76139 Karlsruhe, Träger: Diakonisches Werk Karlsruhe, Fachstelle für Menschen mit Demenz und deren AngehörigeFrau Kühn, 0721 967190, Gruppenzeit: Mo 14:30 Uhr bis 17:30 UhrFörderung der persönlichen Ressourcen und Stärkung der Ich-Identität, Vermeidung von Isolation und Vereinsamung für Betroffene und Angehörige, Steigerung der Lebensqualität. Entlastung der Angehörigen.30 €/pro Nachmittag; Fahrtkosten bei Bedarf3 € je FahrtBetreuungs- gruppe für Demenz- erkrankte„Mittendrin“, Betreuungsgruppe für Menschen mit Demenz, Seniorenzentrum St. Valentin, Waidweg 1c, 76189 Karlsruhe, Träger: Caritasverband Karlsruhe e. V.Herr Reiß, 0721 82487155, Gruppenzeit: Mo 14 bis 17 Uhr, Do 9:30 bis 12:30 UhrSoziale, geistige und körperliche Aktivierung und Betreuung für an Demenz erkrankte Menschen im frühen und mittleren Stadium. Entlastung der pflegenden Angehörigen.30 €/pro Nachmittag zuzgl FahrtkostenBetreuungs- gruppe für Demenz- erkrankteAktiv durch Bewegung: Betreuungsgruppe für Menschen mit Demenz, Geriatrisches Zentrum Karlsruhe, Diakonissenkrankenhaus Karlsruhe-Rüppurr, Diakonissenstraße 28, 76199 KarlsruheFrau Schurr- Bruchmann, 0721 6257984, Gruppenzeit: Mi und Fr 14 bis 17 UhrVerbesserung der Lebensqualität der Betroffenen insbesondere durch den Erhalt bzw. die Verbesserung von Mobilität und Alltagskompetenz. Einsatz von allgemein aktivierenden Tätigkeiten mit spezifischen therapeutischen Methoden. Entlastung der pflegenden Angehörigen.30 €/pro NachmittagStadt Karlsruhe l Sozial- und Jugendbehörde l Seniorenbüro/PflegestützpunktAngebote zur Unterstützung im Alltag für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Karlsruhe - 7 -Was Dienst Ansprechperson TelefonLeistungen KostenBetreuungs- gruppe"Café mit Herz" im Quartier Rintheimer Feld, Heilbronner Str. 22, 76131 Karlsruhe, Träger: AWO Karlsruhe gGmbHHerr Stufft, 0721 62739590, Gruppenzeit: Mi 14:30 bis 17:30 UhrSoziale, geistige und körperliche Aktivierung und Betreuung für Menschen mit erhöhtem Betreuungsbedarf und eingeschränkter Alltagskompetenz im Rintheimer Feld. Entlastung der pflegenden Angehörigen.30 €/pro NachmittagBetreuungs- gruppe für Demenz- erkrankte“Vertraut zu Hause leben”, Café Meilenstein, Begegnungsstätte Grötzingen, Niddastr. 9, 76229 Karlsruhe, Träger: ImPuls U.G.Frau Görger, 0721 4839498, Gruppenzeit: Fr 14 bis 18 UhrGruppenbetreuung für Menschen mit beginnender Demenz und Demenz im mittleren Stadium - auch zur Entlastung der pflegenden Angehörigen. Angebote: Geselliges Kaffeetrinken mit z. B. Förderung der Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit, Förderung der Mobilität und Koordination, Gedächtnistraining, Biografiearbeit, kreatives Gestalten, Ausflüge.40 €/pro NachmittagBetreuungs- gruppeBetreuungsbüro Wipfler, Lessingstr. 64, 76135 KarlsruheHerr Wipfler, 0721 6090838, Gruppenzeit: Di 12 bis 14 Uhr und ein Montag im MonatDas Büro wird vom Betreuungsgericht eingesetzt für Aufgaben im Rahmen des § 1910 BGB. Gruppenbetreuungsangebot für Personen, die dem Büro durch das Betreuungsgericht zugewiesen wurden. Entlastung der pflegenden Angehörigen.5 €/StdBetreuungs- gruppeAktiviertes Wohnen, Ambulanter Hausdienst des Wohnstiftes Karlsruhe, Erlenweg 2, 76199 KarlsruheFrau Schwind, 0721 8801-944, Gruppenangebot zweimal täglich eine StundeGruppenbetreuung zur Aktivierung für Bewohnerinnen und Bewohner des Aktivierten Wohnens der Residenz Rüppurr. Angebote: Gedächtnistraining, Gymnastik, Singen, Bewegung, Gespräche, Feste etc.125 €/MonatBetreuungs- gruppeAmbulanter Hausdienst im Markgrafenstift der Karl- Friedrich-, Leopold- und Sophien-Stiftung, Raiherwiesenstr. 13, 76227 KarlsruheFrau Hindersmann, 0721 4906160, werktäglich wechselndes GruppenangebotBesondere Betreuungsleistungen zur Tagesstrukturierung der Bewohnerinnen und Bewohner des Markgrafenstiftes, die einen besonders hohen Betreuungsbedarf haben. Angebote in einer Gruppe und/oder einzeln: Persönliche Ansprache, Begleitung und soziale Betreuung.125 €/MonatStadt Karlsruhe l Sozial- und Jugendbehörde l Seniorenbüro/Pflegestützpunkt
https://www.karlsruhe.de/b3/soziales/personengruppen/senioren/seniorenwegweiser/demenz/Unterstuetzung_im_Alltag/HF_sections/content/ZZkZe8v8ylRT6D/ZZn1IQLzJGNF46/2018_8_Anerkannte%20Dienste%20Liste%20mit%20Preisen.pdf
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pbook_korrektur2a.inddINHALTGrußworte 2Zum Geleit 18Boris Groys: Postkommunistische Privatisierungen 26Susanne Laugwitz: Von Katalonien nach Moskau Innere und äußere Wege eines Festivals 28Programmteil des Badischen Staatstheaters 32Programmteil der Stadt Karlsruhe 60Bildende Kunst / Ausstellungen 64Musik 86Literatur / Vorträge & Lesungen 118Wissenschaft / Symposion 140Varieté / Lebensart / Mode 148Film 154Sponsoren 178Veranstaltungsorte 180Kartenvorverkauf 182BildnachweisImpressum18. EUROPÄISCHEKULTURTAGEKARLSRUHE 20061 >GrußwortAls die Europäischen Kulturtage Karlsruhe 1983 voller Optimismus, Wagemut und Neugier an den Start gingen, bewiesen die Initiatoren des Festivals fast visionären Weitblick. Wer konnte voraussehen, dass unser Kontinent einmal mit solcher Dynamik und Geschwindigkeit zusammen- wachsen würde: Eiserne Grenzen trennten Ost und West, die deutsche Teilung war noch längst nicht überwunden. Wer die heutigen politischen Verhältnisse mit denen der 80-er Jahre des vorigen Jahrhunderts ver- gleicht, spürt den atemberaubenden Hauch der Geschichte.Diese spannende Erfahrung war es auch, die den Geist der Europäischen Kulturtage in Karlsruhe von Anfang an beflügelte und durch die gemein- same Trägerschaft mit dem Badischen Staatstheater als hochgeschätz- tem Festivalpartner ihren beständig wachsenden Erfolg erklärt. Aktuell in ihrer Themenwahl und kreativ in ihrer Programmvielfalt haben die Kulturtage in über 20 Jahren den Gang der europäischen Entwicklung ideenreich mitverfolgt.So hat sich Karlsruhe als idealer Standort für ein Festival diesen Zuschnitts erwiesen, zumal das Stichwort Wachstum auch einen kultu- rellen Begriff in unserer Stadt markiert. Nicht zuletzt mit dem fabelhaf- ten Zentrum für Kunst und Medientechnologie verzeichnet Karlsruhe im Zeitraum seit Beginn der Europäischen Kulturtage einen signifikanten Zuwachs an leistungskräftigen Kulturträgern, die das geistige Profil des Zentrums am Oberrhein geschärft und bereichert haben. So kann das Festival buchstäblich aus dem Vollen schöpfen. Um das große Konzert der Institutionen, die sich am Programm beteiligen, dürfte Karlsruhe von vielen Städten beneidet werden.Auch der mustergültigen Unterstützung durch das Land Baden- Württemberg verdanken die Europäischen Kulturtage ihren sicheren Bestand. Die Zusage der neuen Landesregierung, das Festival auch in Zukunft ohne jedes Wenn und Aber zu fördern, löst in Karlsruhe große Freude aus und wird auch 2006 mit einem ebenso umfangreichen wie anspruchsvollen Angebot gerechtfertigt. Das Thema »Moskau« ver- spricht in Korrespondenz mit früheren Festspielthemen, die den Blick auf den Osten Europas richteten, ein innovatives Kulturerlebnis mit vielen Facetten, mit spannenden Gastspielen, einem weitreichenden Panorama mit Ausstellungen, Vorträgen, Konzerten und Symposien.Die 18. Auflage des florierenden Festivals untermauert Karlsruhes Ruf als Kulturstadt Ersten Ranges. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen dabei!Heinz Fenrich Oberbürgermeister der Stadt KarlsruheПриветственное словоВ 1983-ем году, когда с большим оптимизмом, со смелостью и с любопытсвом впервые были проведены Дни европейской культуры, их организаторы оказались довольно дальнозоркими. Кто тогда мог угадать, что наш континент может слиться с такой динамикой и скоростью: железный занавес разделял Запад и Восток, а воссоединение обеих немецких республик было еще далеко впереди. Тот, кто сравнивает сегодняшние политические отношения с ситуацией восьмидесятых годов прошлого века, чувствует захватывающее дыхание истории.Этот занимательный опыт с самого начала являлся духом Дней европейской культуры. А сотрудничество с Баденским государственным театром – нашим многоуважаемым партнером – принесло еще больший успех фестивалю. Актуальность в выборе тем, творческая многогранность программ, множество идей сопровождают более двадцати лет течение и развитие Дней европейской культуры.Город Карлсруэ оказался идеальным местом для проведения такого фестиваля, тем более что в понятии «развитие» в нашем городе подразумевают понятие «культура». Не последнюю роль сыграл заме- чательный Центр Искусства и Медиатехнологии Карлсруэ в значительном увеличении числа участников – различных культурных организаций, которые подчеркивают и обогащают дух нашего центра на Верхнем Рейне. Таким образом фестиваль может черпать из многих источников. Я уверен, что многие другие города завидуют городу Карлсруэ, а именно – тому множеству учреждений, которые участвуют в программе.Благодаря щедрой поддержке со стороны земли Баден-Вюртемберг, Дни европейской культуры имеют солидную базу. Обещание правительства земли способствовать фестивалю и в будущем без всяких ограничений, очень радует нас, что подтверждается богатой и отвечающей самым взыскательным требованиям программой. Тема «Москва» обещает нам в диалоге с предыдущими темами, которые направили наш взгляд на Восточную Европу, новые многогранные впечатления, с интересными гастролями, богатой панорамой выставок, докладов, концертов и симп- озиумов.18-ые Дни европейской культуры подчеркивают имя города Карлсруэ как города культуры первого ранга. Я желаю Вам приятного пребывания на фестивале!Хейнц Фенрих Обербургомистр города Карлсруэ3 >< 25 >Mot de bienvenueLorsque les initiateurs des Journées européennes de la culture, rem- plis d’optimisme, d’audace et de curiosité, les lancèrent en 1983, ils firent preuve d’une clairvoyance quasiment visionnaire. Qui aurait alors pu prévoir que l’est et l’ouest se rapprocheraient avec une telle dynamique et une telle rapidité ? Un rideau de fer séparait notre continent et la division de l’Allemagne était loin d’être surmontée. Celui qui compare la donne politique d’aujourd’hui avec celle des années 1980 du siècle précédent sent le souffle de l’Histoire plein de suspense.C’est précisément cette expérience tout à fait passionnante qui, dès le début, a donné des ailes à l’esprit des Journées européennes de la culture de Karlsruhe et qui explique le succès grandissant sans cesse de ce fes- tival porté conjointement avec notre très estimé partenaire le Badisches Staatstheater. En plus de 20 ans, les Journées de la culture, au faîte de l’actualité dans leurs choix thématiques et faisant preuve d’une créativité exemplaire dans la variété de leur programme, ont accompagné l’évolution de l’Europe avec une grande richesse d’idées.Ainsi, Karlsruhe s’est avérée être idéale comme lieu pour organiser un festival de cette envergure puisque, dans notre ville, le mot-clé « crois- sance » peut aussi être consacré à la culture. En effet, depuis les débuts des Journées européennes de la culture, Karlsruhe a connu une augmentation notable du nombre d’institutions culturelles performantes, qui renforcent et enrichissent le rayonnement spirituel de ce centre du Rhin Supérieur, à commencer par le fabuleux Zentrum für Kunst und Medientechnologie. Nombre de villes doivent envier Karlsruhe au vu du grand nombre et de la qualité des institutions qui contribuent à cette programmation.Le soutien financier exemplaire du Land de Bade Wurtemberg garan- tit la pérennité des Journées européennes de la culture. La promesse du nouveau gouvernement du Land de poursuivre, sans hésitation aucune, le financement de ce festival a suscité une joie immense à Karlsruhe qui se montre cette fois encore digne de cet engagement avec une offre caracté- risée par une variété et une qualité remarquables. Le thème « Moscou » tisse un lien avec les thèmes de festivals précédents consacrés à l’est de l’Europe et promet une expérience culturelle sans pareille aux multiples facettes avec des spectacles passionnants par des troupes invitées, un large éventail d’expositions, de conférences, de concerts et de symposiums.La 18ème édition de ce festival au succès florissant consolide la répu- tation de Karlsruhe comme ville culturelle de premier ordre. Je vous souhaite d’agréables moments.Heinz Fenrich Maire de la Ville de Karlsruhe< 4Words of welcomeWhen the first European Culture Days was staged in Karlsruhe in 1983, illustrating a great deal of optimism, boldness and curiosity, the festival‘s initiators proved nearly visionary far-sightedness. Who could then have foreseen that at some point in the future our continent would grow together with such dynamics and speed: An Iron Curtain separated East and West, and the German division was not overcome by a long shot. Anyone comparing today‘s political situation to that of the 1980s certain- ly feels the breathtaking breeze of history blowing.It was precisely this exciting experience that has given wing to the spirit of the European Culture Days in Karlsruhe right from the start, its growing success certainly due to the effective cooperation with our esteemed festival partner, the Baden State Theater. In the twenty years of its existence, the European Culture Days in Karlsruhe has resourcefully paid tribute to recent European history with current topics and creative program diversity.Karlsruhe has proven to be the ideal venue for a festival of this cha- racter, as our city‘s cultural sector is ever expanding. And the magnificent Center for Art and Media (ZKM) is only one of a number of strong cultural entities that have sharpened and enriched the intellectual profile of this cultural center on the Upper Rhine. Thus, the festival literally draws on powerful resources. When looking at the concert of institutions involved in the program, Karlsruhe will certainly be the envy of many other cities.The reliable continuity of the European Culture Days is also due to the exemplary backing provided by the state of Baden-Württemberg. Our new state government’s promise to definitively continue to support the festival in the future was received in Karlsruhe with great joy and will also be validated in 2006 with an extensive and demanding program. This year’s topic, »Moscow«, compared to earlier festival topics with a focus also placed on Eastern Europe, again promises an innovative, multi-faceted cultural event with a myriad of guest performances and a far-reaching panorama of exhibitions, lectures, concerts, and symposia.The 18th edition of this flourishing festival confirms Karlsruhe’s repu- tation as a first-class cultural city. May you enjoy the festival!Heinz Fenrich Mayor of the City of Karlsruhe7 >Приветственное словоУважаемые участники и гости Дней европейской культуры в городе Карлсруэ!Позвольте поприветствовать Вас по случаю проведения Дней европейской культуры в городе Карлсруэ. Искренне рад тому что именно Москва стала в этом году центральной темой этого масштабного фестиваля.Программа Дней предусматривает множество театральных постановок, художественных выставок, кинопоказов, концертов, литературных чтений. Через призму произведений российских и московских авторов жители Карлсруэ и других европейских городов смогут познакомиться с прошлым и настоящим культурного облика Москвы.Москва – это город, который не стоит на месте, он постоянно изменяется, он растет по всем направлениям, приобретает новые черты, сохраняя при этом старинные традиции и присущие только ему своеобразие. Правительство Москвы уделяет большое внимание развитию и поддержке культуры, в нашем городе ежедневно проходит большое количество различных выставок, театральных премьер и концертов. Неотъемлимой частью современной культурной жизни города стали мероприятия, проводимые в рамках Дней городов мира в Москве. Ежедневно московские артисты и деятели искусства участвуют в международных выставках, фестивалях, семинарах. За последние годы при поддержке Правительства Москвы бвло отремонтировано и построено большое количество учреждений культуры, в том числе Московский междугародный дом музыки, новые театры и картинные галереи.Познакомиться с современным обликом столицы России и последить, как он менялся с течением времени, все интересующиеся смогут, посетив фотовыставку «Москва. Портрет столицы», которая включает в себя большое количество документальных фотографий из жизни города и его жителей.Пользуясь случаем, желаю всем участникам и гостям фестиваля получить удовольствие от этого культурного события, которое, по моему мнению, должно надолго остаться в памяти посетителей и подтолкнуть многих посетить Москву и увидеть воочию всю красоту и многообразие нашего города.Ю. М. Лужков МЭР МОСКВЫ< 6GrußwortSehr geehrte Teilnehmer und Gäste der Europäischen Kulturtage Karlsruhe,anlässlich der Europäischen Kulturtage Karlsruhe darf ich Sie herzlich begrüßen. Ich freue mich aufrichtig, dass in diesem Jahr gerade Moskau Hauptthema dieses bedeutenden Festivals geworden ist.Das Programm der Kulturtage sieht eine Vielzahl von Theaterauffüh- rungen, Kunstausstellungen, Filmvorführungen und literarischen Lesungen vor. Durch die Werke russischer und Moskauer Künstler und Schriftsteller können die Bürgerinnen und Bürger von Karlsruhe und anderen euro- päischen Städte die Vergangenheit und die Gegenwart des Kulturlebens Moskaus kennen lernen.Moskau ist eine Stadt, die nicht stehen bleibt, sie verändert sich ständig, wächst in jeder Hinsicht, nimmt neue Züge an und bewahrt dabei doch ihre alten Traditionen und ihre ureigenen Besonderheiten. Die Stadtverwaltung von Moskau widmet der Entwicklung und Förderung der Kultur große Aufmerksamkeit. In unserer Stadt findet jährlich eine große Anzahl ver- schiedenster Ausstellungen, Theateraufführungen und Konzerte statt. Die Veranstaltungen im Rahmen des Festivals »Die Städte der Welt zu Gast in Moskau« sind ein unverzichtbarer Teil des derzeitigen kulturellen Lebens der Stadt geworden. Und alljährlich nehmen Moskauer Kunstschaffende aller Art an internationalen Ausstellungen, Festivals und Seminaren teil. Im Lauf der letzten Jahre wurde mit Unterstützung der Stadt Moskau eine große Anzahl von Kultureinrichtungen renoviert oder neu erbaut, so z. B. das Moskauer Internationale Haus der Musik sowie mehrere neue Theater und Kunstgalerien.Alle, die daran interessiert sind, haben mit dem Besuch der Ausstellung »Moskau – Porträt einer Hauptstadt« Gelegenheit, das moderne Gesicht der russischen Hauptstadt kennen zu lernen und zu verfolgen, wie es sich im Lauf der Zeit verändert hat. Diese Ausstellung beinhaltet viele Dokumentarfotografien aus dem Leben der Stadt und ihrer Bewohner.Hiermit darf ich allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, allen Gästen des Festivals wünschen, dass sie dieses kulturelle Ereignis genießen kön- nen, das meines Erachtens den Besucherinnen und Besuchern lange im Gedächtnis bleiben wird und das vielen Anreiz sein wird, Moskau zu besu- chen, um mit eigenen Augen die ganze Schönheit und Mannigfaltigkeit unserer Stadt zu sehen.Ju. M. Luschkov Der Bürgermeister der Stadt Moskau9 >Mot de bienvenueChers participants et hôtes des Journées européennes de la culture de Karlsruhe,A l’occasion des Journées européennes de la culture, j’ai le plaisir de vous souhaiter à tous la bienvenue. Je suis vraiment très heureux que le thème choisi cette année pour ce festival d’envergure soit Moscou.Le programme de ces journées culturelles prévoit un grand nombre de représentations théâtrales, d’expositions artistiques, de projections de films et de lectures. Les citoyennes et citoyens de Karlsruhe et d’autres villes européennes auront ainsi, par le biais des œuvres d’artistes et d’écrivains russes et moscovites, l’opportunité de découvrir la vie culturel- le de Moscou d’hier et d’aujourd’hui.Moscou est une ville perpétuellement en mouvement, qui évolue sans cesse et croît à tous points de vue, et qui revêt une nouvelle apparence tout en conservant ses anciennes traditions et ses traits distinctifs. La munici- palité de Moscou accorde une grande attention au développement et à la promotion de la culture. Chaque année a lieu dans notre ville un nombre important d’expositions, de représentations théâtrales et de concerts d’une grande variété. Les manifestations organisées dans le cadre du festival « Les villes du monde invitées à Moscou » font partie intégrante de la vie culturelle actuelle de la ville. Et chaque année, les artistes, tous genres confondus, participent à des expositions, des festivals et des séminaires internationaux. Au cours des dernières années, grâce au soutien de la ville de Moscou, de nombreuses structures culturelles ont pu être rénovées, d’autres construites telles que la Maison Internationale de la Musique de Moscou ainsi que plusieurs nouveaux théâtres et galeries d’art.Toutes celles et tous ceux que cela intéresse auront la possibilité de découvrir le visage moderne de la capitale russe et de suivre son évolution au cours du temps en visitant l’exposition « Moscou – portrait d’une capi- tale ». Cette exposition, composée de nombreuses photographies, docu- mente la vie de la ville et de ses habitants.Ainsi, je souhaite à toutes les participantes et à tous les participants de ce festival et à tous les hôtes qu’ils puissent profiter pleinement de cet événement culturel dont les visiteurs garderont longtemps, selon moi, un excellent souvenir. J’espère également que cela suscitera le désir de nom- bre d’entre eux de venir découvrir de leurs propres yeux toute la beauté et la diversité de notre ville Moscou.Iouri M. Loujkov Le Maire de Moscou< 8Words of welcomeDear Participants and Guests of Karlsruhe’s European Culture Days,I heartily welcome you to the European Culture Days in Karlsruhe. I am truly pleased that Moscow has become the main topic of this impor- tant festival this year.The Culture Days’ program includes numerous theater performances, art exhibitions, film presentations, and literary readings. The residents of Karlsruhe and other European cities will be able to get to know the past and present of Moscow’s cultural life through the works of Russian and Muscovite artists and authors.Moscow is a city that doesn’t stand still; it changes constantly, growing in every way, taking on new elements while continuing to retain its old traditions and its very own characteristics. Moscow’s city council dedica- tes a great deal of attention to the development and support of culture. Every year, a great number of the most diverse exhibitions, theater per- formances, and concerts take place in our city. The events that take place during the festival »The Cities of the World in Moscow« have become an indispensable part of the current cultural life of the city. And every year, all kinds of Moscow’s artists take part in international exhibitions, festi- vals, and seminars. During the last few years, a great number of cultural facilities were renovated or rebuilt with the support of the city of Moscow – Moscow’s International House of Music and several new theaters and art galleries to name a few.All those who are interested in getting to know and follow the modern face of the Russian capital city and how it has changed over the course of time now have the opportunity to do so by visiting the exhibition »Moscow – Portrait of a Capital City.« This exhibition contains much documentary photography from life in the city and its residents.I would like to wish all participants and guests of the festival much enjoyment at this cultural event, which in my opinion will remain in visitors’ memories for a long time, sparking an impulse for many to visit Moscow in order to see the entire beauty and diversity of our city with their own eyes.Ju. M. Luschkov The Mayor of Moscow11 >Приветственное словоС 1983 года город Карлсруэ совместно с Государственным театром в Карлсруэ регулярно проводит Дни европейской культуры. В этом году центральной темой является Москва. По этому поводу я сердечно приветствую всех зарубежных гостей и наших соотечественников, посетивших фестиваль.Устроителям Дней европейской культуры каждый раз удается по- новому познакомить людей с богатой панорамой европейских культур. Значительное количество художественных произведений из области музыки, литературы, кинематографии и изобразительного искусства свидетельвуют в этом году о многосторонней культурной жизни в Москве. Как столица Москва является фокусом различных культурных влияний и одновременно местом зарождения новых художественных форм. Прошлое и традиции встречаются там с модерном и авангардом.Дни европейской культуры в Карлсруэ дают русским деятелям искусства и культуры возможность по-новому истолковать произведения старых русских художников, писателей и композиторов или представлять новые собственные формы искусства. В дискуссиях за круглым столом самые компетентные специалисты смогут общаться с компетентной публикой или просто с заинтересованными людьми.Земля Баден-Вюртемберг открыта для всех. Международные праздники и фестивали пользуются всегда большим успехом. Дружеская атмосфера и интернациональный колорит делают Дни европейской культуры выдающимся событием в богатой панораме культуры земли Баден-Вюртемберг.Я желаю всем нашим гостям приятного пребывания в земле Баден- Вюртемберг. Всем посетителям хочется пожелать интересных и наполненных впечатлениями моментов в сердце нашей земли.Гюнтер Х. Еттингер Премьер-министр земли Баден-Вюртемберг< 10GrußwortSeit 1983 präsentieren die Stadt Karlsruhe und das Badische Staats- theater Karlsruhe regelmäßig die Europäischen Kulturtage Karlsruhe. In diesem Jahr steht Moskau im Mittelpunkt. Ich grüße dazu alle Gäste aus dem In- und Ausland sowie alle Besucherinnen und Besucher des Festivals sehr herzlich.Mit den Europäischen Kulturtagen gelingt es den Veranstaltern immer wieder aufs Neue, den Menschen die große Vielfalt der europäischen Kulturen nahe zu bringen. Eine bedeutsame Zahl musikalischer, literari- scher, cineastischer und malerischer Kunst zeigt in diesem Jahr das viel- seitige kulturelle Leben in Moskau. Als Metropole ist sie Brennpunkt ver- schiedener kultureller Einflüsse und gleichzeitig Geburtsort neuer Kunst. Vergangenheit und Tradition treffen dort auf Moderne und Avantgarde.Mit dem Karlsruher Festival bietet sich russischen Kunstschaffenden und Kulturleuten ein Forum, auf dem sie die Werke alter russischer Maler, Schriftsteller oder Komponisten neu interpretieren oder neue, eigene Kunst präsentieren werden. In Diskussionsrunden werden sich ausgewie- sene Fachleute mit dem Fachpublikum sowie interessierten Laien austau- schen können.Baden-Württemberg ist ein weltoffenes Land. Internationale Feste und Festivals finden immer wieder einen breiten Anklang. Die freundli- che Atmosphäre und das internationale Flair machen die Europäischen Kulturtage zu einem besonderen Ereignis der Kulturlandschaft Baden- Württembergs.Ich wünsche allen unseren Gästen eine schöne Zeit in Baden- Württemberg. Allen Besucherinnen und Besuchern wünsche ich interes- sante und kulturreiche Stunden in der badischen Residenzstadt.Günther H. Oettinger Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg.13 >Mot de bienvenueDepuis 1983, la Ville de Karlsruhe et le Badisches Staatstheater Karlsruhe proposent régulièrement les Journées européennes de la culture. Cette année, Moscou est à l’honneur. Pour cet événement, je souhaite la bienvenue à tous nos hôtes venus d’Allemagne et de l’étranger ainsi qu’à toutes celles et à tous ceux qui vont assister au festival.Grâce aux Journées Européennes de la culture, les organisateurs parvi- ennent, à chaque nouvelle édition, à faire connaître aux hommes la grande diversité des cultures européennes. Un nombre considérable d’œuvres d’art musicales, littéraires, cinématographiques et picturales révèle cette année les multiples facettes de la vie culturelle à Moscou. Cette métropole est le carrefour passionnant d’influences culturelles différentes et en même temps le berceau d’un art nouveau. Le passé et la tradition y rencontrent la modernité et l’avant-garde.Le festival de Karlsruhe offre aux acteurs de la vie culturelle et aux artistes russes un forum où ils vont proposer de nouvelles interprétations d’œuvres créées par des peintres, des écrivains ou des compositeurs du passé ou présenter un art nouveau qui leur est propre. Lors de tables ron- des, des spécialistes reconnus pourront échanger leurs idées avec un public d’experts et avec des amateurs de culture avertis.Le Bade Wurtemberg est un Land ouvert sur le monde. Les manifes- tations et les festivals internationaux y rencontrent toujours une large audience. L’ambiance amicale et la dimension internationale font des Journées européennes de la culture un événement particulier du paysage culturel en Bade Wurtemberg.Je souhaite à tous nos hôtes un séjour agréable en Bade Wurtemberg. À toutes celles et à tous ceux qui vont suivre le Festival, je souhaite des moments intéressants et riches en culture dans la ville de résidence bado- ise.Günther H. Oettinger Ministre-Président du Land de Bade Wurtemberg< 12Words of welcomeThe city of Karlsruhe and the Baden State Theater Karlsruhe have been staging the European Culture Days on a regular basis since 1983. This year, our center of attention is Moscow. I would like to extend a heartfelt welcome to all Festival visitors from near and far.Our festival coordinators have once again accomplished the task of conveying the great variety of European cultures to visitors within the framework of the European Culture Days. This year, a significant number of musical, literary, cinematic and artistic events will portray the multi- faceted cultural life found in Moscow. A metropolis, Moscow is the focus of various cultural influences, while simultaneously the birthplace of new art. It is here that tradition and the past join modern and avant-garde elements.This Karlsruhe Festival offers Russian artists in various fields and those active in the cultural sector a forum for reinterpreting the works of old Russian masters, authors, and composers as well as for presenting their own new art. Discussions will give interested laypersons the opportu- nity to exchange thoughts with recognized experts.Baden-Württemberg is a cosmopolitan state in which international festivals have found great favor time and again. A friendly atmosphere and international flair make the European Culture Days a very special event within Baden-Württemberg’s cultural makeup.I hope you enjoy your time in Baden-Württemberg and that you are able to participate in interesting and culturally enriching hours in Baden’s residence city.Günther H. Oettinger Prime Minister of the State of Baden-Württemberg15 >Приветственное словоВ этом году в г. Карлсруэ проводятся 18-ые Дни европейской культуры. Богатая панорама культурных событий представлена на этом фестивале, где деятели искусства, организаторы и гости могут общаться и дискутировать на исторические, общественные и политические темы.Множество тематических рубрик предыдущих Дней европейской культуры расширяется сегодняшним кульминационным пунктом форума, темой которого будет русский мегаполис Москва, город, занимающий именно на Востоке особое место в бурной истории Европы и в эпохальных изменениях на всем континенте. Чтобы освещать значение этого центра культуры, промышленности, финансов и научных исследований, организаторы фестиваля составили разностороннюю программу, в числе которой гастроли известных театров, красочные панорамы искусств, выдающиеся концерты, доклады самых компетентных референтов и интересные встречи с литераторами. Научный симпозиум, который затронет различные общественно-политические темы современности и культурно-исторические процессы прошлого, даст нам возможность общаться на международном уровне.Дни европейской культуры стали неотъемлемой частью культурных событий земли Баден-Вюртемберг. Тщательно подобранное сочетание актуальности, историзма, тематическое разнообразие сделали прочным и плодотворным проект, который пользуется большим уважением и за пределами нашей Земли. Кроме того, Дни – результат тесного и творческого сотрудничества между землей Баден-Вюртемберг в лице Баденского государственного театра, который дополняет фестиваль, как всегда, важной собственной программой, и муниципалитетом города Карлсруэ. Поэтому Дни заслуживают финансовую поддержку правительства Земли.Этими словами я приветствую всех гостей 18-ых Дней европейской культуры и желаю им множества глубоких впечатлений!Проф. д-р Петер Франкенберг Министр наук, исследований и искусств земли Баден-Вюртемберг< 14GrußwortZum 18. Mal finden in Karlsruhe die Europäischen Kulturtage statt. Charakteristisch für dieses hochkarätige Festival ist die enorme Bandbreite der künstlerischen Gattungen, mit denen sich Kunstschaffende, Veranstalter sowie die Besucherinnen und Besucher mit historischen, gesellschaftlichen und politischen Fragestellungen auseinandersetzen.Der große Kreis der bisherigen Kulturtagethemen wird nun um einen Höhepunkt erweitert. Thema wird die russische Metropole Moskau sein, eine Stadt, die im Osten in ganz besonderer Weise für die wechselvolle Geschichte Europas und den epochalen Wandel des Kontinents steht. Um den Stellenwert dieses großen Kultur-, Industrie-, Finanz- und Forschungszent- rums zu beleuchten, haben die Festival-Verantwortlichen wieder ein vielfäl- tiges Programm zusammengestellt, darunter profilierte Theatergastspiele, farbige Panoramen der Kunst, erstklassige Konzerte, Vorträge mit hoch- rangigen Referenten und anregende Literaturbegegnungen. Das wissen- schaftliche Symposium, das verschiedene gesellschaftspolitische Themen der Gegenwart mit kulturgeschichtlichen Abläufen der Vergangenheit in Beziehung zu setzen versucht, bietet eine weitere Plattform für den inter- nationalen Diskurs.Mit ihrem unverwechselbaren Profil sind die Europäischen Kulturtage zu einem wichtigen Eckpfeiler der Kulturlandschaft Baden-Württemberg geworden. Ihre pointierte Mischung aus gezielter Aktualität, historischer Betrachtung und thematischer Vielfalt hat sich als höchst tragfähiges und ertragreiches Konzept bewährt und genießt über die Landesgrenzen hinweg großes Ansehen. Die Kulturtage sind außerdem das Ergebnis reibungs- loser Zusammenarbeit des Landes Baden-Württemberg – und zwar in Gestalt des Badischen Staatstheaters, das traditionell wesentliche eigene Programmpunkte beisteuert – mit der Stadt Karlsruhe. Darum verdienen sie auch die Unterstützung der Landesregierung.In diesem Sinne wünsche ich den Besucherinnen und Besuchern der 18. Europäischen Kulturtage in Karlsruhe viele nachhaltige Kulturerlebnisse!Professor Dr. Peter Frankenberg Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg< 16 17 >Words of welcomeThe European Culture Days in Karlsruhe is being staged for the eigh-teenth time this year. One main feature of this high-profile festival is the enormous breadth of artistic genres with which the artists, organizers, and festival visitors are approaching historical, social, and political questions.The broad range of previous topics is now to be topped by yet another highlight. This year‘s main topic will be the Russian metropolis Moscow, a city that, especially in the East, is a symbol of Europe‘s turbulent his- tory and the momentous changes occurring on this continent. In order to illustrate the significance of this great cultural, industrial, financial and research center, the festival organizers have once again put together a multifarious program, including distinguished guest performances by theater companies, colorful art panoramas, first-class concerts, lectures by high-ranking speakers, and inspiring literary encounters. The scientific symposium seeking to relate various sociopolitical topics of the present to cultural-historical developments of the past offers yet another platform for international discourse.Thanks to its distinctive profile, the European Culture Days has become an important cornerstone in Baden-Württemberg’s cultural landscape. Its carefully selected mixture of deliberate topicality, historical considerati- on, and thematic variety has proven to be a highly sustainable and fruit- ful concept, enjoying high standing near and far. The European Culture Days owes its success to the smooth cooperation between the State of Baden-Württemberg – represented by the Baden State Theater, which traditionally contributes a considerable number of its own productions to the program – and the city of Karlsruhe. Therefore, backing by the state government is well deserved.I wish all visitors to the 18th European Culture Days in Karlsruhe many lasting cultural experiences!Prof. Dr. Peter Frankenberg Minister for Science, Research and Art of the State of Baden-WürttembergMot de bienvenueC’est la dix-huitième fois que les Journées Européennes de la culture ont lieu à Karlsruhe. La marque distinctive de ce festival exceptionnel est l’impressionnante variété de formes d’expression artistique, grâce aux- quelles les créateurs, les organisateurs ainsi que celles et ceux qui assis- tent aux manifestations s’interrogent sur des questions de société et des problèmes historiques et politiques.La large palette de thèmes abordés jusqu’à présent s’enrichit d’un nou- veau point d’orgue. Moscou est à l’honneur, cette métropole russe qui est, à l’est, le symbole tout particulier de l’histoire agitée de l’Europe et du changement d’époque qu’a connu le continent. Pour éclairer l’importance de ce grand centre culturel, industriel, financier et scientifique, les respon- sables du festival ont une fois encore prévu un programme diversifié, qui comprend des représentations théâtrales originales par des troupes invi- tées, des aperçus tout en couleurs de l’évolution artistique, d’excellents concerts, des conférences données par des spécialistes prestigieux et des rencontres littéraires passionnantes. Le colloque scientifique, qui tente de mettre en relation des sujets de société actuels avec des problématiques culturelles empruntées au passé, offre un forum supplémentaire pour les échanges internationaux.Par leur caractère incomparable, les Journées Européennes de la cul- ture sont devenues un élément important du paysage culturel du Bade- Wurtemberg. La synthèse judicieuse entre actualité ciblée, perspective his- torique et diversité thématique s’est imposée comme un concept pertinent et fructueux et connaît une renommée qui dépasse les frontières du Land. Les Journées de la culture sont en outre le résultat d’une parfaite coo- pération entre le Land de Bade-Wurtemberg – par le biais du Badisches Staatstheater, qui, respectant ainsi la tradition, apporte ses contributions propres au programme – et la ville de Karlsruhe. C’est pourquoi ces Journées méritent aussi le soutien du gouvernement du Land.C’est dans cet esprit que je souhaite à celles et ceux qui assistent aux 18èmes Journées Européennes de la culture beaucoup de moments inou- bliables!Professor Dr. Peter Frankenberg Ministre chargé de la promotion des sciences, de la recherche et des arts du Land de Bade-Wurtemberg19 >< 18Zum Geleit»Jeder russische Mensch fühlt, wenn er auf Moskau blickt, dass es seine Mutter ist«, sagte der große russische Schriftsteller Lew Tolstoi. Diese Stadt hat denn auch viel mit Herz zu tun, sie ist das Herz eines großen Landes, sie präsentiert sich herzlicher denn je – kein Wunder, dass uns der Musiker und Schriftsteller Misha Feigin »Moscow by heart« im Jazzclub näher bringen möchte. Auch wir haben uns der alten russischen Kapitale mit Herzblut gewidmet, denn sie hat sich uns bei den Besuchen zur Vorbereitung der Europäischen Kulturtage Karlsruhe von ihrer faszi- nierenden Seite dargeboten, als pulsierende, lebendige, florierende Stadt, hungrig nach Veränderung, nach Kultur, nach Neuem. Moskau wandelt sich: keine Spur mehr vom Einheitsgrau der sowjetischen Vergangenheit. Selbst der Kreml scheint jetzt zu lächeln.Moskau ist eine Stadt, die ihre eigene Neugier unmittelbar auf den Besucher überträgt. Zum Beispiel Neugier auf das Thema Oper. Statt der staubigen Bolschoi-Tradition von einst setzen die Moskauer jetzt auf jugendliches, experimentierfreundliches Musiktheater. Mit dem Ensemble der »Novaja Opera« Moskau kommt eine Truppe nach Karlsruhe, die zu den vielversprechendsten Häusern ihrer Art in Russland zählt und mit der fantastischen Oper »Der Dämon« von Anton Rubinstein eine gera- dezu sensationelle Wiederentdeckung in einer ambitionierten, dynami- schen und musikalisch hochrangigen Inszenierung verspricht. Sie bietet zugleich die Gelegenheit zur spannenden Korrespondenz mit einer nicht minder anspruchsvollen Eigenproduktion des Badischen Staatstheaters: »Mazeppa« von Peter Tschaikowski bildet den glanzvollen Auftakt des Festivals und zugleich die überfällige Würdigung eines leider vernachläs- sigten Werks.Überhaupt: Prallvoll ist das russische Theaterangebot. Das Gastspiel des Moskauer Theaterstudios Pjotr Fomenko mit »Ein absolut glückliches Dorf« von Boris Wachtin und Lew Tolstois »Krieg und Frieden« setzt ebenso spannende Akzente wie die Uraufführung von Terence Kohlers Ballettnovität »Anna Karenina« als weitere Frucht der höchst erfolgreichen Karlsruher Compagnie unter Birgit Keil. Gefolgt von Anton Tschechows »Platonow«, ebenfalls ein Karlsruher Eigengewächs wie der bereits im Repertoire befindliche »Eugen Onegin«, der nunmehr aufschlussreiche Vergleiche mit »Mazeppa« erlaubt. Auch die russischen »NachtKlänge« mit Neuer Musik, das Filmspektakel »Panzerkreuzer Potemkin« mit der Filmmusik Schostakowitschs und der Badischen Staatskapelle sowie ein von kräftigen russischen Klangfarben getöntes Sinfoniekonzert der Gäste der »Novaja Opera« markieren einen entdeckenswerten Streifzug durch russische Musik und Opernkunst.Wie in den Vorjahren fügt sich das Theaterprogramm wieder nahtlos in das von städtischer Seite konzipierte Angebot der anderen Sparten. Auch hier locken attraktive und einzigartige Projekte wie etwa die Sonderausstellung »Bilder eines Reiches« im Zentrum für Kunst undMedientechnologie, wo das Leben im vorrevolutionären Russland in einer faszinierenden Bilderserie dokumentiert wird. Zusammen mit der ersten internationalen Einzelausstellung Victor Alimpievs, des großen Moskauers und Meisters eindrucksvoller Inszenierungen, im Badischen Kunstverein und einer ganzen Reihe weiterer Expositionen russischer Bilderwelten.Mit der führenden Pianistin und Klavierpädagogin Professor Elena Kuznetsova vom berühmten Moskauer Tschaikowski-Konservatorium als Gast der Musikhochschule, dem Jazz-Pendant Simon Nabatov im Jazzclub, dem Landesjugendorchester Baden-Württemberg mit einem philharmo- nischen Exkurs zu Mussorgski und Tschaikowski über Rachmaninows »Ganznächtliche Vigil« bis hin zur 3. Karlsruher Komponistennacht im Zeichen von Schostakowitsch: Das Festival bietet Ihnen ein breitgefächer- tes musikalisches Panorama im Zeichen russischer Klangkunst!Viel Gewicht hat erneut die Literatur als weiterer Schwerpunkt. Le- sungen z.B. mit Wladimir Kaminer, Vorträge aller couleur und schließlich das Internationale wissenschaftliche Symposium, das mit dem zentralen Thema »Moskau – das Dritte Rom« den historischen Kern des Festivals trifft. Erneut wurden namhafte und kompetente Teilnehmer aus Kunst und Wissenschaft dazu eingeladen, um einen ausgesprochen komplexen Themenkreis zu diskutieren. Das deutsch-russische Verhältnis bildet dabei nur eine von vielen spannenden Fragestellungen.Die Filmstadt Moskau soll reflektiert werden, bei der Volkshochschule reichen die Beiträge vom Ikonen-Mal-Workshop bis zum Literaturcafé, Varieté der Weltklasse im Tollhaus und eine Designer-Modenschau im Modehaus Schöpf setzen schillernde Facetten.Die Europäischen Kulturtage gehen tatenfroh, ideenreich und opti- mistisch in ihre 18. Runde. Allen Beteiligten, sowohl unseren zahlreichen russischen Gästen, den Künstlern und Wissenschaftlern aus Karlsruhe und allen Besucherinnen und Besuchern wünschen wir unvergesssliche Fest- spielerlebnisse!Dr. Michael Heck Achim Thorwald Kulturreferent Generalintendant des der Stadt Karlsruhe Badischen Staatstheaters Karlsruhe21 >< 20К содержанию фестиваля«Глядя на Москву каждый русский человек чувствует, что она его мать» сказал великий русский писатель Л. Н. Толстой. В самом деле этот город – сердце огромной страны, он проявляется нам со всей сердечностью. Нас поэтому не поражает, что музыканту и писателю Михаилу Фейгину хочется познакомить нас в джазовом клубе с «Moskow by heart». И мы посвящаем себя с большой страстью старой русской столице так как во время нашего пребывания при подготовке к Дням европейской культуры мы имели возможность познакомиться с этим бурным, живым, цветущим городом, который жаждет изменений, культуры, нового. Москва изменяется: полностью исчезла монотонность советского прошлого. Кажется, что даже Кремль улыбается.Москва это город чье любопытство отражается в его гостях. Например, любопытство на тему «опера». Вместо старых традиций Большого театра москвичи предпочитают молодой музыкальный театр, открытый для экспериментов. Московский ансамбль «Новая опера», который приедет в Карлсруэ, считается одним из самых многообещающих трупп своего рода в России. Он продемонстрирует нам настоящую сенсационную находку в амбициозной, динамичной и чрезвычайно музыкальной постановке фантастической оперы Антона Рубинштейна «Демон». Одновременно это даст возможность сравнения с одной не менее замечательной постановкой Баденского государственного театра, «Мазепа». Эта опера Чайковского является блестящим открытием фестиваля и одновременно заслуженным поздним признанием этого за долгое время забытого произведения.В самом деле, панорама театральных постановок очень богата. Гастроли московского театра Петра Фоменко, который познакомит нас с пьесами «Одна абсолютно счастливая деревня» Бориса Вахтина и «Война и мир» Льва Толстого, будут кульминационными пунктами Дней наряду с премьерой балета Теренса Колера «Анна Каренина» результатом работы успешного балетного ансамбля под руководством Биргит Кайл. Дальше исполняется опера «Платонов» которая как и «Евгений Онегин» является собственной постановкой Баденского государсвенного театра Карлсруэ. «Евгений Онегин» уже находится в нашем репертуаре и позволяет интересные сравнения с постановкой «Мазепы». Русские «Ночные звоны» т. н. Новой музыки, показ фильма «Броненосец Потемкин» с музыкой Шостаковича в исполнении Баденского государственного оркестра, симфонический концерт с выразительными русскими звуковыми оттенками в исполнении гостей «Новой оперы» подарят нам интересные моменты при посещении русских опер и концертов.Как и в прошлые годы театральная программа гармонично сочетается с организованной муниципалитетом Карлсруэ программой в других областях. Есть увлекательные и уникальные проекты, как напр., специальная выставка «Картины империи» в Центре Искусства и Медиатехнологии, где изображается в захватывающих картинах «Жизнь в дореволюционной России». В Баденском объединении искусств показывается перваяперсональная выставка Виктора Алимпиева, великого московского автора выразительных инсценировок вместе с некоторыми выставками русского быта.Фестиавль предлагает Вам крайне богатую панораму русского музыкального искусства: выдающегося педагога по фортепьяно, профессора Елену Кузнецову из знаменитой московской консерватории им. Чайковского; Симона Набатова в джазовом клубе; молодежный оркестр земли Баден-Вюртемберг с филармоническим экскурсом по Мусоргскому и Чайковскому о «Всенощном бдении» Рахманинова; «Третью ночь композиторов», посвященную Шостаковичу.Литература по-новому является важной программой Дней. Чтения Владимира Каминера, разные доклады и в конце концов международный научный симпозиум на центральную историческую тему: «Москва – Третий Рим». Опять приглашены известные компетентные участники из областей искусств и наук чтобы общаться на эту крайне сложную тему. Русско-немецкие отношения обсуждаются здесь лишь как один из многих интересных вопросов.Отражена и роль Москвы как центра кинематографии. Народный университет города Карлсруэ предоставляет разные проекты, от курса «Как писать иконы» до «Литератуного кафе». Дальше театр-варьете мирового ранга в Толлхаузе и показ моделей в Доме мод Шепф.Устроители фестиваля со смелостью, с большим энтузиазмом и со многими новыми идеями осуществляют реализацию Дней европейской культуры. Всем участникам, всем нашим многочисленным русским гостям, всем художникам, артистам и ученым из Карлсруэ, всем нашим посетителям желаем мы незабываемых моментов.Д-р Михаил Хек Ахим Торвальд Заведующий отделом Главный управляющий культуры государственным театром земли Баден-Вюртемберг23 >< 22Foreword«When looking at Moscow, every Russian person feels that it is his or her mother,« the great Russian author Leo Tolstoy once said. It is obvious that this city thus has much to do with the heart; it is the heart of a large country, presenting itself more wholeheartedly than ever – no wonder then that musician and author Misha Feigin would like to introduce us to «Moscow by Heart« at Jazzclub. We have also heartily dedicated oursel- ves to this old Russian capital, a city that showed itself from its most fascinating side during our visits to it in preparation for the European Culture Days in Karlsruhe – as a pulsating, lively, flourishing city, hungry for change, for culture, and for that which is new. Moscow is changing: There is no longer any trace of the uniform grey of its Soviet past. Even the Kremlin seems to be smiling these days.Moscow is a city that relays its own curiosity directly to the visi- tor. A good example is its curiosity with regard to opera. Instead of the dusty Bolshoi tradition of yore, Moscow now puts its money on youthful, experimental musical theater. The Novaja Opera Moscow is an ensemble coming to Karlsruhe that is one of the most promising of its kind in Russia, and with Anton Rubinstein’s fantastic opera The Demon, it promises the absolutely sensational rediscovery of an ambitioned, dynamic, and musi- cally high-quality production. At the same time, it offers the opportunity of exciting correspondence with a no less demanding production of the Baden State Theater: »Mazeppa« by Peter Tchaikovsky fervently marks the festival’s opening, at the same time doing long overdue honor to an unfortunately overlooked work.And in general, our Russian theater offerings are absolutely bursting at the seams. The guest performance of the Moscow theater studio Piotr Fomenko with »An Absolutely Happy Village« by Boris Vachtin and Leo Tolstoy’s »War and Peace« are just as exciting as the premiere of Terence Kohler’s new ballet »Anna Karenina«, another of the highly successful Karlsruhe Compagnie’s performances under Birgit Keil. Followed by Anton Chekhov’s »Platonov«, another of Karlsruhe’s own productions, as is »Eugen Onegin«, already found in the repertoire, a work that allows instructive comparisons with »Mazeppa«. Russian »night sounds« fea- turing new and modern music, the film spectacle »Battleship Potemkin« with film music by Shostakovich and the Badische Staatskapelle as well as a symphony concert full of strong Russian tone coloring by Novaja Opera comprise an expedition through Russian music and opera well worth discovering.As in previous years, the theater program fits in seamlessly with the festival’s other sections as conceived by the city. Here, as well, one will find attractive and unique projects such as the special exhibition «Pictures of an Empire« at the ZKM Center for Art and Media, where life in pre-revo- lution Russia is documented in a fascinating series of pictures. Together with the first international individual exhibition of Victor Alimpiev, thatgreat Muscovite master of impressive productions, at the Badische Kunst- verein (Baden Art Society) and a whole row of other expositions featuring Russian photographic worlds.Leading pianist and piano pedagogue Professor Elena Kuznetsova of the famed Tchaikovsky Conservatory in Moscow performs as a guest of the college of music, jazz counterpart Simon Nabatov plays at Jazzclub, the State Youth Orchestra Baden-Württemberg features a philharmonic excurse to Mussorgski and Tchaikovsky via Rachmaninoff’s «All-Night Vigil,« and the third Karlsruhe Composer Night falls under the sign of Shostakovich. You see that the festival offers a wide musical panorama under the sign of Russia’s art of melody-making!Literature is once again a weighty topic with readings such as that of Vladimir Kaminer, lectures of every shape and size, and finally the International Scientific Symposium, which hits the historical core of the festival with its central topic «Moscow – the Third Rome.« Once again, reputable and competent participants from the worlds of art and sci- ence were invited to discuss a pronouncedly complex circle of topics. The German-Russian relationship is only one of the many exciting topics to be parleyed here.Moscow as a city of film will also be reflected upon; the adult education center’s contributions extend from an icon painting workshop to a litera- ture café; Tollhaus will show world-class variety theater; and Modehaus Schöpf will hold a designer fashion show, each adding interesting facets to the whole.The European Culture Days go actively, full of ideas, and optimistically into its eighteenth edition. We hope for an unforgettable festival experi- ence for all participants, our numerous Russian guests, Karlsruhe’s artists and scientists, and all visitors!Dr. Michael Heck Achim Thorwald Head of Culture Director of the Badisches Staatstheater Karlsruhe25 >ment l’intérêt, comme par exemple l’exposition temporaire »Images de l’Empire« au Zentrum für Kunst und Medientechnologie, où la vie dans la Russie pré-révolutionnaire est représentée dans une série fascinante de projets photographiques. En même temps que la première exposition inter- nationale consacrée à Victor Alimpiev, le grand artiste moscovite passé maître pour les installations impressionnantes, au Badischer Kunstverein et parallèlement à beaucoup d’autres expositions dédiées aux mondes russes des images.Avec l’éminente pianiste et professeure de musique Elena Kuznetsova, du célèbre conservatoire moscovite Tchaïkovski, invitée par le conserva- toire supérieur de musique, avec son pendant en jazz, Simon Nabatov, au Jazzclub, avec l’orchestre de jeunes talents du Land de Bade-Wurtemberg avec un itinéraire philharmonique qui mène à Moussorgski et Tchaïkovski en passant par les »Vêpres« de Rachmaninov et, enfin, avec la Troisième nuit des compositeurs de Karlsruhe, placée sous le signe de Chostakovitch: Le festival vous propose un panorama musical aux multiples facettes pour découvrir la virtuosité sonore russe !Une fois encore, la littérature occupe une place de choix. Des lectures, comme par exemple celle de Vladimir Kaminer, des conférences innom- brables et enfin le congrès scientifique international qui est consacré au thème central »Moscou – La troisième Rome« et qui traite du noyau historique du festival. Une nouvelle fois, on a pu inviter des participants réputés et compétents, venus du domaine artistique et scientifique, pour discuter d’un ensemble de thèmes particulièrement complexes. Les rela- tions germano-russes ne seront qu’une des nombreuses problématiques passionnantes qu’on y abordera.Moscou, ville du film, fera l’objet de manifestations ; à la Volkshoch- schule, les activités iront de l’atelier de peinture consacré aux icônes jusqu’au café littéraire ; un spectacle de music-hall de grande classe au Tollhaus et un défilé de mode de grands couturiers au Modehaus Schöpf constitueront d’autres événements exceptionnels.Les Journées européennes de la culture sont en route pour leur 18e édi- tion, avec enthousiasme, d’innombrables idées et beaucoup d’optimisme. À tous les participants, aussi bien à nos nombreux hôtes russes, aux artistes et aux scientifiques de Karlsruhe et à toutes celles et ceux qui assisteront aux manifestations, nous souhaitons des moments inoubliables lors de ce festival !Dr. Michael Heck Achim Thorwald Directeur du service Directeur du culturel de la ville de Badisches Staatstheater Karlsruhe de Karlsruhe< 24Avant-propos»En regardant Moscou, chaque Russe sent au fond de lui-même que la ville est sa mère«, disait le célèbre écrivain russe Léon Tolstoï. D’ailleurs, la ville est vraiment une affaire de cœur, puisqu’elle constitue le cœur d’un pays immense et qu’elle ne s’est jamais présentée sous un visage aussi cordial qu’aujourd’hui. Il n’est donc pas surprenant que le musicien et écrivain Misha Feigin veuille nous faire découvrir »Moscow by heart« au Jazzclub. Nous aussi, nous nous sommes consacrés de tout cœur à la capitale russe, dans la mesure où, lors de chacun de nos déplacements en vue de préparer les Journées européennes de la culture de Karlsruhe, elle s’est présentée sous ses atours les plus fascinants – une ville trépidante, vivante, florissante, assoiffée de changements, de culture, de nouveauté. Moscou est en pleine mutation : il ne reste plus aucune trace de la grisaille uniforme de son passé soviétique. Même le Kremlin semble sourire.Moscou est une ville qui partage sa propre curiosité avec le spectateur. La curiosité que suscite l’opéra, par exemple. Laissant derrière eux la tradition poussiéreuse du Bolchoï en vigueur jadis, les Moscovites misent sur un théâtre musical jeune et expérimental. Ainsi, en invitant la troupe du Novaïa Opera de Moscou, Karlsruhe accueille l’un des ensembles russes les plus prometteurs, qui propose, avec l’opéra fantastique »Le Démon« d’Anton Rubinstein, une redécouverte tout simplement sensationnelle dans une mise en scène ambitieuse, dynamique et d’une qualité musicale remar- quable. Cette représentation sera l’occasion d’établir des correspondances passionnantes avec une production tout aussi exigeante du Badisches Staatstheater : »Mazeppa« de Piotr Tchaïkovski constitue la somptueuse ouverture du festival qui permettra en outre de rendre hommage à une œuvre trop longtemps négligée.De manière générale, la sélection de spectacles théâtraux est très riche : la production du studio théâtral Piotr Fomenko »Un village abso- lument heureux« d’après Boris Vakhtine et »Guerre et paix« de Léon Tolstoï sont aussi passionnants que la création d’»Anna Karénine«, un ballet novateur de Terence Kohler, qui est une nouvelle fois le fruit du travail fourni par la compagnie de Karlsruhe sous la direction de Birgit Keil. Suivis de »Platonov« d’Anton Tchékov, également une production locale au même titre qu’ »Eugène Onéguine«, qui est déjà au répertoire, qui permet désormais des comparaisons éclairantes avec »Mazeppa«. De même, le cycle »NachtKlänge« avec de la musique contemporaine russe, le spectacle cinématographique »Le Cuirassé Potemkine« avec la musique de Chostakovitch et de l’orchestre Badische Staatskapelle ainsi qu’un concert symphonique aux puissantes sonorités russes donné par les hôtes du Novaïa Opera présentent un bel aperçu pour partir à la découverte de la musique et de l’opéra russes.Tout comme lors des éditions précédentes, le programme théâtral s’intègre à nouveau parfaitement dans l’offre culturelle génerale, conçue par la Ville. D’autres projets séduisants et originaux suscitent égale-27 >< 26BORIS GROYSPostkommunistische PrivatisierungenDie heutige russische Kunst operiert weitgehend mittels der indivi- duellen Appropriierung des kollektiven seelischen und symbolischen Erbes der sowjetischen Kultur. Dadurch ist sie freilich der westlichen Kunst der Postmoderne nicht unähnlich. Denn die Appropriation, oder Aneignung oder, wenn man will, Privatisierung fungiert ohnehin als lei- tendes Kunstverfahren im Kontext der internationalen Gegenwartskunst. Die meisten Künstler appropiriieren heute unterschiedliche historische Stile, religiöse oder ideologische Symbole, massenproduzierte Wahren, weitverbreitete Werbung, aber auch die Arbeiten der einzelnen berühmten Künstler. Die Kunst der Appropriation versteht sich dabei als Kunst nach dem Ende der Geschichte: Es handelt sich nicht mehr um die individu- elle Produktion des Neuen, sondern um die Verteilungskämpfe, um den Streit über die Eigentumsrechte, um die Chance des Individuums auf die Akkumulation des privaten symbolischen Kapitals. Alle von der heuti- gen Kunst appropriierten Bilder, Objekte, Zeichen und Stile zirkulieren nämlich ursprünglich als Wahren innerhalb eines Marktes, der von pri- vaten Interessen immer schon dominiert wird. So wirkt die künstlerische Appropriation in diesem Kontext aggressiv und subversiv – als eine Art symbolischer Piraterie, die sich an der Grenze zwischen Erlaubtem und Verbotenem bewegt und die Umverteilung wenn nicht des realen, dann zumindest des symbolischen Kapitals erprobt.Die russische post-kommunistische Kunst appropriiert dagegen aus dem riesigen Fundus der Bilder, Zeichen und Texte, die eigentlich nie- mandem mehr gehören – und als kollektives Erbe aus den Zeiten des Kommunismus ganz ruhig auf dem Müllhaufen der Geschichte liegen, statt in kommerziellen Informationsnetzen heftig zu zirkulieren. Die postkom- munistische Kunst hat nämlich ebenfalls ein Ende der Geschichte hinter sich aber es handelt sich nicht um das liberal-kapitalistische, sondern um das sozialistische Ende der Geschichte. Die eigentliche Zumutung des realen Sozialismus stalinistischer Prägung bestand doch gerade in der Behauptung, dass in der Sowjetunion der Klassenkampf, die Revolution und sogar jede Art gesellschaftlicher Kritik an ihr historisches Ende ange- langt sind dass die Erlösung aus der Hölle der Ausbeutung und des Krieges immer schon stattgefunden hat. Die realen Zustände in der Sowjetunion wurden als identische mit den idealen Zuständen nach dem Endsieg des Guten über das Böse proklamiert. Der reale Ort, an dem sich der sozi- alistische Lager etabliert hat, wurde zum Ort der realisierten Utopie ausgerufen. Man braucht und brauchte schon damals keine besondere Anstrengung oder Einsicht, um zu beweisen, dass diese Behauptung eine kontrafaktische ist, dass die offizielle Idylle staatlich manipuliert ist, dass der Kampf weiter geht, sei es der Kampf für das eigene Überleben, sei esder Kampf gegen die Repression und Manipulation, sei es die permanente Revolution.Und trotzdem: Die berühmte Behauptung »Es ist vollbracht« ist genau- so unmöglich mit dem bloßen Verweis auf die faktischen Ungerechtigkeiten und Unzulänglichkeiten aus der Welt zu schaffen, wie die nicht weniger berühmten Lehrsätze »Athman ist Brahman« und »Sansara ist Nirvana«. Nun ist die postkommunistische Kunst eine solche, die aus dem einen Zu- stand nach dem Ende der Geschichte in den anderen Zustand nach dem Ende der Geschichte geraten ist – aus dem realen Sozialismus in den postmoder- nen Kapitalismus. Oder: Aus der Idylle der universalen Enteignung nach dem Ende des Klassenkampfes in die endgültige Resignation hinsichtlich der schlechten Unendlichkeit, in der sich die immer gleichen Verteilungs-, Appropriations- und Privatisierungskämpfe permanent wiederholen. Die westliche künstlerische Postmoderne, die diese schlechte Unendlichkeit reflektiert und zugleich genießt, will sich manchmal kämpferisch, manch- mal zynisch – aber auf jeden Fall kritisch zeigen. Die postkommunistische Kunst erweist sich dagegen als immer noch in der kommunistischen Idylle tief verankert – sie privatisiert und erweitet diese Idylle, statt ihr zu ent- sagen. Deswegen scheint die postkommunistische Kunst oft zu harmlos, zu wenig kritisch und radikal zu sein. Und in der Tat: Sie folgt der uto- pischen Logik der Inklusion, nicht der realistischen Logik der Exklusion, des Kampfes, der Kritik. Es handelt sich hier um die erweiterte Logik der kommunistischen Ideologie, die international sein wollte und eine dialek- tische Einheit aller Gegensätze angestrebt hat – aber letztendlich doch in den Konfrontationen des Kalten Krieges steckengeblieben ist, indem sie sich gegen alle Zeichen des westlichen Kapitalismus gewehrt hat. So wollte schon die unabhängige, inoffizielle Kunst des späten Sozialismus das Ende der Geschichte noch konsequenter denken und die Utopie der friedlichen Koexistenz aller Völker, Kulturen und Ideologien sowohl auf den kapitalistischen Westen, wie auch auf die vergangene, vorkommunis- tische Geschichte ausdehnen. Solche russischen Künstler der 60er-70er Jahre, wie Ilya Kabakov oder Vitali Komar und Alexander Melamid, ver- folgten immer schon die Strategie einer solchen konsequenten Inklusion: Sie schufen Räume einer künstlichen Idylle, in denen Zeichen, Bilder und Texte friedlich koexistieren konnten, die in der politischen Realität des Kalten Krieges als unvereinbare empfunden wurden. Die künstlerischen Strategien der ideologischen Versöhnung jenseits der Gräber des Kalten Krieges haben damals eine erweiterte und radikalisierte Utopie angekün- digt, die auch ihre Feinde in sich miteinschliessen wollte. Diese Politik der Inklusion haben viele russische und osteuropäische Künstler auch nach der Auflösung der kommunistischen Regime weiterverfolgt. Diese Art radika- lisierter utopischer Inklusivität wurde oft als Ironie missverstanden – es handelte sich aber vielmehr um eine posthistorische Idylle, die nicht nach den Differenzen, sondern nach den Analogien suchte.< 28 29 >SUSANNE LAUGWITZVon Katalonien nach Moskau Innere und äußere Wege eines FestivalsBis in unwegsames Gelände führten sechs Wochen Kulturprogramm. Entlegene Pyrenäentäler öffneten sich für mystische Entdeckungen, Sprache entpuppte sich als linguistisches Abenteuer, Politik als Folge tragischer Wechselfälle, Konflikte und Zuspitzungen, Kunst und Musik als vitaler Spiegel eines spannenden Kapitels unseres Kontinents. Das außergewöhnliche Thema »Katalonien« 1983 als Programm an sich: keine ausgetretenen Pfade, keine vordergründigen Effekte, kein Starrummel, kein kultureller Massenkonsum, keine organisatorische Bequemlichkeit – stattdessen Lust auf Neuland, beflügelnde Neugier, Offenheit für alles Fremde, thematische Vielfalt mit kritischem Weitblick.Ein Anfang war gemacht, ein Festival geboren: die Europäischen Kul- turtage Karlsruhe. Das Wagnis des Jahres 1983 hat sich im Rückblick mehr als gelohnt, auch strukturelle Täler und wirtschaftliche Prüfstände wurden bewältigt in all den Jahren bis heute.Es gab ein erstes Emblem: Ein bunter Leuchtpfeil vor offenem Him- mel, zuversichtlich und selbstbewusst. Er prägte sich ein und stand für Kreativität, Kontinuität, Kompetenz, Kooperation. Nur diesen Konstanten verdankt die Reihe ihre beständige Präsenz im kulturellen Spektrum von Karlsruhe.Kreativität: Die Europäischen Kulturtage stecken geistige Räume ab. Der Wechsel zwischen örtlich definierten Themen und übergeordneten Größen europäischer Geschichte ermöglicht mehrdimensionale Perspektiven. Und damit auch Programme, die viele Menschen, jung und alt, aus nah und fern ansprechen. Die wachsenden Besucherzahlen belegen, dass die Europäischen Kulturtage von Jahr zu Jahr auf größeres Interesse stoßen. Im breiten Panorama zwischen Klassik und Jazz, alter und neuer Kunst, wissenschaftlichen Symposien und zeitgenössischem Theater findet ein bunt gemischtes Publikum jeglicher Herkunft spezifische Anregungen. Das Spektrum soll allen zugänglich sein. Und so ergeben sich im Konzert der Künste immer neue, anregende und herausfordernde Festspielfixpunkte. Und neue Formen der Vermittlung, die seit dem Start des Großevents hinzu gekommen sind. Modernes Stadtmarketing hat längst erkannt, dass die Kultur zu den wesentlichen Faktoren florierender Stadtentwicklung gehört. Die Europäischen Kulturtage haben in dieser Hinsicht Pionierarbeit geleis- tet, von der Kinowerbung bis zum Internetauftritt erstreckt sich ein detail- lierter Werbeplan, der die interessierte Öffentlichkeit frühzeitigst infor- miert und die eher Kultur-Abstinenten mit neuen Präsentationsangeboten auf unbekanntes Terrain lockt. Kultur ist der Motor der Zukunft, erst recht im Image-Profil dieser Stadt und im reichen Panorama des LandesBaden-Württemberg. Kontinuität: Der Weitblick der Initiatoren der frühen achtziger Jahre,die Europäischen Kulturtage Karlsruhe als Gegenmuster zu flüchtigen Event-Konzepten als dynamische Kulturplattform im Reigen des Karlsruher Kulturpanoramas zu verankern und sie damit zu einem entwicklungs- und ausbaufähigen Kernelement städtischer Kulturpolitik zu machen, wurde mit reicher Ernte belohnt. Im Rückblick ergibt sich ein komplexer the- matischer Zusammenhang europäischer Geschichte und Gegenwart, der dank nachhaltiger Strukturen im Lauf nahezu eines Vierteljahrhunderts zusehends an Dynamik gewonnen hat. Erst im Kontext früherer Festivals schärft sich das Profil des aktuellen Programms: »Moskau«, Mittelpunkt der Europäischen Kulturtage 2006, gerät vor dem Hintergrund früherer thematischer Schwerpunkte wie etwa »Gegenwart« (1988), »Widerstand« (1994), »St. Petersburg« (1996) und auch den gleichsam synoptischen Zyklen um das »KunstStück Zukunft« (2000) und »Mythos Europa?« in ein noch brisanteres Schlaglicht.Aber Kontinuität bedeutet nicht bloß die Wiederholung erfolgreicher pro- grammatischer Grundmuster, sondern auch Zuwachs und Wandel. Gerade aus dem Prinzip der Verzahnung städtischer Kulturressourcen beziehen die Kulturtage nunmehr seit mehreren Jahrzehnten fließende Quellen. Der Versuch, auf aktuelle Prozesse der Stadtentwicklung und der Kulturszene einzugehen, auch neue Partner für die gemeinsame Anstrengung höchster Vielfalt zu gewinnen, machen Flexibilität zur Grundvoraussetzung. Ein zentrales Beispiel hierfür ist das in wenigen Jahren zur Weltspitze aufge- stiegene Zentrum für Kunst und Medientechnologie, das sich dem Festival immer bereitwillig öffnete, Gastgeber und Gast zugleich war. Das ZKM, in einem sowohl funktional wie architektonisch vorbildlich wiederbelebten Industriedenkmal und in einem Stadtteil angesiedelt, der dadurch erheb- lich an Bedeutung gewonnen hat, markiert zugleich eine ideelle urbane Kulturlandschaft. Somit berühren die Europäischen Kulturtage nicht nur die historisch-politischen Koordinaten Europas, sondern auch den dynami- schen städtischen Kulturraum.Kompetenz und Kooperation: Der vorzügliche Ruf und die führende Position vieler Karlsruher Kulturinstitutionen gehören zum Fundament des Festivals, das durch den Beteiligten-Kreis aus städtischen und landeseige- nen Institutionen das vom Deutschen Städtetag formulierte Ideal der Ver- netzung städtischer Kulturkräfte kongruent erfüllt. An erster Stelle steht hierbei ein außergewöhnliches Trägerschaftsmodell des Gesamtereignisses: Die Stadt Karlsruhe und das Badische Staatstheater präsentieren die Kul- turwochen als gemeinsam Verantwortliche für Programminhalt wie Ma- nagement. Jahrelange vertrauenschaffende Zusammenarbeit haben zur Potenzierung dieser partnerschaftlichen Kräfte geführt. Ein empfehlens- wertes Modell für viele Bereiche!In ihren Themenstellungen reflektieren die Europäischen Kulturtage auch die Brüche, Widersprüche und Kontraste des Kontinents Europa. Es bieten sich nicht nur Podien zur geistigen Auseinandersetzung, son-< 30 31 >dern auch Orte der menschlichen Begegnung. Die Weltoffenheit einer Stadt spiegelt sich auch in der Vielfalt der Völker und Nationen, die sie bereits als Gäste empfangen hat. Katalonien war das erste von vielen Beispielen, zu denen auch die Slowakei, die Türkei und Russland gleich mehrfach gehören. Ebenso Estland, 1992 Thema des Festivals. Aus der Begegnung mit dem kleinen baltischen Staat, der damals ums politische Überleben kämpfte, entwickelte sich ein dauerhafter, fruchtbarer und freundschaftlicher Austausch: Die damaligen Europäischen Kulturtage führten zur Gründung der Deutsch-Estnischen Gesellschaft in Karlsruhe, die bis heute die internationalen menschlichen Kontakte pflegt – und nütz- liche, in Form von Stipendien für junge Esten, die in Deutschland studie- ren. Nachhaltigkeit in Reinform.In den Programmzyklen spiegelt sich auch ein »gehen mit der Zeit«. Dafür steht beispielhaft St. Petersburg, Modellfall für einen thematischen roten Faden.1990, als es um das Themendoppel »Städtegründungen – Gründungs- städte« ging, gehörte die faszinierende Zarenstadt an der Newa schon ein- mal zum Gegenstand des Programms, hieß damals aber noch Leningrad. In den Programmbüchern, die ein kleines und aufschlussreiches Kompen- dium geraffter Europäischer Kulturgeschichte bieten, lässt sich die Spur der stürmischen Entwicklung dieses Knotenpunkts jüngster kontinenta- ler Zeitgeschichte verfolgen. Wie eine geseufzte Liebeserklärung klang 1990 die poetische Huldigung des Schriftstellers und Wissenschaftlers Lev Uspenskij an seine Heimatstadt, die mit der Erfahrung des chao- tischen Revolutionsjahrs 1917 und der katastrophalen Blockade wäh- rend des Zweiten Weltkriegs wie kaum eine andere Metropole noch heute die Narben der Welthistorie trägt. Sechs Jahre später schon fügte Karl Schlögel in seinem ausführlichen Aufsatz »Ach, Sankt Petersburg« dem melancholisch-verzaubernden Porträt dieser Stadt einen weiteren Stoßseufzer hinzu, nunmehr im Lichte der plötzlich und radikal veränder- ten Verhältnisse.Mit dem Wechsel ins neue Jahrtausend betraten auch die Europäischen Kulturtage Neuland. Das äußere Erscheinungsbild, nunmehr im Zeichen von Rottönen im Baukastensystem von Überschneidung und Verflechtung, deutete den Willen, die Dynamik veränderter Zeitströmungen und immer neue Formen der Kulturvermittlung aufzugreifen. Das Stichwort »KunstStück Zukunft« markierte im Jahr 2000 zugleich auch die Neuori- entierung des Festivals, das seinen Fokus verstärkt auf »Künftige Optionen und Konditionen der Kunst« (so ein Aufsatz von ZKM-Vorstand Peter Weibel) richtet. Mit dem Schwerpunkt »Mythos Europa?« trat 2002 die Herausforderung des Generalthemas auf den Plan.Mehr denn je geht es dabei um den Dialog der Künste. Das Badische Staatstheater, das seit je die interessantesten Blüten der zeitgenössischen europäischen Theaterszene sondierte und nach Karlsruhe brachte, berei- chert damit künstlerische Tiefe und Internationalität der Reihe. Bleibenden Eindruck hinterließen spektakuläre Uraufführungen wie etwa die Oper»Graf Mirabeau« von Siegfried Matthus zum Thema »Französische Re- volution« 1989. So ermöglichten die vielfältigen Kontakte des Badischen Staatstheaters, aber auch der Musikhochschule und zahlreicher ambi- tionierter Ensembles der Stadt Querschnitte durch die Musikpflege der Zeit und des Kontinents. Singuläre Größen wie Wolfgang Rihm haben das Klang-Gesicht des Festivals ebenso mitgeprägt wie die zahllosen zeit- genössischen Komponisten aus aller Herren Länder, die unmittelbares Erleben Neuer Musik ermöglichten.Hort der Konzentration war und ist der Brückenschlag von West nach Ost. Nach dem beziehungsreich im Tableau europäischer Zentralpunkte beleuchteten Thema »Istanbul« vor zwei Jahren ergibt sich nun, zu dem vor über 20 Jahren begonnenen Prozess europäischer Erkundungen im Osten, mit »Moskau« die konzentrische Zuspitzung dieser Programmlinie und zugleich die Öffnung der Perspektive auf eine machtvolle »Trilogie der europäischen Geistesgeschichte« (Michael Heck), die später mit dem Thema »Rom« gekrönt werden soll.Moskau nun selbst, der Leuchtturm des Festivals 2006, ist die größte Stadt Europas. Sie hat 11 Millionen Einwohner, 15 Millionen mit den Randbezirken, der Autobahnring um die Stadt ist 109 km lang, es gibt dort 7 Kopfbahnhöfe und 4 Internationale Flughäfen. Als Kulturmetropole wartet die russische Hauptstadt z.B. mit 600 Theatern auf, darunter sieben Opernhäusern. Ein unüberschaubares Geflecht aus kunstvollen Strömungen und kreativen Gedankenflüssen, an dessen Ufer wir uns 23 Jahre nach »Katalonien« gemeinsam stellen wollen, um im Banne des vermittelnden Mediums der Kunstsparten diesen irisierenden Geist aufzu- nehmen, und einer prägenden Sprache europäischer Kultur und Identität zu lauschen, die sich mit unseren eigenen inneren Stimmen mischt.< 32 33 >BADISCHES STAATSTHEATER KARLSRUHE< 34 35 >THEATERBadisches Staatstheater Karlsruhe 18. Europäische Kulturtage Karlsruhe 2006 »Moskau« 22. April - 13. Mai 2006Badisches Staatstheater KarlsruheGeneralintendant Achim Thorwald Verwaltungsdirektor Wolfgang SieberÖffentlichkeitsarbeit, Marketing und Organisation: Dr. Jörg Rieker Simone Voggenreiter Petra Clemens Ingeborg FalkeGastspielkoordination: Sabine Bergmann M.A. Wolfgang HilsenbekIn Zusammenarbeit mit:< 36 37 >Eröffnung der Foto-Ausstellung Das neue Moskau Новая МоскваDie Fotografien dieser Ausstellung vermitteln einen einzigartigen Eindruck, in welch kurzer Zeit sich das Erscheinungsbild Moskaus gewan- delt hat. Dabei hat sich der moderne Städtebau immer am Erhalt der architektonischen Besonderheiten und der Natur Moskaus orientiert.Musikalische Umrahmung: Balalaika-Orchester IwuschkaMazeppa Мазепа Oper in drei Akten von Peter I. Tschaikowski – in russischer Sprache mit deutschen Übertiteln Text von Wiktor Burenin nach dem Poem »Poltawa« von Alexander Puschkin, überarbeitet vom KomponistenMusikalische Leitung: Uwe Sandner Regie: Dominik Neuner Bühne: Roland Aeschlimann Kostüme: Ute Frühling Choreografie: James Sutherland Chor: Carl Robert HelgMit: Mazeppa (Walter Donati / Edward Gauntt), Wassilij Leóntjewitsch Kotschubéj (Konstantin Gorny / Luiz Molz), Ljubóff, dessen Frau (Wilja Ernst-Mosuraitis), Maria Wassiljewna, seine Tochter (Barbara Dobrzanska / Rosita Kekyte), Andrej (Ks. Klaus Schneider / Mauro Nicoletti), Filipp Orlik, Vertrauter und Geheimagent Mazeppas (Mika Kares / Ulrich Schneider), Iskra, Oberster von Poltáwa (Ks. Hans-Jörg Weinschenk / John Pickering), Ein betrunkener Kosak (Michael Berner)Eintritt: 13,50 D bis 46,50 D (Premiere A) 8,50 D bis 30 DDie Handlung dieser selten aufgeführten Tschaikowski-Oper spielt zu Anfang des 18. Jahrhunderts in der Ukraine. Maria, die junge und schöne Tochter Kotschubejs, hat ein Liebesverhältnis mit dem wesentlich älte- ren Hetman Mazeppa. Der junge Andrej hingegen stößt bei Maria auf keine Gegenliebe. Mazeppa wirbt bei seinem Freund Kotschubej um die Hand der Tochter, wird jedoch auf Grund seines hohen Alters abgewiesen. Maria verlässt daraufhin mit Mazeppa gegen den Willen der Eltern ihr Zuhause. Jetzt will Kotschubej nur noch eines: Mazeppa vernichten. Als Hetmans langjähriger Freund und Vertrauter besinnt er sich auf dessen Wunsch, Alleinherrscher der Kosaken zu werden, was eine Lossagung vom Moskowiter-Zaren bedeuten würde sowie einen Anschluss an dessen Feind, den Schwedenkönig. Der von Maria zurückgewiesene Andrej ist es nun, der Zar Peter I. von Mazeppas geplantem Verrat unterrichten will. Doch Mazeppa kommt ihnen zuvor und verleumdet Kotschubej bei Peter I., was Marias Vater den Kopf kostet. Nachdem in der Schlacht von Poltawa die Schweden von Peter I. vernichtend geschlagen wurden, erscheint zum verhängnisvollen Schluss die wahnsinnig gewordene Maria, die in dem> Sa, 22. April 2006 18 Uhr FoyerTHEATER> Eröffnung der 18. Europäischen Kulturtage Karlsruhe 2006> Premiere A: Sa, 22. April 2006 18.30 Uhr Großes HausPremiere B: Di, 25. April 2006 20 Uhr Großes HausWeitere Vorstellungen: 27. April, 20 Uhr 29. April, 15 Uhr 3. Mai, 20 Uhr 5. Mai, 20 UhrM AZEP PA< 38 39 >lebens müden Mazeppa ihren Geliebten nicht mehr erkennt und dem sterbenden Andrej ein Wiegenlied singt.»Puschkins “Poltawa” wirft die Frage auf nach dem Verhältnis des Individuums – mit seinen Wünschen und Vorstellungen – zum unaufhalt- samen Lauf der Geschichte. Bei Tschaikowskis Aneignung von Puschkins Poem verlagerte der Komponist allerdings die Gewichte zugunsten der Figur der Maria, deren unbedingte, die Grenzen der gesellschaftlichen Konvention sprengende Liebe zu Mazeppa in den Mittelpunkt rückt.Am Ende, in Marias Wahnsinnsszene, wenn sie sich über ihre Mutter beklagt und das abgeschlagene Haupt ihres Vaters für sie zu einem Wolfskopf mutiert, wird deutlich, dass es die Strenge und der Starrsinn der Eltern waren, vor deren Druck die Tochter im Wahnsinn Schutz sucht.« (Sigrid Neef)Tschaikowski hat in »Mazeppa« (Uraufführung: 15. Februar 1884, Bolschoi Theater Moskau) mehrfach originale russische und ukrainische Volkslieder verarbeitet, jedoch ging es ihm nicht in erster Linie um eine realistische Schilderung der Lebensumstände des Volkes. Tschaikowskis motivisch-thematische Arbeit hebt die den Volksliedern verpflichteten Szenen aus der Sphäre des rein Realistischen heraus und verleiht ihnen so eine allgemeingültigere, tiefere Dimension. Die Geschichte der Menschheit ist immer auch eine Geschichte der Unmenschlichkeit.THEATER< 40 41 >ANTON TSCHECHOWWilder Honig / (Platonow) Дикий мед/ПлатоновAnton Tschechows erstes Stück in einer Neufassung von Michael Frayn Deutsch von Ursula Lyn und Andreas PeglerRegie: Albert Lang Ausstattung: Peter SchubertEintritt: 8 D bis 23 DEin südrussisches Gut um 1875: Vor wenigen Jahren noch war Platonow ein lebenshungriger, zuversichtlicher junger Mann, übervoll mit Ideen für eine bessere Welt. Jetzt ist er ein desillusionierter und zynischer Dorfschullehrer, der sich zusammen mit seiner ungeliebten Frau Sascha in die Provinz zurückgezogen hat. Auf einem Sommerfest im Haus der rei- chen Witwe Anna Petrowna lässt er die Nachbarn, die ebenso wie er ori- entierungslos durch ihr Leben stolpern, seine intellektuelle Überlegenheit spüren: Er gibt den sarkastischen Hofnarren und spielt den charman- ten Verführer. Und hat damit auch noch Erfolg. Sein melancholischer Lebensekel weckt Begehrlichkeiten bei den Frauen. Die selbstbewusste Anna Petrowna will ihn zum Geliebten und seine ehemalige Jugendliebe Sofia möchte ihren Mann verlassen, um mit ihm anderswo neu anzu- fangen. Doch Platonow, der auch von einem wahren, sinnvollen Leben träumt, kann sich nicht entscheiden. Hin- und hergerissen zwischen Liebe und Langeweile, Eitelkeit und Selbstekel scheut er vor den Konsequenzen zurück, bis sie ihm aus der Hand genommen werden...Tschechows Jugendwerk, zwischen 1877 und 1881 entstanden, ist erst in seinem Nachlass als »Werk ohne Titel« entdeckt worden. Meist unter dem Namen seiner Hauptfigur »Platonow«, aber auch unter dem Titel »Die Vaterlosen« gespielt, hat Michael Frayn 1985 das Stück ent- schlackt und es unter dem Titel »Wilder Honig« für die Bühne neu bear- beitet. In einem tragikomischen Zeitportrait beschreibt Tschechows frühes Stück Figuren ohne Ideale, zeigt ihren Fatalismus und ihre unerfüllte Sehnsucht nach Liebe und einem erfüllten Leben. Tschechows lakonische Wirklichkeitsdarstellung der überlebten russischen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts liest sich heute wie eine prophetische Diagnose der zeitgenös- sischen Orientierungslosigkeit. Denn die Frage Platonows »Warum leben wir nicht so, wie wir leben könnten?« droht in medialer Oberflächlichkeit, öffentlicher Lethargie und allgemeiner Resignation unterzugehen.Anton Pawlowitsch Tschechow, 1860 in Tanganrog geboren, revolu- tioniert als »Dramatiker der vertanen Chancen, der Stagnation und der Lebenslügen« die dramatische Dichtung des 20. Jahrhunderts. Er stirbt 1904 in Badenweiler an einem jahrelangen Lungenleiden.THEATER> Premiere: So, 23. April 2006 19 Uhr Kleines HausWeitere Vorstellungen: 30. April, 19 Uhr 4. Mai, 20 Uhr 7. Mai, 19 Uhr 10. Mai, 20 Uhr< 42 43 >THEATERSTUDIO PJOTR FOMENKO, MOSKAUEin absolut glückliches Dorf Одна абсолютно счастливая деревняvon Boris Wachtin – in russischer Sprache mit deutschen ÜbertitelnRegie: Pjotr FomenkoEintritt: 8 D bis 23 DDas Theaterstudio Pjotr Fomenko setzt sich erstmals mit der wenig bekannten Prosa des St. Petersburger Schriftstellers Boris Wachtin ausein- ander. In der Inszenierung von Pjotr Fomenko geht es um Krieg, Frieden, Geburt, Tod und Liebe. Um viel Liebe und wenig Hass. Um die Liebe zum Dorf aus der Vorkriegszeit und zu seinen wunderlichen Bewohnern, um die Liebe zu einem Flüßchen, um die Liebe zu Feldern, die von Dorfmädchen gemäht werden, um die Liebe der Lebenden zu den Toten, um die Liebe der Toten zu den Lebenden und letztendlich um die Liebe der Haupthelden der Aufführung, die so gewaltig ist, dass sie die Grenzen des Lebens und des Todes, des Raumes und der Zeit überwindet. Und um Hass – aber höchs- tens auf die Dummheit der Menschen, die nun schon viele Jahre schreiben und schreiben, sich immer neue Dinge ausdenken und sich dennoch nichts ausgedacht haben, damit kein Blut mehr fließt und die Kriege aufhören.Die Inszenierung hat den Internationalen Stanislawski-Theater-Preis in der Kategorie »Beste Inszenierung der Saison« und den Preis der »Gol- denen Maske« für die Beste Kammertheaterinszenierung erhalten.Das Moskauer Theater Theaterstudio Pjotr Fomenko ist 1993 aus dem Studio von Pjotr Naumowitsch Fomenko an der Russischen Akademie für Theaterkunst hervorgegangen. Das Moskauer Theater »Theaterstudio P. Fomenko«, zu dessen Repertoire neue Autoren und russische Klassiker gehören, arbeitet eng mit dem Kulturkomitee der Regierung Moskaus zusammen. Das jetzige Theater ist quasi ein Kulturzentrum, wo die The- ateraufführungen nicht nur entstehen und aufgeführt werden, sondern wo auch die Studenten unterrichtet werden. Das Theater ist auf mehreren internationalen Festivals aufgetreten, u.a. bei den Berliner Festwochen, dem Festival in Avignon und der Bonner Biennale. Zahlreiche Gastspiele führten das Theater u.a. nach Italien, England, Israel, Frankreich, Öster- reich, in die Schweiz, nach Brasilien, nach Serbien, Belgien, in die Ukra- ine, sowie nach Spanien und Japan.THEATER> Mi, 26. April 2006 20 Uhr Kleines HausWeitere Vorstellung: Do, 27. April 20 UhrGAST SPIEL> EIN ABSOLUT GLÜCKLICHES DORF, Szenenfoto< 44 45 >NachtKlänge 2. Konzert Звуки ночи 2.концерт Neue Klänge aus RusslandWerke von Boris Yoffe, Edison Denissow und Sofia GubaidulinaSofia Gubaidulina: Quasi Hoquetus (1984) und Concordanza für Kammerensemble (1971) Edison Denissow: Hommage à Pierre (1985) Boris Yoffe: Kirchenfenster bei Nacht (2005) – Deutsche Erstaufführung – und Variationen (1998) – UraufführungMit Mitgliedern der Badischen Staatskapelle Musikalische Leitung und Moderation: Ulrich WagnerEintritt: 9,50 DFür die Neue Musik der ehemaligen Sowjetunion gelten neben dem 1996 verstorbenen Edison Denissow die heute in Deutschland lebende Sofia Gubaidulina als mit die profiliertesten Vertreter.Sofia Gubaidulina wurde für kompositorisches Schaffen sowohl mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland als auch mit dem französischen Orden »Pour le mérite« ausgezeichnet. Dmitri Schostakowitsch prägte zu Sowjetzeiten entscheidend ihre kompositori- sche Haltung: Expressivität und Innerlichkeit sind in ihrer Musik kein Widerspruch. Das mag auch an der Einbeziehung zahlreicher literarischer, philosophischer und religiöser Inspirationsquellen liegen.Auch der ausgebildete Mathematiker Denissow betonte in seinem Schaffen den Einfluss der Intuition und den Reichtum atmosphärischer Klangfarben. Einst von Schostakowitsch entscheidend gefördert, löste er sich in seinem Werk zunehmend von seinem Lehrmeister wie von folklo- ristischen Einflüssen und wandte sich schließlich westlichen kompositori- schen Vorbildern zu.Im spannenden Vergleich zu diesen beiden international etablierten Künstlern präsentiert das Konzert der Nachtklänge auch ein Werk der jungen russischen Generation: Boris Yoffe wurde 1968 in St. Petersburg geboren, studierte Violine und Komposition u.a. in Tel Aviv und besuchte ab 1997 die Kompositionsklasse von Prof. Wolfgang Rihm – er ist also mittlerweile ein echter Karlsruher. Die kritische Auseinandersetzung mit musikalischer Intuition, literarischer Dichtung und traditioneller Mystik sind jedoch auch bei ihm Grundlage seines kompositorischen Universums.THEATER> Fr, 28. April 2006 21 Uhr INSEL> SOFIA GUBAIDULINA< 46 47 >THEATERSTUDIO PJOTR FOMENKO, MOSKAUKrieg und Frieden Teil I Война и мир.1.частьnach Lew Tolstoj – in russischer Sprache mit deutschen ÜbertitelnRegie: Pjotr Fomenko Bühne: Wladimir Maksimow Kostüme: Maria DanilowaEintritt: 8 D bis 23 DDer Aufführung des Moskauer Fomenko-Theaters liegt eine Drama- tisierung von Everett Christopher Dixon des ersten Teils des Tolstoj- Romans zugrunde. In ausgewählten Szenen spiegeln sich all die Momente wider, die den ganzen Roman prägen: das Zusammenspiel der persönlichen Erlebnisse der Protagonisten vor einem komplexen politischen Hinter- grund. Die Inszenierung, die 2002 auf dem Festival »Goldene Maske« in den Kategorien »Beste Kammertheater-Inszenierung«, »Beste Regie« und »Beste weibliche Rolle« ausgezeichnet wurde, gliedert sich je nach Ort des Geschehens in drei Teile: St. Petersburg, Moskau und Lyssyje Gory. Der Krieg hat noch nicht begonnen, doch die Welt ist bereits voller dunkler Vorahnungen.THEATER> Sa, 29. April 2006 19.30 Uhr Kleines HausGAST SPIEL> KRIEG UND FRIEDEN TEIL I, Szenenfotos< 48 49 >OPERNGALAEugen Onegin Евгений ОнегинLyrische Szenen in drei Akten von Peter I. Tschaikowski Text von Peter I. Tschaikowski und Konstantin S. Schilowski, nach einem Versroman von Alexander Puschkin (1830) – in russischer Sprache mit deutschen ÜbertitelnMusikalische Leitung: Oleg Caetani (als Gast) Regie: Robert Tannenbaum Bühne: Peter Werner Kostüme: Ute Frühling Choreografie: Rosemary Helliwell Chor: Carl Robert HelgGäste: Maria Fontosh (Tatjana), Dalibor Jenis (Onegin), Evgeny Akimov (Lenskij) Badischer Staatsopernchor, Badische Staatskapelle, Extra-Chor, Extra-BallettEintritt: 21 D bis 84,50 DBewusst verzichtete Tschaikowski 1878 mit seiner Vertonung lyri- scher Szenen auf eine verzweigte Handlung, auf Exotik und pathetischen Ausdruck sowie auf alle sonst so üblichen Opern-Ingredienzien wie Gift, Intrige und Mord. »Ich suche ein intimes, aber starkes Drama, das auf Konflikten beruht, die ich selber erfahren oder gesehen habe, die mich im Innersten berühren können.« Die Librettisten gingen mit der strengen Auswahl einiger weniger Passagen aus der Versvorlage sogar noch einen Schritt weiter als Puschkin: widmete sich jener allein dem Ablauf des Denkens und Fühlens seines Titelhelden, entstanden bei Tschaikowski und Schilowski emotionale Momentaufnahmen dreier Protagonisten – die Oper vereint in drei Akten gleich drei in sich abgeschlossene Tragödien.Die starke innere Anteilnahme des Komponisten und sein eigenes Zerbrechen am bürgerlichen Moralanspruch machen »Eugen Onegin« zu einem seiner persönlichsten Zeugnisse.THEATER> Galavorstellung So, 30. April 2006 19 Uhr Großes Haus> EUGEN ONEGIN, Szenenfoto,< 50 51 >TIMNA BRAUER & ELIAS MEIRI ENSEMBLE»Der jüdische Liederschatz Osteuropas« Сокровищница еврейской песни восточной ЕвропыEintritt: 8 D bis 19,50 DDie ersten Pioniere des Staates Israel waren russische Einwanderer. Bis heute sind die beliebtesten Volkslieder dieses Landes ins Hebräisch übersetzte russische Lieder. Das Ostjudentum hat aber auch Westeuropa sehr stark geprägt. Jiddische Lieder und Klezmermusik erleben derzeit eine Blüte. Herausgerissen aus ihrem ursprünglichen Kontext, Hochzeiten und andere jüdische Feste zu begleiten, werden sie immer mehr fixe Bestandteile diverser Festivals und Konzertreihen. Sie finden einen Ehrenplatz in der Europäischen Kultur der Jahrtausendwende.Timna Brauer, Österreich-Israelin mit jemenitischer und russischer Herkunft präsentiert diese Tradition im Wandel der Zeit in dem sie etliche neue Klänge einfließen lässt, ob nun aus dem Jazz oder dem Orient, ohne dabei die ursprüngliche Essenz zu verlieren.»Jiddisch singen ist ein Bekennen zu seinen osteuropäischen Wurzeln«, meint Timna Brauer.> Di, 2. Mai 2006 20 Uhr Kleines HausWeitere Vorstellung: Mi, 3. Mai 20 UhrTHEATER> TIMNA BRAUER< 52 53 >Anna Karenina Анна Каренина Ballett nach dem Roman von Lew N. Tolstoj, erschienen 1875–1877 Musik: Dmitri Schostakowitsch, Sergei Rachmaninow, Aram I. ChatschaturjanChoreografie: Terence Kohler Bühne und Kostüme: Michael Scott Klavier: Inna Martushkevich Es tanzt das Ballettensemble des Badischen Staatstheaters KarlsruheEintritt: 11 D bis 34 D»Alle glücklichen Familien gleichen einander, jede unglückliche Familie ist auf ihre eigene Weise unglücklich«. So der berühmte Eingangssatz zu Tolstojs großem Roman der Liebe »Anna Karenina«, der die Geschichte der leidenschaftlichen Beziehung zwischen einer verheirateten Frau und einem jungen Offizier im zaristischen Russland erzählt. Eingebunden in die Engherzigkeit einer in ihren Normen erstarrten aristokratischen Gesellschaft findet nach längerem Sträuben die sensible Anna Karenina in der aufrichtigen Zuneigung des jungen Grafen Wronskij die Erfüllung ihrer Sehnsucht nach rückhaltloser Liebe. Die schöne junge Mutter eines Sohnes, mit einem Mann verheiratet, den sie nicht liebt, aber achtet, ist Mittelpunkt der höchsten Moskauer und St. Petersburger Hofgesellschaft, der ihre »liaison fatale« nicht verborgen bleibt. Hin und her gerissen zwischen Lüge und Wahrheit verkehrt sich ihre Liebe zu Wronskij in Eifersucht und Hass. Lösung aus diesem Dilemma findet sie nur in der Selbstauslöschung.Wie in vielen seiner Werke hat auch hier Tolstoj Menschen und Be- gebenheiten seiner unmittelbaren Umgebung und nicht zuletzt seiner eigenen weitverzweigten aristokratischen Familie literarisch verdichtet. Mit Lewin, dem Gutsbesitzer, der das tätige Leben auf dem Lande und die nicht krisenfreie, doch stetig wachsende Liebe zu seiner Frau Kitty dem oberflächlichen Müßiggang der Großstädte vorzieht, hat Tolstoj sei- nem Ideal eines sozial handelnden Menschen ein überzeugendes Denkmal gesetzt. In diesem Spannungsfeld eines ruhigen, verantwortungsvollen Daseins und dem zum Scheitern verurteilten Versuch eines Paares, gegen alle vorherrschenden Konventionen persönliches Glück zu erringen, ent- wirft Tolstoj seine Dichtung, die auch 130 Jahre nach ihrem Erscheinen nichts an Eindringlichkeit verloren hat.THEATER> Uraufführung / Premiere: Sa, 6. Mai 2006 19.30 Uhr Großes HausEinführung: Sonntag vor der Premiere, 30. April 2006 11 Uhr Kleines HausWeitere Vorstellungen: 21. Mai, 19 Uhr 15. Juni, 19 Uhr 2. Juli, 19 Uhr 20. Juli, 20 Uhr> ANNA KARENINA, Probenfotos< 54 55 >FILMKONZERT4. Sonderkonzert 4. Специалный концертFilmvorführung »Panzerkreuzer Potemkin« Regie: Sergei Eisenstein mit der Filmmusik von Dmitri SchostakowitschBadische Staatskapelle Dirigent: Jochem HochstenbachEintritt: 11 D bis 34 DSergei Eisensteins »Panzerkreuzer Potemkin« von 1925 ist für Filmhistoriker und Kritiker unterschiedlichster ästhetischer wie ideolo- gischer Überzeugungen noch immer der »beste Film aller Zeiten«. Das Werk entstand als Auftragsarbeit für die Jubiläumsfeiern der ersten russischen Revolution von 1905, die ein Matrosenaufstand auf einem Kriegsschiff ausgelöst hatte. Der Stummfilm ging nicht nur wegen der berühmten »Treppenszene von Odessa« in die Filmgeschichte ein: Eisensteins ungewöhnliche Bildeinstellungen und sein virtuoser, theore- tisch fundierter Einsatz damals möglicher Montagetechniken zeichnen eine neue Filmästhetik aus. Auch der kulturelle Austausch mit der auf internationale Anerkennung hoffenden Sowjetunion wurde Ende der zwan- ziger Jahre vom Erfolg dieses Films geprägt: Eisensteins Ästhetik wurde zum Modell des sowjetischen Films erklärt, »Panzerkreuzer Potemkin« zu einer modernen Ikone des Sowjetstaates stilisiert.Das Badische Staatstheater zeigt die erst im Jahr 2005 von der Kulturstiftung des Bundes fertiggestellte rekonstruierte Urfassung des Filmes. Die Filmmusik, eine Kompilation aus Schostakowitschs Sinfonien, ist eine Hommage zum 100. Geburtstag des Komponisten und wurde von der Presse mit ihren klingenden Episoden und kraftvoll-plastischen Gebärden »als kongeniale Ergänzung« bejubelt.THEATER> So, 7. Mai 2006 20 Uhr Großes Haus> Sergei EISENSTEIN, Panzerkreuzer Potemkin< 56 57 >NOVAJA OPERA MOSKAUDer Dämon ДемонPhantastische Oper in drei Akten von Anton Grigorjewitsch Rubinstein Libretto von Pawel Wiskowatow (und Apollon Maikow) nach dem gleichnamigen Poem von Michael Lermontow – in russischer Sprache mit deutschen ÜbertitelnDirigent: Valery Kritskov Regie: Mikhail Efremor Bühne und Kostüme: Victor GerasimenkoEintritt: 8,50 D bis 30 DVon Rubinsteins 20 Bühnenwerken scheint einzig seine neunte Oper »Der Dämon« (1875 in St. Petersburg uraufgeführt) im Bewusstsein der Opernwelt geblieben zu sein. Das Stück nach einem Gedicht von Michael Lermontow verbindet in der Gestalt des Titelhelden die Tragödie des Faust und die Luzifer-Legende: Der Dämon, gefallener Engel, liebt die Jungfrau Tamara, doch er bringt ihr Unheil und Tod. Während sie aber erlöst wird, sieht der Dämon sich zur ewigen Einsamkeit verdammt.Die Moskauer Novaja Opera wurde 1991 auf Initiative des Moskauer Bürgermeisters Yuri Luzhkov sowie des Künstlerischen Leiters Evgeny Kolobov gegründet. Mit seinem zeitgenössischen Auftrag gehört das Theater seit den Anfängen zu den führenden Häusern Russlands. Das variations- reiche Repertoire reicht von der Interpretation klassischer bis moderner Meisterwerke der russischen wie der internationalen Oper. In ihrer künst- lerischen Zielsetzung hat sich die Novaja Opera vor allem der Innovation und Interpretation verschrieben. Mehrfach wurden Inszenierungen mit nationalen Preisen ausgezeichnet und konnten sich bei Gastspielen inter- national etablieren. Die Moskauer Regierung verlieh der Novaja Opera 1996/97 für Tschaikowskis »Eugen Onegin« den Theaterpreis »Goldene Maske« für besondere künstlerische Leistungen.> Di, 9. Mai 2006 20 Uhr Großes HausWeitere Vorstellung: Mi, 10. Mai 20 UhrGAST SPIELTHEATER> DER DÄMON, Szenenfoto< 58 59 >NOVAJA OPERA MOSKAUSinfoniekonzert Симфонический концерт»Bilder einer Ausstellung« von Modest Mussorgski »Frühlingskantate« von Sergei Rachmaninow »Kantate Moskau« von Peter I. TschaikowskiDirigent: Evgeny Samoilov Mit: Solisten, Chor und Orchester der Novaja Opera, MoskauEintritt: 11 D bis 34 DEinen ganzen Bilderbogen russischer Kunst, russischen Lebensgefühls und russischer Geschichte fächert das Konzert der Moskauer Novaja Opera auf. Mussorgskis »Bilder einer Ausstellung« gilt als eines der populärsten Stücke der Konzertliteratur überhaupt. Die musikalischen Tableaus sind von den Bildern des Malers Viktor Hartmann angeregt und verewigen Eindrücke russischer Architektur, possierlicher Märchenfiguren und eigentümlicher Begegnungen. Als ein ganz persönliches Zeugnis des Komponisten schildert Sergei Rachmaninows »Frühlingskantate« basie- rend auf dem Gedicht »Das grüne Rauschen« von Nekrassov die mannig- faltigen Naturerscheinungen und die bewusstseinsverändernde Kraft des beginnenden Frühlings. Bei Peter I. Tschaikowski wurde anlässlich der Krönung Zar Alexander III. ein ganzes Konvolut von Werken in Auftrag gegeben, als dessen gelungenstes die Kantate »Moskau« gilt. In epischer Prachtentfaltung präsentiert sie die Geschichte Moskaus als des Dritten Roms.23. Opernball im Badischen Staatstheater 23 Оперный балZum Abschluss der Europäischen Kulturtage findet unter dem Motto »Ball im Bolschoi« der 23. Opernball statt. Von 20 Uhr bis morgens um 4 Uhr verwandelt sich das Staatstheater in einen Tanztempel. Dafür sorgen auf der Großen Bühne Solisten, Chor, Ballett und die Badische Staats- kapelle sowie die Mozartband aus Wien und Andrej Hermlin mit dem Swing Dance Orchestra aus Berlin.In der Tretjakow-Galerie (Kleines Haus) wird die »Scheherazade des musikalischen Kabaretts«, Annette Postel und das SalonOrchester Schwanen, »Für eine Nacht voller Seeligkeit« sorgen.Im Dostojewski-Salon (Probebühne) spielt Peter Wassiljewski & Das Leschenko-Orchester und einer der zahlreichen Clous des Abends wird das »Duo Flügzüg« sein, wenn es um Mitternacht auf dem Roten Platz landet.> Do, 11. Mai 2006 20 Uhr KonzerthausGASTSPIEL> Sa, 13. Mai 2006 19 Uhr Einlass 20 Uhr BeginnTHEATER61 >< 60STADT KARLSRUHE< 62 63 >Stadt Karlsruhe 18. Europäische Kulturtage Karlsruhe 2006 „Moskau“ 22. April – 13. Mai 2006Stadt Karlsruhe Kulturamt Kulturreferent Dr. Michael HeckFestivalleitung und Programmgestaltung: Susanne Laugwitz M.A.Öffentlichkeitsarbeit, Marketing, Organisation: Claudia Lahn M.A. Gabi Glutsch Anna-Renate Sörgel Martha Banasch B.A. Monika Haidt-NassInternet: Claudia Lahn M.A.Mitwirkung bei der Programmkonzeption der Stadt Karlsruhe: Martina Bartsch Bernd Belschner Dr. Melitta Büchner-Schöpf Prof. Dipl.-Ing. Alex Dill Renate Effern Prof. Vitaly Gorokhov Prof. Boris Groys Dr. Françoise Hammer Dr. Christa Hartnigk-Kümmel Alexander Kaschin Alfred Knecht Alfred Meyer Prof. Wolfgang Meyer Hildegard Müller-Jensen Werner Pfaff PD Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha Lothar Rumold Prof. Dr. Hansgeorg Schmidt-Bergmann Dr. Dieter Splinter Angelika Stepken Prof. Saule Tatubaeva Robert Walter Prof. Peter Weibel Elke Wiedemann Peter M. Wolko Christof WynekenIn Zusammenarbeit mit:Amt für Internationale Beziehungen der Stadt Moskau Stadtregierung Moskau Russisch-Deutsche Philharmonische Gesellschaft Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Moskau Goethe-Institut Moskau Turgenev-Gesellschaft DeutschlandBadische Bibliotheksgesellschaft Karlsruhe Badischer Kunstverein Karlsruhe e.V. BBK/Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler in Karlsruhe Centre Culturel Franco-Allemand Hochschule für Musik Karlsruhe Evangelische Stadtkirchengemeinde Fakultät für Architektur der Universität Karlsruhe (TH) Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaft der Universität Karlsruhe (TH) Galerie Alfred Knecht Galerie Rottloff GEDOK-Künstlerinnenforum e.V. Internationale Akademie für Nachhaltige Entwicklungen und Technologien (IANET) an der Universität Karlsruhe (TH) = Gorbachov-Akademie Jazzclub Karlsruhe Kinemathek Karlsruhe e.V. Kulturzentrum Tollhaus Literarische Gesellschaft Karlsruhe e.V. Modehaus Schöpf Richard-Wagner-Verband Karlsruhe Südwestrundfunk, Studio Karlsruhe Volkshochschule Karlsruhe ZAK/Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale der Universität Karlsruhe (TH) ZKM/Zentrum für Kunst und Medientechnologie65 >BILDENDE KUNST / AUSSTELLUNGEN> Ausstellung: Bilder eines Reiches (ZKM), M. BURKAR, Sartianka, 1972, aus dem Album Ansichten und Men- schen der Orenburg-Region, Fotografie, Albuminpapier, Aquarell (21,4 x 17,6 cm), Sammlung Khoroshilv, Moskau67 >< 66Bilder eines Reiches. Das Leben im vorrevolutionären Russland Картины империи Жизнь в дореволюционной РоссииKuratoren: Prof. Dr. Boris Groys und Anastasia KoroshilovaMit Unterstützung der KARLSRUHER VERSICHERUNGENÖffnungszeiten: Mo und Di geschlossen Mi - Fr 10 - 18 Uhr Sa und So 11 - 18 UhrEintritt: 5 D / 3 D ermäßigt Kinder/Schüler (7 - 18 Jahre): 2 D Familie (max. 2 Erwachsene + 3 Kinder): 10 DIn den 60er-70er Jahren des 19. Jahrhunderts haben einige russische Fotografen versucht, das für die damalige Zeit neue Medium Fotografie dazu zu benutzen, um auf eine systematische Weise das Leben im rus- sischen Reich darzustellen: verschiedene Bevölkerungsschichten, unter- schiedliche Völker, Landschaften, Städte, industrielle Projekte, traditio- nelle Bräuche, Kriegsereignisse und Gefängnisse. In der Zeit, in der die Fotografie meistens im engen privaten und kommerziellen Rahmen ver- wendet wurde, bilden diese Fotoprojekte einen interessanten Sonderfall, da sie das Ziel hatten, nicht nur private Personen, sondern das ganze Land zu porträtieren.In gewisser Weise fungieren diese Projekte als visuelle Fortschreibungen der russischen realistischen Literatur damaliger Zeit, wie sie von Autoren wie Tolstoi, Turgenev, Gontscharow repräsentiert wurde. Obwohl diese Projekte von verschiedenen offiziellen Stellen unterstützt und gefördert waren, praktizieren sie einen illusionslosen, objektivierenden, realistischen Blick auf das vorrevolutionäre Russland – den Blick, der ein rein beschrei- bender, wissenschaftlicher Blick sein will.Die Ausstellung stellt einige dieser Foto-Projekte vor, die gleichzeitig eine hohe ästhetische Qualität haben. Damit will die Ausstellung nicht nur einen Einblick ins russische Leben im 19. Jahrhundert gewähren, son- dern auch und vor allem eine immer noch wenig bekannte Epoche in der Entwicklung des Mediums Fotografie erschließen.> So, 23. April - So, 6. August 2006Vernissage und Eröffnung des städtischen Festival- programmes: So, 23. April 2006 11 UhrZKM|Zentrum für Kunst und Medientech- nologie Lorenzstr. 19Info-Tel. (0721)8100-1200BILDENDE KUNST/AUSSTEL- LUNGEN> MIGURSKIJ KARL IOSIFOWITSCH, Triumphbogen mit der Inschrift »Ty owejal ljubowju zarskojo wsech pod- dannych swoich« (»Du hast all deine Untertanen mit Zarenliebe umgeben«), 1869 aus dem Album »Ansichten der Stadt Akkerman«, Fotografie, Albuminpapier, 25,5 x 25,5 cm, © The National Liberary of Russia, St. Petersburg< 68 69 >Der Architekt Konstantin Stepanovic Mel’nikov Архитектор Константин Степанович МельниковProjekte und Bauten, Architekturmodelle / RekonstruktionenÖffnungszeiten: Mo - Fr 9 - 18 Uhr Führungen nach VereinbarungEintritt freiDie Fakultät für Architektur beteiligt sich im Rahmen ihrer Forschungs- initiative zum architektonischen Erbe in Ost- u. West-Europa, insbesondere den Bauten der Avantgarde in Russland, an den Europäischen Kulturtagen in Karlsruhe 2006 mit folgendem Projekt:Der Architekt Konstantin Stepanovic Mel’nikov, 1890 – 1974, gilt als der individualistischste, innovativste und international am meisten beach- tete Architekt des postrevolutionären Russlands.Er war einer der herausragendsten und meistbeschäftigsten Architekten in dem kurzen Zeitraum des russischen Konstruktivismus in Moskau.Konstantin Mel’nikov hat die Entwicklung innovativer Projekte in Kunst und Kultur entscheidend mitgeprägt in einer Zeit der »Moderne« im Westen und der »Avantgarde« im Osten, die zu den interessantesten Peri- oden der Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts zählt.Nach Erfolgen in Architekturwettbewerben in Moskau 1922-1925, Pro- jekten zu Arbeiterquartieren, zum »Palast der Arbeit«, dem Ausstellungs- pavillon zur »allrussischen Landwirtschaftsausstellung« gelang ihm erste internationale Anerkennung mit seinem innovativen Wettbewerbsprojekt für den russischen Pavillon für die »Exposition internationale des arts décoratifs et industriels modernes« in Paris 1925.Sein eigenes Haus in Moskau (1927) bestehend aus zwei sich über- schneidenden Zylindern unter Anwendung völlig neuer baukonstruktiver Techniken und die 1927-1929 entstandenen fünf berühmten Moskauer Arbeiterclubs stehen beispielhaft für seine große künstlerische Ambition und seine herausragende architektonische Leistung.Seine Entwurfsprinzipien mit Raumfolgen, Durchdringungen von geo- metrischen Grundformen, großen Auskragungen der Volumen, mit Reihung von Grundformen, mit Symmetrie und Asymmetrie eine Dynamik von Raum und Form und einen unverwechselbaren Ausdruck zu erzielen, geht soweit, dass sich Räume flexibel erweitern oder kombinieren lassen wie z.B. im »Rusakov Club«.> Mo, 24. April - Do, 11. Mai 2006Eröffnung Mo, 24. April 2006 18 UhrFakultät für Architektur der Universität Karlsruhe E 6 des Kollegien- gebäudes am EhrenhofInfo-Tel. (0721)608-2188In seinem Entwurf der »Leningradskaja Prawda« sind schließlich sich unabhängig voneinander bewegende, rotierende Geschosse übereinander geschichtet als rotierendes Presse-Hochhaus, ein ähnlich dem Tatlin-Turm für die Internationale entworfenes, seiner Zeit weit vorauseilendes, nicht realisiertes Projekt.Kuratoren der Ausstellung: Otakar Máel (Delft), Maurizio Meriggi (Mailand), Dietrich Schmidt (Stuttgart)BILDENDE KUNST/AUSSTEL- LUNGEN> RUSAKOV CLUB, Historisches Foto, Architekt: Konstantin Mel’nikov> GRUNDRISSE DES RUSAKOV CLUB, Moskau, Archivbild> RUSAKOV CLUB MOSKAU, 2003/2004, Foto: A. Dill< 70 71 >Russische Emigration in Fotografien 1917 - 1947 Русская эмиграция в фотографиях 1917 - 1947aus dem Fonds Andrei KorliakovÖffnungszeiten: Mo - Fr 10 - 12.30 Uhr Mo - Do 14 - 18 UhrEintritt freiMit Vortrag des Historikers Andrei Korliakov (in französischer Sprache)Andrei Korliakov hat es sich zum Ziel gesetzt das Leben der Russen im französischen Exil nach der bolschewistischen Revolution 1917 oder nach dem anschließenden Bürgerkrieg zu dokumentieren, konservieren und bekannt zu machen.Die Ausstellung zeigt Fotografien von Unbekannten (russischen Ar- beitern bei Renault, Taxifahrern, Kosaken...) aber auch von bekann- ten Leuten (dem Maler Poliakov, dem Schriftsteller Bounine, Tänzern, Wissenschaftlern). Doch gezeigt werden nicht nur Porträts, sondern auch Orte wie die »russischen Dörfer« (Rives bei Grenoble oder Colombel in der Normandie), Internate, Schulen...Seit Jahrhunderten pflegen Russland und Frankreich intensive Kontakte unter anderem im kulturellen und intellektuellen Bereich. Schon im 18. Jahrhundert verwendete die von französischen Hauslehrern ausgebildete russische Aristokratie Französisch als zweite, beizeiten auch als erste li- terarische und mondäne Sprache.Nach der Revolution 1789 wurde Frankreich zum unumgänglichen geis- tigen Vorbild aller russischen Oppositionsbewegungen – von den Liberalen bis hin zu den Bolschewiken. Während die kaiserliche Verwaltung sich aus deutschen Elementen zusammensetzte, zogen es die Intellektuellen vor, sich an der französischen Kultur zu orientieren. So zum Beispiel Puschkin, der von seinen Schulkollegen als »der Franzose« bezeichnet wurde oder auch der Roman »Krieg und Frieden« von Tolstoi, der mit zwei Seiten französischer Konversation in einem aristokratischen russischen Salon beginnt.Nicht zuletzt haben die größten Namen des kulturellen Lebens im Russland des beginnenden 20. Jahrhunderts, die 1917 von der kommunis- tischen Revolution vertrieben wurden, in Paris Zuflucht gefunden, genau so wie die Dissidenten der 60er und 70er Jahre.> Di, 25. April - Fr, 26. Mai 2006Eröffnung: Di, 25. April 2006 18 UhrCentre Culturel Franco-Allemand, Kaiserstr. 160-162Info-Tel. (0721) 16 03 80BILDENDE KUNST/AUSSTEL- LUNGEN< 72 73 >»High Culture« und »warZeichen« »Хай калчер« и достопримечательностиFotografien von Uta Süße-KrauseÖffnungszeiten: Mi, Do, Fr 17 - 19 Uhr Sa 14 - 16 UhrEintritt freiDas Projekt »High Culture« spielt mit der Möglichkeit der Mehrdeu- tigkeit. Zum einen evoziert der Titel die Direktübersetzung von Hochkultur, zum anderen (phonetisch) eine typisch englische Begrüßungsfloskel oder in der bildlichen Übertragung: Die hochgeworfene Kultur. Der rote Cellokasten: Aktiv wird er hochgeworfen vor den Wahrzeichen der jewei- ligen Metropole: High Culture!Der rote Cellokasten symbolisiert auch die weltumspannende Sprache der Musik. Sie ist unabhängig von der Nationalität, von gesproche- nen Sprachen – eine Verständigungsebene für sich..... ein Appell gegen Abgrenzung, für Toleranz und Verständigung.Aber es gibt noch weitere Betrachtungsaspekte: Passiv steht er da, als stummer Beobachter, als das Fremde an sich, als Außenseiter, als Zeuge im Geschehen. Er wartet, was passiert. Meist wird er nicht beachtet. Die Menschen ziehen vorbei, sie befinden sich im Fluss. Er aber steht, ist rot und eigentlich nicht zu übersehen, - aber so recht mag sich keiner mit ihm beschäftigen, sei es in Moskau, Paris, Berlin oder London (mit je einer Fotografie aus Berlin, Paris und London wird Moskau in die Reihe der europäischen Metropolen gestellt).Er steht vor Putins Palast, vor Lenin einsam auf dem Roten Platz, er mischt mit im Verkehr, beim einsamen morgendlichen Straßenfegen und im Kaufhaus GUM auf der Rolltreppe, im Untergrund oder im feinen Moskauer Ambiente.Das Fremde, was immer es ist, ist eben doch mitten unter uns. Auch die Farbe hat eine eigene Sprache. Rot steht in allen Kulturenals Metapher für Liebe, Sinnlichkeit und Lebensfreude, aber auch für Aggression und Kampfeslust. Keine Farbe in der Farbenskala hat diese extreme Ambivalenz.Das Projekt »warZeichen«, das zuletzt in Berlin im Museum für Kommunikation (2004) und in der Südwest Bank Stuttgart (2005) aus- gestellt wurde, zeigt eine Auswahl von großformatigen fotografischen Abstraktionen, die mit der Symbolkraft signifikanter Gebäude spielen.Sinnzusammenhänge verändern sich, die Zeichen lösen sich auf und aus Wahrzeichen werden »warZeichen«.Ohne digitale Veränderung gelingt es Uta Süße-Krause, eine neue Abstraktionsebene zu erreichen an der Schnittstelle zwischen Malerei und Fotografie.> Di, 25. April - Fr, 26. Mai 2006Eröffnung: Di, 25. April 2006 17 UhrGEDOK- Künstlerinnen- forum Markgrafenstr. 14Info-Tel. (0721) 37 41 37Uta Süße-Krause transportiert viele »offene« Botschaften. Der Be- trachter muss selber hinschauen, wird dabei sowohl von der Ästhetik als auch vom Inhalt der Arbeiten zu weiteren Gedanken angeregt.Hinweis: Ergänzend zu dieser Ausstellung wird Uta Süße-Krause weitere fotografische Arbeiten in der Galerie Schrade & Blashofer, Markgrafenstr. 25, zeigen. Informationen dazu unter (0721) 3 54 85 70BILDENDE KUNST/AUSSTEL- LUNGEN> Foto: UTA SÜßE-KRAUSE< 74 75 >Russisch Brot Русский хлебInstallation von Bernhard GarbertÖffnungszeiten: Di - Fr 14.30 - 19 UhrEintritt freiMit dem Titel »Russisch Brot« konzipiert Bernhard Garbert (geb.1957) eine Installation mit Wortkombinationen in lateinischen und kyrillischen Buchstaben für die Räume der Galerie in der Sophienstraße, wobei die Er- scheinungsform des gleichnamigen Keks-Gebäckes unter Verwendung von Karlsruher Majolika beabsichtigt ist.Dabei geht er von dem modulen Material seiner ROTKREUZGEDICHTE aus, wie der in Berlin wohnende Künstler seine Zweierkombinationen von Dreibuchstabenwörtern ursprünglich nennt.So z.B. überzog er die 32 weißen Werbeflächen des Berliner U-Bahn- hofes der Linie 2 am Alexanderplatz mit einer Vielzahl dieser kreuzförmi- gen roten Wortmodule, in verschiedener Größe und aus unterschiedlichen Sprachen. (PUR-PUR, 2002/03).Sprachliche Kurzformeln, die er als visuell-begriffliches Kontrastmittel in wechselnder Form und an ganz unterschiedlichen Orten – vor allem auch des öffentlichen Raumes – einsetzt.Bernhard Garbert 1957 geb. in Vardingholt/Westfalen, lebt in Berlin 1978/85 Studium an der Hochschule der Künste/Berlin 1988 Arbeitsstipendium des Kultursenats/Berlin 1989/90 Stipendium für das P.S.I, New York 1990 Förderpreis des Deutschen Künstlerbundes 1994 Arbeitsstipendium des Kultursenats/Berlin 1996 Kunstpreis der Grundkreditbank/Berlin 1997 Arbeitsstipendium des Kunstfonds/Bonn 2003 »Torreao«, Artist-in-Residence, Porto Alegre/Brasilien »Onufri 2003«, Nationalgalerie Tirana, 2. Preis seit 2002 Professur für Plastik, Fachhochschule Hannover, Fachbereich Bildende KunstAusstellungen (seit 2000) 2000 »Wortstücke«,Robert-Koch-Hörsaal /Berlin; »Grosse Schleife«, Galerie Inga Kondeyne, Berlin> Fr, 28. April - Mi, 24. Mai 2006Eröffnung: Fr, 28. April 2006 18 UhrGalerie Rottloff Sophienstr. 105Info-Tel. (0721) 84 32 252002 »Kommen und Gehen«, HO-Galerie/Berlin-Hellersdorf »PUR-PUR«,Wettbewerb Berlin-Alexanderplatz, Bahnhof der U-Linie 2; (bis Juni 03) 2003 »small«, Torreao, Porto Alegre /Brasilien »Ordentliche Kunst«, Art Acker /Berlin 2004 »Öffentliche Lesung«, Kunstverein Schwerin in der Turmhalle des Schweriner Doms; »Ordentliche Kunst«; Kunsthalle RostockBILDENDE KUNST/AUSSTEL- LUNGEN> BERNHARD GARBERT, Russisch Brot< 76 77 >In die Puppenkiste gegriffen Из мира куколFotografie und Malerei von Irina PolinÖffnungszeiten: Mi - Fr 16 - 19 Uhr Sa 11 - 13 Uhr und n.V.Eintritt freiDie Russin Irina Polin, die 1971 in Moskau geboren wurde, lebt seit 1995 in der Schweiz, hat jedoch den Kontakt zu ihrer Heimatstadt nie abreißen lassen und besucht mehrmals jährlich Moskau, wo sie ihre künst- lerische Ausbildung bekam.Als Fotografin wird Irina Polin meist bezeichnet. Sie selbst will sich keinem künstlerischen Medium zuordnen lassen. Die Ausstellung in der Galerie Alfred Knecht trägt dem Rechnung. Großformatige Fotografien werden zusammen mit Ölbildern gezeigt. «Private Things» lautete der Titel einer Ausstellung im Kunstraum Kreuzlingen (CH) 2004. Dieser Titel ist eine klare Leseanweisung und wird auch in der Karlsruher Aus- stellung der Tenor sein.Zum Werk: Irina Polin greift tief in die Puppenkiste und entdeckt das Benutzte,das Abgelebte mit seiner eigenen verborgenen Geschichte. Diese Objekte arrangiert sie zu oft aberwitzigen Bildern, die sie fotografisch festhält - absurd, grotesk, detailreich, mondän, provokant, sinnlich.Dies sieht aus wie eigene Mikrowelten, voll von Spiel und Lust. Das Bekannte ist immer Bestandteil der Spielwelten von Irina Polin, rückt das Spiel in seinen richtigen Maßstab zurecht und konfrontiert nicht selten das Provokante mit dem Biederen des Alltags. Alltag und Spiel, Realität und Traum balancieren gemeinsam zu opulent ausgestatteten Erzählungen, in denen Grenzen keine Rolle mehr spielen.In ihren großformatigen Gemälden (ent)wirft Irina Polin Blicke auf eine reale Welt, die sie mit verführerisch leichtem Pinselstrich in Öl auf kühlem Alu festhält, es sind lasziv-kühle Huldigungen der Schönheit.Irina Polin geboren in Moskau, lebt seit 1995 in der Schweiz 1986 –1991 Studium an der Kunstakademie »After The Memory Of Year 1905«, Moskau 1996 –1999 Schule für Gestaltung, Luzern, (HFG) CH 2004 Edition für die KunstKöln D> Fr, 28. April - Sa, 27. Mai 2006Eröffnung: Fr, 28. April 2006 19 UhrGalerie Alfred Knecht Baumeisterstr. 4Info-Tel. (0721) 9 37 49 10BILDENDE KUNST/AUSSTEL- LUNGEN> IRINA POLIN, Meerestiere, Foto, 60x40 cm> IRINA POLIN, ohne Titel, 2003, Öl auf Alu, 125 x 83< 78 79 >Ausstellungen (Auswahl) 2005 »private things« Kunstraum Kreuzungen, CH Ausstellungsprojekt »Europäische Künstler Baden- Württembergischer Galerien« im Kunstverein Karlsruhe für Galerie Vayhinger 2004 Auswahlausstellung Fotopreis 2004 des Kantons Bern Musée Jurassien des Arts, Moutier, CH (Einkauf Kunstkommission Bern) »Love« GA u.a. mit Basquiat, Lichtenstein, Warhol, Indiana Rudolf Budja Galerie, Salzburg, A KunstKöln 2004, D 2003 Galerie Rigassi, GA,Bern, CH KunstKöln 2003, D 2002 Galerie NN-Fabrik, GA, Wien, A »Begegnungen-Beziehungen«, Galerie Vayhinger, Radolfzell KunstKoeln 2002, Art Bodensee, A 2001 »Transitit« GA mit der Kunstakademie Düsseldorf in der Ausstellungshalle des Hafens von Nagoya, Japan »Künstlerpaare«, Artforum Rubigen, CH Galerie Rigassi, EA.Bern, CH ART Frankfurt D Art Innsbruck, Österreich, A 2000 Galerie Kabinett, EA, Bern, CH Galerie der Gegenwart, EA. Wiesbaden, D Parade Gallery, Amsterdam, Holland Ausstellung u.a. mit Yoko Ono, Rauschenberg, Warhol, One artist show mit Projects United Kunst 2000, Kunstmesse Zürich, »Tasty«, Art Frankfurt 2000, D »Mi-Art«, Kunstmesse Mailand, Italien Kunst-Rai, Kunstmesse Amsterdam, Holland 1999 »Prlvacy« mit Projects United Kreuzlingen, CH Kunst 99, Kunstmesse Zürich, CH 1998 »life is sweet« Galerie Kai Hiigemann, EA, Berlin, D Ausstellung der Aeschlimann-Corti Stipendiaten, Kunsthaus Thun, CH Galerie Contempo, Grenchen CH 1997 Ausstellung der Aeschlimann-Corti Stipendiaten, Kunsthaus Langenthal, CH 14. Internationale Graphik-Trienale, Grenchen, CH 1996 Maison Item Galerie, EA, Biel, CH, 1995 Contre Pasquart, Biel, CH 1994 Galerie Contempo, EA, Grenchen, CH Contre Pasquart, Biel, CH> So, 30. April - Mo, 5. Juni 2006Krypta der Evangelischen Stadtkirche am MarktplatzEröffnungs- gottesdienst: So, 30. April 2006 10.30 UhrEvangelische StadtkircheInfo-Tel. (0721) 2 83 42Himmel auf Erden – Russische Ikonen Земной рай – Русские иконыÖffnungszeiten: Täglich von 12 - 18 UhrEintritt freiIm Rahmen der im Frühjahr stattfindenden Europäischen Kulturtage Karlsruhe, die sich dieses Mal dem Thema »Moskau« widmen, führen die evangelischen Stadtkirchengemeinden in der Krypta der Stadtkirche eine Ikonenausstellung durch. Gezeigt werden Ikonen aus der Romanowzeit.Das Zentrum russischen Lebens war zur Romanowzeit (1613-1917), das durch Iwan III. (1440-1505) und Iwan IV. (1533-1584) aus kleinen Teilfürstentümern und durch Eroberung von Kasan und Astrachan zusam- mengefaßte Zarenreich mit der Hauptstadt Moskau. Es ist im wesentli- chen der Teil der heutigen GUS, der bis zum Ural reicht und allgemein als »europäisches Russland« bezeichnet wird. Dieses Gebiet hatte von ca. 1600 bis 1917 ca. 40 eigenständige Ikonenmalschulen, von denen die Moskauer Zarenwerkstätten, die Stroganow-, die Jaroslawer- und die Uschakowschule die wichtigsten sind. Ferner sind Sondergruppierungen wie die Altgläubigenateliers (seit ca. 1670), die Petersburgerschule (seit ca. 1700) und die relativ kleinen Künstlerbünde um 1900 erwähnens- wert.Gezeigt werden in der Ausstellung ca. 100 Ikonen, die hauptsächlich aus den Arbeiten aus den Moskauer Zarenwerkstätten, aber auch aus den Arbeiten der genannten Sondergruppierungen bestehen. Es handelt sich dabei teilweise um großflächige Ikonen, aber auch um kleinere Arbeiten.Der Leihgeber ist das Ikonenmuseum Schloß Autenried (bei Günzburg/ Donau). Dieses Ikonenmuseum ist das größte seiner Art außerhalb der slawischen Welt und Griechenland. Den Leihgebern, insbesondere Bischof Boris Rothemund, sei für das freundliche Überlassen der teilweise sehr wertvollen Ikonen gedankt.Die Ausstellung wird am 30. April mit einem Gottesdienst, der um 10.30 Uhr in der Stadtkirche beginnt, eröffnet. An den Gottesdienst schließt sich die Vernissage (mit Empfang) in der Krypta der Stadtkirche an.BILDENDE KUNST/AUSSTEL- LUNGEN< 80 81 >Irina Nakhova – Moskau-Installation Ирина Нахова – инсталлация «Москва»Öffnungszeiten: Di - Fr 16 - 18.30 Uhr Sa, So und Feiertag 11 - 14 UhrEintritt freiDie vom BBK eingeladene Moskauer Künstlerin Irina Nakhova wird während des Festivals im Laufe von 2 Wochen eine Installation erarbeiten, die Bezug zum Thema Moskau nimmt.Irina Nakhova wurde 1955 in Moskau geboren. Sie studierte am Moskauer Polygraphischen Institut und gehörte zur jüngeren Generation russischer Nonkonformisten, bekannt geworden unter dem Namen Moskauer Konzeptuelle Schule. Ihre erste Einzelausstellung außerhalb Russlands hatte sie 1989 mit »Partial Triumph I« in der Vanessa Devereux Gallery in London. 1990 folgte »Momentum Mortis« in der Phillis Kind Gallery, New York. Unter ihren jüngsten Projekten sind »Artificial Shrubbery« in der Staatlichen Tretyakov Galerie in Moskau (2005), »Alert: Code Orange« im Nationalen Zentrum für Zeitgenössische Kunst, Moskau (2004), »Silence« in der Galerie im Trakelhaus in Salzburg (2004) und »Moskau-Berlin« im Martin-Gropius-Bau, Berlin (2004). Irina Nakhova lebt und arbeitet in Moskau und New York.»Zwischenspiel« – ein musikalisch unterstrichenes GesprächsangebotAm Sonntag, dem 7. Mai 2006 um 16 Uhr, steht die Künstlerin Irina Nakhova in entspannter Atmosphäre in der Künstlerhaus-Galerie für Gespräche zur Verfügung. Musikalisch begleitet wird der Nachmittag von Dimitri Dichtiar (Violoncello) und Cornelia Menke-Gengenbach (Klavier). Für die Überwindung sprachlicher Verständigungsschwierigkeiten sorgt Irmtraut Gengenbach. Der Eintritt ist frei.> So, 30. April - Fr, 12. Mai 2006Eröffnung: So, 30. April 2006 11 UhrFinissage: Fr, 12. Mai 2006 19 UhrBBK / Berufsver- band Bildender Künstlerinnen und Künstler Am Künstler- haus 47Info-Tel. (0721) 3 84 84 80Victor Alimpiev Виктор АлимпиевÖffnungszeiten: Di - Fr 11 - 19 Uhr Sa, So und Feiertag 11 - 17 UhrEintritt: 3 D / 1,50 D ermäßigt Für Mitglieder des Badischen Kunstvereins freiDer Badische Kunstverein widmet dem Moskauer Künstler Victor Alimpiev (geb. 1973) eine erste internationale Einzelausstellung. Alimpiev nahm mit Filmbeiträgen an den Kurzfilmtagen in Oberhausen (2001, 2003 - 2005) und dem Filmfestival Hannover (2001) teil, jedoch nicht an den deutschen Überblicksausstellungen zur jungen russischen Kunstszene der letzten Jahre. Einzelne Arbeiten von ihm wurden auf der Manifesta 5 in San Sebastian (2004) und auf der Biennale in Venedig (2003) gezeigt.Alimpiev arbeitet im Medium Video wie Malerei und Installation. Seine Filme thematisieren das Verhältnis von individuellem und sozialem Körper sowie dessen skulpturale und performative Qualitäten in eindrucksvollen Inszenierungen, die nicht zuletzt auch die Macht der (filmischen) Regie reflektieren. In seinen Malereien beschäftigt er sich mit Schlachtfeldern der Gegenwart, angesiedelt zwischen romantischen Horizontperspektiven und einer »panischen Geografie«: »It´s a purely dream image. These are clouds at war.« (V. Alimpiev)> Do, 4. Mai - So, 2. Juli 2006Eröffnung: Do, 4. Mai 2006 19 UhrBadischer Kunstverein Waldstr. 3Info-Tel. (0721) 2 82 26BILDENDE KUNST/AUSSTEL- LUNGEN< IRINA NAKHOVA> VICTOR ALIMPIEV, »Sweet nightingale« 2005, one channel video, loop, 6'36''< 82 83 >Victor Alimpiev 1973 in Moskau geboren, lebt dortStudium an der »Art School of Memory of 1905«, Pädagogische Universität Moskau V. I. Lenin (Kunst und Grafik Fakultät), anschl. »New Strategies in Contemporary Art« des »Open Society Institute« der Soros Foundation in Moskau und an der Valand High School of Arts in Goteborg, Schweden (im Rahmen des Programms »New Art Strategy for International Partnership«)Ausstellungen (Auswahl):2004 Manifesta 5, Donostia – San Sebastian, Spanien »Seven sins«, Ljubljana »The far off fight« (EA), Guelman Gallery, Moskau 2003 »Individual systems«, Biennale di Venezia »Body display«, Secession, Wien »Born to be a star«, Künstlerhaus, Wien »Russian video art«, Chelsea Art Museum, New York »To Oleg« (EA), Guelman Gallery, Moskau »Horizon of reality«, MUHKA, Antwerpen 2002 »The Urgent reporting« (»Aktualny reportazh«), mobile Ausstellung in verschiedenen russischen Städten »SON UN ARTISTA ITALIANO - IT IS VERY PLEASANT! THE RUSSIAN ARTIST - PIACERE!«, NCCA, Moskau; The centre of contemporary art Spazio Umano, Mailand »Ode« (gemeinsam mit Marian Zhunin), V Gallery, Moskau »Pavilion ‘Solar’«, Festival of Contemporary Art in the Bay of Pleasure, »Klyazma Reservoir«, Moskau 2001, Internationales Kurzfilmfestival 2003, 2004 Oberhausen 2001 »SuperVision« Yugnosakhalinsk - Moskau »Out/in the cold«, Art Moscow, Zentrales Künstlerhaus, Moskau »Up-and-coming«, Film Festival Hannover Week of Russian Cinema, Forum Stadtpark, Graz New York Festival of Russian Films, New York, USA 1999 »Last generation«, Spider & Mouse Gallery, Moskau »Oleg, videoversion« (gemeinsam mit Sergey Vishnevsky), Spider & Mouse Gallery, MoskauBILDENDE KUNST/AUSSTEL- LUNGEN> VICTOR ALIMPIEV, »Deer« (with Sergey Vishnevsky), 2002, two channel video, loop, 3'40''< 84 85 >Moskau - New York Double Exposure ExpressEin lomographisches DoppelbelichtungsprojektEine Ausstellung der Lomographischen Botschaft Deutschland, BöblingenÖffnungszeiten: Di, Fr, So 10 - 18 Uhr Do 10 - 19 Uhr Sa 14 - 18 Uhr Mo und Mi geschlossenEintritt frei2005 startet die Lomographische Botschaft Deutschland mit einer kleinen, feinen, ausgewählten Crew zu einem binationalen Doppelbelich- tungsprojekt gen Moskau und New York. Newskij Prospekt hinter 42nd street? Christos Gates auf dem Roten Platz? Coca Cola über Stolichnaja? Blinis mit Teenies? MOMA meets Matrjoschka? Gesucht wird der farb- explosive Mix aus Kreml und Freiheitsstatue. 2 Städte auf einen Blick, 2 Länder auf 1 Print.Erinnern wir uns zurück: Berlin. Sommer 1995. Lothar Schmidt arbeitet mit einem Bulgaren namens Christo Yavacheff am Projekt »Wrapped Reichstag« und nimmt dort erste Kontakte zur noch jungen Lomographischen Bewegung auf. Ein Jahr zuvor hatte ein Team um die heutigen lomographischen Weltpräsidenten Fiegl und Stranzinger eine wagemutige Doppelausstellung namens »Moscow – New York« ausge- richtet. In beiden Städten wurden riesige Lomowände präsentiert, die jeweils Bilder der anderen Stadt zeigten. International, genial, ein Ausstellungsevent, das allerorten für Furore sorgte.Winter 2005. Längst als Lomographische Botschafter für Deutschland aktiv, reisen Lothar Schmidt und Ingeborg Jaiser nach New York. Direkt zu Christo, zurück zu den Anfängen. Kiloweise Filme und tolle Stories im Gepäck. Stets einen Finger am lomographischen Auslöser. Nun zischt der Express weiter ins frostklirrende Moskau, um dort bei Wodka und Soljanka das aus New York mitgebrachte Filmmaterial ein zweites Mal zu belichten.Künstler des Projektes »Moskau – New York Double Exposure Express« sind die beiden Lomographischen Botschafter Deutschlands, Lothar Schmidt und Ingeborg Jaiser, sowie die Lomographen Udo Meixner, Charlotte Sachter und Neil Davidson.> Mi, 10. Mai - Mo, 29. Mai 2006Eröffnung Mi, 10. Mai 2006 17 UhrPrinzMaxPalais Literaturhaus Karlstr. 10Info-Tel. (0721)133-4087BILDENDE KUNST/AUSSTEL- LUNGEN87 >MUSIK< LANDESJUGENDORCHESTER BADEN-WÜRTTEMBERGMUSIK89 >Mazeppa, der Dämon und Lady Macbeth… Мазепа – Демон – Леди Макбет ...SWR-Treff im SendesaalMit kleinem Begrüßungsumtrunk ab 16.15 UhrEintritt: 10 D, Vorverkauf 8 D, SWR2-Club 5 DDr. Michael Heck, Kulturreferent der Stadt Karlsruhe und Dr. h.c. Hans C. Hachmann, SWR-Musikredakteur, unterhalten sich über die rus- sische Oper und ihre Stellung in der europäischen Musikgeschichte – mit klingenden Beispielen!> So, 23. April 2006 17 UhrSWR Studio Karlsruhe Sendesaal Kriegsstr. 166 - 170Info-Tel. (0721) 176 - 0< 88Klavier-Meisterkurs mit Professor Elena Kuznetsova Фортепьянный мастеркласс у профессора Елены КузнецовойLeiterin der Klavier-Fakultät des Moskauer Tschaikowski-KonservatoriumsÖffentliche Meisterklasse an der Hochschule für Musik KarlsruheSeit ihrem ersten Preis beim Internationalen Klavierwettbewerb in Belgrad 1972 gehört die Pianistin Elena Kuznetsova zu den herausra- genden russischen Pianisten ihrer Generation. Ihre Ausbildung erhielt sie am Tschaikowski-Konservatorium ihrer Heimatstadt Moskau. Neben ihrer internationalen Karriere als Pianistin widmet sich Elena Kuznetsova inten- siv ihrer Lehrtätigkeit als Professorin und Leiterin der Klavierabteilung am Tschaikowski-Konservatorium in Moskau. Aus ihrer Klasse gingen zahlreiche herausragende Pianisten hervor, die regelmäßig bei renom- mierten internationalen Klavierwettbewerben als Preisträger reüssierten.Abschlusskonzert des MeisterkursesEintritt frei> Di, 18. April - Sa, 22. April 2006Schloss Gottesaue Am Schloss Gottesaue 7 Velte-SaalInfo-Tel. (0721)6629-253> So, 23. April 2006 19.30 Uhr Velte-Saal> ELENA KUZNETSOVA< 90 91 >Klavierabend Anna Zassimova Фортепьянный концерт – исполнитель: Анна ЗасиноваIn Zusammenarbeit mit dem Richard-Wagner-Verband KarlsruheEintritt frei»Zerbrochene Zeiten« Russische Musik vor und nach der Revolution 1917Nicolai Medtner Aus: Vergessene Weisen op. 38 (1880-1951) Sonata reminiscenza Komponiert: 1918-20George Catoire Aus: Quatre Morceaux op. 12 (1861-1926) Nr. 1 Chant du Soir Nr. 2 MeditationAus: Quatre Morceaux op. 34 Nr. 1, Nr. 2 Poemen, Nr. 3 Prelude. (komponiert 1924-26)Nicolai Roslawez Aus: Drei Etüden (komponiert 1914) (1880-1944) Pianissimo - Con Dolce Maniera, BurlandoPauseNicolai Mjaskowski Aus: Vergilbte Blätter op. 31 (1881-1950) (Komponiert 1928)Ivan Wyschnegradsky Étude sur le »Carre Magique Sonore« op. 40 (1893-1979)Sergei Prokofjew Sonata c-moll op. 29 (komponiert 1917) (1891-1953)> Mo, 24. April 2006 20 UhrWohnstift am Rüppurrer Schloss Josef-Keilberth- saal Erlenweg 2Info-Tel. (0721) 9 09 54 19Anna Zassimova wurde 1976 in Moskau geboren. Nachdem sie als 15- jährige bereits eine Ehrenurkunde beim 1. Frederik-Chopin-Wettbewerb für Junge Pianisten in Moskau erhalten hatte, studierte sie von 1994 bis 2002 Klavier und Klavierkammermusik an der Gnessin-Akademie für Musik in Moskau bei Vladimir Tropp, wo sie ihre Abschlussprüfungen mit Auszeichnung absolvierte. 1996 war sie »die beste Studentin des Jahres« an der Gnessin Akademie und erhielt dort ein Diplom der Russischen Gesellschaft der Institutionen.Ab 2002 studierte sie als Stipendiatin des DAAD Klavierkammermusik und Klavier Solo an der Musikhochschule Karlsruhe in der Klasse von Prof. Michael Uhde und Markus Stange und erhielt ihr Konzertexamen mit Auszeichnung. Zusätzlich besuchte sie Meisterkurse bei Vitalij Margulis, Dimitri Bashkirov, Natalia Trull, Nahum Shtarkmann, Sedmara Zakarjan- Rutstein und Eduardo Hubert in Russland, Italien, Deutschland und USA. Neben ihrer Ausbildung als Pianistin studierte sie Kunstgeschichte an der Russischen Akademie für Malerei, Bildhauerei und Baukunst, Moskau, wo sie 2002 ebenfalls mit Auszeichnung abschloss.2004 gewann sie den ersten Preis im Karlsruher Kammermusikwett- bewerb und im Freundeskreis-Wettbewerb der Karlsruher Musikhochschule im Fach Klaviertrio.Als Solistin der Staatlichen Moskauer Philharmonischen Gesellschaft gab sie Konzerte in renommierten Konzertsälen von Moskau, (u.a. Rachmaninow Saal, Großer Saal des Moskauer Konservatoriums), Sankt Petersburg, Minsk, London und Warschau. Sie hat an verschiedenen Musikfesten teilgenommen, u.a. am 15. Internationalen Festival Roslavez und Gabo für zeitgenössische Kunst in Brjansk (Russland), am Festival »Grenzen der Zeit« in Moskau, an der Konzertreihe »Brücken« in St. Petersburg, am Festival »Summer Music in Italy« in Casalmaggiorre, am Festival für Neue Musik »Klangriffe« in Karlsruhe und am Projekt »Nouvelles Aventures« in Stuttgart.Im Jahr 2004 war sie Teilnehmerin an dem internationalen Projekt der Stiftung Villa Musica und gab mehrere Trio-Abende zum 100. Todesjahr Anton Dvoraks in dessen Geburtshaus in der Tschechischen Republik. Sie konzertierte als Solistin mit Orchestern wie dem Moskauer Bach Zentrum Orchestra, dem Gnessin-Virtuosen Orchestra. 2005 spielte sie als Pianistin im Radio-Sinfonieorchester Stuttgart auf dem Festival für neue Musik ECLAT. Mit demselben Orchester gastierte sie im gleichen Jahr bei den Salzburger Festspielen. Seit Oktober 2004 ist sie Doktorandin an der Musikhochschule Karlsruhe.MUSIK> ANNA ZASSIMOVA< 92 93 >Moscow by heart Проект о московскомEin Projekt um den Moskauer Musiker und Schriftsteller Misha FeiginMisha Feigin: Gitarre, Balalaika, Stimme und Texte Helmut Bieler-Wendt: Geige, Elektronik Johannes Frisch: Kontrabass, ElektronikEintritt: 11 D / 9 D ermäßigt / 7,50 D Mitglieder> Mi, 26. April 2006 20.30 UhrJazzclub Kronenplatz 1Info-Tel. (0721) 61 14 93Ein Laboratorium, in dem Musik und Literatur, Improvisation und Konzept, Biographie und Fiktion, Sprache und Klang, Hören und Sehen, akustische und elektronische Momente ineinandergreifen, verspricht »Moscow by Heart«. Das speziell für die Europäischen Kulturtage »Moskau« erarbeitete Projekt des aus Moskau stammenden, mittler- weile in den USA lebenden Musikers und Schriftstellers Misha Feigin knüpft an die Zusammenarbeit mit den Musikern Helmut Bieler-Wendt und Johannes Frisch an, die in wechselnden, literarisch-musikalischen Kontexten seit den späten 90er Jahren in Deutschland besteht. Die Materialien von »Moscow by Heart« sind Dichtungen von Daniil Charms, Fragmente von Paul Celan und Osip Mandelstam, Gedichte und Prosatexte von Misha Feigin, Erinnerungen und Mutmaßungen, Geige, Balaleika, Gitarre, Kontrabass und Stimme, vom Experiment bis hin zur russischen Zigeunermusik, Schreibgeräusche, die deutsche, russische und hebräische Sprache, das Schreiben und die Musikalität der Feder und ihre akustische Mikroskopierung.Misha Feigin ist geboren und aufgewachsen in Moskau. Dort genoss er in der Kunstszene großes Renomee, als er 1990 in die Vereinigten Staaten auswanderte. Vier Schallplatten waren bereits auf dem staatli- chen »Melodia«-Label erschienen, Radio und Fernsehen hatten ihn mehr- fach porträtiert. Außerdem hatte er erfolgreiche nationale und internati- onale Tourneen hinter sich. Seit er im Westen lebt, spielte Misha Feigin in den USA, Kanada, England, Schottland, Israel, Deutschland, Schweden, der Schweiz, Norwegen und Dänemark. 2003 wurde sein Ruf als vielseitig talentierter Künstler mit dem Erscheinen des Buches »Auf der Suche nach Irina« bestätigt, einer kraftvollen und eindrücklichen Erzählung aus der Zeit, als die politischen Prozesse den Blick auf Stalins Schrecken freigaben, während Sex, Drogen und Rock'n'Roll durch den eisernen Vor- hang drangen und mit dem scheinbar undurchdringlichen System zusam- menstießen. Nach dem Erfolg des nach kurzer Zeit vergriffenen Buches hat Fleur Publishing mit »Das letzte Wort der Astronomie« Misha Feigins Gedichtesammlung veröffentlicht, die Werke aus den vergangenen bei- den Jahrzehnten umfasst. Im Jahre 2000 war Misha Feigin Träger des Thomas Merton Prize for Poetry.MUSIK> MISHA FEIGIN< 94 95 >Das Goldene und Silberne Jahrhundert Золотой и серебрянный векMusikalische Welt, russische Poesie und deren Begegnungen mit DeutschlandMit Musik von Sergei Rachmaninow und Peter Tschaikowski sowie Lyrik von Iwan Bunin und Alexander Puschkin Stephan Skiba, Violine Alexander Kaschin, Violoncello Anna Zassimova, Klavier Sprecherinnen: Simone Petri und Anne-Kathrin Bartholomäus In Koproduktion mit dem Schauspiel des Badischen Staatstheaters KarlsruheEintritt: 15 D / 10 D ermäßigtProgrammabfolge:Iwan Bunin (1870-1953) als Vertreter des Silbernen Jahrhunderts der russischen Poesie. Seine Zeitgenossen. Sein Lebensweg und Begegnungen zu Deutschland. Gedichte: »...Nur die Trauer tröstet ganz!« »Es wurde kahl der Wald und arm,...«, »Im Weinberg«, »Hoffnungslosigkeit«, »Der Ruf«, »Bretagne« und andere.Sergei Rachmaninow (1873-1943) Sonate für Klavier und Violoncello g-Moll, Op. 19 Zeitgenosse von Bunin. Ihre Begegnungen. Die Bedeutung von Rachmaninow für die russische Musik und die Bedeutung von Bunin für die russische Literatur.PauseAlexander Puschkin (1799-1837) als Vertreter des Goldenen Jahrhunderts der russischen Poesie. Seine Zeitgenossen, Lebensweg und Begegnungen zu Deutschland. Dramatisches Werk: Szene aus »Faust«Peter Iljitsch Tschaikowski (1840-1893) und seine Begegnungen mit Puschkin. Trio »A la memoire d‘un grand artiste« für Klavier, Geige und Violoncello Op. 50, a-Moll.Das literarisch-musikalische Programm rund um Bunin, Puschkin, Rachmaninow und Tschaikowski beleuchtet bedeutende Kapitel russischer Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts und deren Berührungspunkte mit der deutschen Literatur. Iwan Alexejewitsch Bunin, der 1870 in Woronesch geborene Schriftsteller, Lyriker und Übersetzer, erhielt 1933 als erster Russe den Nobelpreis für Literatur. Er entstammte einer ver- armten Adelsfamilie, studierte in Moskau, arbeitete als Zeitungsredakteur und wurde später für seine Übersetzungen aus dem Englischen (darun- ter Henry Wadsworth Longfellow und Lord Byron) mit dem Puschkin- Preis der russischen Akademie ausgezeichnet. Reisen führten den Freund Tschechows und Gorkis quer durch Europa, nach Nordafrika und bis nach Indien. Nach der Oktoberrevolution lebte Bunin zunächst zwei Jahre im Süden Russlands, bevor er 1920 nach Frankreich floh.Erst nach seinem Tod 1956 wurde der entschiedene Gegner des Bolsche-wismus von den Sowjets rehabilitiert und durfte wieder erschei- nen. Sein Name steht für das sog. Silberne Zeitalter der russischen Poesie: Bunin prägte mit seinem Stil maßgeblich die russische Literatursprache. Er interessierte sich intensiv für Schopenhauer und wurde von Thomas Mann hoch geschätzt. Mit seinem Zeitgenossen Sergei Rachmaninow tei- lte er das Schicksal des Lebens in der Fremde, das sowohl in seiner Lyrik wie auch in der Musik Rachmaninows – hier in seiner Sonate für Violoncello und Klavier – ein zentrales Schaffensmotiv mit dem Unterton der Sehnsucht bildet.Als Begründer der modernen russischen Literatur schlechthin und als eine ihrer schillerndsten Gestalten gilt Alexander Sergeiewitsch Puschkin, der 1799 in Moskau geboren wurde. Große Ereignisse der russischen Geschichte wie der Krieg gegen Napoleon (1812) hinterlassen in sei- nem Werk ebenso tiefe Spuren wie nachhaltige Theatererlebnisse. Seine Spottgedichte bringen ihn in Konflikt mit dem Zarenregime, das ihn zwi- schenzeitlich zu einem Aufenthalt auf der Krim zwingt. Puschkin, der einen russischen »Faust« dichtete, duelliert sich häufig, auch aus trivialen Gründen. Ein Duell gehört auch zu seinem bedeutendsten Versepos, dem Peter Tschaikowski, der mit Puschkin einen anregenden Austausch pflegte, mit seiner großen Oper ein Denkmal setzt: Eugen Onegin. Tschaikowskis großes Klaviertrio op. 50 steht in seiner selbstbewussten Virtuosität und Reife für den beflügelnden Geist jener Zeit.Der Abend, der Leben und Werk der genannten Dichter und Komponisten nachzeichnet, möchte das Goldene und Silberne Jahrhundert in der russi- schen Poesie mit Musik und Rezitationen lebendig machen.> Do, 27. April 2006 20 UhrStephanssaal Ständehausstr. 4Ticket-Tel. (0721) 93 33 33MUSIK< 96 97 >Stephan Skiba Stephan Skiba, 1956 in Berlin geboren, erhielt seine musikalischeGrundausbildung am Musikgymnasium der Regensburger Domspatzen. Danach studierte er an der Musikhochschule München beim Professor Otto Büchner und schloß seine Studien bei Arthur Grumiaux in Brüssel ab. Während seiner Münchner Zeit war er Mitglied des Münchner Bachorchesters unter Karl Richter. Als Erster Konzertmeister gehörte er 1977-1984 dem Philharmonischen Orchester der Stadt Freiburg an. Seit 1984 ist Stephan Skiba Erster Konzertmeister der Badischen Staatskapelle Karlsruhe. Konzertreisen führten ihn durch Europa, nach Japan und Russland, wobei er sich neben dem klassischem Konzertrepertoire selten aufgeführten Werken, wie z.B. den Violinkonzerten von P. Hindemith, B. Britten, Rudi Stephan u.a. widmet. Neben zahlreichen Produktionen mit dem Süddeutschen Rundfunk hat er das Violinkonzert von Mendelssohn, sowie das Klaviertrio von P. Tschaikowski auf CD aufgenommen.Alexander Kaschin Alexander Kaschin wurde 1972 in Moskau geboren. Von 1990 bis 1995studierte er am Moskauer Staatlichen Konservatorium bei Prof. W. Fejgin. Von 1995 bis 1998 setzte er seine Ausbildung (Diplom-Studiengang) an der Hochschule für Musik in Hamburg bei Prof. Wolfgang Meh fort und erhielt sein Diplom mit Auszeichnung. Von 1996 bis 1998 besucht er mehrere Meisterkurse bei Prof. David Geringas, Prof. Wolfgang Boettcher und Prof. Boris Pergamenschikow. Von 1998 bis 2001 studierte er im Aufbaustudium (Konzertexamen) bei Prof. B. Gmelin an der Hochschule für Musik in Hamburg. Er ging aus zahlreichen Wettbewerben als Preisträger hervor: 1987 2. Preis beim Internationalen Wettbewerb »Concertino Praga« (Tschechien). 1988 Diplom beim Nationalen Cellowettbewerb in Russland. 1996 2. Preis beim Internationalen Elise-Meyer Wettbewerb in Hamburg. 1997 4. Preis beim Internationalen Kammermusikwettbewerb »Sonaten« in Vierzon (Frankreich). 1999 Auszeichnung in Form einer Instrumentenleihe für 5 Jahre von der SINFONIMA – Stiftung der Mannheimer Versicherung AG. 2004 Auszeichnung in Form Instrumen- tenleihe von der Stiftung des Landes Baden-Württemberg. Seit 1987 trat Alexander Kaschin in vielen Konzerten in Russland, der Ukraine, Armenien, Tschechien, der Slowakei, Bulgarien, Deutschland, Italien und Frankreich auf. Er konzertierte als Solist mit Orchestern wie den Hamburger Symphonikern, dem Mozart-Orchester Hamburg, dem Landessinfonieorchester Flensburg, dem Orchester Lu (Ukraine), dem Odessa Kammerorchester und dem Kammerorchester des Moskauer Konservatoriums. Er war zu Gast bei Festivals wie dem P. Casals Cello Festival in Kronberg/Taunus dem Schleswig-Holstein-Musik-Festival und dem Musikfestival »Hanns Eisler und seine Schüler« (NDR Hamburg).Das Repertoire von Alexander Kashin umfasst Werke vom Barock bis zur Gegenwart und ist auf mehreren Schallplatten- und CD-Produktionen dokumentiert. Seit 2003 ist er Stellvertretender Solo-Cellist der Badischen Staatskapelle Karlsruhe.Simone Petri Simone Petri wurde 1976 in Zürich geboren, wo sie (unterbrochen voneinem einjährigen Sprachaufenthalt in Moskau 93/94) bis zur Matura lebte und zur Schule ging. Nach einem sechsmonatigen Sprachaufenthalt in Kuba und einem abgebrochenen Geschichtsstudium in Genf, Jobs als Altenpflegerin und Übersetzerin, besuchte sie von 1997 bis 2001 die Hochschule für Musik und Theater in Bern. 2001 ging sie ins Festengagement ans Landestheater Tübingen und wechselte 2002 ans Badische Staatstheater Karlsruhe, wo sie immer noch Ensemblemitglied ist. Daneben war sie ein Jahr lang als Kolumnistin für das Schweizer Reisemagazin »via« tätig, leitete den Theater-Jugendclub des Badischen Staatstheaters und spielte in verschiedenen Fernseh- und Kinospielfilmen mit. 2003 erhielt sie den Schweizer Filmpreis als beste Darstellerin und war european shooting-star an der Berlinale. Simone Petri ist verheiratet und hat eine Tochter (geb. 2004).Anne-Kathrin Bartholomäus 1962 in Köthen/Anhalt geboren. Nach der Polytechnischen Oberschuleder DDR eine zweijährige Ausbildung zur Bibliothekarin abgeschlossen. Beruflich tätig als Bibliothekarin und Museumsvolontärin in Dessau An- halt. 1983-87 Studium an der Hochschule für Schauspielkunst, Rostock. Erstes Engagement als Schauspielerin am Theater Stralsund.Weitere Engagements an den Theatern Celle, Gera, Altenburg, Aachen. In Gastrollen an den Theatern Detmold, Oldenburg und ein Jahr Tourneetheater in der Rolle der Krimhild von Hebbels »Nibelungen«.Verschiedene Rollen bei Funk und Fernsehen. Tätigkeiten als Lehr- beauftragte für Schauspiel an den Theaterhochschulen in Rostock und Leipzig. Seit 2002 festes Ensemblemitglied am Badischen Staatstheater Karlsruhe.MUSIK< 98Studio Vocale Karlsruhe Хор «Студио Вокале» КарлсруэLeitung: Werner PfaffEintritt: 10 D / 7 D ermäßigtSergei Rachmaninow (1873 – 1943): Ganznächtliche Vigil op. 37»Ich bin ein russischer Komponist, und meine Heimat hat mein Temperament und meine Anschauungen geprägt. Meine Musik ist Ausdruck meines Temperaments, und also ist sie russische Musik.« Sergei RachmaninowAm 7. Mai 1933, seinem 60. Geburtstag, wurde Sergei Rachmaninow in Paris in einem öffentlichen Festakt geehrt. Die russischen Exilanten rühmten ihn in einem Grußwort, das unter anderen auch Komponisten wie Alexander Glasunow und Nicolai Medtner unterzeichnet hatten, ausdrück- lich dafür, dass er auch im Exil seine russische Vergangenheit nie geleug- net hatte. Dieses Grußwort endete mit dem Satz: »Was wir Ihnen und auch uns noch wünschen: dereinst in Moskau Rachmaninows »Ganznächtliche Vigil« in Anwesenheit des Komponisten zu hören.«Dieser Wunsch war Ausdruck einer tiefen Sehnsucht der Unterzeichner nach einer – allerdings unmöglichen - Rückkehr in eine nicht nur geogra- phische, sondern auch kulturelle und religiöse Heimat. Damals war in der Sowjetunion die Aufführung religiöser Musik strikt verboten; außerdem war Rachmaninow seit 1931 »persona non grata«, da er in der »New York Times« einen Artikel mitunterzeichnet hatte, der den ideologischen Terror der Kommunisten anklagte.Als er im Januar/Februar 1915 seine »Ganznächtliche Vigil« kompo- nierte, war er allerdings noch einer der populärsten Komponisten Russlands. Schon während seiner Studienzeit hatte er sich für die ursprüngliche Musik der orthodoxen Kirche interessiert, ohne allerdings im eigentlichen Sinne religiös zu sein. Die im Gottesdienst verwendete Musik orientierte sich damals an westeuropäischen Vorbildern; es waren italienische und auch deutsche Musiker an den Zarenhof geholt worden, deren Einfluss noch lange spürbar gewesen war und die eigenständige Entwicklung der russischen Musik lähmte. Die Petersburger Hofkapelle und ihre strikte Zensur trug zur Ermutigung der Komponisten nicht viel bei, und erst der Rechtsstreit um ein geistliches Werk Tschaikowskis (Die Liturgie op.41) – der zugunsten des Komponisten ausging - brach den Bann. Eine neue »Russische Schule des Kirchengesangs« konnte beginnen.Diese »Neue Schule« besann sich auf die alte orthodoxe Kirchenmusik, die teilweise dem Volksgesang sehr nahestand. Schon mit seiner> So, 30. April 2006 19 UhrChristuskirche Riefstahlstr. 2 am Mühlburger TorInfo-Tel. (0721) 69 42 18»Liturgie des Johannes Chrysostomos« op.31 aus dem Jahre 1910 hatte sich Rachmaninow dieser Musik genähert. Ihn reizte das Archaisch- Ursprüngliche, das dem Kirchengesang im Laufe des 18. Jahrhunderts zunehmend abhanden gekommen war und durch die »verwestlichten« Hörgewohnheiten ganz verloren zu gehen drohte. Der ehemals einstimmi- ge Kirchengesang war zum mehrstimmigen Choralsatz geworden; die alten liturgischen Melodien waren teilweise als tragende Stimmen beibehalten worden, aber die Musik hatte ihre Eigenart verloren.Im 19. Jahrhundert kam die Rückwendung; dabei spalteten sich die Musiker in zwei Lager. Die einen wollten an der reinen liturgi- schen Funktion festhalten und lehnte jeden individuellen künstlerischen Einfluss ab; führend in dieser Gruppe waren Kreise der russischen Or- thodoxie. Die andere Gruppe, hauptsächlich vertreten durch junge Mu- siker und Komponisten, forderte künstlerische Freiräume und hoff- te, die Liturgie werde sich den Erneuerungsbestrebungen öffnen. Dies war jedoch zunächst nicht der Fall: geistliche Kreise bekämpften jeg- liche Modernisierungsversuche, man untersagte außerdem das Singen liturgischer Texte außerhalb des Gottesdienstes. Lange vermochte die orthodoxe Kirche diese Verweigerungshaltung nicht durchzuhalten, und ausgerechnet eine ihrer eigenen Institutionen, die »Moskauer Schule für Kirchengesang« und der ihr angeschlossene Synodalchor öffneten sich der neuen Musikbewegung.Am Anfang dieser Erneuerungsbewegung standen Peter Iljitsch Tschaikowskis »Liturgie« (1878) und »Nachtvigilie« (1881), die beiden gleichnamigen Werke von Sergei Rachmaninow bilden Höhepunkt und Schluß einer musikalischen Bewegung, die durch die Oktoberrevolution jäh beendet wurde.Die orthodoxe Kirche kennt ebenso wie die römische das Stundengebet; an Vorabenden von Sonn- und Feiertagen werden die Abend- und Morgen- gebete zu einer rituellen Einheit zusammengefaßt (Vigil und Matutin). Anders als die römische Kirche hat die orthodoxe Kirche wechselnde Kom- binationen fester und beweglicher liturgischer Texte und Melodien, darü- ber hinaus muss noch ein Achtwochenzyklus von Kirchentonarten beach- tet werden, der das gewöhnliche Kirchenjahr überlagert. Tschaikowski hatte sich bitter beklagt, daß die Geistlichen ihm keine Auskunft über die Liturgiefolge geben könnten, da sie selber die Regeln nicht verstünden und willkürlich Gesänge auswählten. Rachmaninow suchte und fand Hilfe bei Alexander Kastalskij, der an der Moskauer Schule für Kirchengesang tätig war. Aus der verwirrenden Vielfalt von Details, die bei einer so komplexen Komposition wie der Vigil zu beachten wäre, vertonte Rachmaninow nur ein »Grundgerüst«; die den jeweiligen liturgischen Gegebenheiten ent- sprechenden Ergänzungen überließ er den Geistlichen und Kirchenchören. Diese Beschränkung erleichtert die konzertante Aufführung der Vigil – sie ist nach ihrer Uraufführung am 10. März 1915 in Moskau auch nur sehr selten im Gottesdienst erklungen.Es sind nicht nur die liturgisch-musikalischen Elemente beziehungs-MUSIK99 >< 100weise deren Fehlen, die eine Aufführung so schwierig machen; auch die Ansprüche an die Sänger sind für einen einfachen kleinen Kirchenchor nur schwer zu bewältigen. Rachmaninow komponierte für den Moskauer Synodalchor und hatte somit eines der besten Ensembles überhaupt zur Verfügung – für manche Partien holte er sich auch Sänger der Moskauer Oper.Er verwendete die alten liturgischen Texte von Vesper (Abendgebete, Nr. 2 - 6) und Matutin (Morgengebete, 7 -15). In zehn der fünfzehn Sätze griff er auch auf die alten Kirchengesänge zurück, allerdings erklingen sie hier nicht in der Originalgestalt. Rachmaninow veränderte Details: er kürz- te, transponierte, und er bereicherte die Sätze um harmonische Varianten. Die fünf Sätze aus seiner eigenen Feder (die Nummern 1,3,6,10 und 11) unterscheiden sich stilistisch nicht von den »Zitaten«, Rachmaninow nann- te sie mit einem Augenzwinkern »Stilfälschungen«.Die Vielfalt seiner Stilmittel reicht vom archaischen Unisono bis zu individuellen Klangmalereien, z.B. der Evokation von Glockenklängen in Nr. 7 und 8 (Beginn der Matutin). Der Text wird nicht in ein starres Me- trum gezwängt, sondern kann frei fließen – so kann auch die Melodie dem Text nachgeben, jedes Wort wird sinngemäß betont. Er erfand eine reiche Klangfarbenpalette: vom Solo und Unisono über kleine Chorgruppen und homophonen Satz spannt sich der Bogen bis zum achtstimmig aufgefä- cherten Chor in der Großen Doxologie (Ehre sei Gott in der Höhe, Nr. 12). Die Harmonik verbindet Wendungen aus der Volksmusik (Terz- und Sextklänge) mit modalen Klängen; Rachmaninow vermied aber weitge- hend »moderne« Chromatik, da er alte diatonische Melodiestrukturen benutzte.Der erste Teil, die »Nachtwache«, ist eher lyrisch geprägt, die Gebets- texte sind betrachtend und meditierend. Im zweiten Teil kommen erzäh- lende Elemente zum Tragen (vgl. Nr. 9, Gelobt bist Du, o Herr – eine Schilderung aus der Oster- und Auferstehungsgeschichte). Höhepunkt des zweiten Teils ist die Große Doxologie, die danach folgenden Stücke bil- den quasi das Finale. Sie sind weniger konzertant angelegt, sie bauen die zuvor aufgestaute Spannung langsam wieder ab und lassen die Matutin ausklingen.Die Uraufführung der Vigil fand am 10. März 1915 als Benefizkonzert für die Kriegsopfer statt. Der Moskauer Synodalchor sang unter der Leitung von Nicolai Danilin. Nicht zuletzt durch die hervorragende Leistung des Chores war die Vigil zunächst sehr erfolgreich, duch das Verbot aller Kirchenmusik nach der Revolution geriet sie in Vergessenheit.»Das große Abend- und Morgenlob« war eines der beiden Lieblingswerke Rachmaninows (das zweite war die Sinfonie »Die Glocken« nach einer Dichtung von Edgar Allan Poe). Am meisten liebte er die Nr. 5, Nunc dimittis (Herr, nun läßt du deinen Diener in Frieden fahren), von dem er wünschte, daß es auf seiner Beerdigung gespielt werde. Eigentlich hatte er auf dem Moskauer Nowodewitschi-Friedhof begraben sein wollen, dort, wo auch Alexander Skrjabin zur letzten Ruhe gebettet worden war. Nachdemer über zwanzig Jahre lang ein Emigrantendasein geführt hatte, wollte er wenigstens im Tode wieder in die Heimat zurückkehren, doch dieser Wunsch blieb unerfüllt. Im Frühjahr 1943 starb er, wenige Tage vor seinem siebzigsten Geburtstag, in Kalifornien und wurde in Westchester County/ New York beerdigt.»Ich fühlte mich wie ein Geist, der in einer Welt herumirrte, die ihm fremd geworden war. Ich kann die alte Art zu schreiben nicht ablegen und mir die neue nicht zu eigen machen.« Sergei RachmaninowWerner Pfaff studierte Klavier und Komposition in Trossingen, Dirigieren und Ge-sang in Karlsruhe sowie Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie in Freiburg. Sein wichtigster Lehrer war Hans Michael Beuerle (Chorlei- tung). Andere wichtige künstlerische Erfahrungen sammelte er bei der Zusammenarbeit mit u.a. Solti, Sinopoli, Chailly, Inbal, Harnoncourt, Gielen, Marriner, Rostropowitsch, Penderecki und Ericson.1980 gründete er den Kammerchor Studio Vocale Karlsruhe, mit dem er mehrere internationale 1. Preise gewann. Einladungen zu Festivals in Europa, Amerika und Asien sowie zahlreiche Fernseh- und Rundfunk- und CD-Produktionen folgten.2003 wurde Werner Pfaff beim Internationalen Chorwettbewerb »Habaneras y Polifonia¡« in Torrevieja/ Spanien mit dem Sonderpreis als bester Dirigent ausgezeichnet.Von 1989-1996 hatte Werner Pfaff einen Lehrauftrag für Dirigieren an der Musikhochschule Frankfurt am Main, von 1992-1995 zusätzlich an der Hochschule für Musik »Franz Liszt« in Weimar inne. Er arbeitet regelmäßig mit Orchestern aus Deutschland, Frankreich, Polen und der Tsche-choslowakei sowie Barockorchestern zusammen.Häufige Einladungen als Gastdirigent ermöglichen Werner Pfaff die Zusammenarbeit mit Rundfunkchören im In- und Ausland (Stuttgart, Köln, Leipzig, Krakau) und anderen professionellen Chören weltweit.Werner Pfaff ist ein gesuchter Leiter von internationalen Chorateliers, er gibt regelmäßig Dirigierkurse und Meisterklassen in der ganzen Welt. Seit 1991 gehört er zusammen mit Jan Szyrocki zu den ständigen Diri- genten der Deutsch-Polnischen Chor-Akademie »In terra pax«.Berufungen in die Jury bei internationalen Chorwettbewerben führten Werner Pfaff u.a. nach Tours, Tolosa, Riva del Garda, Argentinien, Israel, Polen, Belgien und Slowenien.MUSIK101 >< 102 103 >Studio Vocale Karlsruhe wurde 1980 von Werner Pfaff gegründet und besteht aus ca. 32 aus-gebildeten SängerInnen. Bereits nach wenigen Jahren gewann der Chor einige der bedeutendsten internationalen Chorwettbewerbe, u.a. in Gorizia (Gesamtsieger 1987), Tolosa (1. Preisträger 1988, 2. Preisträger 1999) Marktoberdorf (1. Preisträger 1989), und hat sich seitdem kontinuierlich weiter entwickelt. 2003 errang das Studio Vocale Karlsruhe einen 1. und 2. Preis beim Internationalen Chorwettbewerb »Habaneras y Polifonia« in Torrevieja/ Spanien.Aufgrund dieser Erfolge hat sich der Chor nicht nur im europäischen Raum einen bedeutenden Ruf erworben und erhält regelmäßig Einladun- gen zu Gastkonzerten und Festivals in aller Welt, so unter anderem nach St. Petersburg, Seoul, Riga, San Sebastian, Buenos Aires, Legnano, Va- lencia und Manila. In Deutschland gastierte der Chor u.a. im Jahr 2000 beim Schwarzwaldmusikfestival (H-Moll-Messe unter Mark Mast) und beim Rheingau Musikfestival (Messias unter L. Güttler).Der Schwerpunkt der musikalischen Arbeit von Studio Vocale Karls- ruhe liegt auf der Gestaltung anspruchsvoller A-Cappella-Programme, deren stilistische Bandbreite von der Renaissance bis zur zeitgenössischen Musik reicht. Neben der Auswahl besonders lohnender, oft wenig bekann- ter Literatur stellt Werner Pfaff dabei stets einen musikalisch-dramaturgi- schen Zusammenhang der Werke in den Vordergrund. Regelmäßig widmet sich der Chor auch der Interpretation oratorischer Werke.Rundfunk-, Fernseh- und CD-Produktionen dokumentieren die Arbeit von Studio Vocale Karlsruhe. In den letzten Jahren fand in Zusammen- arbeit mit dem SWR und dem Renner Ensemble Regensburg eine CD- Gesamteinspielung der Chorwerke von Robert Schumann statt.Simon Nabatov Симон НабатовSolopianoEintritt: 11 D / 9 D ermäßigt / 7,50 D MitgliederDer in Moskau geborene Simon Nabatov gilt als eines der bedeutends- ten Talente der aktuellen Jazz-Szene. Seine erste Ausbildung erhielt er am Konservatorium in Moskau; später wechselte er in die Vereinigten Staaten und studierte u.a. an der Julliard School of Music in New York. Seit 1984 gewinnt Nabatov regelmäßig Preise in seinem Fach. Neben seinen zahlrei- chen Zusammenarbeiten mit Jazzgrößen wie Paul Motian, Ray Anderson, Chet Baker und Barry Altschul profilierte sich Nabatov als virtuoser und phantasievoller Pianist.In seinem aktuellen Programm verbindet Simon Nabatov Improvisation mit der europäischen Klassik und bezieht Komponisten wie Bach, Brahms oder Chopin in seine Ausflüge mit ein, auf deren Grundlage er sich zu lustvollen Soloritten aufmacht. Gleichzeitig schafft er in der Verbindung von Klassik und Gegenwart eine klangvolle Brücke zwischen gestern und heute.> Mi, 3. Mai 2006 20.30 UhrJazzclub Kronenplatz 1Info-Tel. (0721) 61 14 93MUSIK> STUDIO VOCALE KARLSRUHE> SIMON NABATOV< 104Musik und Mysterium Музыка и мистерияDer russische Komponist Alexander Skrjabin in Deutschland, sein Leben und sein Zeitgenosse Boris Pasternak in Musik und TextenSolist: Juri Bogdanow am Flügel Sprecherin: Teresa Trauth In Koproduktion mit dem Schauspiel des Badischen Staatstheaters KarlsruheEintritt: 15 D / 10 D ermäßigtProgrammabfolge:Alexander Skrjabin (1872-1915): Besonderheiten seines Schaffens. Sein Leben in Deutschland.Sonate-Fantasie, Op. 19, gis-Moll. Vierundzwanzig Präludien, Op. 11.PauseDrei Masurkas aus Op. 3: Nr.5, es-Moll; Nr. 6, cis-Moll; Nr.7, e-Moll. Fantasie Op. 28, h-Moll. Zwei Tondichtungen Op. 32: Fis-Dur und D-Dur Tondichtung »K Plameni« (»Zu Flamme«) Op.72 Zwei Etuden: Op. 42 Nr. 5 cis-Moll und Op. 8 Nr. 12 dis-MollAlexander Nikolajewitsch Skrjabin gilt als der große Mystiker der rus- sischen Musik. 1872 in Moskau geboren, schloss der Pianist 1892 seine Studien am Moskauer Konservatorium mit der »Kleinen« Goldmedaille an (die »Große« erhielt sein Kommilitone Rachmaninow). Ausgedehnte Konzertreisen machten den großen Tastenkünstler in Europa und inter- national bekannt. Skrjabin pflegte bei seinen Auftritten ausschließlich eigene Kompositionen zu spielen. Ausgehend von der Romantik Chopins und Liszts fand er über die Chromatik von Wagners Tristan-Musik zu einem eigenen harmonischen System, das den Moll-Dur-Bezirk verlässt und auf dem aus Quartschichtungen konstruierten »Mystischen Akkord« oder »Prometheus-Akkord« aufbaut.Aus diesem System heraus und durch den Kontakt mit den Schriften> Do, 4. Mai 2006 20 UhrStephanssaal Ständehausstr. 4Ticket-Tel. (0721) 93 33 33der Theosophischen Gesellschaft reifte Skrjabins Vision eines beson- deren Gesamtkunstwerks, das in Indien als »Mysterium« unter einer Halbkugel mit 2000 Mitwirkenden das Publikum zu kollektiver Ekstase führen sollte. Bevor er dieses kühne Projekt in Angriff nehmen konnte, starb er jedoch 1915 an den Folgen einer Blutvergiftung. Auch das von Skrjabin angestrebte Klangfarbenklavier ist bezeichnend für die esoteri- sche Klangästhetik des Komponisten, der zu den großen Erneuerern der russischen Tonkunst zählt.Mit Deutschland verband Skrjabin eine besondere Beziehung. Es war das erste Land, das Skrjabin besuchte. 1895 kam er nach Berlin und besuchte Mendelssohn, dort betrachtete er staunend ein Beethoven-Autograph aus dessen Besitz. In Deutschland begegnete er dem großen Pianisten Emil Sauer und lernte er den bedeutenden Bariton Karl Scheidemantel kennen. In Heidelberg suchte er bei dem Neuropathologen Wilhelm Erb Rat wegen seiner überanstrengten rechten Hand. Die gegenseitige Sympathie der bei- den Männer und die gemeinsame Liebe zur Musik führte zum anregenden Austausch. Heidelberg inspirierte Skrjabin zu vielen Klavierstücken. Teile seiner Préludes op. 13 und 15 entstanden in einem Kölner Hotel. In seiner Jugend spielte der begabte Pianist gerne Schumann, auch schätzte er den Pianisten Carl Reinecke. Die Verbindung zum Leipziger Verlag Beljaev, und die Firmen L. Hupfeld und Welte-Mignon, die Skrjabin zu Aufnahmen u. a. für die so genannten Phonola-Rollen einluden, markieren ebenfalls die intensive Verbindung des Komponisten zu Deutschland.Das Programm »Musik und Mysterium« folgt diesem spannenden Verhältniss in einer Koproduktion mit dem Schauspiel des Badischen Staatstheaters Karlsruhe in Texten und Klaviermusik.Juri Bogdanow Juri Bogdanow wurde 1972 geboren. Er bekam seinen ersten Klavier-unterricht bei Frau Artobolewskaja als er vier war. Seine musikalische Ausbildung bekam er bei der Zentralen Musikschule des Moskauer Konser- vatoriums (bei Frau Artobolewskaja, bei Herrn Mdojanz und beim Herrn Prof. Nasedkin) und beim Moskauer Konservatorium (bei Frau Prof. Nikolaewa und Herrn Prof. Woskresenski). Juri Bogdanow hat u. a. fol- gende Auszeichnungen bei Internationalen Musikwettbewerben erhalten: 3. Preis beim Internationalen J.S.Bach Musikwettbewerb in Leipzig 1992 2. Preis beim Internationalen F. Schubert Musikwettbewerb in Dortmund 1993 3. Preis beim Internationalen F. Mendelssohn Musikwettbewerb in Hamburg 1994 1. Preis beim Internationalen F. Schubert Musikwettbewerb in Wien 1995Konzertreisen führen ihn durch Russland, Österreich, Australien, Deutschland, Canada, Holland, Norwegen, Nord Korea, Frankreich,MUSIK105 >< 106 107 >Schweiz und Japan. Auch bei zahlreichen Musikfestivals, wie z.B. »April Frühling« in Pjöngjang oder Skrjabin-Festival in Moskau hat er gespielt. Seit 1997 ist J. Bogdanow Solist der Moskauer Staatlichen Philharmonie. Als Solist hat er unter folgenden Dirigenten wie W. Ponkin, P. Sorokin, W. Dudarowa, S. Skripka, E. Serow, I. Goritski, M. Bernardi, A. Politkow und mit folgenden Orchestern gespielt: Moskauer Rundfunkorchester, Moskauer Philharmonisches Orchester, Deutsche Kammerakademie, Calgary Philharmonic und Moskauer Staatliches Sinfonieorchester.Seine CD mit Werken von F. Schubert wurde vom Schubert-Institut in Wien als die beste Schubert-Aufnahme 1996 ausgezeichnet. Der Pianist hat auch eine aktive pädagogische Tätigkeit inne – z.B. einen Lehrauftrag bei dem Musikinstitut Ippolitow-Iwanow in Moskau. J. Bogdanow hat als Jury-Mitglied bei mehreren Internationalen Musikwettbewerben mitge- wirkt. Er unterrichtete Meisterkurse in Russland und im Ausland. Er ist ein Mit-Gründer und Vizepräsident vom Musikfonds »Artobolewskaja«.Teresa Trauth Geboren 1975 in Altenburg (Sachsen), aufgewachsen in Berlin,besuchte sie dort die Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«. Ihr erstes Engagement hatte sie am Landestheater Tübingen von 1999 bis 2OO1, dann wechselte sie für eine Spielzeit ans Staatstheater Kassel und von dort zum Badischen Staatstheater Karlsruhe.Rockkonzert рок-концертVa-BankAlexander F. Sklyar (Gitarre, Gesang), Alik Ismagilov (Bass, Gesang), Egor Nikonov (Gitarre, Gesang), Andrei Belizov (Schlagzeug)Eintritt: 15 D VVK zuzügl. Gebühr, an der Abendkasse 18 DVor 20 Jahren vom Gitarristen und Sänger Alexander F. Sklyar ge- gründet, ist Va-Bank eine der führenden und interessantesten Bands der Moskauer Alternative-Szene. Die Band hat viele verschiedene Stilistiken durchexerziert, die auch heute noch alle in ihrer stets aktuell gebliebenen Musik durchhörbar sind. In der jüngsten Zeit ist jedoch die betont harte und aggressive, zeitweise punkige Spielweise früherer Tage einem eher akustischen und melodischen Gewand gewichen.Zwischen Hardrock, New Folk und einem osteuropäischen Romanti- zismus ignorieren Va-Bank die klassischen Grenzen des Rock-Genres, sind so für unterschiedliche Geschmäcker interessant, immer für eine Überraschung gut und niemals langweilig. In ihrer Heimat füllen Va- Bank Stadien, Hallen und Clubs, aber auch im europäischen Ausland wie Skandinavien, Deutschland oder Frankreich tourte das Quartett in den vergangenen Jahren mit großem Erfolg, gelegentlich auf Tour mit Bands wie The Stray Cats, der Rollins Band, Biohazard oder Rage Against the Machine.> Do, 4. Mai 2006 20.30 UhrKulturzentrum Tollhaus Schlachthausstr. 1Info-Tel. (0721) 96 40 50MUSIK> VA-BANK< 108Streichquartettabend Струнный квартет – концертMit Werken deutscher Komponisten für russische AuftraggeberJosef Haydn Quartett für 2 Violinen, Viola und Violoncello (1732 - 1809) op. 33 Nr. 5 G-Dur (dem Großfürsten Pawel Petrowitsch gewidmet)Sergei Prokofjew Quartett für 2 Violinen, Viola und Violoncello (1891 - 1953) op. 50 h-MollPauseLudwig van Beethoven Quartett für 2 Violinen, Viola und Violoncello (1770 - 1827) op. 59 Nr. 3 C-Dur (dem Fürst Andrej Rasumowski gewidmet)Janos Ecseghy, 1. Violine Diana Drechsler, 2. Violine Michael Fenton, Viola Alexander Kaschin, VioloncelloEintritt: 15 D / 10 D ermäßigtDas Interesse russischer Adliger für die deutsche Musik führte nament- lich in der Zeit der Klassik zu bedeutenden Auftragswerken, darunter die berühmten »Russischen Streichquartette« von Joseph Haydn, und die so genannten Rasumowsky-Quartette op. 59 von Ludwig van Beethoven. Haydn schrieb seine Quartette op. 33 für den 1781 in Wien weilenden Großfürsten Pawel Petrowitsch. Mit diesen Stücken schuf der Komponist Streichquartette eines völlig neuen Typs (»...auf eine ganz neue beson- dere Art...«): Die Kopfsätze haben eine Durchführung und folgen der Sonatenhauptsatzform. Das zuvor übliche Menuett ersetzte Haydn durch ein Scherzo. Die »Russischen Quartette« erregten großes Aufsehen. Mozart schrieb nach Haydns Vorbild sechs Quartette, darunter das so genannte »Dissonanzen-Quartett«.Beethovens Quartette op. 59 sind dem Grafen Andreas Kyrillowitsch Rasumowsky gewidmet, dem russischen Gesandten am österreichi- schen Hof, der als Freund und großzügiger Förderer Beethovens in die Musikgeschichte einging. Der Graf, selbst ein nicht unbegabter Geiger, hatte Mozart noch persönlich gekannt und war von Haydn in das Quartettspiel eingeweiht worden. 1808 richtete er in seinem Palais ein ständiges Streichquartett ein, in dem er selbst die zweite Geige spielte und dessen Primarius der berühmte Ignaz Schuppanzigh war. Gleichsam> Sa, 6. Mai 2006 19 UhrZKM|Zentrum für Kunst und Medientech- nologie Lorenzstr. 19 Musik-KubusTicket-Tel. (0721) 93 33 33als Verbeugung vor seinem Auftraggeber verwendete Beethoven russische Motive. Die beiden ersten Quartette der Reihe stießen bei der Presse auf Kritik: Sie seien »Sehr lang«, schrieb die Allgemeine musikalische Zeitung 1807, »und schwierig, tiefgedacht und trefflich gearbeitet, aber nicht allgemein fasslich«. Dagegen genoss das dritte Rasumowsky-Quartett von Anfang an größere Beliebtheit, die bis heute andauert – die Fuge des letzten Satzes diente lange Zeit im Fernsehen als Erkennungsmelodie des »Literarischen Quartetts«.Auch im russischen Musikleben des 19. Jahrhunderts, das sich vorwie- gend in wohlhabenden Bürgerhäusern abspielte, bildete das Quartettspiel einen Hauptbestandteil ambitionierter Übungen und Aufführungen. So berichtet Nikolai Rimsky-Korsakow über die häuslichen Kunstabende bei dem Verleger Belaev, der selbst ein mittelmäßiger Pianist war, über konsequent gestaltete Programme: »Meist wurde mit einem Quartett von Haydn begonnen, dann folgten Mozart, Beethoven und endlich ein Quartett der nachbeethovenischen Periode. Wenn an einem gegebenen Freitage mit dem ersten Quartett von Haydn begonnen worden war, kam am nächsten das zweite an die Reihe usw., bis man beim letzten angelangt war, dann begann man wieder von vorne«. Die ausgiebigen Musikabende endeten zumeist in nicht minder ausgiebigen Zechgelagen, bisweilen floss der Champagner in Strömen, um ein neues Werk zu begießen.Diana Drechsler Diana Drechsler, geboren 1972, erhielt ihren ersten Violinunterricht mit8 Jahren an der Hoyerswerdaer Musikschule. Später studierte sie an der HfM »Franz Liszt« Weimar bei Prof. Ute Suckow sowie in Würzburg bei Prof. Klaus Lieb und erhielt dort im Jahr 2000 ihr Meisterklassendiplom. Während Ihres Studiums war sie bereits Praktikantin der Violinen bei den Nürnberger Symphonikern und am Staatstheater Kassel. Darüber hinaus bekam die Geigerin als Mitglied diverser Kammerensembles wich- tige musikalische Impulse durch Henry Meyer (La Salle Quartett) sowie in Meisterkursen beim Rosamunde-Quartett und dem Voces-Quartett. Diana Drechsler ist seit 1998 2. Geigerin in der Badischen Staatskapelle Karlsruhe. Seither widmet sie sich in vielseitigen Ensembles der Kammermusik, so ist sie Mitbegründerin des Düsseldorfer Trio Tanguero und Mitglied im Ensemble Sorpresa Karlsruhe.MUSIK109 >< 110Michael Fenton Michael Fenton, geboren in Hong Kong, aufgewachsen in Oakland,Kalifornien, spielte zunächst Klavier und Geige, bevor er zur Bratsche wechselte. Er studierte an der University of California, Berkeley und am Oberlin Conservatory in Ohio. Darauf folgten zwei Jahre Aufbaustudium bei Prof. Kim Kashkashian am New England Conservatory in Boston. 2002 erhielt er ein Fulbright-Stipendium und kam nach Deutschland, um sich bei Prof. Wolfram Christ in Freiburg weiterzubilden. Er nahm an zahlreichen Meisterkursen in Europa und Amerika teil und hat von der Lehre erfahrener Künstler(innen) wie Nobuko Imai, Karen Tuttle und Hartmut Rhode viel gelernt. Sommerakademien besuchte er auch regelmäßig, wie z.B. das Interlochen Arts Camp, die Schleswig-Holstein Orchesterakademie und das Tanglewood Music Center.Als Kammermusiker ist er aktiv im In- und Ausland. Er spielt oft in der Kammermusikreihe am Badischen Staatstheater und machte im Herbst 2005 eine Konzertreise durch Chile mit den Heidelberger Kammersolisten. Als Bratschist des Quadriga-Quartetts war er bei Aufnahmen für den SWR sowie für den CD-Verlag Hänssler Classic beteiligt. Auch beim Label Naxos ist er mit der Holst-Sinfonietta und der Musik Joseph Schwantners zu hören. Seit 2003 ist er stellvertretender Solo-Bratscher bei der Badischen Staatskapelle Karlsruhe.Janos Ecseghy Janos Ecseghy, geb. 1972 in Ludwigshafen a. Rh., erhielt mit 6 Jahrenseinen ersten Violinunterricht beim Vater. 12-jährig debütierte er mit Orchestern in Deutschland und Spanien. Nach einem Vorstudium bei Prof. Roman Nodel an der Hochschule in Mannheim trat er das Studium in Freiburg an. Seine Lehrer dort waren Prof. Wolfgang Marschner und Prof. Nicolas Chumachenco. Nachdem er sein Studium mit dem Künstler- ischen Examen abschloss, wurde er im März 1998 an die Staatskapelle Dresden engagiert. Seit Sept. 2002 ist er 1. Konzertmeister am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Er besuchte Meisterkurse bei den Professoren Menahem Pressler, Franco Gulli, Thomas Brandis, Siegmund Nissel (Amadeus Quartett) und Herman Krebbers. Janos Ecseghy tritt regelmä- ßig international als Solist und Kammermusiker auf.Landesjugendorchester Baden-Württemberg Молодежный оркестр земли Баден- ВюртембергMichail Glinka Ouverture zu »Russlan und Ludmilla« (1804 - 1857)Peter Tschaikowski Valse Scherzo für Violine und Orchester (1840 - 1893) op. 34 und Konzertfantasie »Romeo und Julia«Modest Moussorgski »Die Nacht auf dem kahlen Berge« (1839 - 1881)Alexander Arutunian Konzert für Trompete und Orchester (* 1920)Alexander Jussow, Violine Andre Schoch, TrompeteLeitung: Christoph WynekenEintritt: 15 D / 10 D ermäßigt Für Mitglieder des Fördervereins LJO 50 % ErmäßigungAlexander Jussow wurde 1988 als Sohn einer Musikerfamilie in Kiew (Ukraine) gebo-ren. Mit fünf Jahren erhielt er seinen ersten Geigen-unterricht vom Vater. Von 1997 bis 2000 war er Schüler der Begabten Klasse in der Stuttgarter Musikschule. Mit elf Jahren hatte er die Aufnahmeprüfung an der Staatlichen Hochschule für Musik Karlsruhe bestanden und wurde in die Violinklasse von Prof. J. Rissin aufgenommen.Er ist mehrfacher Preisträger beim Wettbewerb »Jugend Musiziert«. In den Jahren 2001 und 2004 gewann er auf Regional-, Landes- und Bundesebene in der Wertung Violine solo den 1. Preis mit Höchstpunktzahl. Für die herausragenden Leistungen bekam er jeweils einen Sonderpreis der Deutschen Stiftung Musikleben.Ebenfalls bekam er Preise bei mehreren internationalen Wettbewerben verliehen, u.a. beim 42. Kocian-Wettbewerb 2000 in Tschechien, beim »Rovere d’Oro Giovanni Talenti« 2003 in Italien sowie beim Louise-Hen- riette-Wettbewerb 2004 in Berlin.> So, 7. Mai 2006 11.30 UhrKonzerthaus am FestplatzInfo-Tel. (0711) 2 18 51 15MUSIK> CHRISTOPH WYNEKEN111 >< 112Der junge Künstler wirkte mit großem Erfolg als Solist mit verschie- denen Orchestern, darunter mit dem Süddeutschen Kammerorchester, dem Jugendkammerorchester Stuttgart, dem Sinfonieorchester des Konservatoriums Nancy (Frankreich) und dem Philharmonischen Orchester der Stadt Kielce (Polen). Ebenso erfolgreich waren seine Auftritte im Duo mit seinem Bruder André am Klavier.Er wurde zu Rundfunk- und Fernsehaufnahmen beim SWR eingeladen und wirkte bei verschiedenen CD-Produktionen mit. Seit Herbst 2001 ist er Mitglied im Landesjugendorchester Baden-Württemberg.Don Kosaken Chor Wanja Hlibka Хор Донских казаков Вани ХлибкиLeitung: Wanja HlibkaEintritt: 24 D im VorverkaufUnter der Leitung von Wanja Hlibka gibt der Solistenchor ein Kon- zert mit liturgischen Gesängen und sakralen Werken der russisch-ortho- doxen Kirche, mit weltberühmten russischen Volksweisen und klassischen Chorwerken, unter anderem von Bach-Gounod, Bortnijanskij, Tschaikowskij, Rachmaninoff, Glinka, Rimskij-Korsakow u.v.m. Ein Leckerbissen für Freunde einfühlsamen Chorgesangs und atemberaubender Klangkulisse.Ursprung Der Don Kosaken Chor Wanja Hlibka ist aus dem weltberühmtenOriginal Don Kosaken Chor Serge Jaroff entstanden und ist legitimer Nachfolger des weltberühmten Original-Chores. Serge Jaroff gründete den Chor 1921 und verstarb 1985 in seiner Wahlheimat USA. In dieser Zeit waren es mehr als 10.000 Auftritte, mit denen der Chor sein Publikum weltweit begeisterte. Als Schüler Jaroffs hat Wanja Hlibka 1991 den Chor neu formiert und um weitere Spitzensolisten erweitert. Er sang von 1967 bis zur Chorauflösung 1979 als jüngster Solist im Original-Chor von Serge Jaroff und prägte diesen Chor bis zum letzten Konzert entscheidend mit. Hlibka fühlt sich daher der Tradition des Ensembles besonders ver- pflichtet und führt das musikalische Erbe seines Lehrmeisters in dessen Sinne fort. ImpulseIn dieser Zeit bekam er von Serge Jaroff die wichtigsten künstlerischen Impulse vermittelt, einen Chor in seinem Sinn zu leiten und den beson- deren, unvergleichlichen Sound dieses damaligen Chores zu erhalten. So gewann er u.a. Juri Shur, Anatoli Babykine, Oleg Kulyeshov, und Gen- nadiy Bryginets von den Staatsopern Moskau, Kiew, Lvov und Odessa. Diese Formation besteht aus bis zu 16 hochkarätigen Spitzensolisten, die einen fulminanten Chorklang und brillante Solovorträge garantieren. Das Repertoire ist fast identisch mit dem des Original-Chores, die Chorsätze sind ausschließlich handgeschriebene Partituren Serge Jaroffs, aus dessen privater Musikbibliothek, und wurden von Wanja Hlibka für seinen Chor bearbeitet. KlangfarbenUnnachahmlich ist das einzigartige Spektrum von Klangfarben, begin- nend mit der spielerischen instrumental klingenden Untermalung eines Soloparts, bis hin zu einem stimmgewaltigen orchestralen Gesamtklang, der einem den Eindruck vermittelt, einen weitaus größeren Chor vor sich zu haben. Das Solistenensemble gastiert regelmäßig in allen großen Konzerthäusern und Kathedralen Europas.MUSIK> ANDRE SCHOCH> Mi, 10. Mai 2006 20 UhrEvangelische Stadtkirche am MarktplatzInfo-Tel. (0721) 2 83 42> DON KOSAKEN CHOR WANJA HLIBKA> WANJA HLIBKA113 >> ALEXANDER JUSSOW< 114Komponistenportrait Dmitri Schostakowitsch Портрет композитора: Дмитрий ЖостаковичIII. Karlsruher KomponistennachtKinderkonzertWerke von Dmitri Schostakowitsch gespielt von Jungen Karlsruher Instrumentalisten Suite Nr. 1 op. 38 für Jazzorchester (1934)Eintritt freiVortrag von Dr. Michael Heck, Kulturreferent der Stadt KarlsruheOrchesterkonzert mit Moderation »Vorwort« op. 123 für Bass und Klavier (1966), Konzert Nr. 1 op. 35 c-moll für Klavier, Trompete und Streichorchester (1933), Kammersinfonie op. 110a für Streichorchester (nach dem Streichquartett Nr. 8)Eintritt: 15 D / 8 D ermäßigtKammermusikkonzert mit Werkeinführung Sieben Romanzen op. 127 (1967) für Sopran und Klaviertrio, Klaviertrio Nr. 2 op. 67 e-moll (1944), Sonate für Viola und Klavier op. 147, C-Dur (1975)Kalle Randalu, Klavier Laura Vukobratovic, Trompete Sopran, N.N. Bass, N.N. Solisten der Kammerphilharmonie Kammerphilharmonie Karlsruhe (Konzertmeisterin Martina Bartsch) Carsten Wiebusch, DirigentJunge Karlsruher Instrumentalisten Meinhard Saremba, ModerationEintritt: 10 D / 6 D ermäßigtKombikarte für Orchester- und Kammermusikkonzert 20 D / 12 D ermäßigtDmitri Schostakowitsch Die Bratschensonate Film Regie: Semjon Aranovitsch und Alexander SokurovEintritt: 5,50 D / für Besucher des Orchester- und Kammermusikkonzerts Eintritt frei> Fr, 12. Mai 200618 UhrAlbert-Schweitzer- Saal Reinhold-Frank- Str. 48 aInfo-Tel. (0721) 9 20 35 1819 UhrChristuskirche Riefstahlstr. 2 am Mühlburger Tor21.30 Uhr Christuskirche23.15 UhrDas Kino im PrinzMaxPalais Karlstr. 10 Garteneingang Akademiestr.MUSIK> KAMMERPHILHARMONIE KARLSRUHE115 >< 116MUSIK> DMITRI SCHOSTAKOWITSCHKomponistenportrait Dmitri SchostakowitschDie dritte Karlsruher Komponistennacht in der Christuskirche am Freitag, dem 12. Mai 2006, ist Dmitri Schostakowitsch gewidmet, dessen 100. Geburtstag in diesem Jahr gedacht wird. In vier Programmblöcken werden charakteristische Werke des russischen Musikers vorgestellt, dem es gelang, trotz zahlreicher Widerstände durch den Terror der Stalinzeit, die Repressalien der nachfolgenden sowjetischen Machthaber und die see- lischen Krisen der inneren Emigration seine künstlerische Integrität zu wahren. Zum Auftakt bietet das Kinderkonzert (um 18.00 Uhr im Albert- Schweitzer-Saal) frühe Werke von Schostakowitsch u.a. für Jazzorchester. Ein Vortrag des Kulturreferenten der Stadt Karlsruhe Dr. Michael Heck, leitet das Orchesterkonzert ein (19.00 Uhr in der Christuskirche). Carsten Wiebusch, Kantor und Organist der Christuskirche Karlsruhe und die Kammerphilharmonie Karlsruhe machen sich Schostakowitschs Bekenntnis »Die Melodie ist die Seele der Musik« zu Eigen und präsen- tieren die Kammersinfonie op. 110 a für Streichorchester, die nach dem autobiographisch geprägten 8. Streichquartett von Schostakowitsch ent- stand; ferner dessen selbstironisches »Vorwort zu meinem Gesamtoeuvre und einige kurze Gedanken hinsichtlich dieses Vorworts« sowie das popu- läre Konzert Nr. 1 op. 35 für Klavier, Trompete und Streichorchester mit der renommierten Trompetensolistin Laura Vukobratovic und dem inter- national gefragten Pianisten Kalle Randalu.Durch die Repressalien des Sowjetstaates sah sich Schostakowitsch gezwungen, durch raffiniert eingesetzte musikalische Chiffrierungen seine künstlerischen Ideale zu verwirklichen. Dies dokumentiert das Kammermusikkonzert (21.30 Uhr in der Christuskirche), in dem Solisten der Kammerphilharmonie und Gäste das Klaviertrio Nr. 2 op. 67, den Zyklus von sieben Romanzen nach Versen von Aleksander Blok op. 127 sowie die Sonate für Viola und Klavier op. 147 interpretieren. Anschließend ist im Kino des Prinz-Max-Palais der Film die Bratschensonate (23.15 Uhr) zu sehen. Schostakowitschs letzte Komposition ist Ausgangspunkt für dieses 80-minütige Filmportrait, das 1980 entstand und bis 1986 in der UdSSR verboten war. Alexander Sokurov vollendete das von Semion Aranovitsch begonnene Projekt in dem Dokumentaraufnahmen verknüpft werden mit Schostakowitschs Lebensweg und seiner entlarvenden Musik.Durch das Programm des Abends führt der Musikschriftsteller Meinhard Saremba. Während der Besuch des Kinderkonzertes kostenlos ist, können für die anderen Programmteile Einzelkarten oder eine Kombikarte erwor- ben werden. Für Besucher des Orchester- oder Kammerkonzertes ist der Eintritt zum Film frei. Weitere Informationen unter www.europaeische-kulturtage.de117 >< 118LITERATUR / VORTRÄGE & LESUNGEN< WLADIMIR KAMINER119 >< 120Moskau: Der Exerzierplatz des neuen Menschen Москва – учебный плац нового человекаDie Künstler als Avantgarde der Gesellschaft 1917 – 1936Vortrag von Dr. Eckhart Gillen, Museumsdienst BerlinEintritt freiEckhart Gillen, geboren 1947 in Karlsruhe. Studium der Kunstgeschich- te, Germanistik, Anglistik und Soziologie in Heidelberg und Berlin. 1966- 1972, Promotion in Kunstgeschichte. Ausstellungen und Publikationen zur Kunst des 20. Jahrhunderts, u.a. »Zwischen Revolutionskunst und Sozialistischem Realismus. Kunstdebatten in der Sowjetunion von 1917 bis 1934« (zusammen mit Hubertus Gaßner); »Deutschlandbilder – Kunst aus einem geteilten Land«; »Wahnzimmer Deutschland« und »Das Kunstkombinat DDR. Zäsuren einer gescheiterten Kunstpolitik« (Köln 2005). Mitglied der Internationalen Assoziation der Kunstkritiker (AICA); Bürgerpreis zur deutschen Einheit in der Kategorie »Vielfalt in der Einheit« für Kulturelle Initiativen (Oktober 2003). Wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Museumsdienst Berlin (MD Berlin).Moskauanhänger und Moskaufeinde im Kalten Krieg Мосв любящие Мосв ненавидящиеVortrag von Vladimir FiseraEintritt freiSeit Oktober 1917 wurde die neue russische Hauptstadt Moskau als »der Kreml« mit seinen Türmen, die nun von Granaten in Form von roten Sternen und nicht mehr von orthodoxen Kreuzen dominiert wurden, dargestellt. Abwechselnd haben jeweils die Pazifisten, die Schöpfer der Moderne, die Anhänger des Plans, die Antifaschisten, die Slawen, die von Rassenvernichtung bedrohten Juden und die jungen Stalinisten der Nach- widerstandszeit in den 30er die Stadt als »Licht im Osten« (Jules Romain) bezeichnet.Vladimir Claude Fisera Historiker, Politologe, Übersetzer von Gedichten aus slawischer undenglischer Sprache. Als Dichter unter dem Namen Claude Vancaux be- kannt. Lange Zeit war er Redakteur bei der Lettre Internationale, bei den Diagonales Est Ouest, und beim Journal of Area Studies; zur Zeit koordi- niert er die Zeitschrift Histoire et Anthropologie/Le détour.> Mo, 24. April 2006 20 UhrPrinzMaxPalais Literaturhaus Karlstr. 10Info-Tel. (0721)133-4087> Do, 27. April 2006 19 UhrCentre Culturel Franco-Allemand Kaiserstr. 160 - 162Info-Tel. (0721) 16 03 80Moskau – Napoleon – Europa Москва – Наполеон – Европаeine literarisch-musikalische CollageIdee, Konzeption und Sprecherinnen: Rita Fromm und Dr. Françoise Hammer Musikalische Gestaltung und Interpretation: Prof. Sontraud Speidel Kooperationspartner: Literarische Gesellschaft Karlsruhe, Badische Bibliotheksgesellschaft KarlsruheEintritt: 8 D / 5 D ermäßigtMoskau 1812, ein Wendepunkt in der europäischen Geschichte!Davon berichtet die TextMusikCollage. Sie erzählt vom Leben in der »Wunderstadt«, schildert den spannungsreichen Aufstieg der Stadt »zum Dritten Rom« und ihre europäische Bedeutung.»Beim Anblick dieser goldenen Stadt, dieses Diamantenknotens zwischen Asien und Europa, dieses glanzvollen Zusammentreffens von Luxus, Kunst und Sitten der zwei schönsten Teile der Welt, blieben wir ste- hen, wie von einer stolzen Bewunderung benommen.« (Augenzeuge der Grande Armée in Moskau, 14.Sept. 1812)»Ich habe die Wunderstadt nur zwei Tage gesehen. Mir deuchte ich sah Asien: Armut und Pracht,... der Kreml mit seinen goldenen Toren, Türmen und Zinnen. Dazu das ungewöhnliche Wimmeln der Menschen in jener außerordentlichen, wild bewegten Zeit. Ich konnte nichts sehen in zwei Tagen, ich konnte nur staunen.« (Ernst Moritz Arndt)»Denn das Alte Rom ist gefallen durch die apollinarische Häresie. Das zweite Rom, das ist Konstantinopel, ist von den Hagarsöhnen, den gottlosen Türken, unterjocht. Dein großes Reich, o frommer Herrscher, das Dritte Rom, überragt sie alle an Frömmigkeit, und alle frommen Reiche sind allein in deinem vereint, und du allein wirst unter dem Himmel christlicher Car genannt in der ganzen Welt bei allen Christen.« (Urkunde von 1589)Mit dem Einmarsch Napoleons kam 1812 die schreckliche Vernichtung:»Die Stadt stand in Flammen. Kein Wasser, keine Pumpen in der ganzen Stadt. Bei Tagesanbruch des 17. September lagen nur noch Trümmer und Asche, wo einst eine prachtvolle Stadt stand.« (Albrecht Adam)> Fr, 28. April 2006 20 UhrPrinzMaxPalais Literaturhaus Karlstr. 10Weiterer Termin am 19. Mai 2006 20 UhrInfo-Tel. (0721)133-4087LITERATUR / VORTRÄGE & LESUNGEN121 >< 122LITERATUR / VORTRÄGE & LESUNGEN»Trotz aller Poesie erreichen alle Darstellungen des Brandes von Troja niemals die Wirklichkeit des Brandes von Moskau.« (Napoleon)»Der Einzug Napoleons in Moskau mit all seinen Folgen bildet einen Abschnitt in der Weltgeschichte.« (Herzog Eugen von Württemberg, 1812 Offizier im russischen Militärdienst gegen Napoleon)Napoleons Rückzug aus dem zerstörten Moskau und seine Niederlagen führen durch den Wiener Kongreß zu einer Neuordnung Europas. Moskau erstarkt wieder und steigt wie ein Phönix aus der Asche.Die TextMusikCollage enthält Augenzeugenberichte, Briefe und Tagebücher von russischen, deutschen und französischen Autoren. Zu Worte kommen u.a. der Gouverneur von Moskau Graf Rostopschin, der Dichter Kotzebue, die Schriftstellerin Germaine de Staël, der Berater des Zaren Freiherr vom Stein sowie Zar Alexander I., Napoleon, einfa- che Beobachter und sogar ein »Sonntagsdichter«.Kompositionen vonPeter Tschaikowski (1840-1893) 1812 (Ouverture solennelle) op. 49. Für Klavier zu zwei Händen gesetzt von Stefan Esipoff Aus den »Jahreszeiten«: »Oktober« (Herbstlied)Michail Glinka (1804-1857) Variationen a-moll über ein russisches LiedLudwig van Beethoven (1770-1827) Auszug aus dem letzten Satz der 9. Sinfonie d-moll op. 125 in der Transkription für Klavier von Franz Liszt (1811-1886)Maria Szymanowska (1789-1831) Polonaise f-mollLouise Farrenc (1804-1875) Air russe varié op. 17verwandeln die vorgetragenen Schilderungen zu einem bildhaften Hören. Die literarisch-musikalische Lesung bietet Raritäten aus Literatur und Musik.Dauer: ca. 90 Minuten ohne PauseRita Fromm seit 1985 als freiberufliche Seminarleiterin und Dozentin in derErwachsenenbildung tätig, konzipiert und leitet Seminare und Workshops zur Frauengeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts sowie zur Gesell- schaftspolitik. Seit 1989 schreibt sie Textbücher für literarisch-musikali- sche und szenische Lesungen; darin porträtiert sie bekannte und weniger bekannte Persönlichkeiten der Frauengeschichte und integriert Musik von Komponistinnen. Von Musik untermalt und begleitet, gewinnen die gespro- chenen Worte eine enorme Intensität.Bettina von Arnim – ein Leben zwischen Romantik und Revolution; Louise Otto-Peters – ein Leben für Frauenrechte; »Flammend stieg die junge Morgensonne empor, himmlisch die junge Freiheit« – ein literarisch-musikalisches Porträt über Mathilde Franziska Anneke; »Wir wollen unser Theil verdienen...« – zur Geschichte der Frauenerwerbsarbeit; »Aus dem Salon auf die Barrikade« – freche Frauen einst und jetzt; »Wenn die Zeiten gewaltsam laut werden ...« – von Bürgerinnen, republi- kanischen Weibern und Freischärlerinnen in der Revolution von 1848/49; »Mein Geist macht sich Luft in Worten ... und mein Herz in Tönen« – unangepaßte Frauen im Biedermeier und der Gründerzeit; »Der Geist weht, wo er will...« – gesprochene und musikalische Fragmente zur Malerei und Literatur der 1960er und 1970er Jahre; Dem Dichterfürsten entgegnen ... Frauenstimmen aus der Goethezeit; »Fesseln will man mich am eignen Herde, unsre Sehnsucht nennt man Wahn und Traum! – Frauenstimmen SCHILLERn in Literatur und Musik.Seit Dezember 2002 trifft sie gemeinsam mit Ana Maria Campistrús die Musikauswahl. Einige dieser Collagen haben beide als CDs produzieren lassen.Seit 1999 erarbeitet Rita Fromm mit Dr. Françoise Hammer Collagen, z.B.»Freiheit als Skandal« - aus dem Leben der Louise Aston und George Sand; »Über Weiber, die da Herren im Hause sind...« – Frauenalltag im Spätmittelalter; »Mit der Hutschachtel auf den Spuren der Europa« – Reiseerfahrungen deutscher und französischer Frauen im 19. Jahrhundert; Die Grenzen überwinden ... neue Begegnungen mit Annette Kolb, René Schickele, Elly Heuss-Knapp, Louise Weiss; Istanbul - Sonne, Mond und Sterne. Multimedial inszenierte Begegnungen am Bosporus.Ihr Lebensmotto: Aus der Geschichte für die Zukunft lernen ... Neues wagen!123 >< 124 125 >LITERATUR / VORTRÄGE & LESUNGENDr. Françoise Hammer in Frankreich (Bretagne) geboren, hat die französische und deutscheStaatsangehörigkeit und ist heute in Karlsruhe zu Hause. Nach einem Studium der Sprachwissenschaft, Germanistik und Romanistik promovier- te sie in Deutschland zum Dr. phil. Ihre vielseitige berufliche Erfahrung umfaßt Universitätslehre, Unterricht in der Übersetzer- und Erwachsenen- Ausbildung in der Lehre (z.B. im Programm »Lerne die Sprache des Nach- barn«), eigene Tätigkeit als Übersetzerin und Dolmetscherin wie auch wissenschaftliche Publikationen über deutsch-französische Sprach- und Kulturvergleiche. Ihr Ziel ist es, Brücken zu einem besseren Miteinander zu schlagen, so in ihrer interkulturellen Arbeit als Vorstandsmitglied der Deutsch-Französischen Gesellschaft und im Beirat der Literarischen Ge- sellschaft Karlsruhe.Ihr besonderes Interesse für die Situation der Frau in Deutschland und Frankreich hat zur Beschäftigung mit George Sand und Louise Aston geführt sowie zur ersten Zusammenarbeit mit Rita Fromm.Ihr Grundsatz im beruflichen und privaten Leben: Gegensätze aufde- cken und verstehen helfen.Sontraud Speidel studierte bei Irene Slavin und Yvonne Loriod-Messiaen in Karlsruhe,Branka Musulin in Frankfurt, Stefan Askenase in Brüssel und Géza Anda in Luzern.Sie ist Preisträgerin nationaler und internationaler Wettbewerbe (u.a. 1. Preis Internationaler Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb Washington/ USA, Jackson Prize des Boston Symphony Orchestra für Neue Musik). Fernsehauftritte, Konzerte und Meisterklassen führten sie durch Europa, in die USA, nach Kanada, Israel, Japan, Korea, Taiwan und Brasilien.Sie ist Professorin für Klavier, Leiterin der Klavierabteilung sowie der Studienkommission »Künstlerische Ausbildung« an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Sie war Gastprofessorin u.a. an der Rubin Academy of Music in Tel Aviv, an der Université de Montréal in Canada, am Concervatorio di Bologna/Italien, an der Yehudi Menuhin School in England, an der Royal Academy of Music in London, an der Janácek-Musikakademie in Brno/ CSR, an mehreren Universitäten in Japan und Korea sowie »Distinguished Visiting Professor« an der California State University.Regelmäßig gibt sie Meisterkurse in Deutschland, Wien, Israel und Korea. Sie leitet das »PIANO-PODIUM Karlsruhe e.V.«, eine Vereinigung von fast 700 Mitgliedern, die junge Pianisten fördert und sich der Erfor- schung der Klaviermethodik widmet. Sie ist regelmäßig Jurymitglied bei nationalen und internationalen Wettbewerben. Mehrere zeitgenössische Komponisten haben ihr Werke gewidmet und Uraufführungen anvertraut. Im März 2000 wurde ihr von der Wiener Landesregierung das »Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien« verliehen. Seit 2001 ist sie Musikdirektorin des neugegründeten Festivals »Clavissimo« in Seoul/Korea und seit 2002 Direktorin des International Piano Festival Taipeh/Taiwan. 2003 wurde ihr im Rathaus Wien die Goldene Josef-Dichler-Medaille ver- liehen. 2005 wurde Sontraud Speidel mit dem Bundesverdienstkreuz aus- gezeichnet.Die Kinder vom Arbat Дети АрбатаSzenische Collagen von Peter M. Wolko mit Ausschnitten aus dem gleichnamigen Roman von Anatoli Rybakow und Live-Musik (Uraufführung)Aus dem Russischen von Juri ElperinSzenische Einrichtung und Bühne: Peter M. Wolko Musik: Judith Hafner Kostüme: Ulrike WolkoEs lesen und spielen: Ulrike Wolko, Selçuk Yurtsever-Kneer, Patrick Burkart (Sascha Pankratow) und Michael Müller Musik: Judith Hafner (Saxophon).Eintritt: 9,50 D / 7 D erm. / 6 D (Gruppen ab 15 Personen)> Sa, 29. April 2006 19 UhrTheater »Die Spur« im Jubez am KronenplatzWeitere Vorstellung am 30. April 2006 19 UhrInfo-Tel. (0721) 86 55 44> THEATER »DIE SPUR«, Szenenphoto< 126Theater »Die Spur« Das Theater »Die Spur« wurde im November 1961 von Peter M. Wolkoals freie Gruppe gegründet. Das älteste, noch bestehende Amateur-Theater in Karlsruhe ist ein geschätzter Bestandteil der Kulturszene dieser Stadt sowie der von Baden-Württemberg. Es zählt zu den semiprofessionellen Bühnen dieses Bundeslandes. Es bringt pro Spielzeit zwei Inszenierungen sowie bis drei Wiederaufnahmen heraus und zeigt über 50 Aufführungen. Der Bühne gehören derzeit 17 Theaterleute an, die ihre kulturelle Arbeit neben der beruflichen Tätigkeit oder dem Studium ausüben. Sie verste- hen ihr künstlerisches Schaffen als Gegengewicht zum Alltag und leisten damit einen besonderen Beitrag zur Erreichung der Schlüsselkompetenz Kultur.»Die Spur« ist eine innovative Kleinbühne unter professioneller Leitung, deren Kompetenz und künstlerischer Anspruch sich nicht nur im Niveau des Spielplans, sondern auch in dessen breiter Palette mani- festieren. Der Spielplan spannte sich in den vergangenen 44 Jahren von Hans Sachs bis Heinrich Böll und enthält Stücke von Fernando Arrabal bis Thornton Wilder. Ein besonderes Augenmerk galt der Pflege des dra- matischen Schaffens von Günther Weisenborn, Anton Tschechow und Jean Tardieu. Als Grundtendenz des Spielplans hat sich eine Mischung aus absurden und zeitkritischen Stücken sowie anspruchsvoller Unterhaltung heraus kristallisiert. Daneben sind die Pflege des zeitgenössischen Kinder- und Jugendtheaters sowie des literarischen Kabaretts Spielplan- Schwerpunkte.Bei nationalen und internationalen Festivals vertrat »Die Spur« bis- her 56 mal die Kulturszene der Stadt Karlsruhe, des Landes Baden- Württemberg bzw. Deutschlands und wurde mehrfach ausgezeichnet. Das Theater hat in 44 Spielzeiten insgesamt 163 Inszenierungen herausge- bracht, davon 23 als Uraufführungen, 48 als Karlsruher Erstaufführungen und 40 im Kinder- und Jugendtheater. Die bisher 2200 Aufführungen sahen über 153 000 Zuschauer in sieben Staaten.Zu den Autoren:Anatoli Rybakow wurde am 14. 1. 1911 in Tschernigow (Ukraine) geboren. Er arbeiteteals Transportingenieur, nahm am 2. Weltkrieg teil und zog mit der Roten Armee in Berlin ein. 1948 veröffentlichte er seinen ersten Roman und arbeitete danach als Schriftsteller. Er begann mit Abenteuergeschichten für Kinder, Produktionsromanen und gehörte zu den entschiedensten Befürwortern von Gorbatschows Reformpolitik der Perestroika.Weltbekannt wurde er mit dem Roman »Die Kinder vom Arbat« (1987, dt. 1988) und der Fortsetzung »Jahre des Terrors« (1989). Um die Veröffentlichung dieser Werke hatte er sich seit den sech- ziger Jahren mehrfach vergeblich bemüht. Sein späteres Schaffen ist durch die Auseinandersetzung mit ethischen Fragen gekennzeichnet. Charakteristisch für sein Werk ist die Einbettung von erfundenen Figurenin historische Ereignisse; teilweise begegnen diese Figuren realistischen Persönlichkeiten (z. B. J. Stalin). 1989 wurde Rybakow zum ersten Prä- sidenten des russischen PEN-Zentrums gewählt. Er starb 1998 und hin- terließ ein umfangreiches erzählerisches Werk, das in viele Sprachen übersetzt wurde.Peter M. Wolko, Diplom-Verwaltungswirt, Journalist, Pressereferent, Publizist, Re-feratsleiter sowie Theaterleiter, Autor, Regisseur, Schauspieler und Theater- pädagoge wurde am 11. 9. 1940 in Breslau geboren. Nach Schulbesuch in Halle/Saale, Berlin, Karlsruhe und Immenstaad gründete er 1961 in Karlsruhe das Theater »Die Spur«. Im Rahmen seiner beruflichen Tätig- keit in leitenden Führungsfunktionen veröffentlichte er als Autor bzw. Mit-Herausgeber 34 Publikationen und 80 Artikel in Fachzeitschriften. Daneben schuf er als Theatermacher 34 unveröffentlichte Bühnenfassungen und Bearbeitungen von Dramen, dramatisierte literarische Werke und ver- fasste Theaterpublikationen, auch zu theaterwissenschaftlichen Themen, war fast zehn Jahre Schriftleiter der Zeitschrift »Spiel & Bühne« und edierte im Eigenverlag von ihm verfasste Biografien und Fachbücher in Kleinauflagen.Zum Stück:Der Roman »Die Kinder vom Arbat« wurde in Moskau zu dem lite- rarischen Ereignis: Zum ersten Mal in der sowjetischen Literatur wird Stalin in Episoden dargestellt, die sein wirkliches Wesen offenbaren – ein kleinlicher, intriganter Machthaber, der unter Verfolgungswahn leidet und Andersdenkenden brutal nachstellt.Die szenischen Collagen von Peter M. Wolko handeln in den Jahren 1933 und 1934 und haben das Leben Sascha Alexander Pawlowitsch Pankratows in Moskau, sein »Vergehen« an der Hochschule für Verkehr, das Verfahren vor den Gremien der Hochschule sowie der Partei, seine Untersuchungshaft in Moskau und den Beginn der dreijährigen Verbannung in Sibirien zum Inhalt. Stalin und die anderen damaligen Parteibonzen erscheinen nur als Randfiguren.Wie im Roman beginnt die Handlung im traditionsreichen Moskauer Arbat-Viertel, wo der Protagonist und seine Freunde leben. Sie sind jung, verliebt und lebensfroh, Arbeiter und Studenten, die sich begeistert beim Aufbau des Sozialismus engagieren. Dann wird Sascha überraschend aus dem Komsomol ausgeschlossen, verhaftet und für drei Jahre nach Sibirien verbannt.Rybakow weiß sehr genau, wovon er redet; wie sein Held Sascha war er in Sibirien und kennt das Grauen jener Jahre. Er schrieb das Buch bereits während des Tauwetters der Chruschtschow-Ära. Es mussten jedoch mehr als 20 Jahre vergehen, bis Gorbatschows Reformpolitik die Sowjetunion zu verändern begann und der Roman erscheinen konnte.Das Buch ist eine mitreißende und bewegende Schilderung einer dunk- len Epoche der sowjetischen Geschichte.LITERATUR / VORTRÄGE & LESUNGEN127 >< 128Lesung mit Musik Чтение и музыкаKooperations-Veranstaltung der GEDOK Karlsruhe mit dem BBK Karlsruhe e.V.Eintritt freiDie Berliner Schauspielerin Johanna Krumstroh liest Texte der Schriftstellerin Marina Zwetajewa. Die aus Russland stammende Pianistin Angela Yoffe spielt u.a. Stücke von Galina UstwolskajaMoskau als Exil В изгнании в МосквеVortrag von Prof. Wolfgang Leonhard Einer der letzten Zeitzeugen berichtet aus seiner Moskauer Exilzeit 1935 – 1945.Eintritt: 6 D / 4 D ermäßigtWolfgang Leonhard Geboren am 16. April 1921 in Wien, lebte von 1935 bis 1945 in der Sowjetunion: 1940-41 Studium an der Moskauer Pädagogischen Hochschule für Fremdsprachen Herbst 1941 Zwangsumsiedlung in das Karaganda-Gebiet (Nordkasachstan) 1942-43 Ausbildung an der Kominternschule, der wichtigsten ideologisch-politischen Ausbildungsstätte für ausländische Kommunisten in der Sowjetunion ab 1943 Mitarbeiter des Nationalkomitees Freies Deutschland, Moskau Anfang Mai Rückkehr nach Berlin als Mitglied der Gruppe Ulbricht 1945 Juli 1945 bis Mitarbeiter der Abteilung Agitation und Propaganda des September Zentralkomitees der KPD (ab April 1946 SED) 1947 und Verfasser der Schulungsmaterialien 1947 bis Lehrer an der SED-Parteihochschule Karl Marx, Fakultät 1949 Geschichte.> So, 30. April 2006 17 UhrBBK / Berufsver- band Bildender Künstlerinnen und Künstler Am Künstlerhaus 47Info-Tel. (0721) 3 84 84 80> Mi, 3. Mai 2006 20 UhrPrinzMaxPalais Literaturhaus Karlstr. 10Info-Tel.(0721)133-4087Aus Opposition gegen die Sowjetunion floh Leonhard im März 1949 aus der Sowjetzone Deutschlands nach Jugoslawien. Er lebt seit Ende 1950 in der Bundesrepublik Deutschland als Kommentator für Fragen der Sowjetunion und des internationalen Kommunismus. Seit der Phase der Perestroika Gorbatschows besucht er regelmä- ßig die Sowjetunion, nach deren Zusammenbruch im Dezember 1991 Russland und andere GUS-Länder. Im Auftrag der OSZE war er mehr- fach als Wahlbeobachter in Nachfolgestaaten der Sowjetunion tätig.Orden und Ehrungen: Phi Beta Kappa, Yale University (1982), Bundesverdienstkreuz I. Klasse (1987), Ehrendoktorwürde der Universität Chemnitz (1998), Österreichischer Wissenschaftsorden I. Klasse (2002), Europäischer Wissenschafts-Kulturpreis (2004)Akademische Laufbahn und Tätigkeit: 1956 bis 1958 Post Graduate Studies am St. Antony`s College der Oxford University. 1963 bis 1964 Forschungstätigkeit als Senior Research Fellow am Institut für Russlandforschung der Columbia University, New York. 21 Jahre, von 1966 bis 1987, Lehrtätigkeit an der Historischen Fakultät der Yale University mit den Schwerpunktthemen: Geschichte der UdSSR seit 1917 und Geschichte der kommunistischen Weltbewegung außerhalb der Sowjetunion. Graduiertenseminare zu zahlreichen Themen aus den Bereichen Sowjetunion, sowjetische Außenpolitik und kommunistische Weltbewegung. Wolfgang Leonhard hatte Gastprofessuren an den Universitäten von Michigan (USA), Mainz, Trier, Kiel, Chemnitz und Erfurt.Veröffentlichungen: Exemplarisch seien hier genannt: - Die Revolution entläßt ihre Kinder, Köln 1955 ff. - Die Dreispaltung des Marxismus, Düsseldorf 1970 - Was ist Kommunismus? Wandlung einer Ideologie, München 1976 - Eurokommunismus, München 1978 - Spurensuche-40 Jahre nach Die Revolution entlässt ihre Kinder, Köln 1992 - Spiel mit dem Feuer. Russlands schmerzhafter Weg zur Demokratie, B.-Gladbach 1998LITERATUR / VORTRÄGE & LESUNGEN129 >< 130Rund um den Roten Platz Вокруг Красной площадиEin literarischer Spaziergang durch Moskau mit Harald SchwiersEintritt: 9,50 D mit GetränkenMoskau ist in vielerlei Hinsicht eine der faszinierendsten Metropolen der Welt. Und es gibt eine Vielzahl literarischer Zeugnisse, die ein leben- diges Bild der Stadt über die Jahrzehnte und Jahrhunderte geben. Harald Schwiers kennt Moskau von einigen Theatergastspielen und hat eine per- sönliche Auswahl der schönsten Geschichten um Moskau und den Arbat zusammengestellt.Harald Schwiers Der Karlsruher Schauspieler, Moderator und Publizist hat sich alsBadischer Geschichtenerzähler und Rezitator eine herausragende Stellung geschaffen. Der Fundus seiner Geschichten reicht vom ausgehenden Mittelalter bis in die Gegenwart, von Poesie bis Prosa, mit und ohne Mundart und erzählt vom Leben und den Menschen auf beiden Seiten und entlang des Rheins. Hier, wo man gerne gut ißt und trinkt, prägt die Freude am Leben auch einen sym-badischen Menschenschlag. Mit kabarettistischem Augenzwinkern schildert Harald Schwiers liebenswerte Typen, denen Weinstein näher steht als Nierenstein und die mit gleicher Kennerschaft und Genuss sich ein himmlisches Bier gönnen können...André Cabaret: ce qu´on entend sur la place rouge Андре Кабарэ: Что можно слышать на Красной площадиWas einem auf dem Roten Platz zu Ohren kommtLesung mit musikalischer Untermalung in französischer SpracheDieser historische Roman ist ein Versuch, ein etwas weniger stereoty- pes Bild von Russland zu geben, als das der Fensehreportagen und das Gesamtbild eines Volkes zu zeichnen, dessen Lebens- und Denkweise nicht immer leicht zu verstehen ist. Die Lesung wird begleitet von russischer Gitarren- und Balalaika-Musik mit Youra, einem Musiker aus Paris.Eintritt freiDie russische Geschichte birgt eine Menge ungelöster Rätsel, so spricht man unter anderem von einem mysteriösen Apparat, der bereits Puschkin bekannt gewesen sein soll und augenscheinlich von ihm auch genutzt wurde. Dieses Buch zeichnet dessen verschlungene Pfade von Leningrad bis Stalingrad nach, schlägt zugleich einen Bogen von Alexander Puschkin bis Wladimir Putin. Im Dezember 1999 kommt am Ende einer langen im Verborgenen verlaufenden Entwicklung mitten in Moskau die Existenz dieses Apparats ans Tageslicht und sorgt für eine Sensation. Bedeutet dies für Russland das Ende eines historischen Kapitels – der Beginn einer neuen Ära – oder handelt es sich nur um einen politischen Coup?André Cabaret André Cabaret, geboren 1948 in Paris als Sohn eines französischenVaters und einer russischen Mutter, arbeitete lange Zeit als Russischlehrer. Dieser Beruf erlaubte es ihm, parallel dazu seiner Leidenschaft für das Schreiben nachzugehen. Mit dreißig entstand sein erster Roman. Sein zweisprachiger Hintergrund prädestinierte ihn für Übersetzungsarbeit in Literatur, Film und Fernsehen. André Cabaret fühlt sich in verschiedenen Literaturgattungen wohl und veröffentlichte zwei Romane. Sein Roman »Ce qu’on entend sur la Place Rouge« (Was einem auf dem Roten Platz zu Ohren kommt) erschien 2004 bei Harmattan.> Fr, 5. Mai 2006 19 UhrCentre Culturel Franco-Allemand Kaiserstr. 160 - 162Info-Tel. (0721) 16 03 80> Do, 4. Mai 2006 20.30 Uhrmarotte- Figurentheater Kaiserallee 11Info-Tel. (0721) 84 34 75LITERATUR / VORTRÄGE & LESUNGEN> HARALD SCHWIERS131 >< 132 133 >Georges Cabaret Georges Cabaret, Bruder des Autors, hat eine Ausbildung zumKonzertpianisten am Conservatoire supérieur in Paris absolviert. Er hält Vorträge zur Musikgeschichte und arbeitet mit Schulen zusammen. Es entstanden bereits zwei Kinderstücke. »Youra«, so sein Künstlername, hat sich auf russische Musik spezialisiert, spielt auch Gitarre und Balalaïka. Seine vierköpfige Band Russki Kabak hat bisher zwei CDs aufgenommen.Dmitrij Prigow: »Lebt in Moskau!« Дмитрий Прогов »В Москве можно жить!«Literaturcafé der vhsEintritt: 5 DDmitrij Prigow, Avangardist, Sprachperformer, Postmodernist und einer der wichtigsten Vertreter des Moskauer Underground, erzählt seine frühesten Kindheitserinnerungen.? Schmitz »in Moskau Pädagogik, Englisch und Deutsch studiert und mit Diplom als Lehrerin für Englisch und Deutsch abgeschlossen« »auch schwedische und serbokroatische Sprache erlernt« »in der Hauptsache als Übersetzerin und Dolmetscherin in den Sprachen Russisch, Englisch und Deutsch tätig«> So, 7. Mai 2006 11 UhrKaffeehaus Schmidt Kaiserallee 69Info-Tel. (0721) 9 85 75 24LITERATUR / VORTRÄGE & LESUNGEN> ANDRÈ CABARET > GEORGES CABARET (YOURA)< 134Russische Avantgarde-Architektur und die aktuelle, zeitgenössische Architekturszene in Moskau Русская авангардная архитектура и новейшие современные движения в московской архитектуреVortrag von Prof. Dipl.Ing. Alex Dill, Gastprofessor an der Archi- tekturschule in Moskau und Initiator eines internationalen Workshops von europäischen Architekturschulen in der russischen Hauptstadt im Frühjahr 2006.Eintritt freiAlex Dill akad. Oberrat Dipl.-Ing. Alex Dill Architekt in Darmstadt Akad. Oberrat am Institut für Baugestaltung, Universität Karlsruhe lehrt »Entwerfen und Baukonstruktion« am Institut für Baugestaltung II. Schwerpunkte sind u.a. deutsch-französischer Vergleich zeitgenössischer Architektur u. Bauen mit Glas / Technologie und Materialanwendung im Konstruktiven Glasbau seit 1996 Mitglied des Atelier Europeen-Technologie de l’Architecture 2002 Gastprofessor an der Universität Bologna, Fakultät für Architektur / Cesena seit 2002 Forschungsreisen, Ausstellungen und Symposien zum Umgang mit den Bauten der Moderne in Ost- u. West-Europa Schwerpunkt »russ. Avantgarde Architektur« im Vergleich seit 2004 Mitglied von docomomo – international 2006 stellvertr. Vorstand docomomo-deutschland 2006 Gastprofessor am Moskau Institute of Architecture (MARCHI)Moskau als Zentrum der orthodoxen Kirche Москва как центр православной верыVortrag von Prof. Dr. Rudolf Grulich, Leiter des Königsteiner Instituts für Kirchengeschichte von Böhmen – Mähren – Schlesien Mit anschließender DiskussionEintritt: 4 DAls Kaiser Konstantin im Jahre 330 die Hauptstadt des Römischen Reiches an den Bosporus verlegte, bekam das alte Byzanz den Namen des Kaisers Konstantinopel. Die neue Hauptstadt sollte auch ein zweites Rom werden. Das führte dazu, dass der bis dahin unbedeutende Bischofssitz von Byzanz zu einem Patriarchat aufgewertet und in der Ehrenfolge der Patriarchate vor Alexandrien den zweiten Platz erhielt. Bis heute hat der in Istanbul residierende Ökumenische Patriarch den Titel eines Patriarchen des Neuen Rom. Die Reichsteilung unter Kaiser Theodosius, der Untergang des Weströmischen Reiches und seine Wiederbelebung unter Karl dem Großen verstärkten ebenso wie kulturelle und theologische Sonderentwicklungen in Ost und West die Entfremdung, sodass es zur Kirchenspaltung vom Jahre 1054 kam. Nach der Eroberung Konstantino- pels durch die Türken, war der Zar in Moskau der einzge Herrscher eines unabhängigen orthodoxen Staates. So wurde 1589 mit Zustimmung der übrigen morgenländischen Patriarchen der bisherige Bischofssitz Moskau zum Patriarchat erhoben. Ein Mönch in Pleskau schrieb damals: »Das erste Rom fiel wegen seiner Häresie, das zweite Rom unter den Beilen der Türken. Das dritte Rom wird bestehen, denn ein anderes wird es nicht geben.« Der Zar als orthodoxer Herrscher sah sich als Schutzherr aller orthodoxen Christen. Das wurde auch im Krimkrieg deutlich, der vor 150 Jahren mit dem Frieden von Paris 1856 beendet wurde. Der Referent wird diese Zusammenhänge vorstellen und aufzeigen, welche Auswirkungen die- ses kirchliche Selbsbewusstsein Moskaus bis heute auf die Ökumene hat.Prof. Dr. Rudolf Grulich hat 1998 den Preis für Völkerverständigung und grenzüberschreitende Kulturarbeit des Bukowina-Instituts und der Deutschen Jugend in Europa erhalten.> Mo, 8. Mai 2006 20 UhrRoncalli-Forum Karlstr. 115 (Kolpinghaus)Info-Tel. (0721)9 32 83 30> Mo, 8. Mai 2006 19 UhrFakultät für Architektur der Universität Karlsruhe Englerstr. 7Info-Tel. (0721)608-2188LITERATUR / VORTRÄGE & LESUNGEN> PROF. DR. RUDOLF GRULICH135 >< 136Wladimir Kaminer Владимир КаминерEine Text-Collage aus eigenen Werken u.a. »Die Russendisko«, »Küche Totalitär« und »Karaoke«In Verbindung mit der Literarischen Gesellschaft KarlsruheEintritt: 6 D / 4 D ermäßigtWladimir Kaminer Der Autor wurde 1967 in Moskau geboren und lebt seit 1990 in Ber-lin. Er veröffentlicht regelmäßig Texte in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften, hat eine Sendung namens »Russendisko Club« beim RBB Radio MultiKulti sowie eine Rubrik im ZDF-Morgenmagazin und orga- nisiert Veranstaltungen wie seine mittlerweile international berühmte »Russendisko«. Mit der gleichnamigen Erzählsammlung sowie zahlrei- chen weiteren Büchern avancierte das kreative Multitalent zu einem der beliebtesten und gefragtesten Autoren in Deutschland.> Di, 9. Mai 2006 20.30 UhrJubez am KronenplatzInfo-Tel. (0721)133-4087Russland heute: Die Erfahrung des Austausches zwischen dem Elsass und Russland im wirt- schaftlichen, wissenschaftlichen, universitären und kulturellen Bereich Россия сегодня: Обмен опытом между Россией и Эльзасом в областях экономики, науки, университетов и культурыVortrag von Paul Tschaen, der die politische und wirtschaftliche Situation des heutigen Russlands beleuchten sowie an konkreten Projektbeispielen die Kooperation von Einrichtungen im Elsass und in Russland darstellen wird.Vortrag in französischer SpracheEintritt freiAnhand von konkreten Beispielen wird Paul Tschaen, Projektleiter für den Bereich Wirtschaftskooperation bei der Agence de Développement de l’Alsace (Agentur für die Entwicklung des Elsass), auf 15 Jahre Partnerschaft zwischen der Region Elsass und Russland eingehen und ins- besondere folgende Themen behandeln: - Russland in Zahlen - Aufbau und Organisation des russischen Staates - Trümpfe und Herausforderungen Russlands - Russland: das Bestehen eines Marktes - Elsass und Russland Über die Darstellung der Beziehungen zwischen der Nachbarregion und dem russischen Staat hinaus wird er einen tiefen Einblick in die wirt- schaftliche Entwicklung Russlands in den letzten 15 Jahren geben.> Mi, 10. Mai 2006 19 UhrCentre Culturel Franco-Allemand Kaiserstr. 160 - 162Info-Tel. (0721) 16 03 80LITERATUR / VORTRÄGE & LESUNGEN137 >< 138 139 >Moskau und Baden-Baden Москва и Баден-БаденDie Europäischen Kulturtage Karlsruhe zu Gast in der RegionIn Verbindung mit der Turgenev-Gesellschaft Deutschland e.V.Anmeldung und Information über das Hotel Steigenberger Europäischer Hof unter Tel. (07221)933-700Eintritt: 42 D inkl. 3-Gänge-MenuMit Ausschnitten aus der literarisch-musikalischen Collage »Moskau- Napoleon-Europa« von Dr. Françoise Hammer und Rita Fromm und dem Vortrag »Glücksspiele und Dichterschicksale: Baden-Baden und die rus- sische Kultur« von Prof. Dr. Rolf-Dieter Kluge, Universität Tübingen und WarschauRolf-Dieter Kluge Dr. phil. habil., o. Prof. (Slavische Philologie); geb. 1937 in Pirna/Elbe, Studium der Geographie, Germanistik, Philosophie und Slavistik, 1961 Staatsexamen, 1965 Promotion, 1975 Habilitation, 1975 Prof- essor an der Universität Freiburg, 1982-2002 Inhaber des Lehrstuhls für Slavische Literaturwissenschaft an der Universität Tübingen, Ver- anstalter dreier internationaler Cµechov-Symposien (1985, 1994, 2004) und eines Dostoevskij-Symposiums (2001), 1997 Verleihung des Bundes- verdienstkreuzes 1. Klasse, 2002-2005 Stiftungsprofessur für Russische Literaturgeschichte und deutsch-slavische Kulturbeziehungen an der Universität Warschau, seit Oktober 2005 o. Professur für Russische Literaturgeschichte und deutsch-slavische Kulturbeziehungen ebenda.Hinweis: Stadtführungen mit Renate Effern, Vorsitzende der Turgenev- Gesellschaft Deutschland, durch das »Russische Baden-Baden« finden wäh- rend der Festivallaufzeit jeweils mittwochs um 15 Uhr statt; Treffpunkt vor dem Theater Baden-Baden. Auf Anfrage auch in russischer Sprache; Preis p.P. 6 D. Anmeldung unter Tel. (07221) 79 79.> Mi, 10. Mai 2006 19.30 UhrHotel Steigenberger Europäischer Hof in Baden-Baden Salon Kaiserallee Kaiserallee 2Russisches Tagebuch Русский дневникVortrag von Thomas Roth, Leiter des ARD-Hauptstadtstudios in BerlinEintritt: 6 D / 4 D ermäßigtThomas Roth 1951 in Heilbronn geboren, Studium der Anglistik und Germanistik in Heidelberg. 1980 Volontariat beim SDR. 1981-1984 Redakteur und Moderator der Jugendfunksendung POINT (Hörfunk) des SDR. Bis 1986 landespolitischer Redakteur und Reporter (Fernsehen) des SDR. 1987 wechselte Roth in die SDR-Redaktion »Weltspiegel« und in das ARD-Studio Kairo. 1988 und 1991 arbeitete er als ARD-Korrespondent und Studioleiter des ARD-Büros Südliches Afrika in Johannesburg, 1991 wechselte er als ARD-Korrespondent in das ARD-Studio Moskau. 1992 übernahm Roth die stellvertretende Leitung des Programmbereichs Ausland im WDR Fernsehen. 1993 ging Roth erneut als ARD-Korrespondent und späterer Leiter des Studios nach Moskau. 1995 - 1998 Hörfunkdirektor des WDR. Zum 1. April 1998 zog es Thomas Roth als ARD-Korrespondent und Leiter des ARD-Studios nach Moskau. Seit Mai 2002 ist Thomas Roth Leiter des ARD-Hauptstadtstudios in Berlin und Chefredakteur der Gemeinschaftsredaktion Fernsehen.> Do, 11. Mai 2006 20 UhrPrinzMaxPalais Literaturhaus Karlstr. 10Info-Tel. (0721)133-4087LITERATUR / VORTRÄGE & LESUNGEN> THOMAS ROTH< 140WISSENSCHAFT / SYMPOSION< LOMONOSSOW UNIVERSITÄT, Moskau 141 >< 142Praxiswissen trifft universitäre Wissenschaft Столкновение примененного на практике знания с университетской наукойStudenten der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaft der Universität Karlsruhe entwickeln eine Homepage rund um Moskau, Russland und KarlsruheDie Europäischen Kulturtage 2006 sind der Anlass für das Projekt- seminar »Europäische Kulturtage« des Studienzentrums für Angewandte Kulturwissenschaft (SZK). Ziel des Seminars ist die Veröffentlichung einer selbst programmierten Internetseite mit bildlichen Darstellungen und erläuternden, informativen Texten zur Kultur- und Landesgeschichte Russlands, Moskaus und auch Karlsruhes.Mit Unterstützung der Stadt Karlsruhe werden im Verlauf des Winter- Semesters viele spannende Themenbereiche erarbeitet, wobei die teilneh- menden Studierenden ihre Kreativität in Form eigener gestalterischer Ideen einbringen können.Die studentischen Teilnehmer können sich je nach individueller Fähigkeit und Interesse innerhalb des Projektseminars zwischen zwei Arbeitsgruppen entscheiden, wovon die eine sich mit der inhaltlichen Gestaltung, die ande- re mit der multimedialen Umsetzung befasst.Die inhaltliche Betreuung übernimmt Professor Burkhardt Krause, Leiter des SZK.In den die praktische Arbeit begleitenden Vorlesungen wird Prof. Krause auch mit Unterstützung externer Referenten die Studentinnen und Studenten in das Thema einführen und sie bei der Erarbeitung der Inhalte unterstützen.Darüber hinaus besteht für die Teilnehmer auch die Möglichkeit, Inter- views und kurze Filmbeiträge für die Website zu erstellen. Professor Jürgen Walter von der Hochschule für Wirtschaft und Technik wird inte- ressierte Studierende in die Kamera- und Schnittechnik einführen sowie ihnen bei der Erstellung von Film- und Audiobeiträgen hilfreich zur Seite stehen.In verschiedenen Arbeitsbereichen wie Design und Layout, Program- mierung oder Bildbearbeitung, können die Seminarteilnehmer je nach Interesse die Homepage entwickeln und gestalten. Gemeinsam mit dem Lehrbeauftragten für die multimediale Umsetzung, Dominique Steppeler, werden die Studierenden für die Internetseite ein ansprechendes und the- menverbundenes Design gestalten.> Wintersemester 2005 / 2006Universität Karlsruhe (TH)Perspektiven der internationalen Kooperation in Forschung und Lehre zwischen Deutschland und Russland Перспективы международного сотрудничества в исследовании и обучении между Россией и ГерманиейVeranstalter: Internationale Akademie für Nachhaltige Entwicklungen und Technologien (IANET) an der Universität Karlsruhe = Gorbachov- AkademieWissenschaftliche KonferenzDi, 2. Mai 2006 »Probleme und Lösungen in der Kommunalwirtschaft in Russland und in Deutschland – Aus- und Weiterbildung« Leitung: Prof. Dr. Vitaly GorokhovVorträge: - Nachhaltige Entwicklung der russischen Immobilienwirtschaft in deutsch-russischer Kooperation - Aus- und Weiterbildung als Aktionsfeld - Wissenschaftsstädte in der Umgebung Moskau – ein neues Konzept für Forschen und Wohnen in Russland - Abfallmanagement und Abfallbeseitigung - Wasserzubereitung und Abwasserreinigung - City-Logistik - Anforderungen an die nachhaltige Entwicklung in der Wohnungswirtschaft und Ableitung von Anforderungen an die Weiterbildung von russischen Führungskräften - Nachhaltiges Bauen und Wohnen – Konzepte und PerspektivenDiskussionsrunde: »Probleme und Lösungen in der Kommunalwirtschaft in Russland und in Deutschland - ein Vergleich« mit der Teilnahme des Vertreters der Stadtverwaltung der Stadt Dubna1 des Moskauer Bezirks und Vertretern der Stadtverwaltung Karlsruhe, Universität Karlsruhe, Universität Bremen, Forschungszentrum Karlsruhe u.a.> Di, 2. Mai und Mi, 3. Mai 2006 10 UhrUniversität Karlsruhe (TH) Zentrum für Ost- und Mitteleuropa (ZOM) Straße am Forum 3 Geb. 30.96Info-Tel: (07244) 15 73WISSEN- SCHAFT /SYMPOSION143 >< 144Mi, 3. Mai 2006 »Internationale Kooperation in Forschung und Lehre – Probleme und Aufgaben« - RoundtableModeration: Dr. Gotthard Bechmann, Forschungszentrum Karlsruhe / Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse, Vorstand der IANET, Prof. Dr. Vitaly Gorokhov - wissenschaftlicher Koordinator des Deutsch- Russischen Kollegs und der IANET an der Universität Karlsruhe (TH) Teilnehmer: Vertreter der Universität Karlsruhe, des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse des Forschungszentrums Karlsruhe, der Moskauer Lomonossow Universität, der Russischen Akademie der Wissenschaften u.a.1 Die Stadt Dubna liegt 100 Km nördlich Moskau am Volga Fluss, gehört zum Moskauer Bezirk, hat ein Int. Kernforschungszentrum und eine Universität. Dubna hat den Status einer Wissenschaftsstadt Russlands erhalten.Moskau – das Dritte Rom Москва – Третий РимInternationales wissenschaftliches SymposionLeitung: PD Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha, ZAK|Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale der Universität Karlsruhe (TH); Prof. Peter Weibel, ZKM|Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe; Generalintendant Achim Thorwald, Badisches Staatstheater KarlsruheOrganisation: Katrin Gebhardt M.A., ZAK|Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale der Universität Karlsruhe (TH); Thomas Thiel, ZKM|Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe; Tilmann Neuffer, Badisches Staatstheater KarlsruheDer Eintritt für das gesamte Symposion ist freiDas ZAK|Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale veranstaltet gemeinsam mit dem ZKM|Zentrum für Kunst und Medientechnologie, dem Badischen Staatstheater und mit Unterstützung der Internationalen Akademie für Nachhaltige Entwicklungen und Technologie der Universität Karlsruhe (TH) das Internationale wissen- schaftliche Symposion im Rahmen der Europäischen Kulturtage 2006 unter dem Titel »Moskau – das Dritte Rom«. In Anlehnung an den Titel des Symposions wird sich die Veranstaltung vor dem Hintergrund der kulturgeschichtlichen Bedeutung Moskaus der Entwicklung des heutigen Russlands mit Fragestellungen aus Politik, Gesellschaft und Kultur wid- men.Die Kernthemen der Vortragsreihen betreffen die Rechtskultur und Zivilgesellschaft in Russland, die deutsch-russische Freundschaft sowie die Beziehungen Russlands zu seinen Randgesellschaften. Ergänzt wer- den die Vortragsreihen von zwei Podiumsdiskussionen, die zur aktuellen Presse- und Meinungsfreiheit und zur wirtschafts- und sozialpolitischen Entwicklung in Russland unterschiedliche Sichtweisen erörtern. Eröffnet wird das Symposion mit einem Vortrag des ehemaligen Botschafters der Bundesrepublik Deutschland in Moskau Dr. Ernst Jörg von Studnitz.19 Uhr Begrüßung Prof. Peter Weibel, Vorstand des ZKM Ullrich Eidenmüller, Kulturbürgermeister der Stadt Karlsruhe PD Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha, Direktorin des ZAK, Universität Karlsruhe (TH)> Fr, 5. Mai - So, 7. Mai 2006ZKM|Zentrum für Kunst und Medientech- nologie Lorenzstr. 19 und Badisches Staatstheater Baumeisterstr. 11 (am 7. Mai 2006)Info-Tel. (0721)608-4384> Fr, 5. Mai 2006ZKM|Zentrum für Kunst und Medientech- nologie MedientheaterWISSEN- SCHAFT /SYMPOSION> PROF. DR. VITALY GOROKHOV145 >< 146Festvortrag: Dr. Ernst-Jörg von Studnitz, Vorstandsvorsitzender des Deutsch- Russischen Forums e.V., ehem. Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Moskau21 - 22.30 Uhr Podium: Pressefreiheit im Zeichen neuer politischer Zensur?Prof. Dr. Galina Woronenkowa, Direktorin des Freien Russisch-Deutschen Instituts für Publizistik der Lomonossow-Universität, Moskau Dr. Marina Schishkinka, Leiterin der Fakultät Journalistik, Universität St. Petersburg Hermann Krause, ARD/WDR-Auslandskorrespondent, Moskau Jelena Fjodorowa, ehem. Chefredakteurin des Moskauer TV-Senders RenModeration: Johannes Voswinkel, Moskauer Redaktion DIE ZEIT10 Uhr Themenblock 1: Rechtskultur und Zivilgesellschaft in RusslandProf. Margarita M. Balmaceda, PhD, Harvard Ukrainian Research Institute, Harvard University, Mass. Prof. Dr. Angelika Nußberger, Direktorin des Instituts für Ostrecht, Universität Köln Prof. Dr. Gennady D. Yanovsky, St. Petersburg State University of Telecommunications, St. PetersburgGesprächsrunde zum Thema: Wissenschaftsentwicklung, Innovationspolitik und Öffentlichkeit – zivilgesellschaftliche Perspektiven RusslandsProf. Dr. Viatcheslav Stjopin, Direktor des Instituts für Philosophie der Russischen Akademie der Wissenschaften, Ehrendoktor der Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr. Vladimir Mironov, Dekan der Fakultät für Philosophie und Prorektor der Lomonossow Universität, Moskau Dr. Gotthard Bechmann, Forschungszentrum Karlsruhe / Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse, IANET-Vorstand Prof. Dr. Vitaly Gorokhov, wissenschaftl. Koordinator des Deutsch- Russischen Kollegs und der IANET an der Universität Karlsruhe (TH)12.45 Uhr Mittagspause14 Uhr Themenblock 2: Deutschland-Russland: eine besondere Freundschaft?Dr. Peter Danylow, Otto-Wolff-Institut für Wirtschaftsordnung, Köln Dr. Matthes Buhbe, Leiter der Friedrich Ebert Stiftung, Moskau Ottilie Bälz, Robert Bosch Stiftung, Stuttgart Dr. Thomas Kunze, Leiter der Außenstelle der Konrad Adenauer Stiftung in Russland, Moskau15.30 Uhr Kaffeepause16 Uhr Themenblock 3: Russland und seine RänderVadim V. Danilin, stellvertr. Leiter des Amtes für internationale Beziehungen der Stadt Moskau Michael Thumann, Außenpolitik DIE ZEIT Hamburg17 Uhr Podium: Wirtschafts- und Sozialpolitik in RusslandOliver Wieck, Geschäftsführer des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, Berlin Prof. Dr. Hans-Henning Schröder, Forschungsstelle Osteuropa, Universität Bremen21 Uhr Film »Out of the Present« Regie: Andrei Ujica anschließendes Gespräch mit Prof. Dr. Peter Sloterdijk, Rektor der Hochschule für Gestaltung, Karlsruhe Prof. Dr. Boris Groys, Professor für Kunstwissenschaft, Philosophie und Medientheorie, Hochschule für Gestaltung Karlsruhe Prof. Dr. Andrei Ujica, Professor an der Hochschule für Gestaltung, Leiter des Filminstituts am ZKM| Zentrum für Kunst und Medientechnologie, KarlsruheThemenblock 4: Subkulturen und Gegenkulturen Performance und Videos aus MoskauOlga Chemyschowa, Dmitri Gutov, Anatoli Osmolovski, Dmitri Prigov und Viktor Misiano> Sa, 6. Mai 2006ZKM|Zentrum für Kunst und Medientech- nologie Medientheater Lorenzstr. 19Info-Tel. (0721)608-4384> So, 7. Mai 2006 11 - 15 UhrBadisches Staatstheater Karlsruhe Baumeisterstr. 11WISSEN- SCHAFT /SYMPOSION147 >< 148VARIETÉ / LEBENSART / MODE< DESIGN: NINA KULIKOWA149 >< 150La Saison Russe Ла Сэзон рюсVarieté mit den Stars der russischen Akrobaten-SzeneModeration: Karl-Heinz HelmschrotEintritt: 15 D + VVG / 18 D an der Abendkasse»La Saison Russe« vereinigt mit der Luftakrobatin Olena Yakimenko, dem Handstandequilibristen Maxim Bondarenko, dem exzentrischen Akrobatenduo Novruzov, dem Jongleur Semen Krachinov, Oktay Novruzov als Maestro auf dem Schlappseil sowie der Partnerakrobatentruppe Atlantis einige der derzeit führenden russischen Varieté-Attraktionen. Für einen Abend kommen sie in Karlsruhe zusammen, um eine Symbiose zwi- schen Klassik und Avantgarde, Ballett und Akrobatik, Schatten und Licht, Schweigen und Musik zu suchen, die nicht zufällig an den unvergesslichen und legendären Ballettimpressario Serge Diaghilev und seine »Ballets Russe« erinnert. Moderiert wird der Abend vom Artisten, Komiker, Bauchredner, Schauspieler und Entertainer Karl-Heinz Helmschrot.Tatort Gärkeller Что случается в пивоваренном подвалеEin genussvoller Abend rund um die russische Küche und den GerstensaftMonika Hausvalter, Gesang Natalia Zagalskaia, KlavierDie Veranstaltung findet im Rahmen der Initiative LebensART statt.Um Tischreservierung wird gebeten unter Tel. (0721) 61 83-0.Eintritt: 16,90 D incl. russischem Menu und korrespondierenden Bierspezialitäten.Wer kennt sie nicht, die leckeren Gerichte aus der üppigen rus- sischen Küche wie Borschtsch, Soljanka, Boeuf Stroganoff und Blinis. Sprichwörtlich ist auch die Freude Russlands am Feiern und Gäste bewir- ten. Der Burghofwirt Waldemar Fretz und sein russischer Koch Eugen Streifel präsentieren an diesem Abend besondere Spezialitäten. Dr. Friedrich Georg Hoepfner stellt zu dem exklusiven Menu einige der besten russischen Biere im Vergleich mit den Spezialitäten der Privatbrauerei Hoepfner vor und verkostet sie zusammen mit dem Publikum. Der Abend wird musikalisch begleitet durch ein russisches Studierenden-Ensemble der Musikhochschule Karlsruhe.Natalia Zagalskaia Natalia Zagalskaia wurde 1978 in Moskau geboren. Sie begann 1984ihre musikalische Ausbildung bei Ludmila Lyacker. Von 1990 bis 1996 studierte sie an der »Central Music School« am Moskauer Conservatorium bei Alexander Mndoyant und anschließend an der Staatlichen Hochschule für Musik Karlsruhe, zunächst bei Prof. Hauer und seit 2001 bei Prof. Kalle Randalu. Sie trat viel solistisch auf und war Preisträgerin bei inter- nationalen Musikwettbewerben.> Mi, 26. April 2006 19.30 Uhr (Einlass 19 Uhr)Schalander in der Privatbrauerei Hoepfner Haid-und-Neu- Str. 18, Eingang durch den Biergarten> Mo, 24. April 2006 20.30 UhrKulturzentrum Tollhaus Schlachthausstr. 1Info-Tel. (0721) 96 40 50VARIETÉ LEBENSART /MODE> MAXIM BONDARENKO > DUO NOVRUZOV151 >< 152Modeträume aus Moskau Модные мечты из МосквыModenschau der bekannten und vielfach ausgezeichneten russischen Designerin Nina Kulikowa. Mit Balletteinlagen und anschließendem Empfang.Anmeldung erbeten unter Tel. (0721) 38 00 06> Di, 9. Mai 2006 19 UhrModehaus Schöpf am MarktplatzGorodki-Jugendturnier Молодежное соревнование по городкамMit Teams aus Deutschland, Russland und Weißrussland.Gorodki ist ein uraltes Spiel, besonders populär in der ehem. Sowjetunion, Schweden, Finnland und der Türkei.Berühmte Gorodkispieler waren Tolstoi und Schaljapin.> Fr, 21. April - So, 23. April 2006Gorodki-Anlage in Karlsruhe-Oberreut Joachim-Kurzaj- Weg 5Info-Tel. (0177) 5 82 15 34VARIETÉ LEBENSART /MODE> MANIZER, »Gorodoschnik«, Gips, 1927, Staatliches Russisches Museum> Nobelpreisträger IWAN PAWLOW, Mediziner und Physiologe153 >< 154FILM< MARINA RASBEZHKINA, Erntezeit155 >< 156 157 >Filmstadt Moskau Москва как центр кинематографииNeues Kino aus MoskauEssay von Julia KunißRussisches Kino im AufbruchSpätestens seit dem »Goldenen Löwen« für Andrej Zvjaginzevs »Die Rückkehr« (Vosvrascenije, 2003) in Venedig macht der russische Film wie schon lange nicht mehr von sich reden. Das Regiedebüt eines aus- gebildeten Theaterschauspielers, von einem unabhängigen Moskauer TV-Studio mit einem kleinen Budget produziert, war der Hit am Lido und wurde erfolgreich in die ganze Welt verkauft. Das Jahr 2003 war für den russischen Film ein Jahr des Umbruchs, der Debüts, der neuen Namen, die von sich hören lassen sollten. Dabei wurden große Hoffnungen an einen Generationswechsel und damit an die neuen Talente geknüpft. Diese Hoffnungen sollten nicht enttäuscht werden, wie die jüngsten Festivalerfolge russischer Filme bewiesen. Das einst lebendigste Filmland der Welt meldete sich zurück und überraschte mit neuen Namen und Filmen, von denen auch der interessierte deutsche Kinozuschauer einige zu sehen bekam – neben dem Film »Die Rückkehr« waren noch weitere inter- national beachtete Debüts wie »Koktebel« (2003) von Boris Chlebnikov und Alexej Popogrebskij im regulären Verleih in Deutschland zu sehen.Auch kommerziell ist das neue russische Kino mittlerweile außerhalb der Landesgrenzen erfolgreich. Der erste russische Blockbuster, das High- Tech-Fantasy-Märchen »Wächter der Nacht« (Nochnoy dozor) von Timur Bekmambetov, seine erste selbständige Regie-Arbeit nach mehreren Jahren in der Werbung, machte bereits in den USA Furore. Auch hierzulande sorgte der Fantasy-Thriller während der Berlinale für Aufmerksamkeit. Im Herbst 2005 kam er in die deutschen Kinos und erreichte bereits nach einer Woche ein Einspielergebnis von 1,3 Mio. Euro. Die Resonanz in der Presse war für einen osteuropäischen Film enorm groß.Aber auch über die Festivalerfolge und die künstlerischen Spitzen- leistungen hinaus verdient die aktuelle Situation im russischen Film genauer unter die Lupe genommen zu werden. Nach einem Jahrzehnt des Niedergangs kommt das russische Filmwesen wieder in Schwung und ist gemessen an der Zahl der Produktionen wieder führend im gesamten ost- europäischen Raum. 139 Spielfilme wurden 2005 in Russland produziert, 715 Dokumentarfilme und 100 Animationsfilme. Dies ist viel mehr als in den besten Jahren während der sowjetischen Ära. Auch das russische Verleihsystem entwickelt sich rasant. 2005 starteten 26 russische Filme im GUS-weiten Verleih, die insgesamt über 53 Mio. $ einspielten, dies entspricht ca. einem Drittel der Gesamteinspielergebnisse dieser Saison.> Di, 25. April – So, 30. April 2006Das Kino im PrinzMaxPalais Karlstr. 10 Garteneingang Akademiestr.Info-Tel. (0721) 9 37 47 14Nach einer langen Pause kehrt der Zuschauer in die Kinos zurück. Der Bau von Filmtheatern boomt. Neue Multiplexe schießen wie Pilze aus dem Boden und alte Kinos werden mit dem neuesten Stand der Technik ausgerüstet. Und das bei Durchschnittspreisen von zweieinhalb Dollar pro Kinokarte. In Moskau sind es bei manchen Vorführungen in moder- neren Kinosälen 7 Dollar, bei Premieren bis zu 20 Dollar. Die Metropolen Moskau und St. Petersburg nehmen dabei einen besonderen Platz ein. Im Gegensatz zu den Regionen haben dort nicht nur Mainstream-Filme, ein- schließlich einheimischer Produktionen, sondern auch verstärkt russische Art-House-Filme eine Chance. Deren Verleih ist zwar sehr begrenzt, aber immerhin finden diese Filme, die oft im Westen besser bekannt sind, wie- der ihren Weg zum einheimischen Publikum.In der jüngsten Zeit erwiesen sich die Filme der namhaften Altmeister weder im internationalen Festivalbetrieb noch in der kommerziellen Auswertung als wettbewerbsfähig, ausgenommen vielleicht Alexander Sokurovs »Russische Arche« (Russki Kovtscheg, 2002) und Andrej Kontschalovskijs »Das Irrenhaus« (Dom Durakov, 2002). Diese Tatsache zog eine einschneidende Umorientierung der staatlichen Finanzierung nach sich. Der Schwerpunkt der Förderung verlagerte sich auf die Filme junger Regisseure, vorzugsweise Debüts. Immer mehr Augenmerk gilt dabei dem Filmmarketing. Bisher war in Russland für die staatliche Finanzierung ei- nes Filmprojektes einzig der Name des Regisseurs entscheidend. Nunmehr gewinnt das weltweit verbreitete Modell der Produzentenfinanzierung im-FILM> Marina Rasbezhkina, Erntezeit< 158mer mehr an Bedeutung. Die jungen, am Geldrückfluss ihrer Filme orien- tierten Produzenten, werden in der staatlichen Förderung priorisiert. Hohe Ziele sind bereits gesteckt. Im Jahr 2006 sollen mindestens 150 Filme produziert werden. Weiterhin ist geplant, alle Filmstudios zu privatisieren. Mit der Entscheidung, dem europäischen Coproduktionsfond Eurimages beizutreten, will Russland seine nationale Filmproduktion möglichst rasch in die internationale Kinoindustrie integrieren.Künstlerisch wie wirtschaftlich kann nach der schwierigen postsow- jetischen Zeit von einer regelrechten Wiedergeburt des russischen Films gesprochen werden. Das aktuelle russische Kino überrascht mit neuen Bildern, innovativer Ästhetik und einer Vielfalt an formalen und sti- listischen Experimenten und thematischen Schwerpunkten. Nach einer schwierigen Übergangszeit und der Neuorientierung scheint das russische Kino neue Wege gefunden zu haben, die radikal veränderte Realität des sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Lebens im heutigen Russland mit adäquaten künstlerischen und technischen Mitteln auf der Leinwand zu reflektieren.Dabei wird die allgemein zu verzeichnende Aufbruchstimmung größ- tenteils von den ambitionierten Filmemachern und Produzenten der jun- gen Generation getragen, die ein breites Spektrum an aktuellen Trends repräsentieren. Der Bogen reicht vom patriotischen Film über modernes Art-House-Kino bis hin zum amerikanisch geprägten Genrekino. Jedoch schimmert durch den kosmopolitischen Genrekanon im jungen russischen Kino immer mehr die ästhetische Tradition des sowjetischen Films durch. Ob es sich dabei um die Metaphysik von Tarkovskij handelt, der sich der Regisseur des Films »Die Rückkehr« verpflichtet fühlt, oder um die stilisierten Dorffilme wie »Erntezeit« (Vremja Zatvy, 2004) von Marina Rasbezkina und »Alte Frauen« (Staruchi, 2003) von Gennadij Sidorov.Der neuen Generation gelingt es auf eine überzeugende Weise, die Traditionen des sowjetischen Films wiederzubeleben, nachdem sie sie vom Diktat der Ideologie befreit hat. »Dies ist der Anfang einer ganz neuen nationalen Filmmythologie«, wie der international renommierteste russi- sche Kritiker Andrej Plachov bemerkt.Filmstadt Moskau In den Moskauer Studios konzentriert sich der Großteil der russischenFilmproduktion. Das russische Zentrum der Macht und des Kapitals, von Rekonstruktions- und Bauboom beherrscht, ist nicht nur als Filmkulisse interessant. Die Metropole Moskau zieht aus dem ganzen Land die Krea- tiven an. Diese suchen nach neuen ästhetischen und formalen Wegen, die sich in der jüngsten Zeit so rasch verändernde Realität in Russland und in Moskau adäquat zu reflektieren. Die Moskauer Filmszene überrascht mit einer unglaublichen Vielfalt und Vitalität. Neue modern ausgerüste- te Filmstudios entstehen, die dem weltberühmten 85-jährigen Mosfilm- Studio Konkurrenz machen.Auch das alljährlich stattfindende Moskauer Internationale Filmfestival,das in der letzten Zeit auch international wieder an Bedeutung gewinnt, partizipiert an dieser Entwicklung. Als eines der elf «A-Festivals» wird das MIFF immer noch in einem Atemzug mit den Festivals in Cannes, Venedig und Berlin genannt. Doch das traditionsreiche, seit 1975 statt- findende Festival und einst wichtigste Filmereignis Osteuropas hatte nach dem Zerfall der Sowjetunion mit immensen organisatorischen und finan- ziellen Problemen zu kämpfen. Den Veranstaltern gelang es jedoch, sich gegen ihre Konkurrenz in Karlovy Vary, die nicht nur in terminlicher Rivalität zum Moskauer Fest steht, zu behaupten und ein neues Image in der internationalen Festivalszene zu etablieren. Seit einigen Jahren legt die Festivalleitung besonderen Wert auf die Präsentation und Förderung des einheimischen Kinos. Mehrere Programme zeigen das aktuelle Kino Russlands in seiner ganzen Vielfalt.Die aktuellen Entwicklungen in der jungen Moskauer Filmszene, die einerseits nach neuen Ansätzen sucht und sich vom europäischen und amerikanischen Kino inspirieren lässt, sich andererseits jedoch zu den reichen Traditionen des weltberühmten sowjetischen Films bekennt und sich Themen aus der bewegten Geschichte ihres Landes sucht, schaffen ein Spannungsfeld, welches durch das vorliegende Filmprogramm anlässlich der Europäischen Kulturtage Karlsruhe 2006 »Moskau« näher beleuchtet werden soll.Präsentiert werden acht abendfüllende Spielfilme und zwei Kurzfilm- programme, die einen Einblick in die ganze Vielfalt von Film- und Videoproduktionen »Made in Moskau« gewähren. Die Palette reicht von Video-Artund Popkultur über den anspruchsvollen künstlerischen Autorenfilm bis zum jungen innovativen Kino, auf das bei dieser Retro- spektive besonderer Wert gelegt wird. Das Programm berücksichtigt die neuesten Entwicklungen in der Moskauer Filmszene und präsentiert ausge- wählte Produktionen aus den letzten vier Jahren, vor allem Debüts. Diese Filme spiegeln das facettenreiche Bild des aktuellen russischen Kinos im Allgemeinen wider und stellen die jungen aufstrebenden Filmemacher vor, die das Bild des aktuellen russischen Kinos prägen. Die Zuschauer erwar- tet ein thematisch und ästhetisch buntes und vielfältiges Programm.Mit einem bemerkenswerten Regiedebüt sorgte Gennadij Sidorov, Schauspieler, Produzent und Drehbuchautor, der in den 1990er Jahren nach seinem VGIK-Studium zum Film kam, für Aufmerksamkeit. Sein Film »Alte Frauen« (Staruchi, 2003) ist einer der wenigen Filme, der die seit Jahren im multinationalen Staat Russland hoch aktuelle Nationalfrage zum Thema macht. Schonungslos zeigt der Regisseur die harte Realität des alltäglichen Zusammenlebens in der russischen Provinz, bei der sich ein zunächst feindseliges, mit vielen Vorurteilen belastetes Verhältnis erst angesichts der menschlichen Tragödie in ein friedliches Miteinander umkehrt. Der Film sorgte in Russland für viel Diskussion und wurde beim nationalen Filmfestival in Sotschi mehrfach ausgezeichnet.Nahezu ausnahmslos mit Laiendarsteller gedreht, vermittelt der Film fast dokumentarisch Eindrücke vom ländlichen Leben in Russland.FILM159 >< 160Auf eine überzeugende Weise verbindet Sidorov dabei die Tradition des herausragenden russischen Regisseurs Vassilij Schukschin – einer der Gründerväter der sowjetischen »Dorfprosa« der 1970er Jahre – mit der Ästhetik eines Emir Kusturica.Der Krieg in Tschetschenien prägt nach wie vor das aktuelle russi- sche Kino, auch wenn das Thema in der letzten Zeit eher latent vertre- ten ist. Mit seinem jüngsten Film »Mein Stiefbruder Frankenstein« (Moj svodnyj brat Frankenstein, 2004) gelang Valerij Todorovskij, einem der interessantesten Regisseure der jungen Generation, eine einfühlsame und beängstigende gesellschaftliche Studie, in der das Wort »Tschetschenien« kein einziges Mal fällt und doch der Bezug zu diesem Thema eindeutig zu erkennen ist.In seinem sozial-psychologischen Drama konfrontiert Todorovskij den Zuschauer mit einer Welt, die die harte Realität außerhalb der Business- Metropole Moskau verdrängt und die von Ignoranz und Gefühllosigkeit gegenüber fremdem Leid geprägt ist. Dabei bricht er ein Tabu, indem erden fernen Kaukasus-Krieg in die gutbürgerliche Moskauer Wohnstube transferiert. In einer seltenen Art und Weise gelingt es dem Regisseur, das alltägliche Leben lyrisch und trotzdem sehr realistisch zu zeigen. Damit setzt er die Linie seines Vaters, Pjotr Todorovskij, des ungekürten Lyrikers des sowjetischen Films, fort.Valerij Todorovskij, der erfolgreiche Filmregisseur, Drehbuchautor und TV-Produzent – seit 2002 Leiter der Spielfilmproduktion des zweit- größten russischen Senders »Rossija« – ist ein typischer Vertreter der neuen Moskauer Filmelite. Diese junge und ambitionierte Generation der Filmregisseure, viele von ihnen aus Familien sowjetischer Kino-Prominenz stammend, alle etwa Mitte bis Ende 30, tragen zum wesentlichen Teil den Aufbruch im neuen russischen Kino. Todorovskij kam bereits in den 90ern zum Film und landete mit seinem Spielfilmdebüt »Ljubov« (Liebe, 1991) den ersten Postperestroika-Hit. Mittlerweile zählt er zu den aktivsten Filmschaffenden Russlands und hat neben fünf Regiearbeiten über 20 Filme und sechs Fernsehserien produziert.Ständig auf der Suche nach neuen Talenten und unentdeckten Namen ist die Moskauer Produzentin Elena Jatzura. Die ausgebilde-te Theaterwissenschaftlerin ist seit 1993 im Filmgeschäft und startete zunächst als Redakteurin bei Mosfilm. Mit ihren beiden Produktionsfirmen »Slovo« und »Non Stop Production« realisierte sie bereits etwa zehn beachtete Spielfilmprojekte.Die Philosophie der ambitionierten Jungproduzentin ist die bewuss- te Förderung des jungen, radikalen und alternativen Kinos. Sie riskiert gerne, junge Regisseure zu engagieren, die experimentierfreudig und auf der Suche nach einer neuen Filmsprache, nach neuen Formen und Genres sind. Viele der bemerkenswerten russischen Filmedebüts der letzten Jahre, die auf den Festivals in Berlin, Venedig, Rotterdam und Toronto liefen, wurden von ihr produziert, so u.a. die Filme »Aprel« (2001) von Konstantin Mursenko, »Glatteis « (Gololjod, 2002) von Michail Broschinskij, »You I Love« (Ja lublju tebja, 2003) von Dmitry Troitsky und Olga Stolpovskaja.Sie unterstützt Berufsanfänger und Quereinsteiger und dies mit Erfolg. Überhaupt gibt es unter den Debütanten der letzten Jahre enorm viele Quereinsteiger. Die meisten haben ihre ersten Erfahrungen in der Werbung, im Journalismus, im Fernsehen und im Theater gesammelt und versuchen sich nun in der Spielfilmregie. Diese junge Generation der Filmregisseure bringt die ihren Medien eigene Ästhetik und Sichtweise in den Spielfilm ein, was zu einem inhaltlich und formal radikal veränderten Kino führt. Besondere Beachtung verdient in diesem Zusammenhang das Regiedebüt des prominenten Moskauer Filmkritikers Michail Braschinskij, »Glatteis«.Diese glänzende Charakterstudie, die einen unorthodoxen Blick auf das neue Moskau eröffnet, sorgte bereits 2003 bei den Berliner Filmfestspielen für Aufmerksamkeit, wo der Film im Programm des Internationalen Forum des jungen Films lief. Seine radikale Ästhetik und technologische Machart macht den Film zu einem interessanten Experiment, dem ersten seiner Art im neuen russischen Kino. »Glatteis« hat gemessen an der Zahl der Schnitte pro Zeiteinheit alle Rekorde im russischen Kino gebrochen. Während 600 Schnitte pro 90 Filmminuten als dynamisch angesehen werden, haben die 70 Minuten von »Glatteis« ganze 1011 Schnitte. Die Frequenz der wechselnden Bilder unterstreicht die rasante Dynamik einer 10 Millionen Stadt mitten im Wirtschaftsboom. Der Film wurde auf DV gedreht, um dann mit großem Aufwand auf 35mm überspielt zu wer- den. »Die digitale Technologie schafft eine Illusion der Kurzlebigkeit der Ereignisse, eine Illusion des unmittelbaren Blicks, der nicht durch die Linse der Kamera getrübt wird«, so der Regisseur, »Moskau fehlt die Zeit, ihre Versprechungen zu halten. Im Winter bringen Schneeverwehungen und Eisglätte den Straßenverkehr zum Erliegen. Die Menschen schaffen es nicht, Geplantes zu erledigen. Der Stress verleitet dazu, die Spannung durch Alkohol und Psychopharmaka zu betäuben«.Bei der Realisierung des Projektes stieß die Produzentin Elena Jatzura auf große Schwierigkeiten, was allerdings nicht nur auf die radikale Ästhetik des Films sondern viel mehr noch auf sein Thema zurückzuführenFILM> Gennadij Sidorov, Alte Frauen161 >< 162Melodram in die heutige Zeit versetzt; geschrieben und gespielt von der Diva des neuen russischen Films, Renata Litvinova.Der Film war in Russland ein großer Erfolg, was nicht zuletzt auf die Mitwirkung von Renata Litvinova zurückzuführen ist. Hierzu muss man erwähnen, dass Litvinova eine besondere Stellung im neuen russi- schen Film einnimmt. Nach ihrem Studium an der VGIK erregte sie mit ihren ersten Drehbucharbeiten schon bald Aufmerksamkeit in der Branche und wurde von Kira Muratova entdeckt. Mittlerweile ist sie erfolgrei- che Regisseurin, Produzentin, Drehbuchautorin und auch Schauspielerin, die sich selbst gerne zur modernen russischen Ikone der Weiblichkeit stilisiert. Ihre entrückte Art wirkt auf manche aufgesetzt, jede Geste ist mit grenzenlos übertriebener Weiblichkeit aufgeladen. Die heute 38- jährige ist die erste und bisweilen wohl einzige Diva des neuen russischen Films. Sie erfand für sich die Divenrolle und schrieb sie sich selber auf den Leib. Spätestens in Vera Storozevas Film perfektionierte sie diese Rolle. Unnachahmlich mimt Litvinova hier eine überkandidelte, traum- tänzerische Stewardess. Ein fast ätherisches Wesen, durch die strenge Stewardessen-Uniform nur noch vage im Diesseits verankert. Mittlerweile macht Litvinova auch international von sich reden. 2002 war sie in der Jury der Berliner Filmfestspiele und präsentierte dort im Programm des Internationalen Forum ihren Dokumentarfilm »Für mich gibt es keinen Tod« (Net smerti dlja menja, 2000).Der 60. Jahrestag des Kriegsendes war in jüngster Zeit ein großes Thema im russischen Kino. Die Regisseure nehmen sich dieses Themas sehr unterschiedlich an, viele Filme sind dazu seit 2002 entstanden. Neben dem Bestreben, das in der ehemaligen Sowjetunion sehr beliebte Genre des patriotischen Kriegsfilm wiederzubeleben, mehren sich die Versuche, die menschlichen Tragödien aus der Perspektive Einzelner zu beleuch- ten, egal auf welcher Seite man im Krieg stand. Besonders die Motive der Völkerverständigung und Toleranz trotz der Grausamkeit des Krieges gewinnen an Bedeutung. Bemerkenswert ist, dass gerade junge Leute sich verstärkt dem Kriegsthema zuwenden und neue Ansätze entwickeln, um sich auf unkonventionelle Weise damit auseinander zu setzen.In diesem Programm sind zwei Filme zu sehen, die auf unterschied- liche Weise diese neue Herangehensweise repräsentieren. Zum einen das bemerkenswerte Filmdebüt »Der letzte Zug« (Poslednij poezd, 2003) von Aleksej German jr. Der Sohn des bekannten russischen Autorenfilmers Alexej German schloss 2001 sein Regie-Studium an der VGIK in Moskau ab. Das Drehbuch zu seinem ersten Film schrieb er selbst und verarbei- tete darin die Kriegserlebnisse aus seiner Familie. Er hat einen radika- len, pazifistischen Film in Schwarz-Weiß gedreht, der die Hilflosigkeit der in der Vernichtungsmaschinerie des Krieges eingespannten Menschen zum Ausdruck bringt. Ähnlich wie sein berühmter Vater Alexej German (Straßensperre/Proverka na Dorogach, 1985; Chrustalev, das Auto!/ Chrustalev, Maschinu!, 1998) und Alexander Sokurov gestaltete er eine völlig andere Art von Geschichtsfilm – experimentell, mit Elementen deswar. »Glatteis« ist der erste russische Film, der unverhohlen über das Thema Homosexualität spricht. Ursprünglich war das Drehbuch mit staat- licher Förderung als Teil des TV-Mehrteilers »Das russische Dekameron« entwickelt worden. Jedoch wurde das Exposé vom Auftraggeber mit der Begründung abgelehnt, es entspräche nicht den ethisch-moralischen Normen des russischen Fernsehens, so dass der Film unabhängig finan- ziert werden musste. Auch nach Fertigstellung fand sich kein Verleih in Russland.Der Regisseur, Drehbuchautor und Cutter Michail Braschinskij ist der erste Filmkritiker in Russland, der die Seiten wechselte. Er ist Autor von mehr als 800 Texten über das Kino und schrieb für führende rus- sische und internationale Publikationen. Von 1994 bis 2002 war er Russlandkorrespondent des Variety International Film Guide.Ein weiter bemerkenswerter Trend, der sich im jüngsten russischen Film beobachten lässt, ist die Wiederbelebung des in den 1960er und 70er Jahren in der ehemaligen Sowjetunion außerordentlich beliebten Genres des Frauen-Melodrams. Wen wundert es, dass es meistens Regisseurinnen sind, die sich von dieser Tradition inspirieren lassen. Der international wohl bekannteste Film dieses Genres ist Larissa Sadilovas »In Liebe, Lilja« (S ljubovju Lilja, 2002), der bereits auf vielen internationalen Festivals zu sehen war. Ein weiteres Beispiel ist das Regiedebüt von Vera Storozeva »Himmel, Flugzeug, Mädchen« (Nebo Samoljot Devuschka, 2002), ein Remake des Klassikers aus den 60ern, als hochstilisiertesFILM> Valeri Todorovski, Mein Stiefbruder Frankenstein163 >< 164Autorenfilms, die Katastrophen des 20. Jahrhunderts erforschend. Im Kontrast dazu ist der Film »Die Unsrigen« (Svoi, 2004) von DmitrijMeshiev dem traditionellen Erzählkino verpflichtet. Er ist einer der her- ausragenden russischen Filme des Jahres 2004. Der Regisseur beleuchtet hier die Ereignisse des zweiten Weltkrieges aus einem für das russische Kino neuen Blickwinkel, indem er einen von der sowjetischen Ideologie zum Volksfeind Gestempelten zum Hauptprotagonisten und den drama- tischen Konflikt zwischen Antikommunismus und Vaterlandsliebe zum Hauptthema macht.»Die Unsrigen« ist großes Kino, einer der wenigen Filme über den Großen Vaterländischen Krieg, der ohne übertriebenes Pathos einerseits und Schwarz-Weiß-Malerei andererseits auskommt und zudem exzel- lent inszeniert, gespielt, fotographiert und geschnitten ist. Der 1963 in Leningrad geborene Dmitrij Meshiev lebt seit Anfang 1990 in Moskau und ist als ausgesprochen produktiver und vielseitiger Filmemacher bekannt, der seither bereits acht Filme realisiert hat.Der Umgang mit der Geschichte des Landes, die Verarbeitung der histo- rischen Erfahrungen auch über den Krieg hinaus ist ein wichtiges Thema, womit sich das russische Kino in der letzten Zeit sehr stark beschäftigt. Dazu gab es in den letzten Jahren zahlreiche Filme. Einen besonderen Platz nimmt das Spielfilmdebüt der Dokumentarfilmerin Marina Rasbezhkina, »Erntezeit« (Vremja Zatvy, 2003) ein. Eine beeindruckend fotografierte tragikomische Parabel, die rückblickend eine Geschichte aus den 1940ern erzählt, die die Tragik der bewegten Vergangenheit Russlands treffend zum Ausdruck bringt.Mit einer Prise bitterer Ironie, aber voll Poesie und Liebe öffnet Marina Rasbezhkina mit Hilfe von Irina Uralskaja, deren wunderbare Kameraarbeit diesen lakonisch-schweren Film auch zu einem ästhetischen Genuss macht, einen ungewohnten Blick auf das dörfliche Leben der 40er Jahre. Es ist dies der Blick des Sohnes auf die Mutter und auf sich selbst als Kind, der eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart versucht und Fragen an die Zukunft aufwirft.Marina Rasbezhkina drehte zahlreiche, zum Teil preisgekrönte Dokumentarfilme, bevor sie mit »Erntezeit«, der im In- und Ausland von den Kritikern mit Lob überhäuft wurde, ihr Spielfilmdebüt gab. Sie steht damit stellvertretend für einen bemerkenswerten Trend. Gerade in den letz- ten zwei bis drei Jahren wechselten viele Dokumentarfilmer ihr Fach und versuchten sich – nicht ohne Erfolg – in der Spielfilmregie. Unweigerlich wurde dabei die Ästhetik des Dokumentarfilms in den Spielfilm einge- bracht. Interessanterweise suchen sich die »Dokumentaristen« ihre Themen oft in der Vergangenheit und der Zeitgeschichte, so auch dieses unglaubliche, ja absurde Geschehen um eine rote Fahne, das sich in den 40er Jahren tatsächlich zugetragen haben soll.Die alternative Moskauer Filmszene von heute blickt nicht nach Westen. Im krassen Gegensatz zur Spaßgesellschaft westlicher Prägung, die sowie- so nur für eine hauchdünne Schicht der »neuen« Russen Wirklichkeitist, bringt diese neue Kunstszene, hervorgegangen aus der Video-Art- Bewegung der 90er Jahre, ästhetisch radikale Strategien in den neuen rus- sischen Film hinein. Stellvertretend für diese Entwicklung steht der Film »Staub« (Pyl´, 2005). Dieses unabhängige Projekt wurde zum Geheimtipp des Moskauer Filmfestivals des vergangenen Jahres. Trotz seiner relativ simplen und schnörkellosen Machart ist der Film sehr interessant und vielschichtig, wenn man ihn als eine bitterböse, aber aktuelle und treffende Karikatur der gesellschaftlichen Realität in Russland sieht.Inhaltlich anspruchsvoll und stilistisch eigene Wege beschreitend über- zeugt das Projekt vor allem durch seine Ästhetik. Es wurde von einer unabhängigen Künstlergruppe ohne jegliche staatliche Finanzierung rea- lisiert. Diese bemerkenswerte Low-Budget-Underground-Produktion, auf- genommen mit Digicam und Darstellern, die keine Profis jedoch durchweg Kultfiguren der alternativen Szene sind, fand auch international viele Anhänger und wurde von der Kritik sehr gelobt.Die jungen Moskauer Sergei Loban, Dmitrij Model und Marina Pota- pova, die die experimentelle künstlerische Vereinigung »Svoi2000« bil- den, beschäftigen sich seit einigen Jahren mit Video-Art und Film und sind Ende der 90er aus der berühmten russischen Video-Art-Bewegung »Für anonyme und kostenlose Kunst« hervorgegangen, die die Ästhetik des Proletkults und der sowjetischen Avantgarde kultivierte und spontane, uneigennützige künstlerische Aktionen durchführte. Sie erkannte jedem das Recht zu, Kunst zu machen und zu präsentieren. Das Symbol der Gruppe war das durchgestrichene Copyright-Zeichen.Der Regisseur des Films, Sergei Loban, absolvierte das Moskauer Institut für Elektronik und Mathematik bevor er sich in der alternativen Jugendkulturszene engagierte. Über die experimentelle Videokunst kam er zum Jugendfernsehen, wo er bei der Sendereihe »Ab 16 und älter« Regie führte – die turbulente Zeit machte es möglich. Im Russland der 90er Jahre, als die moderne Kunst aus dem Underground kam, begann eine regelrechte Invasion des massenmedialen Raums durch die Videokünstler. Gerade das Fernsehen eröffnete ihnen exzellente Möglichkeiten, ein brei- tes Publikum zu erreichen und ihre soziokulturellen und ästhetischen Positionen zu präsentieren. Mehrere Kunst-Projekte sind im Zuge der Demokratisierung des Mediums Fernsehen entstanden. So auch dieses Fernseh-Projekt der Künstlergruppe. Jedoch führten provokante Beiträge und Sujet-Sketche immer öfter zu Konflikten mit der Sendeleitung. Daraufhin beendete die Gruppe ihr Engagement in diesem Medium und wechselte zum Aktionismus, drehte Kurzfilme, organisierte die ersten rus- sischen Street-Parties und inszenierte im Theater. 2005 folgte mit »Staub« der erste abendfüllende Film, für Sergei Loban sein Spielfilmdebüt als Regisseur.Traditionell gilt Moskau als filmische Nachwuchsschmiede Russlands – zwei der führenden Filmhochschulen des Landes sind hier ansässig.Einen Eindruck von dem hohen Niveau der Ausbildung geben zwei Kurzfilmprogramme mit aktuellen Arbeiten von Moskauer Filmstudenten.FILM165 >< 166 167 >Das erste Programm widmet sich der ältesten Filmschule der Welt, der 1919 gegründeten Staatlichen Filmhochschule für Kinematografie »Sergei Gerassimov« (VGIK). Viele herausragende sowjetisch-russi- sche und osteuropäische Regisseure haben ihre ersten Filme in den Moskauer VGIK-Studios gedreht. Ganze Generationen sowjetischer Filmschaffender, viele international anerkannte und zurzeit noch aktive Filmemacher absolvierten diese renommierteste russische Filmhochschule. Die VGIK bildet Studenten in den Fachbereichen Schauspiel, Regie, Tonregie, Filmgeschichte, Drehbuch, Kamera, Ausstattung, Animation, Computergrafik und Produktion für Film und Fernsehen aus. Es gibt kaum ein internationales Kurzfilmfestival, auf dem Studenten dieser Hochschule mit ihren Arbeiten nicht vertreten sind. Seit 1961 veranstaltet die VGIK ein internationales Studentenfilmfestival.Fünf Kurzspielfilme werden vorgestellt, Studien- und Abschlussarbeiten. Die Auswahl zeigt einen repräsentativen Querschnitt von studentischen Kurzfilmen aus den letzten drei Jahren, die stilistisch und thematisch zum Teil sehr unterschiedlich sind. Einige von ihnen wurden bereits auf natio- nalen und internationalen Festivals ausgezeichnet.Das zweite Programm widmet sich der Höheren Schule für Drehbuch und Regie. Sie gehört zu den ältesten Filmausbildungsstätten Russlands und feierte 2004 ihr 40-jähriges Jubiläum. Anders als im VGIK ist die Ausbildung hier als Aufbaustudium zu begreifen. Es setzt eine abgeschlos- sene Hochschulbildung voraus und die Studenten dieser Kurse verfügen meist über größere Lebenserfahrung und konkret gesteckte Ziele. Die zwei Jahre des intensiven Studiums sind sehr praxisorientiert und viele der Absolventen dieser Kurse gestalten heute das aktuelle russische Kino maßgeblich mit. Vier Arbeiten aus den letzten beiden Jahren vermitteln einen Eindruck von der hohen Ausbildungsqualität dieser Filmschule.Das Programm zu den diesjährigen Europäischen Kulturtagen lädt ein zu einer spannenden Entdeckungsreise durch den neuen russischen Film »Made in Moskau«. Gespräche mit den Regisseuren Aleksej German jr. und Sergei Loban, die zur Eröffnung anwesend sein werden, bieten über die Filme hinaus Gelegenheit, ästhetische und ökonomische Bedingungen des aktuellen russischen Kinos näher kennen zu lernen.Julia Kuniß (Kuratorin der Filmreihe)FILM> Sergei Loban, Staub< 168Staub (Pyl‘) 2005, Regie: Sergei Loban mit Aleksej Podolskij, Pjotr Mamonov, Psoi Korolenko, Dimitrij Pimenov DVD, 107 Minuten, englische UntertitelLesha Sergeiev ist 24, dicklich, kurzsichtig und ziemlich infantil. Dies ist auch kein Wunder, denn er wird noch immer von der ihn liebenden Oma rundum versorgt. Als ihn eines Tages zwei Geheimdienstler ansprechen und ihn auffordern, an einem mysteriösen Experiment‚ im Dienste der rus- sischen Wissenschaft teilzunehmen, stimmt er zu. Weder Zweck noch Art des Experiments werden deutlich, doch seine Nebenwirkungen verändern Lesha vollkommen. Für einen Moment sieht er sich verwandelt in einen schlanken, muskulösen Supermann – von nun an ist er besessen davon, diesen Glücksmoment noch einmal zu erleben, egal um welchen Preis. »Wir sind nichts: Staub, Atome«, sagt der Arzt, als Lesha ihn bittet, das Experiment zu wiederholen, und »je tiefer wir in einen Menschen eindrin- gen, desto weniger existiert er.«»Staub« ist eine Low-Budget-Produktion, die von Mitgliedern der experimentellen Künstlergruppe »Svoi2000« für knapp 3000 $ reali- siert wurde. Beim letzten Moskauer Filmfestival wurde Sergei Lobans Spielfilmdebut von der Kritik gefeiert nicht nur als ein innovatives künst- lerisches Experiment, sondern als wegweisendes Werk des jungen, unab- hängigen russischen Kinos.Der letzte Zug (Poslednij poezd) 2003, Regie: Aleksej German jr. mit Aleksei Devotchenko, Natalya Lvova, Aleksei Merkuryev, Pyotr Merkuryev 35mm, 82 Minuten, englische UntertitelRussland, deutsche Ostfront, Winter. Der Arzt Paul Fischbach kommt mit dem letzten Zug an der Front an – doch niemand weiß hier, wo die eigentlich noch verläuft. Alles ist in Auflösung begriffen, von einer mili- tärischen Ordnung kann keine Rede mehr sein. Fischbach trifft nur noch desolate Soldaten, die ihre Haut zu retten versuchen. Einzig ein altge- dienter Unteroffizier bleibt, mit ihm irrt Fischbach orientierungslos durch> Di, 25. April 2006 19 UhrSa, 29. April 2006 23.15 Uhr> Mi, 26. April 2006 19 Uhr> Do, 27. April 2006 17 UhrSo, 30. April 2006 19 UhrFILMSchneeSchnee und Sturm, ständig in der Gefahr, von Partisanen erschossen zu werden. Schonungslos werden beide Seiten beim sinnlosen Töten wie beim grausamen Sterben gezeigt. Dabei ist der Arzt, wie aus den Gesprächen mit seinem Kameraden hervorgeht, von der Sinnlosigkeit des Krieges und dessen, was er hier tun soll, überzeugt. Das rettet ihn nicht vor der abso- luten Verlorenheit, die schließlich bewirkt, dass er in der weißen Hölle verschwindet.Der junge russische Regisseur Aleksej German jr. hat die Geschichte aus Erzählungen seiner Familie entwickelt: Verwandte von ihm sind von den Nationalsozialisten ermordet, andere aber auch gerettet worden. Bereits sein berühmter Vater bekam für seine ungewöhnliche – und lange Zeit von offizieller Seite nicht gebilligte – Sicht des Krieges (Straßensperre/ Proverka na Dorogach) große Aufmerksamkeit. Der Sohn hat seinen radi- kalen Antikriegsfilm in Schwarz-Weiß gedreht. Seine Darstellung des Krieges ist für russische Verhältnisse brisant, da er die Verteidigung des Vaterlandes nicht wie üblich als heldenhaft feiert, sondern die Hilflosigkeit der in die Mechanik der Vernichtung eingespannten Menschen zeigt. (nach: Deutsches Filminstitut)Mein Stiefbruder Frankenstein (Moi Svodnyi Brat Frankenstein) 2004, Regie: Valeri Todorovski mit Leonid Iarmol‘nik, Elena Iakovleva, Daniil Spivakovskii, Sergei Garmash 35mm, 111 Minuten, englische UntertitelIn »Mein Stiefbruder Frankenstein« lässt der Regisseur den an Körper und Seele versehrten Soldaten Pavlik von der Front zurückkehren. Als er behauptet, der Sohn des Familienvaters Julik zu sein – ein Unfall aus Studententagen – gewährt eine bürgerliche Moskauer Familie dem Fremden Asyl. Eine Weile lebt es sich gut unter einem Dach. Dann aber wird immer deutlicher, wie nachhaltig sich der Krieg dieses Heimkehrers bemächtigt hat: ein Auge hat er verloren, mit dem anderen zu viel gese- hen, weshalb Pavlik den Gedanken an den allgegenwärtigen Feind auch in der Normalität des Moskauer Alltags nicht los wird. Als seine verwüstete Psyche zunehmend das Familienleben der Krymovs belastet, versucht sich die Familie verzweifelt des Außenseiters zu entledigen – vergeblich.> Sergei Loban, Staub > Valeri Todorovski, Mein Stiefbruder Frankenstein > Aleksej German jr., Der letzte Zug > Sergei Loban, Staub169 >< 1701950 in einer kleinen Kolchose. Die Mähdrescherfahrerin Tosja, die ihren kriegsinvaliden Mann und zwei Kinder zu versorgen hat, wird zur Heldin der sozialistischen Arbeit gekürt. Als Preis erhält sie die rote Wanderfahne, doch wird diese zu Hause von Mäusen angeknabbert. Um nicht vor Gericht zu kommen wegen unsorgsamen Aufbewahrens der Trophäe, muss die Fahne für immer bei ihr bleiben. Ab sofort kennt sie nichts anderes als nur die Arbeit.Mit einer Prise bitterer Ironie, aber voll Poesie wirft Marina Rasbezhkina einen ungewohnten Blick auf das dörfliche Leben der 40er Jahre. Die Geschichte wird aus der Sicht des Sohnes erzählt, und es ist der Blick auf die Mutter und auf sich selbst als Kind, der eine Brücke zwi- schen Vergangenheit und Gegenwart versucht und Fragen an die Zukunft aufwirft.Himmel, Flugzeug, Mädchen (Nebo Samoljot Devuschka) 2002, Regie: Vera Storozeva mit Renata Litvinova, Inga Strelkova-Oboldina, Dmitrij Orlov, Michail Jefremov 35mm, 90 Minuten, englische UntertitelLara arbeitet als Stewardess bei einer russischen Fluggesellschaft. Ihr halbes Leben verbringt die junge, hübsche Frau auf Reisen, in anonymen Hotels und auf trostlosen Flughäfen. Die Rastlosigkeit ihres Berufslebens findet eine Entsprechung in Laras Beziehungen. Zwar wird sie von zahl- reichen Männern verehrt, doch für eine dauerhafte Bindung war Lara bis- lang noch nicht bereit. Sie glaubt an die »große Liebe«. Ihre emotionale Verletzlichkeit verbirgt sie hinter einer Aura der Unnahbarkeit. Das ändert sich, als sie Gregory kennen lernt, einen bekannten Fernsehjournalisten mit Aussicht auf eine große Karriere. Schon nach der ersten gemeinsamen Nacht weiß sie, dass er der Mann ihres Lebens ist. Aber ihre Gefühle ängstigen ihn. Erst als sie droht, ihn zu verlassen, wird Gregory sich seiner Gefühle für Lara bewusst. Doch es ist zu spät..."»Himmel, Flugzeug, Mädchen« ist ein von Vera Litvinova geschriebe- ner, produzierter und gespielter Aufbruch in eine neue Kinoform, bei der die Narrativstruktur des herkömmlichen Films einer inneren Dramaturgie> Do, 27. April 2006 19 Uhr> Do, 27. April 2006 21.15 UhrSa, 29. April 2006 17 Uhr> Fr, 28. April 2006 17 UhrSo, 30. April 2006 21.15 UhrDie Unsrigen (Svoi) 2004, Regie: Dmitrij Meskhiev mit Konstantin Khabensky, Sergei Garmash, Mikhail Evlanov, Natalya Surkova 35mm, 100 Minuten, englische UntertitelAugust 1941: Die deutschen Truppen dringen immer weiter nach Osten vor. Drei russischen Gefangenen gelingt es, während des Marsches zum Gefangenenlager zu entkommen: Tolja, ein KGB-Mann, Lifshits, ein jüdi- scher Politoffizier und Mitja, ein Scharfschütze. Mitja kommt aus der Gegend, die die Deutschen besetzt halten – und so sind die drei gleichzei- tig im eigenen wie in Feindesland. Sie suchen Zuflucht bei Mitjas Vater Ivan, der, aus einem Arbeitslager zurückgekehrt, als Dorfältester mit den Deutschen kollaboriert und aus seinen antisowjetischen Ansichten keinen Hehl macht. Doch er versteckt die drei, weil sie zu »uns« gehö- ren. Ein großer Druck lastet auf den Männern, denn auch die örtliche Polizei, Marionetten in der Hand der Deutschen, sucht sie und nimmt Ivans Töchter gefangen, um die Soldaten zur Aufgabe zu zwingen.Im Zweiten Weltkrieg spielende Filme waren ein etabliertes Genre im sowjetischen Kino, mit durchaus nationalistischen Untertönen und klaren Fronten. »Die Unsrigen«, der beim Moskauer Filmfestival mit dem Großen Preis ausgezeichnet wurde, geht andere Wege: Die drei Entkommenen sind, ganz unheroisch, nur darauf bedacht, von Tag zu Tag ihr Überleben zu sichern. »Die Unsrigen« konzentriert sich darauf, die Auswirkungen des Krieges auf Menschen zu zeigen, die Entscheidungen treffen und Kompromisse machen müssen. Der grobkörnig und mit ausgewaschenen Farben fotografierte Film zeichnet ein komplexes Bild der Sowjetunion unter der Okkupation, in der sich die Grenzen von Freund und Feind und Gut und Böse verschoben haben. (nach: Deutsches Filminstitut)Erntezeit (Vremja Zatvy) 2004, Regie: Marina Rasbezhkina mit Vjacheslav Batrakov, Dima Ermakov, Ljudmila Motornaja, Dmitrij Dima Jakovljev 35mm, 67 Minuten, englische UntertitelFILM> Marina Rasbezhkina, Erntezeit > Dmitrij Meskhiev, Die Unsrigen > Vera Storozeva, Himmel, Flugzeug, Mädchen171 >< 172weicht, die, zuerst unscheinbar, aber dann immer dramatischer, den Abstieg einer jungen Frau in den Selbstmord beschreibt." (EIKK)Alte Frauen (Staruchi) 2003, Regie: Gennadij Sidorov mit Valentina Beresuzkaya, Galina Smirnova, Zoya Norkina 35mm, 100 Minuten, englische UntertitelIn einem kleinen Dorf in der Nähe von Kostroma, aus dem alle jüngeren Menschen weggegangen sind, weil es keine Arbeit gibt, wohnen nur noch ein Dutzend alte Frauen. Sie warten meist umsonst auf ihre schmale Rente und müssen sich irgendwie ernähren. Der Tauschhandel blüht, es gibt einen engen Zusammenhalt. Als eine von ihnen stirbt, heben die anderen das Grab aus. Mit den Frauen lebt auch Mikolka, der am Downsyndrom leidet. Ab und zu kommt Major Fyodor mit einigen Soldaten von der nahe gelegenen Kaserne vorbei und bringt Leben in den Ort.Fast ausschließlich mit Laiendarstellerinnen gedreht, mutet der Film streckenweise dokumentarisch an. Eine Spielhandlung entwickelt sich, als sich eine Flüchtlingsfamilie aus Usbekistan im Ort niederlässt (von Tadschiken gespielt und in den Untertiteln nicht übersetzt). Die Frauen beobachten das zunächst mit großer Skepsis. Mikolka, der ihr fremden- feindliches Gerede über »diese Asiaten« für bare Münze nimmt, steckt schließlich das Haus an, in dem die Familie sich gerade eingerichtet hat. Von der menschlichen Tragödie bekehrt, entwickeln die Dorfbewohner doch noch ein freundschaftliches Verhältnis.Das Regiedebüt von Gennadij Sidorov sorgte beim größten russi- schen Filmfestival in Sotschi für viele Diskussionen und wurde mit vier Hauptpreisen ausgezeichnet. Nahezu ausnahmslos mit Laiendarstellern und ohne Drehbuchvorlage entstanden, vermittelt der Film fast dokumen- tarische Eindrücke vom ländlichen Leben in Russland.Filme der Staatlichen Filmhochschule VGIKFleisch (Mjaso) 2002, Regie: Slawa Ross 35 mm, schwarzweiß, 15 MinutenDas Leben ist grausam und hart und lässt für Liebe keinen Platz. Ein kleiner Junge muss erleben, wie seine Mutter für ein Stück Fleisch mit einem Fremden ins Bett geht. In der beliebten Retroästhetik gedreht, kehrt der Film in die schwere Nachkriegszeit zurück.Der Feigen Reisebegleiter (Poputschiki ingira) 2003, Regie: Jegor Anaschkin BetaSP, schwarzweiß, 10 MinutenEine Reiseskizze als beeindruckende Charakterstudie. Ein Kadett kehrt aus dem Urlaub mit dem Schnellzug nach Moskau zurück. Auf einem Provinzbahnhof steigt eine Frau mit einem Kind und einer großen Kiste in sein Abteil zu...Für Mama (Mame) 2002, Regie: Dusan Gligorov miniDV, 13 MinutenRoter Platz und Tretjakov-Galerie, die erste Liebe, Zukunftspläne – ein Tag im winterlichen Moskau, wie ihn ein junger Soldat auf Urlaub erlebt. Sein erstes Video sendet er der Mutter als Geburtstagsgruß.Spaziergang (Progulka) 2002, Regie: Julija Kolesnik miniDVLjoschka und Katherina wohnten einst in derselben Straße und waren seit ihrer Kindheit befreundet. Dann musste Ljoschka zur Armee. Ein Tag vor Katherinas Hochzeit taucht er plötzlich auf und sie machen einen Spaziergang…> Fr, 28. April 2006 19 UhrSo, 30. April 2006 17 Uhr> Fr, 28. April 2006 21.15 UhrFILM> Gennadij Sidorov, Alte Frauen > Slawa Ross, Fleisch > Jegor Anaschkin, Der Feigen Reisebegleiter > Dusan Gligorov, Für Mama173 >< 174Angst (Strach) 2004, Regie: German Djukarev BetaSP, Farbe, 14 Minuten, englische UntertitelAn einem dunklen und verregneten Abend versucht ein Reisender auf einer kleinen Bahnstation irgendwo in den Weiten Russlands ein Taxi zu bekommen um ins nächste Dorf zu gelangen. Endlich findet er einen Mann, der bereit ist, ihn mitzunehmen. Doch irgendwie kommt ihm der Fahrer unheimlich vor und das Auto droht schon beim Starten auseinander zu fallen. Die nächtliche Fahrt führt durch einen dunklen Wald. Um sich Mut zu machen, erzählt der total verängstigte Reisende dem Fahrer von einer Pistole in seiner Tasche und von seinen Freunden, mit denen nicht zu spaßen sei. Nunmehr bekommt es der Fahrer mit der Angst zu tun…Nach der gleichnamigen Erzählung von Anton Tschechov, urkomisch und sehr gut inszeniert.Glatteis (Gololed) 2003, Regie: Michail Braschinskij mit Viktoria Tolstoganova, Ilja Schakunov, Konstantin Juschkevitsch 35mm, 70 Minuten, englische Untertitel"»Sie« ist eine junge erfolgreiche Anwältin. Wie gewöhnlich wird sie auch diesen Fall gewinnen. Ihr jetziger Klient ist prominent. Während er bereits seinen Sieg feiert, gelangt sie in den Besitz einer Audiocassette, die seine Schuld beweist. Die gleiche Leidenschaft, die sie in die Arme fremder Männer treibt, bringt sie dazu, ihren Fund gleichzeitig der Staatsanwaltschaft und den Vertretern des Klienten zu übergeben. Sie will niemanden erpressen; ihr geht es um das Spiel mit dem Zufall. Dann wird sie von allen Seiten bedroht. »Er« ist selbstsicher, arrogant, schwul. Er glaubt, alles über sich zu wissen und will eigentlich nur in Ruhe gelas- sen werden. Noch sind beide sich nicht begegnet und keiner kennt die möglichen Konsequenzen ihres Zusammentreffens. Es herrscht Glatteis auf Moskaus Straßen.> Fr, 28. April 2006 23.15 UhrSa, 29. April 2006 21.15 Uhr »Glatteis« wurde auf DV gedreht und dann mit großem Aufwand auf35mm überspielt. Die digitale Technologie schafft eine Illusion der Dring- lichkeit der Ereignisse, eine Illusion des unmittelbaren Blicks, der nicht durch die Linse der Kamera getrübt wird. Diese visuelle Komponente ist von großer Wichtigkeit für die Geschichte, in der zwei Paar Kontaktlinsen eine entscheidende Rolle spielen.Der Schriftsteller Vladimir Sorokin hat wohl die treffendste Bemerkung über diesen Film gemacht. Er sagte, »Glatteis« sei ein Film über einen Virus, der durch Blickkontakt übertragen wird. Eine ziemlich erschöpfen- de Inhaltsangabe. Ich würde mir wünschen, dass der Zuschauer sich nach dem Film nicht die Frage stellt, ob der Film ihm gefallen hat, sondern sich fragt, was das überhaupt war; dass er den Film wie einen Verkehrsunfall erlebt, bei dem der Schuldige, der Film, Fahrerflucht begeht und man – vielleicht – blutend zurückbleibt." (Michail Braschinskij)FILM> Julija Kolesnik, Spaziergang > German Djukarev, Angst> Michail Braschinskij, Glatteis175 >< 176 177 >Filme der Höheren Schule für Drehbuch und RegieDer Fischer (Balyksyt) 2005, Regie: Vjatscheslav Semenov miniDV, 24 MinutenEin alter Fischer rettet einen jungen Mann aus dem Wasser und pflegt ihn gesund. Nach einiger Zeit kehrt der junge Mann zurück, doch den Alten findet er nicht mehr...Sehr schön fotographiert. Der Regisseur lässt sich viel Zeit, um Visuelles zu zelebrieren und benutzt dabei viele ethnographische Motive.Die Tür (Dver) 2004, Regie: Vladimir Kott DVD, schwarzweiß, 20 Minuten, ohne DialogeEin Mann ist einen Tag lang mit einer Tür unterwegs... Stilistisch und dramaturgisch erinnert der Film sehr an Polanskis »Zwei Männer und ein Schrank«.Initiation (Posvjaschenije) 2004, Regie: Roman Filippov BetaSP, 14 MinutenAuf dem Weg zur Musikschule begegnet ein fünfjähriger Junge einer Bande von Straßenkindern.Den ganzen morgigen Tag (Ves zavtraschnij den´) 2004, Regie: Tatjana Jankevitsch BetaSP, 33 MinutenSie sind beide verheiratet, aber nicht miteinander. Er trifft sie am Bahnhof, sie sind leidenschaftlich verliebt. Sie fahren weg aus Moskau in eine kleine Provinzstadt. Dort kennt sie keiner, der ganze morgige Tag gehört ihnen. Doch ihre Liebe wird auf eine harte Probe gestellt.> Sa, 29. April 2006 19 UhrFILM> Vjatscheslav Semenov, Der Fischer (oben) > Roman Filippov, Initiation (unten)> Vladimir Kott, Die Tür > Tatjana Jankevitsch, Den ganzen morgigen Tag< 178Müssen sich die Beziehungen eines Unternehmens zur Kunst auf die Bilder beschränken, die an den Wänden hängen? Beweist ein Unternehmen bereits Kultur, wenn es diese sponsort? Ein Kulturschaffender und Ausstellungsmacher muss über ausgeprägte und unternehmerische Fähigkeiten verfügen und ein Unternehmer sollte starke kulturelle und kreative Seiten zeigen. So sehr eine kulturell fruchtbare Tätigkeit den schöpferischen Elan benö- tigt, so sehr benötigt ihn auch die Wirtschaft. So ist aus meiner Sicht ein umfassendes kulturelles Engagement unternehmerisch notwendig. Die 18. Europäischen Kulturtage Karlsruhe 2006 bieten erneut mit Kunst, Film, Theater, Musik und Literatur eine breite Vielfalt. Vor diesem Hintergrund fördert die Karlsruher Versicherungsgruppe die Europäischen Kulturtage Karlsruhe. Ich freue mich auf die kommenden Begegnungen im Rahmen der geplan- ten kulturmedialen Veranstaltungen und wünsche den Organisatoren und allen Mitwirkenden viel Erfolg und wie in den Vorjahren ein aufgeschlos- senes und hochinteressiertes Publikum.Dr. Bernhard Schareck Vorstandssprecher der KARLSRUHER VERSICHERUNGENSeit vielen Jahren ist die Privatbrauerei Hoepfner Partner und Förderer der Europäischen Kulturtage. Mit positivem Denken und Handeln haben wir in den vergangenen Jahren frischen Wind in die alten Mauern der Hoepfner Burg gebracht. Unsere Strategie heißt dabei Qualität, Kontinuität und Partnerschaft, um auch im künftigen Wettbewerb beste- hen zu können. Vielleicht passen die Europäischen Kulturtage ja auch deshalb so gut zu uns, weil dieses hochkarätige kulturelle Ereignis ebenfalls für eine solche Strategie steht: Kunst auf höchstem Niveau und ein innovativer Geist in einem Klima der Partnerschaft. Für die Qualität bei der Privatbrauerei Hoepfner stehen die Brauer, die Biere mit besonderem Geschmack brauen. Für die Qualität der 18. Europäischen Kulturtage 2006 Moskau in Karlsruhe einmal mehr die außergewöhnlichen Macher und Künstler. Das Sponsoring für ein solch bedeutendes Projekt lässt sich nicht nur in Zahlen messen, es muss auch Spaß machen – genau so sehen wir das Engagement der Privatbrauerei Hoepfner bei den Europäischen Kulturtagen – ein Engagement, das von Herzen kommt.Dr. Friedrich Georg HoepfnerDie Stadt Karlsruhe bedankt sich bei den folgenden Firmen für die Unterstützung des Festivals:Privatbrauerei HoepfnerKarlsruher VersicherungenSparkasseKnappe 1a ProductionsDas Festival ist Partner im Projekt179 >< 1808 > Fakultät für Architektur der Universität Karlsruhe E 6 des Kolleggebäudesam Ehrenhof1-5S1/S11, S2, S4, S5Kronenplatz/UniversitätParkleitsystem: Zentrum NordKronenplatz9 > Galerie Alfred Knecht Baumeisterstr. 42, 5S1/S11, S4Ettlinger Tor / StaatstheaterParkleitsystem: KongresszentrumStaatstheater10 > Galerie Rottloff Sophienstr. 1051Sophienstraße11 > GEDOK Künstlerinnenforum Markgrafenstr. 141- 5S1/S11, S2, S4, S5Mendelssohn- od. KronenplatzParkleitsystem: Zentrum NordKronenplatz30102820 239241512252117118 2257 43618162627291219 13Kriegsstraße B10Durlacher AlleeKaiseralleeS traß eK arls traß eAd enau errin gSchlachthausstr.Br auer stra ßeZirkelKaiserstraßeYo rckstr aßeR einh old- Fran k-S traß eKa pellen str.SchlossKriegsstraße B10E ttlin gerMathystraße B10Haid-und-Neu-Str.HbfAm Rüp purrer SchlossR üppu rrer Str aßeStu ttgart erStr aßeBaumeisterstr.E rlen wegPulverhausstraßeJoachim-Kurzaj-WegSc hwim msc hulw egLo renz stra ß e1 > Albert-Schweitzer-Saal Reinhold-Frank-Str. 48 a1- 3, 6S1/S11, S2, S5Mühlburger Tor2 > Badischer Kunstverein Waldstr. 31, 3, 4, 6S1/S11, S2, S5Europaplatz od. Herrenstr.Parkleitsystem: Zentrum NordKarstadt am Zirkel3 > Badisches Staatstheater Baumeisterstr. 112, 5S1/S11, S4Ettlinger Tor / StaatstheaterParkleitsystem: KongresszentrumStaatstheater4 > Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Am Künstlerhaus 473MendelssohnplatzParkleitsystem: Zentrum NordKronenplatzA t s yt ybt s ybA t s ybNKN5 > Centre Culturel Franco-Allemand Kaiserstr. 160 - 1621- 4, 6S1/S11, S2, S5EuropaplatzParkleitsystem: Zentrum WestBreuninger6 > Christuskirche Riefstahlstr. 2, am Mühlburger Tor1- 3, 6S1/S11, S2, S5Mühlburger TorMagdeburger Haus / Kaiserallee 117 > Ev. Stadtkirche am Marktplatz1- 5S1/S11, S2, S4, S5MarktplatzParkleitsystem: Zentrum SüdMarktplatzA t s y bA t s ybt s yb st s yb Kt yN14KaiseralleeLuisenstraßeLeopoldsplatzLichtentaler Lichtentaler Str.AlleeBaden-Baden12 > Gorodki-Anlage Oberreut Joachim-Kurzaj-Weg 5150, 62Hardecksiedlung13 > Hochschule für Musik Am Schloss Gottesaue 71, 2S4, S5Gottesauer Platz14 > Hotel Steigenberger Europäischer Hof Kaiserallee 2, Baden-Baden201, 204-208, 214-216,218, 243-245Baden-Baden, Leopoldsplatz15 > INSEL (Badisches Staatstheater) Karlstraße 49b2, 4, 6Karlstor16 > Jubez Jazzclub u. Theater »Die Spur« Kronenplatz 11- 5S1/S11, S2, S4, S5Mendelssohn- od. KronenplatzParkleitsystem: Zentrum NordKronenplatz17 > Kaffeehaus Schmidt Kaiserallee 692, 3S1/S11, S2, S5Yorckstraße18 > Konzerthaus Festplatz 92, 5S1/S11, S4Kongresszentrum od. KonzerthausParkleitsystem: KongresszentrumKongresszentrum19 > Kulturzentrum Tollhaus Schlachthausstr. 11, 2S4, S5Tullastraße20 > marotte Figurentheater Kaiserallee 111- 3, 6S1/S11, S2, S5Mühlburger TorMagdeburger Haus21 > Modehaus Schöpf am Marktplatz1- 5S1/S11, S2, S4, S5MarktplatzParkleitsystem: Zentrum SüdMarktplatz22 > PrinzMaxPalais Literaturhaus und Das Kino im PrinzMaxPalaisKarlstr. 101- 4, 6S1/S11, S2, S5EuropaplatzParkleitsystem: Zentrum WestBreuninger23 > Privatbrauerei Hoepfner SchalanderHaid-und-Neu-Str. 184Hauptfriedhof24 > Roncalli-Forum Karlstr. 115 (Kolpinghaus)2, 4Kolpingplatz25 > Stephanssaal Ständehausstr. 41, 3, 4S1/S11, S2, S5HerrenstraßeParkleitsystem: Zentrum SüdKarstadt od. Friedrichsplatz26 > SWR Studio Karlsruhe SendesaalKriegstr. 166-1722, 4, 6KarlstorParkleitsystem: Zentrum West27 > Universität Karlsruhe (TH) Kaiserstr. 121-5S1/S11, S2, S4, S5Kronenplatz/UniversitätParkleitsystem: Zentrum NordKronenplatz28 > Volkshochschule Kaiserallee 12 e2, 3S1/S11, S2, S5Yorckstraße29 > Wohnstift am Rüppurrer Schloss Erlenweg 2S1/S11Schloss Rüppurr30 > ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Lorenzstr. 196ZKMZKMA t s ybA t s yAt yA t s yA s yA t y bA t s yb WA t s yb st yWA t s ybst s yb NA t yWt s ybt s yb NA t b yA t s yA byA t yA t s yb Nt s yA t s yb KinfoAt s b yb s WBildlegende behindertengerechterZugangTramS-BahnBusHaltestelleParkleitsystemParkhausN K181 >< 182KartenvorverkaufDer Vorverkauf beginnt am 15. Februar 2006.Für Veranstaltungen, die mit gekennzeichnet sind, erhalten Sie Karten an allen CTS-Eventim-Vorverkaufsstellen (s.u.).oder bei www.eventim.de CTS-Eventim Hotline (01805) 57 00 00 (0,12 D / Min.)Für alle anderen Veranstaltungen erhal- ten Sie Informationen und Karten unter den im Programmteil angegebenen Telefonnummern.Ermäßigte Preise gelten gegen Vorlage eines gültigen Ausweises an der Abendkasse für Schüler, Studenten, Schwerbehinderte, Rentner, Helfer im freiwilligen sozialen Jahr, Arbeitslose, Wehr- und Zivildienstleistende.Die Abendkasse öffnet jeweils 1 Stunde vor Beginn der Veranstaltung.VorverkaufsstellenBadisches Staatstheater Karlsruhe Baumeisterstr. 11, 76137 KarlsruheKassenöffnungszeiten: Mo bis Fr: 10 – 13 Uhr u. 16 – 18.30 Uhr Sa: 10 – 13 UhrTelefonischer Vorverkauf: Mo bis Fr: 10 – 18.30 Uhr bzw. bis zum Beginn der Abendveranstaltung Sa: 10 – 13 UhrTelefon: (0721) 93 33 33 Telefax: (0721) 3 55 73 46 E-Mail: kartenverkauf@bstaatstheater.deKarlsruheKarlsruhe Stadtinformation Karl-Friedrich-Str. 9, Tel. (0721) 37 20 21 79Musikhaus Schlaile Kaiserstr. 175, Tel. (0721) 2 30 00Ticketoffice im Hauptbahnhof Tel. (0721) 3 84 87 72Touristinformation Bahnhofsplatz 6, Tel. (0721) 37 20 53 83Ticketforum Postgalerie Kaiserstr. 217, Tel. (0721) 16 11 22Baden-Baden Ticket-Service im i-Punkt Kaiserallee 3, Tel. (07221) 93 27 03Bretten Stadtinformation Marktplatz 12, Tel. (07252) 95 76 20Bruchsal Bruchsal Tourismus Am Alten Schloss 22, Tel. (07251) 5 05 94 60Bühl Bürgerhaus Neuer Markt Europaplatz, Tel. (07223) 93 16 11Ettlingen TUI ReiseCenter der Sparkasse Marktplatz 1, Tel. (07243) 701-701Frankfurt Frankfurt Ticket Hanauer Landstr. 417, Tel. (069) 1 34 04 00Heidelberg Rhein-Neckar-Zeitung Hauptstr. 23, Tel. (06221) 16 30 83Zigarren Grimm am Bismarckplatz Sofienstr. 11, Tel. (06221) 2 09 09Heilbronn Heilbronn Marketing Kaiserstr. 17, Tel. (07131) 56 41 01Heilbronner Stimme Allee 2, Tel. (07131) 61 57 01info183 >< 184ImpressumHerausgeber: Stadt Karlsruhe, Kulturamt und Badisches Staatstheater KarlsruheStadt Karlsruhe, Kulturamt Kulturreferent Dr. Michael HeckFestivalleitung und Programmgestaltung: Susanne Laugwitz M.A.Öffentlichkeitsarbeit, Marketing und Organisation: Claudia Lahn M.A. Gabi Glutsch Anna-Renate Sörgel Martha Banasch B.A.Info-Telefon: (0721)133-4033 Telefax: (0721)133-4009 E-Mail: susanne.laugwitz@kultur.karlsruhe.de claudia.lahn@kultur.karlsruhe.de gabriele.glutsch@kultur.karlsruhe.de anna-renate.soergel@kultur.karlsruhe.deBadisches Staatstheater Karlsruhe Generalintendant Achim Thorwald Verwaltungsdirektor Wolfgang SieberÖffentlichkeitsarbeit, Marketing und Organisation: Dr. Jörg Rieker Simone Voggenreiter Petra Clemens Ingeborg FalkeGastspielkoordination: Sabine Bergmann M.A. Wolfgang HilsenbekInfo-Telefon: (0721)3557-122 oder -232 Telefax: (0721)373223 E-Mail: pressestelle@bstaatstheater.deGestaltung: Susanne Saenger, Karlsruhe Druck: Engelhardt & Bauer, KarlsruheKaiserslautern Tourist Information Willy-Brandt-Platz 1, Tel. 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