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17.05.2023 - 14:24
Jan-Pascal Nöthe
Ukraine bestätigt Besuch im Rahmen afrikanischer Friedensinitiative
Die Ukraine hat den geplanten Besuch von Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa im Rahmen einer afrikanischen Friedensinitiative bestätigt. „Wolodimir Selenski ist bereit, die hohen Gäste in der Ukraine zu empfangen, ihre Vorschläge anzuhören und von der ukrainischen Friedensformel zu berichten“, sagte Präsidentensprecher Serhij Nykyforow am Mittwoch dem Onlineportal Ukrajinska Prawda. Zuvor hatte Russland ebenso seine Bereitschaft erklärt, afrikanische Vermittler zu akzeptieren. Parallel dazu bemüht sich China den Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu beenden.
Selenski hatte jedoch mehrfach darauf hingewiesen, dass für Kiew der vollständige Abzug russischer Truppen vom ukrainischen Staatsgebiet die Minimalforderung ist. Dazu gehört auch die bereits 2014 von Russland annektierte Schwarzmeerhalbinsel Krim.
Bereits am Dienstag hatte Ramaphosa einen gemeinsamen Besuch von sechs afrikanischen Staats- und Regierungschefs in Russland und der Ukraine angekündigt. Neben Südafrika sagten ihm zufolge auch die Staatschefs etwa aus Sambia, Senegal, Uganda und Ägypten ihre Teilnahme zu. Ziel der Reise sei, eine friedliche Lösung für den Konflikt in der Ukraine zu finden.
Durch den Krieg ist der Export von Agrarprodukten aus dem Land eingeschränkt, wodurch weltweit die Lebensmittelpreise gestiegen sind, was gerade in den ärmeren Ländern Afrikas schwere Folgen hat. Insbesondere Ostafrika ist von Getreidelieferungen aus der Ukraine abhängig. Zuletzt stand Südafrika zudem in der Kritik, da der US-amerikanische Botschafter dem Land vorgeworfen hatte, Munition an Russland geliefert zu haben.
Zurzeit befinden sich außerdem hochrangige südafrikanische Militäroffiziere auf einem kontroversen Russlandbesuch. Dabei solle die bilaterale Zusammenarbeit besprochen werden, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Offiziell erklärte sich Südafrika in dem Konflikt neutral.
17.05.2023 - 13:51
Emma Neugebauer
Finnland - Bankkonten von Botschaft in Russland eingefroren
Finnland habe die russischen Behörden am 4. Mai bislang vergeblich aufgefordert, die Funktionsfähigkeit der diplomatischen Vertretungen zu gewährleisten und den Vorgang zu erklären. Die russische Zentralbank reagierte nicht auf die Bitte um eine Stellungnahme. Finnland ist als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine am 4. April der Nato beigetreten. Russland kündigte Gegenmaßnahmen an.
17.05.2023 - 13:50
Emma Neugebauer
Ukrainischer Geheimdienst zwingt sechs Blogger zu öffentlicher Reue
Nach der Verbreitung von Filmaufnahmen der Flugabwehr in Kiew sind sechs Blogger vom ukrainischen Geheimdienst SBU zu öffentlichen Reuebekenntnissen gezwungen worden. „Meine Schuld gestehe ich vollständig ein, bitte beim ukrainischen Volk um Verzeihung und verpflichte mich, das nie wieder zu tun“, sagte eine Bloggerin in dem am Mittwoch vom SBU verbreiteten Video. Die Männer und Frauen hatten Aufnahmen in soziale Netzwerke gestellt, aus denen sich die Positionen der ukrainischen Luftabwehr ableiten ließen.
17.05.2023 - 12:55
Emma Neugebauer
Über fünf Milliarden Euro Vermögenswerte in Deutschland eingefroren
17.05.2023 - 12:42
Emma Neugebauer
Russisch-ukrainisches Getreide-Abkommen läuft aus - Vorerst letzter Frachter legt ab
Einen Tag vor dem Ablauf des Getreide-Abkommens zwischen der Ukraine und Russland hat ein letzter Frachter im Rahmen der bisherigen Vereinbarung einen ukrainischen Hafen verlassen. Die "DSM Capella" legte im Hafen von Tschornomorsk mit 30.000 Tonnen Mais an Bord ab und stach Richtung Türkei in See, wie die Vereinten Nationen (UN) am Mittwoch mitteilten. Das Abkommen war im vorigen Juli von den UN und der Türkei vermittelt worden und soll trotz des Krieges die sichere Ausfuhr ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer ermöglichen.
Damit soll die globale Lebensmittelversorgung insbesondere für ärmere Länder gesichert werden. Die Vereinbarung läuft nach einer zweimaligen Verlängerung am Donnerstag ab. Die Verhandlungen über eine erneute Verlängerung stocken. Russland droht mit einem Aus, weil es Hindernisse bei seinen eigenen Getreide- und Düngemittelausfuhren beklagt.
17.05.2023 - 12:10
Gökay Gürsoy
Scholz lehnt Forderung nach generellem Exportverbot für Russland ab
Bundeskanzler Olaf Scholz lehnt US-Vorschläge für ein generelles Exportverbot für Russland ab.„Wir müssen etwas tun, was die Umgehung (von Sanktionen) schwerer macht als das heute der Fall ist“, sagte Scholz am Mittwoch am Rande des Europarat-Gipfels in Reykjavik.„Wir versuchen da eine gute, pragmatische Weiterentwicklung voranzubringen.“Er hoffe, dass man sich verständigen werde,„ohne dass es dann zu großen Systemwechseln kommt“.
Hintergrund ist, dass die USA für die Gespräche im anstehenden G7-Gipfel genau diesen Systemwechsel vorschlägt. In Washington denkt man an ein generelles Verbot und eine Positivliste, die die Ausnahmen beschreibt. Derzeit sind die Exporte nicht generell, aber für bestimmte Branchen und Produkte verboten.
17.05.2023 - 11:53
Gökay Gürsoy
Scholz stellt keine Beteiligung an Kampfjet-Koalition in Aussicht
In der Debatte um eine Allianz für die Lieferung von westlichen Kampfjets an die Ukraine sieht Bundeskanzler Olaf Scholz keinen deutschen Beitrag. „Wir haben uns darauf konzentriert und konzentrieren uns auf das, was wir tun. Das ist sehr relevant jetzt für die Fähigkeiten der Ukraine, sich selbst zu verteidigen“, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch in Reykjavik am Rande des Gipfels des Europarates.
Er nannte Panzerlieferungen, die Instandhaltung der Waffensysteme, Munition und die Stärkung der Luftverteidigung gegen russische Angriffe. In diesen Bereichen habe Deutschland auch bereits weitere Zusagen gemacht.
Scholz antwortete auf die Frage, in Deutschland sich an der von den Niederlanden, Großbritannien und Frankreich angekündigten gemeinsamen Allianz zur Ausbildung von Kampfjetpiloten und zur Lieferung von Kampfjets beteiligen werde.Das Bundesverteidigungsministerium steht dem niederländisch-britischen Vorstoß zur Bildung einer Kampfjet-Koalition für die Ukraine positiv gegenüber. Das Ministerium begrüße jede Initiative, die es der Ukraine leichter mache, ihre Verteidigung zu organisieren, sagt ein Sprecher in Berlin.
17.05.2023 - 11:31
Gökay Gürsoy
Europarat beschließt Schadensregister–nicht alle Staaten dabei
Der Europarat richtet ein Schadensregister für die Kriegszerstörungen in der Ukraine ein. Insgesamt haben sich 40 der 46 Staaten des Europarats dazu bereit erklärt, beizutreten oder in der Zukunft beizutreten. Die Türkei, Ungarn, Aserbaidschan und Serbien werden sich vorerst nicht beteiligen. Außerdem dabei sind die EUund Kanada, Japan und die USA, wie der Europarat am Mittwoch in Reykjavik mitteilte.
Mit dem Schadensregister sollen die Zerstörungen in der vonRussland angegriffenen Ukraine dokumentiert werden, um Russland dafür zur Rechenschaft ziehen zu können. Das Register gilt als erster Schritt auf dem Weg zu möglichen Entschädigungszahlungen an die Ukraine. Die Idee geht unter anderem auf eine Resolution der Vereinten Nationen zurück und soll nun unter dem Dach des Europarats umgesetzt werden. Wie das genau ausgestaltet werden soll, ist derzeit noch unklar.
Die Generalsekretärin des Europarats, Marija Pejcinovic Buric, bezeichnete die Entscheidung für das Register als „historisch“. Es sei eines der ersten rechtlich bindenden Instrumente, um Russland für seine Taten zur Verantwortung ziehen zu können.
17.05.2023 - 11:04
Jan-Pascal Nöthe
Video: Europarat will „Kriegsverbrechen russischer Besatzer” ahnden
17.05.2023 - 08:54
Jan-Pascal Nöthe
London: Erfolge gegen Kinschal-Raketen sind peinlich für Moskau
Die jüngsten ukrainischen Erfolge gegen russische Raketenangriffe sind nach Einschätzung britischer Geheimdienste für Russland ein herber Rückschlag. Die Ukraine habe mehrere Hyperschallraketen vom Typ Kinschal (Nato-Code: Killjoy) abgeschossen, mit denen Russland die Flugabwehr des angegriffenenLandes ins Visier genommen habe, teilte das Verteidigungsministerium in London am Mittwoch mit.
Die offensichtliche Verwundbarkeit der Killjoy ist für Russland wahrscheinlich sowohl überraschend als peinlich: Der russische Präsident Wladimir Putin hat das System als unbesiegbar gepriesen.
Verteidigungsministerium in London
17.05.2023 - 04:59
Sarah Sendner
Südkorea: 130 Millionen Dollar für Ukraine
Südkorea stellt der Ukraine Finanzhilfen in Höhe von 130 Millionen Dollar zur Verfügung. Das von Wirtschafts- und Finanzminister Minister Choo Kyung-ho und der ukrainischen Wirtschaftsministerin Julija Swyrydenko unterzeichnete Paket beinhalte Spenden und Hilfskrediten, teilt das südkoreanische Finanzministerium mit. Südkorea ist ein wichtiger Hersteller von Artilleriegeschossen. Unter Verweis auf die Beziehungen zu Russland liefert Südkorea keine tödlichen Waffen an die Ukraine. Die Regierung in Seoul könnte nach den Worten des südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk-yeol von ihrer Einstellung jedoch abrücken, wenn die Zivilbevölkerung in der Ukraine in großem Umfang angegriffen werde oder eine Situation entstehe, die "die internationale Gemeinschaft nicht hinnehmen kann".
17.05.2023 - 01:41
Ana Radić
Ein Patriot-Raketensystem in der Ukraine ist US-Regierungsvertretern zufolge wahrscheinlich durch einen russischen Angriff beschädigt worden. Es scheine ersten Informationen zufolge nicht zerstört worden zu sein und es sehe nicht so aus, als müsse es aus der Ukraine abgezogen werden, sagen zwei US-Beamte unter der Bedingung der Anonymität der Nachrichtenagentur Reuters.
Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor erklärt, Russland habe in der Nacht ein US-Patriot-Luftabwehrsystem mit einer Rakete vom Typ Kinschal zerstört. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski sagte hingegen, dass die Luftabwehr 100 Prozent der am Dienstag auf ukrainische Ziele abgefeuerte russische Raketen abgefangen habe.
17.05.2023 - 00:03
Ana Radić
Großbritannien und die Niederlande wollen wie von der Ukraine gewünscht eine internationale Kampfjet-Koalition für Kiew aufbauen. Ein britischer Regierungssprecher sagte laut Nachrichtenagentur PA am Dienstagabend: „Der Premierminister (Rishi Sunak) und der niederländische Ministerpräsident (Mark) Rutte vereinbarten, eine internationale Koalition zu bilden, um die Ukraine mit Luftkampfressourcen auszustatten, von der Ausbildung bis zur Beschaffung von F16-Jets.“
16.05.2023 - 23:08
Ana Radić
Selenski sieht weitere Unterstützung für Kampfjet-Koalition
In den Bemühungen um eine Stärkung der ukrainischen Luftwaffe möglichst mit Flugzeugen aus westlicher Produktion sieht Präsident Wolodyimir Selenski zunehmende Unterstützung für die angestrebte Kampfjet-Koalition. „Gestern haben wir in Großbritannien mit Rishi Sunak, dem Premierminister, vereinbart, dass wir an einer Koalition von Kampfjets arbeiten - Ausbildung, Flugzeuge, Ergebnisse“, berichtete der ukrainische Präsident am Dienstag in seiner allabendlichen Videoansprache von den Ergebnissen seiner Europareise.
16.05.2023 - 20:36
Alexander Möthe
Scholz will Kriegsschäden zentral erfassen lassen
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat vor einem Europaratsgipfel in Reykjavik für ein internationales Register der ukrainischenKriegsschäden geworben. Es sei sehr wichtig, „dass wir ein Schadenregister aufbauen, das uns jetzt in die Lage versetzt, die durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine entstehenden Schäden gemeinschaftlich zu erfassen“, sagte er am Dienstagabend. Damit solle eine Basis für den Wiederaufbau der Ukraine geschaffen werden.
Das Register sei Voraussetzung dafür, dass mit gemeinsamen Daten gearbeitet werden könne, so Scholz. Es könne bei Gesprächen auf internationaler Ebene eine Grundlage sein. „Insofern ist das für die Zukunft der Ukraine von allergrößter Bedeutung“, sagte der Bundeskanzler. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als einemJahr gegen eine russischeInvasion.
16.05.2023 - 20:34
Alexander Möthe
Geheimdienst geht von 400.000 feindlichen Soldaten in der Ukraine aus
In der Ukraine sind nach Schätzungen des ukrainischen Militärgeheimdienstes gegenwärtig rund 400.000 Russen im Einsatz. Die rein militärische Komponente bestehe aus rund 370.000 Soldaten, sagte Geheimdienstchef Kyrylo Budanow am Dienstag im Staatsfernsehen in Kiew. Dazu kämen noch etwa 20.000 Angehörige der Russischen Garde, einer paramilitärischen Eliteeinheit der Russischen Föderation. Private Gruppierungen stellten weitere knapp 7000 Kämpfer. Zu Letzteren gehört etwa die Söldnertruppe Wagner unter ihrem Anführer Jewgenij Prigoschin.Nach Budanows Darstellung kämen nur sehr wenige Ausländer auf die Seite der russischen Einheiten. „Sie haben sich nie die Mühe gemacht, Ausländer kämpfen zu lassen“, sagte er. „Vielmehr haben sie den Ansatz verfolgt, Verluste in der Ukraine durch Strafgefangene wettzumachen.“
Nach Ansicht der militärischen Aufklärung der Ukraine verfügen die russischen Streitkräfte gegenwärtig nicht über genügend Personal, um großangelegte Offensiven zu führen. Vielmehr bereiteten sich die russischen Militärs auf die Verteidigung eroberter Gebiete vor.
16.05.2023 - 20:32
Alexander Möthe
Selenski bestätigt vollständigen Abschuss russischer Raketen
Der ukrainische Präsident betont, dass die Luftabwehr 100 Prozent der am Dienstag auf ukrainische Ziele abgefeuerte russische Raketen abgeschossen habe.
Das sei „historisch“, sagt er in einer Videoschalte auf dem Europarat in Reykjavik. Aber die Ukraine brauche mehr Luftabwehrsysteme und Kampfjets.
16.05.2023 - 16:01
Timm Seckel
Ukraine: Haben 20 Quadratkilometer um Bachmut eingenommen
Die ukrainischen Streitkräfte haben im Gebiet der umkämpften Stadt Bachmut im Osten des Landes nach eigenen Angaben in den vergangenen Tagen rund 20 Quadratkilometer Gelände unter ihre Kontrolle gebracht. Das teilt die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maliar auf Telegram mit. Auch in der Stadt Bachmut hätten die ukrainischen Soldaten vorrücken können, die heftigen Kämpfe hielten an.
16.05.2023 - 15:41
Timm Seckel
EU will geplante Sanktionen gegen Drittstaaten entschärfen
Die EU-Staaten wollen einem neuen Entwurf zufolge ein geplantes elftes Sanktionspaket gegen Russland mit Blick auf Drittstaaten entschärfen. Es sollten „alternative Schritte“geprüft werden, bevor die Europäische Union Drittstaaten wegen Unterlaufens bereits bestehender Sanktionen mit Handelseinschränkungen belege, heißt es in dem Entwurf. Ursprünglich wollte die EU in diesen Fällen ebenfalls Strafmaßnahmen verhängen, etwa bei Weitergabe von Dual-Use-Gütern an Russland, die auch für den Bau von Waffen verwendet werden können. In einem früheren Entwurf waren deshalb sieben chinesische Unternehmen gelistet, denen Sanktionen wie das Einfrieren von Vermögenswerten in der EU drohten.
16.05.2023 - 13:33
Anna Kipnis
Russisches Parlament stimmt für Kündigung des KSE-Vertrags
Das russische Parlament hat am Dienstag für den Austritt aus dem Abrüstungsvertrag über konventionelle Streitkräfte in Europa (KSE-Vertrag) gestimmt. Die Entscheidung sei in der Plenarsitzung einstimmig getroffen worden, heißt es auf der Webseite des Parlaments.
Die Entscheidung über den Austritt sei im Interesse der nationalen Sicherheit getroffen worden, begründete Duma-Chef Wjatscheslaw Wolodin den Beschluss auf seinem Telegram-Kanal. „Washington und Brüssel, besessen von der Idee des Aufbaus einer unipolaren Welt, haben das globale Sicherheitssystem mit der Erweiterung der Nato nach Osten zerstört“, sagte er.
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion begannen ab 1999 osteuropäische Länder, der Nato beizutreten: Tschechien, Ungarn und Polen waren die ersten. Ein Grund für den Nato-Beitritt waren Sicherheitsgarantien und damit ein Schutz vor Russland.